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ID0913922000

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    Plenarprotokoll 9/139 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 139. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 15. Dezember 1982 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Magin und Esters 8692 A Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1982 (Zweites Nachtragshaushaltsgesetz 1982) — Drucksachen 9/2049, 9/2138 — Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksachen 9/2276, 9/2286 — Carstens (Emstek) CDU/CSU 8685 B Wieczorek (Duisburg) SPD 8688 D Dr. Zumpfort FDP 8692 A Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1983 (Haushaltsgesetz 1983) — Drucksachen 9/1920, 9/2050, 9/2139 — Beschlußempfehlungen und Bericht des Haushaltsausschusses in Verbindung mit Zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Wiederbelebung der Wirtschaft und Beschäftigung und zur Entlastung des Bundeshaushalts (Haushaltsbegleitgesetz 1983) — Drucksachen 9/2074, 9/2140 — Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksachen 9/2283, 9/2290 — Einzelplan 08 Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen — Drucksachen 9/2148, 9/2281 — in Verbindung mit Einzelplan 32 Bundesschuld — Drucksache 9/2163 — in Verbindung mit Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung — Drucksache 9/2167 — in Verbindung mit Einzelplan 20 Bundesrechnungshof — Drucksachen 9/2157, 9/2281 — in Verbindung mit Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft — Drucksachen 9/2149, 9/2281 — in Verbindung mit Beratung des Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 139. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Dezember 1982 Der Finanzplan des Bundes 1982 bis 1986 — Drucksachen 9/1921, 9/2287 — Dr. Waigel CDU/CSU 8696 B Matthöfer SPD 8701 D Gärtner FDP 8710B Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 8713A Dr. Posser, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 8723 A Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 8731 D Roth SPD 8741 C Glos CDU/CSU 8746 A Dr. Haussmann FDP 8750 B Dr. Mitzscherling SPD 8751 D Dr. Kreile CDU/CSU 8754 B Gobrecht SPD 8759 B Dr. Hackel CDU/CSU 8762 B Einzelplan 31 Geschäftsbereich des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft — Drucksachen 9/2162, 9/2281 — Dr. Rose CDU/CSU 8764 D Zander SPD 8767 D Frau Dr. Engel FDP 8772 B Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW . 8774 B Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 8778A Namentliche Abstimmung 8779 C Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern — Drucksachen 9/2146, 9/2281 — in Verbindung mit Einzelplan 36 Zivile Verteidigung — Drucksachen 9/2166, 9/2281 — in Verbindung mit Einzelplan 33 Versorgung — Drucksache 9/2164 — Dr. Riedl (München) CDU/CSU 8782 A Kühbacher SPD 8784 A Gerster (Mainz) CDU/CSU 8786 A Wolfgramm (Göttingen) FDP 8787 C Schäfer (Offenburg) SPD 8789 B Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI . 8791 D Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 8794 C Dr. von Bülow SPD (Erklärung nach § 30 GO) 8796 B Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksachen 9/2150, 9/2281 — Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU . . . 8797 A Frau Zutt SPD 8799 B Paintner FDP 8802 A Schröder (Lüneburg) CDU/CSU 8803 D Ertl, Bundesminister BML 8804 D Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr — Drucksachen 9/2152, 9/2281 — Schröder (Lüneburg) CDU/CSU 8806 C Hoffmann (Saarbrücken) SPD 8808 B Dr. Riemer FDP 8811B Dr. Dollinger, Bundesminister BMV . . . 8812 D Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksachen 9/2153, 9/2281 — . . . . 8815C Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksachen 9/2159, 9/2281 — Meininghaus SPD 8815 D Einzelplan 30 Geschäftsbereich des Bundesministers für Forschung und Technologie — Drucksachen 9/2161, 9/2281 — . . . . 8816 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung der Wirtschaftspläne des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1983 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1983) — Drucksache 9/2097 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 9/2239 — Niegel CDU/CSU 8816 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Bundesvertriebenengesetzes — Drucksache 9/2172 — Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 139. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Dezember 1982 III Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 9/2269 — 8817 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Durchführung einer Repräsentativstatistik der Bevölkerung und des Erwerbslebens (Mikrozensusgesetz) — Drucksache 9/1970 —Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksachen 9/2261, 9/2326 — . . . . 