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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/74 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 74. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 7. Juni 1984 Inhalt: Nachruf auf das ehemalige Mitglied des Deutschen Bundestages, Professor Dr. Ernst Schellenberg 5319 A Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 5425 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Steger, Roth, Catenhusen, Fischer (Homburg), Grunenberg, Nagel, Stahl (Kempen), Stockleben, Vahlberg, Vosen und der Fraktion der SPD Unterstützung des französischen EG-Memorandums „Eine neue Stufe Europas: ein gemeinsamer Raum für Industrie und Forschung" durch die Bundesregierung — Drucksache 10/1305 — in Verbindung mit Beratung des Ersten Berichts und der Empfehlung der Europa-Kommission zur Frage der Personenkontrolle im innergemeinschaftlichen Grenzverkehr und zur Einführung des Europa-Passes — Drucksache 10/1126 — in Verbindung mit Beratung des Zweiten Berichts und der Empfehlung der Europa-Kommission zur Herstellung eines einheitlichen europäischen Binnenmarktes — Drucksache 10/1221 — in Verbindung mit Beratung des Dritten Berichts und der Empfehlung der Europa-Kommission zur Frage der parlamentarischen Behandlung des Entwurfs eines Vertrages zur Gründung der Europäischen Union — Drucksache 10/1261 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zum Entwurf eines Vertrags zur Gründung der Europäischen Union — Drucksache 10/1423 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag eines Beschlusses des Rates über die Entsprechung der beruflichen Befähigungsnachweise zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft — Drucksachen 10/546 Nr. 23, 10/1422 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zur Notwendigkeit der Verwirklichung des europäischen Binnenmarktes — Drucksache 10/1357 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. Juni 1984 Dr. Dregger CDU/CSU 5350 D Dr. Ehmke (Bonn) SPD 5353 C Dr. Rumpf FDP 5355 D Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 5359 C Dr. Mertes, Staatsminister AA 5361 D Dr. Steger SPD 5365 C Dr. Stercken CDU/CSU 5367 A Antretter SPD 5368 D Dr. Schwörer CDU/CSU 5371 B Brück SPD 5373 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Asylverfahrensgesetzes — Drucksache 10/1255 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/1546 — Dr. Olderog CDU/CSU 5376 A Wartenberg (Berlin) SPD 5377 B Dr. Hirsch FDP 5379A Schneider (Berlin) GRÜNE 5380 C Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 5382 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Bundeszentralregistergesetzes — Drucksache 10/319 —Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/1447 — Klein (Dieburg) SPD 5383 C Beckmann FDP 5384 D Frau Nickels GRÜNE 5386 A Erhard, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 5387 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Deutschen Richtergesetzes — Drucksache 10/1108 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/1541 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Fischer (Osthofen), Bachmaier, Dr. Emmerlich, Klein (Dieburg), Dr. Kübler, Lambinus, Schmidt (München), Schröder (Hannover) Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Deutschen Richtergesetzes — Drucksache 10/213 —Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/1541 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Fischer (Frankfurt), Dr. Jannsen, Frau Reetz, Schily und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Deutschen Richtergesetzes — Drucksache 10/1184 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/1541 — Bohl CDU/CSU 5388 A Fischer (Osthofen) SPD 5390 A Kleinert (Hannover) FDP 5392 B Dr. Jannsen GRÜNE 5394 D Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 5396 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Pinger, Frau Fischer, Dr. Hüsch, Lamers, Austermann, Repnik, Schreiber, Feilcke, Hedrich, Höffkes, Graf von Waldburg-Zeil, Dr. Pohlmeier, Dr. Kunz (Weiden), Ruf, Biehle, Herkenrath, Sauter (Epfendorf), Dr. Hoffacker, Dr. Lammert, Schulze (Berlin), Link (Frankfurt), Dr. Stavenhagen, Schemken, Dr. Götz, Dr. Rose, Sauter (Ichenhausen), Clemens, Schwarz, Graf Huyn, Jagoda, Pfeffermann, Lenzer, Seehofer, Spilker, Frau Dr. Hellwig, Dr. Möller, Maaß, Dr. Lippold, Dr. Stercken, Roth (Gießen), Dr. Becker (Frankfurt), Magin, Tillmann, Sauer (Stuttgart), Haungs, Dr. Bugl, Dr.