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ID1008824700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/88 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 88. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 4. Oktober 1984 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 6409 B Würdigung des zweiten Präsidenten des Deutschen Bundestages, D. Dr. Hermann Ehlers 6424 B Begrüßung einer Delegation der Abgeordnetenkammer der Föderativen Republik Brasilien 6431 D Begrüßung einer Delegation beider Häuser des österreichischen Parlaments . . 6487 A Aktuelle Stunde betr. Rechtsverletzungen während der Herbstmanöver Dr. Dregger CDU/CSU 6409 B Dr. Schmude SPD 6410 B Ronneburger FDP 6411 C Frau Kelly GRÜNE 6412 B Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 6413 B Dr. Glotz SPD 6415A Wimmer (Neuss) CDU/CSU 6416 B Kolbow SPD 6417 B Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 6418 B Bastian fraktionslos 6419 B Dr. Laufs CDU/CSU 6420 A Frau Fuchs (Verl) SPD 6420 D Graf Huyn CDU/CSU 6422 A Dr. Emmerlich SPD 6422 D Bohl CDU/CSU 6423 C Vizepräsident Stücklen 6414 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Konferenz zwischen den Mitgliedstaaten der EG sowie Spaniens und Portugals mit den Staaten Mittelamerikas und den Contadora-Staaten in San José am 28./29. September 1984 Genscher, Bundesminister AA 6424 D Brück SPD 6427 A Dr. Marx CDU/CSU 6429 C Frau Gottwald GRÜNE 6432 A Schäfer (Mainz) FDP 6435A Präsident Dr. Barzel 6429 C Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Städtebauförderungsgesetzes — Drucksache 10/1013 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 10/2039 — Dörflinger CDU/CSU 6438A Reschke SPD 6440 A Grünbeck FDP 6442 B Sauermilch GRÜNE 6444 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau 6446 C Schmitt (Wiesbaden) SPD 6449 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 6451 C Conradi SPD 6453 B Ruf CDU/CSU 6456 B II Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Oktober 1984 Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses zu der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten Jahresbericht 1983 — Drucksachen 10/1061, 10/1611 — Frau Krone-Appuhn CDU/CSU 6473 D Heistermann SPD 6475 C Dr. Feldmann FDP 6478 B Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 6480 B Berkhan, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages 6482 D Würzbach, Parl. Staatssekretär BMVg . 6487 B Dr. Klejdzinski SPD 6491 C Ehrbar CDU/CSU 6495A Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zum Stand der Bemühungen um Rüstungskontrolle und Abrüstung sowie der Veränderungen im militärischen Kräfteverhältnis 1984 — Drucksache 10/1650 — Möllemann, Staatsminister AA 6499 D Verheugen SPD 6501 B Dr. Todenhöfer CDU/CSU 6504 D Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 6506 C Schäfer (Mainz) FDP 6507 D Berger CDU/CSU 6509 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag des Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen) und der Fraktion DIE GRÜNEN Notmaßnahmen gegen das Waldsterben durch Geschwindigkeitsbegrenzungen bei Kraftfahrzeugen — Drucksachen 10/536, 10/1981 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Abgasverminderung bei Lastkraftwagen als Notmaßnahme gegen das Waldsterben — Drucksache 10/2059 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Bekämpfung des Waldsterbens und gesundheitlicher Gefährdungen durch Geschwindigkeitsbegrenzungen — Drucksache 10/2065 — Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . . 6511A, 6519A Schmidbauer CDU/CSU 6511 D Duve SPD 6513 C Hoffie FDP 6515 D Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 6517 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung der Preisangaben — Drucksache 10/1526 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2024 — Wissmann CDU/CSU 6521 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Sondergutachten des Rates von Sachverständigen für Umweltfragen „Umweltprobleme der Nordsee" — Drucksachen 9/692, 10/358 Nr. 6, 10/2054 — Austermann CDU/CSU 6523 A Jansen SPD 6525A Wolfgramm (Göttingen) FDP 6526 B Sauermilch GRÜNE 6527 D Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Strafrechtsänderungsgesetzes — Gesetz zum weiteren Ausbau der Strafaussetzung zur Bewährung —— Drucksache 10/1116 — Dr. de With SPD 6529 C Seesing CDU/CSU 6530 D Frau Reetz GRÜNE 6532 A Beckmann FDP 6533 A Engelhard, Bundesminister BMJ . . . . 