Rede:
ID1007324000

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 7
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Dr.: 1
    7. Hornhues.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/73 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 73. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsidenten Westphal 5187 A Verzicht des Abg. Hartmann auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . . 5187 A Eintritt des Abg. Götzer in den Deutschen Bundestag 5187 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 5187B, 5251 B Begrüßung des Präsidenten des Finnischen Reichtstages und einer Delegation 5208 A Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zum bevorstehenden Weltwirtschaftsgipfel vom 7. bis 9. Juni 1984 in London in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Gegen Aussperrung im Tarifkonflikt und Aushöhlung des Streikrechts — Drucksache 10/1523 — Dr. Kohl, Bundeskanzler 5187 C Dr. Vogel SPD 5197 B Wissmann CDU/CSU 5203 D Stratmann GRÜNE 5208 B Dr. Haussmann FDP 5211 C Kiechle, Bundesminister BML 5213 D Dr. Mitzscherling SPD 5216 B Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 5218 C Roth SPD 5223 B Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 5225 D Kittelmann CDU/CSU 5227 C Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 5228 C Dr. Hauchler SPD 5229 D Kleinert (Marburg) GRÜNE 5231 B Lutz SPD 5232 B Beratung des Antrags der Fraktion der SPD zu Südafrika — Drucksache 10/1508 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Besuch des südafrikanischen Ministerpräsidenten Botha in Bonn — Drucksache 10/1544 — in Verbindung mit Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Lage im Südlichen Afrika — Drucksache 10/1549 — Verheugen SPD 5251 B Dr. Hornhues CDU/CSU 5253 A Schwenninger GRÜNE 5255C, 5264A Schäfer (Mainz) FDP 5256 C Genscher, Bundesminister AA 5257 D Toetemeyer SPD 5261A Klein (München) CDU/CSU 5262 D II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Kreditwesen — Drucksache 10/1441 — Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 5265 B Rapp (Göppingen) SPD 5267 C Dr. Kreile CDU/CSU 5270 B Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 5272 A Dr. Solms FDP 5273 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Wissmann, Hauser (Krefeld), Kraus, Doss, Dr. Lippold, Dr. Lammert, Lattmann, Dr. Schwörer, Müller (Wadern), Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Dr. Unland, Niegel, Gerstein, Pfeffermann, Lenzer, Seesing, Günther, Krey, Dr. Bugl, Dr. Hoffacker, Eigen, Dr. Möller, Dr. Müller, Kroll-Schlüter, Tillmann, Weiß, Haungs, Hinsken, Frau Krone-Appuhn, Frau Geiger; Frau Will-Feld, Frau Verhülsdonk, Wilz, Bohl, Dr. Olderog, Sauter (Ichenhausen), Berger, Dr. Götz, Dr. Hornhues, Pohlmann, Magin, Dr. Schroeder (Freiburg), Hedrich, Uldall, Jung (Lörrach), Dr. Stavenhagen, Dr. Friedmann, Dr. Laufs, Schwarz, Sauter (Stuttgart), Dr. Kunz (Weiden), Linsmeier und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Solms, Dr. Haussmann, Gattermann, Grünbeck, Hoffie, Wurbs, Dr. Weng, Dr.-Ing. Laermann, Dr. Feldmann und der Fraktion der FDP Förderung der Bildung von Risikokapital — Drucksachen 10/918, 10/1315 — Lattmann CDU/CSU 5275 A Dr. Jens SPD 5277 C Dr. Solms FDP 5280 B Burgmann GRÜNE 5282 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Roth, Reuschenbach, Dr. Jens, Junghans, Hoffmann (Saarbrücken), Urbaniak, Stiegler, Schlukkebier, Wieczorek (Duisburg), Dr. von Bülow, Dr. Ehrenberg, Jung (Düsseldorf), Frau Dr. Martiny-Glotz, Dr. Mitzscherling, Rohde (Hannover), Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Wolfram (Recklinghausen), Zeitler, Meininghaus, Sieler, Stockleben, Grobekker, Waltemathe, Brück, Frau Steinhauer, Liedtke, von der Wiesche, Menzel, Purps, Reschke, Toetemeyer, Lohmann (Witten), Grunenberg, Dr. Klejdzinski und der Fraktion der SPD Sicherung der Arbeitsplätze in den Stahlstandorten — Drucksachen 10/578, 10/1157 — Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD 5285A Dr. Lammert CDU/CSU 5289 B Burgmann GRÜNE 5292 C Beckmann FDP 5293 B Dr. Sprung, Parl. Staatssekretär BMWi 5294 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung der Wirtschaftspläne des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1984 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1984) — Drucksache 10/911 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/1249 — Niegel CDU/CSU 5296 B Rapp (Göppingen) SPD 5297 D Beckmann FDP 5298 D Kleinert (Marburg) GRÜNE 5299 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung des Gemeinnützigkeitsrechts — Drucksache 10/1368 — Jäger (Wangen) CDU/CSU 5301 D Schlatter SPD 5302 D Dr. Solms FDP 5303 D Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 5304 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1982 — Einzelplan 20 — Drucksachen 10/93, 10/1392 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1983 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1981) — Drucksachen 10/574, 10/1500 — Frau Seiler-Albring FDP 5305 D Glos CDU/CSU 5307 A Kühbacher SPD 5307 B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 III Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Forstschäden-Ausgleichsgesetzes — Drucksache 10/1394 — Niegel CDU/CSU 5307 C Pfuhl SPD 5309 A Dr. Rumpf FDP 5310 A Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 5311 C Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des Bundeswahlgesetzes — Drucksache 10/1489 — 5313 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 9. Mai 1980 über den internationalen Eisenbahnverkehr (COTIF) — Drucksache 10/1493 — 5313 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 17. November 1981 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Vereinigten Republik Tansania über den Fluglinienverkehr — Drucksache 10/1492 — 5313 D Beratung der Sammelübersicht 33 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1465 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 34 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1491 — 5314A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Kommission an den Rat für den Bereich Zierpflanzenbau (Rosen und Nelken) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates mit zusätzlichen Maßnahmen im Rahmen der Verordnung (EWG) Nr. 234/68 für bestimmte Erzeugnisse des Blumenhandels — Drucksachen 10/1145 Nr. 6, 10/1403 — . 