8817 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Personalausweise — Drucksache 9/1809 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 9/2262 — 8818 A Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Weiß, Kiechle, Funk (Gutenzell), Hartmann, Kolb, Feinendegen, Dr. Olderog, Sauer (Salzgitter) und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU sowie den Abgeordneten Dr. Riemer, Merker, Rösch, Funke, Frau Noth, Timm, Gattermann, Kleinert und Genossen und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Straßenverkehrsgesetzes — Drucksache 9/2201 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr — Drucksache 9/2264 — 8818 B Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Daubertshäuser, Curdt, Kretkowski, Pauli, Wimmer (Eggenfelden) und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Anderung des Personenbeförderungsgesetzes — Drucksache 9/2128 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr — Drucksache 9/2266 — 8818 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wehrrechts und des Zivildienstrechts — Drucksache 9/1897 — Beschlußempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses — Drucksachen 9/2279, 9/2328 — . . . . 8819 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesbeauftragten für den Datenschutz Vierter Tätigkeitsbericht des Bundesbeauftragten für den Datenschutz gemäß § 19 Abs. 2 Satz 2 des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) — Drucksachen 9/1243, 9/2272, 9/2330 — . 8819 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Situation der Entsorgung der Kernkraftwerke in der Bundesrepublik Deutschland (Entsorgungsbericht) — Drucksachen 8/1281, 9/2280, 9/2232 — . 8819C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu den Unterrichtungen durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag über „Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahre 1979" Bewertung der Strahlenexposition in der Umgebung von Steinkohlekraftwerken und Vergleich mit der Strahlenexposition durch Kernkraftwerke — Drucksachen 9/644, 9/1247, 9/2263 — . 8819 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht des Bundesministers für das Post-und Fernmeldewesen über die Erschließung des Zonenrandgebiets im Bereich des Post- und Fernmeldewesens — Drucksachen 9/552, 9/2267 — . . . . 8820A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Erhard (Bad Schwalbach), Dr. Mertes (Gerolstein) und Genossen Freilassung der letzten deutschen Kriegsverurteilten — Drucksachen 9/1827, 9/2270 — . . . . 8820 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für das Post- und Fernmeldewesen zu dem IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 139. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Dezember 1982 Antrag der Abgeordneten Pfeffermann, Lintner, Bühler (Bruchsal), Linsmeier, Merker, Dr. Riemer, Rösch, Funke, Frau Noth, Timm und der Fraktionen der CDU/ CSU und der FDP Bessere Bedingungen für den CB-Funk Antrag der Fraktion der SPD Bessere Bedingungen für den CB-Funk — Drucksachen 9/2125, 9/2195, 9/2274 — . 8820 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu dem Antrag der Abgeordneten Fischer (Hamburg), Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Straßmeir, Sick, Dr. Jobst, Seiters, Feinendegen, Hinsken, Metz, Hanz (Dahlen) und der Fraktion der CDU/CSU, der Abgeordneten Duve, Antretter, Curdt, Daubertshäuser, Kretkowski, Wimmer (Eggenfelden), Grobecker, Paterna und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Dr. Riemer, Merker, Rösch, Funke, Dr. Zumpfort, Frau Noth und der Fraktion der FDP Zum Bericht des Seeverkehrsbeirats „Führen fremder Flaggen" vom 9. März 1981 — Drucksachen 9/1872 (neu), 9/2273 — . 8820C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu den Unterrichtungen durch die Bundesregierung Vorlage der Kommission der Europäischen Gemeinschaften: Stärkung des Binnenmarktes zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zur Vollendung des Binnenmarktes zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zu den während der belgischen Präsidentschaft im Funktionieren des europäischen Binnenmarktes erzielten Fortschritten zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Schwörer, Dr. Schäuble, Dr. Waigel, Frau Dr. Hellwig, Dr. Unland, Dr. van Aerssen und der Fraktion der CDU/CSU Durchsetzung eines mittelfristigen Programms der Wirtschaftspolitik der Gemeinschaft für die kommenden Jahre und Schaffung eines freien EG-Binnenmarktes — Drucksachen 9/1738 (neu), 9/2047, 9/970, 9/1833, 9/1586, 9/2288 — 8820 D Beratung der Übersicht 11 des Rechtsausschusses über die dem deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 9/2268 — 8821 A Beratung der Sammelübersicht 50 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 9/2207 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 51 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 9/2256 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 52 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 9/2345 — 8821 C Nächste Sitzung 8821 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 8823* A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 139. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Dezember 1982 8685 139. Sitzung Bonn, den 15. Dezember 1982 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen * 16. 12. Brandt 16. 12. Junghans 17. 12. Lagershausen 17. 12. Lampersbach 17. 12. Liedtke 16. 12. Löffler 17. 12. Mischnick 17. 12. Müller (Bayreuth) 17. 12. Rayer 16. 12. Rösch ** 16. 12. Schmöle 17. 12. Dr. Vohrer ** 16. 12. Weiskirch (Olpe) 17. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Johann Paintner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Übergangs-Landwirtschaftsminister Engholm,