6534 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung der Bundesärzteordnung — Drucksache 10/1963 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Abgeordneten Jaunich, Frau Fuchs (Köln), Egert, Lutz, Glombig, Hauck, Kirschner, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Gewährleistung der Weiterbildung der Hausärzte in der Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Oktober 1984 III kassenärztlichen Versorgung (HausärzteWeiterbildungsgesetz) — Drucksache 10/1755 — Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 6535 B Egert SPD 6536 D Dr. Faltlhauser CDU/CSU 6538 D Frau Dr. Bard GRÜNE 6540 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 6541 D Beratung der Sammelübersicht 43 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1966 — Frau Nickels GRÜNE 6543 B Dr. Göhner CDU/CSU 6544 B Meininghaus SPD 6544 D Neuhausen FDP 6545 D Beratung der Sammelübersicht 44 des Petitionsausschusses (2. Ausschuß) über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1982 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 45 des Petitionsausschusses (2. Ausschuß) über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2005 — 6547 A Beratung der Sammelübersicht 46 des Petitionsausschusses (2. Ausschuß) über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2006 — Peter (Kassel) SPD 6547 B Dr. Göhner CDU/CSU 6548 A Frau Nickels GRÜNE 6548 D Möllemann, Staatsminister AA 6549 D Becker (Nienberge) SPD 6550 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Bard und der Fraktion DIE GRÜNEN Tierversuche im wehrmedizinischen Bereich — Drucksache 10/1307 — Frau Dr. Bard GRÜNE 6551 A, 6556 A Michels CDU/CSU 6551 D Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 6552D, 6556C Bredehorn FDP 6553 D Würzbach, Parl. Staatssekretär BMVg . 6554 D Fragestunde — Drucksachen 10/2051 vom 28. September 1984 und 10/2072 vom 4. Oktober 1984 — Auswirkung der EG-Verordnung 2677/84 vom 20. September 1984 auf den Markt DringlAnfr 04.10.84 Drs 10/2072 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 6458 C ZusFr Eigen CDU/CSU 6459 A ZusFr Gansel SPD 6459 C ZusFr Dr. Jannsen GRÜNE 6460 A ZusFr Stockhausen CDU/CSU 6460 B ZusFr Becker (Nienberge) SPD 6460 B ZusFr Frau Weyel SPD 6460 C Aktivitäten von Staatsminister Vogel während seines Aufenthalts in Namibia MdlAnfr 1 28.09.84 Drs 10/2051 Schwenninger GRÜNE Antw StMin Vogel BK 6460 D ZusFr Schwenninger GRÜNE 6461 A ZusFr Toetemeyer SPD 6461 B ZusFr Dr. Jannsen GRÜNE 6461 B ZusFr Gansel SPD 6461 C Zuschuß zu den Lebenshaltungskosten für die nach Kanada kommandierten Soldaten der Bundesluftwaffe MdlAnfr 53, 54 28.09.84 Drs 10/2051 Wiefel SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 6461 D ZusFr Wiefel SPD 6462 A Behinderung des Verkehrs auf einer internationalen Seewasserstraße durch die Bundesmarine MdlAnfr 58, 59 28.09.84 Drs 10/2051 Hettling SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 6462 C ZusFr Hettling SPD 6462 C Ausrüstung von Teilnehmern an Herbstmanövern in Süddeutschland mit scharfer Munition MdlAnfr 60 28.09.84 Drs 10/2051 Frau Nickels GRÜNE Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . . 6463A Lieferung deutscher Leopard-Panzer in die Türkei MdlAnfr 56, 57 28.09.84 Drs 10/2051 Weisskirchen (Wiesloch) SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . . 6463 B ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 6463 B ZusFr Gansel SPD 6463 C ZusFr Schwenninger GRÜNE 6463 D ZusFr Peter (Kassel) SPD 6463 D ZusFr Stockhausen CDU/CSU 6463 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Oktober 1984 Ratifizierung der Zusatzprotokolle I und II zu den Genfer Rotkreuzabkommen vom 12. August 1949 MdlAnfr 12 28.09.84 Drs 10/2051 von der Wiesche SPD Antw StMin Möllemann AA 6464 C ZusFr von der Wiesche SPD 6464 D ZusFr Verheugen SPD 6464 D Überprüfung der Lieferung chemischer Waffen an die kriegführenden Staaten im Golfkrieg durch das Rüstungskontrollamt der WEU; Genehmigung der Bundesregierung für bestimmte Verkäufe an den Irak MdlAnfr 15, 16 28.09.84 Drs 10/2051 Gansel SPD Antw StMin Möllemann AA 6465A ZusFr Gansel SPD 6465 A ZusFr Stutzer CDU/CSU 6466 D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 6466 D ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 6467 B ZusFr Verheugen SPD 6467 C Verhandlungen der Pionierinvestoren im Tiefseebergbau über die