Plenarprotokoll 10/24
Deutscher Bundestag
Stenographischer Bericht
24. Sitzung
Bonn, Mittwoch, den 28. September 1983
Inhalt:
Fragestunde
— Drucksache 10/407 vom 23. September 1983 —
Vergabe eines Auftrages zur Verbesserung der Stromversorgung in der Dominikanischen Republik durch die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit
MdlAnfr 2, 3 23.09.83 Drs 10/407 Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE
Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ 1629 B, C, D, 1630A
ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . . 1629C,
1630A
Praktiken der DDR beim Ein- und Verkauf bundesdeutscher Stahl- und Chemieprodukte
MdlAnfr 11, 12 23.09.83 Drs 10/407 Müller (Wadern) CDU/CSU
Antw PStSekr Dr. Sprung BMWi . . 1630 B, C, D
ZusFr Müller (Wadern) CDU/CSU . 1630 B, C, D
Lieferfristen bei Baustahl trotz Nichtauslastung der Stahlindustrie
MdlAnfr 13 23.09.83 Drs 10/407 Dr. Jobst CDU/CSU
Antw PStSekr Dr. Sprung BMWi . 1631 A, B, C, D
ZusFr Dr. Jobst CDU/CSU 1631 B, C
ZusFr Urbaniak SPD 1631 C
ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 1631 D
Einfügung des innerdeutschen Handels in die EG
MdlAnfr 14 23.09.83 Drs 10/407 Dr. Czaja CDU/CSU
Antw PStSekr Dr. Sprung BMWi . . 1632 A, B, D
ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 1632 B, C
Reduzierung der Faserholzeinfuhren aus der CSSR zur Verhinderung eines Holzpreisverfalls durch Abholzungen wegen Windbruchs und Borkenkäferbefalls
MdlAnfr 15 23.09.83 Drs 10/407 Hinsken CDU/CSU
Antw PStSekr Dr. Sprung BMWi . . . 1632 D,
1633 A, B, C, D
ZusFr Hinsken CDU/CSU 1633 A
ZusFr Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD . 1633 B
ZusFr Dr. Jobst CDU/CSU 1633 C
ZusFr Duve SPD 1633 C
Schaffung von Arbeitsplätzen durch Einbau von Filteranlagen in Großfeuerungsanlagen
MdlAnfr 16 23.09.83 Drs 10/407 Hinsken CDU/CSU
Antw PStSekr Dr. Sprung BMWi 1633D, 1634A, B
ZusFr Hinsken CDU/CSU 1634 A, B
Arbeitsplatzerhaltung und -sicherung, insbesondere in der Stahl- und Werftindustrie
MdlAnfr 17 23.09.83 Drs 10/407 Haungs CDU/CSU
Antw PStSekr Dr. Sprung BMWi 1634 B, C, D, 1635A
ZusFr Haungs CDU/CSU 1634 C
ZusFr Hinsken CDU/CSU 1635A
II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 24. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 28. September 1983
Strafverfolgung sogenannter Verleiher illegaler Arbeitnehmer seit 1982; Umfang der illegalen Beschäftigung und ihre Bekämpfung
MdlAnfr 18, 19 23.09.83 Drs 10/407 Gilges SPD
Antw PStSekr Franke BMA . . . . 1635 A, C, D,
1636 A, C, D, 1637A
ZusFr Gilges SPD 1635 C, D, 1636 C
ZusFr Peter (Kassel) SPD . . . 1635D, 1637A
ZusFr Frau Matthäus-Maier SPD . . 1635 D
Auswirkungen illegaler Beschäftigung und der Wirtschaftskriminalität im europäischen Vergleich sowie deren Bekämpfung
MdlAnfr 20, 21 23.09.83 Drs 10/407 Reimann SPD
Antw PStSekr Franke BMA 1637 A, B, C, 1638 A, B, C
ZusFr Reimann SPD 1637 B, D, 1638 B
ZusFr Gilges SPD 1638 B
Beachtung der geschlechtsneutralen Ausschreibung von Ausbildungsstellen gemäß dem Arbeitsrechtlichen EG-Anpassungsgesetz durch die Arbeitsämter
MdlAnfr 22, 23 23.09.83 Drs 10/407 Frau Matthäus-Maier SPD
Antw PStSekr Franke BMA 1638 C, D,
1639 A, B, C, D, 1640 A, B, C
ZusFr Frau Matthäus-Maier SPD . . 1639 A, B, C
ZusFr Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD . 1639B, D
