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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/69 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 69. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 3. Mai 1984 Inhalt: Eintritt der Abg. Frau Dr. Lepsius in den Deutschen Bundestag 4835 A Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Hauck 4835A Erweiterung der Tagesordnung 4835 B Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 4835 B Begrüßung des Präsidenten der Nationalversammlung der Demokratischen Republik Somalia und der begleitenden Delegation 4848 A Begrüßung des Präsidenten der Liberalen Internationalen, Senator Dr. Malagodi . 4848 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung der Renten der gesetzlichen Rentenversicherung und der Geldleistungen der gesetzlichen Unfallversicherung im Jahre 1984 — Drucksache 10/827 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/1379 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/1390 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die dreizehnte Anpassung der Leistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz (Dreizehntes Anpassungsgesetz -- KOV) — Drucksache 10/1149 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/1366 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/1391 — Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 4836 A Heyenn SPD 4837 D Seehofer CDU/CSU 4840 D Frau Potthast GRÜNE 4843 A Cronenberg (Arnsberg) FDP 4845 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Berufe in der Krankenpflege (Krankenpflegegesetz) — Drucksache 10/1062 — in Verbindung mit Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 69. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Mai 1984 Berufe in der Krankenpflege (Krankenpflegegesetz) — Drucksache 10/1063 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Beruf der Hebamme und des Entbindungspflegers (Hebammengesetz) — Drucksache 10/1064 — Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 4848 D Fink, Senator des Landes Berlin . . . 4850 C Delorme SPD 4852 A Frau Augustin CDU/CSU 4853 D Frau Schoppe GRÜNE 4854 D Eimer (Fürth) FDP 4856 B Beratung des Berichts des Petitionsausschusses Bitten und Beschwerden an den Deutschen Bundestag Die Tätigkeit des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages im Jahre 1983 - Drucksache 10/1193 — Frau Berger (Berlin) CDU/CSU 4857 D Vahlberg SPD 4860 A Neuhausen FDP 4861 D Frau Nickels GRÜNE 4863 B Schlottmann CDU/CSU 4864 D Wartenberg (Berlin) SPD 4866 C Haungs CDU/CSU 4868 D Hiller (Lübeck) SPD 4870 C Dr. Göhner CDU/CSU 4871 D Erste Beratung des von den Abgeordneten Bernrath, Schäfer (Offenburg), Dr. Wernitz, Dr. Schmude, Dr. Penner, Roth, Rapp (Göppingen), Stiegler, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Begrenzung der Nebentätigkeit von Angehörigen des öffentlichen Dienstes (Nebentätigkeitsbegrenzungsgesetz) — Drucksache 10/1034 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften (Nebentätigkeitsbegrenzungsgesetz) — Drucksache 10/1319 — Bernrath SPD 4889 B Doss CDU/CSU 4890 D Fischer (Frankfurt) GRÜNE 4892 A Dr. Hirsch FDP 4892 D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Kampf gegen staatlich sanktionierten Mord — Drucksache 10/978 — Duve SPD 4894 A Frau Geiger CDU/CSU 4896 B Horacek GRÜNE 4898 B Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 4900 B Möllemann, Staatsminister AA 4901 D Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes — Drucksache 10/1389 — Stockhausen CDU/CSU 4904 B Müller (Schweinfurt) SPD 4906 A Paintner FDP 4908 B Frau Dr. Vollmer GRÜNE 4909 D Kiechle, Bundesminister BML 4912 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der in Genf am 23. Oktober 1978 unterzeichneten Fassung des Internationalen Übereinkommens zum Schutz von Pflanzenzüchtungen — Drucksache 10/817 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/1252 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz der Kulturpflanzen (Pflanzenschutzgesetz) — Drucksache 10/1262 — Rode (Wietzen) CDU/CSU 4915 B Kißlinger SPD 4917 A Bredehorn FDP 4918 D Dr. Jannsen GRÜNE 4921 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Seefischereigesetzes — Drucksache 10/1021 — Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 69. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Mai 1984 III Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/1335 — Eigen CDU/CSU 4923 A Frau Blunck SPD 4924 D Bredehorn FDP 4925 D Sauermilch GRÜNE 4926 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die künftige Gestaltung der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" hier: Rahmenplan 1984 bis 1987 — Drucksachen 10/626, 10/1250 — Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 4928 D Immer (Altenkirchen) SPD 4930 D Paintner FDP 4933 C Frau Dr. Vollmer GRÜNE 4935 B Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP Übersiedlung von Deutschen aus der DDR und Ost-Berlin in die Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 10/1321 — Reddemann CDU/CSU 4938 A Frau Terborg SPD 4939 D Ronneburger FDP 4941 A Schneider (Berlin) GRÜNE 4942 C Erste Beratung des von den Abgeordneten Werner, Dr. Althammer, Dr. Czaja, Dr. Jobst, Jäger (Wangen), Sauter (Epfendorf), Petersen, Dr. Friedmann, Dr. Kunz (Weiden), Sauer (Stuttgart), Kroll-Schlüter, Graf Huyn, Brunner, Jagoda, Dr. Todenhöfer, Milz, Dr. Schwörer, Keller, Biehle, Graf von Waldburg-Zeil, Jung (Lörrach), Hornung, Tillmann, Rossmanith, Seehofer, Bühler (Bruchsal), Ruf, Höpfinger, Schneider (Idar-Oberstein), Dr. Kronenberg, Schlottmann, Weiß, Lemmrich, Dr. Unland, Dr. Möller, Hedrich, Müller (Wesseling), Gerlach (Obernau), Dr. Müller, Magin, Dr. Marx, Dr. Bötsch und Genossen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung krankenversicherungsrechtlicher Vorschriften über sonstige Hilfen (Sonstige Hilfen — Änderungsgesetz) — Drucksache 10/941 — Jäger (Wangen) CDU/CSU 4944 B Kirschner SPD 4946 D Werner CDU/CSU 4950 A Frau Dr. Bard GRÜNE 4953 C Dr. Althammer CDU/CSU 4955 D Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 4957 D Müller (Wesseling) CDU/CSU 4960 A Frau Dr. Czempiel SPD 4962 A Dr. Czaja CDU/CSU 4965 B Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU . 4967 C Frau Hürland CDU/CSU (zur GO) . . 4969 D Fragestunde — Drucksache 10/1367 vom 27. April 1984 — Einkommensminderung der milchproduzierenden Betriebe durch Quotierung der Milchmenge und andere Agrarmaßnahmen MdlAnfr 1 27.04.84 Drs 10/1367 Bredehorn FDP Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 4873A ZusFr Bredehorn FDP 4873 C ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . . 4874 A ZusFr Eigen CDU/CSU 4874 B ZusFr Kolbow SPD 4874 C ZusFr Kirschner SPD 4874 D ZusFr Löffler SPD 4875 B Alternativen bei der Bekämpfung des Borkenkäfers MdlAnfr 2 27.04.84 Drs 10/1367 Frau Dr. Hickel GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 4875 C ZusFr Frau Dr. Hickel GRÜNE 4875 D ZusFr Eigen CDU/CSU 4876 C ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . . 4876 C Nicht verwendete Mittel aus der Ausgleichsabgabe gem. Schwerbehindertengesetz für 1983 MdlAnfr 3 27.04.84 Drs 10/1367 Grünbeck FDP Antw PStSekr Vogt BMA 4877 A ZusFr Grünbeck FDP 4877 B ZusFr Kirschner SPD 4877 D ZusFr Frau Blunck SPD 4878 A Äußerungen des Bundesministers Dr. Blüm vor dem Europäischen Gewerkschaftsbund in Straßburg über Wochenarbeitszeitverkürzung MdlAnfr 4 27.04.84 Drs 10/1367 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 4878 A ZusFr Kirschner SPD 4878 C IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 69. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Mai 1984 ZusFr Kolbow SPD 4879 A ZusFr Lambinus SPD 4879 A ZusFr Gansel SPD 4879 B ZusFr Grünbeck FDP 4879 C ZusFr Dr. Scheer SPD 4879 D ZusFr Peter (Kassel) SPD 4880 A ZusFr Becker (Nienberge) SPD 4880 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 4880 C ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 4880 C ZusFr Reimann SPD 4881A Aufrechterhaltung der Bundesbahn-Betriebswerke im Zonenrandgebiet bei der Neuorganisation des betriebsmaschinentechnischen Dienstes MdlAnfr 7 27.04.84 Drs 10/1367 Stiegler SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 4881C ZusFr Stiegler SPD 4881 C ZusFr Löffler SPD 4882 A ZusFr Peter (Kassel) SPD 4882 B ZusFr Krizsan GRÜNE 4882 C ZusFr Brück SPD 4882 C ZusFr Dr. Scheer SPD 4882 D ZusFr Bachmaier SPD 4882 D Vereinbarkeit des geplanten Ausbaus des Fernmeldenetzes mit der beschränkten Übernahme von bei der Bundespost Ausgebildeten in die technische Laufbahn MdlAnfr 9 27.04.84 Drs 10/1367 Frau Reetz GRÜNE Antw PStSekr Rawe BMP 4883 A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 4883 B ZusFr Stiegler SPD 4883 C Verlängerung der Ausbilder-Eignungs-Verordnung über 1984 hinaus MdlAnfr 14, 15 27.04.84 Drs 10/1367 Schemken CDU/CSU Antw PStSekr Pfeifer BMBW 4884A ZusFr Schemken CDU/CSU 4884 B Verantwortlichkeit der Bundesrepublik Deutschland für ganz Deutschland MdlAnfr 33 27.04.84 Drs 10/1367 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 4884 D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4885A ZusFr Stiegler SPD 4885 B ZusFr Lambinus SPD 4885 C Entlassung der Aussiedler aus den Gebieten östlich von Oder und Neiße aus der polnischen Staatsangehörigkeit MdlAnfr 34 27.04.84 Drs 10/1367 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 4885 D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4886 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4886 C Bezahlung deutscher Bediensteter der unteren Besoldungsstufen in den Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 31, 32 27.04.84 Drs 10/1367 Löffler SPD Antw StMin Möllemann AA 4887 A ZusFr Löffler SPD 4887 B ZusFr Krizsan GRÜNE 4887 C Nettozahlungen der Bundesrepublik Deutschland an die EG bei Anhebung des Mehrwertsteueranteils MdlAnfr 19 27.04.84 Drs 10/1367 Kirschner SPD Antw PStSekr Dr. Voss BMF 4887 D ZusFr Kirschner SPD 4888 A ZusFr Löffler SPD 4888 B ZusFr Oostergetelo SPD 4888 C ZusFr Stiegler SPD 4888 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 4888 D Nächste Sitzung 4970 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 4971*A Anlage 2 Umwelt- und Gesundheitsgefahren durch das Insektenbekämpfungsmittel Lindan MdlAnfr 5 27.04.84 Drs 10/1367 Frau Dr. Hickel GRÜNE SchrAntw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG 4971* B Anlage 3 Vermeidung von Parallelforschung durch Verbesserung des Technologietransfers zwischen Forschungseinrichtungen und Wirtschaft; Hinweis bei Existenzgründungen auf Kooperationsmöglichkeiten MdlAnfr 12, 13 27.04.84 Drs 10/1367 von Schmude CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Probst BMFT . . 