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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/88 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 88. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 4. Oktober 1984 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 6409 B Würdigung des zweiten Präsidenten des Deutschen Bundestages, D. Dr. Hermann Ehlers 6424 B Begrüßung einer Delegation der Abgeordnetenkammer der Föderativen Republik Brasilien 6431 D Begrüßung einer Delegation beider Häuser des österreichischen Parlaments . . 6487 A Aktuelle Stunde betr. Rechtsverletzungen während der Herbstmanöver Dr. Dregger CDU/CSU 6409 B Dr. Schmude SPD 6410 B Ronneburger FDP 6411 C Frau Kelly GRÜNE 6412 B Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 6413 B Dr. Glotz SPD 6415A Wimmer (Neuss) CDU/CSU 6416 B Kolbow SPD 6417 B Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 6418 B Bastian fraktionslos 6419 B Dr. Laufs CDU/CSU 6420 A Frau Fuchs (Verl) SPD 6420 D Graf Huyn CDU/CSU 6422 A Dr. Emmerlich SPD 6422 D Bohl CDU/CSU 6423 C Vizepräsident Stücklen 6414 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Konferenz zwischen den Mitgliedstaaten der EG sowie Spaniens und Portugals mit den Staaten Mittelamerikas und den Contadora-Staaten in San José am 28./29. September 1984 Genscher, Bundesminister AA 6424 D Brück SPD 6427 A Dr. Marx CDU/CSU 6429 C Frau Gottwald GRÜNE 6432 A Schäfer (Mainz) FDP 6435A Präsident Dr. Barzel 6429 C Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Städtebauförderungsgesetzes — Drucksache 10/1013 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 10/2039 — Dörflinger CDU/CSU 6438A Reschke SPD 6440 A Grünbeck FDP 6442 B Sauermilch GRÜNE 6444 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau 6446 C Schmitt (Wiesbaden) SPD 6449 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 6451 C Conradi SPD 6453 B Ruf CDU/CSU 6456 B II Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Oktober 1984 Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses zu der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten Jahresbericht 1983 — Drucksachen 10/1061, 10/1611 — Frau Krone-Appuhn CDU/CSU 6473 D Heistermann SPD 6475 C Dr. Feldmann FDP 6478 B Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 6480 B Berkhan, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages 6482 D Würzbach, Parl. Staatssekretär BMVg . 6487 B Dr. Klejdzinski SPD 6491 C Ehrbar CDU/CSU 6495A Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zum Stand der Bemühungen um Rüstungskontrolle und Abrüstung sowie der Veränderungen im militärischen Kräfteverhältnis 1984 — Drucksache 10/1650 — Möllemann, Staatsminister AA 6499 D Verheugen SPD 6501 B Dr. Todenhöfer CDU/CSU 6504 D Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 6506 C Schäfer (Mainz) FDP 6507 D Berger CDU/CSU 6509 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag des Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen) und der Fraktion DIE GRÜNEN Notmaßnahmen gegen das Waldsterben durch Geschwindigkeitsbegrenzungen bei Kraftfahrzeugen — Drucksachen 10/536, 10/1981 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Abgasverminderung bei Lastkraftwagen als Notmaßnahme gegen das Waldsterben — Drucksache 10/2059 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Bekämpfung des Waldsterbens und gesundheitlicher Gefährdungen durch Geschwindigkeitsbegrenzungen — Drucksache 10/2065 — Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . . 6511A, 6519A Schmidbauer CDU/CSU 6511 D Duve SPD 6513 C Hoffie FDP 6515 D Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 6517 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung der Preisangaben — Drucksache 10/1526 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2024 — Wissmann CDU/CSU 6521 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Sondergutachten des Rates von Sachverständigen für Umweltfragen „Umweltprobleme der Nordsee" — Drucksachen 9/692, 10/358 Nr. 6, 10/2054 — Austermann CDU/CSU 6523 A Jansen SPD 6525A Wolfgramm (Göttingen) FDP 6526 B Sauermilch GRÜNE 6527 D Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Strafrechtsänderungsgesetzes — Gesetz zum weiteren Ausbau der Strafaussetzung zur Bewährung —— Drucksache 10/1116 — Dr. de With SPD 6529 C Seesing CDU/CSU 6530 D Frau Reetz GRÜNE 6532 A Beckmann FDP 6533 A Engelhard, Bundesminister BMJ . . . . 