ZusFr Frau Steinhauer SPD 1640A
ZusFr Frau Reetz GRÜNE 1640 B
Kürzungen für arbeitslose Lehrer durch Änderung des Besoldungsrechts und des Arbeitsförderungsgesetzes
MdlAnfr 24 23.09.83 Drs 10/407 Kuhlwein SPD
Antw PStSekr Franke BMA . 1640D, 1641 A, C, D,
1642 A, C, D, 1643 A
ZusFr Kuhlwein SPD 1641 A, B
ZusFr Lutz SPD 1641 C
ZusFr Stiegler SPD 1641 D
ZusFr Müller (Wesseling) CDU/CSU . 1642 A
ZusFr Peter (Kassel) SPD 1642A
ZusFr Frau Männle CDU/CSU 1642 B
ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1642 C
ZusFr Dr. Jannsen GRÜNE 1642 D
ZusFr Heistermann SPD 1642 D Verzicht auf Sonderzahlungen zum Arbeitsentgelt bei Erhaltung des Arbeitsplatzes
MdlAnfr 25 23.09.83 Drs 10/407 Haungs CDU/CSU
Antw PStSekr Franke BMA . . . . 1643 A, B, C
ZusFr Haungs CDU/CSU 1643 B
ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1643 B
ZusFr Stiegler SPD 1643 C
Infragestellung des Generationenvertrags in der gesetzlichen Rentenversicherung; vergleichende Darstellung der Rentenhöhe bei kapitalisierten Beitragszahlungen und der Höhe der zur Erreichung derselben Rente erforderlichen Eigenleistungen
MdlAnfr 26, 27 23.09.83 Drs 10/407 Frau Männle CDU/CSU
Antw PStSekr Franke BMA . . 1643D, 1644 C, D
ZusFr Frau Männle CDU/CSU 1644 C
ZusFr Peter (Kassel) SPD 1644 D
Übernahme der Kosten für Fluoridtabletten zur Kariesvorsorge für Kinder durch die Krankenkasse
MdlAnfr 28, 29 23.09.83 Drs 10/407 Stiegler SPD
Antw PStSekr Franke BMA 1645 A, C
ZusFr Stiegler SPD 1645C
Nächste Sitzung 1645 C
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten . 1647* A Anlage 2
Korrektur der Verstromungspolitik der Landesregierung Baden-Württemberg angesichts des Ausbaus des Kernkraftwerks Wyhl
MdlAnfr 4, 5 23.09.83 Drs 10/407
Wolfram (Recklinghausen) SPD
SchrAntw PStSekr Dr. Sprung BMWi . . 1647* C Anlage 3
Zusage der Bundesregierung für die Saarbergwerke AG keine Grubenstillegung zu betreiben
MdlAnfr 6 23.09.83 Drs 10/407 Hoffmann (Saarbrücken) SPD
SchrAntw PStSekr Dr. Sprung BMWi . . 1647* D
Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 24. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 28. September 1983 1629
24. Sitzung
Bonn, den 28. September 1983
Beginn: 13.00 Uhr
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten
Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich
Dr. Abelein 30. 9.
Dr. Ahrens * 30. 9.
Amling 30. 9.
Antretter * 30. 9.
Böhm (Melsungen) * 30. 9.
Brandt 30. 9.
Büchner (Speyer) * 30. 9.
Dr. von Bülow 30. 9.
Dr. Enders * 30. 9.
Ertl * 30. 9.
Gerstl (Passau) * 30. 9.
Günther 28. 9.
Haase (Fürth) * 30. 9.
Dr. Hackel * 30. 9.
Dr. Häfele 29. 9.
Handlos * 30. 9.
Frau Dr. Hartenstein 30. 9.
Hartmann * 30. 9.
Hauck 30. 9.
Freiherr Heereman von Zuydtwyck 30. 9.
Dr. Holtz * 30. 9.
Huonker 30. 9.
Ibrügger ** 30. 9.
Jäger (Wangen) * 30. 9.
Kittelmann * 30. 9.
Dr. Klein (Göttingen) 28. 9.
Dr. Köhler (Duisburg) 29. 9.
Dr.-Ing. Laermann 30. 9.
Lemmrich * 30. 9.
Lenzer * 30. 9.
Dr. Linde * 30. 9.
Dr. Lippold 28. 9.
Dr. Müller * 30. 9.
Offergeld 30. 9.
Reddemann * 30. 9.
Dr. Rumpf 30. 9.
Dr. Schäuble * 30. 9.
Dr. Scheer * 30. 9.
Schmidt (München) * 30. 9.
Frau Schmidt (Nürnberg) 30. 9.
Frau Schmidt (Wattenscheid) 28. 9.
Schmitz (Baesweiler) * 30. 9.
Schröer (Mülheim) 28. 9.
