Rede:
ID1006920200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 102
    1. der: 9
    2. die: 5
    3. ist: 5
    4. und: 4
    5. nicht: 3
    6. den: 3
    7. —: 3
    8. Dann: 3
    9. das: 3
    10. vor.: 2
    11. Ich: 2
    12. Ältestenrat: 2
    13. an: 2
    14. Tagesordnung: 2
    15. zur: 2
    16. Ausschuß: 2
    17. für: 2
    18. so: 2
    19. des: 2
    20. ich: 2
    21. Weitere: 1
    22. Wortmeldungen: 1
    23. liegen: 1
    24. schließe: 1
    25. Aussprache.Der: 1
    26. schlägt: 1
    27. Überweisung: 1
    28. Gesetzentwürfe: 1
    29. auf: 1
    30. Drucksachen: 1
    31. 10/1034: 1
    32. und\n: 1
    33. Vizepräsident: 1
    34. Westphal10/1319: 1
    35. in: 1
    36. aufgeführten: 1
    37. Ausschüsse: 1
    38. darüber: 1
    39. hinaus: 1
    40. Mitberatung: 1
    41. auch: 1
    42. Bildung: 1
    43. Wissenschaft: 1
    44. Sind: 1
    45. Sie: 1
    46. mit: 1
    47. Überweisungsvorschlägen: 1
    48. einverstanden?: 1
    49. sehe: 1
    50. höre: 1
    51. keinen: 1
    52. Widerspruch.: 1
    53. beschlossen.Ich: 1
    54. rufe: 1
    55. Punkt: 1
    56. 8: 1
    57. auf:Beratung: 1
    58. Antrags: 1
    59. Fraktion: 1
    60. SPD: 1
    61. Kampf: 1
    62. gegen: 1
    63. staatlich: 1
    64. sanktionierten: 1
    65. Mord—: 1
    66. Drucksache: 1
    67. 10/978: 1
    68. —Überweisungsvorschlag: 1
    69. Ältestenrates:Auswärtiger: 1
    70. Meine: 1
    71. Damen: 1
    72. Herren,: 1
    73. hat: 1
    74. Aussprache: 1
    75. eine: 1
    76. Runde: 1
    77. vereinbart.: 1
    78. Auch: 1
    79. dazu: 1
    80. kein: 1
    81. Widerspruch: 1
    82. zu: 1
    83. erkennen.: 1
    84. beschlossen.Wird: 1
    85. Wort: 1
    86. Begründung: 1
    87. gewünscht?: 1
    88. Das: 1
    89. Fall.: 1
    90. eröffne: 1
    91. Aussprache.Wenn: 1
    92. richtig: 1
    93. sehe,: 1
    94. mir: 1
    95. hier: 1
    96. als: 1
    97. Redner: 1
    98. gemeldete: 1
    99. Herr: 1
    100. Duve: 1
    101. erste: 1
    102. Redner.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/69 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 69. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 3. Mai 1984 Inhalt: Eintritt der Abg. Frau Dr. Lepsius in den Deutschen Bundestag 4835 A Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Hauck 4835A Erweiterung der Tagesordnung 4835 B Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 4835 B Begrüßung des Präsidenten der Nationalversammlung der Demokratischen Republik Somalia und der begleitenden Delegation 4848 A Begrüßung des Präsidenten der Liberalen Internationalen, Senator Dr. Malagodi . 4848 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung der Renten der gesetzlichen Rentenversicherung und der Geldleistungen der gesetzlichen Unfallversicherung im Jahre 1984 — Drucksache 10/827 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/1379 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/1390 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die dreizehnte Anpassung der Leistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz (Dreizehntes Anpassungsgesetz -- KOV) — Drucksache 10/1149 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/1366 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/1391 — Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 4836 A Heyenn SPD 4837 D Seehofer CDU/CSU 4840 D Frau Potthast GRÜNE 4843 A Cronenberg (Arnsberg) FDP 4845 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Berufe in der Krankenpflege (Krankenpflegegesetz) — Drucksache 10/1062 — in Verbindung mit Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 69. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Mai 1984 Berufe in der Krankenpflege (Krankenpflegegesetz) — Drucksache 10/1063 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Beruf der Hebamme und des Entbindungspflegers (Hebammengesetz) — Drucksache 10/1064 — Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 4848 D Fink, Senator des Landes Berlin . . . 4850 C Delorme SPD 4852 A Frau Augustin CDU/CSU 4853 D Frau Schoppe GRÜNE 4854 D Eimer (Fürth) FDP 4856 B Beratung des Berichts des Petitionsausschusses Bitten und Beschwerden an den Deutschen Bundestag Die Tätigkeit des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages im Jahre 1983 - Drucksache 10/1193 — Frau Berger (Berlin) CDU/CSU 4857 D Vahlberg SPD 4860 A Neuhausen FDP 4861 D Frau Nickels GRÜNE 4863 B Schlottmann CDU/CSU 4864 D Wartenberg (Berlin) SPD 4866 C Haungs CDU/CSU 4868 D Hiller (Lübeck) SPD 4870 C Dr. Göhner CDU/CSU 4871 D Erste Beratung des von den Abgeordneten Bernrath, Schäfer (Offenburg), Dr. Wernitz, Dr. Schmude, Dr. Penner, Roth, Rapp (Göppingen), Stiegler, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Begrenzung der Nebentätigkeit von Angehörigen des öffentlichen Dienstes (Nebentätigkeitsbegrenzungsgesetz) — Drucksache 10/1034 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften (Nebentätigkeitsbegrenzungsgesetz) — Drucksache 10/1319 — Bernrath SPD 4889 B Doss CDU/CSU 4890 D Fischer (Frankfurt) GRÜNE 4892 A Dr. Hirsch FDP 4892 D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Kampf gegen staatlich sanktionierten Mord — Drucksache 10/978 — Duve SPD 4894 A Frau Geiger CDU/CSU 4896 B Horacek GRÜNE 4898 B Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 4900 B Möllemann, Staatsminister AA 4901 D Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes — Drucksache 10/1389 — Stockhausen CDU/CSU 4904 B Müller (Schweinfurt) SPD 4906 A Paintner FDP 4908 B Frau Dr. Vollmer GRÜNE 4909 D Kiechle, Bundesminister BML 4912 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der in Genf am 23. Oktober 1978 unterzeichneten Fassung des Internationalen Übereinkommens zum Schutz von Pflanzenzüchtungen — Drucksache 10/817 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/1252 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz der Kulturpflanzen (Pflanzenschutzgesetz) — Drucksache 10/1262 — Rode (Wietzen) CDU/CSU 4915 B Kißlinger SPD 4917 A Bredehorn FDP 4918 D Dr. Jannsen GRÜNE 4921 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Seefischereigesetzes — Drucksache 10/1021 — Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 69. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Mai 1984 III Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/1335 — Eigen CDU/CSU 4923 A Frau Blunck SPD 4924 D Bredehorn FDP 4925 D Sauermilch GRÜNE 4926 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die künftige Gestaltung der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" hier: Rahmenplan 1984 bis 1987 — Drucksachen 10/626, 10/1250 — Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 4928 D Immer (Altenkirchen) SPD 4930 D Paintner FDP 4933 C Frau Dr. Vollmer GRÜNE 4935 B Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP Übersiedlung von Deutschen aus der DDR und Ost-Berlin in die Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 10/1321 — Reddemann CDU/CSU 4938 A Frau Terborg SPD 4939 D Ronneburger FDP 4941 A Schneider (Berlin) GRÜNE 4942 C Erste Beratung des von den Abgeordneten Werner, Dr. Althammer, Dr. Czaja, Dr. Jobst, Jäger (Wangen), Sauter (Epfendorf), Petersen, Dr. Friedmann, Dr. Kunz (Weiden), Sauer (Stuttgart), Kroll-Schlüter, Graf Huyn, Brunner, Jagoda, Dr. Todenhöfer, Milz, Dr. Schwörer, Keller, Biehle, Graf von Waldburg-Zeil, Jung (Lörrach), Hornung, Tillmann, Rossmanith, Seehofer, Bühler (Bruchsal), Ruf, Höpfinger, Schneider (Idar-Oberstein), Dr. Kronenberg, Schlottmann, Weiß, Lemmrich, Dr. Unland, Dr. Möller, Hedrich, Müller (Wesseling), Gerlach (Obernau), Dr. Müller, Magin, Dr. Marx, Dr. Bötsch und Genossen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung krankenversicherungsrechtlicher Vorschriften über sonstige Hilfen (Sonstige Hilfen — Änderungsgesetz) — Drucksache 10/941 — Jäger (Wangen) CDU/CSU 4944 B Kirschner SPD 4946 D Werner CDU/CSU 4950 A Frau Dr. Bard GRÜNE 4953 C Dr. Althammer CDU/CSU 4955 D Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 4957 D Müller (Wesseling) CDU/CSU 4960 A Frau Dr. Czempiel SPD 4962 A Dr. Czaja CDU/CSU 4965 B Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU . 4967 C Frau Hürland CDU/CSU (zur GO) . . 4969 D Fragestunde — Drucksache 10/1367 vom 27. April 1984 — Einkommensminderung der milchproduzierenden Betriebe durch Quotierung der Milchmenge und andere Agrarmaßnahmen MdlAnfr 1 27.04.84 Drs 10/1367 Bredehorn FDP Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 4873A ZusFr Bredehorn FDP 4873 C ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . . 4874 A ZusFr Eigen CDU/CSU 4874 B ZusFr Kolbow SPD 4874 C ZusFr Kirschner SPD 4874 D ZusFr Löffler SPD 4875 B Alternativen bei der Bekämpfung des Borkenkäfers MdlAnfr 2 27.04.84 Drs 10/1367 Frau Dr. Hickel GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 4875 C ZusFr Frau Dr. Hickel GRÜNE 4875 D ZusFr Eigen CDU/CSU 4876 C ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . . 4876 C Nicht verwendete Mittel aus der Ausgleichsabgabe gem. Schwerbehindertengesetz für 1983 MdlAnfr 3 27.04.84 Drs 10/1367 Grünbeck FDP Antw PStSekr Vogt BMA 4877 A ZusFr Grünbeck FDP 4877 B ZusFr Kirschner SPD 4877 D ZusFr Frau Blunck SPD 4878 A Äußerungen des Bundesministers Dr. Blüm vor dem Europäischen Gewerkschaftsbund in Straßburg über Wochenarbeitszeitverkürzung MdlAnfr 4 27.04.84 Drs 10/1367 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 4878 A ZusFr Kirschner SPD 4878 C IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 69. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Mai 1984 ZusFr Kolbow SPD 4879 A ZusFr Lambinus SPD 4879 A ZusFr Gansel SPD 4879 B ZusFr Grünbeck FDP 4879 C ZusFr Dr. Scheer SPD 4879 D ZusFr Peter (Kassel) SPD 4880 A ZusFr Becker (Nienberge) SPD 4880 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 4880 C ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 4880 C ZusFr Reimann SPD 4881A Aufrechterhaltung der Bundesbahn-Betriebswerke im Zonenrandgebiet bei der Neuorganisation des betriebsmaschinentechnischen Dienstes MdlAnfr 7 27.04.84 Drs 10/1367 Stiegler SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 4881C ZusFr Stiegler SPD 4881 C ZusFr Löffler SPD 4882 A ZusFr Peter (Kassel) SPD 4882 B ZusFr Krizsan GRÜNE 4882 C ZusFr Brück SPD 4882 C ZusFr Dr. Scheer SPD 4882 D ZusFr Bachmaier SPD 4882 D Vereinbarkeit des geplanten Ausbaus des Fernmeldenetzes mit der beschränkten Übernahme von bei der Bundespost Ausgebildeten in die technische Laufbahn MdlAnfr 9 27.04.84 Drs 10/1367 Frau Reetz GRÜNE Antw PStSekr Rawe BMP 4883 A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 4883 B ZusFr Stiegler SPD 4883 C Verlängerung der Ausbilder-Eignungs-Verordnung über 1984 hinaus MdlAnfr 14, 15 27.04.84 Drs 10/1367 Schemken CDU/CSU Antw PStSekr Pfeifer BMBW 4884A ZusFr Schemken CDU/CSU 4884 B Verantwortlichkeit der Bundesrepublik Deutschland für ganz Deutschland MdlAnfr 33 27.04.84 Drs 10/1367 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 4884 D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4885A ZusFr Stiegler SPD 4885 B ZusFr Lambinus SPD 4885 C Entlassung der Aussiedler aus den Gebieten östlich von Oder und Neiße aus der polnischen Staatsangehörigkeit MdlAnfr 34 27.04.84 Drs 10/1367 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 4885 D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4886 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4886 C Bezahlung deutscher Bediensteter der unteren Besoldungsstufen in den Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 31, 32 27.04.84 Drs 10/1367 Löffler SPD Antw StMin Möllemann AA 4887 A ZusFr