Rede:
ID1007302200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 7
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Dr.: 1
    7. Mitzscherling.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/73 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 73. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsidenten Westphal 5187 A Verzicht des Abg. Hartmann auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . . 5187 A Eintritt des Abg. Götzer in den Deutschen Bundestag 5187 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 5187B, 5251 B Begrüßung des Präsidenten des Finnischen Reichtstages und einer Delegation 5208 A Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zum bevorstehenden Weltwirtschaftsgipfel vom 7. bis 9. Juni 1984 in London in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Gegen Aussperrung im Tarifkonflikt und Aushöhlung des Streikrechts — Drucksache 10/1523 — Dr. Kohl, Bundeskanzler 5187 C Dr. Vogel SPD 5197 B Wissmann CDU/CSU 5203 D Stratmann GRÜNE 5208 B Dr. Haussmann FDP 5211 C Kiechle, Bundesminister BML 5213 D Dr. Mitzscherling SPD 5216 B Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 5218 C Roth SPD 5223 B Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 5225 D Kittelmann CDU/CSU 5227 C Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 5228 C Dr. Hauchler SPD 5229 D Kleinert (Marburg) GRÜNE 5231 B Lutz SPD 5232 B Beratung des Antrags der Fraktion der SPD zu Südafrika — Drucksache 10/1508 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Besuch des südafrikanischen Ministerpräsidenten Botha in Bonn — Drucksache 10/1544 — in Verbindung mit Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Lage im Südlichen Afrika — Drucksache 10/1549 — Verheugen SPD 5251 B Dr. Hornhues CDU/CSU 5253 A Schwenninger GRÜNE 5255C, 5264A Schäfer (Mainz) FDP 5256 C Genscher, Bundesminister AA 5257 D Toetemeyer SPD 5261A Klein (München) CDU/CSU 5262 D II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Kreditwesen — Drucksache 10/1441 — Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 5265 B Rapp (Göppingen) SPD 5267 C Dr. Kreile CDU/CSU 5270 B Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 5272 A Dr. Solms FDP 5273 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Wissmann, Hauser (Krefeld), Kraus, Doss, Dr. Lippold, Dr. Lammert, Lattmann, Dr. Schwörer, Müller (Wadern), Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Dr. Unland, Niegel, Gerstein, Pfeffermann, Lenzer, Seesing, Günther, Krey, Dr. Bugl, Dr. Hoffacker, Eigen, Dr. Möller, Dr. Müller, Kroll-Schlüter, Tillmann, Weiß, Haungs, Hinsken, Frau Krone-Appuhn, Frau Geiger; Frau Will-Feld, Frau Verhülsdonk, Wilz, Bohl, Dr. Olderog, Sauter (Ichenhausen), Berger, Dr. Götz, Dr. Hornhues, Pohlmann, Magin, Dr. Schroeder (Freiburg), Hedrich, Uldall, Jung (Lörrach), Dr. Stavenhagen, Dr. Friedmann, Dr. Laufs, Schwarz, Sauter (Stuttgart), Dr. Kunz (Weiden), Linsmeier und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Solms, Dr. Haussmann, Gattermann, Grünbeck, Hoffie, Wurbs, Dr. Weng, Dr.-Ing. Laermann, Dr. Feldmann und der Fraktion der FDP Förderung der Bildung von Risikokapital — Drucksachen 10/918, 10/1315 — Lattmann CDU/CSU 5275 A Dr. Jens SPD 5277 C Dr. Solms FDP 5280 B Burgmann GRÜNE 5282 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Roth, Reuschenbach, Dr. Jens, Junghans, Hoffmann (Saarbrücken), Urbaniak, Stiegler, Schlukkebier, Wieczorek (Duisburg), Dr. von Bülow, Dr. Ehrenberg, Jung (Düsseldorf), Frau Dr. Martiny-Glotz, Dr. Mitzscherling, Rohde (Hannover), Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Wolfram (Recklinghausen), Zeitler, Meininghaus, Sieler, Stockleben, Grobekker, Waltemathe, Brück, Frau Steinhauer, Liedtke, von der Wiesche, Menzel, Purps, Reschke, Toetemeyer, Lohmann (Witten), Grunenberg, Dr. Klejdzinski und der Fraktion der SPD Sicherung der Arbeitsplätze in den Stahlstandorten — Drucksachen 10/578, 10/1157 — Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD 5285A Dr. Lammert CDU/CSU 5289 B Burgmann GRÜNE 5292 C Beckmann FDP 5293 B Dr. Sprung, Parl. Staatssekretär BMWi 5294 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung der Wirtschaftspläne des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1984 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1984) — Drucksache 10/911 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/1249 — Niegel CDU/CSU 5296 B Rapp (Göppingen) SPD 5297 D Beckmann FDP 5298 D Kleinert (Marburg) GRÜNE 5299 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung des Gemeinnützigkeitsrechts — Drucksache 10/1368 — Jäger (Wangen) CDU/CSU 5301 D Schlatter SPD 5302 D Dr. Solms FDP 5303 D Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 5304 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1982 — Einzelplan 20 — Drucksachen 10/93, 10/1392 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1983 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1981) — Drucksachen 10/574, 10/1500 — Frau Seiler-Albring FDP 5305 D Glos CDU/CSU 5307 A Kühbacher SPD 5307 B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 III Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Forstschäden-Ausgleichsgesetzes — Drucksache 10/1394 — Niegel CDU/CSU 5307 C Pfuhl SPD 5309 A Dr. Rumpf FDP 5310 A Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 5311 C Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des Bundeswahlgesetzes — Drucksache 10/1489 — 5313 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 9. Mai 1980 über den internationalen Eisenbahnverkehr (COTIF) — Drucksache 10/1493 — 5313 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 17. November 1981 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Vereinigten Republik Tansania über den Fluglinienverkehr — Drucksache 10/1492 — 5313 D Beratung der Sammelübersicht 33 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1465 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 34 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1491 — 5314A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Kommission an den Rat für den Bereich Zierpflanzenbau (Rosen und Nelken) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates mit zusätzlichen Maßnahmen im Rahmen der Verordnung (EWG) Nr. 234/68 für bestimmte Erzeugnisse des Blumenhandels — Drucksachen 10/1145 Nr. 6, 10/1403 — . 5314 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Verbesserung der Effizienz der Agrarstruktur Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 355/77 über eine gemeinsame Maßnahme zur Verbesserung der Verarbeitungs- und Vermarktungsbedingungen für landwirtschaftliche Erzeugnisse und zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1820/80 zur Förderung der landwirtschaftlichen Entwicklung in den benachteiligten Gebieten von Westirland — Drucksachen 10/546 Nr. 15, 10/1395 — . 5314 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten betreffend die Geräuschemissionen von Schienenfahrzeugen — Drucksachen 10/873 Nr. 33, 10/1300 — . 5314 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festlegung von Vorschriften für die Anwendung der Verordnung (EWG) Nr. 3331/82 über die Nahrungsmittelhilfepolitik und -verwaltung — Drucksachen 10/1051 Nr. 12, 10/1145, 10/1411— 5314C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission an den Rat über die Strukturen und Verfahren der gemeinsamen Politik auf dem Gebiet der Wissenschaft und Technologie — Drucksachen 10/221, 10/1455 — . . . 5314 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Annahme eines mehrjährigen Forschungs- und Ausbildungsprogramms der Europäischen Atomgemeinschaft auf dem Gebiet des Strahlenschutzes (1985 bis 1989) — Drucksachen 10/414, 19/1456 — . . . 5314 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für einen Beschluß des Rates über ein Mehrjahres-Forschungs- und Entwicklungsprogramm der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft auf dem Gebiet der technologischen Grundlagenforschung Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Annahme eines mehrjährigen Forschungs- und Entwicklungsprogramms für die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft zur Anwendung neuer Technologien — Drucksachen 10/415, 10/1457 — . . . 5314 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Annahme eines Hilfsprogramms für den Aufbau einer eigenen wissenschaftlichen und technologischen Forschung in den Entwicklungsländern (1984 bis 1987) — Drucksachen 10/425, 10/1458 — . . . 