6534 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung der Bundesärzteordnung — Drucksache 10/1963 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Abgeordneten Jaunich, Frau Fuchs (Köln), Egert, Lutz, Glombig, Hauck, Kirschner, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Gewährleistung der Weiterbildung der Hausärzte in der Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Oktober 1984 III kassenärztlichen Versorgung (HausärzteWeiterbildungsgesetz) — Drucksache 10/1755 — Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 6535 B Egert SPD 6536 D Dr. Faltlhauser CDU/CSU 6538 D Frau Dr. Bard GRÜNE 6540 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 6541 D Beratung der Sammelübersicht 43 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1966 — Frau Nickels GRÜNE 6543 B Dr. Göhner CDU/CSU 6544 B Meininghaus SPD 6544 D Neuhausen FDP 6545 D Beratung der Sammelübersicht 44 des Petitionsausschusses (2. Ausschuß) über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1982 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 45 des Petitionsausschusses (2. Ausschuß) über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2005 — 6547 A Beratung der Sammelübersicht 46 des Petitionsausschusses (2. Ausschuß) über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2006 — Peter (Kassel) SPD 6547 B Dr. Göhner CDU/CSU 6548 A Frau Nickels GRÜNE 6548 D Möllemann, Staatsminister AA 6549 D Becker (Nienberge) SPD 6550 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Bard und der Fraktion DIE GRÜNEN Tierversuche im wehrmedizinischen Bereich — Drucksache 10/1307 — Frau Dr. Bard GRÜNE 6551 A, 6556 A Michels CDU/CSU 6551 D Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 6552D, 6556C Bredehorn FDP 6553 D Würzbach, Parl. Staatssekretär BMVg . 6554 D Fragestunde — Drucksachen 10/2051 vom 28. September 1984 und 10/2072 vom 4. Oktober 1984 — Auswirkung der EG-Verordnung 2677/84 vom 20. September 1984 auf den Markt DringlAnfr 04.10.84 Drs 10/2072 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 6458 C ZusFr Eigen CDU/CSU 6459 A ZusFr Gansel SPD 6459 C ZusFr Dr. Jannsen GRÜNE 6460 A ZusFr Stockhausen CDU/CSU 6460 B ZusFr Becker (Nienberge) SPD 6460 B ZusFr Frau Weyel SPD 6460 C Aktivitäten von Staatsminister Vogel während seines Aufenthalts in Namibia MdlAnfr 1 28.09.84 Drs 10/2051 Schwenninger GRÜNE Antw StMin Vogel BK 6460 D ZusFr Schwenninger GRÜNE 6461 A ZusFr Toetemeyer SPD 6461 B ZusFr Dr. Jannsen GRÜNE 6461 B ZusFr Gansel SPD 6461 C Zuschuß zu den Lebenshaltungskosten für die nach Kanada kommandierten Soldaten der Bundesluftwaffe MdlAnfr 53, 54 28.09.84 Drs 10/2051 Wiefel SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 6461 D ZusFr Wiefel SPD 6462 A Behinderung des Verkehrs auf einer internationalen Seewasserstraße durch die Bundesmarine MdlAnfr 58, 59 28.09.84 Drs 10/2051 Hettling SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 6462 C ZusFr Hettling SPD 6462 C Ausrüstung von Teilnehmern an Herbstmanövern in Süddeutschland mit scharfer Munition MdlAnfr 60 28.09.84 Drs 10/2051 Frau Nickels GRÜNE Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . . 6463A Lieferung deutscher Leopard-Panzer in die Türkei MdlAnfr 56, 57 28.09.84 Drs 10/2051 Weisskirchen (Wiesloch) SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . . 6463 B ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 6463 B ZusFr Gansel SPD 6463 C ZusFr Schwenninger GRÜNE 6463 D ZusFr Peter (Kassel) SPD 6463 D ZusFr Stockhausen CDU/CSU 6463 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Oktober 1984 Ratifizierung der Zusatzprotokolle I und II zu den Genfer Rotkreuzabkommen vom 12. August 1949 MdlAnfr 12 28.09.84 Drs 10/2051 von der Wiesche SPD Antw StMin Möllemann AA 6464 C ZusFr von der Wiesche SPD 6464 D ZusFr Verheugen SPD 6464 D Überprüfung der Lieferung chemischer Waffen an die kriegführenden Staaten im Golfkrieg durch das Rüstungskontrollamt der WEU; Genehmigung der Bundesregierung für bestimmte Verkäufe an den Irak