Plenarprotokoll 10/66
Deutscher Bundestag
Stenographischer Bericht
66. Sitzung
Bonn, Mittwoch, den 11. April 1984
Inhalt:
Fragestunde
— Drucksache 10/1253 vom 6. April 1984 —
Schwierigkeiten junger DDR-Zuwanderer beim Zugang zum Medizinstudium nach Einführung des besonderen Auswahlverfahrens und bei der Förderung nach dem BAföG
MdlAnfr 1, 2 06.04.84 Drs 10/1253 Kuhlwein SPD
Antw PStSekr Pfeifer BMBW . . . . 4619B, D,
4620A, B, C, D, 4621A, B, C, D, 4622A, B
ZusFr Kuhlwein SPD 4619D, 4621A, B
ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . . 4620A,
4622 A
ZusFr Frau Odendahl SPD . . . . 4620B, 4621 B
ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 4620C,
4621 C
ZusFr Stahl (Kempen) SPD 4621 D
Verringerung der Arbeitslosenzahl durch Einführung flexibler Arbeitszeiten
MdlAnfr 5 06.04.84 Drs 10/1253 Kirschner SPD
Antw PStSekr Höpfinger BMA . . . . 4622C, D,
4623A, B, C
ZusFr Kirschner SPD 4622D, 4623 A
ZusFr Schreiner SPD 4623 B
ZusFr Keller CDU/CSU 4623 B
ZusFr Stahl (Kempen) SPD 4623 C
Umfang der an die Firmen Siemens und Standard Elektrik Lorenz vergebenen Aufträge zur Digitalisierung des Fernsprechnetzes; Kosten pro Fernsprechanschluß
MdlAnfr 6 06.04.84 Drs 10/1253 Frau Reetz GRÜNE
Antw PStSekr Rawe BMP . . . . 4623D, 4624A
ZusFr Frau Reetz GRÜNE 4624 A
Kriterien für die Genehmigung von Freistemplern durch die Bundespost und Herausgabe einer Sonderbriefmarke zum Thema Kriegsdienstverweigerung
MdlAnfr 7 06.04.84 Drs 10/1253 Frau Reetz GRÜNE
Antw PStSekr Rawe BMP 4624B, C, D,
4625A, B
ZusFr Frau Reetz GRÜNE 4624 C
ZusFr Stahl (Kempen) SPD 4624 D
ZusFr Catenhusen SPD 4624 D
ZusFr Schreiner SPD 4625 A
Forschungsförderung auf dem Gebiet der Akupunktur
MdlAnfr 8 06.04.84 Drs 10/1253 Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU
Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . 4625B, C, D,
4626 A
ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 4625C, D
ZusFr Zander SPD 4625 D
Entwicklung und Finanzierung eines Nachfolgeprojekts zum SNR 300
MdlAnfr 9, 10 06.04.84 Drs 10/1253 Dr. Steger SPD
Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . 4626A, B, C, D
4627A, B, C, D
ZusFr Dr. Steger SPD 4626A, B, D,
4627 A
ZusFr Stahl (Kempen) SPD . . 4626B, 4627A
ZusFr Catenhusen SPD 4626 C, 4627 B
ZusFr Fischer (Homburg) SPD 4627 C
ZusFr Vahlberg SPD 4627 C
ZusFr Frau Reetz GRÜNE 4627 D
Belgische und niederländische Beteiligung an den Mehrkosten des SNR 300
MdlAnfr 11 06.04.84 Drs 10/1253 Catenhusen SPD
Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . 4627 D,
4628A, B
ZusFr Catenhusen SPD 4628 A
ZusFr Stahl (Kempen) SPD 4628 A
ZusFr Dr. Steger SPD 4628 B
Empfehlungen der OECD in ihrer Studie „Biotechnology. International trends and perspectives" zu Biotechnologie-Entwicklungen
MdlAnfr 12 06.04.84 Drs 10/1253 Catenhusen SPD
Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . 4628B, D
ZusFr Catenhusen SPD 4628C, D
Rolle des Nachfolgeprojekts zum SNR 300 in der internationalen Vereinbarung über die Brütertechnologie vom 10. Januar 1984; internationale Arbeitsaufteilung, insbesondere Aufgabe der Bundesrepublik Deutschland
MdlAnfr 13, 14 06.04.84 Drs 10/1253 Stahl (Kempen) SPD
Antw PStSekr Dr. Probst BMFT 4629A, B, C, D,
4630A, B, C, D, 4631A
ZusFr Stahl (Kempen) SPD . . . . 4629 B, C, D
ZusFr Dr. Steger SPD 4629D, 4630 A
ZusFr Catenhusen SPD 4630 B, C
ZusFr Frau Reetz GRÜNE 4630 C
ZusFr Zander SPD 4630 D
ZusFr Vahlberg SPD 4630 D