5314 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Festlegung eines Forschungs- und Entwicklungsprogramms über nichtnukleare Energie (1983 bis 1987) — Drucksachen 10/427, 10/1459 — . . . 5314 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Annahme eines Forschungsprogramms über die Reaktorsicherheit — Drucksachen 10/434, 10/1460 — . . . 5316A Fragestunde — Drucksache 10/1538 vom 1. Juni 1984 — Auswirkung der Erhöhung der Vorsteuerpauschale und der EG-Agrarbeschlüsse auf die landwirtschaftlichen Einkommen; Höhe der nationalen Beihilfen und Subventionen für die Landwirtschaft im Jahre 1983 MdlAnfr 1, 2 01.06.84 Drs 10/1538 Kirschner SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 5232 D, 5233A, B, C, D, 5234A, B ZusFr Kirschner SPD . . . . 5233 A, B, D, 5234A ZusFr Eigen CDU/CSU 5233C, 5234A Übernahme der 1984 bei der Bundesbahn ausgebildeten Fernmeldetechniker MdlAnfr 3 01.06.84 Drs 10/1538 Fischer (Osthofen) SPD Antw PStSekr Rawe BMP . 5234 B, C, D, 5235A,B ZusFr Fischer (Osthofen) SPD . . . . 5234C, D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 5235A ZusFr Reschke SPD 5235 B Reise von Bundespostminister Schwarz-Schilling mit Ehefrau nach China MdlAnfr 4 01.06.84 Drs 10/1538 Frau Reetz GRÜNE Antw PStSekr Rawe BMP . . . 5235C, D, 5236A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 5235 D ZusFr Frau Steinhauer SPD 5236 A ZusFr Lutz SPD 5236 A BAföG-Anträge von Studienanfängern in Aachen und Freiburg MdlAnfr 7 01.06.84 Drs 10/1538 Frau Odendahl SPD Antw PStSekr Pfeifer BMBW . . . . 5236C, D ZusFr Frau Odendahl SPD 5236 D Kosten für das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit herausgegebene Poster „Von Kindern in fernen Ländern"; Beteiligung der Arbeitsgruppe „Dritte Welt in der Grundschule" MdlAnfr 8, 9 01.06.84 Drs 10/1538 Schwenninger GRÜNE Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ . . 5237 A, B, C, D, 5238 A, B, C, D, 5239 A ZusFr Schwenninger GRÜNE . 5237 A, D, 5238A ZusFr Peter (Kassel) SPD . . . . 5237B, 5238 C ZusFr Frau Reetz GRÜNE . . . . 5237B, 5239A ZusFr Toetemeyer SPD 5238 B ZusFr Krizsan GRÜNE 5238 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 5238 C ZusFr Lutz SPD 5238 D Abbau der Mischfinanzierung im Krankenhausbereich; Neuordnung der Krankenhausfinanzierung MdlAnfr 12, 13 01.06.84 Drs 10/1538 Jaunich SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA . . . 5239 B, C, D, 5240 A, B, C, D, 5241A, B ZusFr Jaunich SPD 5239D, 5240A, B ZusFr Egert SPD 5240 C ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU 5240 D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 5241A ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD . . . . 5241A, B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 V Neuordnung der Krankenhausfinanzierung; Verlagerung eines Teils der Investitionskosten auf die Krankenkassen MdlAnfr 14, 15 01.06.84 Drs 10/1538 Hauck SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA . . . 5241 B, C, D, 5242 A, B, C ZusFr Hauck SPD 5241C, 5242A ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 5241 D ZusFr Egert SPD 5242 B ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 5242 C Empfehlungen der Beratergruppe zur Neuordnung der Krankenhausfinanzierung; Einbeziehung der Krankenhäuser in die angestrebte Kostendämpfung bei der gesetzlichen Krankenversicherung MdlAnfr 16, 17 01.06.84 Drs 10/1538 Frau Fuchs (Köln) SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA . . . . 5242C, D, 5243 C, D, 5244 A ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 5243 C ZusFr Lutz SPD 5243 D ZusFr Jaunich SPD 5243 D Verwendung der zur Verfügung gestellten Bundesmittel für die Finanzierung kommunaler Krankenhäuser; Benachteiligung der freien und gemeinnützigen Krankenhausträger MdlAnfr 18, 19 01.06.84 Drs 10/1538 Lutz SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA . 5244 A, B, C, D ZusFr Lutz SPD 5244 A, B, C, D Fortentwicklung länderübergreifender Aufgaben sowie Bedarfsumstellungen im Krankenhausbereich; Maßnahmen gegen die im Sozialbericht 1983 genannten Fehlbelegungen MdlAnfr 20, 21 01.06.84 Drs 10/1538 Egert SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA . . . 5245A,B,C, 5246A, B ZusFr Egert SPD 5245 A, B, D, 5246 A ZusFr Jaunich SPD 5245 C ZusFr Lutz SPD 5246 A Investitionsstau im Krankenhausbereich auf Grund erheblicher Finanzierungslükken MdlAnfr 22, 23 01.06.84 Drs 10/1538 Gilges SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA . . . 5246 B, C, D, 5247A, B, C, D, 5248 A ZusFr Gilges SPD 5246D, 5247 A ZusFr Lutz SPD 5247 B ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . 5247 C ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . 5247A, 5248A ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 5248 A Aufteilung der Mittel für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen auf die Landesarbeitsämter MdlAnfr 27 01.06.84 Drs 10/1538 Stiegler SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 5248 B,D, 5249A ZusFr Stiegler SPD 5248C, D ZusFr Frau Steinhauer SPD 5249 A Klagen von Berufssoldaten über ungenügendes Informationsmaterial des Dienstherrn bei Ausscheiden aus dem Dienst MdlAnfr 28 01.06.84 Drs 10/1538 Würtz SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5249A, B ZusFr Würtz SPD 5249 B Zahl der von der Versetzung von Soldaten betroffenen Familien im Jahre 1983 und im 1. Halbjahr 1984 MdlAnfr 29 01.06.84 Drs 10/1538 Würtz SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5249 C ZusFr Würtz SPD 5249 C Gefährdung von Zivilisten durch Panzerschüsse während eines Manövers des Panzerbataillons Landsberg/Lech MdlAnfr 31, 32 01.06.84 Drs 10/1538 Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg 5249D, 5250 A, B, C ZusFr Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD . . 5250 A ZusFr Krizsan GRÜNE 5250 B,C Anteil der Wehrpflichtigen, die auf Grund mangelnder Tauglichkeit weder Wehr-noch Ersatzdienst leisten, an der Gesamtzahl der Wehrpflichtigen MdlAnfr 33 01.06.84 Drs 10/1538 von Schmude CDU/CSU Antw PStSekr Würzbach BMVg . 5250D, 5251A ZusFr von Schmude CDU/CSU 5251 A Nächste Sitzung 5316 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 5317*A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 5317* B VI Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 Anlage 3 Begrenzung der Freifahrtberechtigung für Rollstuhlfahrer im Eisenbahnpersonenverkehr und im ÖPNV MdlAnfr 10, 11 01.06.84 Drs 10/1538 Berschkeit SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . . 5318*A Anlage 4 Verhältnis der freiwilligen sozialen Leistungen von Unternehmen zu den gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen an Betriebsangehörige MdlAnfr 26 01.06.84 Drs 10/1538 Grünbeck FDP SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . . 5318* C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 5187 73. Sitzung Bonn, den 6. Juni 1984 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 72. Sitzung: Seite IV bei Anlage 5 und Seite V bei Anlage 6 ist statt „PStSekr Würzbach BMVg" zu lesen „PStSekr Dr. Sprung BMWi". Auf Seite 5170* bei Anlage 5 und auf Seite 5171* bei Anlage 6 ist statt „Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach" zu lesen „Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Sprung". Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 8. 6. Frau Dr. Bard 8. 6. Bastian 6. 6. Brandt 8. 6. Collet 8. 6. Dr. Glotz 8. 6. Dr. Haack 8. 6. Dr. Hauff 7. 6. Kalisch 8. 6. Keller 8. 6. Frau Kelly 8. 6. Frau Krone-Appuhn 8. 6. Dr. Kunz (Weiden) 8. 6. Lemmrich* 8. 6. Marschewski 8. 6. Dr. Müller* 8. 6. Müntefering 7. 6. Polkehn 8. 6. Porzner 8. 6. Poß 6. 6. Schmidt (Hamburg) 8. 6. Schmidt (Wattenscheid) 7. 6. Dr. Schöfberger 8. 6. Dr. Sperling 6. 6. Spilker 6. 6. Graf Stauffenberg 8. 6. Voigt (Sonthofen) 8. 6. Vosen 6. 6. Weiskirch (Olpe) 8. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Präsident hat gemäß § 80 Abs. 3 der Geschäftsordnung die nachstehenden Vorlagen überwiesen: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zum Koalitionsrecht der Angehörigen der Streitkräfte - Drucksache 10/1371 - zuständig: Verteidigungsausschuß Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zum Horn von Afrika - Drucksache 10/1372 - zuständig: Auswärtiger Ausschuß (federführend) Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zu den gemeinsamen europäischen Interessen, Risiken und Bedürfnissen im Bereich der Sicherheit - Drucksache 10/1373 - zuständig: Auswärtiger Ausschuß (federführend) Verteidigungsausschuß Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur politischen und wirtschaftlichen Lage in Simbabwe - Drucksache 10/1378 - zuständig: Auswärtiger Ausschuß (federführend) Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit Anlagen zum Stenographischen Bericht Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zu einem energiepolitischen Solidaritätsprogramm zur Nutzung der europäischen Kohle - Drucksache 10/1405 - zuständig: Ausschuß für Wirtschaft Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Vertiefung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit - Drucksache 10/1406 - zuständig: Innenausschuß (federführend) Auswärtiger Ausschuß Ausschuß für Wirtschaft Ausschuß für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Überführung von rechtskräftig verurteilten Häftlingen - Drucksache 10/1424 - zuständig: Rechtsausschuß Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zum Schutz der Rechte des einzelnen angesichts der fortschreitenden technischen Entwicklung auf dem Gebiet der Datenverarbeitung - Drucksachen 9/1516, 10/358 Nr. 10 - Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 1983 der Bundesregierung - Drucksache 9/2400 - Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 1984 der Bundesregierung - Drucksache 10/952 - Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 1982/83 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung - Drucksache 9/2118 - Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 1983/84 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung - Drucksache 10/669 - Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht des Bundeskartellamts über seine Tätigkeit in den Jahren 1981/82 sowie über die Lage und Entwicklung auf seinem Aufgabengebiet (§ 50 GWB) - Drucksache 10/243 - Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1983 bis 1986 - Drucksache 10/26 - Die Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Festlegung einer konzertierten Aktion der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft auf dem Gebiet des Einsatzes lignozellulosehaltiger und anderer pflanzlicher Reststoffe als Tierfutter und Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Ermächtigung der Kommission, ein Übereinkommen über die Durchführung einer konzertierten Aktion über den Einsatz lignozellulosehaltiger und anderer pflanzlicher Reststoffe als Tierfutter zwischen der Gemeinschaft und den Drittländern, die an der europäischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und technischen Forschung (COST) mitwirken, auszuhandeln - Drucksache 10/873 Nr. 27 - 5318* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 Der Präsident hat gemäß § 92 der Geschäftsordnung die nachstehende Vorlage überwiesen: Aufhebbare Zweiundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung — — Drucksache 10/1446 — Überweisung an den Ausschuß für Wirtschaft mit der Bitte, den Bericht dem Plenum möglichst bis zum 13. September 1984 vorzulegen Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Fragen des Abgeordneten Berschkeit (SPD) (Drucksache 10/1538 Fragen 10 und 11): Ist der Bundesregierung bekannt, daß, nachdem zum Jahresbeginn die bisher unentgeltliche Beförderung Schwerbehinderter im Eisenbahnpersonenverkehr eingestellt wurde und ab 1. April 1984 der Kreis der freifahrtberechtigten Behinderten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ebenfalls in mehrfacher Hinsicht begrenzt wurde, an den Rollstuhl gebundene, z. B. Multiple-Sklerose-Behinderte, die sogar die Wertmarke für den ÖPNV ohne Eigenbeteiligung erhalten haben, keine Verkehrsmittel im ÖPNV mehr benutzen können? War es Absicht der Bundesregierung, bei der Änderung des Schwerbehindertenrechts die an den Rollstuhl gebundenen Schwerbehinderten, die ohnehin nur unter sehr widrigen Umständen eine Fahrt mit der Deutschen Bundesbahn machen können — in der Regel im Gepäckabteil — und mit ihrem Rollstuhl kein anderes öffentliches Verkehrsmittel benutzen können, auch noch die Fahrt im einzigen öffentlichen Verkehrsmittel (Gepäckabteil) bezahlen zu lassen? Durch das Haushaltsbegleitgesetz 1984 wurde das Recht der unentgeltlichen Beförderung Schwerbehinderter wieder stärker nach dem ursprünglichen Grundgedanken der Freifahrtsregelung ausgerichtet, nämlich die Nachteile auszugleichen, die Schwerbehinderten durch eine erhebliche Beeinträchtigung der Bewegungfähigkeit im Straßenverkehr entstehen. Dabei ist folgerichtig die unentgeltliche Beförderung im Eisenbahnverkehr generell für alle Behindertengruppen aufgehoben worden. Denn diese bis dahin (seit dem 1. Oktober 1979) bestehende Möglichkeit, bis zu 50 km im Umkreis um den Wohnort und in Verkehrsverbünden noch erheblich darüber hinaus die Eisenbahn unentgeltlich benutzen zu können, ging über den Gedanken eines behinderungsbedingten Nachteilsausgleichs, der für jede Vergünstigung für Behinderte maßgebend sein sollte, weit hinaus. Sie brachte die dem Schutz und der Hilfe Schwerbehinderter dienenden gesetzlichen Regelungen insgesamt in ein falsches Licht. Zur Überwindung solcher Entfernungen muß auch ein Nichtbehinderter öffentliche Verkehrsmittel gegen Entgelt in Anspruch nehmen. Von einem Nachteilsausgleich kann insoweit nicht die Rede sein. Das gilt auch für Schwerbehinderte, die auf die Benutzung eines Rollstuhls angewiesen sind. Von der Frage der entgeltlichen oder unentgeltlichen Beförderung Schwerbehinderter im Eisenbahnverkehr ist die Frage der behindertengerechten Ausgestaltung öffentlicher Verkehrsmittel, auch des Eisenbahnverkehrs zu unterscheiden. Hierzu verweise ich auf die vielfältigen Bemühungen der Deutschen Bundesbahn, die im Bericht der Bundesregierung über die Lage der Behinderten und die Entwicklung der Rehabilitation ausführlich dargestellt sind. Wie schon seit jeher im Fernverkehr müssen Rollstuhlfahrer zwar für ihre Person den tariflichen Fahrpreis entrichten, in jedem Fall werden aber die ständig notwendige Begleitperson des Rollstuhlfahrers sowie der Rollstuhl selbst und das Handgepäck unentgeltlich befördert. Schließlich weise ich darauf hin, daß die Rollstuhlfahrer unabhängig von ihrem Lebensalter die Möglichkeit haben, einen sogenannten „Seniorenpaß" zu erwerben und die damit verbundene Fahrpreisermäßigung der Deutschen Bundesbahn in Anspruch zu nehmen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Frage des Abgeordneten Grünbeck (FDP) (Drucksache 10/ 1538 Frage 26): Steht der Bundesregierung Zahlenmaterial über den finanziellen Umfang freiwilliger sozialer Leistungen von Unternehmen an Betriebsangehörige zur Verfügung, und in welchem Verhältnis stehen diese freiwilligen sozialen Leistungen zu den gesetzlich vorgeschriebenen? Das Statistische Bundesamt ermittelt — zuletzt für das Jahr 1981 — im Rahmen der Personal- und Personalnebenkostenerhebung die gesetzlichen und nicht gesetzlich vorgeschriebenen Personalnebenkosten der Unternehmen. Danach betrugen 1981 die Personalnebenkosten je Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe (in Unternehmen mit 10 und mehr Arbeitnehmern) durchschnittlich 20 099 DM. Von dieser Summe entfielen knapp die Hälfte, nämlich 9 195 DM oder 45,8 Prozent auf gesetzliche Personalnebenkosten (insbesondere Sozialbeiträge) und gut die Hälfte, nämlich 10 902 DM oder 54,2 Prozent auf nicht gesetzlich vorgeschriebene Personalkosten der Arbeitgeber. Den größten Anteil bei den nicht gesetzlich vorgeschriebenen Personalnebenkosten haben Urlaubsvergütungen, Gratifikationen, 13. Monatsgehalt, Aufwendungen für die betriebliche Altersversorgung sowie zusätzliches Urlaubsgeld.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ignaz Kiechle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Diese Debatte, die anläßlich des bevorstehenden Weltwirtschaftsgipfels geführt wird, gibt die Möglichkeit, ein paar Worte über die Zusammenhänge zwischen allgemeiner Wirtschaftspolitik und der Agrarpolitik in der Europäischen Gemeinschaft zu sagen. Ich tue das gerne. Beide leben in unserer Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft in einer Art Symbiose miteinander.
    Unser Land, Deutschland, hat davon Nutzen und Kosten — wie immer, wenn Geschäfte getätigt werden. Das ist im öffentlichen Bewußtsein leider oft untergegangen. Der Herr Bundeskanzler hat in seiner Regierungserklärung schon darauf hingewiesen: Die wenigsten Menschen unseres vom Export so sehr abhängigen Landes wissen, daß wir mit den neun Partnern dieser Gemeinschaft rund 50 % unseres Außenhandelsvolumens abwickeln. Die wenigsten Menschen wissen, daß wir erhebliche Han-