4971* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 69. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Mai 1984 V Anlage 4 Regelung der Rechte und der Zusammensetzung der sogenannten Dreier-Ausschüsse des Bundesverfassungsgerichts MdlAnfr 16 27.04.84 Drs 10/1367 Lowack CDU/CSU SchrAntw PStSekr Erhard BMJ . . . . 4972* B Anlage 5 Entfernung der Zoll-Douane-Schilder vor der Europa-Wahl MdlAnfr 20 27.04.84 Drs 10/1367 Antretter SPD SchrAntw PStSekr Dr. Voss BMF . . . . 4972* C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 69. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Mai 1984 4835 69. Sitzung Bonn, den 3. Mai 1984 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 68. Sitzung: Auf Seite 4814 B ist der Name „Frau Dr. Lepsius" und auf Seite 4815 C ist der Name „Dr. Voigt (Northeim)" zu streichen. 67. Sitzung, Seite 4641 C, Zeile 9: Zwischen den Worten „sind mehr" ist das Wort „nicht" einzufügen. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 4. 5. Bahr 3. 5. Boroffka 4. 5. Büchner (Speyer) * 4. 5. Burgmann 4. 5. Buschfort 4. 5. Carstensen (Nordstrand) 4. 5. Catenhusen 4. 5. Dr. Enders 4. 5. Gallus 4. 5. Hartmann 4. 5. Frau Huber 4. 5. Klose 4. 5. Frau Krone-Appuhn 4. 5. Lemmrich * 3. 5. Dr. Mikat 4. 5. Dr. Müller * 4. 5. Müller (Remscheid) 4. 5. Offergeld 4. 5. Pauli 4. 5. Polkehn 4. 5. Porzner 4. 5. Sander 4. 5. Sauer (Salzgitter) ** 4. 5. Schröder (Hannover) 4. 5. Frau Dr. Skarpelis-Sperk 4. 5. Dr. Stark (Nürtingen) 4. 5. Frau Steinhauer 4. 5. Voigt (Frankfurt) 3. 5. Voigt (Sonthofen) 4. 5. Graf von Waldburg-Zeil 4. 5. Wissmann 4. 5. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates * * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Frau Karwatzki auf die Frage der Abgeordneten Frau Dr. Hickel (GRÜNE) (Drucksache 10/1367 Frage 5): Welche Kenntnisse besitzt die Bundesregierung über die Umwelt- und Gesundheitsgefahren, die durch das Insektenbekämpfungsmittel Lindan verursacht werden, insbesondere über seine Fähigkeit, sich bioakkumulativ anzureichern (Beispiel Muttermilch)? Lindan ist nach den Kriterien des Pflanzenschutzgesetzes geprüft und zugelassen. Es gibt umfangreiche Untersuchungen, die die Beurteilung der gesundheitlichen und umweltbezogenen Aspekte gestatten. Schädliche Auswirkungen sind bei bestimmungsgemäßer und sachgerechter Anwendung weder bekanntgeworden noch nach dem gegenwärtigen Wissensstand zu erwarten. Anlagen zum Stenographischen Bericht Wie etliche Untersuchungsergebnisse zeigen, erfolgt in Böden unter hiesigen Bedingungen im ersten Jahr nach der Anwendung von Lindan ein starker Abbau und später eine weitere Verminderung dieses Stoffes. Nach einigen Jahren werden nur noch geringe Rückstände an Lindan nachgewiesen. Das Abbauverhalten ist abhängig von den Bodeneigenschaften. Eine Grundwassergefährdung durch Lindan ist kaum zu befürchten, da die Versickerung im Boden gering ist. Im Wasser erfolgt in der Regel kein Abbau, sondern eine Verflüchtigung. Die Kenntnisse über die gesundheitliche Bewertung von Lindan sind in zahlreichen Publikationen zusammengetragen. Ausführliche neuere Zusammenfassungen und Bewertungen finden sich in dem Forschungsbericht der Deutschen Forschungsgemeinschaft „Hexachlorcyclohexan als Schadstoff in Lebensmitteln", Verlag Chemie 1983 und in der Mitteilung IX der Kommission zur Prüfung von Rückständen in Lebensmitteln (Hexachlorcyclohexan-Kontamination, Ursachen, Situation und Bewertung). In diesen Berichten wird u. a. auf die rasche Ausscheidung gerade von Lindan ausdrücklich hingewiesen. Da keine Neigung zu einer ausgeprägten Akkumulation besteht, ist die Brauchbarkeit und Vertretbarkeit von Lindan als Insektenbekämpfungsmittel gewährleistet. Auch auf internationaler Ebene besteht Übereinstimmung in dieser Bewertung. Hinsichtlich der Rückstände von Lindan in Muttermilch wird auf die Antwort auf die Kleine Anfrage über „Schadstoffe in der Muttermilch" der Fraktionen der SPD und FDP vom 15. Juli 1982 (BT-Drucks. 9/1860) hingewiesen. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Probst auf die Fragen des Abgeordneten von Schmude (CDU/CSU) (Drucksache 10/1367 Fragen 12 und 13): Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, den Technologietransfer zwischen Forschungseinrichtungen und Wirtschaft zu intensivieren, um Kosten durch parallel laufende Forschungsvorhaben zu vermeiden und das sogenannte spin-off der Forschungseinrichtungen besser zu nutzen? Wird die Bundesregierung bei Existenzgründungen auf Kooperationsmöglichkeiten mit Forschungseinrichtungen hinweisen, etwa im Rahmen von Förderungs- und Beratungsprogrammen, um vor allem im Aufbau befindlichen Unternehmen kostenintensive Eigenentwicklungen zu ersparen? Zu Frage 12: Staatlich finanzierte Forschungseinrichtungen legen ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeiten (FuE) bezogen auf die unterschiedlichen Inventions- und Innovationsphasen ins Vorfeld industrieller Tätigkeit. Demgegenüber ist die FuE-Tätigkeit der Wirtschaft in aller Regel produkt- und marktorientiert mit einem relativ geringen Anteil 4972* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 69. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Mai 1984 an Grundlagenforschung. Die Bundesregierung wirkt gegenüber den von ihr geförderten Forschungseinrichtungen darauf hin, daß auch in Zukunft diese Rollen- und Aufgabenteilung gewahrt bleibt. Dadurch wird bereits vom Grundsatz her sichergestellt, daß Doppelarbeit auf ein Minimum reduziert wird. Das schließt nicht aus, daß im Einzelfall sinnvolle Parallelentwicklungen im Wettbewerb durchgeführt werden müssen, z. B. um mehrere Wege zum gleichen Ziel zu erproben. Die wirtschaftliche Nutzung der in den Forschungseinrichtungen entstandenen, verwertbaren FuE-Ergebnisse (nicht nur des sogenannten „spinoff") soll durch aktive Technologie-Transfer-Maßnahmen dieser Einrichtungen sichergestellt werden. Über die verschiedenen Ausgestaltungen der Kooperation zwischen Forschungseinrichtungen und Wirtschaft hat sich die Bundesregierung in ihrer Antwort auf die Große Anfrage der Fraktionen der CDU/CSU und FDP geäußert (BT-Drucksache 10/710; Antwort zu Frage 10 und 11). Bezogen speziell auf die Zusammenarbeit der Großforschungseinrichtungen mit der Wirtschaft hat die Bundesregierung ihr Konzept im Bericht zur zukünftigen Entwicklung der Großforschungseinrichtungen dargelegt (BT-Drucksache 10/1377; siehe dort unter Abschnitt 3.2 von Teil A). Zu Frage 13: Die Bundesregierung hat keine Informationen über die Vielzahl der ständig in der Bundesrepublik Deutschland neuentstehenden Unternehmen, ihre speziellen Zielsetzungen und eventuellen Kooperationsbedürfnisse. Sie kann die Unternehmen nicht in der vorgeschlagenen Weise informieren, nicht zuletzt auch deshalb, weil das heute bestehende Netzwerk von Technologieberatungsstellen — seien es private Einrichtungen oder von Industrie- und Handelskammern, Hochschulen oder Forschungseinrichtungen getragene Stellen — allen interessierten Unternehmensgründern ein gutes Informationsangebot über geeignete Kooperationsmöglichkeiten offeriert. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Erhard auf die Frage des Abgeordneten Lowack (CDU/CSU) (Drucksache 10/1367 Frage 16): Was spricht nach Auffassung der Bundesregierung für, was spricht gegen eine Regelung der Rechte und Zusammensetzung der sogenannten Dreier-Ausschüsse des Bundesverfassungsgerichts? Rechte und Zusammensetzung der sogenannten Dreier-Ausschüsse des Bundesverfassungsgerichts sind seit 1963 unverändert festgelegt und zwar im Gesetz über das Bundesverfassungsgericht und in der Geschäftsordnung des Bundesverfassungsgerichts. Die Dreier-Ausschüsse finden ihre verfassungsrechtliche Legitimation in Artikel 94 Abs. 2 GG, der 1969 im Zusammenhang mit der Verankerung der Verfassungsbeschwerde im Grundgesetz eingefügt wurde. Die Ausschüsse haben die Aufgabe, die Verfassungsbeschwerde vorzuprüfen. Sie können die Annahme der Verfassungsbeschwerde durch einstimmigen Beschluß ablehnen, wenn sie formwidrig, unzulässig, verspätet oder offensichtlich unbegründet ist. Damit wird die Filterfunktion der Dreier-Ausschüsse deutlich. Sie sollen diejenigen Verfassungsbeschwerden aussondern, die z. B. die förmlichen Voraussetzungen nicht erfüllen, keine verfassungsrechtlichen Fragen aufwerfen oder nur solche, über die die Senate bereits negativ entschieden haben. Die Dreier-Ausschüsse tragen damit auf der anderen Seite dazu bei, daß die Konzentration der Senate auf die aussichtsreichen und verfassungsrechtlich relevanten Verfassungsbeschwerden gewährleistet bleibt und die Bearbeitung der „senatsreifen" Verfahren in angemessener Zeit und zugleich mit gebotener Sorgfalt ermöglicht wird. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Voss auf die Frage des Abgeordneten Antretter (SPD) (Drucksache 10/1367 Frage 20): Treffen Gerüchte zu, daß die Zoll-Douane-Schilder entgegen den Ankündigungen des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Häfele im Deutschen Bundestag vor einigen Monaten noch vor der Europa-Wahl von der Bundesregierung ersatzlos abgemacht werden, und wenn ja, wann? Die Gerüchte, daß die „Zoll/Douane"-Schilder noch vor der Europa-Wahl ersatzlos entfernt werden, treffen nicht zu. Die „Zoll/Douane"-Schilder sind Verkehrszeichen nach der Straßenverkehrs-Ordnung, die die Kraftfahrer darauf hinweisen, daß sie sich darauf einzustellen haben, wegen der Grenzkontrollen anzuhalten. Das Hinweiszeichen ist unverzichtbar. Es werden jedoch Überlegungen angestellt, ob es sinnvoll ist, für das Hinweiszeichen eine andere Aufschrift zu wählen. Fraglich ist dabei, ob diese Maßnahme eine Werbewirksamkeit für Europa haben kann, da die EG-Bürger in erster Linie an Kontrollerleichterungen an den Binnengrenzen der Gemeinschaft, weniger aber an der Aufschrift von Verkehrszeichen interessiert sind. Außerdem wäre eine Änderung der Aufschrift nur sinnvoll, wenn die benachbarten EG-Länder dem deutschen Beispiel folgen würden. Die Meinungsbildung ist noch nicht abgeschlossen. Da die Änderung der Aufschrift eine Änderung der Straßenverkehrs-Ordnung erforderlich machen würde, die der Zustimmung des Bundesrates bedürfte, ist sie vor der Europa-Wahl nicht mehr möglich.
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    Rede von Dr. Walter Althammer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Ich bitte um Entschuldigung, Herr Präsident, ich hätte das gern getan, aber ich habe nur zehn Minuten Zeit.