MdlAnfr 15, 16 28.09.84 Drs 10/2051 Gansel SPD Antw StMin Möllemann AA 6465A ZusFr Gansel SPD 6465 A ZusFr Stutzer CDU/CSU 6466 D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 6466 D ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 6467 B ZusFr Verheugen SPD 6467 C Verhandlungen der Pionierinvestoren im Tiefseebergbau über die Aufteilung der Abbaufelder; Sicherung deutscher Interessen MdlAnfr 13, 14 28.09.84 Drs 10/2051 Grunenberg SPD Antw StMin Möllemann AA 6467 D ZusFr Grunenberg SPD 6468 A ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 6468A Forderung des südfafrikanischen Ministerpräsidenten Botha nach Abzug der Kubaner aus Angola vor einer Lösung des Namibia-Konflikts MdlAnfr 17, 18 28.09.84 Drs 10/2051 Toetemeyer SPD Antw StMin Möllemann AA 6469 B ZusFr Toetemeyer SPD 6469 B ZusFr Hedrich CDU/CSU 6469 D ZusFr Schwenninger GRÜNE 6469 D ZusFr Dr. Jannsen GRÜNE 6470A ZusFr Verheugen SPD 6470 A Unbedenklichkeit nichtapothekenpflichtiger Medikamente MdlAnfr 61 28.09.84 Drs 10/2051 Lambinus SPD Antw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG 6470 C ZusFr Lambinus SPD 6471 A Rechtliche Gleichstellung von Adoptivkindern, insbesondere bei der Einführung von Erziehungsgeld MdlAnfr 62 28.09.84 Drs 10/2051 Dr. Lammert CDU/CSU Antw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG . 6471A ZusFr Dr. Lammert CDU/CSU 6471 B Halt von Intercity-Zügen in Lüneburg, Uelzen und Celle MdlAnfr 65, 66 28.09.84 Drs 10/2051 Hedrich CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 6471 D ZusFr Hedrich CDU/CSU 6472 A Herkunft der Ladung des im Ärmelkanal havarierten Atommüllfrachters „Mont Louis"; Transport von Atommüll aus deutschen Kraftwerken zur Wiederaufarbeitung in die Sowjetunion MdlAnfr 67, 68 28.09.84 Drs 10/2051 Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . . 6472 B ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . . 6472 B ZusFr Dr. Jannsen GRÜNE 6473 B Nächste Sitzung 6556 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 6557*A Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg) (SPD) und des Abgeordneten Lambinus (SPD) nach § 31 GO zur Abstimmung über die Sammelübersicht 43 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache 10/1966) 6557*C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Oktober 1984 6409 88. Sitzung Bonn, den 4. Oktober 1984 Beginn: 7.58 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 5. 10. Antretter * 5. 10. Böhm (Melsungen) * 4. 10. Brandt 5. 10. Buckpesch 5. 10. Büchner (Speyer) * 4. 10. Dr. Enders * 5. 10. Eylmann 4. 10. Gansel * 5. 10. Gerstl (Passau) * 5. 10. Haase (Fürth) * 5. 10. Dr. Hackel * 5. 10. Frau Dr. Hartenstein 5. 10. Dr. Hauchler 5. 10. Horacek 5. 10. Dr. Hornhues * 5. 10. Jäger (Wangen) * 4. 10. Jungmann 4. 10. Kittelmann * 5. 10. Dr. Klejdzinski * 5. 10. Dr. Graf Lambsdorff 4. 10. Lemmrich * 5. 10. Lenzer * 5. 10. Dr. Mertes (Gerolstein) 5. 10. Dr. Mitzscherling 5. 10. Dr. Müller * 5. 10. Dr. Müller-Emmert 5. 10. Neumann (Bramsche) * 5. 10. Pesch 5. 10. Polkehn 5. 10. Porzner 5. 10. Reddemann * 4. 10. Frau Renger 5. 10. Reuschenbach 5. 10. Dr. Scheer 5. 10. Schmidt (Hamburg) 5. 10. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schmidt (München) * 5. 10. Frau Schoppe 5. 10. Schulte (Unna) 5. 10. Schwarz " 5. 10. Frau Simonis 5. 10. Dr. Soell 5. 10. Dr. Solms 5. 10. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim * 4. 10. Dr. Spöri 5. 10. Dr. Stark (Nürtingen) 5. 10. Stobbe 5. 10. Stockleben 5. 10. Dr. Unland * 5. 10. Vosen 4. 10. Waltemathe 5. 10. Weiskirch (Olpe) 5. 10. Wilz 5. 10. Wischnewski 5. 10. Dr. Wulff 5. 10. Zierer * 5. 10. für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg) (SPD) und des Abgeordneten Lambinus (SPD) nach § 31 der Geschäftsordnung zur Abstimmung über die Sammelübersicht 43 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache 10/1966) Die Unterzeichneten erklären, daß sie die Petition zum Volksentscheid im vorgeschlagenen Verfahren zwar nicht unterstützen, das Grundsatzanliegen, mehr plebiszitäre Elemente in die Verfassung aufzunehmen, aber für richtig halten. Wir werden uns deshalb der Stimme enthalten.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Alwin Brück


