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ID1007423700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/74 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 74. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 7. Juni 1984 Inhalt: Nachruf auf das ehemalige Mitglied des Deutschen Bundestages, Professor Dr. Ernst Schellenberg 5319 A Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 5425 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Steger, Roth, Catenhusen, Fischer (Homburg), Grunenberg, Nagel, Stahl (Kempen), Stockleben, Vahlberg, Vosen und der Fraktion der SPD Unterstützung des französischen EG-Memorandums „Eine neue Stufe Europas: ein gemeinsamer Raum für Industrie und Forschung" durch die Bundesregierung — Drucksache 10/1305 — in Verbindung mit Beratung des Ersten Berichts und der Empfehlung der Europa-Kommission zur Frage der Personenkontrolle im innergemeinschaftlichen Grenzverkehr und zur Einführung des Europa-Passes — Drucksache 10/1126 — in Verbindung mit Beratung des Zweiten Berichts und der Empfehlung der Europa-Kommission zur Herstellung eines einheitlichen europäischen Binnenmarktes — Drucksache 10/1221 — in Verbindung mit Beratung des Dritten Berichts und der Empfehlung der Europa-Kommission zur Frage der parlamentarischen Behandlung des Entwurfs eines Vertrages zur Gründung der Europäischen Union — Drucksache 10/1261 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zum Entwurf eines Vertrags zur Gründung der Europäischen Union — Drucksache 10/1423 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag eines Beschlusses des Rates über die Entsprechung der beruflichen Befähigungsnachweise zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft — Drucksachen 10/546 Nr. 23, 10/1422 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zur Notwendigkeit der Verwirklichung des europäischen Binnenmarktes — Drucksache 10/1357 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. Juni 1984 Dr. Dregger CDU/CSU 5350 D Dr. Ehmke (Bonn) SPD 5353 C Dr. Rumpf FDP 5355 D Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 5359 C Dr. Mertes, Staatsminister AA 5361 D Dr. Steger SPD 5365 C Dr. Stercken CDU/CSU 5367 A Antretter SPD 5368 D Dr. Schwörer CDU/CSU 5371 B Brück SPD 5373 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Asylverfahrensgesetzes — Drucksache 10/1255 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/1546 — Dr. Olderog CDU/CSU 5376 A Wartenberg (Berlin) SPD 5377 B Dr. Hirsch FDP 5379A Schneider (Berlin) GRÜNE 5380 C Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 5382 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Bundeszentralregistergesetzes — Drucksache 10/319 —Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/1447 — Klein (Dieburg) SPD 5383 C Beckmann FDP 5384 D Frau Nickels GRÜNE 5386 A Erhard, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 5387 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Deutschen Richtergesetzes — Drucksache 10/1108 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/1541 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Fischer (Osthofen), Bachmaier, Dr. Emmerlich, Klein (Dieburg), Dr. Kübler, Lambinus, Schmidt (München), Schröder (Hannover) Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Deutschen Richtergesetzes — Drucksache 10/213 —Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/1541 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Fischer (Frankfurt), Dr. Jannsen, Frau Reetz, Schily und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Deutschen Richtergesetzes — Drucksache 10/1184 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/1541 — Bohl CDU/CSU 5388 A Fischer (Osthofen) SPD 5390 A Kleinert (Hannover) FDP 5392 B Dr. Jannsen GRÜNE 5394 D Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 5396 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Pinger, Frau Fischer, Dr. Hüsch, Lamers, Austermann, Repnik, Schreiber, Feilcke, Hedrich, Höffkes, Graf von Waldburg-Zeil, Dr. Pohlmeier, Dr. Kunz (Weiden), Ruf, Biehle, Herkenrath, Sauter (Epfendorf), Dr. Hoffacker, Dr. Lammert, Schulze (Berlin), Link (Frankfurt), Dr. Stavenhagen, Schemken, Dr. Götz, Dr. Rose, Sauter (Ichenhausen), Clemens, Schwarz, Graf Huyn, Jagoda, Pfeffermann, Lenzer, Seehofer, Spilker, Frau Dr. Hellwig, Dr. Möller, Maaß, Dr. Lippold, Dr. Stercken, Roth (Gießen), Dr. Becker (Frankfurt), Magin, Tillmann, Sauer (Stuttgart), Haungs, Dr. Bugl, Dr.