5314 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Verbesserung der Effizienz der Agrarstruktur Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 355/77 über eine gemeinsame Maßnahme zur Verbesserung der Verarbeitungs- und Vermarktungsbedingungen für landwirtschaftliche Erzeugnisse und zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1820/80 zur Förderung der landwirtschaftlichen Entwicklung in den benachteiligten Gebieten von Westirland — Drucksachen 10/546 Nr. 15, 10/1395 — . 5314 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten betreffend die Geräuschemissionen von Schienenfahrzeugen — Drucksachen 10/873 Nr. 33, 10/1300 — . 5314 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festlegung von Vorschriften für die Anwendung der Verordnung (EWG) Nr. 3331/82 über die Nahrungsmittelhilfepolitik und -verwaltung — Drucksachen 10/1051 Nr. 12, 10/1145, 10/1411— 5314C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission an den Rat über die Strukturen und Verfahren der gemeinsamen Politik auf dem Gebiet der Wissenschaft und Technologie — Drucksachen 10/221, 10/1455 — . . . 5314 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Annahme eines mehrjährigen Forschungs- und Ausbildungsprogramms der Europäischen Atomgemeinschaft auf dem Gebiet des Strahlenschutzes (1985 bis 1989) — Drucksachen 10/414, 19/1456 — . . . 5314 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für einen Beschluß des Rates über ein Mehrjahres-Forschungs- und Entwicklungsprogramm der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft auf dem Gebiet der technologischen Grundlagenforschung Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Annahme eines mehrjährigen Forschungs- und Entwicklungsprogramms für die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft zur Anwendung neuer Technologien — Drucksachen 10/415, 10/1457 — . . . 5314 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Annahme eines Hilfsprogramms für den Aufbau einer eigenen wissenschaftlichen und technologischen Forschung in den Entwicklungsländern (1984 bis 1987) — Drucksachen 10/425, 10/1458 — . . . 5314 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Festlegung eines Forschungs- und Entwicklungsprogramms über nichtnukleare Energie (1983 bis 1987) — Drucksachen 10/427, 10/1459 — . . . 5314 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Annahme eines Forschungsprogramms über die Reaktorsicherheit — Drucksachen 10/434, 10/1460 — . . . 5316A Fragestunde — Drucksache 10/1538 vom 1. Juni 1984 — Auswirkung der Erhöhung der Vorsteuerpauschale und der EG-Agrarbeschlüsse auf die landwirtschaftlichen Einkommen; Höhe der nationalen Beihilfen und Subventionen für die Landwirtschaft im Jahre 1983 MdlAnfr 1, 2 01.06.84 Drs 10/1538 Kirschner SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 5232 D, 5233A, B, C, D, 5234A, B ZusFr Kirschner SPD . . . . 5233 A, B, D, 5234A ZusFr Eigen CDU/CSU 5233C, 5234A Übernahme der 1984 bei der Bundesbahn ausgebildeten Fernmeldetechniker MdlAnfr 3 01.06.84 Drs 10/1538 Fischer (Osthofen) SPD Antw PStSekr Rawe BMP . 5234 B, C, D, 5235A,B ZusFr Fischer (Osthofen) SPD . . . . 5234C, D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 5235A ZusFr Reschke SPD 5235 B Reise von Bundespostminister Schwarz-Schilling mit Ehefrau nach China MdlAnfr 4 01.06.84 Drs 10/1538 Frau Reetz GRÜNE Antw PStSekr Rawe BMP . . . 5235C, D, 5236A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 5235 D ZusFr Frau Steinhauer SPD 5236 A ZusFr Lutz SPD 5236 A BAföG-Anträge von Studienanfängern in Aachen und Freiburg MdlAnfr 7 01.06.84 Drs 10/1538 Frau Odendahl SPD Antw PStSekr Pfeifer BMBW . . . . 5236C, D ZusFr Frau Odendahl SPD 5236 D Kosten für das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit herausgegebene Poster „Von Kindern in fernen Ländern"; Beteiligung der Arbeitsgruppe „Dritte Welt in der Grundschule" MdlAnfr 8, 9 01.06.84 Drs 10/1538 Schwenninger GRÜNE Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ . . 5237 A, B, C, D, 5238 A, B, C, D, 5239 A ZusFr Schwenninger GRÜNE . 5237 A, D, 5238A ZusFr Peter (Kassel) SPD . . . . 5237B, 5238 C ZusFr Frau Reetz GRÜNE . . . . 5237B, 5239A ZusFr Toetemeyer SPD 5238 B ZusFr Krizsan GRÜNE 5238 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 5238 C ZusFr Lutz SPD 5238 D Abbau der Mischfinanzierung im Krankenhausbereich; Neuordnung der Krankenhausfinanzierung MdlAnfr 12, 13 01.06.84 Drs 10/1538 Jaunich SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA . . . 5239 B, C, D, 5240 A, B, C, D, 5241A, B ZusFr Jaunich SPD 5239D, 5240A, B ZusFr Egert SPD 5240 C ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU 5240 D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 5241A ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD . . . . 5241A, B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 V Neuordnung der Krankenhausfinanzierung; Verlagerung eines Teils der Investitionskosten auf die Krankenkassen MdlAnfr 14, 15 01.06.84 Drs 10/1538 Hauck SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA . . . 5241 B, C, D, 5242 A, B, C ZusFr Hauck SPD 5241C, 5242A ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 5241 D ZusFr Egert SPD 5242 B ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 5242 C Empfehlungen der Beratergruppe zur Neuordnung der Krankenhausfinanzierung; Einbeziehung der Krankenhäuser in die angestrebte Kostendämpfung bei der gesetzlichen Krankenversicherung MdlAnfr 16, 17 01.06.84 Drs 10/1538 Frau Fuchs (Köln) SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA . . . . 5242C, D, 5243 C, D, 5244 A ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 5243 C ZusFr Lutz SPD 5243 D ZusFr Jaunich SPD 5243 D Verwendung der zur Verfügung gestellten Bundesmittel für die Finanzierung kommunaler Krankenhäuser; Benachteiligung der freien und gemeinnützigen Krankenhausträger MdlAnfr 18, 19 01.06.84 Drs 10/1538 Lutz SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA . 5244 A, B, C, D ZusFr Lutz SPD 5244 A, B, C, D Fortentwicklung länderübergreifender Aufgaben sowie Bedarfsumstellungen im Krankenhausbereich; Maßnahmen gegen die im Sozialbericht 1983 genannten Fehlbelegungen MdlAnfr 20, 21 01.06.84 Drs 10/1538 Egert SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA . . . 5245A,B,C, 5246A, B ZusFr Egert SPD 5245 A, B, D, 5246 A ZusFr Jaunich SPD 5245 C ZusFr Lutz SPD 5246 A Investitionsstau im Krankenhausbereich auf Grund erheblicher Finanzierungslükken MdlAnfr 22, 23 01.06.84 Drs 10/1538 Gilges SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA . . . 5246 B, C, D, 5247A, B, C, D, 5248 A ZusFr Gilges SPD 5246D, 5247 A ZusFr Lutz SPD 5247 B ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . 5247 C ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . 5247A, 5248A ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 5248 A Aufteilung der Mittel für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen auf die Landesarbeitsämter MdlAnfr 27 01.06.84 Drs 10/1538 Stiegler SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 5248 B,D, 5249A ZusFr Stiegler SPD 5248C, D ZusFr Frau Steinhauer SPD 5249 A Klagen von Berufssoldaten über ungenügendes Informationsmaterial des Dienstherrn bei Ausscheiden aus dem Dienst MdlAnfr 28 01.06.84 Drs 10/1538 Würtz SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5249A, B ZusFr Würtz SPD 5249 B Zahl der von der Versetzung von Soldaten betroffenen Familien im Jahre 1983 und im 1. Halbjahr 1984 MdlAnfr 29 01.06.84 Drs 10/1538 Würtz SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5249 C ZusFr Würtz SPD 5249 C Gefährdung von Zivilisten durch Panzerschüsse während eines Manövers des Panzerbataillons Landsberg/Lech MdlAnfr 31, 32 01.06.84 Drs 10/1538 Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg 5249D, 5250 A, B, C ZusFr Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD . . 5250 A ZusFr Krizsan GRÜNE 5250 B,C Anteil der Wehrpflichtigen, die auf Grund mangelnder Tauglichkeit weder Wehr-noch Ersatzdienst leisten, an der Gesamtzahl der Wehrpflichtigen MdlAnfr 33 01.06.84 Drs 10/1538 von Schmude CDU/CSU Antw PStSekr Würzbach BMVg . 5250D, 5251A ZusFr von Schmude CDU/CSU 5251 A Nächste Sitzung 5316 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 5317*A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 5317* B VI Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 Anlage 3 Begrenzung der Freifahrtberechtigung für Rollstuhlfahrer im Eisenbahnpersonenverkehr und im ÖPNV MdlAnfr 10, 11 01.06.84 Drs 10/1538 Berschkeit SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . . 5318*A Anlage 4 Verhältnis der freiwilligen sozialen Leistungen von Unternehmen zu den gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen an Betriebsangehörige MdlAnfr 26 01.06.84 Drs 10/1538 Grünbeck FDP SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . . 5318* C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 5187 73. Sitzung Bonn, den 6. Juni 1984 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 72. Sitzung: Seite IV bei Anlage 5 und Seite V bei Anlage 6 ist statt „PStSekr Würzbach BMVg" zu lesen „PStSekr Dr. Sprung BMWi". Auf Seite 5170* bei Anlage 5 und auf Seite 5171* bei Anlage 6 ist statt „Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach" zu lesen „Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Sprung". Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 8. 6. Frau Dr. Bard 8. 6. Bastian 6. 6. Brandt 8. 6. Collet 8. 6. Dr. Glotz 8. 6. Dr. Haack 8. 6. Dr. Hauff 7. 6. Kalisch 8. 6. Keller 8. 6. Frau Kelly 8. 6. Frau Krone-Appuhn 8. 6. Dr. Kunz (Weiden) 8. 6. Lemmrich* 8. 6. Marschewski 8. 6. Dr. Müller* 8. 6. Müntefering 7. 6. Polkehn 8. 6. Porzner 8. 6. Poß 6. 6. Schmidt (Hamburg) 8. 6. Schmidt (Wattenscheid) 7. 6. Dr. Schöfberger 8. 6. Dr. Sperling 6. 6. Spilker 6. 6. Graf Stauffenberg 8. 6. Voigt (Sonthofen) 8. 6. Vosen 6. 6. Weiskirch (Olpe) 8. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Präsident hat gemäß § 80 Abs. 3 der Geschäftsordnung die nachstehenden Vorlagen überwiesen: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zum Koalitionsrecht der Angehörigen der Streitkräfte - Drucksache 10/1371 - zuständig: Verteidigungsausschuß Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zum Horn von Afrika - Drucksache 10/1372 - zuständig: Auswärtiger Ausschuß (federführend) Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zu den gemeinsamen europäischen Interessen, Risiken und Bedürfnissen im Bereich der Sicherheit - Drucksache 10/1373 - zuständig: Auswärtiger Ausschuß (federführend) Verteidigungsausschuß Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur politischen und wirtschaftlichen Lage in Simbabwe - Drucksache 10/1378 - zuständig: Auswärtiger Ausschuß (federführend) Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit Anlagen zum Stenographischen Bericht Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zu einem energiepolitischen Solidaritätsprogramm zur Nutzung der europäischen Kohle - Drucksache 10/1405 - zuständig: Ausschuß für Wirtschaft Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Vertiefung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit - Drucksache 10/1406 - zuständig: Innenausschuß (federführend) Auswärtiger Ausschuß Ausschuß für Wirtschaft Ausschuß für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Überführung von rechtskräftig verurteilten Häftlingen - Drucksache 10/1424 - zuständig: Rechtsausschuß Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zum Schutz der Rechte des einzelnen angesichts der fortschreitenden technischen Entwicklung auf dem Gebiet der Datenverarbeitung - Drucksachen 9/1516, 10/358 Nr. 10 - Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 1983 der Bundesregierung - Drucksache 9/2400 - Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 1984 der Bundesregierung - Drucksache 10/952 - Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 1982/83 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung - Drucksache 9/2118 - Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 1983/84 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung - Drucksache 10/669 - Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht des Bundeskartellamts über seine Tätigkeit in den Jahren 1981/82 sowie über die Lage und Entwicklung auf seinem Aufgabengebiet (§ 50 GWB) - Drucksache 10/243 - Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1983 bis 1986 - Drucksache 10/26 - Die Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Festlegung einer konzertierten Aktion der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft auf dem Gebiet des Einsatzes lignozellulosehaltiger und anderer pflanzlicher Reststoffe als Tierfutter und Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Ermächtigung der Kommission, ein Übereinkommen über die Durchführung einer konzertierten Aktion über den Einsatz lignozellulosehaltiger und anderer pflanzlicher Reststoffe als Tierfutter zwischen der Gemeinschaft und den Drittländern, die an der europäischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und technischen Forschung (COST) mitwirken, auszuhandeln - Drucksache 10/873 Nr. 27 - 5318* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 Der Präsident hat gemäß § 92 der Geschäftsordnung die nachstehende Vorlage überwiesen: Aufhebbare Zweiundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung — — Drucksache 10/1446 — Überweisung an den Ausschuß für Wirtschaft mit der Bitte, den Bericht dem Plenum möglichst bis zum 13. September 1984 vorzulegen Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Fragen des Abgeordneten Berschkeit (SPD) (Drucksache 10/1538 Fragen 10 und 11): Ist der Bundesregierung bekannt, daß, nachdem zum Jahresbeginn die bisher unentgeltliche Beförderung Schwerbehinderter im Eisenbahnpersonenverkehr eingestellt wurde und ab 1. April 1984 der Kreis der freifahrtberechtigten Behinderten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ebenfalls in mehrfacher Hinsicht begrenzt wurde, an den Rollstuhl gebundene, z. B. Multiple-Sklerose-Behinderte, die sogar die Wertmarke für den ÖPNV ohne Eigenbeteiligung erhalten haben, keine Verkehrsmittel im ÖPNV mehr benutzen können? War es Absicht der Bundesregierung, bei der Änderung des Schwerbehindertenrechts die an den Rollstuhl gebundenen Schwerbehinderten, die ohnehin nur unter sehr widrigen Umständen eine Fahrt mit der Deutschen Bundesbahn machen können — in der Regel im Gepäckabteil — und mit ihrem Rollstuhl kein anderes öffentliches Verkehrsmittel benutzen können, auch noch die Fahrt im einzigen öffentlichen Verkehrsmittel (Gepäckabteil) bezahlen zu lassen? Durch das Haushaltsbegleitgesetz 1984 wurde das Recht der unentgeltlichen Beförderung Schwerbehinderter wieder stärker nach dem ursprünglichen Grundgedanken der Freifahrtsregelung ausgerichtet, nämlich die Nachteile auszugleichen, die Schwerbehinderten durch eine erhebliche Beeinträchtigung der Bewegungfähigkeit im Straßenverkehr entstehen. Dabei ist folgerichtig die unentgeltliche Beförderung im Eisenbahnverkehr generell für alle Behindertengruppen aufgehoben worden. Denn diese bis dahin (seit dem 1. Oktober 1979) bestehende Möglichkeit, bis zu 50 km im Umkreis um den Wohnort und in Verkehrsverbünden noch erheblich darüber hinaus die Eisenbahn unentgeltlich benutzen zu können, ging über den Gedanken eines behinderungsbedingten Nachteilsausgleichs, der für jede Vergünstigung für Behinderte maßgebend sein sollte, weit hinaus. Sie brachte die dem Schutz und der Hilfe Schwerbehinderter dienenden gesetzlichen Regelungen insgesamt in ein falsches Licht. Zur Überwindung solcher Entfernungen muß auch ein Nichtbehinderter öffentliche Verkehrsmittel gegen Entgelt in Anspruch nehmen. Von einem Nachteilsausgleich kann insoweit nicht die Rede sein. Das gilt auch für Schwerbehinderte, die auf die Benutzung eines Rollstuhls angewiesen sind. Von der Frage der entgeltlichen oder unentgeltlichen Beförderung Schwerbehinderter im Eisenbahnverkehr ist die Frage der behindertengerechten Ausgestaltung öffentlicher Verkehrsmittel, auch des Eisenbahnverkehrs zu unterscheiden. Hierzu verweise ich auf die vielfältigen Bemühungen der Deutschen Bundesbahn, die im Bericht der Bundesregierung über die Lage der Behinderten und die Entwicklung der Rehabilitation ausführlich dargestellt sind. Wie schon seit jeher im Fernverkehr müssen Rollstuhlfahrer zwar für ihre Person den tariflichen Fahrpreis entrichten, in jedem Fall werden aber die ständig notwendige Begleitperson des Rollstuhlfahrers sowie der Rollstuhl selbst und das Handgepäck unentgeltlich befördert. Schließlich weise ich darauf hin, daß die Rollstuhlfahrer unabhängig von ihrem Lebensalter die Möglichkeit haben, einen sogenannten „Seniorenpaß" zu erwerben und die damit verbundene Fahrpreisermäßigung der Deutschen Bundesbahn in Anspruch zu nehmen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Frage des Abgeordneten Grünbeck (FDP) (Drucksache 10/ 1538 Frage 26): Steht der Bundesregierung Zahlenmaterial über den finanziellen Umfang freiwilliger sozialer Leistungen von Unternehmen an Betriebsangehörige zur Verfügung, und in welchem Verhältnis stehen diese freiwilligen sozialen Leistungen zu den gesetzlich vorgeschriebenen? Das Statistische Bundesamt ermittelt — zuletzt für das Jahr 1981 — im Rahmen der Personal- und Personalnebenkostenerhebung die gesetzlichen und nicht gesetzlich vorgeschriebenen Personalnebenkosten der Unternehmen. Danach betrugen 1981 die Personalnebenkosten je Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe (in Unternehmen mit 10 und mehr Arbeitnehmern) durchschnittlich 20 099 DM. Von dieser Summe entfielen knapp die Hälfte, nämlich 9 195 DM oder 45,8 Prozent auf gesetzliche Personalnebenkosten (insbesondere Sozialbeiträge) und gut die Hälfte, nämlich 10 902 DM oder 54,2 Prozent auf nicht gesetzlich vorgeschriebene Personalkosten der Arbeitgeber. Den größten Anteil bei den nicht gesetzlich vorgeschriebenen Personalnebenkosten haben Urlaubsvergütungen, Gratifikationen, 13. Monatsgehalt, Aufwendungen für die betriebliche Altersversorgung sowie zusätzliches Urlaubsgeld.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Günter Verheugen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Antrag der SPD-Fraktion, der zu dieser Debatte geführt hat, behandelt nicht die Frage, ob es richtig war, den südafrikanischen Ministerpräsidenten Botha in Bonn zu empfangen. Uns geht es vielmehr darum, die Gelegenheit dieses Besuchs zu benutzen, um noch einmal klarzumachen, daß wir die Politik Bothas und seiner Regierung rundheraus ablehnen und daß die südafrikanische Rassentrennungspolitik in unserem Lande keine Unterstützung findet.