ZusFr Stiegler SPD 4631 A
Widersprüchliche Aussagen zur Finanzierung des Nachfolgeprojekts zum SNR 300
MdlAnfr 15, 16 06.04.84 Drs 10/1253 Fischer (Homburg) SPD
Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . 4631B, C, D,
4632A, B, C, D, 4633A, B
ZusFr Fischer (Homburg) SPD . . 4631B, 4632C
ZusFr Stahl (Kempen) SPD . . . 4631C, 4632 D
ZusFr Dr. Steger SPD 4631D, 4633A
ZusFr Catenhusen SPD 4632A, 4633 B
ZusFr Vahlberg SPD 4632 B
Aufteilung der Mittel für die Förderung des SNR 300; Betriebskostenrisiko und Abschluß eines Risikobeteiligungsvertrags
MdlAnfr 17, 18 06.04.84 Drs 10/1253 Zander SPD
Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . 4633C, D,
4634A, B, C, D, 4635A, B
ZusFr Zander SPD 4633C, D, 4634 C
ZusFr Dr. Steger SPD 4633 D, 4634 D
ZusFr Stahl (Kempen) SPD 4634A, D
ZusFr Catenhusen SPD 4634B, 4635 A
ZusFr Frau Reetz GRÜNE 4635A
Kontakte Schweizerischer rechtsradikaler Gruppen zu neonazistischen Organisationen in Europa; Unterbindung dieser Kontakte angesichts der Flucht Michael Kühnens in die Schweiz
MdlAnfr 29, 30 06.04.84 Drs 10/1253 Sielaff SPD
Antw PStSekr Spranger BMI . . . . 4635B, C, D,
4636 A
ZusFr Sielaff SPD 4635C, D
Reaktion eines Bundesbediensteten in einem Leserbrief auf die Meinungsäußerung eines Bundestagsabgeordneten
MdlAnfr 31 06.04.84 Drs 10/1253 Peter (Kassel) SPD
Antw PStSekr Spranger BMI . . . . 4636A, B, C
ZusFr Peter (Kassel) SPD 4636 B, C
ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 4636 C
ZusFr Müntefering SPD 4636 C
Nächste Sitzung 4636 D
Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 66. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. April 1984 III
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten . 4637* A
Anlage 2
Stand des Genehmigungsverfahrens für den SNR 300; Kriterien für die öffentliche Erörterung von Teil- und Zusatzgenehmigungen
MdlAnfr 34, 35 06.04.84 Drs 10/1253 Vosen SPD
SchrAntw PStSekr Spranger BMI . . . 4637* B
Anlage 3
Belastung der Elbe durch die DDR und die CSSR; Teilnahme der DDR an der Nordseeschutzkonferenz
MdlAnfr 37, 38 06.04.84 Drs 10/1253 Austermann CDU/CSU
SchrAntw PStSekr Spranger BMI . . . 4637* D
Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 66. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. April 1984 4619
66. Sitzung
Bonn, den 11. April 1984
Beginn: 13.00 Uhr
Berichtigung
61. Sitzung, S. 4287 C: In der 7. Zeile ist statt „70 % des Arbeitslosengeldes" zu lesen: „70 % des Nettolohns".
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten
Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich
Dr. Ahrens* 13. 4.
Bamberg 13. 4.
Beckmann* 11. 4.
Dr. Blank 13. 4.
Brandt 13. 4.
Braun 13. 4.
Duve 12. 4.
Dr. Enders* 13. 4.
Engelsberger 13. 4.
Dr. Faltlhauser 13. 4.
Haar 13. 4.
Hauser (Esslingen) 12. 4.
Hedrich 11. 4.
Dr. Holtz* 13. 4.
Kittelmann* 13. 4.
Klein (München) 13. 4.
Frau Krone-Appuhn 13. 4.
Lennartz 12. 4.
Frau Luuk 13. 4.
Möllemann 13. 4.
Dr. Müller** 12. 4.
Offergeld 13. 4.
Dr. Pohlmeier* 12. 4.
Polkehn 13. 4.
Porzner 13. 4.
Frau Roitzsch (Quickborn) 13. 4.
Dr. Rumpf* 13. 4.
Schluckebier* 11. 4.
Schmidt (Wattenscheid) 11. 4.
Schulte (Unna) 11. 4.
Frau Simonis** 12. 4.
Dr. Freiherr Spies von Büllesheim* 13. 4.
Dr. Stark (Nürtingen) 13. 4.
Dr. Stoltenberg 12. 4.
Uldall 13. 4.
Dr. Unland* 13. 4.
Voigt (Sonthofen) 13. 4.
Frau Dr. Vollmer 13. 4.
Vosen 11. 4.
Weiskirch (Olpe) 13. 4.
Frau Will-Feld 13. 4.
