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    Plenarprotokoll 10/73 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 73. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsidenten Westphal 5187 A Verzicht des Abg. Hartmann auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . . 5187 A Eintritt des Abg. Götzer in den Deutschen Bundestag 5187 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 5187B, 5251 B Begrüßung des Präsidenten des Finnischen Reichtstages und einer Delegation 5208 A Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zum bevorstehenden Weltwirtschaftsgipfel vom 7. bis 9. Juni 1984 in London in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Gegen Aussperrung im Tarifkonflikt und Aushöhlung des Streikrechts — Drucksache 10/1523 — Dr. Kohl, Bundeskanzler 5187 C Dr. Vogel SPD 5197 B Wissmann CDU/CSU 5203 D Stratmann GRÜNE 5208 B Dr. Haussmann FDP 5211 C Kiechle, Bundesminister BML 5213 D Dr. Mitzscherling SPD 5216 B Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 5218 C Roth SPD 5223 B Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 5225 D Kittelmann CDU/CSU 5227 C Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 5228 C Dr. Hauchler SPD 5229 D Kleinert (Marburg) GRÜNE 5231 B Lutz SPD 5232 B Beratung des Antrags der Fraktion der SPD zu Südafrika — Drucksache 10/1508 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Besuch des südafrikanischen Ministerpräsidenten Botha in Bonn — Drucksache 10/1544 — in Verbindung mit Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Lage im Südlichen Afrika — Drucksache 10/1549 — Verheugen SPD 5251 B Dr. Hornhues CDU/CSU 5253 A Schwenninger GRÜNE 5255C, 5264A Schäfer (Mainz) FDP 5256 C Genscher, Bundesminister AA 5257 D Toetemeyer SPD 5261A Klein (München) CDU/CSU 5262 D II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Kreditwesen — Drucksache 10/1441 — Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 5265 B Rapp (Göppingen) SPD 5267 C Dr. Kreile CDU/CSU 5270 B Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 5272 A Dr. Solms FDP 5273 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Wissmann, Hauser (Krefeld), Kraus, Doss, Dr. Lippold, Dr. Lammert, Lattmann, Dr. Schwörer, Müller (Wadern), Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Dr. Unland, Niegel, Gerstein, Pfeffermann, Lenzer, Seesing, Günther, Krey, Dr. Bugl, Dr. Hoffacker, Eigen, Dr. Möller, Dr. Müller, Kroll-Schlüter, Tillmann, Weiß, Haungs, Hinsken, Frau Krone-Appuhn, Frau Geiger; Frau Will-Feld, Frau Verhülsdonk, Wilz, Bohl, Dr. Olderog, Sauter (Ichenhausen), Berger, Dr. Götz, Dr. Hornhues, Pohlmann, Magin, Dr. Schroeder (Freiburg), Hedrich, Uldall, Jung (Lörrach), Dr. Stavenhagen, Dr. Friedmann, Dr. Laufs, Schwarz, Sauter (Stuttgart), Dr. Kunz (Weiden), Linsmeier und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Solms, Dr. Haussmann, Gattermann, Grünbeck, Hoffie, Wurbs, Dr. Weng, Dr.-Ing. Laermann, Dr. Feldmann und der Fraktion der FDP Förderung der Bildung von Risikokapital — Drucksachen 10/918, 10/1315 — Lattmann CDU/CSU 5275 A Dr. Jens SPD 5277 C Dr. Solms FDP 5280 B Burgmann GRÜNE 5282 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Roth, Reuschenbach, Dr. Jens, Junghans, Hoffmann (Saarbrücken), Urbaniak, Stiegler, Schlukkebier, Wieczorek (Duisburg), Dr. von Bülow, Dr. Ehrenberg, Jung (Düsseldorf), Frau Dr. Martiny-Glotz, Dr. Mitzscherling, Rohde (Hannover), Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Wolfram (Recklinghausen), Zeitler, Meininghaus, Sieler, Stockleben, Grobekker, Waltemathe, Brück, Frau Steinhauer, Liedtke, von der Wiesche, Menzel, Purps, Reschke, Toetemeyer, Lohmann (Witten), Grunenberg, Dr. Klejdzinski und der Fraktion der SPD Sicherung der Arbeitsplätze in den Stahlstandorten — Drucksachen 10/578, 10/1157 — Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD 5285A Dr. Lammert CDU/CSU 5289 B Burgmann GRÜNE 5292 C Beckmann FDP 5293 B Dr. Sprung, Parl. Staatssekretär BMWi 5294 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung der Wirtschaftspläne des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1984 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1984) — Drucksache 10/911 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/1249 — Niegel CDU/CSU 5296 B Rapp (Göppingen) SPD 5297 D Beckmann FDP 5298 D Kleinert (Marburg) GRÜNE 5299 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung des Gemeinnützigkeitsrechts — Drucksache 10/1368 — Jäger (Wangen) CDU/CSU 5301 D Schlatter SPD 5302 D Dr. Solms FDP 5303 D Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 5304 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1982 — Einzelplan 20 — Drucksachen 10/93, 10/1392 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1983 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1981) — Drucksachen 10/574, 10/1500 — Frau Seiler-Albring FDP 5305 D Glos CDU/CSU 5307 A Kühbacher SPD 5307 B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 III Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Forstschäden-Ausgleichsgesetzes — Drucksache 10/1394 — Niegel CDU/CSU 5307 C Pfuhl SPD 5309 A Dr. Rumpf FDP 5310 A Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 5311 C Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des Bundeswahlgesetzes — Drucksache 10/1489 — 5313 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 9. Mai 1980 über den internationalen Eisenbahnverkehr (COTIF) — Drucksache 10/1493 — 5313 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 17. November 1981 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Vereinigten Republik Tansania über den Fluglinienverkehr — Drucksache 10/1492 — 5313 D Beratung der Sammelübersicht 33 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1465 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 34 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1491 — 5314A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Kommission an den Rat für den Bereich Zierpflanzenbau (Rosen und Nelken) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates mit zusätzlichen Maßnahmen im Rahmen der Verordnung (EWG) Nr. 234/68 für bestimmte Erzeugnisse des Blumenhandels — Drucksachen 10/1145 Nr. 6, 10/1403 — . 5314 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Verbesserung der Effizienz der Agrarstruktur Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 355/77 über eine gemeinsame Maßnahme zur Verbesserung der Verarbeitungs- und Vermarktungsbedingungen für landwirtschaftliche Erzeugnisse und zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1820/80 zur Förderung der landwirtschaftlichen Entwicklung in den benachteiligten Gebieten von Westirland — Drucksachen 10/546 Nr. 15, 10/1395 — . 5314 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten betreffend die Geräuschemissionen von Schienenfahrzeugen — Drucksachen 10/873 Nr. 33, 10/1300 — . 5314 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festlegung von Vorschriften für die Anwendung der Verordnung (EWG) Nr. 3331/82 über die Nahrungsmittelhilfepolitik und -verwaltung — Drucksachen 10/1051 Nr. 12, 10/1145, 10/1411— 5314C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission an den Rat über die Strukturen und Verfahren der gemeinsamen Politik auf dem Gebiet der Wissenschaft und Technologie — Drucksachen 10/221, 10/1455 — . . . 5314 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Annahme eines mehrjährigen Forschungs- und Ausbildungsprogramms der Europäischen Atomgemeinschaft auf dem Gebiet des Strahlenschutzes (1985 bis 1989) — Drucksachen 10/414, 19/1456 — . . . 5314 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für einen Beschluß des Rates über ein Mehrjahres-Forschungs- und Entwicklungsprogramm der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft auf dem Gebiet der technologischen Grundlagenforschung Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Annahme eines mehrjährigen Forschungs- und Entwicklungsprogramms für die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft zur Anwendung neuer Technologien — Drucksachen 10/415, 10/1457 — . . . 5314 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Annahme eines Hilfsprogramms für den Aufbau einer eigenen wissenschaftlichen und technologischen Forschung in den Entwicklungsländern (1984 bis 1987) — Drucksachen 10/425, 10/1458 — . . . 