-Ing. Kansy, Jung (Lörrach), Dr. Faltlhauser, Dr. Meyer zu Bentrup und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Rumpf, Dr. Feldmann, Bredehorn, Frau Seiler-Albring, Schäfer (Mainz), Ronneburger, Dr. Haussmann, Grünbeck, Beckmann, Wurbs, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktion der FDP Intensivierung der Handwerksförderung in der Dritten Welt — Drucksache 10/1214 — Schreiber CDU/CSU 5398 D Bindig SPD 5400 B Dr. Rumpf FDP 5402 A Schwenninger GRÜNE 5403 B Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 5405A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. Juni 1984 III Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN Lage in Afghanistan — Drucksachen 10/1277, 10/1499 — Dr. Todenhöfer CDU/CSU 5406 D Neumann (Bramsche) SPD 5409 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 5411 A Reents GRÜNE 5412 B Dr. Mertes, Staatsminister AA 5415A Beratung des Antrags der Abgeordneten Reschke, Daubertshäuser, Dreßler, Dr. Holtz, Frau Huber, Menzel, Dr. Mertens (Bottrop), Reuschenbach, Dr. Steger, Urbaniak, Kretkowski, Meininghaus, Toetemeyer, Schröer (Mülheim), von der Wiesche, Wieczorek (Duisburg), Westphal, Dr. Klejdzinski und der Fraktion der SPD S-Bahn-Verbindungen im mittleren Ruhrgebiet — Drucksache 10/1352 — Reschke SPD 5418 D Milz CDU/CSU 5420 B Kohn FDP 5421 D Drabiniok GRÜNE 5423 B Fragestunde — Drucksachen 10/1538 vom 1. Juni 1984 und 10/1553 vom 6. Juni 1984 — Aufenthaltsort und Befinden Andrej Sacharows und seiner Ehefrau sowie Bemühungen der Bundesregierung, Leben und Gesundheit beider zu retten und für sie die Ausreiseerlaubnis zu erwirken DringlAnfr 06.06.84 Drs 10/1553 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw BMin Genscher AA 5319 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5320 A ZusFr Würtz SPD 5320 B ZusFr Gerster (Mainz) CDU/CSU . . . 5320 B ZusFr Repnik CDU/CSU 5320 C ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 5320 D ZusFr Dolata CDU/CSU 5321A ZusFr Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU 5321A ZusFr Horacek GRÜNE 5321 B ZusFr Schulze (Berlin) CDU/CSU . . . 5321 B Kriegsdienstverweigerung nach Ablehnung von Tauglichkeitseinsprüchen MdlAnfr 34 01.06.84 Drs 10/1538 von Schmude CDU/CSU Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5321 C ZusFr von Schmude CDU/CSU 5321 C ZusFr Waltemathe SPD 5322 A Transport der Drucksachen des Stuttgarter CDU-Parteitages in bundeseigenen Fahrzeugen, insbesondere in Flugzeugen MdlAnfr 37, 38 01.06.84 Drs 10/1538 Dreßler SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5322 B ZusFr Dreßler SPD 5322 B Bereitstellung von Ausbildungsplätzen beim Bundesministerium der Verteidigung; Gefährdung dieser Ausbildungsplätze durch Sparmaßnahmen MdlAnfr 39, 40 01.06.84 Drs 10/1538 Hedrich CDU/CSU Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5322 D ZusFr Hedrich CDU/CSU 5323A ZusFr Frau Steinhauer SPD 5323 B Zahl der stationierten sowjetischen Mittelstreckenraketen vom Typ SS-20 MdlAnfr 45 01.06.84 Drs 10/1538 Reents GRÜNE Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5323 D ZusFr Reents GRÜNE 5323 D Geheimhaltung weiterer Stationierungen von Pershing-Il-Raketen und Cruise Missiles in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 46 01.06.84 Drs 10/1538 Reents GRÜNE Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5324 B ZusFr Reents GRÜNE 5324 B Weiterbau der A4 vom Autobahnkreuz Olpe-Süd nach Hattenbach MdlAnfr 49, 50 01.06.84 Drs 10/1538 Breuer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 5324 D ZusFr Breuer CDU/CSU 5325 A ZusFr Frau Steinhauer SPD 5325 B Reaktion der Bundesregierung auf die restriktive Haltung Südafrikas bei Einreisevisen für deutsche Bundesbürger MdlAnfr 52, 53 01.06.84 Drs 10/1538 Frau Dr. Hamm-Brücher FDP Antw BMin Genscher AA 5326A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 