    (Frau Beck-Oberdorf [GRÜNE]: Sehr schade!)

    — Ja, leider, ich hätte auch gern die Gelegenheit genutzt, darüber zu debattieren. Vielleicht können wir das ein anderes Mal tun. —

    (Frau Beck-Oberdorf [GRÜNE]: Dann tun Sie es doch!)

    Ich möchte noch ein Zweites sagen: Dieser Gesetzesantrag muß bitte im Zusammenhang mit den anderen familienpolitischen Initiativen unserer Fraktion gesehen werden:

    (Beifall bei der CDU/CSU — Frau Blunck [SPD]: Dann wird es aber noch schlimmer!)

    der Stiftung „Mutter und Kind", dem Antrag auf Hilfe für ungeborenes Leben und für Familien sowie dem, was wir jetzt im Zusammenhang mit der Steuerreform zugunsten der Familie tun wollen.

    (Frau Blunck [SPD] und Frau Dr. DäublerGmelin [SPD]: Das Mutterschaftsgeld haben Sie zusammengestrichen! — Weitere Zurufe von der SPD)

    Ich darf eines mit Deutlichkeit sagen: Der Antrag auf Hilfe für Mütter, den die Koalition demnächst einbringen wird, ist auch von den Kollegen mit ausgearbeitet worden, die diesen Gesetzentwurf hier einbringen. Da ich in unserer Fraktion mit Familienpolitik sehr viel zu tun habe, darf ich den Kolleginnen meiner Fraktion jetzt sagen, wie dankbar ich ihnen für die gute Zusammenarbeit bin, die wir in allen Bereichen der Familienpolitik gehabt haben, und auch für die Fairneß, mit der wir die Meinungsunterschiede ausgetragen haben, ob dieser Weg, dieses Gesetz einzubringen, der richtige ist. Wir lassen uns da überhaupt nicht auseinanderdividieren, sondern jeder von uns respektiert, daß der andere aus anderen Motiven hier möglicherweise zu einem anderen Ergebnis kommt.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Mal sehen, was die Frauen Ihrer Fraktion sagen, Herr Althammer!)

    Und nun, meine sehr verehrten Damen und- Herren: Warum zwingt uns unser persönliches Gewissen dazu — und jeder hat nur sein persönliches Gewissen; er kann nicht für andere sprechen —, hier einen weiteren Schritt zu tun, das Bewußtsein für das, was hier notwendig ist, zu schärfen? Ich möchte das mit einem Zitat aus einer Verlautbarung des Caritasverbandes begründen; sie ist in der Nr. 3/1984 veröffentlicht. Sie wissen, der Caritasverband beschäftigt sich sehr viel mit der Beratung von Müttern

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Und mit Ausländern!)

    und hat auch hierzu bemerkenswerte Ausführungen gemacht. Es ist also eine Organisation, die in diesen Dingen sachkundig und tätig ist. Dieser Verband schreibt — ich darf zitieren —:
    Wie immer man selbst zu dieser Frage stehen mag, Tatsache ist, daß die Finanzierung von Schwangerschaftsabbrüchen durch die Krankenkassen Bewußtsein verändert hat. So läßt der Anspruch auf Kostenerstattung die Vorstellung aufkommen, es handle sich bei einem Schwangerschaftsabbruch um die Lösung gesundheitlicher Probleme oder Vorsorge. Nimmt man nur die Notlagenindikation als Ausgangspunkt der Überlegungen, so geht es in rund 77 % keineswegs um gesundheitliche Probleme.



    Dr. Althammer
    Darüber hinaus führt die Verbindung von Straffreiheit, sofern bestimmte im Gesetz festgelegte Bedingungen erfüllt sind, und Kostenerstattung zu einem Fehlschluß, den nicht wenige Bürger auch tatsächlich ziehen: Was der Staat nicht unter Strafe stellt, muß sittlich einwandfrei sein,

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Steuerhinterziehung! Parteispenden!)

    um so mehr, als derselbe Staat seine Bürger sogar zur finanziellen Trägerschaft des Schwangerschaftsabbruchs heranzieht, kein Bürger aber von Staats wegen zu sittlich unerlaubten Dingen verpflichtet werden darf. Hier schließt sich der Kreis.
    Ich schließe noch mal die Bitte an: Wollen wir vielleicht die Diskussion auf dem Niveau führen, das eigentlich notwendig ist!

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Tun Sie es doch, Herr Althammer!)

    Und nun müssen Sie auch die Konfliktsituation einer ganzen Reihe von Menschen sehen, die als Zwangsmitglieder dieser Solidargemeinschaft Beiträge zu zahlen haben und die feststellen, daß in dieser Art heute Schwangerschaftsabbrüche hier vollzogen werden. Ich glaube, Frau Kollegin, auch Sie kennen Fälle eklantanten Mißbrauchs der Bestimmungen, die wir haben.
    Es hat eine Journalistin Klage beim Verfassungsgericht eingereicht.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Die sie verlieren wird!)