Schulte (Unna) * 30. 9.
Schwarz * 30. 9.
Dr. Freiherr Spies von Büllesheim * 30. 9.
Dr. Stark (Nürtingen) 30. 9.
Stobbe 30. 9.
Dr. Stoltenberg 28. 9.
Dr. Unland * 30. 9.
Vogt (Kaiserslautern) * 30. 9.
Dr. Warnke 30. 9.
Frau Dr. Wex 30. 9.
Dr. Wulff * 30. 9.
* für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
Anlagen zum Stenographischen Bericht
Anlage 2
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Sprung auf die Fragen des Abgeordneten Wolfram (Recklinghausen) (SPD) (Drucksache 10/407 Fragen 4 und 5):
Was hat die Bundesregierung getan, um die baden-württembergische Landesregierung zur Beibehaltung der energiepolitisch gewollten und richtigen Kohleverstromungspolitik zu veranlassen, falls es stimmt, daß die Landesregierung von Baden-Württemberg den Einsatz deutscher Kohle bei der Verstromung drastisch reduzieren, mehr Importkohle einsetzen, den „15-Jahre-Kohleverstromungsvertrag" korrigieren und den Ausbau des Kernkraftwerkes Wyhl stark forcieren will?
Wie gedenkt die Bundesregierung die Widersprüche zu beseitigen, daß sie einerseits den „Kohlevorrang bei der Verstromung" betont, aber andererseits CDU/CSU-geführte Landesregierungen mit Macht darauf drängen, davon abzukehren?
Die Kohleverstromungspolitik der Bundesregierung ist abgesichert durch die Kohleabnahmeverträge der einzelnen Elektrizitätsversorgungsunternehmen im Rahmen des 15-Jahresvertrages und die flankierenden Regelungen des 3. Verstromungsgesetzes und des Kohlezollkontingentgesetzes. Eine drastische Reduzierung der Abnahme deutscher Kohle - wie von Ihnen angesprochen - zugunsten z. B. eines Mehreinsatzes von Importkohle würde eine zwischen den Beteiligten einvernehmliche Änderung der privatwirtschaftlichen Bezugsverträge voraussetzen sowie entsprechende Änderungen der genannten Gesetze. Diese Rechtslage ist selbstverständlich auch den Landesregierungen bekannt. Die Bundesregierung geht daher auch weiterhin von der Verwirklichung des Vertrages zwischen Bergbau und Elektrizitätswirtschaft aus.
Anlage 3
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Sprung auf die Frage des Abgeordneten Hoffmann (Saarbrücken) (SPD) (Drucksache 10/407 Frage 6):
Hat die Bundesregierung in einer Sitzung der Arbeitsgruppe Energie der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Anfang September 1983 die Zusicherung gegeben, daß für die Saarbergwerke eine Grubenstillegung nicht betrieben wird (laut Saarbrücker Zeitung vom 10./11. September 1983)?
Der gegenwärtige Absatzrückgang bei der deutschen Steinkohle, auch bei der Saarbergwerke AG, resultiert aus dem sinkenden Kokskohlebedarf der europäischen Stahlindustrie und ist insofern struktureller Art. Die Bundesregierung ist daher der Auffassung, daß die Förderkapazität dem geringeren Absatz angepaßt werden muß.
Entsprechend den Zielen ihrer Kohlepolitik muß die Bundesregierung von allen Bergbauunternehmen verlangen, daß sie ihre Förderkapazität so einrichten, daß die heimischen Lagerstätten optimal genutzt werden. Dazu gehört vor allem die Konzentration der Förderung auf kostengünstige Anlagen.
1648* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 24. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 28. September 1983
Der Vorstand der Saarbergwerke hat — wie andere Bergbauunternehmen auch — zur Vorbereitung der Kohlerunde am 29. September verschiedene Alternativen zur Förderung auf sechs oder fünf Standorten vorgelegt. Diese haben die zuständigen Ressorts des Bundes und Saarlandes unter Hinzuziehung des Vorstandes der Saarbergwerke AG erörtert und geprüft. Zwischen allen Beteiligten besteht Einvernehmen, daß das Saarrevier zum Abbau des strukturellen Kapazitätsüberhangs beitragen muß. Ferner besteht Einvernehmen, daß es Aufgabe und Verantwortung der zuständigen Organe der Saarbergwerke ist, die notwendigen Entscheidungen unter Berücksichtigung der energie-, finanz-, regional- und sozialpolitischen Eckdaten selbst zu treffen.
In diesem Sinne wurde die Arbeitsgruppe Energie der CDU/CSU-Bundestagsfraktion über den bisherigen Stand unterrichtet.