-Ing. Kansy, Jung (Lörrach), Dr. Faltlhauser, Dr. Meyer zu Bentrup und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Rumpf, Dr. Feldmann, Bredehorn, Frau Seiler-Albring, Schäfer (Mainz), Ronneburger, Dr. Haussmann, Grünbeck, Beckmann, Wurbs, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktion der FDP Intensivierung der Handwerksförderung in der Dritten Welt — Drucksache 10/1214 — Schreiber CDU/CSU 5398 D Bindig SPD 5400 B Dr. Rumpf FDP 5402 A Schwenninger GRÜNE 5403 B Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 5405A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. Juni 1984 III Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN Lage in Afghanistan — Drucksachen 10/1277, 10/1499 — Dr. Todenhöfer CDU/CSU 5406 D Neumann (Bramsche) SPD 5409 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 5411 A Reents GRÜNE 5412 B Dr. Mertes, Staatsminister AA 5415A Beratung des Antrags der Abgeordneten Reschke, Daubertshäuser, Dreßler, Dr. Holtz, Frau Huber, Menzel, Dr. Mertens (Bottrop), Reuschenbach, Dr. Steger, Urbaniak, Kretkowski, Meininghaus, Toetemeyer, Schröer (Mülheim), von der Wiesche, Wieczorek (Duisburg), Westphal, Dr. Klejdzinski und der Fraktion der SPD S-Bahn-Verbindungen im mittleren Ruhrgebiet — Drucksache 10/1352 — Reschke SPD 5418 D Milz CDU/CSU 5420 B Kohn FDP 5421 D Drabiniok GRÜNE 5423 B Fragestunde — Drucksachen 10/1538 vom 1. Juni 1984 und 10/1553 vom 6. Juni 1984 — Aufenthaltsort und Befinden Andrej Sacharows und seiner Ehefrau sowie Bemühungen der Bundesregierung, Leben und Gesundheit beider zu retten und für sie die Ausreiseerlaubnis zu erwirken DringlAnfr 06.06.84 Drs 10/1553 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw BMin Genscher AA 5319 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5320 A ZusFr Würtz SPD 5320 B ZusFr Gerster (Mainz) CDU/CSU . . . 5320 B ZusFr Repnik CDU/CSU 5320 C ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 5320 D ZusFr Dolata CDU/CSU 5321A ZusFr Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU 5321A ZusFr Horacek GRÜNE 5321 B ZusFr Schulze (Berlin) CDU/CSU . . . 5321 B Kriegsdienstverweigerung nach Ablehnung von Tauglichkeitseinsprüchen MdlAnfr 34 01.06.84 Drs 10/1538 von Schmude CDU/CSU Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5321 C ZusFr von Schmude CDU/CSU 5321 C ZusFr Waltemathe SPD 5322 A Transport der Drucksachen des Stuttgarter CDU-Parteitages in bundeseigenen Fahrzeugen, insbesondere in Flugzeugen MdlAnfr 37, 38 01.06.84 Drs 10/1538 Dreßler SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5322 B ZusFr Dreßler SPD 5322 B Bereitstellung von Ausbildungsplätzen beim Bundesministerium der Verteidigung; Gefährdung dieser Ausbildungsplätze durch Sparmaßnahmen MdlAnfr 39, 40 01.06.84 Drs 10/1538 Hedrich CDU/CSU Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5322 D ZusFr Hedrich CDU/CSU 5323A ZusFr Frau Steinhauer SPD 5323 B Zahl der stationierten sowjetischen Mittelstreckenraketen vom Typ SS-20 MdlAnfr 45 01.06.84 Drs 10/1538 Reents GRÜNE Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5323 D ZusFr Reents GRÜNE 5323 D Geheimhaltung weiterer Stationierungen von Pershing-Il-Raketen und Cruise Missiles in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 46 01.06.84 Drs 10/1538 Reents GRÜNE Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5324 B ZusFr Reents GRÜNE 5324 B Weiterbau der A4 vom Autobahnkreuz Olpe-Süd nach Hattenbach MdlAnfr 49, 50 01.06.84 Drs 10/1538 Breuer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 5324 D ZusFr Breuer CDU/CSU 5325 A ZusFr Frau Steinhauer SPD 5325 B Reaktion der Bundesregierung auf die restriktive Haltung Südafrikas bei Einreisevisen für deutsche Bundesbürger MdlAnfr 52, 53 01.06.84 Drs 10/1538 Frau Dr. Hamm-Brücher FDP Antw BMin Genscher AA 5326A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 5326 A ZusFr Bindig SPD 5326 B IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. Juni 1984 Aufnahme von Gesprächen über die Gestaltung langfristiger Ost-West-Beziehungen MdlAnfr 56, 57 01.06.84 Drs 10/1538 Dr. Czaja CDU/CSU Antw BMin Genscher AA 5327 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 5327 B Unterzeichnung, Entgegennahme und Verbreitung einer Petition der „Schlesischen Jugend" durch Mitglieder der Bundesregierung, insbesondere Staatsminister Friedrich Vogel MdlAnfr 58, 59 01.06.84 Drs 10/1538 Voigt (Frankfurt) SPD Vereinbarkeit von Formulierungen in der vom Bundeskanzleramt verbreiteten Petition der „Schlesischen Jugend" mit Buchstaben und Geist des Warschauer Vertrages MdlAnfr 60, 61 01.06.84 Drs 10/1538 Dr. Ehmke (Bonn) SPD Weiterführung der Politik des Ausgleichs und der Fortentwicklung der Beziehungen zur Volksrepublik Polen entsprechend dem deutsch-polnischen Vertrag vom 7. Dezember 1970 MdlAnfr 62 01.06.84 Drs 10/1538 Becker (Nienberge) SPD Bekräftigung des deutsch-polnischen Vertrages vom 7. Dezember 1970 MdlAnfr 63 01.06.84 Drs 10/1538 Schmitt (Wiesbaden) SPD Gültigkeit der Bestimmungen des Artikels I des deutsch-polnischen Vertrages vom 7. Dezember 1970 MdlAnfr 64 01.06.84 Drs 10/1538 Sielaff SPD Uneingeschränkte Gültigkeit des Artikels I Abs. 2 des deutsch-polnischen Vertrages vom 7. Dezember 1970 MdlAnfr 65 01.06.84 Drs 10/1538 Frau Weyel SPD Heraushebung des Art. I Abs. 3 des deutsch-polnischen Vertrages vom 7. Dezember 1970 in der deutschen Politik MdlAnfr 66 01.06.84 Drs 10/1538 Waltemathe SPD Antw BMin Genscher AA 5328 B ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 5329 C ZusFr Dr. Ehmke (Bonn) SPD 5331A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5331A ZusFr Lowack CDU/CSU 5331 B ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . 5331 D ZusFr Waltemathe SPD 5332 C ZusFr Frau Huber SPD 5333 C ZusFr Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU 5333C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 5334 B ZusFr Frau Weyel SPD 5334 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 5334 D ZusFr Schmitt (Wiesbaden) SPD . . . 5335A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 5335C ZusFr Sielaff SPD 5335 D ZusFr Horacek GRÜNE 5336 C ZusFr Becker (Nienberge) SPD 5336 D ZusFr Schmitt (Wiesbaden) SPD . . . . 5337 A Zur Geschäftsordnung Becker (Nienberge) SPD 5337 B Aktuelle Stunde betr. deutsch-polnische Beziehungen Dr. Ehmke (Bonn) SPD 5337 D Rühe CDU/CSU 5338 C Horacek GRÜNE 5340 A Ronneburger FDP 5340 D Frau Huber SPD 5341 C Dr. Czaja CDU/CSU 5343 A Genscher, Bundesminister AA 5344 B Schmitt (Wiesbaden) SPD 5345 C Freiherr Heeremann von Zuydtwyck CDU/ CSU 5346 C Frau Weyel SPD 5347 B Mischnick FDP 5348 A Klein (München) CDU/CSU 5348 C Voigt (Frankfurt) SPD 5349 C Nächste Sitzung 5425 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 5426*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. Juni 1984 5319 74. Sitzung Bonn, den 7. Juni 1984 Beginn: 13.00 Uhr
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    Berichtigung Auf Seite 5360 C ist in der Rede des Abgeordneten Vogt (Kaiserslautern) nach der 11. Zeile hinter dem Wort werden —, einzufügen: „zu einer Abrüstungsagentur ausgebaut wird. Das sind konkrete". Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 8. 6. Frau Dr. Bard 8. 6. Brandt 8. 6. Broll 8. 6. Collet 8. 6. Dr. Glotz 8. 6. Dr. Haack 8. 6. Dr. Hauff 7. 6. Kalisch 8. 6. Keller 8. 6. Frau Kelly 8. 6. Klose 7. 6. Frau Krone-Appuhn 8. 6. Dr. Kunz (Weiden) 8. 6. Lemmrich* 8. 6. Marschewski 8. 6. Dr. Müller* 8. 6. Müntefering 7. 6. Polkehn 8. 6. Porzner 8. 6. Poß 7. 6. Schmidt (Hamburg) 8. 6. Schmidt (Wattenscheid) 7. 6. Dr. Schöfberger 8. 6. Schröer (Mülheim) 7. 6. Graf Stauffenberg 8. 6. Vogt (Düren) 7. 6. Voigt (Sonthofen) 8. 6. Weiskirch (Olpe) 8. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Rede von Heinrich Klein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Kolleginnen und Kollegen! Das Thema, über das wir jetzt zu sprechen haben, ist eingebettet in eine Änderung des Waschmittelgesetzes und in das Thema Geräuschemissionen von Schienenfahrzeugen, die heute ebenfalls auf unserer Tagesordnung stehen.