    Bundesminister Kiechle
    delsbilanzüberschüsse bei diesem Handel mit den neun Partnerstaaten haben.

    (Sehr wahr! bei der CDU/CSU)

    1982 waren es 25 Milliarden DM, fast die Hälfte des gesamten Handelsbilanzüberschusses. Auch im Jahr 1983 waren es 16 Milliarden DM.
    Dieser handelspolitische Erfolg ist nur auf der Basis eines funktionsfähigen EG-Agrarmarktes möglich. Das sollten wir nie vergessen, auch dann nicht, wenn wir berechtigte Kritik an dieser oder jener Nebenerscheinung des EG-Agrarmarktes üben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Deswegen ist der EG-Agrarmarkt auch nicht nur Sache der Landwirtschaft.
    Dieser EG-Agrarmarkt war in sehr ernster Gefahr auseinanderzubrechen, und er ist es immer noch. Es gab und gibt dort Fehlentwicklungen. Ich erinnere nur an die bevorstehende und absehbare Zahlungsunfähigkeit der Europäischen Gemeinschaft, bezogen auf ihren Haushalt. Ich erinnere an die Kollision innerhalb des Marktordnungssystems, die dadurch entstanden ist, daß in Teilbereichen unbeschränkte Preis- und Mengengarantien vorhanden waren, die zu diesen Fehlentwicklungen geführt haben, die wir heute wie an einem Seismographen an den unverkauften und unverkäuflichen Lagerbeständen einer ganzen Reihe von agrarischen Produkten ablesen können.
    Ich erinnere auch an die zunehmenden politischen Schwierigkeiten für alle Partner durch das bisherige System des sogenannten Grenzausgleichs. Ich will nicht über die Ursachen reden, sondern nur sagen: Das war das Faktum. Deswegen mußte gehandelt werden, um das System wieder funktionsfähig zu machen und zu halten sowie langfristig finanzierbar zu machen. Das Ziel dabei ist, für die Landwirtschaft eine an Kosten und Inflationsraten orientierte Preisentwicklung zu ermöglichen.
    Daß dies bei einer so grandiosen Fehlleistung, die in den letzten Jahren entstanden ist — nicht durch die Schuld einzelner Länder, sondern durch das Fehlverhalten der ganzen Gemeinschaft —, nicht durch einen Beschluß und nicht in einem Jahr, auch nicht in zwei Jahren ermöglicht werden kann, liegt für jeden, der einen ökonomischen Mindest- und Minisachverstand hat, auf der Hand.
    Das zweite Ziel dieser Maßnahmen war die Beseitigung des gnadenlosen Verdrängungswettbewerbs innerhalb der Landwirtschaft, eines Verdrängungswettbewerbs durch immer größere und jeweils am günstigsten Standort bodenunabhängig produzierende Betriebe zu Lasten unserer mittleren und kleineren Bauern, die in ungünstigeren Lagen produzieren müssen.