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Aber genau das, Herr Kollege Lammert, habe ich gesagt, daß ich nämlich mit Sorge manche Entwicklung dort beobachte.

    (Rühe [CDU/CSU]: Dann tun Sie auch etwas in der Sozialistischen Internationale!)

    Wer das Terrorregime Somozas ohne Kritik hingenommen, ja sogar unterstützt hat, hat nicht die moralische Autorität, die jetzigen Zustände in Nicaragua zu beklagen.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich will diese Debatte nicht nutzen, um mich mit der amerikanischen Lateinamerikapolitik auseinanderzusetzen. Aber ich erinnere mich bei all diesen Diskussionen immer an ein Gespräch, das ich vor vielen Jahren einmal mit einem Amerikaner geführt habe — und das war kein Linker —, der mir damals sagte: Der Fehler unserer Außenpolitik ist, daß wir aus Angst vor dem Kommunismus jeden, aber auch jeden unterstützen. Wer auf Kuba einst Batista und in Nicaragua Somoza unterstützt hat, darf sich nicht über die Folgen einer solchen Politik wundern.
    Man muß es immer wieder sagen — Herr Bundesaußenminister, auch hier stimme ich Ihnen ausdrücklich zu; Sie haben das soeben in Ihrer Regierungserklärung gesagt —: Es ist töricht und gefährlich, das Strickmuster des Ost-West-Konflikts auf die Dritte Welt zu übertragen.

    (Beifall bei der SPD)

    Natürlich weiß auch ich, daß der Ost-West-Konflikt nicht schon allein dadurch von der Dritten Welt ferngehalten wird, daß wir ihn nicht dorthin tragen. Ich weiß schon, daß die Sowjetunion hier nicht nur ein ganz harmloser Zuschauer ist. Aber wer gerade will, daß die Sowjetunion in seiner Nachbarschaft keinen Einfluß gewinnt, muß nach den Ursachen fragen, die zu den Konflikten führen.
    Ursache für die Konflikte in Zentralamerika, ja in ganz Lateinamerika sind die sozialen Ungerechtigkeiten, sind die zum Himmel schreienden sozialen Ungerechtigkeiten.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Wer jemals in Lateinamerika gereist ist, wird das genauso empfunden haben, wie ich das tue.
    Es ist gut, daß die Konferenz in Costa Rica stattgefunden hat, in einem Land, das besser als alle anderen Länder der Region für mehr Gerechtigkeit, für mehr Demokratie gesorgt hat und im dem die Demokratie eine lange Tradition besitzt.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    — Wenn Sie, meine Kolleginnen und Kollegen von der CDU/CSU, mir zustimmen, werde ich hinzufügen dürfen: Wir Sozialdemokraten sind stolz, daß dort seit vielen, vielen Jahren Sozialdemokraten regieren.

    (Dr. Pinger [CDU/CSU]: Aber die Christdemokraten waren auch einmal dran!)

    — Sie waren auch einmal dran, Herr Kollege Pinger, aber nur für eine Legislaturperiode.
    Wer die oft feudalistischen Strukturen in Lateinamerika nicht überwindet, wird auf Dauer keinen Frieden schaffen. Ich hoffe, daß die Konferenz von San José hier einen Anfang gemacht hat, zumindest was die Hilfe der Europäer betrifft. Natürlich bleiben noch einige Fragen offen.
    An die Zusammenarbeit zwischen den Staaten Zentralamerikas und der Europäischen Gemeinschaft werden zu große Hoffnungen geknüpft, als daß wir es uns erlauben könnten, nur den Mund zu spitzen und hinterher auf das Pfeifen zu verzichten. Ich habe mit Sorgfalt das Kommuniqué gelesen, das nach der Konferenz veröffentlicht wurde. Allzuviel Konkretes habe ich darin leider nicht gefunden.

    (Dr. Marx [CDU/CSU]: Das ist auch eine erste Runde gewesen!)

