Rede von
Prof. Dr.-Ing.
Karl-Hans
Laermann
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(FDP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
In der Abwägung, Herr Kollege Vosen, darf ich vielleicht erst in meinen Ausführungen fortfahren und dann Ihre Frage beantworten.
Wenn wir, die FDP, seit vielen Jahren fordern, wieder stärker zur indirekten Forschungs- und Entwicklungsförderung zu kommen, so haben wir dabei nie — ich betone: nie — daran gedacht, dafür die direkte Förderung gänzlich abzuschaffen.
Aber im marktnahen Bereich und besonders für die kleinen und mittleren Unternehmen, von denen die stärksten Impulse zum Strukturwandel unserer Volkswirtschaft ausgehen und die die größte Innovationsfähigkeit aufweisen,
gilt, daß die an den Wirtschaftsprozessen Beteiligten besser als noch soviel Ministerialbürokratie in der Lage sind, hier Möglichkeiten und Chancen neuer Entwicklungen zu beurteilen.
Deshalb sind Maßnahmen der indirekten Forschungs- und Entwicklungsförderung und eine Umsteuerung auf diese unverzichtbar. Dazu gehören nicht nur Abschreibungen — verehrte Kollegen, nehmen Sie das bitte zur Kenntnis — und Zulagen, wie etwa die Personalkostenzulage.
Auch uns tut es weh, daß die Haushälter gekürzt haben. Sie wissen ganz genau, daß ich mich im Ausschuß dafür verwendet habe, daß der alte Haushaltsansatz wieder hergestellt wird. Wollen wir doch hier einmal feststellen, wie das ausgegangen ist.
Es gibt Zuschüsse — hier sind einige Beispiele genannt worden —, wie z. B. zur externen Vertragsforschung. Wir sind auch der Auffassung, daß erhöhte Abschreibungen dort einen Sinn machen, wo die Ertragslage des Unternehmens das hergibt, und daß Zuschüsse und Beihilfen dort anzusiedeln sind, und zwar nach der Entscheidung des Unternehmens, wo die Ertragslage dies erforderlich macht.