Aufteilung der Abbaufelder; Sicherung deutscher Interessen MdlAnfr 13, 14 28.09.84 Drs 10/2051 Grunenberg SPD Antw StMin Möllemann AA 6467 D ZusFr Grunenberg SPD 6468 A ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 6468A Forderung des südfafrikanischen Ministerpräsidenten Botha nach Abzug der Kubaner aus Angola vor einer Lösung des Namibia-Konflikts MdlAnfr 17, 18 28.09.84 Drs 10/2051 Toetemeyer SPD Antw StMin Möllemann AA 6469 B ZusFr Toetemeyer SPD 6469 B ZusFr Hedrich CDU/CSU 6469 D ZusFr Schwenninger GRÜNE 6469 D ZusFr Dr. Jannsen GRÜNE 6470A ZusFr Verheugen SPD 6470 A Unbedenklichkeit nichtapothekenpflichtiger Medikamente MdlAnfr 61 28.09.84 Drs 10/2051 Lambinus SPD Antw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG 6470 C ZusFr Lambinus SPD 6471 A Rechtliche Gleichstellung von Adoptivkindern, insbesondere bei der Einführung von Erziehungsgeld MdlAnfr 62 28.09.84 Drs 10/2051 Dr. Lammert CDU/CSU Antw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG . 6471A ZusFr Dr. Lammert CDU/CSU 6471 B Halt von Intercity-Zügen in Lüneburg, Uelzen und Celle MdlAnfr 65, 66 28.09.84 Drs 10/2051 Hedrich CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 6471 D ZusFr Hedrich CDU/CSU 6472 A Herkunft der Ladung des im Ärmelkanal havarierten Atommüllfrachters „Mont Louis"; Transport von Atommüll aus deutschen Kraftwerken zur Wiederaufarbeitung in die Sowjetunion MdlAnfr 67, 68 28.09.84 Drs 10/2051 Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . . 6472 B ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . . 6472 B ZusFr Dr. Jannsen GRÜNE 6473 B Nächste Sitzung 6556 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 6557*A Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg) (SPD) und des Abgeordneten Lambinus (SPD) nach § 31 GO zur Abstimmung über die Sammelübersicht 43 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache 10/1966) 6557*C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Oktober 1984 6409 88. Sitzung Bonn, den 4. Oktober 1984 Beginn: 7.58 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 5. 10. Antretter * 5. 10. Böhm (Melsungen) * 4. 10. Brandt 5. 10. Buckpesch 5. 10. Büchner (Speyer) * 4. 10. Dr. Enders * 5. 10. Eylmann 4. 10. Gansel * 5. 10. Gerstl (Passau) * 5. 10. Haase (Fürth) * 5. 10. Dr. Hackel * 5. 10. Frau Dr. Hartenstein 5. 10. Dr. Hauchler 5. 10. Horacek 5. 10. Dr. Hornhues * 5. 10. Jäger (Wangen) * 4. 10. Jungmann 4. 10. Kittelmann * 5. 10. Dr. Klejdzinski * 5. 10. Dr. Graf Lambsdorff 4. 10. Lemmrich * 5. 10. Lenzer * 5. 10. Dr. Mertes (Gerolstein) 5. 10. Dr. Mitzscherling 5. 10. Dr. Müller * 5. 10. Dr. Müller-Emmert 5. 10. Neumann (Bramsche) * 5. 10. Pesch 5. 10. Polkehn 5. 10. Porzner 5. 10. Reddemann * 4. 10. Frau Renger 5. 10. Reuschenbach 5. 10. Dr. Scheer 5. 10. Schmidt (Hamburg) 5. 10. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schmidt (München) * 5. 10. Frau Schoppe 5. 10. Schulte (Unna) 5. 10. Schwarz " 5. 10. Frau Simonis 5. 10. Dr. Soell 5. 10. Dr. Solms 5. 10. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim * 4. 10. Dr. Spöri 5. 10. Dr. Stark (Nürtingen) 5. 10. Stobbe 5. 10. Stockleben 5. 10. Dr. Unland * 5. 10. Vosen 4. 10. Waltemathe 5. 10. Weiskirch (Olpe) 5. 10. Wilz 5. 10. Wischnewski 5. 10. Dr. Wulff 5. 10. Zierer * 5. 10. für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg) (SPD) und des Abgeordneten Lambinus (SPD) nach § 31 der Geschäftsordnung zur Abstimmung über die Sammelübersicht 43 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache 10/1966) Die Unterzeichneten erklären, daß sie die Petition zum Volksentscheid im vorgeschlagenen Verfahren zwar nicht unterstützen, das Grundsatzanliegen, mehr plebiszitäre Elemente in die Verfassung aufzunehmen, aber für richtig halten. Wir werden uns deshalb der Stimme enthalten.
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    Rede von Ursula Krone-Appuhn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Was zum Jahresbericht des Herrn Wehrbeauftragten aus der Perspektive der CDU/CSU zu sagen war, habe ich in diesem Hohen Hause bereits am 30. März 1984 gesagt. Ich danke dem Herrn Wehrbeauftragen nochmals für diesen sehr informativen und guten Bericht und bitte ihn im Namen meiner Fraktion, in dieser Debatte noch einmal dazu Stellung zu nehmen.
    Seit der Kommandeurstagung 1978 steht in unseren Wehrbeauftragtenreden der Mensch im Mittel-



