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    Plenarprotokoll 10/22 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 22. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 15. September 1983 Inhalt: Begrüßung einer Delegation des isländischen Parlaments 1493 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zum Thema „Unsere Verantwortung für die Umwelt" in Verbindung mit Erste Beratung des von dem Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Benzinbleigesetzes — Drucksache 10/147 (neu) — in Verbindung mit Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes (3. Mineralölsteuer-Änderungsgesetz) — Drucksache 10/339 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Vollmer und der Fraktion DIE GRÜNEN Verbot des Herbizidwirkstoffs Paraquat — Drucksache 10/202 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Waldschäden und Luftverunreinigungen Sondergutachten März 1983 des Rates von Sachverständigen für Umweltfragen — Drucksache 10/113 — Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI . 1429 D Dr. Hauff SPD 1437 C Dr. Miltner CDU/CSU 1444 D Baum FDP 1447 B Sauermilch GRÜNE 1451 C Dr. Späth, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg 1454 C Schneider, Staatsminister des Landes Hes- sen 1461 A Kiechle, Bundesminister BML 1467 C Schäfer (Offenburg) SPD 1502 C Dr. Laufs CDU/CSU 1506A Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 1508 C Dr. Ehmke (Ettlingen) (GRÜNE) . . . 1511 B Geil, Staatsminister des Landes Rheinland-Pfalz 1514A Daubertshäuser SPD 1516 A Hoffie FDP 1519A Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 1520A Stahl (Kempen) SPD 1523 B Seesing CDU/CSU 1526 A Bredehorn FDP 1527 B Drabiniok GRÜNE 1530 B Freiherr von Schorlemer CDU/CSU . . . 1531 D Müller (Schweinfurt) SPD 1533 C II Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 22. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. September 1983 Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Sofortprogramm zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit — Drucksache 10/189 — in Verbindung mit Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Jugendarbeitsschutzgesetzes — Drucksache 10/340 — Geil, Staatsminister des Landes Rheinland-Pfalz 1535 C Reimann SPD 1536 D Keller CDU/CSU 1539 B Frau Schoppe GRÜNE 1541A Müller (Düsseldorf) SPD 1542 C Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU . . 1545A Eimer (Fürth) FDP 1546 C Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 1549 A Weisskirchen (Wiesloch) SPD 1552 D Frau Männle CDU/CSU 1554 D Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Zuschüsse zum tariflichen Vorruhestandsgeld (Vorruhestandsgeldgesetz) — Drucksache 10/122 — Weinhofer SPD 1556 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 1558 D Hoss GRÜNE 1560 D Cronenberg (Arnsberg) FDP 1562 C Zink CDU/CSU 1565 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Rückkehrbereitschaft von Ausländern — Drucksache 10/351 — 1567 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Apel, Gobrecht, Huonker, Lennartz, Frau Matthäus-Maier, Dr. Mertens (Bottrop), Offergeld, Poß, Purps, Rapp (Göppingen), Schlatter, Dr. Schöfberger, Dr. Spöri, Dr. Struck, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Antragsfrist für den Lohnsteuer-Jahresausgleich — Drucksache 10/304 — 1567 A Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Änderung der Auslieferungspraxis der Bundesregierung und Staatenbeschwerde gegen die Türkei — Drucksache 10/357 — 1567 B Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Lage in Chile — Drucksache 10/360 — 1567 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 3. Juni 1982 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Großherzogtum Luxemburg über den Verzicht auf die Beglaubigung und über den Austausch von Personenstandsurkunden sowie über die Beschaffung von Ehefähigkeitszeugnissen — Drucksache 10/59 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/206 — 1567 C Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Zerlegungsgesetzes — Drucksache 10/306 — 1567 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 6. Dezember 1982 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik über den Bau einer Straßenbrücke über den Rhein zwischen Sasbach und Marckolsheim — Drucksache 10/252 — 1567 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Internationalen Kakao-Übereinkommen von 1980 — Drucksache 10/265 — 1567 D Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 3626/82 des Rates zur Anwendung des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen in der Gemeinschaft — Drucksache 10/381 — 1568 A Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN Erneute Überweisung von Vorlagen (Unterrichtungen) aus früheren Wahlperioden — Drucksache 10/358 — 1568 A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 22. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. September 1983 III Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN Beirat für handelspolitische Vereinbarungen — Drucksache 10/373 — 1568 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/365 — 1568 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/366 — 1568 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/367 — 1568 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/368 — 1568 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/369 — 1568 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/370 — 1568 D Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/371 — 1568 D Beratung der Sammelübersicht 7 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/363 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 8 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/364 — 1568 D Beratung der Übersicht 1 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/173 — 1569 A Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Veräußerung des bundeseigenen Geländes der ehemaligen Klosterkaserne in Konstanz — Drucksache 10/226 — 1569 A Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Bundeseigene Restfläche der ehemaligen Marine- Kaserne Bremerhaven- Lehe; hier: Veräußerung an die Stadt Bremerhaven — Drucksache 10/372 — 1569 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für das Post- und Fernmeldewesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Anpassung der Richtlinie 76/889/EWG des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Funkstörungen durch Elektro-Haushaltsgeräte, handgeführte Elektrowerkzeuge und ähnliche Geräte, und der Richtlinie 76/890/ EWG des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Funk-Entstörung bei Leuchten mit Starter für Leuchtstofflampen — Drucksachen 10/134, 10/242 — . . . . 