    (Vorsitz : Vizepräsident Stücklen)

    Das jetzt zur Beratung anstehende Thema hat jedoch einen viel stärkeren Bezug zu dem, was wir vorher behandelt haben, nämlich zur Änderung des Asylverfahrensgesetzes, denn auch bei diesem Gesetz geht es um menschliche Schicksale, um Mitbürger, die in Verfahren hineingezogen worden sind und die deswegen möglicherweise sehr große Belastungen in ihrem Leben ertragen müssen.
    Die Gesetzesänderung will zwei bedeutende Reformgesetze aus der Zeit der sozialliberalen Koalition nachvollziehen, indem sie jetzt Eingang in das Bundeszentralregistergesetz finden:
    Zum einen das Recht der elterlichen Sorge, das ja schon in seiner Wortwahl signalisiert, daß an die Stelle des Rechts der elterlichen Gewalt die elterliche Sorge treten soll,
    zum anderen die Änderung des Betäubungsmittelrechts, das wir seit 1982 nach dem Grundsatz „Therapie statt Strafe" praktizieren.
    Es ist also die Fortsetzung oder auch der Vollzug einer Reform, die mit geänderten Paragraphen neuen Sachverhalten Rechnung tragen will. Wir wollen mit dieser Änderung keineswegs Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz verniedlichen. Aber es soll beispielsweise — das drückt sich in dieser Neuregelung aus — für einen jungen Mann, der vielleicht ohne eigenes Zutun in eine Rauschgiftgeschichte verwickelt worden ist, erreicht werden, daß ihm dies nicht Zeit seines Lebens anhaftet. Anders gesagt: Wer sich freiwillig einer Therapie unterzieht und damit die Strafe vermeidet, der soll nicht mehr damit rechnen müssen, daß ihm ein Eintrag nach alter Art im Strafregister in Berlin droht.
    Wir wollen mit diesem Gesetz und den vorausgegangenen Gesetzen unser Gemeinwesen liberalisieren und für eine versöhnliche Handhabung des Rechts Platz schaffen. Wir wollen erreichen, daß die Eintragung im Strafregister in Berlin für den Betroffenen nicht möglicherweise eine schlimmere Wirkung als die Strafe selbst hat. Das ist die Intention dieser Vorlage. Wenn Sie bedenken, daß in Berlin gegenwärtig 4,2 Millionen Eintragungen verzeichnet sind und daß dort pro Arbeitstag 31 000 Anfragen eingehen, dann wird schon vom Volumen her erkennbar, was eigentlich alles dahintersteht:
    — auf der einen Seite die Masse,
    — aber hinter den 4,2 Millionen Eintragungen auch Millionen persönlicher Schicksale.