Löffler SPD 4887 B ZusFr Krizsan GRÜNE 4887 C Nettozahlungen der Bundesrepublik Deutschland an die EG bei Anhebung des Mehrwertsteueranteils MdlAnfr 19 27.04.84 Drs 10/1367 Kirschner SPD Antw PStSekr Dr. Voss BMF 4887 D ZusFr Kirschner SPD 4888 A ZusFr Löffler SPD 4888 B ZusFr Oostergetelo SPD 4888 C ZusFr Stiegler SPD 4888 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 4888 D Nächste Sitzung 4970 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 4971*A Anlage 2 Umwelt- und Gesundheitsgefahren durch das Insektenbekämpfungsmittel Lindan MdlAnfr 5 27.04.84 Drs 10/1367 Frau Dr. Hickel GRÜNE SchrAntw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG 4971* B Anlage 3 Vermeidung von Parallelforschung durch Verbesserung des Technologietransfers zwischen Forschungseinrichtungen und Wirtschaft; Hinweis bei Existenzgründungen auf Kooperationsmöglichkeiten MdlAnfr 12, 13 27.04.84 Drs 10/1367 von Schmude CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Probst BMFT . . 4971* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 69. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Mai 1984 V Anlage 4 Regelung der Rechte und der Zusammensetzung der sogenannten Dreier-Ausschüsse des Bundesverfassungsgerichts MdlAnfr 16 27.04.84 Drs 10/1367 Lowack CDU/CSU SchrAntw PStSekr Erhard BMJ . . . . 4972* B Anlage 5 Entfernung der Zoll-Douane-Schilder vor der Europa-Wahl MdlAnfr 20 27.04.84 Drs 10/1367 Antretter SPD SchrAntw PStSekr Dr. Voss BMF . . . . 4972* C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 69. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Mai 1984 4835 69. Sitzung Bonn, den 3. Mai 1984 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 68. Sitzung: Auf Seite 4814 B ist der Name „Frau Dr. Lepsius" und auf Seite 4815 C ist der Name „Dr. Voigt (Northeim)" zu streichen. 67. Sitzung, Seite 4641 C, Zeile 9: Zwischen den Worten „sind mehr" ist das Wort „nicht" einzufügen. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 4. 5. Bahr 3. 5. Boroffka 4. 5. Büchner (Speyer) * 4. 5. Burgmann 4. 5. Buschfort 4. 5. Carstensen (Nordstrand) 4. 5. Catenhusen 4. 5. Dr. Enders 4. 5. Gallus 4. 5. Hartmann 4. 5. Frau Huber 4. 5. Klose 4. 5. Frau Krone-Appuhn 4. 5. Lemmrich * 3. 5. Dr. Mikat 4. 5. Dr. Müller * 4. 5. Müller (Remscheid) 4. 5. Offergeld 4. 5. Pauli 4. 5. Polkehn 4. 5. Porzner 4. 5. Sander 4. 5. Sauer (Salzgitter) ** 4. 5. Schröder (Hannover) 4. 5. Frau Dr. Skarpelis-Sperk 4. 5. Dr. Stark (Nürtingen) 4. 5. Frau Steinhauer 4. 5. Voigt (Frankfurt) 3. 5. Voigt (Sonthofen) 4. 5. Graf von Waldburg-Zeil 4. 5. Wissmann 4. 5. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates * * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Frau Karwatzki auf die Frage der Abgeordneten Frau Dr. Hickel (GRÜNE) (Drucksache 10/1367 Frage 5): Welche Kenntnisse besitzt die Bundesregierung über die Umwelt- und Gesundheitsgefahren, die durch das Insektenbekämpfungsmittel Lindan verursacht werden, insbesondere über seine Fähigkeit, sich bioakkumulativ anzureichern (Beispiel Muttermilch)? Lindan ist nach den Kriterien des Pflanzenschutzgesetzes geprüft und zugelassen. Es gibt umfangreiche Untersuchungen, die die Beurteilung der gesundheitlichen und umweltbezogenen Aspekte gestatten. Schädliche Auswirkungen sind bei bestimmungsgemäßer und sachgerechter Anwendung weder bekanntgeworden noch nach dem gegenwärtigen Wissensstand zu erwarten. Anlagen zum Stenographischen Bericht Wie etliche Untersuchungsergebnisse zeigen, erfolgt in Böden unter hiesigen Bedingungen im ersten Jahr nach der Anwendung von Lindan ein starker Abbau und später eine weitere Verminderung dieses Stoffes. Nach einigen Jahren werden nur noch geringe Rückstände an Lindan nachgewiesen. Das Abbauverhalten ist abhängig von den Bodeneigenschaften. Eine Grundwassergefährdung durch Lindan ist kaum zu befürchten, da die Versickerung im Boden gering ist. Im Wasser erfolgt in der Regel kein Abbau, sondern eine Verflüchtigung. Die Kenntnisse über die gesundheitliche Bewertung von Lindan sind in zahlreichen Publikationen zusammengetragen. Ausführliche neuere Zusammenfassungen und Bewertungen finden sich in dem Forschungsbericht der Deutschen Forschungsgemeinschaft „Hexachlorcyclohexan als Schadstoff in Lebensmitteln", Verlag Chemie 1983 und in der Mitteilung IX der Kommission zur Prüfung von Rückständen in Lebensmitteln (Hexachlorcyclohexan-Kontamination, Ursachen, Situation und Bewertung). In diesen Berichten wird u. a. auf die rasche Ausscheidung gerade von Lindan ausdrücklich hingewiesen. Da keine Neigung zu einer ausgeprägten Akkumulation besteht, ist die Brauchbarkeit und Vertretbarkeit von Lindan als Insektenbekämpfungsmittel gewährleistet. Auch auf internationaler Ebene besteht Übereinstimmung in dieser Bewertung. Hinsichtlich der Rückstände von Lindan in Muttermilch wird auf die Antwort auf die Kleine Anfrage über „Schadstoffe in der Muttermilch" der Fraktionen der SPD und FDP vom 15. Juli 1982 (BT-Drucks. 9/1860) hingewiesen. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Probst auf die Fragen des Abgeordneten von Schmude (CDU/CSU) (Drucksache 10/1367 Fragen 12 und 13): Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, den Technologietransfer zwischen Forschungseinrichtungen und Wirtschaft zu intensivieren, um Kosten durch parallel laufende Forschungsvorhaben zu vermeiden und das sogenannte spin-off der Forschungseinrichtungen besser zu nutzen? Wird die Bundesregierung bei Existenzgründungen auf Kooperationsmöglichkeiten mit Forschungseinrichtungen hinweisen, etwa im Rahmen von Förderungs- und Beratungsprogrammen, um vor allem im Aufbau befindlichen Unternehmen kostenintensive Eigenentwicklungen zu ersparen? Zu Frage 12: Staatlich finanzierte Forschungseinrichtungen legen ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeiten (FuE) bezogen auf die unterschiedlichen Inventions- und Innovationsphasen ins Vorfeld industrieller Tätigkeit. Demgegenüber ist die FuE-Tätigkeit der Wirtschaft in aller Regel produkt- und marktorientiert mit einem relativ geringen Anteil 4972* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 69. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Mai 1984 an Grundlagenforschung. Die Bundesregierung wirkt gegenüber den von ihr geförderten Forschungseinrichtungen darauf hin, daß auch in Zukunft diese Rollen- und Aufgabenteilung gewahrt bleibt. Dadurch wird bereits vom Grundsatz her sichergestellt, daß Doppelarbeit auf ein Minimum reduziert wird. Das schließt nicht aus, daß im Einzelfall sinnvolle Parallelentwicklungen im Wettbewerb durchgeführt werden müssen, z. B. um mehrere Wege zum gleichen Ziel zu erproben. Die wirtschaftliche Nutzung der in den Forschungseinrichtungen entstandenen, verwertbaren FuE-Ergebnisse (nicht nur des sogenannten „spinoff") soll durch aktive Technologie-Transfer-Maßnahmen dieser Einrichtungen sichergestellt werden. Über die verschiedenen Ausgestaltungen der Kooperation zwischen Forschungseinrichtungen und Wirtschaft hat sich die Bundesregierung in ihrer Antwort auf die Große Anfrage der Fraktionen der CDU/CSU und FDP geäußert (BT-Drucksache 10/710; Antwort zu Frage 10 und 11). Bezogen speziell auf die Zusammenarbeit der Großforschungseinrichtungen mit der Wirtschaft hat die Bundesregierung ihr Konzept im Bericht zur zukünftigen Entwicklung der Großforschungseinrichtungen dargelegt (BT-Drucksache 10/1377; siehe dort unter Abschnitt 3.2 von Teil A). Zu Frage 13: Die Bundesregierung hat keine Informationen über die Vielzahl der ständig in der Bundesrepublik Deutschland neuentstehenden Unternehmen, ihre speziellen Zielsetzungen und eventuellen Kooperationsbedürfnisse. Sie kann die Unternehmen nicht in der vorgeschlagenen Weise informieren, nicht zuletzt auch deshalb, weil das heute bestehende Netzwerk von Technologieberatungsstellen — seien es private Einrichtungen oder von Industrie- und Handelskammern, Hochschulen oder Forschungseinrichtungen getragene Stellen — allen interessierten Unternehmensgründern ein gutes Informationsangebot über geeignete Kooperationsmöglichkeiten offeriert. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Erhard auf die Frage des Abgeordneten Lowack (CDU/CSU) (Drucksache 10/1367 Frage 16): Was spricht nach Auffassung der Bundesregierung für, was spricht gegen eine Regelung der Rechte und Zusammensetzung der sogenannten Dreier-Ausschüsse des Bundesverfassungsgerichts? Rechte und Zusammensetzung der sogenannten Dreier-Ausschüsse des Bundesverfassungsgerichts sind seit 1963 unverändert festgelegt und zwar im Gesetz über das Bundesverfassungsgericht und in der Geschäftsordnung des Bundesverfassungsgerichts. Die Dreier-Ausschüsse finden ihre verfassungsrechtliche Legitimation in Artikel 94 Abs. 2 GG, der 1969 im Zusammenhang mit der Verankerung der Verfassungsbeschwerde im Grundgesetz eingefügt wurde. Die Ausschüsse haben die Aufgabe, die Verfassungsbeschwerde vorzuprüfen. Sie können die Annahme der Verfassungsbeschwerde durch einstimmigen Beschluß ablehnen, wenn sie formwidrig, unzulässig, verspätet oder offensichtlich unbegründet ist. Damit wird die Filterfunktion der Dreier-Ausschüsse deutlich. Sie sollen diejenigen Verfassungsbeschwerden aussondern, die z. B. die förmlichen Voraussetzungen nicht erfüllen, keine verfassungsrechtlichen Fragen aufwerfen oder nur solche, über die die Senate bereits negativ entschieden haben. Die Dreier-Ausschüsse tragen damit auf der anderen Seite dazu bei, daß die Konzentration der Senate auf die aussichtsreichen und verfassungsrechtlich relevanten Verfassungsbeschwerden gewährleistet bleibt und die Bearbeitung der „senatsreifen" Verfahren in angemessener Zeit und zugleich mit gebotener Sorgfalt ermöglicht wird. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Voss auf die Frage des Abgeordneten Antretter (SPD) (Drucksache 10/1367 Frage 20): Treffen Gerüchte zu, daß die Zoll-Douane-Schilder entgegen den Ankündigungen des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Häfele im Deutschen Bundestag vor einigen Monaten noch vor der Europa-Wahl von der Bundesregierung ersatzlos abgemacht werden, und wenn ja, wann? Die Gerüchte, daß die „Zoll/Douane"-Schilder noch vor der Europa-Wahl ersatzlos entfernt werden, treffen nicht zu. Die „Zoll/Douane"-Schilder sind Verkehrszeichen nach der Straßenverkehrs-Ordnung, die die Kraftfahrer darauf hinweisen, daß sie sich darauf einzustellen haben, wegen der Grenzkontrollen anzuhalten. Das Hinweiszeichen ist unverzichtbar. Es werden jedoch Überlegungen angestellt, ob es sinnvoll ist, für das Hinweiszeichen eine andere Aufschrift zu wählen. Fraglich ist dabei, ob diese Maßnahme eine Werbewirksamkeit für Europa haben kann, da die EG-Bürger in erster Linie an Kontrollerleichterungen an den Binnengrenzen der Gemeinschaft, weniger aber an der Aufschrift von Verkehrszeichen interessiert sind. Außerdem wäre eine Änderung der Aufschrift nur sinnvoll, wenn die benachbarten EG-Länder dem deutschen Beispiel folgen würden. Die Meinungsbildung ist noch nicht abgeschlossen. Da die Änderung der Aufschrift eine Änderung der Straßenverkehrs-Ordnung erforderlich machen würde, die der Zustimmung des Bundesrates bedürfte, ist sie vor der Europa-Wahl nicht mehr möglich.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Burkhard Hirsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich finde es schon beachtlich, wie man im Zusammenhang mit der Post eine Assoziation mit einem Fisch haben kann. Ich denke eher an eine Schnecke, von der wir seit wenigen Tagen wissen, daß sie sich nur noch einmal am Tage auf den Weg macht. Aber zu dem Bereich der Nebentätigkeit der Beamten ist es — —