    Frau Krone-Appuhn
    punkt. Alle Reden, die sich der Bundesverteidigungsminister Dr. Apel von mir hier anhören mußte, könnte ich heute genau noch so wiederholen. Geändert hat sich nichts. Im Gegenteil: Es ist schlimmer geworden.
    Warum? Wir haben uns ein Bundesministerium der Verteidigung geschaffen, das ich schon einmal mit dem Vatikan verglichen habe: Hunderte von Prälaten, und draußen fehlen die Dorfkapläne.

    (Heiterkeit)

    Wer war der Schöpfer dieses großartigen Hauses? — Bundesverteidigungsminister Schmidt, unser späterer, von mir sehr geschätzter Bundeskanzler, von dem die Deutschen glaubten, er könne alles machen, weil er ungeheuer fleißig ist, sehr viel weiß und auch noch sehr gut Orgel spielen kann.

    (Zurufe von der SPD)

    — Meine Herren, hören Sie zu: Dann kam die Wende, und wir bekamen einen Minister, der kann sogar fliegen und von uns allen am allermeisten von Verteidigungspolitik sagen. Dazu versteht er auch noch beide NATO-Sprachen und spricht sie fließend.
    „Wende" hieß für uns „Hoffnung". Steilkurve nach oben, vor allem für die Soldaten und ihre Familien.
    Nach einigen Loopings sausen wir nach unten, aber ohne Follow-on-Radar. „Erblast" heißt es dann, „Sand im Getriebe", „Seilschaften", „Unregierbarkeit". Nur wir selber sind natürlich an gar nichts schuld.
    Was also ist zu tun? — Besinnung, Umkehr. Preußische Könige pflegten in solchen Situationen einen Buß- und Bettag zu verordnen, der bekanntlich im November ist und mir überhaupt nicht gefällt, der uns allen aber bitter nötig ist.
    Der Minister und sein ganzes Haus — das möchte ich hier ausdrücklich betonen — waren genauso fleißig wie Bundeskanzler Schmidt. Man kennt Operations Research, man kennt Netzplantechnik, American Management, und man machte einen tollen Bundeswehrplan, der uns von einer Horrorkurve in die nächste Horrorkurve treiben wird, und danach folgt wieder eine Horrorkurve. Aber in der Zeitung liest sich dieser Bericht sehr gut.
    Und wie geht es der Bundeswehr? Die Stimmung war noch nie so schlecht. In solchen Situationen ist es immer gut, sich auf bayerische Lebensart zu besinnen: Wir gehen sonntags in die Kirche und hinterher ins Wirtshaus; dann brauchen wir gar kein Meinungsforschungsinstitut; wir hören schon, was draußen los ist.
    Angesichts des heißen Herbstes, der uns angedroht war, beschloß ich, eine amerikanische Panzerbrigade, die „Hell on Wheels", im Raum Braunschweig/Helmstedt zu besuchen, weil ich durch bayerisch-amerikanische Manövererfahrungen vor einigen Jahren nichts Gutes ahnte und schon die schweren Breadleys und Abrahams, also die großen Panzer der Amerikaner, die ganz schönen neuen, im Morast versinken sah. In Fort Hood machen sie sich nämlich prima. In der warmen Texassonne wirken sie sehr imponierend. Aber ich hatte Befürchtungen, daß sie für unser Gelände nicht so ganz geeignet waren.
    Was stelle ich fest? — Die Amerikaner waren fabelhaft, nichts ist passiert, die Grenzlandbevölkerung hat sie herzlich empfangen und bewirtet und zum Aufwärmen in ihre Häuser gebeten. Angesichts der real vor sich habenden Bedrohung schätzen Niedersachsen nämlich schon immer zuverlässige und starke Bündnispartner.
    Wen aber traf ich in unserem schönen Dorf? — Einen T-Panzer I — wir nennen ihn „Fuchs" — mitten zwischen den Hühnern und den Dahlien. Der interessierte mich natürlich. Er gehörte zur deutschen I. Panzerdivision. Was stelle ich im Gespräch mit den Soldaten fest? Zehn Tage kein warmes Essen. Einmal war ein Verpflegungswagen vorbeigekommen und hatte drei Essen für acht Mann ausgegeben, weil er es eilig hatte. Warmen Kaffee bekommen amerikanische Soldaten jeden Tag und unsere nicht. In diesem Zusammenhang frage ich nun einmal: Wo bleibt denn eigentlich die Fürsorge? Wo sind die Führer, die den Soldaten beibringen, wie man im Gelände Feuer macht und sich die sogenannte EPA, die Einheitsessenspackung, anwärmt? Diese armen Panzergrenadiere und Panzerfahrer standen im wahrsten Sinne des Wortes im Regen und hatten im Gegensatz zu den Amerikanern auch noch schlechte und nasse Schlafsäcke.
    Ihre Kameraden in Douaumont hatten obendrein Ardennenwind und mußten vier Stunden vor dem Eintreffen des Herrn Bundeskanzlers den Parka ausziehen und durften vier Stunden in Wind und Regen im Kampfanzug Paradeaufstellung üben. Welcher Kommandeur hat das wohl an welchem Schreibtisch befohlen?