    (Dr. Hennig [CDU/CSU]: ... für Bildung und Fisch!)

    nach Auffassung des ehemaligen Bundeskanzlers Schmidt zumindest ein Fischereifachmann, ist wieder vom Experten auf allen Gebieten der Agrarpolitik, Josef Ertl, abgelöst worden, und schon nach wenigen Wochen Ihrer Regierungszeit legt Ihnen die Koalition der Mitte — CDU/CSU und FDP — einen realistischen Bundeshaushalt 1983 mit den notwendigen Begleitgesetzen vor.

    (Duve [SPD]: Das ist ein Mythos!)

    Ich könnte natürlich zunächst auch auf Frau Zutt eingehen, aber ich möchte meine Redezeit einhalten.
    Finanzpolitische Vorgabe für die Regierungskoalition war es dabei in erster Linie, deutliche Einsparungen im konsumtiven Bereich zu erzielen

    (Zuruf von der SPD: Das ist Ihnen gut gelungen!)

    und gleichzeitig trotz verminderter öffentlicher Fördermittel die Kontinuität und soziale Ausgewogenheit in unserer Politik sicherzustellen. Daß dies natürlich auch im Landwirtschaftsetat, von dem rund 60 % für unsere agrarsoziale Sicherung eingesetzt werden, Spuren hinterläßt, ist in dieser Situation, in der wir uns befinden, unvermeidlich. Daß es aber gelungen ist, für das Jahr 1983 untragbare Veränderungen für die Beitragszahler und die Leistungsempfänger in den landwirtschaftlichen Sozialversicherungen trotz der notwendigen Kürzungen der staatlichen Zuschüsse zu vermeiden und daß darüber hinaus sogar die Mittel für die Gemeinschaftsaufgaben deutlich erhöht werden konnten, möchte ich ganz deutlich herausstellen. Ich möchte dafür auch dem Landwirtschaftsminister, dem Finanzminister sowie den Kollegen des Ernährungsausschusses, des Haushaltsausschusses und auch den Beamten recht herzlich danken.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Sicherlich, wir hatten auch im Haushaltsjahr 1983 im Landwirtschaftsetat gegenüber 1982 Einsparungen in Höhe von 2,6 % zu erbringen und eine Absenkung des Etats auf 5,938 Millionen DM zu verzeichnen. Dies ist sowohl für die betroffene Land- und Forstwirtschaft, die Fischerei und das
    Ernährungsgewerbe wie auch uns Agrarpolitikern eine schmerzlich empfundene Notwendigkeit. Der Agrarhaushalt hat damit aber seinen Beitrag geleistet wie jeder andere Etat im Gesamthaushaltsplan der Bundesregierung.
    Wir stehen deshalb zu den Kürzungen und glauben, daß gerecht vorgegangen und von der Landwirtschaft kein überproportionaler Beitrag gezahlt worden ist.
    Ich weiß, wie schwer es in manchen Betrieben sein wird, im nächsten Jahr zusätzlich zu den sonstigen Kostensteigerungen die Beitragserhöhungen zur Alters- und Unfallversicherung zu verkraften. Sicher entspricht auch die Verschiebung der Erhöhung der Altersgelder auf den 1. Juli 1983 nicht dem Grundgedanken der Dynamisierung oder der Wertanpassung dieser landwirtschaftlichen Altersgrundsicherung. Sie darf daher nach meiner Meinung auch keinesfalls zur Regel werden, wenngleich ich auch diesen Kompromiß, die