    (Zuruf des Abg. Fischer [Frankfurt] [GRÜNE])

    — Ich habe Sie leider nicht hören können.

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Haben Sie noch nie das Postproblem im maritimen Bereich gesehen? — Beifall bei den GRÜNEN)

    — Auch das wäre sicherlich Anlaß zu einer neuen Debatte. Aber lassen wir das.
    Ich muß sagen, zur Nebentätigkeit der Beamten fällt mir nicht mehr allzuviel Neues ein. Wir betreiben dieses Unternehmen ja mit großem Aufwand. Ich glaube, daß die verschiedenen Gesetzentwürfe seit drei oder vier Legislaturperioden, d. h. seit Jahren, in den Ausschüssen ziseliert werden. Man kann zu allen Argumenten, die vorgetragen werden, eigentlich nur sagen: alles alte Bekannte. Herr Bern-



    Dr. Hirsch
    rath, die verfassungsrechtlichen Positionen sind bekannt. Sie sind wie alle streitig. Die Fachleute sind wie immer unterschiedlicher Meinung. Ich glaube, da kann man weder für das eine noch für das andere Wesentliches herleiten.
    Interessant ist, daß beide Gesetzentwürfe teilweise wortgleich sind, was daher rührt, daß sie alle einen gemeinsamen Vater haben, nämlich die Berichterstatterfassung von vor zwei Legislaturperioden. Jede Seite hat sie nun mit ein paar Sonderpositionen angereichert.
    Wichtig ist in der Tat die Frage: Was ist der gemeinsame Ausgangspunkt? Gemeinsamer Ausgangspunkt ist die sich verschärfende Wettbewerbssituation in den freien Berufen, im Gewerbe überhaupt, und der Versuch, durch die Regelung der Nebentätigkeiten der Beamten in irgendeiner Weise zur Lösung dieser Probleme beizutragen. Was einem als erstes auffällt, ist, daß das statistische Material über die tatsächliche Nebentätigkeit der Beamten außerordentlich dürftig ist. Ich habe den Eindruck, daß das weitgehend überschätzt wird. Die Zahlen, die wir zur Verfügung haben, sagen, daß etwa 2 % der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst — Beamte, Angestellte und Arbeiter — eine Nebentätigkeit leisten. Hier erfassen wir nur die Beamten. Überwiegend leisten sie zwischen 5 und 15 Stunden im Monat. Der größte Teil dieser Nebentätigkeit, jedenfalls bei den Bundesbeamten, liegt bei der Lehr- und Prüftätigkeit. Merkwürdigerweise folgen an zweiter Stelle Kraftfahrer, und an dritter Stelle folgen Nebentätigkeiten im Handel, also als Verkäufer oder Lageristen. Soweit die Länder Daten zur Verfügung stellen konnten, z. B. Hessen, ist der prozentuale Anteil der Nebentätigkeit ebenfalls nicht höher, sondern liegt bei 2 bis 2,5%. Davon entfallen bei den Ländern etwa 60 % auf Unterrichts-, Lehr- und Prüftätigkeit, also auf Tätigkeiten, die wir auch durch beide hier eingebrachten Gesetzentwürfe nicht einengen wollen, weil sie im Interesse des Dienstherrn unternommen werden. Es ist klar, daß eine Hochrechnung auf arbeitsmarktwirksame Folgen, also auf Arbeitsplätze, nicht möglich ist, weil die Tätigkeiten sehr unterschiedlich sind und weil die Konzentration der Tätigkeiten sehr unterschiedlich ist.
    Statistische Daten über die Nebentätigkeiten bei den Kommunen fehlen völlig, und gerade da liegt der eigentliche Stein des Anstoßes, wie man immer wieder hört, nämlich die Nebentätigkeit bei Bau- und Katasterämtern, und dabei nicht nur bei den Beamten, sondern auch durch Angestellte im kommunalen Bereich.
    Der Gesetzentwurf, den wir eingebracht haben und der insofern mit beiden Seiten übereinstimmt, übernimmt Regelungen, die bisher weitgehend im Bundesbeamtenrecht schon gelten, in das Beamtenrechtsrahmengesetz. Das ist der wirklich neue Punkt. Das heißt, daß die bisher allgemeine Formel, daß die Länder die Nebentätigkeiten ihrer Beamten gesetzlich zu regeln haben, nun durch eine Reihe von Grundzügen ersetzt wird, die Sie, Herr Doss, dargestellt haben, also vorherige Genehmigung, Verbot der übermäßigen Beanspruchung der Arbeitskraft, absoluter Vorrang der dienstlichen Pflichten, Nebentätigkeit nur außerhalb der Arbeitszeit, Entgelt bei der Inanspruchnahme öffentlicher Einrichtungen und — das halte ich auch für wichtig — Einbeziehung der Ruhestandsbeamten, die Bezüge bekommen, innerhalb der ersten drei Jahre nach ihrem Ausscheiden. Die SPD sagt: innerhalb der ersten fünf Jahre. Das sind also Regelungen, die etwa der Karenzklausel in der gewerblichen Wirtschaft entsprechen.
    Wir halten diesen Vorschlag, diese Regelung für gerecht, für zumutbar und in der Tat für hilfreich. Wir hoffen, daß damit die Diskussion über die Nebentätigkeiten abgeschlossen werden kann, da es eine faire Regelung ist, die die Entfaltung des einzelnen Mitarbeiters im öffentlichen Dienst nicht über Gebühr beschneidet, aber den Wettbewerb, insbesondere zu den freien Berufen, in fairer Weise regelt.

