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    Plenarprotokoll 10/42 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 42. Sitzung Bonn, Dienstag, den 6. Dezember 1983 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 2865A Begrüßung des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für das Flüchtlingswesen, Poul Hartling 2955 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 6. Dezember 1982 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik über den Bau einer Straßenbrücke über den Rhein zwischen Sasbach und Marckoldsheim — Drucksache 10/252 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr — Drucksache 10/688 — 2865 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Zweiten Protokoll vom 17. Februar 1983 zur Änderung und Ergänzung des Abkommens vom 22. April 1966 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Japan zur Vermeidung der Doppelbesteuerung bei den Steuern vom Einkommen und bei einigen anderen Steuern — Drucksache 10/461 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/694 — 2865 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Feuerschutzsteuergesetzes — Drucksache 10/556 —Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/714 — 2865 D Zweite Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1984 (Haushaltsgesetz 1984) — Drucksachen 10/280, 10/534 — Beschlußempfehlungen und Bericht des Haushaltsausschusses in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Maßnahmen zur Entlastung der öffentlichen Haushalte und zur Stabilisierung der Finanzentwicklung in der Rentenversicherung sowie über die Verlängerung der Investitionshilfeabgabe (Haushaltsbegleitgesetz 1984) — Drucksachen 10/335, 10/347 — Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksachen 10/690, 10/691 — Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt — Drucksachen 10/631, 10/659 — . . . . 2866 A II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 42. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 6. Dezember 1983 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag — Drucksachen 10/632, 10/659 — Conradi SPD 2866 C Wolfgramm (Göttingen) FDP 2867 C Seiters CDU/CSU 2868 B Einzelplan 03 Bundesrat — Drucksachen 10/633, 10/659 — . . . . 2868 D Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern — Drucksachen 10/636, 10/659 — und Art. 23, 24, 24a, 25 und 25a des Entwurfs des Haushaltsbegleitgesetzes 1984 — Drucksachen 10/335, 10/347, 10/690, 10/691 — in Verbindung mit Einzelplan 36 Zivile Verteidigung — Drucksachen 10/656, 10/659 — in Verbindung mit Einzelplan 33 Versorgung — Drucksache 10/654 — Kühbacher SPD 2869 A Gerster (Mainz) CDU/CSU 2872 D Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 2878 A Dr. Hirsch FDP 2881 D Dr. Schmude SPD 2885 C Dr. Laufs CDU/CSU 2889A Schäfer (Offenburg) SPD 2893 B Baum FDP 2896 D Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 2898 D Namentliche Abstimmung 2904 C Einzelplan 07 Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz — Drucksachen 10/637, 10/659 — in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht — Drucksachen 10/646, 10/659 — Helmrich CDU/CSU 2906 C Schmidt (München) SPD 2908 D Kleinert (Hannover) FDP 2911 B Schily GRÜNE 2912 C Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 2914 B Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr — Drucksachen 10/642, 10/659 — Hoffmann (Saarbrücken) SPD 2916 C Metz CDU/CSU 2920 B Drabiniok GRÜNE 2922 C Hoffie FDP 2924 C Dr. Dollinger, Bundesminister BMV . . 2926 C Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksachen 10/643, 10/659 — Dr. Friedmann CDU/CSU 2928 B Paterna SPD 2930 B Hoffie FDP 2933 B Frau Reetz GRÜNE 2934 D Dr. Schwarz-Schilling, Bundesminister BMP 2936 D Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksachen 10/649, 10/659 — und Art. 26 a des Entwurfs des Haushaltsbegleitgesetzes 1984 — Drucksachen 10/335, 10/347, 10/690, 10/691 — Müntefering SPD 2939 B Echternach CDU/CSU 2942 A Sauermilch GRÜNE 2944 D Gattermann FDP 2946 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau 2948 C Einzelplan 30 Geschäftsbereich des Bundesministers für Forschung und Technologie — Drucksachen 10/651, 10/659 — Dr. Stavenhagen CDU/CSU 2952 C Vosen SPD 2955 B Dr.-Ing. Laermann FDP 2958 D Frau Dr. Bard GRÜNE 2961 A Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 2962 D Einzelplan 31 Geschäftsbereich des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft — Drucksachen 10/652, 10/659 — Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 42. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 6. Dezember 1983 III und Art. 22 des Entwurfs des Haushaltsbegleitgesetzes 1984 — Drucksachen 10/335, 10/347, 10/690, 10/691 — Vogelsang SPD 2966 B Dr. Rose CDU/CSU 2968 B Dr. Jannsen GRÜNE 2971 B Neuhausen FDP 2972 C Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 2974 C Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit — Drucksachen 10/648, 10/659 — Brück SPD 2977 C Schröder (Lüneburg) CDU/CSU 2980 C Frau Gottwald GRÜNE 2983 B Frau Seiler-Albring FDP 2985 B Dr. Hauchler SPD 2987 D Dr. Pinger CDU/CSU 2991 A Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 2993 B Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen — Drucksachen 10/650, 10/659 — Heimann SPD 2997 B Stiegler SPD 2999 B Frau Berger (Berlin) CDU/CSU 3000 C Schneider (Berlin) GRÜNE 3003 A Ronneburger FDP 3005 A Windelen, Bundesminister BMB . . . 3006 D Nächste Sitzung 3008 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 3008 B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 42. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 6. Dezember 1983 2865 42. Sitzung Bonn, den 6. Dezember 1983 Beginn: 9.00 Uhr
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    Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. h. c. Lorenz 9. 12. Offergeld 9. 12. Pauli 9. 12. Petersen 9. 12. Rapp (Göppingen) 9. 12. Dr. Stark (Nürtingen) 9. 12. Stockleben 9. 12. Schlaga 6. 12. Schmidt (Hamburg) 9. 12. Schreiner 9. 12. Voigt (Frankfurt) ** 6. 12. Frau Dr. Wex 9. 12. Dr. Wittmann 9. 12. Dr. Wörner 6. 12. ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Dorothee Wilms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ähnliche Perspektiven müssen auch für die duale Ausbildung mit Blick auf die 90er Jahre entwickelt werden. Die Strukturprobleme, vor denen wir u. a. wegen starker demographischer Schwankungen und technologischer Entwicklungen stehen, müssen uns heute bereits beschäftigen.
    Meine Damen und Herren, ich denke, daß der Einzelplan 31 — auch bei all seinen Einschränkungen, die ich selbstverständlich genauso bedaure — im Prinzip doch das von mir skizzierte Verständnis der bildungspolitischen Aufgaben des Bundes widerspiegelt. Sie dürfen gewiß sein, daß der Bund auch in Zukunft alle Anstrengungen unternehmen wird, um dem Ziel, allen jungen Menschen eine qualifizierte Ausbildung anzubieten, gerecht zu werden. Hierbei richtet sich die Bundesregierung nach den Bestimmungen der Verfassung und auch dem Gedanken der Subsidiarität.
    Meine Damen und Herren, erlauben Sie mir zum Schluß, den Herren Berichterstattern aller Fraktionen einen herzlichen Dank für die faire Verhandlungsführung, für die Gesprächsbereitschaft und das angenehme Gesprächsklima, das wir miteinander hatten, auszusprechen. Ich bedanke mich ebenfalls bei allen Kollegen im Bundestagsausschuß für Bildung und Wissenschaft. Dank auch den Kollegen im Haushaltsausschuß, die uns in der politischen Arbeit geholfen haben. Ich habe an alle Kollegen, die an dem Thema Bildung und Wissenschaft interessiert sind, die Bitte, daß wir gemeinsam versuchen, die Probleme im Jahre 1984 zu meistern.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Meine Damen und Herren, weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich schließe die Aussprache.
Wir kommen zur Abstimmung. Ich rufe zuerst Art. 22 des Haushaltsbegleitgesetzes 1984 in der Ausschußfassung — Drucksache 10/690 — zur Abstimmung auf. Wer der aufgerufenen Vorschrift zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Gegenstimmen? — Enthaltungen? — Das erste war die Mehrheit. Die aufgerufene Vorschrift ist angenommen.
Ich rufe jetzt den Einzelplan 31, Geschäftsbereich des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft, zur Abstimmung auf.
Hierzu liegt auf Drucksache 10/750 ein Änderungsantrag der Fraktion der SPD vor. Wer dem Änderungsantrag zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Gegenprobe! — Der Änderungsantrag ist abgelehnt.
Wer dem Einzelplan 31 in der Ausschußfassung zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Gegenstimmen? — Enthaltungen? — Der Einzelplan 31 ist angenommen.
Ich rufe nunmehr auf:
Einzelplan 23
Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit
— Drucksachen 10/648, 10/659 —
Berichterstatter:
Abgeordnete Esters Schröder (Lüneburg) Frau Seiler-Albring Verheyen (Bielefeld)
Hierzu liegen Änderungsanträge auf den Drucksachen 10/742 und 10/748 vor.
Nach einer Vereinbarung im Ältestenrat sind für die Aussprache 90 Minuten vorgesehen. Sind Sie damit einverstanden? — Ich höre keinen Widerspruch. — Dann ist es so beschlossen.
Wird das Wort zur Berichterstattung gewünscht? — Das ist nicht der Fall.
Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Abgeordnete Brück.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Alwin Brück