    Klein (Dieburg)

    Wir wollen durch die Regelung nichts beschönigen. Aber wir wollen Hürden dort beseitigen oder verkleinern, wo sie entbehrlich geworden sind.
    Ich jedenfalls finde, die Qualität der beiden Reformgesetze, die heute hier nachvollzogen werden, ist auch in der Weise erkennbar, daß selbst eine konservativ geprägte Bundesregierung an ihnen nicht vorbeigehen kann.
    Wenn man beispielsweise bedenkt, daß das Recht der elterlichen Sorge vor Jahren in diesem Hause zum Teil in namentlicher Abstimmung von der CDU/CSU wütend bekämpft worden ist und daß heute die Erwartung ansteht, daß es akzeptiert wird, dann zeigt sich schon daran, was sich hier an Wandel vollzogen hat.
    Es ist auch wichtig, an dieser Stelle an Vorhaben zu erinnern, die heute nicht in der Gesetzesvorlage stehen, von denen aber beabsichtigt war, daß sie beschlossen werden sollten.
    Wir haben bei der ersten Lesung am 13. Oktober 1983 noch nicht gewußt, daß ein strittiges Thema von der Regierung nachgeschoben wird. Es ist ja mitunter sehr intelligent von einer Regierung gemacht, daß sie bei einem scheinbar harmlosen Gesetz plötzlich Informationswünsche für den MAD äußert — in einem Schreiben vom 27. Oktober 1983 mitgeteilt, ein paar Monate später über Verteidigungsministerium und Justizministerium gelaufen, und plötzlich Tagesordnungspunkt einer Sitzung des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestags. Es spricht für den Justizminister und sein Haus, das ich nicht immer loben kann, daß man in diesem Punkt gegenüber den Wünschen der Hardthöhe ziemlich zurückhaltend gewesen ist und nur zögerlich das aufgegriffen hat, was dort verlangt worden war, nämlich — das sollte Teil dieses Gesetzes sein; meine Damen und Herren von der CDU/CSU; auch das sollten Sie sich in Erinnerung rufen — dem MAD ein gleiches Auskunftsrecht zu verschaffen, wie es der Verfassungsschutz und der Bundesnachrichtendienst ohnehin schon haben. Überrascht waren alle Seiten des Hauses, als dann diese Vorlage am 25. Januar 1984 auf dem Tisch des Rechtsausschusses lag. Ich halte es für ein gutes Stück Diskussionsarbeit und demokratischer Einwirkung, daß in den Verhandlungen im Rechtsausschuß mit den Stimmen aller Parteien erreicht worden ist, diese Kröte vom Tisch zu bekommen. Das heißt, es ist erreicht worden, daß der MAD nicht präferiert wurde, sondern daß er dorthin verwiesen wurde, wo er heute steht: Ein Dienst, dessen Tätigkeit einmal ernsthaft überprüft werden muß.
    Ich nehme an, daß dies auch ein Teil des Berichtes ist, den der ehemalige Bundesinnenminister Höcherl in diesen Tagen vorgelegt hat. Ich kenne diesen Bericht nicht. Ich finde es ganz gut, daß wir im Rahmen eines scheinbar trockenen Gesetzes mit formalem Inhalt die politische Brisanz, die von bestimmter Seite in die Sache hineingebracht worden ist, herausbringen konnten. Das spricht auch ein bißchen für die Kollegen vom Regierungslager, die sich unseren Argumenten und unserer Form der Diskussion letztlich nicht versagt haben.
    Vielleicht gibt dieser Bericht von Herrn Höcherl Aufschluß darüber, wo dem MAD zu trauen ist und wo nicht. Im Rechtsausschuß jedenfalls waren diese Vorbehalte geboten, und zwar von allen Seiten. Anders gesagt: Auch die CDU, die CSU und die FDP haben jedenfalls in diesem Punkt ihrer eigenen Regierung nicht getraut.
    Meine Damen und Herren, ein weiterer Punkt, der nachgeschoben worden ist und den ich nur ganz knapp noch streifen möchte, ist die Änderung des § 20 des Gerichtsverfassungsgesetzes. In dieser Bestimmung wird geregelt, in welcher Weise Gäste der Bundesregierung, die eine eindeutige Einladung haben — das „eindeutig" muß unterstrichen werden —, der deutschen Gerichtsbarkeit nicht unterliegen. Ich will es mir versagen, hier auf Einzelheiten einzugehen. Aber es bleibt festzuhalten, daß es bei der jetzigen Regelung, die wir heute beschließen wollen — eine vernünftige Handhabung vorausgesetzt —, möglich sein wird, den Kontakt zwischen Deutschen und Deutschen, und zwar zwischen Deutschen in gehobener Stellung und anderen Deutschen in der Bundesrepublik, unabhängig davon, wie die gesellschaftliche Ordnung aussieht, zu erleichtern. Das ist eine besondere politische Gewichtung, die dieses Gesetz noch erfährt.
    Wir hoffen sehr, daß durch diese Neuregelung, die Änderung des Zentralregistergesetzes, die wir heute beschließen wollen, eine konstruktive und progressive Entwicklung — das ist bei dieser Regierung eine ganze Menge — eingeleitet werden kann. Meine Kolleginnen und Kollegen aus dem Regierungslager, Sie hören diese Worte vielleicht nur ungern. Aber wir verstehen die Novellierung, die heute hier beschlossen werden soll, auch als eine kleine Fortsetzung der Reformen, die eine alles in allem erfolgreiche Bundesregierung im 8. und 9. Deutschen Bundestag mit auf den Weg gebracht hat.
    Schönen Dank.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Beckmann.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus Beckmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! An die erfolgreichen Bemühungen der Regierungen der 8. und 9. Legislaturperiode, Herr Kollege Klein, will die Regierung der 10. Legislaturperiode natürlich gern anknüpfen und hat deswegen diesen Entwurf vorgelegt. Ich bin sehr froh darüber, daß in vielen Punkten weitgehend Einigkeit besteht.
    Der weitaus wichtigste Teil dieses Gesetzentwurfes enthält lediglich Regelungen gesetzestechnischer, redaktioneller Art.