5326 A ZusFr Bindig SPD 5326 B IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. Juni 1984 Aufnahme von Gesprächen über die Gestaltung langfristiger Ost-West-Beziehungen MdlAnfr 56, 57 01.06.84 Drs 10/1538 Dr. Czaja CDU/CSU Antw BMin Genscher AA 5327 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 5327 B Unterzeichnung, Entgegennahme und Verbreitung einer Petition der „Schlesischen Jugend" durch Mitglieder der Bundesregierung, insbesondere Staatsminister Friedrich Vogel MdlAnfr 58, 59 01.06.84 Drs 10/1538 Voigt (Frankfurt) SPD Vereinbarkeit von Formulierungen in der vom Bundeskanzleramt verbreiteten Petition der „Schlesischen Jugend" mit Buchstaben und Geist des Warschauer Vertrages MdlAnfr 60, 61 01.06.84 Drs 10/1538 Dr. Ehmke (Bonn) SPD Weiterführung der Politik des Ausgleichs und der Fortentwicklung der Beziehungen zur Volksrepublik Polen entsprechend dem deutsch-polnischen Vertrag vom 7. Dezember 1970 MdlAnfr 62 01.06.84 Drs 10/1538 Becker (Nienberge) SPD Bekräftigung des deutsch-polnischen Vertrages vom 7. Dezember 1970 MdlAnfr 63 01.06.84 Drs 10/1538 Schmitt (Wiesbaden) SPD Gültigkeit der Bestimmungen des Artikels I des deutsch-polnischen Vertrages vom 7. Dezember 1970 MdlAnfr 64 01.06.84 Drs 10/1538 Sielaff SPD Uneingeschränkte Gültigkeit des Artikels I Abs. 2 des deutsch-polnischen Vertrages vom 7. Dezember 1970 MdlAnfr 65 01.06.84 Drs 10/1538 Frau Weyel SPD Heraushebung des Art. I Abs. 3 des deutsch-polnischen Vertrages vom 7. Dezember 1970 in der deutschen Politik MdlAnfr 66 01.06.84 Drs 10/1538 Waltemathe SPD Antw BMin Genscher AA 5328 B ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 5329 C ZusFr Dr. Ehmke (Bonn) SPD 5331A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5331A ZusFr Lowack CDU/CSU 5331 B ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . 5331 D ZusFr Waltemathe SPD 5332 C ZusFr Frau Huber SPD 5333 C ZusFr Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU 5333C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 5334 B ZusFr Frau Weyel SPD 5334 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 5334 D ZusFr Schmitt (Wiesbaden) SPD . . . 5335A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 5335C ZusFr Sielaff SPD 5335 D ZusFr Horacek GRÜNE 5336 C ZusFr Becker (Nienberge) SPD 5336 D ZusFr Schmitt (Wiesbaden) SPD . . . . 5337 A Zur Geschäftsordnung Becker (Nienberge) SPD 5337 B Aktuelle Stunde betr. deutsch-polnische Beziehungen Dr. Ehmke (Bonn) SPD 5337 D Rühe CDU/CSU 5338 C Horacek GRÜNE 5340 A Ronneburger FDP 5340 D Frau Huber SPD 5341 C Dr. Czaja CDU/CSU 5343 A Genscher, Bundesminister AA 5344 B Schmitt (Wiesbaden) SPD 5345 C Freiherr Heeremann von Zuydtwyck CDU/ CSU 5346 C Frau Weyel SPD 5347 B Mischnick FDP 5348 A Klein (München) CDU/CSU 5348 C Voigt (Frankfurt) SPD 5349 C Nächste Sitzung 5425 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 5426*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. Juni 1984 5319 74. Sitzung Bonn, den 7. Juni 1984 Beginn: 13.00 Uhr
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    Berichtigung Auf Seite 5360 C ist in der Rede des Abgeordneten Vogt (Kaiserslautern) nach der 11. Zeile hinter dem Wort werden —, einzufügen: „zu einer Abrüstungsagentur ausgebaut wird. Das sind konkrete". Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 8. 6. Frau Dr. Bard 8. 6. Brandt 8. 6. Broll 8. 6. Collet 8. 6. Dr. Glotz 8. 6. Dr. Haack 8. 6. Dr. Hauff 7. 6. Kalisch 8. 6. Keller 8. 6. Frau Kelly 8. 6. Klose 7. 6. Frau Krone-Appuhn 8. 6. Dr. Kunz (Weiden) 8. 6. Lemmrich* 8. 6. Marschewski 8. 6. Dr. Müller* 8. 6. Müntefering 7. 6. Polkehn 8. 6. Porzner 8. 6. Poß 7. 6. Schmidt (Hamburg) 8. 6. Schmidt (Wattenscheid) 7. 6. Dr. Schöfberger 8. 6. Schröer (Mülheim) 7. 6. Graf Stauffenberg 8. 6. Vogt (Düren) 7. 6. Voigt (Sonthofen) 8. 6. Weiskirch (Olpe) 8. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wenn man die Rede des Kollegen
    Reschke gehört hat, glaubt man, auf der einen Seite sei in Nordrhein-Westfalen die Welt in Ordnung, und auf der anderen Seite sei Nordrhein-Westfalen das Land, in dem die Bundesregierung überhaupt nicht tätig sei.