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Ein Hauptmann der I. Panzerdivision, ein Diplompädagoge, schikaniert seine Soldaten damit, daß er freitags lächelnd mit ihnen darüber diskutiert, wie viele Wochenenden er ihnen eigentlich streichen könnte und reduziert dann eine Strafe auf fünf Wochenenden.
    Da wird nicht geführt, da wird nicht erzogen, da wird demotiviert und verunsichert, meine Damen und Herren. Da lobe ich mir unsere alten Bataillone. Wer da dummes Zeug machte, wurde bestraft, und zwar sofort. Wer sich bemühte, wurde belohnt. Da machte das Dienen Spaß.
    Resümee: Die Heeresstrukturreform IV muß nachgebessert werden. Zum Beispiel brauchen unsere Kompanien wieder einen Koch. Eine Kompanie muß leben, auch und gerade im Manöver. Der erste, der erkannt hat, daß das mit der Heeresstrukturreform IV nicht so ganz klappen wird, war unser derzeitiger Bundesverteidigungsminister Dr. Wörner. Er erzählte nämlich damals im Ausschuß, diese Strukturreform sei „auf Rand genäht". Meine Damen und Herren, jetzt platzen schon die Nähte. Seine Prophezeiung war also durchaus nicht unrichtig.
    Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Oktober 1984 6475
    Frau Krone-Appuhn
    Mit Management kann man sehr schöne Pläne machen. Die Realität, vor allem im Heer, kann man aber nicht managen. Da gibt es Menschen, die einem natürlich immer im Wege stehen. Da gibt es Wetter. Da gibt es Gerät. Da gibt es Gelände. Ich habe nichts dagegen, daß Kompaniechefs studieren. Im Gegenteil: Das Goethesche Ideal, der gebildete Offizier, ist auch mein Ideal. Ich nenne Ihnen dafür stellvertretend für alle anderen gleich einmal ein Beispiel, nämlich unseren und Ihren, meine Herren, Generalinspekteur. Ein Kompaniechef hat aber nicht nur ein gebildetes Vorbild zu sein. Er muß in aller erster Linie ein guter Kamerad sein!
    Wer ist denn nun schuld an diesem von mir geschilderten Verhau? Wir alle, meine Damen und Herren; denn die Reformen machen bekanntlich immer wir. Wir machen die Gesetze — alle miteinander —, nicht die Herren Generale, auf die immer gezeigt wird. Wenn den Politikern irgend etwas nicht paßt, sollen immer die Generale schuld sein. Das möchte ich hier auch einmal sagen: Die Generale sind nicht schuld daran, sondern sie führen das aus, was wir hier beschließen.
    Ich verlange keine neuen Reformen. Die hätten uns und der Bundeswehr auch gerade noch gefehlt. Die deutsche Armee hat eine gute und alte Tradition und gute Führungsgrundsätze gehabt. Zu denen haben wir zurückzukehren. Der größte Feind unserer Armee sind seelenlose Technokratie, Überorganisation und Bürokratie. Das müssen wir alle bekämpfen. Dann steht der Mensch endlich im Mittelpunkt, und die Kompanie, das Bataillon, die Brigade und die Division sind wieder Heimat für die Soldaten.