    (Hornung [CDU/CSU]: So ist es!)

    Wir haben mit unseren Beschlüssen, meine Damen und Herren, diese Agrarpolitik in zwei wichtigen Positionen geändert, nämlich erstens durch die Einführung des Garantiemengenprinzips und zweitens durch die Reform des Grenzausgleichsystems. Beides hat — neben anderen Dingen, die hinzukamen — finanzielle Folgen für unsere Bauern für eine nicht genau festlegbare, aber sicherlich einige Jahre dauernde Übergangszeit von mindestens drei bis vier Jahren. Die finanziellen Einbußen entstehen erstens durch den Abbau von bisher gewohnten und sogar steigerbar gewesenen Produktionsmengen, zweitens durch marktbedingte Preisrückgänge — denn immer dann, wenn in ein solches System eingegriffen wird, reagieren ja die Märkte — und drittens durch systembedingte Preisrückgänge. Die Eingriffe waren notwendig, nicht nur wegen des Agrarmarkts, sondern um die Funktionsfähigkeit sowohl des Agrarmarkts als auch des Gemeinsamen Markts auf industriell-gewerblichem Gebiet aufrechtzuerhalten.
    In dieser Situation war es unbedingt erforderlich, unseren Landwirten entsprechende Hilfe zu gewähren, insbesondere um dem bäuerlichen Familienbetrieb Unterstützung zukommen zu lassen. Wir haben daher mit einem Teil unserer Hilfen umsatzbezogen — so werden auch die Einbußen entstehen — reagiert, nämlich durch die Mehrwertsteuerpauschale von 5 %, die in diesen Tagen dem Parlament zur Beratung vorliegt. Diese Regelung ist begrenzt auf die Zeit zwischen dem 1. Juli 1984 und dem 31. Dezember 1988. Vom 31. Dezember 1988 bis zum 31. Dezember 1991 gilt eine Mehrwertsteuerpauschale von 3 %.
    Wir werden einem Element der öffentlichen Diskussion in unserer Gesetzesvorlage dadurch Rechnung tragen, daß wir hinsichtlich der Definition, was ein landwirtschaftlicher Betrieb bei uns ist — bezogen auf diese Unterstützung —, eine Obergrenze einführen. Ansonsten ist die Definition im Bewertungsgesetz seit vielen Jahren geregelt.
    Wir haben, auf die Leistungsfähigkeit der Betriebe bezogen, weitere Hilfen vorgeschlagen und auf den Weg gebracht und werden sie gewähren, nämlich erstens durch die Ermäßigung der Beitragslasten in der Sozialversicherung, die ganz besonders den kleinen und mittleren Betrieben in schwachen Regionen zu Hilfe, und zwar nennenswert zu Hilfe kommen wird, und wir haben eine Entlastung der weiterhin Milch produzierenden Betriebe herbeigeführt, indem wir nicht durch Umlage, sondern durch Herauskauf von 1 Million t Milch für die Bedienung von Härtefällen sorgen. Schließlich und endlich wird es durch Verbesserung des Bergbauprogramms ebenfalls eine auf die Leistungsfähigkeit der Betriebe bezogene Hilfe geben.
    Hilfe habe ich gesagt, Hilfe für Anpassung an geänderte EG-Agrarpolitik; keine Subvention!

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Es handelt sich um Unterstützung in einer UmDrientierungsphase, eine aus ganz anderen, übergeordneten, europapolitisch notwendigen, aber auch für unseren gesamten Arbeitsmarkt und Absatz-



    Bundesminister Kiechle
    markt außerhalb des eigenen Landes notwendige bzw. wichtige Unterstützung.

    (Frau Dr. Vollmer [GRÜNE]: Alles richtig; aber das bringt keine Hilfe für die kleinen Betriebe!)

    Das bedeutet auch, daß dies eine Voraussetzung für weitere Funktionsfähigkeit des Gemeinsamen Marktes war und sein wird, und zwar des Gemeinsamen Marktes in beiden Teilen: Agrarmarkt und industriell-gewerblicher Markt.
    Dabei werden wir alle Benachteiligungen der bäuerlichen Familienbetriebe vermeiden und ihnen — ich habe versucht, das ganz ruhig darzulegen — zusätzliche Hilfe geben, zum ersten Mal auch abgesichert durch EG-einheitliches, agrarpolitisch und vor allem von der Produktion her abgesichertes Verhalten aller Mitgliedsstaaten und nicht nach der Überschrift: Der eine gibt Marktanteile preis, damit sie ein anderer füllen kann.
    Daß dies zum Nutzen unseres ganzen Volkes, unserer gesamten Wirtschaft sein wird, davon bin ich fest überzeugt.
    Nun hat der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Herr Roth, diese Entscheidungen in der Öffentlichkeit sehr heftig kritisiert.