    Sosehr ich die Initiative der Europäischen Gemeinschaft für diese Konferenz zu Beginn gelobt habe, sosehr muß ich natürlich kritisch fragen: Was soll denn wirklich geschehen? Was soll geschehen, um den Handel zwischen Zentralamerika und der Europäischen Gemeinschaft zu verbessern?
    Sie haben, Herr Bundesaußenminister, einige Andeutungen über die finanziellen Hilfen gemacht. Aber wie sollen sie aussehen? Zu welchen Konditio-



    Brück
    nen sollen sie gewährt werden? Dazu steht in dem Kommuniqué: Neben der Hilfe, die die EG-Staaten den Ländern der Region auf bilateraler Basis zukommen lassen, wird die Gemeinschaft technische und finanzielle Hilfe besonders für landwirtschaftliche, agroindustrielle und ländliche Produkte gewähren.
    Wäre das nicht eigentlich eine gute Gelegenheit, um hier sowohl die Hilfe der Gemeinschaft selbst als auch die ihrer Mitgliedstaaten besser zu koordinieren, als wir das in den vergangenen Jahren weltweit getan haben? Ich gehe hier sogar einen Schritt weiter: Wäre es nicht im Interesse der Empfängerländer — aber ich füge hinzu: auch um der Identität der Europäischen Gemeinschaft willen — besser, es gäbe hier eine gemeinsame Aktion der Europäischen Gemeinschaft und alle Gelder, die aus Europa kommen, flössen über die Gemeinschaft?
    Ich mache diesen Vorschlag auch, weil ich der Bundesregierung hier nicht ganz über den Weg traue.

    (Dr. Marx [CDU/CSU]: Na, na!)

    Ich fürchte, daß sie im Gegensatz zu den politischen Absichtserklärungen von San José die zentralamerikanischen Staaten nicht als Einheit betrachten wird.

    (Dr. Marx [CDU/CSU]: Die Staaten selber verstehen sich nicht als Einheit! Das ist das Problem!)

    Der Kabinettsbeschluß, die Hilfe für Nicaragua auszusetzen, begründet diese Furcht.
    Herr Kollege Marx, wenn Sie hier Zwischenrufe machen, dann muß ich Ihnen sagen, daß der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit gestern im Bundestagsausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit noch einmal auf diesen Kabinettsbeschluß hingewiesen hat. Genau das veranlaßt mich, hier Furcht zu haben, daß sich die Bundesregierung nicht an das hält, was in San José beschlossen worden ist.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Ich will unsere Forderungen im Anschluß an diese Konferenz zusammenfassen. Alle — ich betone: alle — Staaten in Zentralamerika, die von sich aus bereit sind, sich an der Contadora-Akte zu beteiligen, müssen in die Zusammenarbeit einbezogen werden. Die Souveränität und die territoriale Integrität aller Staaten müssen respektiert werden.

    (Dr. Marx [CDU/CSU]: Das ist selbstverständlich!)

    Jegliche direkte oder indirekte militärische Intervention oder jeder wirtschaftliche Druck müssen verurteilt werden.
    Diese Zusammenarbeit muß die Unabhängigkeit dieser Länder fördern. Diese Zusammenarbeit muß ein Beitrag sein für mehr Gerechtigkeit und Demokratie in diesen Staaten.
    Wenn von diesen Grundsätzen ausgegangen wird — Herr Kollege Marx, Sie haben j a eben dazwischengerufen: „Das ist selbstverständlich!" —, dann kann die Bundesregierung auch mit der Unterstützung der SPD-Bundestagsfraktion rechnen.
    Schönen Dank für die Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Dr. Rainer Barzel
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Meine Damen und Herren, ich werde darauf aufmerksam gemacht, daß ich während der Rede des Abgeordneten Dr. Emmerlich in der Aktuellen Stunde ein Zwischenrufduell zwischen dem Abgeordneten Dr. Vogel und dem Abgeordneten Graf Huyn offensichtlich überhört habe. Danach hat der Abgeordnete Dr. Vogel den letzteren zweimal als „Heuchler" bezeichnet. Herr Abgeordneter Vogel, ich rufe Sie zur Ordnung.
Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Marx.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Werner Marx


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine verehrten Damen und Herren! Herr Kollege Brück, ich möchte gern Ihre letzten Bemerkungen aufnehmen. Ich denke, daß es uns in der Tat bei einigem Bemühen möglich sein wird, auf diesem Feld, über das wir jetzt sprechen, eine vielleicht nicht vollständige, aber doch in den wichtigsten Punkten gemeisame Verabredung miteinander zu treffen.
    Heute, da wir über die Konferenz von Costa Rica sprechen, möchte ich an etwas erinnern, was in der schnelläufigen Zeit rasch vorbeigeht. Ich möchte daran erinnern, daß es vor allen Dingen Mitglieder der Union in unserem entwicklungspolitischen Ausschuß waren, die am 1. Februar 1982 in diesem Hause einen Antrag eingebracht haben, von dem ich nur zwei Sätze vorlesen will:
    Angesichts der krisenhaften Entwicklung in Zentralamerika und der Karibik wird die Bundesregierung aufgefordert, ihre politischen Anstrengungen in diesem Bereich zu verstärken, sie in einem Gesamtkonzept weiterzuentwikkeln, dieses im westlichen Bündnis abzustimmen und es dem Deutschen Bundestag vorzulegen.