    (Dr. Holtz [SPD]: Nicht ausreichend tätig!)

    Ich will versuchen, auf einige Fakten aufmerksam zu machen, die entweder sowohl dem Kollegen Reschke wie auch der gesamten SPD-Fraktion nicht mehr bekannt sind oder die man bewußt verdrängen möchte.
    Meine Damen und Herren, uns allen ist klar, daß die starke Konzentration von Wohnungen, Arbeitsplätzen und kommunalen Einrichtungen im Verdichtungsraum des Ruhrgebietes ein geeignetes S-
    Bahn-System erfordert. In diesem Gebiet übernimmt die S-Bahn sowohl überregionale als auch regionale Verkehrsaufgaben.
    Es ist jedoch in hohem Maße unverständlich, wenn sich der Deutsche Bundestag mit einem Antrag befassen muß, der gar nicht hierher gehört. Der hier vorliegende Antrag zählt zu den Papieren, die hinsichtlich ihrer Realisierung von vornherein keine Aussichten haben. Der Grund für die vergebliche Mühe bei der SPD liegt darin, daß die SPD- Genossen zwar von Herrn Daubertshäuser bis zu Herrn Dr. Vogel

    (Dr. Vogel [SPD]: Genossinnen! — Immer diese Einseitigkeiten!)

    geschlafen haben oder mit diesem Antrag vertuschen wollen, daß ihre Genossen in NordrheinWestfalen den Überblick über die S-Bahn-Planung völlig verloren haben,

    (Dr. Holtz [SPD]: Das glauben Sie doch selbst nicht!)

    was übrigens, meine Damen und Herren, in Nordrhein-Westfalen in der Zwischenzeit in fast allen Politikbereichen der Fall ist.

