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    Plenarprotokoll 10/61 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 61. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 29. März 1984 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 4281 A Absetzung der Punkte 16 und 24 von der Tagesordnung 4283D, 4401A Begrüßung des Präsidenten der Nationalversammlung der Republik Frankreich und seiner Begleitung 4281 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erleichterung des Übergangs vom Arbeitsleben in den Ruhestand — Drucksachen 10/880, 10/985 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/1175 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/1197 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Zuschüsse zum tariflichen Vorruhestandsgeld (Vorruhestandsgeldgesetz) — Drucksache 10/122 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/1175 — Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 10/1198 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des Rechts der Arbeitsförderung und der gesetzlichen Rentenversicherung an die Einführung von Vorruhestandsleistungen — Drucksachen 10/893, 10/965 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/1176 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/1199 — Heyenn SPD 4282B, 4290 D Cronenberg (Arnsberg) FDP . . 4283 B, 4294 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 4283 D Stratmann GRÜNE 4288 A von der Wiesche SPD 4297 C Kolb CDU/CSU 4299 D Peter (Kassel) SPD 4304 A Hinsken CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 4306 D Namentliche Abstimmungen . . . 4308A, 4310C Zweite Beratung des von den Abgeordneten Frau Fuchs (Köln), Buschfort, Egert, Glombig, Lutz, Dreßler, Heyenn, Kirschner, Peter (Kassel), Reimann, Schreiner, Frau Steinhauer, Urbaniak, Weinhofer, von der Wiesche und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Arbeitszeitgesetzes — Drucksache 10/121 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 61. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. März 1984 Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/1177 — Lutz SPD 4312 B Hartmann CDU/CSU 4314C Hoss GRÜNE 4317 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 4319 B Schreiner SPD 4320 C Vizepräsident Frau Renger 4322 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 4322 D Beratung des Agrarberichts 1984 der Bundesregierung — Drucksachen 10/980, 10/981 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Vollmer und der Fraktion DIE GRÜNEN Einführung der offenen Deklaration (Änderung der Futtermittelverordnung) — Drucksache 10/1053 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Bard und der Fraktion DIE GRÜNEN Ergänzungsbedürftigkeit rahmenrechtlicher Vorschriften des Bundesjagdgesetzes zum Schutz der Waldfunktionen vor Schäden durch Schalenwild — Drucksache 10/1054 — Dr. Schmidt (Gellersen) SPD 4341A Susset CDU/CSU 4344 B Frau Dr. Vollmer GRÜNE 4348 D Paintner FDP 4352 B Müller (Schweinfurt) SPD 4355 C Brunner CDU/CSU 4360 D Bredehorn FDP 4363 B Frau Dr. Bard GRÜNE 4366 B Handlos fraktionslos 4367 C Frau Weyel SPD 4368 D Eigen CDU/CSU 4371C Ertl FDP 4374 B Schartz (Trier) CDU/CSU 4376 B Oostergetelo SPD 4378 C Michels CDU/CSU 4382 A Kiechle, Bundesminister BML 4384 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die dreizehnte Anpassung der Leistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz (Dreizehntes Anpassungsgesetz-KOV) — Drucksache 10/1149 — Louven CDU/CSU 4388 D Frau Steinhauer SPD 4389 D Eimer (Fürth) FDP 4391 C Beratung des Antrags des Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN Einstellung der Bauarbeiten am RheinMain- Donau- Kanal — Drucksache 10/1110 — Drabiniok GRÜNE 4392 C Dr. Jobst CDU/CSU 4394 B Bamberg SPD 4396 A Hoffie FDP 4398 A Beratung des Vierten Berichts des Auswärtigen Amtes über den Stand der Reform des Auswärtigen Dienstes — Drucksache 10/882 — 4400A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 27. Januar 1983 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Paraguay zur Vermeidung der Doppelbesteuerung der Einkünfte aus dem Betrieb internationaler Luftverkehrsdienste — Drucksache 10/834 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/1058 — 4400 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 27. April 1983 zur Änderung des Vertrags vom 31. Mai 1967 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich über zoll- und paßrechtliche Fragen, die sich an der deutsch-österreichischen Grenze bei Staustufen und Grenzbrücken ergeben — Drucksache 10/1067 — 4400C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Titels III der Gewerbeordnung und anderer gewerberechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/1125 — 4400 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 31. Januar 1983 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Großherzogtum Luxemburg über den Bau und die Unterhaltung einer Grenzbrücke über die Sauer zwischen den Gemeinden Langsur und Mertert — Drucksache 10/1081 — 4400 D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 61. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. März 1984 III Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 15. Juli 1982 zur Gründung der Europäischen Fernmeldesatellitenorganisation „EUTELSAT" — Drucksachen 10/1082, 10/1147 — . . . 4400 D Beratung der Übersicht 6 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/1123 — 4401A Beratung der Sammelübersicht 27 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1124 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 28 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1127 — 4401 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Fünfundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung — Drucksachen 10/813, 10/1046 — . . . 4401 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Neunundachtzigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — Drucksachen 10/853, 10/1047 — . . . 4401 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 2/84 — Zollkontingent 1984 für Bananen) — Drucksachen 10/820, 10/1048 — . . . 4401 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Sechste Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 69/169/ EWG zur Harmonisierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften über die Befreiung von den Umsatzsteuern und Sonderverbrauchsteuern bei der Einfuhr im grenzüberschreitenden Reiseverkehr — Drucksachen 10/873 Nr. 23, 10/1043 — 4401 D Beratung des Antrags des Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN Zivil-militärisches Flugsicherungskonzept in Sobernheim — Drucksache 10/1185 — 4401 D Fragestunde — Drucksache 10/1171 vom 23. März 1984 — Überprüfung der Arbeits- und Geschäftsabläufe im Bundeskanzleramt durch den Bundesrechnungshof MdlAnfr 1, 2 23.03.84 Drs 10/1171 Schröder (Hannover) SPD Antw StSekr Dr. Schreckenberger BK . 4325D, 4326 A, B, C, D, 4327A, B ZusFr Schröder (Hannover) SPD . . 