    (Klein [Dieburg] [SPD]: Eben nicht!)

    Es handelt sich hierbei, um das einmal klarzumachen, um registertechnische, sprachliche und sonstige Änderungen, die vor allen Dingen der Verbesserung des Verwaltungsablaufs und der Vereinheitlichung des Sprachgebrauchs dienen. Was die inhaltliche Darstellung der einzelnen Regelungen an-



    Beckmann
    geht, kann daher insoweit auf die Beiträge in der ersten Lesung verwiesen werden.
    Die Änderungen, die sich nun gegenüber der ersten Fassung ergeben, wurden teilweise auf Anregung des Bundesrates vorgenommen, teilweise beruhen sie aber auch auf Vorschlägen, die der Bundesbeauftragte für Datenschutz zu diesem Gesetzentwurf unterbreitet hat. Auch bei diesen Änderungen handelt es sich im großen und ganzen um weitere redaktionelle Ergänzungen sowie um die Verdeutlichung der gesetzgeberischen Absichten und ordnungspolitischen Zielsetzungen. Der vorliegende Gesetzentwurf ist daher, von seinem überwiegenden Inhalt her gesehen, eine gesetzestechnische Notwendigkeit, also eine parlamentarische Pflichtübung. Wenn man die vorgesehenen Neuregelungen jedoch näher betrachtet, so ergeben sich einige Gesichtspunkte, die durchaus der weiteren Darstellung bedürfen.
    Nach meiner Meinung ist bei der Diskussion über diese Gesetzesänderung ein wenig außer acht gelassen worden, daß mit dieser Neuregelung die Stellung des von der Eintragung in das Strafregister Betroffenen in nicht ganz unerheblichem Maße verbessert worden ist. Ich finde, das sollte einmal ganz klar gesagt und nach außen hin auch verdeutlicht werden.