    (Beifall bei der FDP)

    Wir denken, daß damit nicht nur den wirtschaftlichen Interessen des gewerblichen Mittelstandes und der freien Berufe gedient ist, sondern daß damit im Ergebnis auch das Ansehen des öffentlichen Dienstes gestärkt wird.
    Wir werden den Gesetzentwurf zügig beraten, uns jedenfalls darum bemühen. Wir wissen, daß die Wirkung dieses Gesetzes in der Wirklichkeit von den Entscheidungen der Dienstvorgesetzten abhängt, die auch heute zu einem Teil die Möglichkeiten des geltenden Rechtes nicht ausgeschöpft haben. Man muß also an die Dienstvorgesetzten appellieren, daß sie die Absichten dieses Gesetzentwurfes aufnehmen und daß sie auch im Interesse des öffentlichen Dienstes dazu beitragen, daß die Absichten dieser Gesetze in der Welt der Tatsachen verwirklicht werden.
    Schließlich möchten wir an den Innenminister appellieren, daß er sich darum bemüht, uns nach einer gewissen Zeit der Erprobung dieses Gesetzes Zahlen vorzulegen, damit man mal sieht, wie das in der Wirklichkeit eigentlich aussieht. Man sollte nicht nur Zahlen des Bundes heranziehen, denn es kann kein Teufelswerk sein, auch Zahlen der Länder und insbesondere Zahlen der Kommunen zu bekommen.

    (Beifall bei der FDP)

    Man sollte also die kommunalen Spitzenverbände bitten — auch diese haben immer viele Wünsche, auch statistischer Art —, dazu beizutragen, daß wir endlich mal aus dem Zustand des Herumruderns im Nebel herauskommen und klare Fakten bekommen, damit diese Diskussion weniger emotional geführt wird, als es leider häufig der Fall war.
    In diesem Sinne stimmen wir der Überweisung an die Ausschüsse zu.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich schließe die Aussprache.
Der Ältestenrat schlägt die Überweisung der Gesetzentwürfe auf den Drucksachen 10/1034 und



Vizepräsident Westphal
10/1319 an die in der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse und darüber hinaus zur Mitberatung auch an den Ausschuß für Bildung und Wissenschaft vor. Sind Sie mit den Überweisungsvorschlägen einverstanden? — Ich sehe und höre keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.
Ich rufe Punkt 8 der Tagesordnung auf:
Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Kampf gegen staatlich sanktionierten Mord
— Drucksache 10/978 —
Überweisungsvorschlag des Ältestenrates:
Auswärtiger Ausschuß (federführend) Rechtsausschuß
Meine Damen und Herren, der Ältestenrat hat für die Aussprache eine Runde vereinbart. — Auch dazu ist kein Widerspruch zu erkennen. Dann ist das so beschlossen.
Wird das Wort zur Begründung gewünscht? — Das ist nicht der Fall. Dann eröffne ich die Aussprache.
Wenn ich richtig sehe, ist der mir hier nicht als Redner gemeldete Herr Duve der erste Redner.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Freimut Duve


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Mein Selbstbewußtsein wird nicht getrübt, auch wenn ich nicht gemeldet bin.

    (Dr. Rose [CDU/CSU]: Richtig, Herr Duve!)