    (Dr. Pinger [CDU/CSU]: So war es!)

    In diesem Konzept soll die Entwicklungszusammenarbeit einen zentralen Stellenwert einnehmen. Alle Maßnahmen sollen, in dem sie den Ländern dieser Region helfen, sich friedlich und frei zu entwickeln, zugleich den wohlverstandenen Sicherheitsinteressen des Westens und dem Weltfrieden dienen.
    Ich glaube, daß muß man ebenso festhalten wie die Tatsache, daß Christliche Demokraten und Freie Demokraten am 10. Juli 1983 nahezu denselben Text noch einmal als einen gemeinsamen Antrag hier eingebracht haben. In der Begründung — ich lese nur einen Satz vor — wird ausgeführt:
    Es liegt nicht im Interesse der westlichen Demokratien, daß Diktatur und Unterdrückung in einzelnen Ländern bestehen bleiben, während in anderen lediglich die Vorzeichen zwischen Rechts- und sowjetisch gesteuerter Linksdiktatur ausgetauscht werden.
    Diese Sätze habe ich mir erlaubt vorzulesen, und
    zwar nicht aus historischen Gründen, sondern des-



    Dr. Marx
    halb, weil sie nach wie vor Inhalt und Grundlage unserer Politik gegenüber dem zentralamerikanischen und karibischen Raum sind und sein müssen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Meine Damen und Herren, das Treffen von Costa Rica wird von der Union ebenso wie die dort erzielten Ergebnisse grundsätzlich begrüßt. Es gab vorher — das wissen wir wohl — auch auf europäischer Seite manches Zögern, und es gab überbordende Illusionen über gewaltige finanzielle Hilfen der reichen Europäer, die in vielen mittelamerikanischen Zeitungen und auch von Offiziellen vorgetragen worden sind.
    Das Schlußkommuniqué hat — Herr Kollege Brück, so möchte ich meinerseits formulieren — solche unrealistischen Hoffnungen gedämpft. Es hat beide Seiten zur nüchternen Einschätzung geführt, was von den Europäern in diesem von so vielen Zuckungen geschüttelten amerikanischen Isthmus getan werden kann, aber auch, was von ihnen unterlassen werden muß.
    Den Zentralamerikanern hat es vor Augen geführt, daß sie nach dem ersten europäischen Schritt in jene — fast würde ich sagen: bisher allenfalls für Touristen interessante — Gegend mit unserer Solidarität rechnen können, wenn sie sich auf die Wahrung des Friedens konzentrieren und wenn sie — das ist eben vom Minister und von Ihnen, Herr Kollege Brück, gesagt worden; ich will es wiederholen — entschlossen sind, ihre Probleme hauptsächlich mit jenen Mitteln zu lösen, die nicht von außerhalb geholt werden, sondern aus der Region entwickelt werden. Contadora mag dazu ein gutes Beispiel werden.
    Der Herr Bundesminister hat in seiner Regierungserklärung die Meinung der Bundesregierung vorgetragen. Meine Fraktion beglückwünscht die Bundesregierung, daß sie mit Realitätssinn dieses wichtige Werk vorbereitet,