    (Beifall bei der SPD)

    Dennoch zunächst ein paar Worte zur Zweckmäßigkeit solcher Begegnungen.
    Man kann sich ja fremde Regierungen nicht aussuchen. Und wenn wir die Probleme auf der Welt friedlich lösen wollen, müssen wir miteinander reden. So halten wir es mit vielen Regierungen, an deren Politik wir viel auszusetzen haben, und deshalb ist ja auch Bothas Vorgänger Vorster seinerzeit von Bundeskanzler Schmidt empfangen worden. Wir meinen aber, daß es bei solchen Begegnungen immer auch auf den Zeitpunkt und die Umstände ankommt.
    Die Europareise des südafrikanischen Ministerpräsidenten verfolgt einen einzigen Zweck: Er will die politische Isolierung seines Landes durchbrechen und, wie er selber sagt, „als zivilisierter Politiker mit anderen Zivilisierten reden". Er will ein Honorar einstreichen für die Vertragspolitik, die seine Regierung im südlichen Afrika betreibt und die in der Tat die Lage verändert hat, seit wir im Februar das letzte Mal über das südliche Afrika diskutiert haben. Aber wir meinen, daß Botha keinen Anspruch auf Honorierung seiner Politik durch uns hat.
    Die Vertragspolitik begründet keinen dauerhaften Frieden. Ihr Ziel ist vielmehr die südafrikanische Vorherrschaft über die ganze Region. Die Rassentrennungspolitik im Innern soll nicht mehr von außen gefährdet werden können, und die Befreiungsbewegungen sollen ihre Basis außerhalb der Grenzen Südafrikas und Namibias verlieren, damit der Widerstand im Innern so brutal wie eh und je bekämpft werden kann.
    Wir meinen nicht, daß eine solche Absicht diplomatische Unterstützung verdient. Das kann man drehen und wenden wie man will, in südafrikanischer Sicht ist es eine diplomatische Unterstützung durch die Bundesregierung, daß Botha unter diesen Umständen hier erscheinen durfte. Wir haben deshalb die Einladung für einen Fehler gehalten. Die Bundesregierung hat sich dabei offenbar auch nicht wohlgefühlt und der Peinlichkeit des Besuchs ein paar weitere Peinlichkeiten hinzugefügt —

    (Dr. Wulff [CDU/CSU]: Herr Verheugen, wollen Sie denn gar nicht mit denen reden?)

    als wenn es dem Herrn Botha darauf angekommen wäre, mit dem Bundeskanzler auf dem Besuchersofa abgebildet zu werden. Ich muß schon sagen: Es ist eine sehr beeindruckende Form von Außenpolitik, wenn der Bundeskanzler in Gegenwart des Fernsehens ein Sofa entfernen läßt.

    (Heiterkeit bei der SPD — Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Das ist die Überbetonung Verheugen des Aussitzens! — Voigt [Frankfurt] [SPD]: Der wollte seine Standfestigkeit prüfen!)




    Der Besuch, der nun stattfindet, wirft für unser Land zwei Fragen auf, die wir vielleicht heute klären können.
    Erstens. Wie beurteilen wir die neueste Entwicklung im südlichen Afrika?
    Zweitens. Welche Konsequenzen ziehen wir aus den andauernden Menschenrechtsverletzungen in Südafrika und Namibia?
    Wir glauben im Gegensatz zur Bundesregierung nicht, daß die Verträge zwischen Südafrika und einigen seiner Nachbarn ermutigend sind. Daß der Bundeskanzler den südafrikanischen Regierungschef seinerzeit zum Vertrag mit Mosambik beglückwünscht hat, war im besten Fall naiv. Das ist auch das, was man zum Antrag der CDU/CSU- und der FDP-Fraktion nur sagen kann: im besten Falle naiv.
    Es steht uns nicht zu, den Regierungen im südlichen Afrika vorzuschreiben, was sie zu tun oder zu lassen haben. Wer gesehen hat, wie es in diesen Ländern aussieht, wie die Menschen aus Angst um ihr Leben aus ihren Dörfern flüchten, wie sie hungern, wie sie jede Hoffnung verlieren, der begreift, warum z. B. Mosambik diesen Vertrag abschließen mußte. Und ich will auch gar nicht ausschließen, daß Südafrika Frieden in der Region im Sinn hat, aber Frieden zu seinen Bedingungen, eine Pax Pretoriana, wie gestern ein Kommentator schrieb.
    Wer sollte besser verstehen als wir, daß Frieden so billig nicht zu haben ist? Man kann nicht Länder an den Verhandlungstisch bomben, ihnen Bedingungen diktieren und sich dann als Friedensheld feiern lassen. Man stelle sich vor, jemand würde diese Politik, zu der der Bundeskanzler ausdrücklich gratuliert hat, in anderen Teilen der Welt, etwa bei uns, praktizieren.
    Die südafrikanische außenpolitische Initiative dient innenpolitischen Zwecken. Es soll damit die Herrschaft der Minderheit über die Mehrheit in Südafrika abgesichert werden, und es soll Zeit gewonnen werden, bis in Namibia vielleicht eines Tages doch eine Scheinunabhängigkeit mit einer Satellitenregierung installiert werden kann.
    Frieden in der Region gibt es nur, wenn die Ursache des Unfriedens beseitigt wird: das Apartheidssystem. Ich hoffe, es findet sich hier niemand, der es für einen Fortschritt hält, daß es in Südafrika auch schon Parkbänke gibt, auf denen Weiße und Schwarze sitzen dürfen.

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Keine Sofas?)