    Das Sozialgericht Dortmund hat in einem Beschluß vom 29. September 1981 festgestellt, daß diese Regelung ein Verstoß gegen die Menschenwürde und gegen die Gewissensfreiheit ist.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Na!)

    Rechtsanwalt Philipp, der eine der Klägerinnen vor dem Verfassungsgericht vertritt, hat folgendes formuliert: Es handelt sich hier — nämlich bei der Weigerung, Beiträge für diesen Zweck zu bezahlen, um den letzten Minderheitenschutz für Christen, nämlich um die Frage,

    (Zuruf des Abg. Bindig [SPD])

    ob es ihnen erlaubt ist, die Beteiligung an hunderttausendfacher Tötung gesunden menschlichen Lebens zu verweigern.

    (Zuruf des Abg. Immer [Altenkirchen] [SPD] — Sielaff [SPD]: Das gilt aber auch bei der Kriegssteuerdiskussion!)

    — Ich will Ihnen damit ja nur sagen, in welchen Gewissensschwierigkeiten Menschen in unserem Land sind, und ich kann Sie nur herzlich bitten, diesen Gewissenskonflikt zur Kenntnis zu nehmen.

    (Fortgesetzte Zurufe von der SPD)

    — Wenn Sie trotz allem nicht bereit sind, auf einem vernünftigen Niveau zu diskutieren, dann kann ich Sie daran nicht hindern.

    (Zurufe von der SPD)

    Ich jedenfalls werde mich so um diese Frage bemühen. Die Frage, wie mit dem ungeborenen Leben umgegangen wird, ist auch für uns Männer, meine sehr verehrten Kolleginnen, obwohl wir keine Kinder bekommen können, ein moralisches Problem. Diese Frage müssen wir entscheiden, und wir haben sie entschieden.
    Es gibt Ortskrankenkassenvertreterversammlungen, die die Finanzierung dieser Art von Abtreibung, von denen wir hier reden, abgelehnt haben. Die Ortskrankenkassen Oberallgäu und die Ortskrankenkasse Essen sind zwei davon. Auch hieraus ersehen Sie, daß hier einfach Konfliktsituationen gegeben sind.
    Daß nur in diesem einzigen Fall Ärzten und Krankenschwestern erlaubt ist, eine entsprechende ärztliche Hilfeleistung abzulehnen, ist doch auch ein Hinweis, daß wir es hier mit einem sehr gefährlichen und neuralgischen Thema zu tun haben.
    Ich möchte abschließend sagen: Man spricht heute so viel von der Angst, die viele Menschen unter uns bewegt; die Frau Kollegin Bard hat ja einige Stichworte zu den Gründen dieser Angst gegeben. Vielleicht ist es so, daß im Unterbewußten auch die Tatsache wirkt, daß wir uns überhoben haben, in der Weise über ungeborenes Leben zu verfügen, wie wir es tun, daß wir auch hier eine Quelle — —

    (Sielaff [SPD]: Männer verfügen nicht darüber!)

    — Wir verfügen zum Teil mit, wenn wir moralisch nicht das leisten, was notwendig ist, um dieses Leben zur Welt zu bringen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Immer [Altenkirchen] [SPD]: Anmaßung! — Frau Dr. Vollmer [GRÜNE]: Wenn das nicht auch ein Verfehlen der Männer ist!)

    Aber selbst wenn diese Gesetzesinitiative keine Mehrheit in diesem Parlament finden sollte — es gab einmal einen Fall, nämlich bei der Todesstrafe bzw. der Verjährung, wo sich die Meinung in diesem Haus auch geändert hat —, meine ich, hätte sich diese Diskussion darüber, wo die Grenzen des Mißbrauchs der Abtreibung liegen, gelohnt, wenn sie dazu führte, daß Leben gerettet würden und zur Welt kommen könnten.
    Danke schön.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat Frau Abgeordnete Dr. Adam-Schwaetzer.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Irmgard Adam-Schwaetzer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Kolleginnen und Kollegen! Liebe Kollegen von der CDU/CSU, die Sie diesen Gruppenantrag unterschrieben haben, in keinem der Redebeiträge, die ich von Ihnen heute abend gehört habe, war ein Wort über die Not der Frauen zu hören in einer Konfliktsituation, in der sie nicht wissen, ob sie ein Kind annehmen oder eine andere Entscheidung treffen sollen.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)




    Frau Dr. Adam-Schwaetzer
    Ich muß Ihnen sagen: Das macht mich betroffen; denn es erweckt den Eindruck, als hätten Sie noch nie mit einer Frau gesprochen, die in einer solchen Schwangerschaftskonfliktsituation steht, als hätten Sie noch nie das Erlebnis gehabt, wie es denn ist, wenn diese Frauen sich Tage und Nächte mit der Frage herumplagen; als würden alle Frauen leichtfertig von heute auf morgen einfach zu irgendwem hinlaufen, nur damit sie ihr Kind loswurden. Meine Herren, das geht an der Wirklichkeit, auch an der Wirklichkeit der Bundesrepublik Deutschland, hundertprozentig vorbei.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Es ist viel — auf mich zumindest hat es diesen Eindruck gemacht — in Ihren Reden zum Ausdruck gekommen, was mir sehr selbstgerecht vorkam.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Sie haben nicht zugehört!)

    Gerade in einer solchen Debatte, wo es wirklich darum geht, daß Menschen ihrem Gewissen folgen, sollte man schon akzeptieren, daß unterschiedliche Entscheidungen möglich sind. Dann allerdings kann keiner für sich allein in Anspruch nehmen, Recht, Moral und Menschenwürde gepachtet zu haben, so wie das, Herr Werner, in Ihrem Beitrag leider zum Ausdruck gekommen ist.