1569 C Fragestunde — Drucksachen 10/377 vom 9. September 1983 und 10/384 vom 14. September 1983 — Bereitschaft der Bundesregierung zum Gespräch mit dem Hohen UN-Flüchtlingskommissar Poul Hartling DringlAnfr 14.09.83 Drs 10/384 Dr. Schmude SPD Antw StMin Möllemann AA . . . . 1474 A, C, D, 1475A,B,C,D, 1476A,B,C,D, 1477A,B,C ZusFr Dr. Schmude SPD 1474 C ZusFr Dr. Hirsch FDP 1475A ZusFr Dr. de With SPD 1475A ZusFr Schäfer (Offenburg) SPD . . . 1475 B IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 22. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. September 1983 ZusFr Brück SPD 1475 C ZusFr Duve SPD 1475 C ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 1475 D ZusFr Bindig SPD 1476 A ZusFr Frau Dr. Timm SPD 1476 B ZusFr Lambinus SPD 1476 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1476 D ZusFr Wartenberg (Berlin) SPD . . . 1476 D ZusFr Paterna SPD 1477 A ZusFr Dr. Penner SPD 1477 B ZusFr Becker (Nienberge) SPD 1477 C Entwicklung der Anschlußdichte sowie Höhe der Kostenunterdeckung beim Kabelfernseh-Pilotprojekt Ludwigshafen; Gründe für die Ermächtigung des Postministers zur Abweichung von den im Juli 1983 beschlossenen Kabelanschlußgebühren MdlAnfr 63, 64 09.09.83 Drs 10/377 Paterna SPD Antw PStSekr Rawe BMP . 1478 A, D, 1479A,C ZusFr Paterna SPD 1478 C, D, 1479A,C „Kommerzialisierung des Weltraums" im Rahmen des deutschen Weltraumprogramms MdlAnfr 65 09.09.83 Drs 10/377 Dr. Steger SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . 1479D, 1480A ZusFr Dr. Steger SPD 1479D, 1480 A Wissenschaftlich-wirtschaftliche Konsequenzen aus der Zusammenarbeit mit den USA beim Bau von Spacelab; Fortführung der Kooperation MdlAnfr 66 09.09.83 Drs 10/377 Dr. Steger SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . 1480B, C ZusFr Dr. Steger SPD 1480 C Vorlage eines Meeresforschungspro- gramms, insbesondere zugunsten der deutschen Schiffbauindustrie MdlAnfr 67, 68 09.09.83 Drs 10/377 Grunenberg SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . . 1480D, 1481 A, B, C, D, 1482A, B ZusFr Grunenberg SPD 1480 D, 1481 A, D, 1482 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD . . . . 1481B, 1482 B ZusFr Dr. Steger SPD 1481B, 1482 A Ausschöpfung der Haushaltsmittel für das Programm „Humanisierung des Arbeitslebens" im Jahre 1983 MdlAnfr 69, 70 09.09.83 Drs 10/377 Stockleben SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT 1482C, D, 1483A,B ZusFr Stockleben SPD . . . 1482C, D, 1483A, B ZusFr Fischer (Homburg) SPD 1482 D Verbesserte Informierung der US-Bürger über die Bundesrepublik Deutschland, ihre Menschen und die Ziele deutscher Politik MdlAnfr 7, 8 09.09.83 Drs 10/377 Lowack CDU/CSU Antw StSekr Boenisch BPA . 1483 C, D, 1484 C, D, 1485 A, B, C, D, 1486A, B ZusFr Lowack CDU/CSU 1484 B, D ZusFr Frau Reetz GRÜNE 1485A, B ZusFr Brück SPD 1485 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 1485 D ZusFr Lambinus SPD 1486 A Äußerungen des Leiters des Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge über die deutsche Asylgesetzgebung MdlAnfr 13, 14 09.09.83 Drs 10/377 Dr. Hirsch FDP Antw PStSekr Spranger BMI 1486 C, D, 1487 A, B, C, D ZusFr Dr. Hirsch FDP 1486 C, D, 1487 B ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . . 1487 C ZusFr Duve SPD 1487 C Einfluß der Bundesrepublik Deutschland auf die Konditionierung der vom Währungsfonds gewährten Kredite; Militärausgaben der Schuldnerländer MdlAnfr 19, 20 09.09.83 Drs 10/377 Rapp (Göppingen) SPD Antw PStSekr Dr. Häfele BMF . . . 1488A, B, D, 1489 A, B, C ZusFr Rapp (Göppingen) SPD . . . 1488 B, C, D ZusFr Schlatter SPD 1489 A ZusFr Bindig SPD 1489 A ZusFr Duve SPD 1489 B ZusFr Brück SPD 1489 C Fluglärmverringerung für die Stadt Fulda durch den Ausbau des Hubschrauberlandeplatzes Sickels MdlAnfr 23 09.09.83 Drs 10/377 Klein (Dieburg) SPD Antw PStSekr Dr. Häfele BMF . . 1489D, 1490A ZusFr Klein (Dieburg) SPD . . . 1489 D, 1490A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1490A Verbesserung der Information zwischen Bundesbehörden und kommunalen Körperschaften beim Bau militärischer Anlagen Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 22. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. September 1983 V MdlAnfr 24 09.09.83 Drs 10/377 Klein (Dieburg) SPD Antw PStSekr Dr. Häfele BMF . . . 1490 B, C, D ZusFr Klein (Dieburg) SPD 1490 B,C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1490 D Einberufung einer Lärmschutzkommission für den amerikanischen Truppenübungsplatz Wildflecken und deren Zusammensetzung MdlAnfr 27 09.09.83 Drs 10/377 Dr. Klejdzinski SPD Antw PStSekr Dr. Häfele BMF . . . . 1491A, B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1491 A, B Zur Geschäftsordnung Becker (Nienberge) SPD 1491 B Aktuelle Stunde betr. Bereitschaft der Bundesregierung zum Gespräch mit dem Hohen UN-Flüchtlingskommissar Poul Harding Dr. Schmude SPD 1491C Dr. Miltner CDU/CSU 1492 C Schily GRÜNE 1493 B Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 1494 A Wartenberg (Berlin) SPD 1494 C Genscher, Bundesminister AA 1495 B Weirich CDU/CSU 1496 A Frau Dr. Timm SPD 1496 D Fischer (Frankfurt) GRÜNE 1497 B Dr. Kohl, Bundeskanzler 1498 A Dr. Vogel SPD 1499 B Dr. Hirsch FDP 1500A Klein (München) CDU/CSU 1500 D Duve SPD 1501 B Kalisch CDU/CSU 1501 D Nächste Sitzung 1569 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 1571*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 22. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. September 1983 1429 22. Sitzung Bonn, den 15. September 1983 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 16. 9. Deres 15. 9. Eigen 16. 9. Ertl * 16. 9. Gerstl (Passau) * 15.9. Dr. Glotz 15. 9. Haase (Fürth) * 16. 9. Heyenn 16. 9. Dr. Holtz * 16. 9. Frau Huber 15. 9. Dr. Kreile 16. 9. Liedtke 16. 9. Dr. Müller * 16. 9. Müller (Remscheid) 15. 9. Offergeld 16. 9. Dr.-Ing. Oldenstädt 16. 9. Petersen 16. 9. Reddemann * 16. 9. Repnik 16. 9. Roth (Gießen) 16. 9. Dr. Rumpf 16. 9. Schäfer (Mainz) 16. 9. Schulte (Unna) * 16. 9. Schwenninger 16. 9. Dr. Soell 16. 9. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim * 15. 9. Stobbe 16. 9. Dr. Waigel 16. 9. Dr. Warnke 16. 9. Frau Dr. Wex 16. 9. Wilz 16. 9. Frau Dr. Wisniewski 16. 9. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Rede von Ignaz Kiechle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Im Verlaufe der Debatte ist in lauten Tönen manches aufgeregt gesagt worden.