    (Dr. Holtz [SPD]: Enttäuschend, was Sie hier sagen!)

    Falls also die Antragsteller dies noch nicht wissen sollten, so muß ihnen gesagt werden, daß das Land der Intitiator sein muß, wenn Bundesmittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz für die weiterführenden Strecken der Linien S 2 und S 4 fließen sollen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, diese Mittel stehen dem Land nach den Richtlinien für dieses Projekt auch zu, aber sie müssen erst einmal beantragt werden. Bis heute hat das Land Nordrhein-Westfalen weder für die vergangenen Jahre solche Anträge gestellt, noch liegt für dieses Jahr ein entsprechender Antrag des Landes Nordrhein-Westfalen vor.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, ich nenne es Heuchelei,
    wenn man auf diese Weise den Versuch unternimmt, vom Rednerpult des Deutschen Bundesta-



    Milz
    ges her Einfluß auf den Kommunalwahlkampf zu nehmen.

    (Dr. Holtz [SPD]: Nein, das ist zu billig! — Weitere Zurufe von der SPD)

    Jetzt, da jeder weiß, daß vorerst keine der weiteren Gelder für S-Bahn-Vorhaben in diesen Raum fließen können, vermag dieser Täuschungsantrag nichts mehr zu bewirken. Es nützt auch nichts, die Bereitstellung von Finanzmitteln für den Streckenabschnitt von Velbert bis Neviges zu verlangen, den das Land Nordrhein-Westfalen noch nicht einmal in dem aktualisierten S-Bahn- und Stadtbahnbedarfsplan berücksichtigt hat.

    (Zuruf von der SPD: Doch!)

    Diese Strecke ist vom Land Nordrhein-Westfalen unter „möglicher weiterer Bedarf" eingestuft worden. Meine Damen und Herren, es wäre schon gut, wenn Sie erst einmal Ihre eigenen Genossen aus ihrem Tiefschlaf aufwecken würden, damit die ihre Hausaufgaben machen, was bisher offenbar nicht geschehen ist.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Wo bleibt denn hier der politische Sachverstand, der bei der SPD total verlorengegangen zu sein scheint? Ich halte es nicht nur für eine Zeitvergeudung, sondern auch für eine Zumutung für uns Abgeordnete, mit einer derartigen Initiative befaßt zu werden, die grundsätzlich erst Länderangelegenheit ist.
    Die SPD-Antragsteller blamieren sich ferner damit, daß weder Bau- noch Finanzierungsverträge für diese Strecken vorliegen. Wenn also die Bereitstellung von Finanzmitteln im Rahmen der Förderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz erfolgen soll, so ist das nicht möglich, weil diese zwingende Voraussetzung fehlt.
    Dieser Antrag beweist einmal wieder, in welch oberflächlicher Art und Weise die SPD ihre Arbeit versieht.

    (Reschke [SPD]: Sie haben Ziffer 2 nicht gelesen!)

    Sie darf sich deshalb nicht wundern, wenn ihr zu Recht vorgeworfen wird, ungenügenden Sachverstand zu haben und unfähig zu sein, konstruktive Arbeit zu leisten.

    (Dr. Holtz [SPD]: Lächerlich!)

    Ich füge eines hinzu: Dieser Antrag zeigt auch, wie recht Konrad Adenauer gehabt hat, der einmal sagte: Sozialisten sind zum Rechnen kaum fähig.

    (Dr. Holtz [SPD]: Wo bleibt der Beifall? — Dr. Vogel [SPD]: Hinsetzen! — Weitere Zurufe von der SPD)

    Damit Sie aber erkennen, daß wir der Meinung sind, daß man in diesem Bereich schon etwas tun kann — —

    (Dr. Vogel [SPD]: Setzen!)