4326 B, C, D, 4327A, 4325 D Verbesserung der Haftbedingungen und des Rechtsschutzes für den wegen Schmuggels in der Türkei verhafteten Deutschen Rudolf Rautenberg MdlAnfr 41, 42 23.03.84 Drs 10/1171 Sauermilch GRÜNE Antw StMin Möllemann AA . 4327 B, D, 4328 A, B, C ZusFr Sauermilch GRÜNE . . 4327 C, D, 4328A, B ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 4328 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4328 C Menschenrechtsverletzungen der südafrikanischen Regierung seit 1978 durch illegale Internierung von mindestens 100 Frauen und Kindern in Namibia MdlAnfr 43 23.03.84 Drs 10/1171 Toetemeyer SPD Antw StMin Möllemann AA . . 4328D, 4329A, B ZusFr Toetemeyer SPD 4329A,B Verstärkte Bemühungen um eine Wiedervereinigung Deutschlands im Rahmen der EPZ; Referate für Völkerrecht in den einzelnen Ministerien MdlAnfr 44, 45 23.03.84 Drs 10/1171 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA . 4329B, 4330 A, B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU . . 4329D, 4330 A, B, C Zahl der aus politischen Gründen in der Tschechoslowakei inhaftierten Deutschen MdlAnfr 46 23.03.84 Drs 10/1171 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA . . . 4330D, 4331A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4331 A IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 61. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. März 1984 Zusagen der Bundesregierung für eine deutsche Fernsehstunde in Jordanien MdlAnfr 47 23.03.84 Drs 10/1171 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA . . . . 4331 A, B,C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4331B, C Ablehnung der Europäischen Tierschutzkonvention durch die Parlamentarische Versammlung; Einflußnahme der Bundesregierung auf das Ministerkomitee des Europarates in dieser Frage MdlAnfr 74, 75 23.03.84 Drs 10/1171 Antretter SPD Antw PStSekr Gallus BML . . 4331 D, 4332 A, B, C ZusFr Antretter SPD 4331D, 4332B, C Beurteilung des Carborain-Verfahrens zur Stärkung der Widerstandskraft von Pflanzen und Bäumen MdlAnfr 77 23.03.84 Drs 10/1171 Lattmann CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 4332C, D ZusFr Lattmann CDU/CSU 4332 D Kritik an der Förderung des Behindertensports MdlAnfr 78 23.03.84 Drs 10/1171 Amling SPD Antw PStSekr Vogt BMA 4333 A, B, C ZusFr Amling SPD 4333 B ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 4333 C ZusFr Frau Steinhauer SPD 4333 C Auswirkungen der Einschränkung von Freifahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Behindertensport MdlAnfr 79 23.03.84 Drs 10/1171 Amling SPD Antw PStSekr Vogt BMA . . . 4333D, 4334A, B ZusFr Amling SPD 4333 D ZusFr Frau Steinhauer SPD 4334A ZusFr Lutz SPD 4334 B Einschränkung der Berufsförderungsmaßnahmen angesichts der finanziellen Situation der Bundesanstalt für Arbeit MdlAnfr 80 23.03.84 Drs 10/1171 Frau Steinhauer SPD Antw PStSekr Vogt BMA . . 4334 C, D, 4335A,B ZusFr Frau Steinhauer SPD 4334C, D ZusFr Toetemeyer SPD 4335A ZusFr Keller CDU/CSU 4335A Einbeziehung flankierender Maßnahmen zur Unterstützung des Arbeitsmarktes in ein Arbeitsförderungsprogramm zur Verbesserung der Beschäftigung MdlAnfr 81 23.03.84 Drs 10/1171 Frau Steinhauer SPD Antw PStSekr Vogt BMA 4335 B, D, 4336 A, B, C, D, 4337 A,B,C ZusFr Frau Steinhauer SPD . . . 4335D, 4336 A ZusFr Lutz SPD 4336 B ZusFr Kirschner SPD 4336 C ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 4336 D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 4336 D ZusFr Dr. Ehmke (Bonn) SPD 4337 A ZusFr Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU . . . 4337 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 4337 C Inanspruchnahme der Rückkehrhilfe für ausländische Arbeitnehmer MdlAnfr 84 23.03.84 Drs 10/1171 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 4337 D ZusFr Kirschner SPD 4337 D Initiativen des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange der Behinderten auf Grund von Anregungen Behinderter im Zusammenhang mit den Haushaltsbegleitgesetzen MdlAnfr 85 23.03.84 Drs 10/1171 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA . . . . 4338 A, B, C, D, 4339 A, B, C, 4340 A, B, C ZusFr Kirschner SPD 4338 B ZusFr Lutz SPD 4338 C ZusFr Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . 4338 D ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 4339 A ZusFr Egert SPD 4339 A ZusFr Frau Steinhauer SPD 4339 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 4339 C ZusFr Keller CDU/CSU 4339 D ZusFr Dr. Jannsen GRÜNE 4340 A ZusFr Hettling SPD 4340 B ZusFr Kastning SPD 4340 B Nächste Sitzung 4402 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 4403*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 61. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. März 1984 V Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 4403* B Anlage 3 Geringster Anstieg des Wohnungsbaus seit 1949 entgegen den Ankündigungen des Bundesbauministers MdlAnfr 3 23.03.84 Drs 10/1171 Stockleben SPD SchrAntw PStSekr Dr. Jahn BMBau . . 4403* D Anlage 4 Verwendung von Granit bei Baumaßnahmen des Bundesverteidigungsministeriums MdlAnfr 8 23.03.84 Drs 10/1171 Dr. Rose CDU/CSU SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . 4404* B Anlage 5 Beauftragung von Wäschereien am Standort mit der Pflege der Wäsche von Wehrpflichtigen MdlAnfr 13, 14 23.03.84 Drs 10/1171 Frau Krone-Appuhn CDU/CSU SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . 4404* C Anlage 6 Benachteiligung von Soldaten auf Grund ihrer Zugehörigkeit zu den GRÜNEN; Überprüfung von Soldaten durch den MAD über die in der ZDv 2/30 genannten Gründe hinaus MdlAnfr 15, 16 23.03.84 Drs 10/1171 Schily GRÜNE SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . 4405*A Anlage 7 Streichung der Subvention für Sauerkirschen MdlAnfr 72, 73 23.03.84 Drs 10/1171 Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE SchrAntw PStSekr Gallus BML . . . . 4405* C Anlage 8 Unzureichende Bemessung der Mittel der Bundesanstalt für Arbeit zur individuellen Förderung der beruflichen Fortbildung und Umschulung gem. § 44 Abs. 2 a AFG; Auswirkungen auf die Meisterfortbildung und das Ausbildungsangebot MdlAnfr 82, 83 23.03.84 Drs 10/1171 Kuhlwein SPD SchrAntw PStSekr Vogt BMA 4405* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 61. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. März 1984 4281 61. Sitzung Bonn, den 29. März 1984 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 30. 3. Brosi 30. 3. Dr. von Bülow 29. 3. Buschbom 30. 3. Curdt 30. 3. Drabiniok 29. 3. Engelsberger 30. 3. Frau Fischer 30. 3. Gilges 29. 3. Dr. Götz 30. 3. Krizsan 29. 3. Lambinus 30. 3. Liedtke 29. 3. Frau Dr. Martiny-Glotz 29. 3. Dr. Müller* 30. 3. Müller (Düsseldorf) 29. 3. Niegel 30. 3. Offergeld 30. 3. Porzner 30. 3. Schmidt (Hamburg) 30. 3. Schmidt (München) 29. 3. Schmidt (Wattenscheid) 30. 3. Dr. Stark (Nürtingen) 30. 3. Vahlberg 30. 3. Dr. Warnke 30. 3. Weiskirch (Olpe) 30. 3. Wischnewski 30. 3. Würtz** 30. 3. Dr. Zimmermann 30. 3. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 16. März 1984 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 GG nicht zu stellen: Gesetz zum Internationalen Kakao-Übereinkommen von 1980 Gesetz zu dem Internationalen Kaffee-Übereinkommen von 1983 und zur Verlängerung des Internationalen Kaffee-Übereinkommens von 1976 Gesetz zur Änderung des Gesetzes über das Seelotswesen Gesetz zu dem Abkommen vom 7. Dezember 1982 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Ecuador zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen Der Präsident des Deutschen Bundestages hat gemäß § 80 Abs. 3 der Geschäftsordnung die nachstehenden Vorlagen überwiesen: Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über das Ergebnis der Verhandlungen mit den staatlichen sowjetischen Stellen über die Erfassung und Pflege Anlagen zum Stenographischen Bericht deutscher Kriegsgräber in der Sowjetunion (Drucksache 10/1019) zuständig: Auswärtiger Ausschuß (federführend) Unterrichtung durch den Bundesrat Entlastung der Bundesregierung wegen der Haushaltsrechnung und Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 1981 (Jahresrechnung 1981) (Drucksache 10/1069) zuständig: Haushaltsausschuß Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zu der Rolle und den Aufgaben der internationalen Finanzinstitutionen vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Lage auf den Finanzmärkten (Drucksache 10/ 1068) zuständig: Finanzausschuß (federführend) Ausschuß für Wirtschaft Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zur Schaffung eines europäischen Kapitalmarkts (Drucksache 10/1073) zuständig: Finanzausschuß (federführend) Ausschuß für Wirtschaft Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zur finanziellen Integration in der Gemeinschaft (Drucksache 10/1074 [neu]) zuständig: Finanzausschuß (federführend) Ausschuß für Wirtschaft Haushaltsausschuß Unterrichtung durch die Bundesregierung Kap. 60 04 Tit. 698 01 - Zahlungen nach dem Spar-Prämiengesetz - (Drucksache 10/1083) zuständig: Haushaltsausschuß Der Vorsitzende des Ausschusses für Verkehr hat mit Schreiben vom 19. März 1984 mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zu den Möglichkeiten für eine Gemeinschaftsbeihilfe zur Finanzierung einer festen Ärmelkanalverbindung (Drucksache 10/207) Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zu den Binnenwasserstraßen in Europa (Drucksache 10/358 Nr. 87) Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses hat mit Schreiben vom 22. März 1984 mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Mitteilung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften - Status Grönlands - (Drucksache 10/92 Nr. 22) Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mit Schreiben vom 26. März 1984 mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Beratung der nachstehenden EG-Vorlagen abgesehen hat: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über gemeinschaftliche Umweltaktionen (GUA) (Drucksache 10/358 Nr. 26) Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur Bekämpfung der Luftverunreinigung durch Industrieanlagen (Drucksache 10/92 Nr.71) Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Jahn auf die Frage des Abgeordneten Stockleben (SPD) (Drucksache 10/ 1171 Frage 3): 4404* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 61. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. März 1984 Treffen Meldungen des „Spiegel" vom 19. März 1984 zu (S. 132), wonach entgegen den Ankündigungen von Bundesbauminister Dr. Schneider im vergangenen Jahr am wenigsten Wohnungen seit 1949 gebaut worden sind? Nach dem vorläufigen Ergebnis der Wohnungsbaufertigstellungen sind im Jahre 1983 340 594 Wohnungen fertiggestellt worden. Seit 1949 mit damals 221 960 Fertigstellungen ist dies die niedrigste Fertigstellungsziffer. Dieses Ergebnis des Jahres 1983 beruht auf den ungünstigen Investitionsbedingungen der Jahre 1981 und 1982. In diesen Jahren lag die Fertigstellungsziffer mit 347 002 bzw. 365 462 nur geringfügig über dem Ergebnis des Jahres 1983. Das Ergebnis im Jahre 1983 wäre noch ungünstiger ausgefallen, wenn nicht Ende 1982 sofort die laufenden Konjunkturmaßnahmen eingeleitet worden wären. Es besteht deshalb auch — entgegen der Fragestellung — kein Widerspruch zu den Äußerungen von Bundesminister Dr. Schneider. Denn niemand konnte angesichts des allgemein bekannten Zeitbedarfs für die Bauabschnitte Planung, Genehmigung und Fertigstellung von Bauvorhaben erwarten, daß sich die Zusatzeffekte des Sofortprogramms vom Herbst 1982 bereits 1983 in den Fertigstellungen niederschlagen würden. Nach Verabschiedung des wohnungspolitischen Sofortprogramms und damit nach einer wesentlichen Verbesserung der staatlichen Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau hat Bundesminister Dr. Schneider die Erwartungen geäußert, daß die ergriffenen Maßnahmen zum Bau von zusätzlichen 70 000 bis 100 000 Wohnungen führen werden. Alle Anzeichen weisen darauf hin, daß sich diese Erwartung erfüllen wird. Bereits der hohe Bauübergang zum Jahresbeginn 1984 von 590 000 Wohnungen, die noch nicht fertiggestellt sind bzw. mit deren Bau noch nicht begonnen wurde, zeigt, daß sich die starke Zunahme der Baugenehmigungen im Jahre 1983 — knapp 420 000 gegenüber rd. 335 000 im Jahre 1984 entsprechend niederschlagen wird. Insgesamt bekräftigen die aktuellen Daten die Erwartung, daß 1984 mit einem weiteren Anstieg der realen Wohnungsbauinvestitionen zu rechnen ist und auch die Zahl der fertiggestellten Neubauwohnungen spürbar ansteigen wird. Ich halte eine Zahl von 400 000 Fertigstellungen in 1984 für durchaus realistisch. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Frage des Abgeordneten Dr. Rose (CDU/CSU) (Drucksache 10/1171 Frage 8): Beabsichtigt das Bundesverteidigungsministerium eine Aufhebung des Gebots, Baumaßnahmen ausschließlich mit Beton und keinesfalls mit Granitstein durchzuführen? Planung und Durchführung von Baumaßnahmen der Bundeswehr liegen in Verantwortung der Finanzbauverwaltungen der Länder; ihnen stehen dafür vom Bundesminister der Verteidigung herausgegebene „Baufachliche Richtlinien" für Planung und Ausführung zur Verfügung. Diese Richtlinien besagen nicht, daß bei den Bauvorhaben der Bundeswehr ausschließlich Beton und keinesfalls Granitsteine für Bordsteine und Straßen zu verwenden sind. Beim Straßenbau ist grundsätzlich als Zuschlagstoff Natursteinmaterial, also auch Granit zulässig. So wird z. B. gebrochenes Naturgestein als Zuschlagstoff beim Straßenoberbau und/oder als ungebundene Schottertragschicht verwandt. Pflasterdecken aus Natursteinen scheiden im allgemeinen nicht nur wegen der höheren Kosten, sondern auch wegen der Schäden durch Drehbewegungen von Kettenfahrzeugen aus. Bei Bordsteinen sind aus wirtschaftlichen Gründen für den Regelfall Betonbordsteine vorgesehen, da Granitbordsteine bei gleicher Nutzungsdauer etwa doppelt so teuer wie Betonbordsteine sind. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Fragen der Abgeordneten Frau Krone-Appuhn (CDU/CSU) (Drucksache 10/1171 Fragen 13 und 14): Trifft es zu, daß es eine Anordnung für die Standortverwaltungen gibt, aus der hervorgeht, daß für die Erledigung der Wäsche der Wehrpflichtigen der billigste Anbieter zu nehmen ist und aus diesem Grunde häufig vom Standort weit entfernte Wäschereien ausgewählt werden, was zu zeitlichen Verzögerungen führt? Wäre es im Interesse einer truppenfreundlichen und wirklich gründlich durchgeführten Pflege der Wäsche der Soldaten nicht sinnvoller, anerkannte gute Wäschereien am Dienstort zu beauftragen, um den Müttern der Soldaten das regelmäßig wiederkehrende Waschen und Bügeln der gesamten Dienstbekleidung zu ersparen? Es ist richtig, daß ortsansässige Firmen mit der Reinigung der Wäsche beauftragt werden sollen, wenn das Angebot von weiter entfernten Betrieben zwar billiger ist, aber Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit nicht den gestellten Anforderungen entsprechen. Es ist aber nicht zulässig, ortsansässigen Firmen mit höheren Preisen nur wegen der kürzeren Entfernung den Zuschlag zu geben. Sie haben sicher wie ich das Bild von Hunderten von Wehrpflichtigen mit ihren weißen Wäschesäkken auf den Bahnhöfen am Wochenende vor Augen. Vielen Wehrpflichtigen ist das pünktliche Einhalten des Abgabetermins und das Ausfüllen des Wäschezettels einfach zu lästig. Ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung sagen, daß auch mein Sohn am Wochenende von Sonthofen bis nach SchleswigHolstein seine Wäsche mit nach Hause bringt. Zur Entlastung ihrer Mütter werden die Soldaten auf die Möglichkeit der kostenlosen Reinigung ihrer Bekleidung schon vor Aufnahme des Wehrdienstes, bei Dienstantritt und fortlaufend durch Bekanntgabe der Wäscheabgabezeiten bei der Truppe hingewiesen. Die Ausstattung übrigens mit dem Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 61. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. März 1984 4405* größten Teil der Wäsche ist zahlenmäßig so reichlich bemessen, daß bei einwöchigem Wäscherhythmus dennoch genügend verfügbar ist. Gleichwohl haben sie ihre Gewohnheit kaum geändert, ihre Wäsche mit nach Hause zu nehmen und wie schon vor dem Wehrdienst üblich, ihrer Mutter anzuvertrauen. Daneben dürfte auch das — wenn auch unbegründete — Gefühl eine Rolle spielen, die Mutter mache es ordentlicher und sorgfältiger nach dem Motto „Mutter ist die Beste". Aus vielen Gesprächen mit Müttern, so auch bei der Tagung mit Müttern von Wehrpflichtigen, haben wir die Erfahrung gewonnen, daß die Mütter trotz der zusätzlichen Belastung doch gern diese Gewohnheit ihrer Söhne unterstützen. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Fragen des Abgeordneten Schily (GRÜNE) (Drucksache 10/1171 Fragen 15 und 16): Entspricht es der Praxis innerhalb der Bundeswehr, daß Soldaten allein auf Grund der Zugehörigkeit zur Partei DIE GRÜNEN Benachteiligungen ausgesetzt sind (Entzug von Sicherheitsstufen, Beförderungsstopp und dergleichen), obwohl ihnen von ihren Vorgesetzten korrektes Verhalten bescheinigt wird und ihnen keine Verstöße gegen Bestimmungen des Soldatengesetzes zum Vorwurf gemacht werden, gegebenenfalls auf welcher rechtlichen Grundlage finden solche Maßnahmen statt? Ist der Bundesregierung bekannt, ob der Militärische Abschirmdienst (MAD) zusätzlich zu den in den geltenden Vorschriften (ZDv 2/30) genannten Gründen eine Überprüfung des Sicherheitsstatus von Soldaten vornimmt, und auf wessen Weisungen werden solche Zusatzüberprüfungen durchgeführt? Zu Frage 15: Nein. Dies entspricht nicht der Gesetzesvorlage und deshalb auch nicht der geübten Praxis. Zu Frage 16: Außer zu den in der ZDv 2/30 genannten Gründen nimmt der Militärische Abschirmdienst nur in einem besonders geregelten Fall eine Sicherheitsüberprüfung vor. So haben die Dienststellenleiter in der Bundeswehr die Möglichkeit, für Soldaten im Grundwehrdienst, denen eine besonders verantwortungsvolle Tätigkeit übertragen werden soll, für deren Wahrnehmung jedoch nach den Bestimmungen der ZDv 2/30 VS-NfD eine Sicherheitsüberprüfung nicht vorgesehen ist, eine Sicherheitsanfrage an das Amt für Sicherheit der Bundeswehr (ASBw) zu richten. Dieses Verfahren wurde auf Grund einer Vereinbarung zwischen den damaligen Bundesministern Baum und Dr. Apel durch BMVg mit Erlaß vom 2. Oktober 1980 in Kraft gesetzt. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Gallus auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen) (GRÜNE) (Drucksache 10/1171 Fragen 72 und 73): Trifft es zu, daß die Subvention bestimmter Sorten von Sauerkirschen (z. B. Schattenmorellen) durch die EG (bisher 0,80 DM pro Kilogramm) gestrichen werden soll, und ab wann wird dies der Fall sein? Ist sich die Bundesregierung der enormen Schwierigkeiten bewußt, die kleinen und mittleren Sauerkirschenanbauern durch die plötzliche Auflassung der Subvention entstehen, nachdem sie sowohl durch die Landwirtschaftsberatung als auch durch die relativ guten Markterlöse dazu angehalten wurden, in den letzten Jahren vermehrt Sauerkirschenkulturen anzulegen? Zu Frage 72: Die EG-Kommission hatte ursprünglich dem Rat eine Streichung der Produktionsbeihilfe für Kirschen in Sirup vorgeschlagen. Der Agrarministerrat hat sich dagegen auf seiner Sitzung am 16./17. März 1984 in Brüssel für eine Beibehaltung der Beihilfe ausgesprochen. Allerdings soll — als Ergebnis eines Kompromisses — die Beihilfe um 60 % gesenkt werden. Zu Frage 73: Die Bundesregierung ist sich der Schwierigkeiten bewußt, die sich auf Grund der Marktbedingungen aus einer sofortigen Streichung ergeben hätten. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Vogt auf die Fragen des Abgeordneten Kuhlwein (SPD) (Drucksache 10/1171 Fragen 82 und 83): Trifft es zu, daß die von der Bundesanstalt für Arbeit für Maßnahmen nach § 44 Abs. 2 a Arbeitsförderungsgesetz (AFG) (individuelle Förderung der beruflichen Fortbildung und Umschulung) zur Verfügung gestellten Mittel gemessen an den gestellten Anträgen bei weitem nicht ausreichen? Wie beurteilt die Bundesregierung die Auswirkungen dieser Situation auf die Bereitschaft zur Meisterfortbildung, und welche Auswirkungen dürften sich daraus für das Angebot an Ausbildungsplätzen ergeben? Die nach 'der Änderung des § 44 Abs. 2 a Arbeitsförderungsgesetz in diesem Jahr aufgetretenen Übergangsschwierigkeiten sind auf einen unerwartet starken Anstieg der Darlehensempfänger in der zweiten Jahreshälfte 1983 zurückzuführen. Der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung hat auf diese Entwicklung reagiert und im Einvernehmen mit dem Bundesminister der Finanzen die vom Verwaltungsrat der Bundesanstalt am 1. März 1983 beschlossenen Mehrausgaben in Höhe von 87 Millionen DM genehmigt. Durch die Genehmigung der Mehrausgaben wird die schwierige Übergangssituation in Kürze bereinigt sein. Negative Auswirkungen auf die Bildungsbereitschaft sind daher nicht zu erwarten.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Egon Susset