    (Hornung [CDU/CSU]: Ja, das kann er nicht kapieren!)

    Er hat klargemacht, die SPD wolle alles tun,

    (Glos [CDU/CSU]: Der Herr Roth will die Bauern sterben lassen!)

    um sie zu verhindern. Er hat gleichzeitig versucht, einen Graben zwischen großen und kleinen Betrieben aufzubrechen.
    Mir geht es nicht um Klassenkampf.

    (Glos [CDU/CSU]: Aber dem Roth!)

    Mir geht es darum, daß unsere Bauern nicht die Zeche für eine aus übergeordneten integrationspolitischen Überlegungen für Europa notwendige Entscheidung etwa allein zu zahlen haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Und das hat die Bundesregierung erreicht. Dafür steht sie. Dafür stehen auch die Koalitionsfraktionen.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn die SPD — dies ist keine Floskel meinerseits, Herr Vogel — sich so verhalten könnte, wie sich die Union in ihrer Oppositionszeit 1970, als Sie wegen Ihrer Aufwertungsmaßnahmen ebenfalls entsprechende Ausgleichsleistungen gewährten, verhalten hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zuruf des Abg. Roth [SPD])

    Mit der Anhebung der Vorsteuerpauschale, mit der Milchrente, mit den zusätzlichen Bundesmitteln zur Unfallversicherung und mit der Weiterentwicklung des Bergbauernprogramms leisten wir eine solche Hilfe.
    Gestatten Sie mir noch ein Wort, das ich an Sie, Herr Dr. Vogel, richten möchte. Ich schätze Sie als einen, wie ich meine, doch wohl seriösen Politiker.

    (Glos [CDU/CSU]: Ja, ja!)

    Warum werden Sie, wenn Sie an diesem Pult stehen, so laut, wenn es um die Landwirtschaft geht? Warum sprechen Sie in diesem Zusammenhang von Subvention? Warum zählen Sie die Milliarden in diesem Zusammenhang gleich von sieben Jahren zusammen und die Milliardenkosten erhöhter Beiträge nach Europa, die auf uns zukommen — wir alle wissen, daß das so ist —, noch dazu, um den Eindruck der Zugehörigkeit dieser Mittel zum Agrarbereich zu erwecken?

    (Hornung [CDU/CSU]: Alles zu Lasten der Bauern! — Widerspruch des Abg. Dr. Vogel [SPD])

    — Ich würde Sie bitten, Ihre Rede nachzulesen. Ich habe Ihnen nicht mit vorgefaßter Meinung zugehört. Ich bin nur etwas betroffen davon; denn die Bauern sollen diese Umstellungshilfe nun wirklich nicht als Subvention im Sinne zusätzlicher Mittel vorgeworfen bekommen, sondern wir müssen auch hier, wie ich meine, psychologisch korrekt vorgehen. Das wäre meine Bitte.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Auch Ihre Kritik am System eines solchen Ausgleichs ist nicht ganz seriös. Das ist ja nichts Neues. So haben z. B. die alten Bundesregierungen schon von 1970 bis 1980 dieses System hinsichtlich der Folgen aus der damaligen Aufwertung der D-Mark selber angewandt. Sie haben es als Ausgleich für die seinerzeitige Aufwertung benutzt. Ich habe hier die Zahlen; sie waren ja auch sehr erheblich. Zehn Jahre lang ist dieses System von Ihnen — bitte, mit unserer Zustimmung, obwohl wir in der Opposition waren — benutzt worden. Wir haben sogar dem Vier-Jahres-Zeitraum des Abbauverfahrens auf Grund des Haushaltsstrukturgesetzes zugestimmt — eine Oppositionsleistung, die ich von Ihnen nicht einmal erwarten würde. Es wäre schön, wenn es sie geben könnte.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Die wissen doch nicht, was Fairneß heißt!)

    Sie haben dieses System ohne jede Obergrenze — Sie haben auch nicht den Versuch unternommen, eine Obergrenze zu schaffen — durchgezogen. Bitte werfen Sie uns in der Öffentlichkeit daher nicht vor, daß wir in dieser Frage etwa unsozial handelten,

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    denn dann müßten wir Ihnen sagen: Sie haben zehn Jahre lang ohne jede Obergrenze bestimmt nicht weniger sozial gehandelt. Nur: Dies ist keine soziale, sondern eine ökonomische Maßnahme.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich meine, diese Ausgleichsmaßnahmen für unsere Landwirtschaft helfen allen nach möglichst objektiven Maßstäben: den Bauern, die wieder mit Vertrauen in die Zukunft schauen können; den Steuer-



    Bundesminister Kiechle
    zahlern, weil die Marktordnungen kalkulierbar und finanzierbar geworden sind und werden können, insbesondere aber Europa, weil sein Fortschritt nicht an den integrationspolitisch bedingten Unzulänglichkeiten der Agrarpolitik scheitern wird und scheitern muß, übrigens auch dem deutschen Arbeitsmarkt, der deutschen Volkswirtschaft.
    Lassen Sie mich am Schluß ein Wort zu gelegentlichen Bemerkungen sagen, die aus der grünen Ecke kommen. Die deutschen Bauern haben nicht nur Betriebe mit bis zu zehn Kühen oder über 100 ha, sondern es ist ein breit gemischtes Feld.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Gott sei Dank!)

    Alle, solange sie dazu auch eine entsprechende Flächenausstattung haben, haben den Anspruch, Bauern genannt und als Bauern behandelt zu werden. Nur diejenigen, die, ohne über Fläche zu verfügen, mit dem Zukauf von Rohstoffen von außen das Schutzsystem der EG nutzen wollen, betreiben Agrarfabriken. Aber alle anderen kann man nicht an Hektaren allein messen. Das möchte ich auch gesagt haben, wenn wir hier über diese Ausgleichmaßnahmen reden.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Mitzscherling.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Peter Mitzscherling


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Einen Tag vor dem nächsten Gipfel ist es nützlich, sich an Williamsburg zu erinnern. Ich möchte zwei Sätze aus dem Kommuniqué zitieren:
    1. Wir verpflichten uns erneut zur Verringerung struktureller Haushaltsdefizite, insbesondere durch Eindämmung des Ausgabenwachsturns .. .
    2. Die internationalen Auswirkungen unserer eigenen politischen Entscheidungen werden wir voll berücksichtigen.
    Der Herr Bundeskanzler ist damals aus Williamsburg zurückgekommen und hat verkündet, jetzt müsse jeder seine Hausaufgaben machen, jeder müsse den staatlichen Kreditbedarf zurückschrauben.

    (Zuruf von der SPD: So ist es!)

    Nach Ihrem Selbstverständnis haben Sie die Hausaufgaben vermutlich auch erledigt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Jawohl!)