5314 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Festlegung eines Forschungs- und Entwicklungsprogramms über nichtnukleare Energie (1983 bis 1987) — Drucksachen 10/427, 10/1459 — . . . 5314 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Annahme eines Forschungsprogramms über die Reaktorsicherheit — Drucksachen 10/434, 10/1460 — . . . 5316A Fragestunde — Drucksache 10/1538 vom 1. Juni 1984 — Auswirkung der Erhöhung der Vorsteuerpauschale und der EG-Agrarbeschlüsse auf die landwirtschaftlichen Einkommen; Höhe der nationalen Beihilfen und Subventionen für die Landwirtschaft im Jahre 1983 MdlAnfr 1, 2 01.06.84 Drs 10/1538 Kirschner SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 5232 D, 5233A, B, C, D, 5234A, B ZusFr Kirschner SPD . . . . 5233 A, B, D, 5234A ZusFr Eigen CDU/CSU 5233C, 5234A Übernahme der 1984 bei der Bundesbahn ausgebildeten Fernmeldetechniker MdlAnfr 3 01.06.84 Drs 10/1538 Fischer (Osthofen) SPD Antw PStSekr Rawe BMP . 5234 B, C, D, 5235A,B ZusFr Fischer (Osthofen) SPD . . . . 5234C, D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 5235A ZusFr Reschke SPD 5235 B Reise von Bundespostminister Schwarz-Schilling mit Ehefrau nach China MdlAnfr 4 01.06.84 Drs 10/1538 Frau Reetz GRÜNE Antw PStSekr Rawe BMP . . . 5235C, D, 5236A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 5235 D ZusFr Frau Steinhauer SPD 5236 A ZusFr Lutz SPD 5236 A BAföG-Anträge von Studienanfängern in Aachen und Freiburg MdlAnfr 7 01.06.84 Drs 10/1538 Frau Odendahl SPD Antw PStSekr Pfeifer BMBW . . . . 5236C, D ZusFr Frau Odendahl SPD 5236 D Kosten für das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit herausgegebene Poster „Von Kindern in fernen Ländern"; Beteiligung der Arbeitsgruppe „Dritte Welt in der Grundschule" MdlAnfr 8, 9 01.06.84 Drs 10/1538 Schwenninger GRÜNE Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ . . 5237 A, B, C, D, 5238 A, B, C, D, 5239 A ZusFr Schwenninger GRÜNE . 5237 A, D, 5238A ZusFr Peter (Kassel) SPD . . . . 5237B, 5238 C ZusFr Frau Reetz GRÜNE . . . . 5237B, 5239A ZusFr Toetemeyer SPD 5238 B ZusFr Krizsan GRÜNE 5238 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 5238 C ZusFr Lutz SPD 5238 D Abbau der Mischfinanzierung im Krankenhausbereich; Neuordnung der Krankenhausfinanzierung MdlAnfr 12, 13 01.06.84 Drs 10/1538 Jaunich SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA . . . 5239 B, C, D, 5240 A, B, C, D, 5241A, B ZusFr Jaunich SPD 5239D, 5240A, B ZusFr Egert SPD 5240 C ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU 5240 D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 5241A ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD . . . . 5241A, B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 V Neuordnung der Krankenhausfinanzierung; Verlagerung eines Teils der Investitionskosten auf die Krankenkassen MdlAnfr 14, 15 01.06.84 Drs 10/1538 Hauck SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA . . . 5241 B, C, D, 5242 A, B, C ZusFr Hauck SPD 5241C, 5242A ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 5241 D ZusFr Egert SPD 5242 B ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 5242 C Empfehlungen der Beratergruppe zur Neuordnung der Krankenhausfinanzierung; Einbeziehung der Krankenhäuser in die angestrebte Kostendämpfung bei der gesetzlichen Krankenversicherung MdlAnfr 16, 17 01.06.84 Drs 10/1538 Frau Fuchs (Köln) SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA . . . . 5242C, D, 5243 C, D, 5244 A ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 5243 C ZusFr Lutz SPD 5243 D ZusFr Jaunich SPD 5243 D Verwendung der zur Verfügung gestellten Bundesmittel für die Finanzierung kommunaler Krankenhäuser; Benachteiligung der freien und gemeinnützigen Krankenhausträger MdlAnfr 18, 19 01.06.84 Drs 10/1538 Lutz SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA . 5244 A, B, C, D ZusFr Lutz SPD 5244 A, B, C, D Fortentwicklung länderübergreifender Aufgaben sowie Bedarfsumstellungen im Krankenhausbereich; Maßnahmen gegen die im Sozialbericht 1983 genannten Fehlbelegungen MdlAnfr 20, 21 01.06.84 Drs 10/1538 Egert SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA . . . 5245A,B,C, 5246A, B ZusFr Egert SPD 5245 A, B, D, 5246 A ZusFr Jaunich SPD 5245 C ZusFr Lutz SPD 5246 A Investitionsstau im Krankenhausbereich auf Grund erheblicher Finanzierungslükken MdlAnfr 22, 23 01.06.84 Drs 10/1538 Gilges SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA . . . 5246 B, C, D, 5247A, B, C, D, 5248 A ZusFr Gilges SPD 5246D, 5247 A ZusFr Lutz SPD 5247 B ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . 5247 C ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . 5247A, 5248A ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 5248 A Aufteilung der Mittel für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen auf die Landesarbeitsämter MdlAnfr 27 01.06.84 Drs 10/1538 Stiegler SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 5248 B,D, 5249A ZusFr Stiegler SPD 5248C, D ZusFr Frau Steinhauer SPD 5249 A Klagen von Berufssoldaten über ungenügendes Informationsmaterial des Dienstherrn bei Ausscheiden aus dem Dienst MdlAnfr 28 01.06.84 Drs 10/1538 Würtz SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5249A, B ZusFr Würtz SPD 5249 B Zahl der von der Versetzung von Soldaten betroffenen Familien im Jahre 1983 und im 1. Halbjahr 1984 MdlAnfr 29 01.06.84 Drs 10/1538 Würtz SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5249 C ZusFr Würtz SPD 5249 C Gefährdung von Zivilisten durch Panzerschüsse während eines Manövers des Panzerbataillons Landsberg/Lech MdlAnfr 31, 32 01.06.84 Drs 10/1538 Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg 5249D, 5250 A, B, C ZusFr Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD . . 5250 A ZusFr Krizsan GRÜNE 5250 B,C Anteil der Wehrpflichtigen, die auf Grund mangelnder Tauglichkeit weder Wehr-noch Ersatzdienst leisten, an der Gesamtzahl der Wehrpflichtigen MdlAnfr 33 01.06.84 Drs 10/1538 von Schmude CDU/CSU Antw PStSekr Würzbach BMVg . 5250D, 5251A ZusFr von Schmude CDU/CSU 5251 A Nächste Sitzung 5316 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 5317*A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 5317* B VI Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 Anlage 3 Begrenzung der Freifahrtberechtigung für Rollstuhlfahrer im Eisenbahnpersonenverkehr und im ÖPNV MdlAnfr 10, 11 01.06.84 Drs 10/1538 Berschkeit SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . . 5318*A Anlage 4 Verhältnis der freiwilligen sozialen Leistungen von Unternehmen zu den gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen an Betriebsangehörige MdlAnfr 26 01.06.84 Drs 10/1538 Grünbeck FDP SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . . 5318* C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 5187 73. Sitzung Bonn, den 6. Juni 1984 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 72. Sitzung: Seite IV bei Anlage 5 und Seite V bei Anlage 6 ist statt „PStSekr Würzbach BMVg" zu lesen „PStSekr Dr. Sprung BMWi". Auf Seite 5170* bei Anlage 5 und auf Seite 5171* bei Anlage 6 ist statt „Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach" zu lesen „Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Sprung". Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 8. 6. Frau Dr. Bard 8. 6. Bastian 6. 6. Brandt 8. 6. Collet 8. 6. Dr. Glotz 8. 6. Dr. Haack 8. 6. Dr. Hauff 7. 6. Kalisch 8. 6. Keller 8. 6. Frau Kelly 8. 6. Frau Krone-Appuhn 8. 6. Dr. Kunz (Weiden) 8. 6. Lemmrich* 8. 6. Marschewski 8. 6. Dr. Müller* 8. 6. Müntefering 7. 6. Polkehn 8. 6. Porzner 8. 6. Poß 6. 6. Schmidt (Hamburg) 8. 6. Schmidt (Wattenscheid) 7. 6. Dr. Schöfberger 8. 6. Dr. Sperling 6. 6. Spilker 6. 6. Graf Stauffenberg 8. 6. Voigt (Sonthofen) 8. 6. Vosen 6. 6. Weiskirch (Olpe) 8. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Präsident hat gemäß § 80 Abs. 3 der Geschäftsordnung die nachstehenden Vorlagen überwiesen: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zum Koalitionsrecht der Angehörigen der Streitkräfte - Drucksache 10/1371 - zuständig: Verteidigungsausschuß Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zum Horn von Afrika - Drucksache 10/1372 - zuständig: Auswärtiger Ausschuß (federführend) Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zu den gemeinsamen europäischen Interessen, Risiken und Bedürfnissen im Bereich der Sicherheit - Drucksache 10/1373 - zuständig: Auswärtiger Ausschuß (federführend) Verteidigungsausschuß Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur politischen und wirtschaftlichen Lage in Simbabwe - Drucksache 10/1378 - zuständig: Auswärtiger Ausschuß (federführend) Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit Anlagen zum Stenographischen Bericht Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zu einem energiepolitischen Solidaritätsprogramm zur Nutzung der europäischen Kohle - Drucksache 10/1405 - zuständig: Ausschuß für Wirtschaft Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Vertiefung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit - Drucksache 10/1406 - zuständig: Innenausschuß (federführend) Auswärtiger Ausschuß Ausschuß für Wirtschaft Ausschuß für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Überführung von rechtskräftig verurteilten Häftlingen - Drucksache 10/1424 - zuständig: Rechtsausschuß Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zum Schutz der Rechte des einzelnen angesichts der fortschreitenden technischen Entwicklung auf dem Gebiet der Datenverarbeitung - Drucksachen 9/1516, 10/358 Nr. 10 - Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 1983 der Bundesregierung - Drucksache 9/2400 - Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 1984 der Bundesregierung - Drucksache 10/952 - Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 1982/83 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung - Drucksache 9/2118 - Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 1983/84 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung - Drucksache 10/669 - Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht des Bundeskartellamts über seine Tätigkeit in den Jahren 1981/82 sowie über die Lage und Entwicklung auf seinem Aufgabengebiet (§ 50 GWB) - Drucksache 10/243 - Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1983 bis 1986 - Drucksache 10/26 - Die Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Festlegung einer konzertierten Aktion der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft auf dem Gebiet des Einsatzes lignozellulosehaltiger und anderer pflanzlicher Reststoffe als Tierfutter und Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Ermächtigung der Kommission, ein Übereinkommen über die Durchführung einer konzertierten Aktion über den Einsatz lignozellulosehaltiger und anderer pflanzlicher Reststoffe als Tierfutter zwischen der Gemeinschaft und den Drittländern, die an der europäischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und technischen Forschung (COST) mitwirken, auszuhandeln - Drucksache 10/873 Nr. 27 - 5318* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 73. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Juni 1984 Der Präsident hat gemäß § 92 der Geschäftsordnung die nachstehende Vorlage überwiesen: Aufhebbare Zweiundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung — — Drucksache 10/1446 — Überweisung an den Ausschuß für Wirtschaft mit der Bitte, den Bericht dem Plenum möglichst bis zum 13. September 1984 vorzulegen Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Fragen des Abgeordneten Berschkeit (SPD) (Drucksache 10/1538 Fragen 10 und 11): Ist der Bundesregierung bekannt, daß, nachdem zum Jahresbeginn die bisher unentgeltliche Beförderung Schwerbehinderter im Eisenbahnpersonenverkehr eingestellt wurde und ab 1. April 1984 der Kreis der freifahrtberechtigten Behinderten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ebenfalls in mehrfacher Hinsicht begrenzt wurde, an den Rollstuhl gebundene, z. B. Multiple-Sklerose-Behinderte, die sogar die Wertmarke für den ÖPNV ohne Eigenbeteiligung erhalten haben, keine Verkehrsmittel im ÖPNV mehr benutzen können? War es Absicht der Bundesregierung, bei der Änderung des Schwerbehindertenrechts die an den Rollstuhl gebundenen Schwerbehinderten, die ohnehin nur unter sehr widrigen Umständen eine Fahrt mit der Deutschen Bundesbahn machen können — in der Regel im Gepäckabteil — und mit ihrem Rollstuhl kein anderes öffentliches Verkehrsmittel benutzen können, auch noch die Fahrt im einzigen öffentlichen Verkehrsmittel (Gepäckabteil) bezahlen zu lassen? Durch das Haushaltsbegleitgesetz 1984 wurde das Recht der unentgeltlichen Beförderung Schwerbehinderter wieder stärker nach dem ursprünglichen Grundgedanken der Freifahrtsregelung ausgerichtet, nämlich die Nachteile auszugleichen, die Schwerbehinderten durch eine erhebliche Beeinträchtigung der Bewegungfähigkeit im Straßenverkehr entstehen. Dabei ist folgerichtig die unentgeltliche Beförderung im Eisenbahnverkehr generell für alle Behindertengruppen aufgehoben worden. Denn diese bis dahin (seit dem 1. Oktober 1979) bestehende Möglichkeit, bis zu 50 km im Umkreis um den Wohnort und in Verkehrsverbünden noch erheblich darüber hinaus die Eisenbahn unentgeltlich benutzen zu können, ging über den Gedanken eines behinderungsbedingten Nachteilsausgleichs, der für jede Vergünstigung für Behinderte maßgebend sein sollte, weit hinaus. Sie brachte die dem Schutz und der Hilfe Schwerbehinderter dienenden gesetzlichen Regelungen insgesamt in ein falsches Licht. Zur Überwindung solcher Entfernungen muß auch ein Nichtbehinderter öffentliche Verkehrsmittel gegen Entgelt in Anspruch nehmen. Von einem Nachteilsausgleich kann insoweit nicht die Rede sein. Das gilt auch für Schwerbehinderte, die auf die Benutzung eines Rollstuhls angewiesen sind. Von der Frage der entgeltlichen oder unentgeltlichen Beförderung Schwerbehinderter im Eisenbahnverkehr ist die Frage der behindertengerechten Ausgestaltung öffentlicher Verkehrsmittel, auch des Eisenbahnverkehrs zu unterscheiden. Hierzu verweise ich auf die vielfältigen Bemühungen der Deutschen Bundesbahn, die im Bericht der Bundesregierung über die Lage der Behinderten und die Entwicklung der Rehabilitation ausführlich dargestellt sind. Wie schon seit jeher im Fernverkehr müssen Rollstuhlfahrer zwar für ihre Person den tariflichen Fahrpreis entrichten, in jedem Fall werden aber die ständig notwendige Begleitperson des Rollstuhlfahrers sowie der Rollstuhl selbst und das Handgepäck unentgeltlich befördert. Schließlich weise ich darauf hin, daß die Rollstuhlfahrer unabhängig von ihrem Lebensalter die Möglichkeit haben, einen sogenannten „Seniorenpaß" zu erwerben und die damit verbundene Fahrpreisermäßigung der Deutschen Bundesbahn in Anspruch zu nehmen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Frage des Abgeordneten Grünbeck (FDP) (Drucksache 10/ 1538 Frage 26): Steht der Bundesregierung Zahlenmaterial über den finanziellen Umfang freiwilliger sozialer Leistungen von Unternehmen an Betriebsangehörige zur Verfügung, und in welchem Verhältnis stehen diese freiwilligen sozialen Leistungen zu den gesetzlich vorgeschriebenen? Das Statistische Bundesamt ermittelt — zuletzt für das Jahr 1981 — im Rahmen der Personal- und Personalnebenkostenerhebung die gesetzlichen und nicht gesetzlich vorgeschriebenen Personalnebenkosten der Unternehmen. Danach betrugen 1981 die Personalnebenkosten je Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe (in Unternehmen mit 10 und mehr Arbeitnehmern) durchschnittlich 20 099 DM. Von dieser Summe entfielen knapp die Hälfte, nämlich 9 195 DM oder 45,8 Prozent auf gesetzliche Personalnebenkosten (insbesondere Sozialbeiträge) und gut die Hälfte, nämlich 10 902 DM oder 54,2 Prozent auf nicht gesetzlich vorgeschriebene Personalkosten der Arbeitgeber. Den größten Anteil bei den nicht gesetzlich vorgeschriebenen Personalnebenkosten haben Urlaubsvergütungen, Gratifikationen, 13. Monatsgehalt, Aufwendungen für die betriebliche Altersversorgung sowie zusätzliches Urlaubsgeld.
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    Das ist die Realität. Sie werden in London überhaupt nur etwas bewegen können, wenn Sie sich über diese Realitäten bis ins Detail im klaren sind und das auch aussprechen.