    (Beifall bei der FDP)

    Ich bin der Auffassung — da stimmen wir Gott sei Dank überein, Herr Kollege Klein —, daß die gesetzliche Festlegung einer Hinweispflicht bei einer möglichen Gesamtstrafenbildung sowie die Vereinheitlichung und teilweise Neugliederung des Rechtsmittelweges gegen die Entscheidung der Registerbehörden durchaus eine gesetzgeberische Maßnahme darstellen, die die Rechtsstellung der Betroffenen verbessert und ausbaut. Dies sollte in der Öffentlichkeit auch einmal bekannt gemacht werden.
    Wenn aber die Frau Kollegin Reetz von der Fraktion der GRÜNEN in der ersten Lesung ausgeführt hat, es bereite ihr Unbehagen, wenn sie an die Notwendigkeit dieser Gesetzesänderung denke, so bereitet es mir dagegen Unbehagen, wenn ich sehe, wie die GRÜNEN fast jeden Gesetzentwurf, der hier eingebracht wird, mit ideologischen Überlegungen und leider auch Phrasen überfrachten, die weitab von dem wirklich Gewollten liegen.

    (Sehr wahr! bei der FDP)

    Frau Reetz hatte in der Debatte zum Bundeszentralregistergesetz in der ersten Lesung behauptet, das Erfassungsnetz werde immer dichter, und wir kämen einem Überwachungsstaat immer näher. Ich kann dazu nur sagen, daß hier auf wirklich ganz üble Weise versucht wird, mit den Emotionen unserer Bürger Schindluder zu treiben.

    (Beifall bei der FDP — Krizsan [GRÜNE]: So ist es aber!)

    — Herr Kollege, dieser Art, auf Wählerfang zu gehen, wollen wir wirklich eine klare Absage erteilen.
    Diesen Vorwürfen im Zusammenhang mit dem hier
    vorliegenden Gesetzentwurf fehlt auch jegliche Grundlage.

    (Krizsan [GRÜNE]: Hier geht es nicht um Wählerfang, sondern um die Realität!)

    Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, den ich hier einmal zum Zeugen aufrufen möchte, hat die Tätigkeit der Registerbehörden bereits mehrfach überprüft und keinerlei Beanstandungen feststellen können. Der Datenschutzbeauftragte hat sich vielmehr positiv über die Arbeit dieser Registerbehörden geäußert, und ich sehe keinen Anlaß für die Befürchtung, wir würden die Kontrolle über diese Registereinrichtung verlieren. Vielleicht sollten die GRÜNEN einmal den Versuch machen, in unserem Tun auch etwas positives zu sehen.
    Zum Beispiel sind wir der Auffassung, daß die Regelung, die vorsieht, Eintragungen, aus denen sich die Betäubungsmittelabhängigkeit eines Betroffenen ergibt, nicht mehr in das Führungszeugnis aufzunehmen, einen ganz entscheidenden Beitrag zur Resozialisierung des hiervon Betroffenen darstellt.

    (Krizsan [GRÜNE]: Hört! Hört!)

    Auch dies ist ein Bestandteil der Neuregelung, der bei so einseitiger Betrachtungsweise naturgemäß untergehen müßte.
    Meine Damen und Herren, noch ein letztes Wort zu der Forderung des Bundesrates, das Bundeszentralregister in Berlin mit dem Verkehrsregister in Flensburg zusammenzulegen. Ich maße mir nicht an zu beurteilen, ob die im Raume stehende Summe von 45 Millionen DM jährlicher Einsparung, die bei einer Zusammenlegung zu erzielen sei, wirklich den Tatsachen entspricht. Meine Fraktion ist daher der Auffassung, daß die beim Kraftfahrtbundesamt gebildete Kommission ein Konzept erarbeiten sollte, das einerseits zu einer weitgehenden Entlastung des Staatshaushaltes und zu einer Vereinfachung des Abfrageverfahrens führt, andererseits aber auch die regionale Arbeitsmarktsituation und die Auswirkungen für die Betroffenen im Auge hat. Ein gerechter Interessenausgleich könnte unserer Ansicht nach auch dadurch gefunden werden, daß man die Aufgaben, mit denen beide Registerbehörden befaßt sind, soweit dies organisatorisch möglich ist, untereinander aufteilt und so den Erhalt der Arbeitsplätze in der Region Flensburg weitgehend sichert.