    Sie haben konsolidiert. Sie haben die Sozialabgaben dabei erhöht. Sie haben die sozialen Leistungen gekürzt. Sie haben versteckte Steuerhöhungen feststellen können und haben einen erhöhten Bundesbankgewinn verfügbar gehabt. Nur bei den Subventionen waren Sie eher zurückhaltend. Sie glauben damit offenbar, daß Sie mit Ihrer Konsolidierung nun alles für einen dauerhaften Aufschwung getan haben.

    (Klein [München] [CDU/CSU]: Schlagen Sie einmal Streichungen vor!)

    Was mag der Bundeskanzler denn nun denken, wenn er jetzt nach London geht mit dem Wissen, daß sich der Präsident der Vereinigten Staaten nicht einen Deut um die von ihm selbst unterschriebenen Verpflichtungen geschert hat?

    (Beifall bei der SPD)

    Er hat nicht die allergeringsten Anstrengungen unternommen, seine gigantischen Haushaltsdefizite im letzten Jahr zu reduzieren. Hat der Bundeskanzler den Präsidenten der Vereinigten Staaten eigentlich jemals aufgefordert, seinen selbst eingegangenen Verpflichtungen nachzukommen? Hat er ihn jemals auf die verhängnisvollen internationalen Auswirkungen seiner eigenen politischen Entscheidungen hingewiesen?

    (Klein [München] [CDU/CSU]: Kein Feld ohne Antiamerikanismus!)

    Falls er das getan hat — und das hat man dann wohl gemerkt —, dann hat sich der Präsident dafür offenbar kaum interessiert; denn das zeigt ja seine Politik. Der Präsident der wirtschaftlichen Führungsmacht verfolgt einen wirtschaftspolitischen Kurs, der sich vor allem an nationalen Zielen orientiert und sich auf wahltaktische Überlegungen stützt. Es ist ihm offenbar völlig gleichgültig, was dies für den Rest der Welt bedeutet.
    Die Folgen der amerikanischen nationalen Politik sind sehr ernst. Sie liegen darin, daß die Realzinsen in den Vereinigten Staaten eine historische Höhe von 8 % erreicht haben. Die Folge davon sind historisch hohe Realzinsen auch bei uns, die unser Wachstum bremsen, die unseren Strukturwandel hemmen und die den Abbau der katastrophalen Arbeitslosigkeit bei uns nahezu unmöglich machen. Diese Realzinsen strangulieren die Entwicklungsländer, die einen immer größeren Teil ihres Sozialprodukts für Zinszahlungen an die reichen Staaten des Nordens aufwenden müssen. Das bedeutet doch nichts anderes als Ausbeutung durch Zinswucher.

    (Beifall bei der SPD)

    Diese Realzinsen ziehen wie ein Magnet Sparkapital aus aller Welt, vor allem aus Europa an, das dann zu Hause für Investitionen zur Schaffung neuer Arbeitsplätze fehlt.
    Schließlich ist es auf die Realzinsen zurückzuführen, daß der Dollar als Reservewährung Nummer eins dieser Welt auf ein deutlich überbewertetes Niveau hochgezogen worden ist. Die Folgen davon sehen wir doch in einem enormen und weiter steigenden Handelsbilanz- und Leistungsbilanzdefizit der USA und deshalb wachsendem Protektionismus und in der völligen Instabilität des Weltwährungsgefüges.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, diese Mischung aus riesigen Budget- und Zahlungsbilanzdefiziten, hohen Dollarkursen und Zinssätzen in den USA ist hochexplosiv und eine erhebliche Gefahr für die Weltwirtschaft. Sie ist insbesondere eine hohe Gefahr für die außenwirtschaftlich so stark abhängige Bundesrepublik.



    Dr. Mitzscherling
    Auf den ersten Blick — und das könnte man einwenden — ist das bei uns ja halbwegs gutgegangen. Wir haben von der ständigen Aufwertung und Überbewertung des Dollars profitiert. Sie hat es unseren Unternehmen ermöglicht, die amerikanische Konkurrenz auf vielen Märkten schlicht an die Wand zu drücken. Das, meine Damen und Herren, ist die Hauptursache unserer gegenwärtigen Exporterfolge, nicht etwa die Zunahme des Welthandels; denn die ist sehr bescheiden. Sie war im ersten Aufschwungjahr der letzten beginnenden Konkjunkturperiode doppelt so hoch wie heute. Wir haben also Exportvorteile dank preislicher Wettbewerbsvorteile, die durch eine krasse Überbewertung des Dollar oder durch eine Unterbewertung der D-Mark entstanden sind. Das ist es, was unsere wirtschaftliche Erholung seit fast einem Jahr trägt. Ich sage: leichte wirtschaftliche Erholung trotz überhöhter Zinsen.
    Ohne die überhöhten Zinsen wäre unsere Erholung sicherlich stärker, und ohne die Abhängigkeit von den amerikanischen Zinsen könnten wir in der Bundesrepublik bei unseren niedrigen Inflationsraten durchaus Zinssätze von nominal 5 bis 6 % haben. Nur: An diese 5 bis 6 %, die möglich wären, meine Damen und Herren, werden wir nicht herankommen, solange die Zinsen in den Vereinigten Staaten bei 13 % und höher liegen.

    (Zuruf von der SPD: Das ist der Kern der Sache!)

    Da können Sie konsolidieren, soviel Sie wollen. Sie haben mit Ihrer Konsolidierungspolitik auch nicht erreicht, den Zinsabstand zu den USA nennenswert auszuweiten. Vor Ihrem Regierungsantritt hatten wir einen solchen Abstand von vier Prozentpunkten — bei den Zinsen für langfristiges Kapital —, und erst seit wenigen Wochen ist er etwa um einen Prozentpunkt größer geworden, aber nicht wegen Ihrer Haushaltskonsolidierung, sondern weil das Mißtrauen in die amerikanische Wirtschaftspolitik und die Solidität der stark in Lateinamerika engagierten amerikanischen Banken gefährlich gewachsen ist und weil sich die amerikanische Außenhandelsbilanz weiter rapide verschlechtert.
    Was hatten Sie damals vor der Wahl versprochen? Wir bringen den Bundeshaushalt wieder in Ordnung. Das ermöglicht Zinssenkungen, das stärkt das Wachstum. — Diese Rechnung ist nicht aufgegangen. Seit der Wahl sind unsere Zinsen gestiegen.

    (Hornung [CDU/CSU]: In einem Jahr, von dem Sauladen, den Sie uns hinterlassen haben? — Dr. Blüm [CDU/CSU]: Die Rechnung ist aufgegangen!)