    Apartheid heißt heute, daß die schwarze Bevölkerungsmehrheit politisch und sozial rechtlos als billiges Arbeitskräftepotential ausgebeutet wird. Die Verhältnisse sind nicht besser, sondern schlimmer geworden. Und deshalb können wir der Frage nach unserem eigenen Verhalten nicht ausweichen.
    Wir verlangen, daß die über Südafrika verhängten Sanktionen strikt eingehalten werden. Immer
    noch kann unwidersprochen der Vorwurf erhoben werden, daß deutsche Firmen das Rüstungsembargo umgehen. Hier ist eine strengere Auslegung der Bestimmungen und vor allen Dingen eine strengere Kontrolle durch die Bundesregierung nötig. Wir erwarten auch, daß der Verhaltenskodex der Europäischen Gemeinschaft für europäische Firmenniederlassungen in Südafrika weiterentwickelt wird. Die Bundesregierung hat in ihrem Bericht über die Einhaltung des Kodex ein sehr freundliches Bild gezeichnet. Von den Betroffenen hören wir es jedoch anders.
    Wir sind der Meinung, daß es auch an der Zeit ist, die Ergebnisse des Kulturabkommens mit Südafrika kritisch zu überprüfen. Ein Kulturabkommen mit einem Land, das die Freiheit der Rede, der Presse, der Kunst und der Wissenschaft nicht akzeptiert, das Zensur ausübt und in unzähligen Fällen politisch Mißliebige gebannt hat, kann ganz anders wirken, als man es sich vielleicht vorgestellt hatte.
    In diesem Zusammenhang ist auch an die sich häufenden Fälle von Sichtvermerksverweigerungen für die Einreise und von Ausreiseverweigerungen für Einheimische zu erinnern. In Ihrer Antwort auf unsere Große Anfrage hat die Bundesregierung diese Praxis kritisiert und Konsequenzen angedroht. Wir fragen jetzt, wo die Konsequenzen bleiben, nachdem sich die Praxis nicht geändert hat.
    In bezug auf Namibia fordern wir die Bundesregierung auf, mit allem Nachdruck für die Verwirklichung des Unabhängigkeitsplans der Vereinten Nationen einzutreten. Das heißt, daß die unselige Verbindung dieser Frage mit der Präsenz kubanischer Truppen in Angola aufgegeben werden muß.

    (Zustimmung bei der SPD — Graf Huyn [CDU/CSU]: Nicht unselig, sondern sehr vernünftig!)

    Wenn man die Kubaner wirklich aus dem südlichen Afrika herausbringen will, muß man die Unabhängigkeit Namibias und die Integrität Angolas anerkennen. Vertritt die Bundesregierung diese Haltung auch gegenüber den USA? Welche Rolle spielt zur Zeit die westliche Kontaktgruppe? Was tut die Bundesregierung, um diese Gruppe wieder arbeitsfähig zu machen?
    Wir fordern schließlich erneut eine intensivere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Südafrikas Nachbarn in der Region. Je stabiler diese Länder auch wirtschaftlich sind, desto eher können sie der südafrikanischen Machtpolitik widerstehen.

    (Sehr wahr! bei der SPD)

    Wir treten für eine enge Zusammenarbeit mit den Kräften ein, die den südafrikanischen Rassismus und Kolonialismus bekämpfen, mit den Befreiungsbewegungen ANC und SWAPO, mit Kirchen und Gewerkschaften und auch mit der fortschrittlichen weißen Opposition in Südafrika.
    Lassen Sie mich zu Botha ein Letztes sagen. Dieser Mann und seine Regierung wollen den Eindruck erwecken, sie seien im südlichen Afrika ein Vorposten der westlichen Freiheit. Aber es rechtfertigt



    Verheugen
    die unmenschliche Politik Südafrikas nicht, daß sie außerdem noch antikommunistisch ist. Wir wollen für diese Politik nicht in Anspruch genommen werden. Südafrika ist kein Vorposten der Freiheit, sondern das Grab der Freiheit und der Menschenwürde vieler Millionen. Das wollen wir Herrn Botha sagen. Die internationale Aufwertung, die er sucht, soll er bei uns nicht finden.
    Danke schön.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Hornhues.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karl-Heinz Hornhues


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Klare Worte der Verurteilung hören wir jetzt!)

    Lieber Kollege Verheugen, ich bin völlig sicher, daß Sie hier heute einmal mehr keinen Beitrag dazu geleistet haben, daß die konkreten Probleme gelöst werden.
    Meine sehr geehrten Damen und Herren, der gegenwärtige Besuch des südafrikanischen Premierministers Botha hier bei uns ist der äußere Anlaß für diese Debatte; formaler Anlaß ist das Vorliegen der entsprechenden Anträge der Fraktionen. Wir begrüßen den Besuch Bothas in der Bundesrepublik,

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Oho!)

    weil dieser Besuch unserer Regierung die Gelegenheit gegeben hat, direkt und unmißverständlich denen, die dort Macht haben und Verantwortung tragen, zu sagen, wie wir und sie — die Bundesregierung — die Situation und die Entwicklung im südlichen Afrika sehen und beurteilen.
    Wir begrüßen, daß der Bundeskanzler und der Bundesaußenminister — —

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Das Sofa weggerückt haben!)

    — Ach, Herr Voigt, ich freue mich ja sehr darüber, daß die Bundesregierung ab und zu auch noch ein wenig zur Erhöhung Ihres Adrenalinspiegels beitragen kann und Ihnen insoweit das Leben erleichtert.

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Was hat das Zwerchfell mit Adrenalin zu tun, verehrter Herr Kollege? Recht wenig!)

    Vielleicht leihen Sie es sich einmal zum Sitzen aus, zum Üben, weil Sie es so schnell nicht wiedersehen werden.
    Der Bundeskanzler und der Bundesaußenminister haben also dem südafrikanischen Premierminister unsere Ablehnung der Apartheid und unsere Erwartungen bezüglich eines friedlichen Wandels im südlichen Afrika deutlich gemacht, wie es die Bundesregierung in der Antwort auf die Große Anfrage in der damit verbundenen Debatte hier am 10. Februar deutlich gemacht hat und wie wir es unverändert nachdrücklich unterstützen.
    Wir begrüßen den Besuch von Herrn Botha auch deshalb, Herr Kollege Voigt, weil damit dem Oppositionsführer die Gelegenheit gegeben wurde, mit ihm zu sprechen. Ich will in allem Ernst sagen: Ich habe mich darüber gefreut, daß Herr Vogel und Herr Ehmke dies getan haben. Nach dem, was Herr Verheugen hier gerade erklärt hat, muß ich annehmen, daß es bei Ihnen noch heftige Debatten darüber gibt, ob man so etwas überhaupt tun kann.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Vor allem mit Herrn Botha war es sehr heftig! — Dr. Ehmke [Bonn] [SPD]: Wir sprechen von der Einladung, Herr Kollege!)