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der uns vorliegende Entwurf des Einzelplans 23 — Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit — des Bundeshaushalts für 1984, auch in seiner vom Haushaltsausschuß leicht geänderten Fassung, macht deutlich: Die Rechtskoalition hat jetzt auch die deutsche Entwicklungspolitik gewendet.

    (Beifall bei der SPD)

    Wie das nun einmal so ist: Man wendet ja, um zurückzufahren. Die Rechtskoalition fährt die deutsche Entwicklungspolitik in die entwicklungspolitische Steinzeit zurück,

    (Beifall bei der SPD — Lachen und Widerspruch bei der CDU/CSU — Zurufe von der CDU/CSU: Das glauben Sie doch selber nicht! — So etwas ist unter Ihrer Würde!)

    um nicht zu sagen: in die Hallstein-Zeit. Das gilt sowohl für die Quantität wie auch für die Qualität.

    (Dr. Pinger [CDU/CSU]: Mich tritt ein Pferd!)

    Bundesaußenminister Genscher hat Kontinuität in der deutschen Nord-Süd-Politik versprochen. Ich frage Sie: Wo bleibt diese Kontinuität? Herr Bundesminister Warnke, wenn ich mir Ihre Entwicklungspolitik betrachte, fällt mir immer der Name einer Schallplattenmarke ein. Der Name dieser Firma: „Die Stimme seines Herren". Sie kennen ja das Markenzeichen dieser Schallplattenfirma: Da sitzt ein Hund vor einem übergroßen Lautsprecher und horcht auf die Stimme seines Herren. Dieser Herr fährt ja gern nach Afrika, läßt sich als Monsieur Strauß feiern, geht auf Großwildjagd, — was ja
    2978 Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 42. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 6. Dezember 1983
    Brück
    noch zu akzeptieren wäre, wenn er neben Böcken bei der Jagd nicht auch noch kapitale Böcke in der Politik schießen würde. Übrigens: eine Männerfreundschaft — jetzt meine ich nicht die zwischen Herrn Strauß und dem Bundeskanzler — zwischen dem bayerischen Ministerpräsidenten und einem afrikanischen Staatspräsidenten ist ja noch kein Grund für besondere Beachtung eines Landes bei der Gewährung deutscher Entwicklungshilfe.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich sprach von Veränderungen in der Quantität und in der Qualität. Lassen Sie mich zuerst etwas zu den Veränderungen in der Quantität sagen. Natürlich, die Baransätze im Einzelplan 23 steigen prozentual mehr als der Gesamthaushalt. Meine Damen und Herren, aus den Baransätzen kann man aber keine Tendenz der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit herauslesen, ganz einfach deshalb, weil die Baransätze nur der Vollzug von politischen Entscheidungen aus vergangenen Jahren sind.

    (Dr. Hüsch [CDU/CSU]: Sie haben immer noch nichts über die Finanzen dazugelernt!)

    — Herr Kollege Hüsch, nur aus den Verpflichtungsermächtigungen kann man die Tendenz der Politik herauslesen. Diese Tendenz ist im vorliegenden Entwurf schlimm, ganz schlimm.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Hüsch [CDU/ CSU]: Absolut falsch!)