    — Ich habe mich auf Ihre eigenen Erklärungen bezogen.
    Was geschieht denn, wenn die Konjunktur der Vereinigten Staaten weiter an Fahrt gewinnt oder wenn die Inflation oder die Inflationserwartungen in den Vereinigten Staaten wieder ansteigen? Die Zinsen werden sich dann weiter erhöhen. Glauben Sie etwa, wir könnten uns noch weiter von Zinsbewegungen in den USA abkoppeln als bisher? Das
    wäre nur dann möglich, wenn in den USA eine totale Vertrauenskrise ausbräche. Die allerdings ginge dann auch zu unseren Lasten.
    Wie sind nun die Aussichten für uns, wenn die Zinsen weiter hoch bleiben und weiter steigen und wenn Sie dazu noch Ihre restriktive Finanzpolitik fortsetzen? Das allein kann nicht zu einem dauerhaften Aufschwung führen, von dem Sie ständig reden. Sie können allenfalls auf schnelle und auf kräftige Steuererhöhungen in den USA nach den dortigen Wahlen hoffen. Die allerdings könnten wir, wenn sie überhaupt kommen, kaum vor dem zweiten Halbjahr 1985 wirksam werden sehen. Mindestens bis dahin also werden die Zinsen hoch bleiben, dort wie hier.
    Wir in der Bundesrepublik verkraften hohe Zinsen weniger gut als die Vereinigten Staaten. Unsere Unternehmen haben keine 50 % Eigenkapital. Ich weiß, daß Sie das beklagen und deshalb j a auch Lohnzurückhaltung über Jahre hinweg fordern, um auch in den deutschen Unternehmen auf diese 50 Eigenkapital zu kommen. Auch wir sind durchaus für eine bessere Eigenkapitalausstattung der Unternehmen,

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Davon merkt man aber nicht viel! Durch die 35-StundenWoche?)

    aber nicht durch eine Bereicherung der jetzigen Unternehmenseigentümer, durch niedrige Lohnabschlüsse über Jahre hinaus, sondern durch eine breitere Streuung des Produktivvermögens.

    (Beifall bei der SPD — Kittelmann [CDU/ CSU]: Das ist doch gegen Ihre eigene Überzeugung, was Sie hier sagen!)

    Wir sind für Beschaffung von Eigenkapital am Markt, so, wie es Porsche und Nixdorf in letzter Zeit vorgemacht haben. Das ist eine marktwirtschaftliche Lösung zu mehr Eigenkapital, meine Damen und Herren von der Union, und außerdem ein sozial gerechterer Weg als Lohnzurückhaltung über Jahre hinweg.

    (Beifall bei der SPD)

    Bis wir an die amerikanische Eigenkapitalquote herankommen, wird es also noch Jahre dauern. Und so lange bleiben wir nun einmal anfälliger gegen hohe Zinsen als die Amerikaner, die übrigens auch als Konsumenten ihre Schuldzinsen, wie Sie wissen, steuerlich absetzen können.
    Ich frage: Was will die Bundesregierung gegen die hohen und womöglich weiter steigenden Zinsen tun? Ich frage weiter: Welche Vorstellungen hat die Bundesregierung für eine Lösung der internationalen Verschuldungskrise? Das, was Herr Wissmann dazu erklärt hat, reicht nicht aus.

    (Dr. Diederich [Berlin] [SPD]: Eine Antwort dazu kriegst du aber bestimmt nicht!)

    Diese Verschuldungskrise ist doch zur Zeit nur aufgeschoben.

    (Kolb [CDU/CSU]: Wodurch ist sie denn entstanden, Herr Mitzscherling?)




    Dr. Mitzscherling
    Und sie kann sich bei jedem weiteren Zinsanstieg und genauso bei einer frühzeitigen Abschwächung des Wachstums in den Industrieländern jederzeit schlagartig zuspitzen. Für die deutschen Banken ist das Problem nicht mehr ganz so groß; denn sie haben beträchtliche Rückstellungen bilden können. Sie haben das deshalb gekonnt, Herr Kolb, weil sie ihre Zinsmargen relativ hoch gehalten haben.

    (Kolb [CDU/CSU]: Und wer hat das bezahlt? Die Kleinen!)

    In den USA haben die Banken nicht genügend Rückstellungen für ihre Entwicklungsländerkredite bilden können, weil sie es vorzogen, höhere Dividenden auszuschütten, als es die deutschen Banken taten. Die amerikanischen Banken sind deshalb gegen eine Zuspitzung der Verschuldungskrise weitaus empfindlicher. Und diese Krise kann sogar von ihnen ausgehen. Sie kann sich dann sehr leicht zu einem Kollaps des internationalen Finanzsystems ausweiten. Was hat die Bundesregierung hier für ein Konzept? Wie weit geht die internationale Kooperation auf staatlicher Ebene zur Bewältigung dieser Krise? Soll es bei den bisherigen Ad-hocLösungen bleiben? Meine Damen und Herren, die starken Währungsschwankungen der letzten Zeit zeigen, daß es an der Bereitschaft zu internationaler Zusammenarbeit noch deutlich mangelt. Wenn der Londoner Wirtschaftsgipfel auch wieder nur wohltönende Absichtserklärungen hervorbringt und wenn von vornherein erkennbar ist, daß die USA nicht bereit sind, sich daran auch zu halten, sollte der Herr Bundeskanzler besser darauf verzichten, seine Unterschrift wieder unter feierliche Abschlußerklärungen zu setzen.

    (Beifall bei der SPD)

    Konflikte sind nicht zu lösen, indem man sie hinter wohltönenden Worten über gemeinschaftliche Überzeugungen versteckt; Konflikte müssen letztlich ausgetragen werden.
    Wir teilen das Bekenntnis zu Europa, das der Herr Bundeskanzler abgegeben hat. Denn wenn Europa in dieser Situation seine Interessen gewahrt sehen will, ist es unverzichtbar, daß die europäischen Länder enger zusammenrücken und sich wirtschaftlich und politisch nach innen und nach außen stärken.
    Deshalb sagen auch wir Sozialdemokraten ein Ja, ein deutliches Ja, zum Ausbau des europäischen Binnenmarktes, ein Ja zur Bekämpfung des Protektionismus, ein Ja zu einer gemeinsamen Forschungs- und Technologiepolitik, ein Ja zum Ausbau des Europäischen Währungssystems und ein Ja zur Politischen Union Europas.

    (Zustimmung bei Abgeordneten der SPD)

    Wenn Sie hier Initiativen in die Wege leiten, haben Sie unsere Zustimmung.

    (Zustimmung des Abg. Dr. Diederich [Berlin] [SPD])

    Denn nur wenn Europa mit einer Stimme spricht, wird es auch gehört werden, nur dann wird der amerikanische Partner gezwungen sein, uns ernster zu nehmen, als er es derzeit tut.
    Ich bedanke mich.

    (Beifall bei der SPD)