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir begrüßen das also auch deswegen, weil damit der Oppositionsführer die Chance bekommen hat oder — wie Sie es sehen wollen — sich genommen hat, sich mit dem südlichen Afrika näher zu beschäftigen.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Er hat wenigstens klare Sachen gesagt!)

    Mit dem Besuch von Ministerpräsident Botha in der Bundesrepublik ist ein — zugegebenermaßen neuer — Schritt in bezug auf das getan worden, was wir einen konstruktiv-kritischen Dialog nennen, den wir immer und unverändert als das wichtigste Instrument unseres Beitrags zur friedlichen Lösung der Probleme im südlichen Afrika angesehen haben und weiter ansehen werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Das sind doch Seifenblasen, nichts als Seifenblasen!)

    Wenn von Kritikern dieses Besuchs behauptet wurde und, wie ich höre, wieder behauptet wird, dies sei Anerkennung oder Aufwertung des Apartheidsystems in Südafrika, so ist dies — lassen Sie mich dies in aller Deutlichkeit feststellen — barer Unsinn. Mit den Wertvorstellungen der CDU/CSU ist Apartheid unvereinbar. Das ändert aber nichts an der Pflicht, miteinander zu reden, um Lösungen zu suchen und zu finden.

    (Conradi [SPD]: Herr Strauß sieht das anders!)

    Zweifelsohne ist die Europareise von Ministerpräsident Botha und sein Besuch in Deutschland für ihn in Südafrika von hoher Bedeutung.

    (Schwenninger [GRÜNE]: Ein gefundenes Fressen!)

    Wir bewerten seine innenpolitischen Veränderungen — Reformen nennen es manche — vorsichtig als Schritte, die in die richtige Richtung führen könnten.

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Sagen Sie mal was zur Zwangsumsiedlung!)

    Es sind Schritte, denen noch viele folgen müssen,

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Hoffentlich nicht in diese Richtung!)

    wenn sich unsere Hoffnungen als berechtigt erweisen sollen.
    Innerhalb der gegenwärtig alleinherrschenden weißen Bevölkerung in Südafrika ist dieser Weg



    Dr. Hornhues
    heftig umstritten. Der weiße Widerstand formiert sich. Auch dies gehört zur Realität dieses Landes. Wenn diese Reise Bothas, die ihm Rückenwind gibt für weitere, wie wir hoffen, zügige Schritte zur Überwindung der Apartheid, dann kann ich das nur begrüßen. Die Entwicklung im südlichen Afrika in den letzten Monaten war für viele verblüffend. Ich habe es am Beitrag von Herrn Verheugen gemerkt, der offensichtlich die Welt lieber so hätte, wie sie vorher war, dem es offensichtlich lieber wäre, daß weiterhin auf der einen Seite RENAMO oder UNITA militärisch unterstützt werden und auf der anderen Seite Bomben zur Explosion kommen. Meine sehr geehrten Damen und Herren, wenn Sie dies um der Klarheit Ihrer Vorstellung willen lieber haben, dann ist das Ihre Angelegenheit. Wir können dies nicht begrüßen. Wir sind immer eingetreten für den friedlichen Wandel, und wir sehen in dem, was sich da getan hat, einen wichtigen Schritt in eine neue Richtung, nämlich weg von der permanent eskalierenden Konfrontation, in die manche hier blauäugig ihre Sympathisanten hineingeredet haben, hin zu einem Suchen nach einem Status quo.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD und den GRÜNEN)

    Über Jahre hinweg wurden die Nachbarstaaten Südafrikas teils aus eigener Überzeugung, teils getrieben von einer Weltmeinung zur Hauptkampflinie gegen die letzten Reste von Rassismus und Kolonialismus in Afrika. Der Begriff „Frontlinienstaaten" wurde geboren. Die Sowjetunion machte sich dies, so gut sie konnte, zunutze.
    Der gegen Südafrika geschaffene Druck — Isolierung, Verdammung, Boykott, Sanktionen, Ausschluß von internationalen Sportwettkämpfen usw., die Unterstützung bewaffneter Aktionen von SWAPO und ANC — führte in Afrika dazu, daß sicherlich einerseits liberale Kräfte auf Reformen drängten, andererseits aber Südafrika, wesentlich der Theorie des totalen Anschlages folgend, begann, seine Wagenburg immer besser herzurichten. Mit militärischen Ausfällen aus dieser Wagenburg, mit Destabilisierung der Nachbarländer durch Unterstützung von Rebellengruppen in diesen Ländern versuchte es, diesem, wie man es nannte, „totalen Anschlag" zu begegnen. Die Folgen für die Nachbarländer waren verheerend. Diese mußten zunehmend begreifen, daß sie, zudem von denjenigen, die sie am lautstärksten mit markigen Sätzen unterstützten, in dieser Situation nicht einmal hinreichend mit Waffen zur Abwehr versorgt wurden und die auch nur gegen harte Devisen bekamen, sondern daß ihnen das wichtigste an wirtschaftlicher Hilfe von dieser Seite nicht zuteil geworden ist. Hier dürften meiner Auffassung nach neben anderen Problemen in vielen Staaten des südlichen Afrikas die Hauptmotive für die erheblich veränderte Haltung gelegen haben, die wir im letzten halben Jahr zu konstatieren hatten. Andererseits blieb auch in Südafrika die zunehmende Konfrontation nicht ohne Wirkung. Sie kostete auch Südafrika Erhebliches: Menschen und Geld.
    Die Frage der langfristigen Zukunftssicherung bekam allmählich — langsam, aber stetig — über-
    hand über tradierte Ideologien. Auf diesem Hintergrund, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist Personen zu danken, die Brücken zu bauen versuchten. Es ist zu danken Ihrem Freund, dem früheren portugiesischen Premierminister Mario Soares, Mitglied der Sozialistischen Internationale, soweit ich weiß, sowie dem Amerikaner Chester Crocker, daß — von Vernunft geleitet — Pragmatismus Brücken entstehen ließ, die zu den Abkommen von Lusaka und Nkomati geführt haben. Es ist dem sambischen Präsidenten Kaunda zu danken, daß er sich — jenseits aller festgefahrenen Ideologien und Situationen — bemüht hat, Gruppen, Personen zusammenzubringen: auf der Suche nach friedlichen Lösungen, weg von Eskalation, Gewalt und Gegengewalt im südlichen Afrika.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich betone, meine sehr geehrten Damen und Herren: Das, was sich da entwickelt hat, sind erste Wege; wichtige Elemente zur Befriedung, zur friedlichen Regelung im gesamten südlichen Afrika fehlen noch. Dazu gehören die Unabhängigkeit Namibias genauso wie die Befriedung Angolas und nicht zuletzt der Wandel in Südafrika hin zu einer gesellschaftlichen und politischen Ordnung, die von der Zustimmung aller Gruppen in Südafrika getragen ist, so wie wir es in den Debatten als unsere Vorstellung immer wieder betont haben.
    Aber: Der entscheidend neue Ansatz im südlichen Afrika ist, daß man versucht, einen Weg zu beschreiten, der nicht in Gewalt, sondern im friedlichen Ausgleich versucht, eine Lösung zu finden.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Das Regime ist doch selber Gewalt!)