    — Herr Vogel, Sie mögen in Ihrer Fraktion in der
    Pose eines Oberlehrers mit Ihren Genossen umgehen, wir sind in der Unionsfraktion einen anderen Umgang gewohnt und werden uns nicht dazu anhalten lassen,

    (Dr. Vogel [SPD]: Zeigefinger nach unten, Herr Oberlehrer!)

    das zu tun, was Sie praktizieren.

    (Dr. Vogel [SPD]: Was ist das für ein Humor?)

    Meine Damen und Herren, ich lade Sie ein: Wenn Sie für einen Teil dieses Raumes etwas tun wollen, dann setzen Sie sich mit uns dafür ein, daß 1985

    (Zuruf von der SPD: Viel zu spät!)

    der notwendige Anschluß des Raumes Velbert/Neviges, d. h. des niederbergischen Raumes, über die A 44 an das Autobahnnetz der Rheinschiene geschaffen wird.

    (Zurufe von der SPD)

    Setzen Sie sich mit dafür ein, daß dies geschieht! Dann sichern Sie Arbeitsplätze,

    (Zurufe von der SPD)

    dann tun Sie etwas für diejenigen, von denen Sie zwar ständig reden, für die Sie aber in Wirklichkeit nichts tun. Das wäre besser, als über die 35-Stunden-Woche zu diskutieren.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU und der FDP — Lachen und Zurufe von der SPD)

    Ich komme zum Schluß. Angesichts der aufgezeigten Mängel hätte ich die Bitte an die SPD-Fraktion, ihren Antrag zurückzuziehen.

    (Dr. Vogel [SPD]: So höflich, Herr Milz? — Weitere Zurufe von der SPD)

    Natürlich werden wir der Überweisung an den Ausschuß zustimmen, aber ich sage Ihnen jetzt schon: Diesem Antrag werden wir in der Sache, weil er erhebliche Mängel aufweist, auf die ich aufmerksam gemacht habe, unsere Zustimmung versagen. Wir halten ihn für schlecht begründet und deshalb schlechterdings nicht für zustimmungsfähig.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Dr. Holtz [SPD]: Schwach, sehr schwach, was Sie gesagt haben! — Dr. Vogel [SPD]: Typische Vorverurteilung!)

    — Ich wußte gar nicht, daß Vögel auch schreien können.


Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, es ist 23 Uhr. Der Abgeordnete Kohn ist unser nächster Redner.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Roland Kohn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Manchmal, so geht es mir jedenfalls, stellt sich zu einem politischen Problemzusammenhang eine sinnliche Assoziation ein. Als ich zum ersten Mal die Drucksache „S-Bahn-Verbindungen im mittleren Ruhrgebiet" las, fiel mir ein Refrain ein, und zwar der Refrain aus dem Lied der Schlagersängerin Gitte Haenning der heißt:

    (Zurufe von den GRÜNEN: Singen! Vorsingen!)