    (Hornung [CDU/CSU]: Das stimmt aber nicht! — Zuruf von der SPD: Doch!)

    Meine Damen und Herren, Recht, Moral und Menschenwürde, das sind in der Tat sehr hohe Werte, von denen wir uns bei unserer politischen Gestaltung leiten lassen müssen. Aber ich sage: Auch die Selbstbestimmung der Person, die wir in den Mittelpunkt unserer politischen Bemühungen stellen, ist eine rechtlich einwandfreie, eine moralische Position, die die Menschenwürde in vollem Umfang berücksichtigt.

    (Beifall bei der FDP)

    Die Freiheit des einzelnen verpflichtet ihn, auch die Verantwortung für alle diejenigen wahrzunehmen, die von ihm abhängig sind, für die zu sorgen er sich verpflichtet hat. Das ist doch der Grund, weshalb sich Mütter, aber auch Väter mit dieser Entscheidung so herumplagen, wenn es darum geht, die Entscheidung für oder gegen ein Kind zu treffen. Nur eines ist klar: Wir, die Politiker, oder der Staat können niemandem diese Entscheidung abnehmen.

    (Beifall bei der FDP, der SPD und den GRÜNEN)

    Es ist eine Entscheidung, die jeder für sich selber treffen muß. Und wir begrüßen es, wenn die Frauen in dieser Frage nicht alleine gelassen werden, sondern diese Entscheidung gemeinsam mit dem Mann treffen können, für den sie sich entschieden haben.
    Meine Herren von der CDU/CSU-Fraktion: Die FDP kann Ihren Gruppenantrag nicht unterstützen.

    (Hornung [CDU/CSU]: Schade!)

    Wenn legale Schwangerschaftsabbrüche nicht mehr von der Krankenkasse bezahlt werden können, würden das dazu führen, daß wir in einen Zustand zurückkehrten, den wir mit der Reform des § 218 gerade hatten abschaffen wollen, nämlich dem, daß Frauen in die Illegalität getrieben werden.

    (Beifall bei der FDP, der SPD und den GRÜNEN)

    Es ist zweifellos so, daß gerade die Tatsache, daß sich so vieles in der Illegalität abgespielt hat, dazu geführt hat, daß vielfach auch die Augen davor verschlossen wurden, welche Folgen dies gehabt hat. Folgen sowohl im gesundheitlichen Bereich für die Frauen, die sich einer solchen Operation unterzogen haben, als auch im seelischen Bereich. Dies hatten viele Frauen auszuhalten, weil sie noch viel stärker als heute mit der Entscheidung, aber auch mit den Folgen dieser Entscheidung allein gelassen worden sind.

    (Hornung [CDU/CSU]: Was ist da illegal, wenn die Krankenkasse nicht bezahlt?)

    Diesen unwürdigen Zustand haben wir allerdings mit der Reform des § 218 beendet. Wir wollen auf gar keinen Fall in diesen unwürdigen Zustand zurückkehren.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Man kann nun sehr lange darüber spekulieren, ob es eine originäre Aufgabe der Krankenversicherung ist, Schwangerschaftsabbrüche zu bezahlen oder nicht. Ich muß Ihnen gestehen: Ich halte von einer solchen Diskussion überhaupt nichts.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das kann ich mir vorstellen!)

    Es ist eine politische Entscheidung, zu sagen: Wir entscheiden, daß die und die Tatbestände zum Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung gehören. In diesem ganz konkreten Fall, meine Herren, können wir nun allerdings leicht abwarten, was das Bundesverfassungsgericht zu dem Thema sagen wird. Denn dessen Urteil wird ja auf jeden Fall kommen. Aber letztendlich handelt es sich hier um eine politische Entscheidung, nämlich die Entscheidung darüber, wie wir den Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung festsetzen. Diesen Auftrag werden wir uns sicherlich auch nicht nehmen lassen.

    (Weiß [CDU/CSU]: Sind Sie Parlamentarier oder Bundesverfassungsrichter?)

    — Ich kann nur darüber spekulieren, wie die Bundesverfassungsrichter entscheiden werden. In der Kontinuität früherer Anträge erwarte ich allerdings, daß sie unsere Position bestätigen werden. Ich sage Ihnen auch: Ich hoffe, daß sie unsere Position bestätigen werden — im Interesse derer, die wir aus ihrer Verantwortung in einer solchen Konfliktsituation nicht entlassen können.
    Meine Damen und Herren, in der Diskussion wird ja denjenigen, die an dem bestehenden Rechtszustand festhalten wollen, immer wieder unterstellt, sie wollten ungeborenes Leben nicht schützen. Dieses ist eine so polemische Unterstel-



    Frau Dr. Adam-Schwaetzer
    lung, daß man sie mit allem Nachdruck zurückweisen muß.

    (Beifall bei der FDP, der SPD und den GRÜNEN — Zurufe von der CDU/CSU)

    Viele Kollegen — auch meiner Fraktion — haben sich bei der einige Jahre zurückliegenden Diskussion über die Reform des § 218 sehr lange damit herumgequält und große Entscheidungsprobleme gehabt, ob sie dieser Reform zustimmen sollen. Sie haben ihr zugestimmt, weil letztendlich ein gesamtes Paket zur Förderung des ungeborenen Lebens, das wir damals als die begleitenden Maßnahmen definiert haben, mitbeschlossen worden ist,