    (Dr. Spöri [SPD]: Ihr Vorgänger hat wenigstens immer noch einen Witz gemacht!)

    Der Herr Vorredner, der Herr Minister Schneider, hat hier eine Wahlkampfrede gehalten.

    (Buh-Rufe von der SPD)

    Die sollten Sie in Hessen vor der Bevölkerung halten, die Sie bisher 30 Jahre in der Verantwortung erlebt hat. Da können Sie auch die 13 Jahre Verantwortung der SPD im Bund gleich in Ihre Betrachtungsweise einbeziehen.

    (Dr. Miltner [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Sie haben gemeint, Sie müßten auch noch von Düngung reden. Als landwirtschaftlicher Lehrmeister



    Bundesminister Kiechle
    kann ich Ihnen nur sagen: Ziemlich ohne Verstand!

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Ich füge Ihnen auch ganz unverblümt meinen Eindruck von den Themen hinzu, die Sie angeschnitten haben, nämlich den: Man redet am leichtesten über die Dinge, von denen man am wenigsten versteht.

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/ CSU — Zuruf von der SPD)

    Allerdings: Wenn Ihre Ratschläge die Politik der Bundesregierung in den letzten 13 Jahren beeinflußt haben, wundert mich manches gar nicht mehr.

    (Zuruf des Abg. Dr. Hauff [SPD])

    — Hören Sie ruhig zu!

    (Roth [SPD]: Reden Sie einmal zur Sache und protestieren Sie nicht so dusselig!)

    — Sie werden von mir eine ganze Menge zur Sache erfahren. Aber diese Art von Rede geht ganz am Problembewußtsein der meisten Leute, besonders unserer jungen Mitbürger, die auf Antworten warten, vorbei und zeichnet ein Horrorgemälde. Diese Rede, die sich hier in Beschuldigungen einer Bundesregierung ergeht, die gerade zehn Monate amtiert, dabei Verantwortung mittragen soll für eine, die in den letzten 13 Jahren j a all das hätte tun können, was Sie heute von uns verlangen, ist schon ein etwas starkes Stück.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zuruf des Abg. Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/ CSU])

    Ich möchte hinzufügen, meine Damen und Herren von der SPD: Sie werden's nie lernen, auch Sie, Herr Hauff, nicht.

    (Zurufe von der SPD)

    Sie kommen vom Steuer- und Abgaben- und Belastungsdenken gegen die Bürger einfach nicht herunter. Wenn Sie ein Problem lösen wollen, denken Sie nur darüber nach, wie Sie dem Mitbürger wieder Geld aus der Tasche ziehen können, und über nichts sonst.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU — Dr. Hauff [SPD] meldet sich zu einer Zwischenfrage)

    — Ich lasse keine Zusatzfrage zu; die können Sie sich sparen.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Hätten wir noch die 29 Milliarden, die wir jetzt jährlich für Zinsen für die Schulden ausgeben müssen, die Sie gemacht haben,