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ich meine, Herr Kollege Müller, daß Land- und Ernährungswirtschaft eine Einheit sind und daß Mittel, die für die EG-Agrarpolitik ausgegeben werden, nicht voll der Landwirtschaft, sondern auch den Gewerbebereichen zugute kommen, die mit der Land- und Ernährungswirtschaft



    Susset
    zu tun haben. Ich denke an die ganzen Marktordnungsausgaben.

    (Müller [Schweinfurt] [SPD]: Dann kann also der Fraktionsvorsitzende die Landwirte nicht beschimpft haben!)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich möchte zunächst einmal herzlich danken für die Erstellung des Agrarberichts — beim Minister, bei den Damen und Herren des Hauses, bei den Bundesländern, bei den Kreisen und besonders auch bei den Testbetrieben, die sich bereit erklären, die Angaben zu machen, damit dieser Agrarbericht entstehen kann.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Es wird nicht abgeleugnet, daß zur Zeit die Stimmung unter den Landwirten in der Bundesrepublik Deutschland nicht besonders gut ist.

    (Müller [Schweinfurt] [SPD]: Das ist aber milde!)

    Wir wissen, daß der Einkommensrückgang im laufenden Wirtschaftsjahr vielen die Freude am Beruf des Landwirts beträchtlich trübt.

    (Schwenninger [GRÜNE]: Nicht nur das!)

    Die Landwirtschaft hat also allen Grund, die Bevölkerung auf ihre ernsten Probleme aufmerksam zu machen. Während viele in diesen Tagen für mehr Freizeit protestieren, geht es in der Landwirtschaft tatsächlich um die Existenz der Höfe. Es geht uns Politikern darum — und muß uns darum gehen —, das Vertrauen der Landwirte zurückzugewinnen. Und das betrifft uns alle, gleich, in welcher politischen Partei. Wir müssen unsere Pflicht tun.
    Aber es kann in dieser Situation gar nicht hoch genug bewertet werden, daß sich die Agrarminister der Europäischen Gemeinschaft in Brüssel endlich einmal auf etwas geeinigt haben. Ich hoffe, daß auch die Einigung über die Finanzierung bald erfolgt, damit diese ungute Zeit der Unsicherheit vorübergeht.
    Diese Einigung wurde möglich durch die intensiven und kräfteraubenden Vorarbeiten der EG-Landwirtschaftsminister. Hier gilt mein ganz persönlicher Dank unserem Kollegen Ignaz Kiechle,

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    der durch höchsten politischen Einsatz und durch klare Zielvorstellungen wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen hat.
    Die intensiven Bemühungen der Minister wurden getragen von dem Gedanken, daß es keine Alternative zu Europa gibt. Es gilt, das Erreichte zu bewahren und in den Anstrengungen zur Lösung der vor uns liegenden Aufgaben fortzufahren. Denn alle Volkswirtschaften der Partnerstaaten haben von diesem engen Zusammenschluß profitiert, und jeder einzelne Bürger der Europäischen Gemeinschaft spürt das. Der Wohlstand konnte wesentlich gesteigert werden. Europa hat uns Frieden und Freiheit gesichert. Auch das muß man dazusagen.
    Der Kollege Schmidt hat den Milchmarkt angesprochen. Sicherlich ist auf dem Milchmarkt durch
    die notwendig gewordene Reduzierung der Menge, für die eine Preisgarantie gilt, von dem seitherigen Prinzip abgegangen worden, daß alles zu festgesetzten Marktordnungspreisen verkauft werden kann. Es ist zu begrüßen, daß hier eine Regelung — um auch dies anzusprechen, Herr Kollege Schmidt — gefunden werden konnte, die für die kleinen Milchproduzenten zunächst für die kommenden zwei Jahre eine zusätzliche finanzielle Unterstützung vorsieht.
    Beim Währungsausgleich konnte Einigung über das von deutscher Seite vorgeschlagene dreistufige Modell erzielt werden. Danach ist mit dem Beginn des Wirtschaftsjahres 1984/85 eine Umwandlung des bestehenden positiven Währungsausgleichs in negative Währungsausgleichsbeträge in Höhe von 3 % vorgesehen. Ab 1. Januar 1985 wird der positive deutsche Währungsausgleich um weitere 51)/0 abgebaut. Wir haben hier gestern vom Bundeskanzler gehört — der Außenminister hat es in der Debatte bestätigt —, daß der Ausgleich hierfür national erstattet wird. Wenn Herr Vogel mit der Einstellung, mit der er gestern gesprochen hat, je Bundeskanzler geworden wäre, hätte die deutsche Landwirtschaft nichts bekommen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Er wird auch ohne seine Einstellung nicht Bundeskanzler! — Roth [SPD]: Die Bauern wissen genauso wie alle anderen, was wahr und nicht wahr ist! Nicht immer Hypothesen! Lieber Tatsachen!)