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    dafür geworben und jetzt damit begonnen hat. Wir werden ihr auch auf den folgenden Stufen einer sich enger und, wie ich denke, dann auch kenntnisreicher gestaltenden Zusammenarbeit innerhalb der Zentralamerikaner, der Zentralamerikaner mit den Europäern auf außen- und entwicklungspolitischem Gebiet unsere Unterstützung leihen. Wir bleiben dabei: nüchtern. Wir verfallen nicht in Schwärmerei.
    Ich will einige Punkte betonen, die für meine Fraktion und für mich besonders wichtig sind.
    Erstens. Ich denke, allzulange hat Europa den drängenden Problemen Zentralamerikas wenig Aufmerksamkeit gezeigt. Mancher hat voller Herablassung von „Bananenrepubliken" gesprochen. Endlich hat die Diskussion auf breiter Ebene in der Europäischen Gemeinschaft und den ihr angehörenden Staaten begonnen. Auch die dem lateinamerikanischen Kontinent durch vielfache Bande eng verbundenen Staaten Portugal und Spanien haben teilgenommen. Die fünf zentralamerikanischen
    Staaten — die sogenannte Contadora-Gruppe — haben ihre Diskussion untereinander neu beflügelt und ernsthaft vertieft. Sie sprechen jetzt über viele Fakten und Probleme, die sie früher meist umgangen haben.
    Alle diese Staaten — auch darüber muß man sich natürlich klar sein — verkörpern recht unterschiedliche politische Systeme und Vorstellungen. Das Wort Zentralamerika ist mehr ein geographischer, weitaus weniger ein politischer Begriff. Nicht bei allen — ich brauche hier nur das vom Sandinismus zum Leninismus übergehende System in Nicaragua zu erwähnen — wird die freiheitliche und rechtsstaatliche Demokratie als politisches Ziel verstanden und gewollt.
    Meine Damen und Herren, ich füge hinzu: Das Gastgeberland Costa Rica verdient unsere Unterstützung. Die beharrliche und positive Rolle des Präsidenten Monge, den wir im Frühjahr hier begrüßen konnten, soll ganz besonders hervorgehoben werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    In seiner Hauptstadt wurde der Anfang gemacht. Man kann sagen, die Europäer haben jetzt endlich ihr Ohr, ihren Verstand und ihre hilfreiche Hand für diesen Raum und seine Menschen geöffnet. Sie tun es nicht — wie das normalerweise in der Politik der Fall ist — aus purem Altruismus, sondern auch deshalb, weil in einer enger gewordenen Welt das Bemühen um Frieden und Wohlfahrt in unruhigen Ländern auch in unserem Interesse liegt und auf uns selbst, wie ich hoffe, positiv zurückwirkt.
    Zweitens. Die Europäer, die bei den letzten EG-Konferenzen zu oft — ich denke jetzt nur an den gestrigen Tag — gezeigt haben, wie schwer es ihnen fällt, ihre eigenen Angelegenheiten zu ordnen, waren in diesem Falle, ähnlich wie gegenüber den ASEAN-Staaten, untereinander einig. Sie haben bei den Zusagen, die sie gegeben haben, weise gehandelt. Sie haben ihre eigenen Möglichkeiten, ihre eigenen finanziellen Nöte richtig eingeschätzt und nicht unseriöse Versprechungen gemacht. Der EG-Kommissar Pisani — das will ich mit besonderem Dank sagen — hat die Grenzen zwischen mancherlei protektionistischer Forderung und dem, was wir, marktwirtschaftlichen Grundsätzen folgend, tun können, klar markiert. Wir unterstützen daher ausdrücklich die Forderung, den freien Handelsverkehr zwischen den Staaten zu erhalten und zu verbessern, und wir sind auch zufrieden, obwohl — ich gebe Ihnen recht, Herr Kollege Brück — in dem Schlußkommuniqué sehr viele Worte und nicht allzu viel Substanz sind. Aber nehmen wir einmal an, das sei eine erste Runde, ein Anfang, dem mehr folgen soll! Ich sehe das nicht pessimistisch, sondern optimistisch. Wir unterstützen das und sind auch deshalb mit den Feststellungen des Schlußkommuniqués zufrieden.
    Drittens. Es ist unser Ziel, einen gemeinsamen Markt in Zentralamerika anzuregen, mit gemeinschaftlichen Institutionen, und die dortigen Staatsführer zu ermutigen, darauf hinzuwirken, daß Ansätze hierzu, die in früheren Jahren vorhanden wa-
    Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Oktober 1984 6431
    Dr. Marx
    ren, die aber durch Kriege und Grenzkriege verschüttet worden sind, wieder aufgegriffen und zeitgerecht weiterentwickelt werden. Wir machen aber auch klar, daß durch europäische finanzielle Leistungen nicht totalitäre Diktaturen gefördert werden dürfen

    (Frau Gottwald [GRÜNE]: Aha! Das ist interessant!)

    und wir nicht jene stützen wollen, die mit unseren Hilfsgeldern ihr ohnehin weit überrüstetes Heer noch immer weiter ausbauen

    (Frau Gottwald [GRÜNE]: Wen meinen Sie damit?)

    und ihre revolutionären Vorstellungen, die sie von Kuba und der Sowjetunion gelernt haben, in andere Länder exportieren.

    (Frau Gottwald [GRÜNE]: Wen meinen Sie damit?)

    — Frau Kollegin, Sie haben sich ja geäußert, daß Sie sich selbst als eine revolutionäre Kämpferin und Marxistin verstehen. Ich habe den Artikel aus dem Spanischen mit Freude gelesen.