    (Widerspruch bei der SPD)

    dann könnten wir beim Bund wahrhaftig auch mit Geld eine ganze Menge mehr zum Vorantreiben des Umweltschutzes tun.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Das Waldsterben hat, wie zu erwarten war, in der bisherigen Debatte einen breiten Platz eingenommen. Der Herr Kollege Dr. Zimmermann hat ausführlich zu den umweltpolitischen Aspekten Stellung genommen und die Ziele und Maßnahmen der Bundesregierung zu diesem Problembereich dargelegt. Sicher ist es so, daß die Bedrohung des Waldes stärker ist, als bisher angenommen worden ist; sie ist sehr viel stärker. Es steht viel mehr auf dem Spiel als nur eine Summe von Bäumen. Es geht nämlich um das Naturgut Wald, um einen Teil unserer Lebensgrundlagen und um den Wirtschaftsfaktor Forst- und Holzwirtschaft.
    Zu dieser Entwicklung ist es gekommen, weil wir nicht rechtzeitig erkannt haben und auch nicht rechtzeitig erkennen konnten, welche Gefahr die in die Luft verfrachteten Abfallprodukte unserer Industriegesellschaft für die Wald-Ökosysteme bedeuten. Nach heutigem Kenntnisstand wissen wir eigentlich auch nur, daß Schwefeldioxid und Stickoxide sowie deren Umwandlungsprodukte als Schadstoffe im Vordergrund stehen.
    Es gibt auch andere Faktoren wie Frost, Trockenheit, schlechte Nährstoffversorgung auf einzelnen Standorten und waldbauliche Einflüsse auf die Schadensentwicklung. Allerdings: Als Hauptursachen scheiden diese Dinge aus.
    Diese Bundesregierung hat von Anfang an keinen Zweifel daran gelassen, daß es ihr ernst ist mit der Ursachenbekämpfung, mit der Emissionsbegrenzung an der Entstehungsquelle. Sie hat Zug um Zug entsprechende Maßnahmen eingeleitet und auf den Weg gebracht.
    Wir müssen wieder Bedingungen erreichen, meine Damen und Herren, unter denen unsere Wälder ungefährdet und natürlich wachsen können. Angesichts des Umfangs der Waldschäden gibt es für mich auch keinen Zweifel, daß jede Möglichkeit genutzt werden muß, um unsere Wälder und damit den deutschen Wald zu retten. „Jede Möglichkeit" heißt: Wir sind nicht diejenigen, die irgendwelche neuen Vorschläge von Hause aus ablehnen, aber wir sind auch als Verantwortliche gezwungen, die Vorschläge auf ihre Durchführbarkeit und auch auf ihre Wirkung hin vorher soweit wie möglich zu prüfen.
    Wir werden auch forstliche Maßnahmen einsetzen und anwenden, um den Schadensverlauf in den Wäldern zu verzögern, die Folgen der Schäden zu mildern und weiteren Schäden möglichst vorzubeugen. Ich nenne an erster Stelle die vielzitierte und vorher so spöttisch erwähnte Düngung. Sie ist mit Sicherheit — darüber könnten wir uns vielleicht noch einigen — kein Allheilmittel und sie ist auch kein Patentrezept.
    Die Erfahrungen aus der Landwirtschaft lassen sich aus vielerlei Gründen nicht ohne weiteres auf die Forstwirtschaft übertragen. Das Ökosystem Wald ist in der Regel viel sensibler und naturnäher als landwirtschaftliche Ökosysteme. Es hat nämlich einen wesentlich geschlosseneren Nährstoffkreislauf als landwirtschaftlich genutzte Böden, der wegen seiner Empfindlichkeit und seines geschlosse-