    — Sie mögen vielleicht das baden-württembergische Wahlergebnis noch nicht ganz verdaut haben. Das müssen Sie aber in Ihrer Partei tun.
    Der Bundeskanzler hat sich gestern bei den Bauern bedankt. Ich möchte mich diesem Dank ausdrücklich anschließen. Eines ist in der gestrigen Debatte aber deutlich geworden. Von SPD-Rednern war kein Satz zu hören, wie die Lage der Landwirtschaft durch einen positiven Beitrag hätte verbessert werden können.

    (Müller [Schweinfurt] [SPD]: Wir haben denen auch lieber geholfen!)

    Den Bauern wurde hier in eindringlicher Weise vor Augen geführt, wer ihre Interessen in diesem Lande vertritt.

    (Müller [Schweinfurt] [SPD]: Das merken sie jetzt schon!)

    Es sind nicht nur die Interessen der Landwirtschaft, sondern die des gesamten ländlichen Raumes und der vielen Wirtschaftszweige, die von der Landwirtschaft abhängig sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    In Anbetracht der gegenwärtigen Probleme im Agrarbereich ist es zu begrüßen — ich habe das schon ausgeführt —, daß die Agrarminister in Brüssel einen Ausweg aufgezeigt haben. Der Lösungsansatz bringt zwar Belastungen für die Bauern, aber es konnte doch, gemessen an dem Kommissionsvorschlag — das war ja das Papier, das im August letz-



    Susset
    ten Jahres auf dem Tisch lag —, Schlimmeres verhindert werden. Wenn es gelingt, den gefundenen Kompromiß in konkrete Beschlüsse umzusetzen, werden wir hier in der Bundesrepublik Deutschland, glaube ich, auch Wege finden, dies durch nationale Agrarpolitik so zu begleiten, daß die Landwirtschaft — wie in der Vergangenheit — ihr Einkommensziel erreichen kann.
    Die Gemeinschaft hat bei vielen wichtigen Erzeugnissen ihre volle Selbstversorgung überschritten. 1957, als die Verträge von Rom unterzeichnet wurden und damit die EG gegründet wurde, konnte die Nahrungsmittelerzeugung innerhalb der Gemeinschaft nur etwa 88 % des Bedarfs abdecken. Es hat 16 Jahre, also bis 1973 gedauert, bis der Selbstversorgungsgrad auf 94 % angestiegen ist. Allein in den letzten zehn Jahren hat sich die Erzeugung so entwickelt, daß wir heute, wenn wir alle Produkte zusammennehmen, bei einem Selbstversorgungsgrad von 112% angekommen sind. Das bedeutet eine Steigerung um 18% in zehn Jahren.
    In Anbetracht dieser Entwicklung gilt es, die Ziele der gemeinsamen Agrarpolitik, die in Art. 39 des EWG-Vertrages aufgeführt sind, einmal näher zu betrachten. Art. 39 ist unter dem Eindruck beträchtlicher Unterversorgung mit Nahrungsmitteln in der EWG formuliert worden. In der heutigen Situation mit zum Teil erheblichen Überschüssen hat insbesondere das Produktivitätsziel nicht mehr uneingeschränkte Gültigkeit. Eine Produktivitätssteigerung ist künftig nicht mehr über eine unkontrollierte Zunahme der Erzeugung, sondern, wenn, dann über eine Senkung der Kosten anzustreben. Bis auf die Erreichung eines angemessenen Lebensstandards für die Landwirte konnten die übrigen Ziele in Art. 39 erreicht werden. Die Märkte sind stabil, jedoch überfüllt. Preisschwankungen bei Marktordnungsprodukten gab es in der Vergangenheit nicht. Die Versorgung der Verbraucher mit qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln und zu angemessenen Preisen ist sichergestellt. Und die Preise für Nahrungsmittel konnten einen wesentlichen Beitrag zur Inflationsdämpfung leisten, so daß die Lebenshaltungskosten ständig sinken konnten.
    Parallel mit der Entwicklung der Produktion ist natürlich auch der Finanzbedarf der Europäischen Gemeinschaft gestiegen, mit dem Ergebnis, daß wir dies 1983 praktisch nicht mehr finanzieren konnten. Und so konnte und kann es nicht weitergehen; das muß hier einfach auch von der Opposition erkannt werden.

    (Müller [Schweinfurt] [SPD]: Das hätten Sie vor zwei Jahren erkennen müssen!)