    (Frau Gottwald [GRÜNE]: Sie können doch gar nicht Spanisch, Herr Marx!)

    — Ich verstehe, daß Sie Zwischenrufe machen, aber ich meine Ihre Freunde, die früher Sandinisten waren und sich heute offen als Leninisten bekennen.

    (Frau Hoffmann [Soltau] [CDU/CSU]: Und dies immer wieder bestätigen!)

    Meine Damen und Herren, wir grenzen niemanden aus. Ich möchte hinzufügen, daß wir die Kommandanten in Nicaragua warnen, sich europäische Hilfe für ihren Feldzug gegen das eigene Volk und für Angriffe auf andere zu erschleichen.
    Meine Damen und Herren, die empörenden Vorgänge der letzten Monate, die — ich sage: durch eine Maskerade angeblich freier Wahlen — der Diktatur zum vollständigen Siege verhelfen sollen, rechtfertigen unser Mißtrauen und unsere Vorsicht.
    Ich füge hinzu: Wir unterstützen die getroffenen Vereinbarungen, daß das Präferenzsystem der Gemeinschaft für bestimmte zentralamerikanische Produkte ausgebaut werden soll, daß bessere technische und finanzielle Kooperation der Modernisierung der zentralamerikanischen Landwirtschaft dienen soll, daß kleine und mittlere Industrien bevorzugt errichtet und schließlich daß Stabilität und Vertrauen dadurch gefördert werden, daß die Grenz- und Bürgerkriege endlich beendet werden und damit die erwünschten privaten Engagements aus den europäischen Ländern und den USA wieder zunehmen.
    Wir wollen — das betrifft auch andere Länder in dieser Region, nicht nur das soeben von mir genannte Nicaragua —, daß die Verfolgung von Minderheiten, die Abtötung freiheitlicher Regungen in diesen Ländern und die leider noch weithin übliche grausame Verletzung von Menschenrechten endlich aufhören. Auch dies ist ein wichtiges Element unserer Politik und unseres Einwirkens bei den enger werdenden Kontakten gegenüber diesen Ländern.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Viertens. Meine Damen und Herren, meine Fraktion unterstreicht die Absicht, den außen- und entwicklungspolitischen Dialog künftig zu intensivieren, regelmäßige Zusammenkünfte zu organisieren und das ins Auge gefaßte Kooperationsabkommen als förmliche Grundlage für die Beziehungen zwischen den beiden Staatengruppen in absehbarer Zeit abzuschließen. Dies alles setzt — ich will es noch einmal sagen — friedliche Verhältnisse voraus; denn niemand wird sich dort engagieren, wo Willkür, Unruhe, Krieg oder Bürgerkrieg herrschen.
    Ich denke, wir sollten uns, weil von Herrn Kollegen Brück über Amerika gesprochen worden ist, noch einmal darüber unterhalten, ob es nicht sinnvoll wäre, daß, wie es auch bei anderen internationalen Konferenzen der Fall ist, zu künftigen Konferenzen ein Beobachter der Vereinigten Staaten mit eingeladen wird;

    (Frau Gottwald [GRÜNE]: Von der Sowjetunion dann auch!)

    denn es ist ganz evident, daß die europäische Hilfe, die wir geben können, natürlich bei weitem nicht jene Hilfe erreicht, die von amerikanischer Seite immerfort geleistet wird,

    (Schwenninger [GRÜNE]: Vor allem die Militärhilfe!)

    übrigens in gegenseitiger Absprache mit den einzelnen Ländern Zentralamerikas.
    Meine Damen und Herren, es gab bei dieser Konferenz, bei der auch sehr viele Journalisten anwesend waren, Kommentare einiger Akteure und Journalisten, die dieser Konferenz die Bezeichnung „historisch" gegeben haben. Es gibt andere, die gesagt haben, Papier sei geduldig, man könne viel aufschreiben, aber ob daraus etwas werde, müsse man abwarten. Wieder andere haben das ganze Unternehmen mit einem — wie sie sagten — Marsch durch ein Minenfeld verglichen. Wir werden all diese Formeln für uns nicht aufnehmen können, sondern nüchtern den eingeschlagenen Weg weitergehen. Er ist politisch richtig.
    Präsident Monge nannte diese Tage in Costa Rica einen „Akt des Vertrauens Europas in die Zukunft der Region". Tun wir das Unsere, damit er am Ende eines längeren Prozesses, bei dem wir uns engagieren wollen, recht behält!
    Ich bedanke mich.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)