    (Beifall bei der SPD)

    Das gilt auch für die Ursachen der Krise und ihre Gewichtung. Nur wer die Ursachen und ihre Tragweite richtig einschätzt, kann zur Überwindung der Krise beitragen. Gewiß, es gibt nicht nur eine einzige Ursache; da spielt die Ölpreisentwicklung eine Rolle, da wirken sich die technologische Revolution und die fortschreitende Veränderung der weltweiten Arbeitsteilung aus, und da bekommen wir auch die Folgen eines um sich greifenden Protektionismus zu spüren.
    Sie haben unsere Unterstützung, wenn Sie dem entschieden entgegentreten.

    (Beifall bei der SPD)

    Sie haben auch unsere Unterstützung — es klang an einigen Stellen in Ihrer Erklärung durch, obwohl es nicht sehr konkret war —, wenn Sie konkrete Vorschläge für eine Regelung der Verschuldungs-



    Dr. Vogel
    probleme und für ein Hilfsprogramm für die Ärmsten unter den Entwicklungsländern unterbreiten und in London auf den Tisch legen.

    (Beifall bei der SPD)

    Sie haben auch unsere Unterstützung, wenn Sie eine Perspektive für die Erneuerung des Weltwährungssystems entwickeln. Aber das alles ist nicht der Kern der Sache, ist nicht die zentrale Ursache für die Schwierigkeiten, in denen sich die Weltwirtschaft befindet. Ich sage: Die wesentliche Ursache ist die Verschwendung des Reichtums der Völker für militärische Zwecke und für Rüstungen.

    (Beifall bei der SPD)

    Der sich beschleunigende Rüstungswettlauf ist deshalb auch ein Verbrechen an der Wohlfahrt der Menschheit. Eine Weltordnung, die es zuläßt, daß im gleichen Jahr, in dem Millionen und aber Millionen ohne Arbeit sind, in dem 790 Millionen Menschen in absoluter Armut leben und 300 Millionen Kinder an den Folgen von Unterernährung leiden, daß im gleichen Jahr, in dem täglich 40 000 Kinder verhungern, mehr als 750 Milliarden Dollar oder über 2 Billionen DM für Rüstungszwecke ausgegeben werden, eine solche Weltordnung ist schlechterdings aus den Fugen.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der FDP)

    Es ist Ihre Pflicht, Herr Bundeskanzler,

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Das interessiert ihn alles gar nicht! Er redet schon wieder! — Wolfram [Recklinghausen] [SPD]: Er hört doch gar nicht zu!)

    diese Zusammenhänge auf dem Weltwirtschaftsgipfel anzusprechen, und es ist ebenso Ihre Pflicht, unsere amerikanischen Freunde darauf hinzuweisen, daß ihre Defizitpolitik, die ja mit dem Rüstungswettlauf zusammenhängt, der Dritten Welt und den übrigen Industrieländern dringend benötigtes Investitionskapital entzieht und das verbleibende Kapital durch die exorbitanten Realzinsen in unerträglicher Weise verteuert. Da hilft kein Leisetreten, da hilft nur eine freundschaftliche, aber offene Sprache;

    (Beifall bei der SPD)

    eine Sprache, die erkennen läßt: Wir sind auch auf dem wirtschaftlichen Gebiet die Verbündeten und nicht die Vasallen der Vereinigten Staaten von Amerika.

    (Beifall bei der SPD)

    Es ist gut, daß Sie selbst heute solche Absichten angekündigt haben. Noch besser wäre es gewesen, Sie hätten schon vor einem Jahr in Williamsburg in dieser Frage Klartext geredet.

    (Beifall bei der SPD)

    Herr Bundeskanzler, auf dem letzten Weltwirtschaftsgipfel haben Sie auch Sicherheitsfragen erörtert. Damals vor einem Jahr wurde eine historische Chance versäumt, die Chance, einen Kompromiß voranzubringen, der die drastische Reduzierung der Zahl der sowjetischen Mittelstreckenraketen, den Stationierungsverzicht auf unserer Seite und den vertraglichen Ausschluß aller neuen Mittelstreckenstationierungen zum Gegenstand gehabt hätte. Inzwischen hat sich der Stationierungswettlauf auf beiden Seiten in dramatischer Weise beschleunigt. All Ihre Beschwichtigungen, die Stationierung werde den Dialog beleben, werde neue Abkommen erleichtern, haben sich als eitel erwiesen.

    (Dr. Ehmke [Bonn] [SPD]: Leider wahr!)

    Das Gegenteil ist richtig: Die Spannungen zwischen den Weltmächten nehmen ständig zu, die Beziehungen der Weltmächte sind auf einem Tiefpunkt angelangt. In dieser besorgniserregenden Situation haben die Staatsoberhäupter und Regierungschefs von Indien, Mexiko, Schweden, Griechenland und Tansania die Weltmächte aufgefordert, die weiteren Stationierungen einzustellen und dem Wettrüsten ein Ende zu setzen.

    (Beifall bei der SPD)

    Der Papst, der Weltkirchenrat, der Generalsekretär der Vereinten Nationen haben sich dieser Aufforderung schon in den ersten Tagen angeschlossen. Ich bitte Sie eindringlich: Lassen Sie nicht wieder eine Chance ungenutzt, machen Sie sich diesen Appell zu eigen, greifen Sie ihn in London auf! Der wahnwitzige Rüstungswettlauf ist keine Entwicklung, die man aussitzen kann. Er ist ein tödliches Verhängnis, an dessen Abwendung mitzuwirken unser aller Pflicht ist, insbesondere aber Ihre Pflicht als Bundeskanzler.

    (Beifall bei der SPD)

    Der Tag, an dem sich das blutige Sterben an den Stränden der Normandie zum vierzigsten Male jährt, mahnt uns, mahnt Sie dazu mit besonderer Eindringlichkeit.
    Herr Präsident, meine Damen und Herren, in der Regierungserklärung ist der Arbeitskonflikt angesprochen worden. Dieser Konflikt dauert in der Druckindustrie bereits mehr als neun Wochen und in der Metallindustrie mehr als vier Wochen. Er ist inzwischen zu einem der bittersten sozialen Konflikte in der Geschichte unserer Bundesrepublik geworden —

    (Frau Roitzsch [Qiuckborn] [CDU/CSU]: Dank der SPD!)

    das nicht deshalb, weil die Positionen der Gewerkschaften und der Arbeitgeber vor Beginn des Arbeitskampfes weit auseinanderklafften; das haben sie auch früher getan, und trotzdem hat man Kompromisse gefunden. Nein, die Bitterkeit, die Erbitterung haben Sie, Herr Bundeskanzler, in diesen Konflikt hineingetragen, weil Sie von der ersten Sekunde an einseitig Partei ergriffen haben,

    (Lebhafter Beifall bei der SPD — Landré [CDU/CSU]: Das ist unerhört! — Jung [Lörrach] [CDU/CSU]: Das glaubt Ihnen niemand mehr! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    weil Ihr Wirtschaftsminister die Gewerkschaften
    immer wieder geradezu mit Lust herausgefordert
    und provoziert hat und dabei zwischen Herrn



    Dr. Vogel
    Rappe und Herrn Mayr natürlich keinen Unterschied gemacht hat — beide, die gesamten Gewerkschaften waren die Adresse seiner Provokationen — und weil Sie beide die Arbeitgeber über lange Wochen bei jeder Gelegenheit zur Unnachgiebigkeit aufgefordert haben.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Und es noch heute tun!)

