Rede von
Dr.
Sabine
Bard
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)
Ja, das ist ein bißchen ein alter Hut, wenn jemand von Tierquälerei redet, sofort mit dem Hinweis auf dahinter vermutete mangelnde Menschenliebe zu kontern.
Sie betonen, es geht um Diagnose, Therapie und Schutz. Wir sagen: was passiert, ist, daß die Erprobung — und das ist besonders bei biologischen und chemischen Waffen das Problem — damit gemacht wird. Wie sollen eigentlich Diagnose und Schutz entwickelt werden, wenn Sie nicht vorher die Tiere mit diesen biologischen, chemischen Mitteln infizieren, wenn Sie ihnen nicht vorher die chemischen Kampfstoffe eingeben? Dann erst doch können Sie diese Therapie überhaupt in Angriff nehmen. Sie erproben sie, Sie setzen sie ein, und damit haben Sie die Möglichkeit, zu gucken, welche Auswirkungen das auf ein Lebewesen hat. Damit haben Sie das technische und das wissenschaftliche Knowhow, um diese Waffen auch zu produzieren. Nichts anderes habe ich gesagt.
Bei der Entwicklung dieser Stoffe und der Geheimhaltung in Ost und West, bei diesem Wettlauf haben wir sehr stark die Befürchtung, daß es kein Ende in diesem Wettlauf geben wird. Deshalb sollten wir uns einfach aus dieser Sache ausklinken. Ich kann nicht sehen, daß wir uns vor diesen Waffen anders wirksam schützen können als dadurch, auf internationaler Ebene auf die Ächtung und das Verbot dieser Waffen hinzuwirken.