    Kohn
    „Ich will alles, ich will alles, und zwar sofort." —

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Sie brauchen jetzt keine Sorgen zu haben, daß ich Ihnen das vorsingen werde. Als ich nämlich über die Konsequenzen der Verwirklichung des Antrags der SPD-Fraktion nachdachte, blieb mir Gittes Refrain buchstäblich im Halse stecken.
    Sicher ist es richtig, was in dem neuen verkehrspolitischen Konzept des Deutschen Städtetages über den öffentlichen Personennahverkehr ausgesagt wird. ÖPNV ist im Vergleich zum motorisierten Individualverkehr raum- und energiesparend, kostengünstig für den Benutzer und umweltfreundlich zugleich. Ich stimme auch damit überein, daß ÖPNV geeignet ist, die Mobilität der Bevölkerung ressourcen- und umweltschonend zu gewährleisten und eine gesunde Stadtentwicklung zu ermöglichen. Die Formulierungen des Deutschen Städtetages sind zwar etwas pointiert, aber in der Tendenz zutreffend. Nur, der ÖPNV muß eben auch solide finanzierbar sein und bleiben.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Und der Bürger muß — das ist für uns Liberale selbstverständlich — die freie Wahl des Verkehrsmittels haben.
    Ausgehend von diesen beiden Prämissen ist unsere Marschrichtung klar. Ich zitiere hier aus dem Kabinettsbeschluß zur Deutschen Bundesbahn vom 17. November des verganenen Jahres. Dort heißt es:
    Der Bund steht nach wie vor zum Engagement der DB im öffentlichen Personennahverkehr. Dies kann jedoch angesichts der drastischen Steigerungen der Defizite allein im Schienenpersonennahverkehr der DB von 1,8 Milliarden DM im Jahre 1970 auf 4,5 Milliarden DM im Jahre 1982 nicht uneingeschränkt gelten. Vielmehr muß auch hier der Grundsatz der Begrenzung staatlicher Subventionen Anwendung finden. Das heißt, auch der gesamtwirtschaftlich und verkehrspolitisch wichtige ÖPNV der DB muß auf Dauer finanzierbar bleiben.
    Um es ganz klar zu sagen: Diesem Maßstab einer finanziell soliden Verkehrspolitik entspricht der SPD-Antrag nicht.

    (Beifall bei der FDP) Aber das ist leider noch gar nicht alles.

    Auch in der Sache selbst ergeben sich Unstimmigkeiten. Was fordern Sie denn? — In Stichworten: erstens Planungsaufträge an die Deutsche Bundesbahn zum S-Bahn-mäßigen Ausbau von zwei Strecken, zum zweiten Mittel, um im Vorgriff auf diesen Streckenausbau jetzt schon elf Verbesserungen vornehmen zu können, und drittens Mittel bereitzustellen für eine weitere S-Bahn-Verbindung. Soweit so gut.
    Nun, meine Damen und Herren, was ist aber Sache? Die Streckenabschnitte Essen - Bottrop - Gladbeck - Gelsenkirchen - Buer - Marl sowie Velbert - Neviges - Wuppertal - Vohwinkel fallen unter die Kategorie „Planung". Die Streckenabschnitte Marl Mitte - Haltern und Kettwig Stausee - Heiligenhaus - Velbert fallen unter die Kategorie „Möglicher späterer Bedarf". Der Streckenabschnitt Velbert - Neviges ist gar nicht aufgenommen. Auf welches Planungsdokument habe ich mich hier bezogen? Nicht auf ein Papier der Bundesregierung, sondern auf den aktualisierten S-Bahn- und Stadtbahn-Bedarfsplan des von ihren politischen Freunden regierten Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.
    Da es sich hierbei um Vorhaben handelt, für die eine Förderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz in Betracht kommt, müßte j a vorausgesetzt werden, daß die jeweiligen Verträge zwischen der Deutschen Bundesbahn und dem Land Nordrhein-Westfalen abgeschlossen werden. Ich frage jetzt die Kollegen von der SPD-Bundestagsfraktion: Liegen denn solche Verträge vor? Oder gibt es entsprechende landespolitische Initiativen Ihrer politischen Freunde? Ich frage weiter: Erscheint es Ihnen denn wirklich sinnvoll, für Vorhaben, die vielleicht in den 90er Jahren anstehen mögen, der Bundesbahn schon heute Planungsaufträge zu erteilen? Ich muß mich wirklich wundern. Was haben Sie denn für ein Planungsverständnis, was für ein Wirtschaftsverständnis? Sie haben wohl einen Mißgriff in den Papierkorb sozialistischer Planwirtschaft getan.