    Bundesminister Kiechle
    nen Charakters nicht gefährdet und gestört werden darf.
    Wir wissen aber auch, daß in bestimmten Fällen — ich sage dies ausdrücklich — durch standort- und pflanzengerechte Düngung die Widerstandskraft von Wäldern verbessert und dadurch der Krankheitsverlauf wenigstens abgebremst werden kann. Diese Möglichkeiten sollten wir auch nutzen.
    Wir werden auf jeden Fall vermeiden, daß wir durch die Düngung neue Umweltprobleme schaffen. Ich meine hier besonders die einer unsachgemäßen Kalkung und die damit verbundene mögliche Nitratanreicherung des Wassers. Deswegen kommt es eben auch ganz entscheidend darauf an, eine eingehende Bodenanalyse durchzuführen, bevor gedüngt wird. Es nützt weder dem Wald noch der Diskussion, wenn man so tut, als ob hier wieder Geschäftemacherei im Spiel und sozusagen eine Art Verteufelungskampagne einzuleiten sei.
    Als weitere forstliche Maßnahme kommt die waldbauliche Stabilisierung von lückig werdenden Beständen durch die frühzeitige Einbringung von geeigneten Baumarten in Betracht. So kann die Schutzwirkung des noch stehenden Waldes für die Jungpflanzen ausgenutzt oder das Bestandsgefüge des Altbestands verbessert werden. Praktisch bedeutet das die Einbringung einer zweiten Baumschicht in ältere Waldbestände. Wo ganze Bestände oder Bestandsteile durch Waldschäden ausfallen — damit müssen wir leider rechnen —, muß eben umgehend wieder aufgeforstet werden.
    Wir befinden uns bei den Waldschäden noch überwiegend — ich sage ausdrücklich: noch — im Bereich der geringen bis mittleren Schäden, so daß die Wiederaufforstung geschädigter Waldflächen im Augenblick noch keine große Rolle spielt. Wir müssen aber darauf vorbereitet sein.
    Geschädigte Waldbestände — das ist ein weiterer Aspekt — bieten den Schadinsekten und Pilzen viele Angriffspunkte. Hier haben Forstschutzmaßnahmen anzusetzen, um die Verluste in den Waldschadensgebieten nicht noch größer werden zu lassen und ein Übergreifen auf gesunde Bestände zu verhindern. Wir dürfen aber die Forstwirtschaft mit all den genannten Problemen nicht alleine lassen.
    Nachdem sich abzeichnet, daß die Schäden weiter erheblich zugenommen haben, prüft mein Haus auf Expertenebene mit den Ländern, welche Möglichkeiten zur Hilfestellung für den Privat- und Körperschaftswald aufgezeigt werden können. Ich hoffe, Herr Minister Schneider, Sie sagen mir nicht auch, wir hätten hier nichts zu prüfen. Wir prüfen, wenn wir das für richtig halten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ein weiteres Problem liegt darin, daß geschädigte Bäume rechtzeitig geerntet werden müssen, um den Wert des Holzes zu erhalten. Deshalb ist auch in der nächsten Zeit mit zunehmendem Holzanfall aus Schadensgebieten zu rechnen. Auch hier sind Maßnahmen vorzusehen, um den Holzmarkt stabil zu halten. Holz ist ein wichtiger und in der Zukunft voraussichtlich knapper Rohstoff, den wir nicht verschleudern dürfen.
    Wenn wir den eingeschlagenen Weg, wie er heute in der Regierungserklärung mit dem Aktionsprogramm „Rettet den Wald" noch einmal aufgezeigt wurde, konsequent weitergehen, dann sehe ich eine gute Chance, auch diesmal die Probleme zu meistern. Ich darf daran erinnern, daß wir es mit vereinten Kräften bisher geschafft haben, den deutschen Wald zu erhalten, selbst damals als der Krieg und seine Auswirkungen große Lücken in ihn gerissen hatten. So galt es in den Nachkriegsjahren, rund 700 000 ha kahlgeschlagene Wälder wieder aufzuforsten, was sicher keine leichte Aufgabe war und im übrigen zehn Jahre gedauert hat. Wenn auch die Probleme von damals nicht mit den heutigen vergleichbar sind, so bin ich dennoch zuversichtlich, daß wir auch das Problem des Waldsterbens bewältigen werden.
    Bei der gegenwärtigen Schadensentwicklung besteht die Gefahr — das muß man realistischerweise sagen; hier hat ja alles Drumherumreden und nervöses Gerufe nach Sofortmaßnahmen keinen Sinn —, daß eine Reihe von Waldbeständen ihr normales Alter nicht erreicht und nach und nach vorzeitig eingeschlagen werden muß. Das bringt der Forstwirtschaft und auch unserer Volkswirtschaft erhebliche Verluste. Wir werden aber durch die Verbesserung der Luftreinhaltung und durch besondere Anstrengungen auf forstlichem Gebiet alle Flächen dem Wald erhalten. Wo Wald ist, wird auch Wald bleiben.
    Der Anteil der jungen Waldbestände wird sich dann zwar zu Lasten der älteren vergrößern. Aber aus Waldsterben wird durch Waldverjüngung die Walderhaltung. Das, meine ich, ist ein Konzept, das es auch zuläßt, im Blick auf morgen daran zu glauben, daß diejenigen in diesem Lande, die Verantwortung tragen, wissen, worüber sie reden und in welcher Form sie über ein so wichtiges Thema zu reden haben.
    Ich habe viel Verständnis für unsere verängstigten Mitbürger. Manche Rede, die heute gehalten worden ist, hat j a nicht gerade dazu beigetragen, ihr Gefühlsfeld sachlich zu beeinflussen. Im Gegenteil. Aber ich möchte auch hinzufügen: Jammern und blinder Aktionismus retten und ändern gar nichts.
    Wissenschaft, Förster und Waldbauern bitte ich um Hilfe und Einsatz, damit in den nächsten Jahrzehnten deutscher Wald dort bleibt, wo er heute ist, wenn auch zum Teil in jüngeren Beständen.
    Wir sollten aber über den Wald und seine Schäden nicht die Probleme aus dem Auge verlieren, die ebenso von Bedeutung sind, nur derzeit vielleicht noch weniger auffällig sind. Für mich sind die neuartigen Waldschäden geradezu ein Paradebeispiel für eine durch den Menschen verursachte sehr weit zurückliegende ökologische Zeitbombe; aber ebenso ein Paradebeispiel dafür, daß wir es uns nicht leisten können, Probleme einfach durch Scheinlösungen zu verlagern.

    (Dr. Hauff [SPD]: Blabla!)




    Bundesminister Kiechle
    Als es darum ging — da sind Sie ja, wenn ich mich recht erinnere, noch angesprochen, vielleicht nicht persönlich, aber Ihre Partei —, den Himmel in den Industriegebieten wieder blau zu bekommen — was inzwischen ja auch weitgehend gelungen ist —, haben wir den Grundstein für das Waldsterben gelegt. Durch die damaligen Maßnahmen wurden die Emissionen ja nicht unschädlich gemacht, sie wurden vielmehr nur feiner verteilt und weiter wegtransportiert.

    (Zustimmung des Abg. Schily [GRÜNE])

    Ich mache dafür niemanden verantwortlich. Aber so etwas ist keine Problemlösung, sondern eine vorübergehende, bequeme Problemverlagerung. Wir müssen die Umweltprobleme — das muß eine gemeinsame Erkenntnis sein — an der Wurzel packen und dürfen sie nicht kaschieren durch eine Maßnahme, die nur eine andere auflöst, ohne das Problem zu lösen.

    (Dr. Hauff [SPD]: Also sind Sie gegen Maßnahmen?)

    Die Waldschäden zeigen uns, daß die Belastungsfähigkeit unserer Umwelt mit Schadstoffen offenbar überschätzt worden ist. Und zusätzliche Indizien über Gefährdungen auch in anderen Bereichen zeigen uns, daß die Maßnahmen der Bundesregierung zur Verminderung der Schadstoffbelastung nicht nur aus Gründen der Walderhaltung erforderlich sind. Wir wissen, daß es im Wirkungsgefüge des Naturhaushalts noch wesentlich empfindlichere Glieder gegenüber Schadstoffbelastungen als Waldbäume gibt. Ich nenne einmal als Beispiel Flechten und Moose, die sogar als Bioindikatoren zur Feststellung von Luftschadstoffen verwendet werden.