    Sie sagen, das sei Ihre Pflicht als Bundeskanzler gewesen, weil ein Kompromiß den Aufschwung gefährde. Aber, Herr Bundeskanzler, das ist doch, um mit Ihren Worten zu reden, „absurd und töricht";

    (Beifall bei der SPD)

    und ich füge hinzu, weil ich Kohl zitiere: Es ist auch dumm.

    (Beifall bei der SPD)

    Das „Handelsblatt", auf das Sie sich doch sonst gern berufen, hat doch recht, wenn es letzte Woche in einem Leitartikel schrieb, für die diesjährige Tarifrunde stünde ein Verteilungsspielraum von über 4 % zur Verfügung; andere sprechen von über 5%. Warum, so fragt das „Handelsblatt" — und ich greife diese Frage auf —, sollten sich die Tarifparteien nicht darüber verständigen, diesen Verteilungsspielraum in dieser Runde eben in erster Linie für die Verkürzung der Arbeitszeit zu verwenden?

    (Beifall bei der SPD)

    Warum ist da für einen deutlichen Schritt in Richtung 35-Stunden-Woche kein Raum? Warum ruiniert er die Wirtschaft?
    Es ist doch derselbe Oswald von Nell-Breuning, auf den Sie sich hier gerade berufen haben, der in diesem Rahmen die positive Beschäftigungswirkung der Arbeitszeitverkürzung ausdrücklich bejaht.

    (Landré [CDU/CSU]: Ohne Lohnausgleich!)

    Warum bringen Sie dieses Zitat nicht?

    (Beifall bei der SPD — Jung [Lörrach] [CDU/CSU]: Herr Vogel, bleiben Sie ehrlich: ohne Lohnausgleich! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU und den GRÜNEN)

    Herr Bundeskanzler, es geht Ihnen gar nicht um die Wirtschaft, es geht Ihnen und einem engen Kreis Ihrer Freunde um ein Stück politischer Macht.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Das ist eine unerhörte Polemik, die Sie da machen!)

    Sie stellen die Dinge geradezu auf den Kopf, wenn Sie uns die Politisierung dieser Auseinandersetzung vorwerfen.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    Am Anfang stand Ihr Wort, die Forderung der Gewerkschaften sei dumm, absurd und töricht. Das war der Beginn der Politisierung.

    (Beifall bei der SPD — Anhaltende Zurufe von der CDU/CSU)

    Sie und der engere Kreis Ihrer Freunde — nicht all Ihre Freunde — wollen die Gewerkschaften schwächen, und zwar selbstverständlich alle Gewerkschaften, nicht nur diejenigen, die Sie hier namentlich nennen. Sie wollen den gesellschaftlichen Einfluß der Arbeitnehmerorganisationen auf den Stand der 50er Jahre zurückdrängen, wenn es möglich ist, auf den Stand der Jahre 1930 oder 1931. Ihre Minister Genscher und Lambsdorff sagen das inzwischen doch mit geradezu brutaler Deutlichkeit und Eindringlichkeit.

    (Beifall bei der SPD)

    Weil dies Ihr Ziel ist, haben Sie Partei ergriffen, Herr Bundeskanzler.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Darum haben Sie der Verschärfung des Konflikts das Wort geredet. Darum haben Sie sich für Aussperrung ausgesprochen. Darum haben Sie es — ich vermute, nicht nur im nachhinein — begrüßt, daß die Bundesanstalt für Arbeit diesmal anders als 1971 denen Leistung verweigert, die außerhalb der im Arbeitskampf stehenden Tarifbezirke vorübergehend Arbeit und Lohn verloren haben. Darum sind Sie jetzt wegen Ihrer Parteilichkeit auch zur Vermittlung außerstande. Ja, selbst die begrüßenswerte Aufforderung an die Tarifparteien, sich zu verständigen, klingt auf diesem Hintergrund hohl und unglaubwürdig.

    (Beifall bei der SPD)

    Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren, der Herr Bundeskanzler benützt hier jede Gelegenheit, in unbestimmter Richtung — meist in dieser Richtung (nach links zeigend) — Belehrungen über demokratisches Verhalten vorzubringen.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Ich stelle den Zuhörern und Zuschauern anheim, zu beurteilen, ob es ein demokratisches Verhalten ist, wenn es in einer solchen Aussprache der Bundeskanzler ostentativ vermeidet, zuzuhören und sich mit diesen Gedanken auseinanderzusetzen.

    (Anhaltender Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU: Unerhört! — Er sitzt doch im Saal! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Ich werfe die Frage auf, ob ein Bundeskanzler, wenn solche Fragen erörtert werden, außer dem bekannten Ausdruck „unerschütterliche Heiterkeit" vielleicht auch einmal Nachdenklichkeit und Betroffenheit erkennen läßt.

    (Beifall bei der SPD — Kittelmann [CDU/ CSU]: Sie mit Ihrer sterilen Aufgeregtheit, die Sie da produzieren! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)




    Dr. Vogel
    — Herr Kittelmann, Sie sind ein lustiger Lärmer — um die Sprache Ihres Kanzlers zu verwenden.
    Ihre Vorgänger, Herr Bundeskanzler, haben das anders gemacht. Die haben sich als Hüter und Bewahrer des sozialen Friedens verstanden. Konrad Adenauer, auf den Sie sich ebenso häufig wie unzutreffend berufen,

    (Beifall bei der SPD)

    hat 1951 im Konflikt um die Montan-Mitbestimmung

    (Zuruf von der CDU/CSU: Oberlehrer!)

    einen Kompromiß angebahnt und mit Hilfe der Sozialdemokraten gegen einen Teil der Union durchgesetzt.

    (Beifall bei der SPD)

    Ludwig Erhard, der weiß Gott ein offenes Ohr für die Interessen der Wirtschaft und für die Entwicklung der Volkswirtschaft hatte, hat 1963 als Bundeswirtschaftsminister wenige Wochen vor seiner Wahl zum Kanzler einen schweren Lohnkonflikt in der Metallindustrie geschlichtet, und auch Willy Brandt und Helmut Schmidt haben oftmals im stillen, aber auch öffentlich zur Verständigung und zur Beilegung der Konflikte beigetragen.

    (Beifall bei der SPD — Lachen bei der CDU/CSU — Zuruf von der CDU/CSU: „Schluck aus der Pulle"! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Herr Bundeskanzler, Sie sind der erste Bundeskanzler, der diese Linie verläßt, der Machtkalkulation höher stellt als die Wiederherstellung des sozialen Friedens, der einer Machtverschiebung in unserer Gesellschaft zuliebe sowohl eine Beschädigung des sozialen Friedens als auch wirtschaftliche Folgewirkungen in Kauf nimmt.

    (Beifall bei der SPD — Austermann [CDU/ CSU]: Pfui Deibel! Fühlen Sie sich eigentlich wohl bei dem? So etwas nennt man Verleumdung! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Ich sage Ihnen voraus: Diese Rechnung geht nicht auf. Wir stehen dabei als Sozialdemokraten selbstverständlich — das ist unser geschichtlicher Auftrag, und das ist der Sinn unseres politischen Engagements — auf der Seite derer, die sich als die Schwächeren in diesem von Ihnen angeführten Machtkampf zur Wehr setzen.

    (Beifall bei der SPD — Glos [CDU/CSU]: Sie haben das ganze doch erst angeheizt!)