    Dabei ist weder Samora Machel ein Anhänger der Apartheid geworden, noch habe ich den Eindruck, daß Botha deswegen ein Marxist geworden sei. Nur, beide scheinen dazugelernt zu haben, allerdings bei entsprechendem Nachhilfeunterricht. Das sollte hier mancher vielleicht auch tun, auch wenn dabei das gewohnte Schema, Vorurteile durcheinander geraten.

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Jetzt sagen Sie einmal etwas zur inneren Unterdrükkung in Südafrika! Sie reden um die Probleme herum! Eine kunstvolle Rede von Seifenblasen, ohne etwas zum Thema zu sagen!)

    Mein lieber Herr Fischer, Sie krähen dazwischen, damit Sie nicht zuhören müssen; ich verstehe das j a.

    (Fischer [GRÜNE]: Nein, Sie reden ein wichtiges Thema tot! Sie sollten das Kanzler-Sofa hier aufstellen, damit man schlafen kann!)

    — Draußen stehen eine ganze Menge Sofas. Vielleicht gehen Sie hin, so daß ich in Ruhe weiterreden kann und Sie nicht die ganze Zeit ärgere.

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Es ist eine Qual, Ihnen zuzuhören!)




    Dr. Hornhues
    Meine sehr geehrten Damen und Herren, konkret zu den vorliegenden Anträgen: Der Antrag der SPD macht deutlich, daß das, was sich im südlichen Afrika entwickelt hat, offensichtlich noch keinen Eingang in das Denken Ihrer Fraktion gefunden hat.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Sie haben Botha hier zu einem Liberalen gemacht!)

    Ich habe den Eindruck, daß Sie sich eher darum bemühen, bei für Sie scheinbar relevanten Gruppen Sympathie zu bekommen. Dies ist für Sie offensichtlich wichtiger als der Versuch, zu überlegen, was wirklich Sache sein kann, wie wir in der Sache, wenn's geht, hier gemeinsam wirklich weiterhelfen können. Bitte, gehen Sie diesen Weg — wir können sie daran nicht hindern —, aber für die Menschen im südlichen Afrika tun Sie damit wenig, herzlich wenig.
    Ich möchte festhalten, meine sehr geehrten Damen und Herren, daß wir hinsichtlich der Verträge und Vertragsentwicklung anderer Auffassung sind und dies völlig anders bewerten; das habe ich hier deutlich gemacht. Deswegen können wir Ihrem Antrag nicht zustimmen. Wir haben daher einen eigenen Antrag eingebracht, in dem wir die Kernpunkte unserer Auffassung zur Lage im südlichen Afrika noch einmal zusammengefaßt darlegen.
    Wir verlangen und erwarten, daß im südlichen Afrika Frieden geschaffen und erhalten wird und die Menschenrechte durch Beseitigung der Apartheid verwirklicht werden.
    Wir begrüßen die zwischen der Republik Südafrika und den Regierungen von Mosambik und Angola abgeschlossenen Vereinbarungen und die Intensivierung der Beziehungen zu anderen Staaten in der Region.
    Wir sind der Auffassung, daß nur der Verzicht auf Anwendung von Gewalt nach innen und außen die Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung schafft, die allen Beteiligten Unabhängigkeit und Selbstbestimmung eröffnet. Wir sind der Auffassung, daß dies auch eine wesentliche Voraussetzung für die Unabhängigkeit Namibias auf der Grundlage der Resolution 435 des UN-Sicherheitsrates ist.
    Wir fordern die Bundesregierung erneut auf, sich an allen Maßnahmen zu beteiligen, durch die dieser Prozeß beschleunigt werden kann, und geeignete entwicklungspolitische Maßnahmen zur Förderung dieser Entwicklung zu ergreifen.
    Wir sind uns der Abhängigkeit der Sicherheit Europas von der Lage im südlichen Afrika, im Atlantischen und im Indischen Ozean bewußt. Es dient daher den deutschen und europäischen Interessen, an der Sicherung von Frieden und Stabilität auf der Grundlage gesicherter Menschenrechte aktiv teilzunehmen und die Politik zu unterstützen, die gegenwärtig im südlichen Afrika versucht wird.
    Lassen Sie mich als letztes folgendes festhalten. Sie, meine Damen und Herren von der SPD, haben in Ihrem Antrag wunderschön gesagt, dies sei alles nichts, die Regierung möge das nicht anerkennen.
    Anschließend fordern Sie auf der zweiten Seite Ihres Antrags, man möge die Politik der Frontlinienstaaten unterstützen. Diese allerdings unterstützt die Politik des friedlichen Wandels im südlichen Afrika, die Vertragspolitik. Sie sollten sich in nächster Zeit entscheiden, ob Sie sich mit den Realitäten im südlichen Afrika beschäftigen wollen oder weiterhin Ihre Propagandasprüche für die Innenpolitik vom Stapel lassen wollen.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)