    Mit dem, was bei mir täglich auf dem Schreibtisch landet und was mir vorgetragen wird, könnte ich jeden Tag eine Schlagzeile für die ,,Bild"-Zeitung liefern und mich „profilieren", zum Schaden der Bundeswehr. Das tue ich nicht. Wo ich Probleme selbst lösen kann, spreche ich mit den Soldaten, den Beamten, den Kollegen, den Politikern, die Verantwortung tragen. Mit den Frauen der Soldaten mache ich demnächst mit Hilfe des Deutschen Bundeswehrverbandes, dem Bundesminister der Verteidigung und dem Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit eine Tagung, wo wir die Probleme der Soldatenfamilien mit den zuständigen Ressorts besprechen und Lösungsvorschläge erarbeiten wollen. Der Mensch steht nur im Mittelpunkt — das möchte ich Ihnen hier wirklich ins Buch schreiben, Herr Staatssekretär —, wenn wir den Soldaten wirklich helfen und nicht nur immer über sie reden.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich danke den Soldaten der deutschen Bundeswehr im Namen meiner Fraktion, daß sie trotz ihrer vielen Probleme täglich ihre Pflicht erfüllen und unserem Vaterland den Frieden und die Freiheit sichern.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und der SPD)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Heistermann.

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    Rede von Dieter Heistermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe Frau Kollegin Krone-Appuhn! Bevor ich zu meinen Ausführungen komme, möchte ich Ihnen für den wirklich ausgewogenen Vortrag Dank sagen.

    (Berger [CDU/CSU]: Sehr schön!)

    Ich möchte aber auch das aufgreifen, was Sie vom Fliegen gesagt haben. Es ist allgemein bekannt, daß der Minister fliegen kann. Er wäre auch fast geflogen, zwar nicht mit einer fliegerischen Leistung, sondern über einen Vorgang, der dieses Haus mit einem Untersuchungsausschuß beschäftigt hat. Aber dies nur als Anmerkung.
    Ich stimme Ihnen zu, wir haben immer zu beklagen, daß die Bürokratie eines der großen Übel ist; denn wenn man sich bestimmte Bearbeitungsdauern vor Augen führt, bis dann ein Beschluß oder eine Anregung vom Parlamentsausschuß dann tatsächlich in der Truppe unten angekommen ist oder Veränderungen dort sichtbar werden, kann man nicht in Tagen, sondern da muß man schon in Jahren rechnen, wenn wir uns bestimmte Vorgänge, die wir gerade jetzt bei der Haushaltsberatung wieder festgestellt haben, vor Augen führen.
    Ich möchte, Herr Präsident, meine Damen und Herren, in diesem Jahr noch einmal daran erinnern, daß die Institution des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages ihr 25jähriges Wirken zu begehen hatte. Ich möchte auch daran erinnern, daß die Einrichtung des Wehrbeauftragten bei den Streitkräften zunächst unter Vorbehalt stand. Wurde sie zunächst auch als Ausdruck eines unberechtigten Mißtrauens gewertet,

    (Berger [CDU/CSU]: Woher wissen Sie das? Das ist nicht richtig!)