    Kritik regt sich auch schon in Ihrem eigenen Lager, so z. B. — da sehe ich Herrn Blüm an — bei dem langjährigen Vorsitzenden Ihrer Sozialausschüsse,

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    bei einem Bundesarbeitsminister aus Ihren Reihen, der breiten Respekt genossen hat, bei Hans Katzer, der dieser Tage öffentlich geäußert hat, er hätte Ihnen von Ihrer Art der Einmischung in den Tarifkampf dringend abgeraten. Nichts anderes sage ich.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Waigel [CDU/ CSU]: Was rät Ihnen eigentlich der Herr Reitz? — Glos [CDU/CSU]: Sagen Sie doch mal was zu Herrn Reitz! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Weil Sie zur Vermittlung unfähig geworden sind, müssen sich andere darum bemühen, einen Kompromiß herbeizuführen, etwa Professor Kurt Biedenkopf, dem wir Sozialdemokraten bei seiner Aufgabe allen Erfolg und gute Fortschritte wünschen.

    (Beifall bei der SPD)

    Er war wohl nicht mehr gut genug als Ihr Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen; aber für diese Vermittlungsaufgabe ist er jedenfalls nach unserem Urteil gut.

    (Lachen bei der CDU/CSU — Zuruf von der CDU/CSU: Das war ja wohl ein Eigentor!)

    Ich appelliere an alle Gutwilligen — —

    (Zurufe von der CDU/CSU: Er ist immer noch Landesvorsitzender! — Das war ein Schuß in die falsche Richtung! — Lachen und weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    — Ich freue mich über Ihre Heiterkeit, die Ihnen offenbar aus der augenblicklichen Verlegenheit hilft.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Tatsache, meine Damen und Herren, daß Sie an die Spitze Ihrer nordrhein-westfälischen Parteifreunde unter Abwahl von Herrn Biedenkopf Herrn Worms gesetzt haben, werden Sie auch mit Heiterkeit wohl nicht überspielen können. Das war die Aussage, und der stimmen Sie sicher zu.

    (Beifall bei der SPD — Kittelmann [CDU/ CSU]: Jetzt holt er alte Kamellen hervor!)

    Ich appelliere von dieser Stelle aus an alle Gutwilligen, den Graben zu überbrücken. Ich appelliere insbesondere an die Arbeitgeber, endlich die Tabuhaltung gegenüber einer Reduzierung unter die Zahl 40 aufzugeben.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Gewerkschaften, insbesondere die IG Metall und die IG Druck, haben schon längst deutlich gemacht, daß sie nicht auf einer Alles-oder-NichtsPosition beharren. Gegen die verantwortungsbewußte Haltung dieser Gewerkschaften geht das von Ihnen erwähnte Zitat ins Leere. Das trifft das Verhalten dieser Gewerkschaften nicht.

    (Beifall bei der SPD)

    Jetzt ist es Sache der Arbeitgeber, sich zu bewegen, und Ihre Sache, Herr Bundeskanzler, wäre es, wenigstens jetzt noch das Maß an Zurückhaltung zu zeigen, das Sie besser vorn ersten Tag an in diesem Konflikt bewahrt hätten.

    (Beifall bei der SPD)

    Auf einem anderen Gebiet hingegen sollten Sie Ihre Zurückhaltung aufgeben und endlich Klarheit



    Dr. Vogel
    schaffen. Das ist das Gebiet der sogenannten Steuerreform. Sie veranstalten hier seit Wochen — nein, seit Monaten — eine geradezu chaotische Diskussion, bei der in Ihrem Lager praktisch jeder gegen jeden steht: Herr Lambsdorff — im übrigen mit einem Sprachgebrauch, der in den Bereich der geistig-moralischen Erneuerung gehört — gegen Herrn Späth, Herr Späth ebenso deftig gegen Herrn Lambsdorff, Herr Barschel gegen Sie persönlich — mit der Folge, daß er dann durch den Pressesprecher eine harte Rüge erhält —, die Sozialausschüsse und die Familienpolitiker Ihrer Partei gegen den Wirtschaftsflügel Ihrer Partei. „Das quasseligste Steuerpalaver aller Zeiten" hat ein angesehener Kommentator diese Veranstaltung kürzlich zu Recht genannt, und Sie haben es heute fortgesetzt, Herr Kanzler.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Wenn die SPD nicht so viele Schulden gemacht hätte, wäre das nicht nötig!)

    Auch heute haben Sie keinerlei Klarheit geschaffen. Ich habe die einschlägige Stelle in Ihrer Regierungserklärung dreimal gelesen. Noch immer ist der Zeitpunkt des Wirksamwerdens und der Anfang der von Ihnen beabsichtigten Entlastung ebenso offen wie der Umfang dieser Entlastung. Noch immer bleibt völlig unklar, wem die Entlastungen eigentlich zugute kommen sollen.

    (Austermann [CDU/CSU]: Die SPD ist schon jetzt dagegen!)

    Und auch heute schweigen Sie dazu, ob Sie zum Ausgleich die Verbrauchsteuern erhöhen wollen oder nicht. Hätten Sie wenigstens die Kraft gehabt, hier diese Möglichkeit auszuschließen und zu sagen: Es wird in diesem Zusammenhang keine Erhöhung der Mehrwertsteuer und der Verbrauchsteuer geben! Noch nicht einmal das können Sie.

    (Beifall bei der SPD)

    Um das ganz deutlich zu machen: Wir sind ausschließlich für eine Entlastung der Schwächeren und eine sozial gerechte Verbesserung der Familieneinkommen zu haben. Allen Umverteilungsversuchen zugunsten der Hochverdienenden werden wir entschiedenen Widerstand in dieser Debatte entgegensetzen.

    (Beifall bei der SPD)

    Außerdem, wenn Sie jetzt trotz „Erblast" und anderer semantischer Kampfworte soviel Geld übrig haben: Mit unserer Zustimmung hätten Sie dieses Geld auch zur Korrektur der krassen sozialen Ungerechtigkeiten vewenden können, die Sie in den beiden letzten Jahren ins Werk gesetzt haben, etwa zur vernünftigeren Wiedereinführung des Schüler-BAföG oder zur Rückgängigmachung der Kürzungen, die Sie den Behinderten zugemutet haben. Auch dafür hätte man das Geld verwenden können, mit unserer Zustimmung.

    (Beifall bei der SPD — Kittelmann [CDU/ CSU]: Nur Forderungen! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    — Herr Lärmer, wenn Sie bitte etwas deutlicher sprechen würden! Die Lautstärke läßt die Deutlichkeit etwas in den Hintergrund treten.

    (Jung [Lörrach] [CDU/CSU]: Wenn wir nicht 27 Milliarden an Zinsen zahlen müßten, dann hätten wir das Geld!)

    — Das ist sehr liebenswürdig, aber wir hören ja, welche Milliardenbeträge Sie jetzt zur Verfügung haben. Ich mache Vorschläge, wo Sie mit unserer Zustimmung zur Behebung krasser sozialer Ungerechtigkeiten das Geld einsetzen können. Das ist das Thema.

    (Beifall bei der SPD — Glos [CDU/CSU]: Sie haben heute Ihren großzügigen Tag, Herr Vogel!)

    Inzwischen ist es allerdings sehr fraglich geworden, ob Sie denn überhaupt noch eine solche finanzielle Dispositionsmasse besitzen, und zwar deshalb, weil Sie überfallartig — überfallartig ist ja neuerdings ein besonderes Kennzeichen der Initiativen, an denen Sie persönlich beteiligt sind, Herr Bundeskanzler —

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD)

    Subventionen durchsetzen wollen, deren Vereinbarkeit mit dem EG-Recht höchst zweifelhaft ist und die nach dem, was wir in der kurzen Zeit erfahren konnten, weder gerecht noch sozial vertretbar noch tatsächlich an die Adresse derer gerichtet sind, die die Hilfe wirklich brauchen.

    (Beifall bei der SPD — Glos [CDU/CSU]: Jetzt will er auch noch die Bauern legen!)

    — Ich brauche Ihnen, Herr Kollege, keine Bauernpredigt zu halten. Das machen die Bauern selber. Bei jeder Gelegenheit halten Ihnen die Bauern eine Predigt.

    (Beifall bei der SPD — Glos [CDU/CSU]: „Bauern legen!")