    — In der Regierung habt ihr j a nichts gemacht.
    Auf Grund der angespannten Finanzlage vieler Importländer müssen die Absatzmöglichkeiten auf dem Weltmarkt pessimistisch beurteilt werden. Einige Staaten, insbesondere im Ostblock, verfügen über beträchtliche Produktionsreserven. Andere Industrieländer, beispielsweise die USA, haben ebenfalls große Probleme mit ihren Agrarmärkten. Die Zahlungsunfähigkeit ist also keine Utopie, sondern
    sie stünde ins Haus. Und das wäre das Schlimmste, was der Landwirtschaft passieren könnte.
    Ich weise gern noch einmal darauf hin, daß den Landwirten mit den Brüsseler Beschlüssen eine ganze Menge zugemutet wird. Die deutschen Landwirte sind von den Entscheidungen unmittelbar betroffen. Und es darf nicht sein, daß einer Berufsgruppe allein ständig neue Opfer für die europäische Integration abverlangt werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die deutschen Bauern haben in der Vergangenheit oft genug bewiesen, daß sie bereit sind, ihren Beitrag zu einem gemeinsamen Europa zu leisten. Bei ihrer gegenwärtigen Einkommenslage ist jedoch kein Spielraum für weitere Opfer sowohl im europäischen als auch im nationalen Bereich vorhanden.
    Der Agrarbericht 1984 belegt: Die deutschen Landwirte haben im Wirtschaftsjahr 1982/83 durchschnittlich besser verdient als im Jahr zuvor. Es gab das beste Ergebnis nach dem Jahre 1975/76, zumindest nominal, d. h. ohne Berücksichtigung der Inflation.
    Bedauerlicherweise kündigen sich nach dieser positiven Entwicklung bereits heute dunkle Wolken am Horizont an. Nach den vorliegenden Prognosen muß für das laufende Wirtschaftsjahr mit einem Einkommenseinbruch von durchschnittlich über 20% gerechnet werden. Und selbst die EG-Kommission bringt zum Ausdruck, daß die Landwirte in der Bundesrepublik Deutschland am unteren Ende der Einkommensskala stehen. Nur die Bauern in Italien und Griechenland verdienen noch schlechter als die deutschen Landwirte. Das möchte ich allen jenen sagen, die Vergleiche anstellen. Nehmen Sie einmal die Löhne in Italien oder Griechenland, und vergleichen Sie sie mit denen in der Bundesrepublik.
    Unter den gegenwärtigen Bedingungen fällt also für die nähere Zukunft bei verschiedenen Produkten die Möglichkeit der Produktionsausweitung zur Einkommensverbesserung aus. Aber es gilt für uns, trotzdem Agrarpolitik zu machen. Die zukünftige Agrarpolitik der CDU/CSU wird sich an dem orientieren, was Ihnen in dem 13 Punkte umfassenden Entschließungsantrag vorgelegt wurde.
    Punkt 1 befaßt sich mit dem Abbau des Währungsausgleichs. Es gilt die Zusage des Bundeskanzlers, des Außenministers, des Finanzministers und — durch diesen Entschließungsantrag — auch der Fraktionen von CDU/CSU und FDP, daß für den durch den Abbau des Währungsausgleichs entstehenden Einkommensschwund ein Ausgleich gewährt wird.
    Zweiter Punkt: Für die künftige Existenzsicherung bäuerlicher Familien wird es darum gehen, daß den Konzentrationstendenzen in der tierischen Erzeugung umgehend durch wirksame Maßnahmen entgegengewirkt wird. Es kann nicht hingenommen werden, daß der in Zukunft sicher äußerst



    Susset
    knappe Spielraum bei der Produktion von einigen wenigen Großbetrieben beansprucht wird.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Zum Schutze des bäuerlichen Familienbetriebes ist daher, wenn steuerliche und umweltpolitische Maßnahmen nicht zum Ziel führen, die Einführung von Bestandsobergrenzen anzustreben.

    (Frau Blunck [SPD]: Widerspricht das nicht dem, was der Minister gestern gesagt hat? — Gegenrufe von der CDU/CSU)

    Wir fordern die Bundesregierung auf, einen ersten Schritt in die richtige Richtung zu tun, um im Steuerbereinigungsgesetz 1985 eine Entlastung landwirtschaftlicher Tierhalter bei der Grundsteuer vorzusehen, damit das Ungleichgewicht zwischen gewerblicher und landwirtschaftlicher Tierhaltung abgebaut wird.

    (Vorsitz : Vizepräsident Wurbs)

    Der Agrarbericht weist auch eine außerordentlich hohe Belastung insbesondere kleiner und mittlerer landwirtschaftlicher Betriebe durch Ausgaben für die soziale Sicherung aus. Deshalb haben wir in unserem Entschließungsantrag die Bundesregierung ersucht, „zu prüfen, ob und inwieweit die vom Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung ermittelten strukturwandelbedingten Defizite (Alte Last) in der Unfallversicherung für Landwirte durch den Bund abgedeckt werden können", obwohl das, was in der mittelfristigen Finanzplanung von SPD-Finanzministern an Kürzungen vorgesehen war, zur Finanzierung der sozialen Sicherung von CDU/CSU umgedreht wurde.

    (Zurufe von der CDU/CSU und der SPD)

    Auch das ist ein Beispiel dafür, daß wir die Leistung der Landwirtschaft akzeptieren.
    Meine Damen und Herren, wir wollen angesichts der Diskussion über die Vorruhestandsregelung, die wir heute vormittag geführt haben, weiter, daß die Verkürzung der Lebensarbeitszeit nicht bei den Landwirten haltmacht. Deshalb haben wir in Punkt 4 unseres Entschließungsantrages die Bundesregierung ersucht, uns Vorschläge zu unterbreiten, wie es ermöglicht werden kann, vor Erreichen des 65. Lebensjahres den Betrieb abzugeben, damit insbesondere auch jungen Landwirten — da stimme ich dem Kollegen Schmidt zu — künftig die Möglichkeit eröffnet wird, ihre Betriebe durch Pacht aufzustocken.
    Das Problem der parzellenweisen Verpachtung wird gleichfalls in diesem Entschließungsantrag angesprochen. Es muß einfach aufhören, daß die parzellenweise Verpachtung eines Betriebes zu Steuerbelastungen führt, ohne daß irgendwo ein Pfennig verdient wurde. Die parzellenweise Verpachtung muß der Betriebsverpachtung im ganzen gleichgestellt werden.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wir haben das Problem der Verschuldung der Landwirte in Punkt 6 unseres Entschließungsantrages aufgegriffen und ersuchen die Bundesregierung, durch die Wiedereinführung eines Freibetrages für die Gewinne aus Grundstücksverkäufen die Möglichkeit zu schaffen, daß dies dann zur Schuldentilgung verwendet werden kann. Denn immerhin wird von Kreditfachleuten darauf hingewiesen, daß heute — das gilt nicht erst seit einem Jahr — ein Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe eine existenzbedrohende Verschuldung aufweist.
    Zu unserer Politik für den bäuerlichen Familienbetrieb gehört auch die Erhaltung des Branntweinmonopols. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wendet sich mit Entschiedenheit gegen Pläne, das Branntweinmonopol abzuschaffen, bevor eine europäische Marktordnung für Alkohol ins Leben gerufen ist. Diese Pläne sind ein Relikt aus den Zeiten der SPD-geführten Regierung und tragen die Handschrift sozialdemokratischer Finanzminister.


Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Abgeordneter, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Löffler?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Egon Susset


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Kollege Löffler, es tut mir leid, aber meine Redezeit ist fast abgelaufen. — Eine Auflösung des Branntweinmonopols oder eine allmähliche Aushöhlung würde eine große Zahl von Betrieben sehr stark treffen.
    In Punkt 8 unseres Entschließungsantrags greifen wir das Verbot der Verwendung von Saccharose für die Verbesserung von Wein auf. Wir fordern die Bundesregierung auf, in Brüssel heute und künftig dafür einzutreten, daß dies nicht verboten wird. Meine Damen und Herren, wir sind in der Europäischen Gemeinschaft zwar zu vielem bereit, aber man sollte ob der vielen Probleme in Europa doch endlich einmal die Finger davon lassen vorzuschreiben, wie man in Deutschland Bier, Wurst oder Wein herstellt. Das ist doch eine nationale Angelegenheit, meine Damen und Herren.

    (Beifall bei der CDU/CSU und des Abg. Dr. Schmidt [Gellersen] [SPD] — Zuruf von der CDU/CSU)

    — So ist das.
    Wir haben in Punkt 9 das Problem der Substitute aufgegriffen, weil wir meinen, daß die Substitute einen wesentlichen Beitrag zu den Überschüssen im Veredelungsbereich leisten. Wir fordern die Bundesregierung auf, auf dem Verhandlungsweg dafür zu sorgen, daß es eine Beschränkung gibt. Wenn nicht, dann muß ich doch die Frage stellen: Warum öffnen beispielsweise die Amerikaner ihren Markt nicht stärker für europäische Milch- und Fleischerzeugnisse? In Punkt 9 gehen wir auf dieses Problem noch einmal ein.
    Meine Damen und Herren, auch der Schutz der Umwelt ist zu einer der vordringlichen politischen Aufgaben geworden, gerade weil in der Vergangenheit aus Umweltbelastungen viele Probleme und Gefahren erwachsen sind. Nun, die Bundesregierung hat hierzu ein zukunftsorientiertes Umweltprogramm eingeleitet und im vergangenen Jahr beispielsweise eine Reihe von konkreten Maßnahmen gegen das bedrohliche Ausmaß des Waldsterbens in Angriff genommen. Der Forstwirtschaft ste-



    Susset
    hen auf Grund der neuartigen Waldschäden noch erhebliche Belastungen bevor. Der Holzeinschlag ist infolge der Schneebruchschäden nochmals zurückgegangen. Auf Grund der schwierigen Nachfragesituation gaben außerdem die Marktpreise wieder nach.
    Meine Damen und Herren, wir werden auch das Problem des Nitrateintrages in das Grundwasser angehen. Wir ermuntern den Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die bereits in Vorbereitung befindliche, umfassende Bodenschutzkonzeption so bald wie möglich zu erarbeiten.
    Die Medien bitten wir, sich künftig mehr der Probleme

    (Freiherr von Schorlemer [CDU/CSU]: Der wirklichen Probleme!)

    des modernen Landbaus, wie er sich in den letzten Jahren entwickelt hat, anzunehmen und darüber zu berichten,

    (Frau Blunck [SPD]: Einschließlich der Grundwasserverschmutzung!)

    damit in der Öffentlichkeit nicht ein falsches, emotionales Bild entsteht.

    (Frau Blunck [SPD]: Einschließlich der Nitratverseuchung oder ohne? — Freiherr von Schorlemer [CDU/CSU]: Hamburg, Bremen!)

    Wir haben die Bundesregierung in diesem Entschließungsantrag ersucht, darauf hinzuwirken, daß die Öffentlichkeit über diese produktionstechnischen und agrarpolitischen Zusammenhänge stärker informiert wird.
    Es ist an den landwirtschaftlichen Berufsstand schon mehrfach appelliert worden, einem größeren Kreis von Mitbürgern Einblick in die heutige Form der Landbewirtschaftung zu gewähren. Als geeignet dafür haben sich beispielsweise Ferien auf dem Bauernhof und Aktionen wie „Tag der offenen Tür" erwiesen. Vor allem jungen Menschen sollte in verstärktem Maß Gelegenheit gegeben werden, auf Bauernhöfen, etwa in der Ferienzeit, eigene Kenntnisse über die ganzen Zusammenhänge zu gewinnen. Und: Wir wollen künftig natürlich mehr darauf hinweisen, daß beispielsweise Naturschutz und Landschaftspflege genauso ein Produkt — ein kostenloses Produkt — der Landwirtschaft sind wie beispielsweise Fleisch und Getreide.

    (Frau Blunck [SPD]: Das ist auch kostenlos? Das kann doch nicht wahr sein!)

    In Verbindung mit den modernen Produktionstechniken, meine Damen und Herren, ist es ja gelungen, daß die Hungersnot heute bei uns keine Rolle mehr spielt. Trotzdem ersuchen wir die Bundesregierung, in Brüssel darauf hinzuwirken, daß die Nahrungsmittelprogramme künftig besser bedient werden.

    (Zuruf der Abg. Frau Blunck [SPD])

    Wir wollen uns auch des Problems der nachwachsenden Rohstoffe annehmen. Der Kollege Brunner
    wird sich nachher näher damit befassen. Dort gibt es noch Zukunftsperspektiven.
    Die CDU/CSU stellt zusammen mit der FDP nun seit über einem Jahr die Bundesregierung. Wir haben die Verantwortung in einer schweren Zeit übernommen. Die finanziellen Schwierigkeiten nicht nur im nationalen Haushalt erfordern insbesondere im Bereich der Agrarpolitik und darüber hinaus weitreichende Entscheidungen. Hinzu kommt der Zeitdruck zur Lösung all der Probleme, die ich auf Grund der beschränkten Redezeit nur ganz kurz ansprechen wollte.
    Aber wir haben in den 13 Punkten Lösungsvorschläge aufgezeigt, zu denen sich Bundeskanzler, Bundesregierung und beide Fraktionen bekannt haben. Wir müssen uns nun an die Verwirklichung machen.

    (Frau Blunck [SPD]: Schöne Worte, aber keine Taten!)

    Die zukünftige Agrarpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird sich an unserem Entschließungsantrag zum Agrarbericht 1984 orientieren. Wir haben der Bundesregierung und uns darin hohe Ziele gesteckt und schwere Aufgaben zugewiesen. Aber wir müssen uns als Politiker genauso wie die Landwirte den großen Anforderungen stellen, um die schweren Aufgaben der Zukunft zu bestehen.

    (Dr. Hauff [SPD]: Blabla!)

    Die Landwirte, meine sehr verehrten Damen und Herren, können sich darauf verlassen, daß die CDU/CSU-Bundestagsfraktion weiß, daß jeder sechste Arbeitsplatz in der Bundesrepublik Deutschland in oder von der Landwirtschaft abhängig ist.
    Ich danke schön.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zuruf des Abg. Immer [Altenkirchen] [SPD])