    In den kommenden Jahren werden die deutschen Entwicklungshilfeleistungen erheblich absinken, weil in diesem Haushalt die Verpflichtungsermächtigungen erheblich gekürzt worden sind.

    (Dr. Hüsch [CDU/CSU]: Auch falsch!)

    Um es an einem Beispiel deutlich zu machen: Gegenüber 1982, also dem Jahr, in dem die sozialdemokratisch geführte Bundesregierung den Bundeshaushalt zu verantworten hatte, sind die Verpflichtungsermächtigungen für die finanzielle Zusammenarbeit um ein Drittel gekürzt worden: von damals rund 3,3 Milliarden DM auf jetzt rund 2,2 Milliarden DM.

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Was Sie gemacht haben, war völlig verantwortungslos!)

    — Es wäre besser, Sie würden sich in der Entwicklungspolitik ein bißchen mehr auskennen, statt diese Zwischenrufe zu machen.

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Ich kenne mich in der Haushaltspolitik schon aus, Sie aber nicht!)

    Das bedeutet, daß hier in künftigen Jahren auch die Barleistungen um ein Drittel sinken werden, es sei denn, man würde in künftigen Jahren nur sehr kurzatmige entwicklungspolitische Zusammenarbeit betreiben, sozusagen von der Hand in den Mund leben.

    (Dr. Hüsch [CDU/CSU]: Das glauben Sie doch selbst nicht!)

    Aber wenn Entwicklungspolitik langfristig angelegt werden soll, braucht man heute Verpflichtungsermächtigungen, um Projekte vereinbaren zu können, die man in künftigen Jahren sorgfältig durchführen kann.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf des Abg. Gerster [Mainz] [CDU/CSU])

    Deshalb hat die SPD-Bundestagsfraktion einen Antrag zur Erhöhung der Verpflichtungsermächtigungen sowohl bei der finanziellen Zusammenarbeit als auch bei der technischen Zusammenarbeit vorgelegt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Beim Geldausgeben wart ihr immer großartig!)

    Dabei sind wir mit unseren Erhöhungsanträgen nicht so weit gegangen, daß das Volumen von 1982 erreicht würde. Wir haben insgesamt nur eine Erhöhung der Verpflichtungsermächtigungen um 530 Millionen DM beantragt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: „Nur"!)

    damit es den Regierungsparteien leichterfällt, unserem Antrag zuzustimmen.

    (Dr. Holtz [SPD]: Maßvoll, aber wirksam! — Gegenruf von der CDU/CSU: Wie wollt ihr das bezahlen?)

    Nun zur Qualität. Natürlich wird die Qualität auch durch die veränderte Quantität beeinflußt. Da muß nämlich Mangel verteilt werden. Bei dieser Verteilung des Mangels haben Sie sich nicht im geringsten an das gehalten, was es an Konzeptionen deutscher Entwicklungspolitik gibt. Noch gelten j a formal die entwicklungspolitischen Grundlinien der Bundesregierung, auch wenn sie in der vorigen Koalition beschlossen worden sind. Ich erinnere noch einmal an das Versprechen des Bundesaußenministers, daß es in der Nord-Süd-Politik Kontinuität geben wird.

    (Dr. Hüsch [CDU/CSU]: Deshalb braucht man doch nicht die Schlampereien fortzusetzen!)

    Deshalb haben Sie nach außen diese Grundlinien
    nicht abgeschafft. Herr Kollege Hüsch, es gilt der
    einstimmige Beschluß des Deutschen Bundestages,

    (Dr. Hüsch [CDU/CSU]: Halten Sie sich einmal daran! — Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Davon rücken Sie ab wie von allen anderen Beschlüssen!)

    an dem ja Sie, die damalige Opposition, sehr eifrig mitgearbeitet haben, woran ich mich sehr genau erinnere.
    Aber ich nehme an, daß Sie im März 1982, als dieser Beschluß gefaßt worden ist, nicht daran gedacht haben, daß Sie die damals gefaßten Beschlüsse einmal einhalten müssen.

    (Dr. Hüsch [CDU/CSU]: Doch, ich war mir sicher!)

    Jetzt scheint dieser Entschluß für Sie nur noch Makulatur zu seien.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Auf die SPD ist kein Verlaß!)

    Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 42. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 6. Dezember 1983 2979
    Brück
    Die Erläuterungen, nach denen die Verpflichtungsermächtigungen bewirtschaftet werden, sind vertraulich. Ich will mich an diese Vertraulichkeit halten,

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU)

    obwohl das, was darin steht, kein Staatsgeheimnis ist.

    (Dr. Hüsch [CDU/CSU]: Richtig!)

    Aber ich will der Bundesregierung die Flexibilität erhalten, die sie für Verhandlungen braucht.

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU)

    Einige allgemeine Bemerkungen müssen jedoch gestattet sein.
    Einige große Empfängerländer der deutschen Entwicklungshilfe werden auch im kommenden Jahr Zusagen in der gleichen Höhe wie bisher erhalten,

    (Dr. Holtz [SPD]: Aber welche?)

    obwohl es sich bei ihnen zum Teil um Schwellenländer oder doch um schon mehr entwickelte Länder handelt.

    (Zuruf von der SPD: Wer hat, dem wird gegeben!)

    Das heißt, sie werden von der Gesamtkürzung um ein Drittel nichts spüren. Dafür aber wird vor allem bei den am wenigsten entwickelten Ländern gekürzt, bei den ärmsten Ländern,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das wird durch Wiederholung nicht richtiger!)

    obwohl sich doch die Bundesrepublik mit Zustimmung aller verpflichtet hat,

    (Dr. Hüsch [CDU/CSU]: Sie wissen doch, daß das nicht stimmt!)

    diese Länder bei ihrer entwicklungspolitischen Zusammenarbeit stärker zu unterstützen. — Herr Kollege Hüsch, auf Ihren Zwischenruf kann ich nur sagen, daß Sie selbst in einem Antrag gefordert haben, daß sich die Entwicklungshilfe der Bundesrepublik auf die ärmsten Länder konzentrieren muß.

    (Dr. Hüsch [CDU/CSU]: Genau das tun wir auch! — Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Das geschieht ja auch, Herr Kollege Brück!)

    Sie leiden da an Gedächtnisschwäche.
    Wir müssen also feststellen: Auch in der Entwicklungspolitik gibt es eine Umverteilung von unten nach oben.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Da ist z. B. ein Beitrag für ein reiches OPEC-Land vorgesehen und in die Rahmenplanung eingestellt, für ein OPEC-Land, dessen Bruttosozialprodukt höher ist als das manches europäischen Landes.

    (Dr. Holtz [SPD]: Höher als das Irlands!)

    Man muß sich vorstellen: ein Ölland, dessen Bruttosozialprodukt höher ist als das mancher europäischen Länder! Die Bundesregierung hat überhaupt
    keine Vorstellungen, wie sie dieses Geld ausgeben will, denn ein Projekt ist in der Rahmenplannung nicht enthalten.

    (Dr. Holtz [SPD]: Hört! Hört!)

    Da steht nur drin: Da man jetzt die entwicklungspolitische Zusammenarbeit mit diesem Land beginne, gebe es noch kein Projekt. Ich sage noch einmal: für ein reiches OPEC-Land.
    Nun haben Sie zwar in den Ausschußberatungen versucht, die Gesetze der Mathematik außer Kraft zu setzen und immer wieder bestritten, daß es, auf längere Sicht gesehen, zu Kürzungen für die am wenigsten entwickelten Länder kommt. Wenn ich aber den Gesamtansatz kürze und den Anteil einiger großer Empfängerländer nicht kürze, dann bedeutet das nichts anderes, als daß deren Anteil prozentual sogar ansteigt und daß der Anteil all der anderen Länder prozentual absinken muß, es sei denn, sie könnten aus einer Mark zwei Mark machen.
    Es gibt auch noch andere Gesichtspunkte, unter denen Sie die künftige Aufteilung der deutschen Entwicklungshilfegelder sehen. Ich will zwar auch hier keine Ländernamen nennen, doch eines wird deutlich sichtbar: Länder, die sich selbst als linke Länder bezeichnen oder von anderen so genannt werden — wobei ich Wert darauf lege, daß „so genannt" in diesem Fall nicht in einem Wort geschrieben wird — erhalten weniger Zusagen und Länder, die sich rechts nennen oder von anderen so genannt werden, erhalten höhere Zusagen.