    Lesen Sie einmal eine Zeitung, die über jeden Verdacht erhaben ist. Lesen Sie einmal Berichte der „Passauer Neuen Presse" über die Bauernversammlung in Gebieten, wo Sie 70% haben. Dort kriegen Sie die Bauernpredigten. Die muß nicht ich Ihnen halten.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU: „Bauern legen" heißt der Ausdruck! — „Legen", das, was die Hühner machen! — Weitere Zurufe von der CDU/ CSU)

    Jetzt ist auch Herr Waigel wach geworden. Guten Morgen, Herr Waigel, guten Morgen!

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/CSU: Wie lange sind Sie schon wach?)

    Ich begrüße ihn und freue mich, daß er seine schläfrige Haltung während der Rede des Bundeskanzlers jetzt durch Lebhaftigkeit ersetzt.

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/CSU: Sonst hat er nichts zu bieten! — Weitere Zurufe von der CDU/ CSU)




    Dr. Vogel
    Ich rede von Ihrem Plan, die Vorsteuerpauschale für Landwirte zum 1. Juli 1984 um 5% zu erhöhen, nachdem Sie mit der Ihnen eigenen Überzeugungskraft im Mai noch eine Erhöhung um 3% zum 1. September für ausreichend und hinlänglich gehalten haben. Die Steuermindereinnahmen für Bund und Länder werden, wenn das durchgesetzt wird, schon 1984 rund 1,8 Milliarden DM betragen. Sie werden sich ab 1985 auf 3 bis 4 Milliarden DM jährlich erhöhen. Für die bis 1991 geplante Gesamtlaufzeit des Subventionsprogramms werden sich die Mindereinnahmen auf über 20 Milliarden DM belaufen. Übrigens erinnere ich mich an die Leichtigkeit, mit der Sie mich abgefertigt haben, als ich bei der Europadebatte sagte, es werden mindestens 32 Milliarden für alle Belastungen sein. Sie haben behauptet 18 Milliarden DM. Jetzt sehen Sie schon für diese eine Maßnahme 20 Milliarden DM vor.
    Das alles, Herr Bundeskanzler, wollen Sie mit Ihrer unbegrenzten Hochachtung vor dem deutschen Parlament bis Ende dieses Monats in noch verbleibenden drei oder vier Sitzungstagen durch dieses Parlament peitschen. Ist das eine solide Haushaltspolitik? Die Frage kann man nur verneinen.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Er will die Bauern kaputtmachen!)

    Wir sind nicht gegen einen wirksamen Einkommensausgleich für die Familienbetriebe. Wir sind für einen Einkommensausgleich für die Landwirte kleiner und mittlerer Betriebe. Mit uns kann man auch über die direkte Einkommensübertragung reden, die tatsächlich Hilfe bedeutet und nicht wieder dazu führt, daß die Kleinen die Prozente und die Großen die D-Mark bekommen. Darüber kann man mit uns reden.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Aber wir sind gegen die Bevorzugung der Einkommensstarken und der Großagrarier. Aber gerade diesem Personenkreis — und das hören Sie ja von den Bauern selber — wollen Sie im Schnellverfahren hohe Millionenbeträge zur Verfügung stellen.

    (Glos [CDU/CSU]: Wollen Sie den Klassenkampf auch unter die Bauern tragen?)

    Ich würde hier gerne einmal sehen, was bei Ihnen los wäre, wenn wir in einem solchen Schnellverfahren für die Behinderten, für die Arbeitslosen, für die Kranken und Rentner solche Beträge durch das Parlament peitschen wollten. Was da von Herrn Stoltenberg und anderen an Krokodilstränen über Haushaltsstabilität geweint würde!

    (Beifall bei der SPD — Glos [CDU/CSU]: Sie Klassenkämpfer!)

    Natürlich fehlen diese Beträge auch für eine vernünftige Steuerreform.
    Herr Bundeskanzler, Sie reisen mit schweren Hypotheken nach London. Was uns sonst Gewicht gab, die soziale Stabilität, ist erschüttert. Die Arbeitslosigkeit steigt, Ihre Finanz- und Haushaltspolitik ist — um das mindeste zu sagen — widersprüchlich.

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: Die SPD sinkt!)

    Unser Einfluß im Bündnis — dieser merkwürdige Briefwechsel zwischen Herrn Genscher und Herrn Shultz beweist das — ist gemindert. Ihre Koalition ist angeschlagen.

    (Lachen bei der CDU/CSU — Kittelmann [CDU/CSU]: Sie träumen, Herr Vogel!)

    Sie werden von zwei Ministern begleitet, die den Zustand der Koalition in besonderer Weise verdeutlichen: Minister unter Anklage der eine, Parteivorsitzender auf Abruf — und damit natürlich auch Minister auf Abruf — der andere.

    (Oh-Rufe bei der CDU/CSU)

    Sie selbst erheben gegen die Partei und die Fraktion, die diese Herren repräsentieren, öffentlich den Vorwurf des Umfallens, sprechen in Richtung Ihres Koalitionspartners schon im zweiten Jahr Ihrer Regierung von Umfallerpartei.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Quatsch!)

    Sie lassen bereits öffentlich darüber nachdenken, welche neuen Konstellationen und neuen Minister Ihnen möglicherweise zur Verfügung stehen.

    (Austermann auf Abruf!)

    Das sind alarmierende Schwächezeichen einer Koalition, die noch nicht einmal das zweite Jahr der Legislaturperiode hinter sich gebracht hat.

    (Beifall bei der SPD — Kittelmann [CDU/ CSU]: Sie reden sich selbst Mut zu!)

    Herr Bundeskanzler, das läßt wenig Hoffnung, daß Sie mit einer solchen Delegation in London die deutschen Interessen mit Festigkeit und Überzeugungskraft vertreten, daß Sie etwas durchsetzen können.

    (Lachen bei der CDU/CSU)

    Doch auch in dieser von Ihnen selbst geschaffenen Lage bleibt es Ihre Pflicht, zu tun, was in Ihren Kräften steht. Wir werden Sie nicht an Ihren heutigen Worten und Absichtserklärungen, wir werden Sie nach dem Gipfel an Ihren Taten und an dem messen, was Sie tatsächlich erreicht haben. Wir hoffen und wünschen im Interesse unseres Volkes, daß Sie aus London nicht mit ebenso leeren Händen zurückkommen, wie Sie vor einem Jahr aus Williamsburg zurückgekehrt sind.

    (Anhaltender lebhafter Beifall bei der SPD — Kittelmann [CDU/CSU]: Das war's? — Dr. Waigel [CDU/CSU]: Gott erhalte uns möglichst den Oppositionsführer Vogel! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)



Rede von Dr. Rainer Barzel
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Abgeordnete Wissmann.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Matthias Wissmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Kollege Dr. Vogel hat am Anfang seiner Rede gesagt, er sei kein Katastrophenphilosoph.

    (Dr. Schäuble [CDU/CSU]: Aber eine Katastrophe!)




    Wissmann Wir haben zu keinem Zeitpunkt wegen des zweiten Teils dieses Wortes behauptet, er sei ein solcher. Aber nach dieser Rede, Herr Kollege Dr. Vogel, in der Sie nichts Wesentliches zum Thema dieses Morgens gesagt haben, muß ich sagen: Sie haben eine katastrophale Rede gehalten,

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    keine Rede, die etwas zur Sache brachte, sondern es war eine Rede, die sich in Polemik verloren hat.

    (Dr. Schäuble [CDU/CSU]: Eine schlimme Rede!)

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Kollege Dr. Vogel hat hier unter anderem zum Streik Stellung genommen.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Ganz schwacher Einstieg!)