    so stellt sich diese Frage heute nicht mehr. Heute wird der Wehrbeauftragte als Partner der Soldaten für die Lösung von Problemen, die es in vielen Bereichen der Bundeswehr gibt, gesucht. Herr Wehrbeauftragter, dafür möchte ich Ihnen und Ihren Mitarbeitern von dieser Stelle aus den Dank der SPD-Bundestagsfraktion abstatten.
    Sie, Herr Wehrbeauftragter, haben es mit Ihrer Persönlichkeit verstanden, das Vertrauen der Wehrpflichtigen zu erreichen, in vielen Fällen Anwalt der Soldaten und ihrer Familien zu sein. Wir haben Ihnen anläßlich der Veranstaltung zum 25jährigen Bestehen Ihres Amtes dazu gratuliert, aber ich möchte es auch in diesem Hause wiederholen.
    Wie verhält sich nun der zuständige Minister gegenüber den ihm unterstellten Soldaten? Identifiziert er sich mit ihren Interessen, oder schiebt er sie beiseite, oder schiebt er sie vor sich her? Herr Würzbach, was hat sich eigentlich der Minister dabei gedacht, ein vereinbartes Gespräch mit dem Präsidium des Deutschen Bundeswehrverbandes abzusagen? Äußert sich so Ihre Fürsorgepflicht?

    (Berger [CDU/CSU]: Was hat das mit dem Wehrbeauftragten zu tun?)

    Herr Würzbach, in der Truppe setzt sich immer mehr der Verdacht durch, daß auch dieser Minister ein Ankündigungsminister ist. Da werden laufend



    Heistermann
    Erklärungen formuliert, da werden die Lippen gespitzt, aber es kommt keine vernünftige Melodie heraus. Mit jedem Tag der Entscheidungslosigkeit verstärkt sich der Eindruck: Sie haben keine Konzeption zur Lösung der anstehenden Probleme.

    (Petersen [CDU/CSU]: Das müssen die Sozis gerade sagen!)

    Meine Damen und Herren von der CDU/CSU und auch von der FDP, dieses Parlament, die Bundeswehr und die breite Öffentlichkeit haben doch wohl Anspruch darauf, zu erfahren, was diese Regierung eigentlich will.
    Lassen Sie mich meinen Vorwurf an einigen Beispielen verdeutlichen. Da gibt die Bundesregierung ein Weißbuch heraus, in dem der Sozialteil völlig fehlt. Berechtigterweise wird die Frage gestellt: Warum beantwortet die Bundesregierung nicht die Fragen über die tatsächliche soziale Lage der Soldaten und ihrer Familien?
    Da wird angekündigt: Der Wehrdienst muß verlängert werden. Sogar eine Absprache mit dem Bundeskanzler wird herbeigeführt, und wenige Tage später entnimmt man der Zeitung, daß die Entscheidung erst nach 1987 fallen soll.

    (Berger [CDU/CSU]: Rechtzeitig!)

    Da wird über Verwendungsstau, vorzeitige Zurruhesetzung von Truppenoffizieren und Abbau von Versetzungshäufigkeit räsoniert, aber von der politischen Leitung abgesegnete Regelungen werden nicht vorgelegt.
    Da stellt die SPD-Opposition dieses Hauses einen Antrag auf Wehrsolderhöhung, der von der Mehrheit dieses Parlaments abgelehnt wird. Der zuständige Minister erklärt, im Jahre 1984 stehe kein Geld für die Wehrsolderhöhung zur Verfügung. Dann plötzlich ist doch eine Regelung für Oktober 1984 da, und es ist auch plötzlich Geld da. Bei meinen Besuchen in der Truppe habe ich immer wieder gehört, daß diese diffuse Haltung auf kein Verständnis gestoßen ist.
    Im übrigen: Über das Thema „Wehrgerechtigkeit", das Sie immer wieder angesprochen haben, wird ebenfalls nur geschwafelt. Da rauscht es im Blätterwald, aber Taten folgen nicht.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Abwarten!)

    Wenn Sie Konzepte haben, frage ich: Wer hindert eigentlich die Regierung daran, sie auf den Tisch zu legen? Es ist doch wohl keine Antwort, nach dem Motto zu verfahren „Majestät fühlen sich beleidigt, Majestät empfangen nicht", wie es der zuständige Minister gegenüber dem Bundeswehrverband getan hat. Das ist keine Antwort, und das ist auch nicht würdig.
    Ich habe einmal die Reden nachgelesen, die Herr Wörner gehalten hat, als der Bundeswehrverband die sozialliberale Koalition entsprechend angegriffen hat. Da hat man das bewußt unterstützt; aber nun ist plötzlich von dieser Argumentation nicht mehr die Rede.