    (Schily [GRÜNE]: Was haben Sie denn früher mit dem Kunstdünger gemacht?)

    — Es gibt gar keinen Kunstdünger, sondern nur Handelsdünger. —

    (Beifall bei der CDU/CSU — Lachen bei den GRÜNEN — Schily [GRÜNE]: So einfach ist das!)

    Diese Erkenntnis stützt die Befürchtung, daß vielfältige Anstrengungen zum Schutz von Lebensstätten wildlebender Pflanzen- und Tierarten notwendig sind.

    (Zuruf des Abg. Fischer [Frankfurt] [GRÜNE])

    Luftschadstoffe machen nicht an Schutzgebietsgrenzen halt. — Ich kann nichts dafür, wenn Sie das nicht wissen; das kann ich Ihnen auch nicht näher erläutern. —

    (Zurufe von den GRÜNEN)

    Diese Schadstoffe dringen in die geschützten Lebensräume ein, schädigen die empfindlichsten Glieder der Lebensgemeinschaften und können so zu einer nachhaltigen Schädigung oder gar Zerstörung wertvoller Biotope führen. Auch daran ist zu denken, wenn man heute nach Biotopen ruft. Auch sie bedürfen des Schutzes.
    Auch in der Landwirtschaft stellen wir fest, daß Schadstoffe aus Industrie, Siedlung und Verkehr mehr Belastungen verursachen, als bisher angenommen wurde. Das gilt vor allem für Schwermetalle, schwer abbaubare Stoffe, die sich in Böden anreichern, Pflanzen schädigen und in die Nahrungskette gelangen können und den Landwirten ihre so wichtige Zielsetzung, langfristig qualitativ hochwertige Nahrungsmittel zu produzieren, erschweren.
    Aus diesen Gründen ist bei der Novellierung der Technischen Anleitung zu Reinhaltung der Luft eine Einzelfallprüfung vorgesehen worden. Belastungen von Pflanzen und Tieren durch Schadstoffemissionen neuer Industrieanlagen werden dadurch begrenzt. Wenn diese Belastungen Gefahren, erhebliche Nachteile oder Belästigungen für die Allgemeinheit bedeuten, dann soll der Anlage die Genehmigung versagt werden können. Wir brauchen zur Durchführung allerdings noch klare Kriterien. Trotz aller großen wissenschaftlichen Schwierigkeiten, derartige Kriterien zu ermitteln, bemühen wir uns nach Kräften darum, hier weiterzukommen. Rechtssicherheit und Durchsetzungsfähigkeit des ökologischen Immissionsschutzes, d. h. des Schutzes des Naturhaushaltes, würden hierdurch wesentlich gewinnen. Aber die klaren Kriterien sind relativ schwierig zu ermitteln.
    Auch der Schutz des Bodens ist ein Schwerpunkt auf dem Gebiet der allgemeinen Umweltpolitik, des Naturschutzes und der Landwirtschaftspolitik; denn er nimmt im Naturhaushalt eine zentrale Stelle ein. Er ist Lebensgrundlage für die Tier- und Pflanzenwelt und wichtigstes Produktionsmittel für die Land- und Forstwirtschaft. Er filtert und speichert unsere Wasservorräte und ist Standort für die verschiedensten menschlichen Aktivitäten. Substanz- und Flächenverluste ebenso wie qualitative Schädigung und Vergiftungen können nicht absehbare Folgen für all diese soeben genannten Funktionen haben.
    Gerade aus der Aufgabenstellung meines Ministeriums heraus messe ich dem von Herrn Kollegen Zimmermann genannten Bodenschutzkonzept der Bundesregierung eine besondere Bedeutung zu. Im Rahmen der betroffenen Arbeitsteilung werde ich mich besonders aus der Sicht des Naturschutzes und der Landwirtschaft um die Fragen der Bodengesundheit, Bodenfruchtbarkeit, des Schutzes vor Immissionen und der Substanz- und Flächenerhaltung kümmern. Wir brauchen allerdings möglichst konkrete Bodenschutzziele. Sie müssen definiert werden, damit man daran dann die tatsächlichen — nicht nur die behaupteten — Zustände und Gefährdungen messen und schließlich dort zu Schutzmaßnahmen gelangen kann, wo sie erforderlich sind.
    Ebenso wichtig ist der Arten- und Biotopschutz. Ich möchte dazu noch ein Wort sagen. Er steht gewissermaßen im Mittelpunkt des gesamten Umweltschutzes, soweit er nicht die Abwehr unmittelbarer Gefährdungen des menschlichen Lebens oder der Gesundheit zum Inhalt hat.
    Ethische Gesichtspunkte, aber auch die Verpflichtung, die natürlichen Lebensgrundlagen für nachfolgende Generationen zu erhalten, legen uns hier eine ganz besondere Verantwortung auf. Es ist