    (Beifall bei der SPD)

    weil hier der Rahmen dafür geschaffen werden sollte, daß die Entscheidung der werdenden Mutter für das Kind erleichtert wird. Auch im Rückblick auf die letzten Jahre muß ich sagen: Es ist damit eine ganze Menge Positives bewirkt worden. Aber ich glaube auch, daß wir gut daran tun, sehr sorgfältig zu überprüfen, ob wir nicht noch mehr tun können, um die Entscheidung der werdenden Mutter für ihr Kind zu erleichtern.
    Das, meine Damen und Herren, ist der Grund, weshalb wir auch die Stiftung „Mutter und Kind" unterstützen, allerdings mit einer sehr sorgfältigen Diskussion darüber, wie denn die Vergabekriterien bei dieser Stiftung aussehen sollen. Das ist auch der Grund, weshalb wir uns mit den Frauen der Fraktion der CDU/CSU zusammengesetzt und darüber nachgedacht haben, was wir hier denn an zusätzlichen begleitenden Maßnahmen machen können, um eine Entscheidung für die Annahme des ungeborenen Lebens zu erleichtern. Ich bin sehr froh, sagen zu können, daß an dieser Diskussion einige Männer sehr lebhaft beteiligt gewesen sind, und zwar in einer Weise, wie man sie im Sinne einer guten Emanzipation und Zusammenarbeit zwischen Männern und Frauen eigentlich nur wünschen kann.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Wir werden noch über einige Kleinigkeiten dieses Antrags zu diskutieren haben. Aber über einen Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP zur Förderung der Familien und zum Schutze des ungeborenen Lebens sind wir uns in den Grundzügen einig. Einige Kleinigkeiten werden wir noch diskutieren. Wir werden diesen Antrag dann gemeinsam hier im Bundestag einbringen.
    Das ist in meinen Augen eine wertvolle Bereicherung der gesamten Diskussion. Ich würde mir sehr wünschen, daß auch die Kolleginnen und Kollegen der Opposition uns in unserem Bemühen helfen, hier ein Klima zu schaffen, in dem Familien sich Wohlfühlen, ein Klima, bei dem es nicht darum gehen kann, wieder alten Rollenbildern anzuhängen, alte Rollenbilder wieder aus der Mottenkiste zu zaubern. Die Wirklichkeit der Bundesrepublik dürfen wir natürlich nicht aus dem Auge verlieren, und die Wirklichkeit der Bundesrepublik ist eben, daß neben den Familien mit Vater, Mutter und ein, zwei, drei oder auch mehr Kindern mehr und mehr Familien leben, in denen alleinerziehende Elternteile mit ihren Kindern zusammen ihr Leben gestalten. Hier muß die Politik insgesamt die Rahmenbedingungen schaffen, daß es möglich wird, eine familienfreundliche Umwelt in der Bundesrepublik zu fördern.
    Ich möchte mich allerdings auch gegen die Behauptung wehren, die immer mal wieder in dieser Diskussion hochkommt, daß in der Zeit der sozialliberalen Koalition für die Familie nichts getan worden wäre. Meine Damen und Herren, ich möchte nur einmal daran erinnern, daß zu keiner Zeit in der Bundesrepublik Deutschland die direkten Hilfen für die Familien in Form von Transfereinkommen, speziell das Kindergeld, so hoch gewesen sind wie gerade zu der Zeit der sozialliberalen Koalition.

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Hornung [CDU/CSU]: Auf Kredit!)

    Mit der Kindergeldreform von 1975 und mit den nachfolgenden Erhöhungen ist in der Tat ein notwendiger und wichtiger Beitrag dazu geleistet worden, daß die Familien den ihnen zustehenden notwendigen finanziellen Ausgleich für die gesellschaftliche Leistung bekommen, die sie erbringen.
    Wir wollen auch nicht die Augen davor verschließen, daß vieles von dem, was wir für richtig gehalten haben, letztendlich nicht mehr dauerhaft finanziert werden konnte. Aber ich will ebenso nicht verehlen, daß auch für uns, die Freien Demokraten, im Zusammenhang mit der Tarifreform 1986 direkte familienfördernde Maßnahmen notwendig sind. Auch die Tarifreform ist eine familienfreundliche Maßnahme; denn gerade eine Entlastung bei den Beziehern von mittleren und kleinen Einkommen ist eminent familienfreundlich, verbessert das Einkommen gerade derer, die besonders darauf angewiesen sind, große Teile ihres Einkommens für die Sicherung des Lebensstandsards ihrer Familien aufzuwenden. Auf diesem Wege wollen wir weitermachen. Uns geht es darum, den Stellenwert der Familie in unserer Politik besonders deutlich zu machen. Das kann sich nicht allein und darf sich nicht allein in finanziellen Zuwendungen erschöpfen. Wir müssen dafür sorgen, daß insgesamt in den Köpfen der Menschen das Bewußtsein wächst, daß Familien mit Kindern eine Bereicherung sind und daß für unsere Gesellschaft insgesamt Kinder sehr, sehr wichtig sind, daß wir arm wären als eine Gesellschaft ohne Kinder. Aber dafür ist es notwendig, den ausreichenden finanziellen Ausgleich zu gewähren.
    Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, Gewissen steht gegen Gewissen. Wir sollten es uns nicht so schwer machen, indem wir unser eigenes Gewissen zum absoluten Maßstab setzen. Wir sollten aber auch dafür sorgen, daß wir die Not von Frauen draußen nicht noch dadurch vergrößern, daß wir ein staatlich festgesetztes Gewissen hier im Bundestag beschließen. Auch dies würde an der Lebenswirklichkeit der Bundesrepublik vorbeigehen. Selbstbestimmung und Verantwortung gehören in einem liberalen demokratischen Staat zusammen; Selbstbestimmung und Verantwortung, das sind die Prinzi-



    Frau Dr. Adam-Schwaetzer
    pien, von denen sich liberale Politik auch in dieser Frage leiten läßt.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der FDP und bei Abgeordneten der CDU/CSU)