verzögerte Anpassung der Leistungen und dafür reduzierte Erhöhungen für die Beitragszahler für das kommende Jahr, für vertretbar halte, um die zusätzliche finanzielle Beanspruchung der Betriebe in Grenzen zu halten. Aus eben diesem Grunde würden es die Liberalen sehr begrüßen, wenn für die Zukunft alle Agrarpolitiker darüber nachdächten, ob eine neue Situation im Bereich der landwirtschaftlichen Alterskasse nicht auch neue Lösungen erfordert, das heißt, ob es nicht angebracht ist, in Zukunft gestaffelte Zuschüsse zu den Beiträgen der landwirtschaftlichen Alterskasse einzuführen, damit die Sozialbeiträge — gerade auch für die einkommenschwächeren landwirtschaftlichen Betriebe — tragbar bleiben.
    Wir wissen aber auch, daß wir in Bonn nicht allein regieren, weil wir immer in einer Koalition sind. Wir haben uns immer bemüht, mit dem Koalitionspartner eine dementsprechende und gangbare Einigung zu finden.
    An dieser Stelle möchte ich auch an die Berichterstatter der Koalitionsparteien für den Landwirtschaftsetat im Haushaltsausschuß, Dr. Zumpfort und Herr Schmitz (Baesweiler), einen herzlichen Dank aussprechen.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Es ist ihnen nach dem mehrheitlichen Votum des Ernährungsausschusses auch im Haushaltsausschuß gelungen, daß durch zusätzliche Einsparungen bei verschiedenen Haushaltstiteln die Bundeszuschüsse zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung im kommenden Jahr gegenüber dem Haushaltsentwurf wieder um 29 auf 279 Millionen DM aufgestockt werden konnten. Nun kann man sicherlich alles kritisieren. Aber ich meine: Das Ergebnis ist das Entscheidende. Das Ergebnis ist gut, weil die Betriebe nicht zusätzlich belastet werden müssen. Damit konnten erhebliche Beitragssteigerungen bei der landwirtschaftlichen Unfallversicherung vermieden werden.
    Daß diese Aufstockung bei den Zuschüssen zur Unfallversicherung etwa zur Hälfte die zu erwartenden Auswirkungen der geplanten und eingeleiteten Kostendämpfungsmaßnahmen in der Kranken-
    Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 139. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Dezember 1982 8803
    Paintner
    versicherung möglich geworden ist, ist für mich als Liberalen die Bestätigung dafür, daß wir uns mit unserer Politik der Einsparungen und der Selbstbeteiligung in der Krankenversicherung auf dem richtigen Weg befinden.
    Diese Koalition aus CDU/CSU und FDP hat nicht nur die notwendigen Haushaltseinsparungen bewerkstelligt und sinnvolle, auf der Grundlage unserer Politik mögliche Umschichtungen von der Kranken- zur Unfallversicherung vorgenommen, sondern darüber hinaus auch die Kraft aufgebracht, eine entscheidende Wende bei der Gemeinschaftsaufgabe „Förderung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" wie im übrigen auch bei der Gemeinschaftsaufgabe „Förderung der regionalen Wirtschaftsstruktur" zu vollziehen.