    (Frau Gottwald [GRÜNE]: Warum eigentlich?)

    Wenn ich sage, daß sie so genannt werden, dann deshalb, weil ich davor warne, daß wir unsere Begriffe von links und rechts, von sozialistisch und kapitalistisch auf die Länder der Dritten Welt übertragen.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Wer diese Länder nur ein bißchen kennt, der weiß, daß diese Übertragung gefährlich und töricht ist, so wie es töricht ist, den Ost-West-Konflikt in die Länder der Dritten Welt zu tragen. Die Rechtskoalition aber tut das.
    Auch ich weiß, daß der Ost-West-Konflikt aus den Ländern der Dritten Welt nicht nur dadurch herausgehalten werden kann, daß wir ihn heraushalten.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Sie tun aber so!)

    Auch ich weiß, daß die Sowjetunion als imperiale Macht auf den Feuern in der Dritten Welt ihr Süppchen zu kochen versucht, und daß sie diese Feuer oft auch entzündet. Ich frage mich aber, ob wir dann noch das Brennmaterial dazu liefern sollen.

    (Zuruf von der SPD: Sehr gut!)

    Ich muß das wiederholen, was ich in der Aktuellen Stunde zum südlichen Afrika gesagt habe. Würden wir uns — unter wir verstehe ich uns, den Westen insgesamt — überall in der Welt für unsere
    2980 Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 42. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 6. Dezember 1983
    Brück
    wesentlichen Ideale, für Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit — die wir j a für verteidigungswert halten — einsetzen, wären die Chancen der Sowjetunion, in der Dritten Welt Einfluß zu gewinnen, sehr gering. Die Kubaner stünden nicht in Angola, wenn der NATO-Partner Portugal rechtzeitig seine Kolonialpolitik aufgegeben hätte.

    (Zuruf von der SPD: So ist es!)

    In Lateinamerika würde sich niemand kubanische Berater in sein Land holen — so schön ist das kubanische Modell ja auch nicht —, wenn es nicht zuvor in diesen Ländern blutige Ausbeutung und Unterdrückung gegeben hätte und dies von uns oft mehr geduldet wurde als das, was es an revolutionären und reformatorischen Bewegungen in den Ländern der Dritten Welt gibt.
    Ich bestreite nicht, daß auch in der Entwicklungspolitik deutsche Interessen wahrzunehmen sind. Die Mitglieder der Bundesregierung haben darauf einen Eid geleistet. Wir alle sind darauf verpflichtet. Die Frage ist nur, wie man deutsche Interessen langfristig sichert. Ich bin fest davon überzeugt, daß wir unsere Interessen langfristig nur dadurch sichern können, daß wir einkalkulieren, daß auch andere Interessen haben und wir nicht auf deren Interessen herumtrampeln.
    Wir brauchen einen Interessenausgleich mit den Ländern des Südens. Wer den Frieden sichern will, der muß diesen Ausgleich anstreben. Von Willy Brandt stammt das Wort, daß er zweimal in seinem Leben erlebt habe, daß aus Kriegen Hunger wurde, und er nicht möchte, daß demnächst aus Hunger Krieg wird. Ich glaube, daß wir alle dem zustimmen können. Was mich an der Diskussion um die Sicherung des Friedens bei uns in den letzten Monaten gestört hat, ist unsere gemeinsame Fixierung auf den Ost-West-Konflikt, ist unser Eurozentrismus. Wir denken an uns in Europa, an unsere Sicherheit, an unseren Frieden. Wir sollten auch um die Konflikte wissen, die dadurch entstehen, daß die Kluft zwischen Arm und Reich, zwischen Süd und Nord so groß ist.
    Ziel der deutschen Entwicklungspolitik muß es sein, diese Kluft abzubauen. Um die Grundlinien der Bundesregierung zu zitieren: Ziel der deutschen Entwicklungspolitik ist die Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in den Ländern der Dritten Welt.
    Der uns vorliegende Einzelplan 23 des Bundeshaushalts wird diesen Zielen nicht gerecht. Wir lehnen ihn deshalb ab.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)