    Er hat dem Bundeskanzler vorgeworfen, er habe einseitig Stellung bezogen.
    Meine Damen und Herren, in Wirklichkeit war es doch so, daß der Bundeskanzler und die Bundesregierung eine Position bezogen haben, die auf der Seite jener 80 % der Arbeitnehmer, die sich aus letzten Umfragen ergeben haben, steht, die sagen: Wir ziehen die Verkürzung der Lebensarbeitszeit einer generellen Verkürzung der Wochenarbeitszeit vor. Es war keine einseitige Stellungnahme, sondern eine Stellungnahme, die sehr nahe bei dem liegt, was auch die IG Chemie vertreten hat, während Sie, Herr Vogel, an der Spitze derer stehen — Ihr Entschließungsantrag von heute zeigt es ja —, die sich bedingungslos mit den Ideologen in der Gewerkschaftsbewegung solidarisiert haben. Ich meine, es ist hier am Platze, das zu kritisieren.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Ganz schwach, Herr Wissmann!)

    Auch heute wieder kein Wort zu den Äußerungen von Herrn Ferlemann.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Ganz schwach! Auswendig gelernte Rede!)

    Herr Kollege Dr. Vogel, wo bleibt ein klärendes Wort von Ihnen zu der Rede von Herrn Ferlemann, indirekte Zensur meinend, bei Ihrem Parteitag?

    (Zustimmung bei der CDU/CSU — Dr. Schäuble [CDU/CSU]: Unter Beifall der SPD!)

    Wo bleibt, Herr Kollege Vogel, ein Wort von Ihnen zu den Auswüchsen des Streiks?

    (Frau Fuchs [Köln] [SPD]: Auf Arbeitgeberseite!)

    Wo bleibt ein Wort beispielsweise zu den Vorgängen um das Stuttgarter Verlagshaus oder in den letzten Tagen bei der Adam Opel AG, wo arbeitswillige Angestellte und Arbeiter gezwungen wurden, unter einer Gasse durchzukriechen, wo sie bespuckt und gedemütigt wurden?
    Wer sich hier nicht mit einem klaren distanzierenden Wort äußert, der solidarisiert sich mit den
    schlimmsten Ideologen, und das müssen wir Ihnen leider vorwerfen, Herr Kollege Vogel.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Ganz schwach, Herr Wissmann! — Zuruf des Abg. Fischer [Frankfurt] [GRÜNE])

    Ich habe den Eindruck, daß die Sozialdemokraten unter Ihrer Führung auf jenem Weg sind, der sich in Hessen bereits konkret manifestiert in der Zusammenarbeit zwischen SPD und GRÜNEN.

    (Zuruf von der SPD: Aha!)

    Es bedarf hier keiner eigenen Zitate aus den Reihen der Union, sondern nur dessen, was der hessische Finanz- und Wirtschaftsminister Reitz am Anfang dieser Woche in einem Interview erklärt hat. Er sagte — ich zitiere wörtlich —:
    Früher war Hessen in Sachen Wirtschaft eine erste Adresse. Heute ist dies wegen der wirren Vorstellungen der Grünen nicht mehr so.
    Er fuhr fort:
    Mir läuft es eiskalt den Rücken runter, wenn ich daran denke, wie die Grünen unsere Wirtschaftskraft beschneiden.
    Er sagte dann:
    Ich sehe die Gefahr permanenter Erpressung der SPD durch ihren neuen Bündnispartner.
    Daß Herr Fischer hier beifällig nickt, kann ich gut verstehen. Nur, es wäre gut, wenn Herr Vogel dazu ein klares Wort sagen würde. Dann hätten wir eine klare Position der Sozialdemokraten im Deutschen Bundestag.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zurufe von den GRÜNEN und der SPD)

    Weiter hat Herr Vogel gesagt, in Sachen Europa sei die SPD durch niemanden zu übertreffen. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an zwei Dinge, die Ihr Wort sehr in Zweifel ziehen.

    (Zuruf der Abg. Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD])

    Die SPD-Spitzenkandidatin der Europawahl, Frau Focke, hat sich im Europäischen Parlament geweigert, dem Vertragsentwurf zuzustimmen, der das Ziel hat, Europa aus seiner gegenwärtigen Lethargie herauszuführen und hin zu einer politischen Union zu führen.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU)

    Genauso läuft Ihr Wahlkampf ab. Überschrift: „Laßt die Wende wackeln". Kein klares Konzept zu Europa! Nein, Sie sind nicht die Europapartei, von der Sie hier gesprochen haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie betreiben das Gegenteil dessen, was Sie hier gesagt haben.

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Ein Europa der CDU!)




    Wissmann
    Die SPD hat mit der Rede des Kollegen Vogel die Chance versäumt, die die Debatte heute morgen geboten hat.

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Na, na!)

    Das erste Mal hat der Bundeskanzler die Position der Bundesregierung vor dem Beginn eines Weltwirtschaftsgipfels dem Deutschen Bundestag mitgeteilt. Wir begrüßen diesen neuen Stil der Bundesregierung, vor einer wichtigen Konferenz dem Parlament eine Chance zu geben, mit Anregungen der Bundesregierung zusätzliche Überlegungen aus dem Parlament auf den Weg zu geben.

    (Krizsan [GRÜNE]: Wie gnädig!)

    Nur hätten wir gewünscht, daß Sie die Chance nutzen und nicht ausschließlich zu anderen Themen Stellung nehmen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zurufe des Abg. Kittelmann [CDU/CSU] und des Abg. Krizsan [GRÜNE] — Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Ganz schwach!)

    Der Weltwirtschaftsgipfel bringt in der Tat schwerwiegende Probleme auf die Tagesordnung, die eigentlich unser gemeinsames Interesse verdienen. Ein zentrales Thema dieses Gipfels ist das Zahlungsproblem der hochverschuldeten Schwellen- und Entwicklungsländer. Zwar konnte das Leistungsbilanzdefizit der Entwicklungsländer von 107,5 Milliarden US-Dollar in 1981 auf 66,7 Milliarden US-Dollar in 1983 gesenkt werden. Die Gesamtverschuldung der Entwicklungsländer hat jedoch 1983 den bedenklichen Stand von 810 Milliarden US-Dollar erreicht. Die drei größten Schuldner sind Brasilien, Mexiko und Argentinien. Allein auf die 20 am meisten verschuldeten Länder entfallen Schulden von beinahe 500 Milliarden Dollar, und ihre Schuldendienstverpflichtungen liegen derzeit bei 92 Milliarden Dollar.

    (Zuruf des Abg. Krizsan [GRÜNE])

    Bei mehr als 35 Ländern waren bisher Umschuldungsmaßnahmen der verschiedensten Art notwendig. Wie prekär die Lage ist, zeigt sich auch daran, daß am vorigen Wochenende Bolivien einseitig ankündigte, keine Zinsen mehr zahlen zu können.

    (Krizsan [GRÜNE]: Warum denn, Herr Wissmann?)

    Der Bundeskanzler hat heute morgen mit Recht neben anderen Gründen das hohe Zinsniveau in den USA genannt,

    (Zuruf von der SPD: Sensationelle Entdekkung!)

    das seinerseits auf das hohe Defizit im US-Bundeshaushalt und auf den spürbaren Konjunkturaufschwung zurückzuführen ist.

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Verteidigungshaushalt! — Weitere Zurufe von den GRÜNEN und der SPD)

    Ich mache hier namens der CDU/CSU-Bundestagsfraktion deutlich, daß die Bundestagsfraktion der CDU/CSU die Forderung der Bundesregierung auch beim Weltwirtschaftsgipfel nach einer Sen-
    kung des amerikanischen Haushaltsdefizits mit Nachdruck unterstützt.
    Ich frage mich nur, weswegen Sie von der SPD dieses Haushaltsdefizit mit Recht kritisieren, gleichzeitig aber zu einer ähnlichen Ausgabendisziplin im deutschen Haushalt nicht bereit waren und auch heute nicht bereit sind. Denn damit sind Sie in Ihrer Strategie ja doppelzüngig.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Wir sind dagegen

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Gegen alles!)

    nach wie vor der Ansicht, daß eine solide Haushaltspolitik nicht nur die Schuldenprobleme der Schwellen- und Entwicklungsländer lindern hilft, sondern auch für ein dauerhaftes Wachstum der Weltwirtschaft unerläßlich ist.

    (Krizsan [GRÜNE]: Herr Wissmann, was tun Sie denn für Bolivien?)