    Bundesminister Kiechle
    nämlich nicht nur die Artenverarmung, sondern auch der mögliche Verlust von Genreserven für die Züchtung land- und forstwirtschaftlicher Nutzpflanzen, die in diesem Zusammenhang erwähnt werden müssen. Ich versichere Ihnen: Wir nehmen diese Frage nicht nur sehr ernst. Ich werde in meiner Eigenschaft als Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vielmehr auch das Problembewußtsein innerhalb der Landwirtschaft zu diesen Fragen zu schärfen versuchen. Es ist allerdings eine globalere Betrachtungsweise notwendig, als sie vielfach anklingt, wenn wir uns zu diesem Thema des Artenschutzes äußern.
    Ziel ist es, die natürliche Vielfalt der Arten und die Lebensgemeinschaften von Arten zu erhalten. Das geht aber natürlich nicht im Blick auf jedes Stückchen Land und auf jede Gemarkung, denn dies würde sonst die völlige Festschreibung vergangener Zustände und Verhältnisse bedeuten. Dies wäre eine Utopie — und nicht einmal eine schöne. Auf das Gesamtgebiet der Bundesrepublik Deutschland und Europas bezogen, sehe ich es aber schon als ein realistisches Ziel an, die vorhandenen Arten in lebens- und entwicklungsfähigen Beständen zu erhalten.
    Wir arbeiten in meinem Haus daher bereits an einem umfassenden Biotopschutzprogramm aus Bundessicht. Ausgangspunkt ist die Tatsache, daß gefährdete Pflanzen- und Tierarten nur dann wirksam geschützt werden können, wenn die Lebensräume dieser Arten erhalten werden. „National" betriebener Artenschutz allein gibt allerdings keinen rechten Sinn. Deshalb müssen nationale und internationale Gesichtspunkte gleichgewichtig bewertet werden. „National" heißt dabei für den Bund vor allem „gesamtstaatlich". Es ist besonders wichtig, daß wir aus dieser Sicht den Schutz für die einheimische Pflanzen- und Tierwelt verbessern.
    Es muß insgesamt ein guter Schutz erreicht und sichergestellt werden. Dabei kommt es aber nicht nur darauf an, sozusagen ein repräsentatives Reservatsystem zu schaffen, so notwendig das auch ist. Es kommt mehr noch darauf an, die heimische Pflanzen- und Tierwelt in ihrer Vielfalt zu erhalten und die Populationen der Arten, die gefährdet sind, sogar wieder zu vergrößern. Darauf wird unsere besondere Aufmerksamkeit gerichtet sein. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt damit auch den kleinräumigen naturnahen Landschaftselementen, und zwar deshalb, weil sie bei dieser Aufgabe die beste Hilfe bieten.
    Im direkten Artenschutz hat der Bund eine besondere Verantwortung im Bereich des internationalen Handels mit Tier- und Pflanzenarten. Das Kontroll- und Schutzinstrument ist das inzwischen allgemein bekannte Washingtoner Artenschutzübereinkommen. Wenn auch die gemeinsame EG-Anwendung ab 1. Januar 1984 gewisse Schwierigkeiten mit sich bringen dürfte, so werden wir es doch weiter konsequent anwenden. Wir haben für unseren Vollzug weltweit Anerkennung gefunden. Diesen hohen Standard wollen wir halten und verbessern.
    Wenn es ab und zu zu Kritik innerhalb Deutschlands kam, so wende ich mich hiermit an die Kritiker und sage: Nicht pauschale Anschuldigungen, sondern nur konkrete Hinweise auf etwaige Vollzugsmängel helfen. Wir werden dann jedem konkreten Hinweis nachgehen.
    Die Zeit verbietet es mir, den ganzen weiten Bereich des Naturschutzes und der Landschaftspflege abzuhandeln. Daher möchte ich nur noch zwei Hinweise geben, obwohl noch eine Fülle von Aufgaben und Absichten angesprochen werden könnte.
    Ich hoffe, daß es gelingt, die rechtlichen Grundlagen des Arten- und Biotopschutzes national und international weiter zu verbessern. Ich versichere Ihnen, daß ich alles daransetzen werde, die ökologisehe Komponente des Umweltschutzes weiter zu stärken, ohne allerdings die ökonomische zu vernachlässigen. Dies geht nur — und weil es hier einige Male angesprochen worden ist, möchte ich es noch einmal wiederholen — mit der Marktwirtschaft; denn wenn es anders wäre,

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Wo haben Sie denn in der Landwirtschaft Marktwirtschaft, Herr Kiechle?)

    — ach, hören Sie doch zu — müßten die Staaten, die ihre Wirtschaft planwirtschaftlich steuern, von einem Punkt aus, mit aller Machtfülle ausgestattet,

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Was machen wir in der EG in der Landwirtschaft?)

    die besten Umweltschutzvorbilder sein, die es gibt. Und die dreckigsten Länder sind es, Entschuldigung.
    Als der auch für die Landwirtschaft zuständige Bundesminister habe ich mich auch mit den Auswirkungen der landwirtschaftlichen Produktion auf die Umwelt auseinanderzusetzen. Es ist unbestritten, daß sich aus der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln, Düngemitteln und anderen Hilfsstoffen in der Land- und Forstwirtschaft keine Gefahren für die gesundheitliche Unbedenklichkeit der Agrarerzeugnisse und für den Naturhaushalt ergeben dürfen. Auf allen Stufen, bei der wissenschaftlichen Erforschung und Prüfung dieser Mittel, bei ihrer Zulassung und Anwendung, bei der Beratung der Landwirte, sind deshalb alle entsprechenden Schutzvorkehrungen zu treffen. Wir wollen in diesem Punkt so sicher wir irgend möglich sein. Die vorgelegte Novelle zum Pflanzenschutzgesetz, die derzeit auch im Bundesrat behandelt wird, trägt diesen modernen Erkenntnissen bereits Rechnung.
    Darüber hinaus ist es aber auch unser Ziel, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln so weit einzuschränken, wie es von der Sache her möglich ist. Die stärkere Verbreitung und Anwendung der Methoden des integrierten Pflanzenschutzes könnte und wird hier einen wesentlichen Beitrag leisten.
    Eine angemessene Düngung allerdings, meine Damen und Herren, ist unabdingbar, um dem Boden die durch die Ernte entzogenen Nährstoffe wie-



    Bundesminister Kiechle
    der zuzuführen und damit die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig zu sichern.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Aber nicht Überdüngung!)