    (Beifall bei der FDP — Zurufe von der SPD)

    Meine Damen und Herren, Sie streuen doch den Bürgern, den auf öffentliche Nahverkehrsmittel angewiesenen Arbeitnehmern des Ruhrgebiets nur Sand in die Augen.
    Sodann möchte ich noch auf eine besonders aparte und reizvolle Seite des Problems hinweisen, nämlich den heutigen Kostendeckungsgrad des ÖPNV im Ballungsraum Rhein-Ruhr. Eines vorab: wer Verkehrsdienstleistungen fordert, so berechtigt sie auch sein mögen, der muß sie auch bezahlen; es gibt keine Verkehrsdienstleistungen zum Nulltarif, und mit dem Geld des Steuerzahlers darf doch wohl kein verkehrspolitisches Schlaraffenland finanziert werden. Von allen Verkehrsballungsräumen hat der Raum Rhein-Ruhr mit 24,1 % den niedrigsten Kostendeckungsgrad. Ich zitiere hier aus einem Papier der Deutschen Bundesbahn, das sich auf das Jahr 1983 bezieht. Die Ausgleichsleistungen des Bundes betragen 368,6 Millionen DM.
    Meine Damen und Herren, das muß man sich einmal klarmachen: Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands, die Partei der selbstverschriebenen Solidarität, fordert einen von Wunschträumen inspirierten Warenhauskatalog von ÖPNV-Investitionen erheblichen Umfanges für den Rhein-RuhrRaum. Wo bleibt eigentlich Ihre Solidarität mit den übrigen neun Ballungsräumen dieser Republik, wo Ihre Solidarität mit dem ÖPNV im ländlichen Raum? Gibt es denn dort keine Arbeitnehmer, die auch ein Anrecht auf ein funktionierendes öffentliches Nahverkehrssystem haben?

    (Zurufe von der SPD)

    Hinzu kommt, daß 1984 bis 1988 mehr als 44 % der
    Bundesmittel für den S-Bahn-Bau nach Nordrhein-



    Kohn
    Westfalen fließen werden. Für mich ist das in Ihrem Antrag zum Ausdruck kommende Verhalten schierer Opportunismus.
    Ein weiterer Aspekt soll wenigstens noch angesprochen werden. Es kann ja wohl nicht wahr sein, daß der Löwenanteil der Finanzmittel nur in die Gebiete abfließen soll, die bereits mit funktionierenden Nahverkehrssystemen ausgestattet sind. Im Rhein-Neckar-Raum beispielsweise sind wir eben dabei, schrittweise einen Verkehrsverbund aufzubauen. Wo bleibt Ihre Solidarität, meine Damen und Herren, mit diesem wichtigen Wirtschaftsraum der Bundesrepublik?
    Nein, meine Damen und Herren, die Zielsetzung Ihres Antrags geht am Problem vorbei. Die Absicht ist allzu durchsichtig.

    (Beifall bei der FDP)

    Sie hätten eine Anfrage an die Bundesregierung richten sollen, eine Anfrage, was zu tun ist, um wenigstens den Kostendeckungsgrad Rhein-Ruhr auf den Durchschnitt der anderen Ballungsräume anzuheben.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Dies haben Sie nicht getan. Ich füge hinzu: natürlich nicht, denn in Nordrhein-Westfalen — wir wissen es alle — ist Kommunalwahlkampf; also satteln Sie drauf ohne Rücksicht auf Verluste, mit einem Antrag, den Sie nicht gestellt hätten, wenn Sie im Hohen Haus die Mehrheit hätten. Jedenfalls will ich das zu Ihren Gunsten unterstellen. Erlauben Sie mir deshalb, Ihnen einen kostenlosen Rat zu geben, den Rat des großen Liberalen Reinhold Maier, der einmal im Wahlkampf seinen Gegnern zurief: Oh, glaubet au net alles, was ihr saget.
    Danke schön.

    (Beifall bei der FDP — Dr. Holtz [SPD]: Das war nicht konstruktiv!)