    Lassen Sie mich mit einer kleinen Geschichte beginnen, die sich vor zwei Jahren und drei Monaten zugetragen hat. Wir Abgeordneten des Deutschen Bundestages befanden uns damals im Urlaub.
    Am 17. Juli 1982 treffen in der landwirtschaftlichen Kooperative San Francisco etwa 600 Soldaten ein. San Francisco liegt im guatemaltekisch-mexikanischen Grenzbezirk Huehuetenango. Es ist etwa 11 Uhr vormittags. Zuerst wurden die Männer des Dorfes zusammengerufen, dann die Frauen aus den Häusern geholt. Im kleinen Gerichtsgebäude des Dorfes werden die Männer, in der kleinen Kirche die Frauen eingeschlossen. Beide Gebäude stehen 20 m voneinander entfernt. Einige Stunden später werden die Frauen mit Maschinengewehrsalven aus der Kirche gejagt, zurück in die Häuser, und dort werden sie mit Messern niedergemetzelt. Nach der dann folgenden Plünderung der Häuser werden die Kinder, die in der Kirche zurückgeblieben waren, ebenfalls ermordet. Später am Nachmittag werden die Männer erschossen. Gegen 17.30 Uhr an jenem 17. Juli 1982, an dem wir uns in den Ferien befanden, war alles vorbei. Von den 305 Bewohnern San Franciscos hatten drei überlebt, weil sie nachts unter dem Leichenberg herauskriechen konnten. Alle Namen und Ereignisse sind sorgsam von dem Jesuitenpater Ricardo Falla in dieser Dokumentation, die von Schweizer Katholiken zusammengestellt wurde, dokumentiert. Er hatte die drei Überlebenden tagelang befragt und hat in der Dokumentation auch sehr eingehend und sehr eindrucksvoll die Art der Befragung und die Art der Erschütterung dieser drei Überlebenden dargestellt.
    Meine Damen und Herren, dieses bestialische Oradour der 80er Jahre ist kein Einzelfall. Zwischen dem 23. März und dem 6. August 1982 sind im Norden Guatemalas die Bewohner von mindestens 22 Dörfern in ähnlicher Weise von Soldaten der Regierungsarmee umgebracht worden. Und natürlich ist Guatemala kein Einzelfall.
    Hier eine Zeugenaussage aus dem Iran:
    Ende 1982 marschierten Regierungstruppen in das Dorf Sartschenar. Dem Beschießen der Häuser sind sechs Männer zwischen 15 und 80 Jahren zum Opfer gefallen. Bei einem zweiten Angriff wurden die Bewohner in der Moschee zusammengetrieben. Es kamen dann sieben Männer im Alter von 12 bis 90 Jahren ums Leben.
    Ich habe diese beiden Beispiele aus einer Fülle von Vorfällen herausgegriffen, die amnesty international dokumentiert hat. Ich freue mich sehr, daß der Generalsekretär von amnesty international, Helmut Frenz, hier heute im Plenum anwesend ist, um dieser Debatte zu folgen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Amnesty hat 1982 eine Kampagne begonnen, mit der auf die von staatlichen Organen verübten oder direkt sanktionierten Morde hingewiesen wurde. — Ich habe gewußt, Herr Präsident, daß ich bei einem solchen Thema nicht unbedingt die Aufmerksamkeit aller Fraktionen auf das Thema lenken kann. Aber mir ist das Thema wichtig und nicht die Aufmerksamkeit einer Fraktion.
    Ein amnesty-Tribunal in Frankfurt hat in drei Ländern Einzelfälle untersucht. Ich zitiere aus dem Schlußdokument:
    Wo Regierungen, die verpflichtet sind, Garant und Schutz des Lebens ihrer Bürger zu sein, zu deren Mördern pervertieren, appellieren wir an die Parlamente und Regierungen der freiheitlichen Demokratie, Maßnahmen zur Ahndung und zur Ermittlung ... zu ergreifen.
    Die Einbringung des Antrags der SPD-Fraktion heute in die parlamentarische Beratung durch den Deutschen Bundestag ist ein solcher Schritt, wo die freiheitliche Demokratie den Menschenrechtsorganisationen und auch den Journalisten, die solche Fälle aufgreifen, helfen kann. Denn gerade Mitarbeiter von solchen Menschenrechtsorganisationen sind — etwa auf den Philippinen oder in Zentralamerika — vielfältigen Repressionen ausgesetzt. Ja, es sind viele von ihnen umgebracht worden. In manchen Ländern, etwa der Volksrepublik China oder Äthiopien, ist die Arbeit von Menschenrechtsorganisationen fast völlig unmöglich.
    Der Deutsche Bundestag und die Bundesregierung können natürlich nicht die tausendfältige Menschenquälerei anderer Regierungen beseitigen. Aber wir können und sollten nach meiner Überzeugung wesentlich mehr tun, als wir bisher getan haben. Wir sollten alle völkerrechtlich vereinbarten und gültigen Instrumente intensiv nutzen. Wir sollten unsere diplomatischen Vertretungen auffordern, den humanitären Organisationen dort beson-



    Duve
    dere Hilfestellung zu geben, wo es sich um Staaten handelt, die dem Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte beigetreten sind.
    Darüber hinaus ist es wohl unsere Pflicht, gerade auf jene Staaten, die sich trotz ihrer brutalen Mißachtung der Menschen- und Freiheitsrechte zynischerweise zum Westen zählen, einen besonderen Druck auszuüben. Auf keinen Fall darf die internationale Arbeit gegen staatlich sanktionierte Morde dem abgefeimten Muster der gegenseitigen Aufrechnung zum Opfer fallen: Redest du von Guatemala, rede ich von Äthiopien; schweigst du über Uruguay, dann brauche ich über Afghanistan gar nichts mehr zu sagen.
    Das Völkerrecht und seine verwundbaren Institutionen gehen zwar von der Nichteinmischung in innere Angelegenheiten aus. Aber die Charta der Menschenrechte hat den Schutz des Menschenlebens und die Verpflichtung zu rechtsstaatlichen Verfahren zu einer Angelegenheit der Völkergemeinschaft gemacht. Wenn die parlamentarischen Demokratien hier nicht voranschreiten und staatlichen Terror bekämpfen — wer sollte es sonst denn wohl auf dieser Welt tun?