    (Zuruf von der SPD)

    Wir haben den Negativtrend der letzten Jahre — sprich: Abbau — bei diesen Haushaltstiteln durchbrochen und allein die Gemeinschaftsaufgabe „Agrarstruktur und Küstenschutz" im Jahre 1983 um 130 Millionen DM auf 1,155 Milliarden DM aufgestockt. Um diese Entscheidung richtig bewerten zu können, ist darauf hinzuweisen, daß diese Mittel gerade in Verbindung mit den entsprechenden Komplementärmitteln der Länder und dem hohen Eigenanteil der Investoren im ländlichen Bereich eine um ein Vielfaches höhere Beschäftigungswirkung haben. Ich glaube, es ist besonders wichtig, daß das herausgestellt wird.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Wir begrüßen in diesem Zusammenhang daher auch die erwähnte Entschließung des Haushaltsausschusses, in der ausdrücklich eine verstärkte Förderung von neuen Projekten und nicht eine Abfinanzierung bereits begonnener Projekte mit den zusätzlichen Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe gefordert wird.

    (Zustimmung bei der FDP)

    Lassen Sie mich an dieser Stelle einige Worte an die Opposition richten. Verehrte Agrarpolitiker der SPD, verehrte Frau Zutt, ich glaube, wir alle können doch nicht an den unserem Bundeshaushalt zugrunde liegenden Wirtschaftsdaten vorbeireden.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    Wir haben kein Wirtschaftswachstum, und wir müssen daher in den Einzeletats einsparen. Schielen nach Steuerungsraten, nach nominalen oder absoluten Zuwächsen und der Versuch, nur das als politischen Erfolg darzustellen, gehen daher nach meiner Meinung an dem zu bewältigenden Problem vorbei.
    Mir scheint daher die Kritik des Kollegen Herberholtz wirklich verfehlt, der sich in einer Presseverlautbarung mit der Überschrift „Herberholz vermißt große Wende in der Landwirtschaftspolitik"

    (Zuruf von der SPD: Nicht nur Herberholz!)

    bitter enttäuscht über den Rückgang des Agraretats
    insgesamt zeigt und kritisiert, daß die Mittel für die
    Aufstockung der Gemeinschaftsaufgabe „AgrarStrukturverbesserung" nur durch Einsparungen in anderen Bereichen erwirtschaftet werden konnten. Im übrigen haben wir als FDP-Fraktion nie von einer großen Wende in der Agrarpolitik geredet. Wir haben uns auf gewisse Korrekturen beschränkt, aber um so mehr Wert legen wir auf Kontinuität der Agrarpolitik. Ich glaube, das ist sehr, sehr wichtig.
    Im übrigen haben heute auch andere Herren bzw. die Dame angedeutet

    (Frau Simonis [SPD]: Es sind noch mehr Damen anwesend!)

    — Damen, jawohl —, daß sie immer noch dem Denken der 70er Jahre verhaftet sind, das die Freien Demokraten ja nicht erst seit heute für nicht mehr angebracht und für unverantwortlich halten. Es liegt mir am Herzen, demgegenüber im Rahmen dieser Haushaltsdebatte auch darauf hinzuweisen, was für unsere Landwirte wie für viele andere Selbständige z. B. auch die Wiedereinführung des unbürokratischen Lohnsteuerpauschalierungsverfahrens oder die von der Regierungskoalition aus FDP und CDU/CSU im Zusammenhang mit der Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Juli 1983 ganz selbstverständliche Vorsteuererhöhung bedeutet. Ich glaube, auch das ist es wert, in eine umfassende Bewertung der Agrarpolitik dieser Koalitionsregierung einbezogen zu werden.


Rede von Heinrich Windelen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Kollege, ich darf Sie darauf hinweisen, daß auch Ihre Redezeit begrenzt ist.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Johann Paintner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Jawohl.
    Ein letztes. Auch darüber, daß die Landwirtschaft für das Wirtschaftsjahr 1981/82 wieder eine Einkommensverbesserung von durchschnittlich 9 % erreichen konnte, sind wir froh. Das ist ein erfreulicher Tatbestand. Die FDP-Fraktion ist der Meinung, daß es mit der deutschen Landwirtschaft nach wie vor aufwärts geht. Wir sind voller Hoffnung, daß wir diesen Trend in einer neuen Regierung fortsetzen können.
    Die FDP-Fraktion stimmt diesem Haushaltstitel zu.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)