* für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
Anlage 2
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Spranger auf die Fragen des Abgeordneten Vosen (SPD) (Drucksache 10/ 1253 Fragen 34 und 35):
Wie ist der Stand des Genehmigungsverfahrens für den SNR 300 und welche Teil- und Zusatzgenehmigungen werden gerichtlich angefochten?
Anlagen zum Stenographischen Bericht
Welche Teil- und Zusatzgenehmigungen für den SNR 300 werden oder müssen einen öffentlichen Erörterungstermin durchlaufen, und welche Kriterien sind hierfür entscheidend?
Zu Frage 34:
Mit den vorliegenden atomrechtlichen Teilerrichtungsgenehmigungen 7/1 bis 7/5 ist die Errichtung des SNR 300 im wesentlichen genehmigt.
Beantragt sind derzeit noch einige Änderungen an der Anlage sowie Maßnahmen zur Anlagensicherung, über welche in Ergänzungen zur Teilerrichtungsgenehmigung 7/4 entschieden werden soll.
Vor einer Genehmigung zur Inbetriebnahme steht weiterhin noch die Genehmigung zur Einlagerung der Brennelemente aus.
Folgende Genehmigungen sind gerichtlich angefochten: Beim Oberverwaltungsgericht Münster als Berufungsinstanz die 1. Teilerrichtungsgenehmigung aus dem Jahre 1972.
Beim Verwaltungsgericht Düsseldorf die 3., 4. und 5. Teilerrichtungsgenehmigung, vier Ergänzungsgenehmigungen zur 2. TEG, je 1 Ergänzungsgenehmigung zur 3. TEG und zur 4. TEG sowie die nach dem BImSchG erteilte Genehmigung für den Kühlturm.
Zu Frage 35:
Der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen als atomrechtliche Genehmigungsbehörde hat mit Schreiben vom 22. März 1984 den Bundesminister des Innern, der die Bundesaufsicht über die atomrechtlichen Genehmigungsverfahren führt, mitgeteilt, bezüglich der beantragten Änderung des Kerns eine freiwillige Öffentlichkeitsbeteiligung durchzuführen.
Zwischen dem Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales und dem Bundesminister des Innern besteht Übereinstimmung, daß in bezug auf die geänderte Kernversion des SNR 300 eine zusätzliche Öffentlichkeitsbeteiligung für das weitere Genehmigungsverfahren aus Rechtsgründen nicht zwingend geboten, sondern freiwillig ist und die Entscheidung, ob eine Öffentlichkeitsbeteiligung stattfinden soll, von der Genehmigungsbehörde im Rahmen ihres pflichtgemäßen Ermessens zu treffen ist.
Anlage 3
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Spranger auf die Fragen des Abgeordneten Austermann (CDU/CSU) (Drucksache 10/1253 Fragen 37 und 38):
Hat die Bundesregierung nach den bisherigen Expertengesprächen mit der „DDR" über die Sanierung der Elbe Kenntnis über Art, Herkunft und Umfang der Belastungen durch die DDR und die CSSR?
4638* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 66. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. April 1984
Hält die Bundesregierung eine Einladung an die „DDR" (als einen der Hauptverursacher der Elbverschmutzung und der damit zusammenhängenden Folgen für die Gewässerqualität der Nordsee) zur „Nordseeschutzkonferenz" für sinnvoll, und wenn nein, warum nicht?
Zu Frage 37:
Der Bundesregierung sind die Abwässer, die in der DDR und CSSR in die Elbe eingeleitet werden, nach Art, Menge und Herkunft im einzelnen nicht bekannt. Die laufenden Expertengespräche mit der DDR werden auch dazu dienen, Einzelheiten über solche Belastungen zu erfahren, durch die im Unterlauf der Elbe Schäden zu erwarten sind. Im übrigen strebt die Bundesregierung an, die drängenden Umweltprobleme mit den östlichen Nachbarn einvernehmlich zu lösen. Hinzu gehören auch sondierende Gespräche auf Expertenebene, um die die Bundesregierung bemüht ist.
Zu Frage 38:
Zur Internationalen Nordseeschutz-Konferenz auf Ministerebene am 31. Oktober und 1. November 1984 hat die Bundesregierung als Teilnehmer die Nordseeanrainer-Staaten Belgien, Dänemark, Niederlande, Frankreich, Norwegen, Schweden und Vereinigtes Königreich sowie im Hinblick auf eigene Zuständigkeiten die Kommission der Europäischen Gemeinschaften eingeladen. Wegen der internationalen Verknüpfung sollen als Beobachter die übrigen Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften sowie Vertragspartner der Meeresschutzübereinkommen von Oslo und Paris teilnehmen.
Die spezifischen Probleme für die Nordsee, die sich aus der Verschmutzung der Elbe durch die DDR ergeben können, werden in bilateralen Gesprächen zwischen Experten aus der Bundesrepublik Deutschland und der DDR behandelt.