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Die Brüchigkeit und Verwundbarkeit der internationalen Beziehungen drückt sich auch darin aus, daß wir Regierungen und Regierungsvertreter häufig anerkennen müssen und mit ihnen verkehren, von denen wir wissen, daß sie für staatliche Morde selber direkt verantwortlich sind oder waren. Ich sehe es als ein ermutigendes Zeichen, daß immer häufiger Bürger dagegen protestieren, wenn Mordgesellen auf internationalem Parkett Honorigkeit zugestanden wird.
    Niemand hier im Hause wird die notwendigen, völkerrechtlich und realpolitisch richtigen sinnvollen Institutionen der internationalen Beziehungen mißachten. Ich will ein Beispiel geben. Es war zweifellos unvermeidlich, daß Großbritannien den Mord an seiner Polizistin vor der libyschen Botschaft dadurch ungeahndet ließ, daß es den diplomatischen Status des Mörders ausdrücklich anerkennen mußte. Auch diesen Tod auf dem St.-James-Square werden wir in die Liste der schrecklichen staatlich sanktionierten Morde aufnehmen müssen.
    Wir fordern in unserem Antrag die Bundesregierung auf — erstens —, erneut auf die Gründung eines Internationalen Menschenrechtsgerichtshofs zu drängen. Zweitens erwarten wir, daß das Fakultativprotokoll zum Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte vom 19. Dezember 1966, mit dem die Individualbeschwerde geregelt werden soll, dem Deutschen Bundestag zur Ratifizierung vorgelegt wird.

    (Bindig [SPD]: Das wird Zeit!)

    — Das wird Zeit, bei Gott. Es sind seit 1966 nun wirklich viele Jahre vergangen. Wir fordern die Bundesregierung schließlich auf, Ihrerseits zur Aufklärung von Fällen des staatlich sanktionierten Mordes beizutragen.
    An diese Forderung knüpft sich eine ganze Reihe denkbarer konkreter Maßnahmen, die sicherlich Gegenstand der Ausschußberatungen sein sollen. Vor allem aber gehört dazu, daß wir die hervorragende Aufklärungsarbeit eben jener vielen einzelnen Journalisten und Menschenrechtsorganisationen ernst nehmen, aufgreifen und überprüfen. Deshalb fordere ich jetzt schon von dieser Stelle unsere Botschafter, unsere Konsuln auf: Verstärken Sie Ihre Wachsamkeit und Aufmerksamkeit, wenn in Bedrängnis geratene Bürger zu Ihnen kommen und über staatlichen Terror berichten! Sie — hier richte ich mich an unsere Auslandsvertretungen — dürfen keine einzige Gedankensekunde zum Komplizen jener Leute werden, mit denen zu verkehren Ihr Amt Sie häufig zwingt. Gehen Sie im Rahmen Ihrer Möglichkeiten unmittelbar den Berichten nach, gewähren Sie Verfolgten Schutz. Das Auswärtige Amt ist vertreten; insofern ist mein Appell unmittelbar beim Herrn Staatsminister angekommen.
    Ich weiß, daß vieles von dem, was ich hier erwähne, häufig geschieht und nicht immer an die große Glocke gehört. Ich weiß aber auch, daß es fatale Unterlassungen gegeben hat und immer wieder gibt, in der Vergangenheit, in der Gegenwart. So wurden etwa die Schreie der Madres der Verschwundenen von Buenos Aires bei uns erst wirklich gehört, nachdem sie jahrelang einsam und ohne von unseren Vertretungen wirklich ernstgenommen zu werden, demonstriert hatten.

    (Beifall bei der SPD und bei den GRÜNEN)

    Ich erinnere an die Bitterkeit von Professor Käsemann, dessen Tochter umgebracht worden ist. Sind unsere Hände wirklich immer so gebunden gewesen und immer so gebunden, wie uns immer wieder gesagt wird?

    (Frau Nickels [GRÜNE]: Wirtschaft geht vor Menschlichkeit!)

    Wir alle machen uns mit strafbar, wenn wir den geringen Spielraum, den wir haben, nicht nutzen. Wo Hände angeblich gebunden sind, da dürfen Augen nicht verschlossen, Ohren nicht verstopft sein.
    Ich zitiere noch einmal aus dem Schlußdokument des Amnesty-Tribunals: „Das häufig vorgebrachte Argument der betreffenden Staaten, sich nicht in ihre inneren Angelegenheiten einzumischen, hat bei staatlichem Mord keine Rechtsgültigkeit." Diese Aussage sollten wir unseren auswärtigen Vertretungen immer wieder klar und deutlich machen. Ich hoffe, daß wir zu einer solchen Entschließung hier im Bundestag kommen.
    Hannah Arendt hat warnend beschrieben, wie es erklärte Absicht der Außenpolitik Hitlers war, das internationale Bewußtsein von den Menschenrechten zu zerstören. Es gelang, so schreibt sie in „Elemente totalitärer Herrschaft", am Modell einer unerhörten Not für unschuldige Menschen darzulegen, daß solche Dinge wie unveräußerbare Menschenrechte bloßes Geschwätz und daß die Proteste der Demokratien nur Heuchelei seien. Und sie stellte damals resignierend fest: „Das bloße Wort Menschenrechte wurde überall und für jedermann, in



    Duve
    totalitären und demokratischen Ländern, für Opfer, Verfolger und Betrachter gleichermaßen, zum Inbegriff eines heuchlerischen oder schwachsinnigen Idealismus." Es liegt an uns, dieser 1951 getroffenen Feststellung endlich eine andere Wirklichkeit entgegenzustellen. Es liegt an uns, ob Hannah Arendt recht behält mit ihrer Angst, der Staatsterrorismus könnte sich weltweit des Bewußtseins der Bürger bemächtigen, so daß humanitäre Solidarität im wachsenden Zynismus erstickt.
    Nein, wir müssen staatlich sanktionierten Mord auch da anprangern, wo mit den staatlichen Mördern Interessenverflechtungen bestehen,

    (Beifall bei der SPD)

    die der einzelne Abgeordnete nicht aufheben kann. Demokratische Souveränität, meine Damen und Herren, mißt sich daran, wie stark wir sind, uns dort, wo Regierungen ihre Bürger umbringen, über wirtschaftliche, auch über unsere wirtschaftlichen und politischen Interessen hinwegzusetzen. Ein solches Verhalten setzt Realpolitik nicht außer Kraft, sondern schafft erst die nach Verfassung und Völkerrecht für die Demokratie einzig denkbare Legitimation für Realpolitik.
    Ich danke für die Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der SPD und bei den GRÜNEN)