    Und dies ist kein künstlicher Vorgang, sondern ein ganz berechtigter und notwendiger. Probleme kann eine zu hohe, in der Regel dann auch noch unsachgemäße Stickstoffdüngung für den Gewässerschutz hervorrufen. Wer wollte das bestreiten?

    (Zurufe von den GRÜNEN: Aha! — Dr. Hauff [SPD]: Trinkwasser!)

    Hier muß vorsorglich nach Wegen gesucht werden, die einerseits eine einwandfreie und ausreichende Trinkwasserversorgung sicherstellen und andererseits eine sinnvolle landwirtschaftliche Bodennutzung zulassen.

    (Dr. Hauff [SPD]: Trinkwasser hat Vorrang! Nicht „einerseits — andererseits"!)

    Eine zu hohe Intensität dieser Nutzung ist allerdings nicht erwünscht.

    (Frau Dr. Vollmer [GRÜNE]: Wird aber gefördert!)

    Bei solchen Zielen kann man aber nicht denen folgen, die unentwegt nach dem billigsten Nahrungsmittel rufen, wenn wir hier in diesem Lande schon über Auflagen und Bedingungen teurer produzieren müssen.
    Wenn wir uns darauf verständigen können, können wir auch vieles sachlicher diskutieren.

    (Zuruf des Abg. Schily [GRÜNE])

    Konflikte werden sich aber nicht immer vermeiden lassen. Und wenn dies so ist, Herr Schily, hat der Schutz der Gesundheit eindeutig Vorrang.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Dies ist auch das Bestreben unserer Landwirte. Gar keine Frage.

    (Dr. Hauff [SPD]: Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!)

    Gleiche Rücksicht müssen aber die privaten Haushalte und die Industrie bei der ständig zunehmenden Nutzung der Grundwasservorräte nehmen und die Abhängigkeit der Land- und Forstwirtschaft vom Wasserhaushalt in den ländlichen Gebieten beachten.
    Hinsichtlich der Schadstoffbelastungen deutscher Lebensmittel geben die veröffentlichten Untersuchungsergebnisse keinerlei Anlaß — ich möchte dies ausdrücklich sagen — zu akuter Besorgnis.

    (Ertl [FDP]: Jetzt geht der Minister Schneider! Der weiß das doch nicht!)

    Sie entziehen allen polemischen Behauptungen über vergiftete landwirtschaftliche Erzeugnisse den Boden. Der von unabhängigen Sachverständigen erstellte Ernährungsbericht bestätigt dies zusätzlich.

    (Dr. Laufs [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, dies sind Problemkreise, die noch vor einer Generation völlig unbekannt waren. Mancher Rückstandsschadstoff konnte vor zehn, fünfzehn Jahren, weil es das Elektronenmikroskop, mit dem man Mengen im Nanogrammbereich feststellen kann, noch nicht gab, auch nicht gefunden werden. Wenn wir mit Hilfe der Technik auf diesem Gebiet klüger werden, sollten wir alles tun, um diese Hilfe zu nutzen. Aber wir sollten den, der die Auflagen zu erfüllen hat, auch nicht überbeanspruchen.
    Inzwischen haben sich nämlich auch in der Landwirtschaft durch den wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt die Rahmenbedingungen von Grund auf geändert. Trotz Bedenken gegenüber bestimmten Entwicklungen der modernen Landwirtschaft und manchmal vielleicht berechtigter Kritik an der Agrarpolitik

    (Zustimmung bei den GRÜNEN)

    ist eine Rückkehr zu landwirtschaftlichen Produktionsverfahren der industriellen Frühzeit völlig ausgeschlossen. Die modernen Produktionsverfahren haben nicht nur den Wohlstand der Menschen in unserem Land vergrößert, sondern auch eine gesicherte Ernährungsbasis zu angemessenen Preisen geschaffen

    (Frau Dr. Vollmer [GRÜNE]: Mit Futtermitteln aus der Dritten Welt!)

    und — das sollten wir nicht vergessen — die körperliche Arbeitslast vermindert. Irgendwo habe ich gelesen, daß die hessiche Sozialdemokratie vorschlägt, die Bauern sollten im Wald wieder mit Pferden statt mit Traktoren die Bäume rücken und die Arbeit von Hand machen.

    (Dr. Hauff [SPD]: Wo steht denn das?)

    — Ich habe es gelesen.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Wo?)

    — Ich schicke es Ihnen zu.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Da warten wir, daß Sie uns das einmal zuschicken! — Weitere Zurufe von der SPD)

    — Ja, ja, ich schicke es Ihnen zu. Sie wissen nicht, was Ihre Kreisverbände alles schreiben. Daran wird es liegen.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Aber Sie auch nicht! — Dr. Hauff [SPD]: Hauptsache Sie wissen, was der Herr Strauß macht!)

    Insgesamt gesehen sind deshalb die biologischen
    — — Beruhigen Sie sich wieder; ich rede auch so schön ruhig und schreie nicht so wie mein Herr Vorredner.


Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Bundesminister, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Herrn Abgeordneten Oostergetelo?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ignaz Kiechle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Als ein langjähriger Kollege im Agrarausschuß, bitte.