Rede:
ID0913607300

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Bundesminister: 1
    6. für: 1
    7. Wirtschaft,: 1
    8. Graf: 1
    9. Lambsdorff.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 9/136 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 136. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 9. Dezember 1982 Inhalt: Eintritt der Abg. Frau Erler in den Deut- schen Bundestag 8367 A Verzicht des Abg. von Schoeler auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . 8367 A Erweiterung der Tagesordnung 8367 B Zurücknahme eines Ordnungsrufes . . 8367 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Ewen, Dr. Linde, Antretter, Berschkeit, Börnsen, Dr. Diederich (Berlin), Fischer (Osthofen), Frau Dr. Hartenstein, Kolbow, Dr. Kübler, Frau Dr. Lepsius, Frau Dr. Martiny-Glotz, Meininghaus, Möhring, Müller (Schweinfurt), Neumann (Stelle), Schlatter, Schreiber (Solingen), Frau Steinhauer, Stiegler, Dr. Struck, Thüsing, Tietjen, Weinhofer, Dr. Feldmann, Dr. Haussmann, Funke, Frau Noth, Gattermann, Merker, Dr. Riemer, Bredehorn, Schmidt (Kempten), Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktionen der SPD und FDP Fremdenverkehr — Drucksachen 9/1781 (neu), 9/2082 - Müntefering SPD 8367 D Engelsberger CDU/CSU 8371 A Dr. Feldmann FDP 8373 C Heyenn SPD 8375 D Dr. Olderog CDU/CSU 8377 D Merker FDP 8380 D Stiegler SPD 8381 D Dr. Jobst CDU/CSU 8383 C Dr. Linde SPD 8385 C Wolfgramm (Göttingen) FDP 8387 A Grüner, Parl. Staatssekretär BMWi . . 8388 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Glombig, Kirschner, Egert, Ibrügger, Jaunich, Dr. Linde, Schmidt (Kempten), Cronenberg, Eimer (Fürth), Hölscher, Frau Dr. Adam-Schwaetzer und der Fraktionen der SPD und FDP Behindertenpolitik nach dem Internationalen Jahr der Behinderten 1981 — Drucksachen 9/1155, 9/1635 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung einer Stiftung „Hilfswerk für behinderte Kinder" — Drucksache 9/2038 - Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/2258 - Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 9/2234 — Kirschner SPD 8390 A Dolata CDU/CSU 8391 D Neuhausen FDP 8394 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 8395 D II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 136. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 9. Dezember 1982 Glombig SPD 8398 C Gilges SPD 8400 B Erste Beratung des von den Abgeordneten Rohde, Glombig, Lutz, Dreßler, Egert, Frau Fuchs, Ginnuttis, Heyenn, Kirschner, Frau Dr. Lepsius, Peter (Kassel), Rappe (Hildesheim), Schreiner, Frau Steinhauer, Stockleben, Urbaniak, Westphal, Weinhofer, von der Wiesche und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Arbeitszeitgesetzes — Drucksache 9/2196 — Lutz SPD 8401 D Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 8403 D Günther CDU/CSU 8424 C Dreßler SPD 8426 D Kolb CDU/CSU 8429 A Cronenberg FDP 8430 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 8431 D Collet SPD 8433 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Fischer (Osthofen), Dr. Emmerlich, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Gnädinger, Klein (Dieburg), Dr. Klejdzinski, Lambinus, Schmidt (München), Dr. Schöfberger, Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. Ueberschär, Dr. Schmude, Dr. de With, Dr. Linde, Börnsen und der Fraktion der SPD Nichtigkeit der Entscheidungen der als „Volksgerichtshof" und „Sondergerichte" bezeichneten Werkzeuge des nationalsozialistischen Unrechtsregimes — Drucksache 9/2244 — 8435 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Arzneimittelgesetzes — Drucksache 9/1598 - Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 9/2221 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates über die Herstellung, das Inverkehrbringen und die Abgabe von Fütterungsarzneimitteln in der Gemeinschaft — Drucksachen 9/1349 Nr. 1, 9/2209 - Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . . 8436 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Pfeifer, Daweke, Dr. Probst, Frau Dr. Wilms, Dr. George, Keller, Rossmanith, Frau Benedix-Engler, Frau Geiger, Nelle, Graf von Waldburg-Zeil, Frau Dr. Wisniewski, Austermann, Dr. Lammert, Lenzer, Frau Hürland, Gerstein, Dr. Laufs, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Dr. Waffenschmidt, Dr. Jobst, Dr. Pohlmeier, Dr. Schwörer, Schartz (Trier), Zierer, Kraus, Horstmeier, Müller (Wadern), Frau Dr. Hellwig, Kittelmann, Pohlmann, Dr. Möller, Ganz (St. Wendel), Kroll-Schlüter, Spilker, Sauter (Ichenhausen), Vogt, Müller (Wesseling), Dr. Bugl, Neuhaus, Frau Dr. Wex, Dr. Stavenhagen, Berger (Lahnstein), Dr. Olderog, Repnik, Rühe, Hinsken, Müller (Remscheid) und der Fraktion der CDU/CSU Ausbildungsplatzsituation — Drucksachen 9/1711, 9/1866 — in Verbindung mit Beratung der Berichts der Bundesregierung zum Stand der Beratungen sowie zum weiteren Verfahren der Bund-LänderKommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung zur Fortschreibung des Bildungsgesamtplans — Drucksache 9/2012 — in Verbindung mit Beratung des Berichts der Bundesregierung zu den in der Entschließung des Deutschen Bundestages vom 1. Oktober 1981 gestellten grundsätzlichen Fragen zur Berufsausbildung — Drucksache 9/1934 Frau Benedix-Engler CDU/CSU . . . 8437A Schätz SPD 8439 B Neuhausen FDP 8441 D Rossmanith CDU/CSU 8443 C Vogelsang SPD 8445 B Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 8447 C Frau Weyel SPD 8451 D Austermann CDU/CSU 8453 D Frau von Braun-Stützer FDP 8455 C Kuhlwein SPD 8457 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Bundeskleingartengesetzes — Drucksache 9/1900 - Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 9/2232 - Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 136. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 9. Dezember 1982 III Magin CDU/CSU 8458 D Schreiber (Solingen) SPD 8461 A Frau Noth FDP 8463 B Zierer CDU/CSU 8464 C Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMBau . 8466A Müller (Schweinfurt) SPD 8467 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Pfeifer, Daweke, Lenzer, Dr. Probst, Frau Dr. Wisniewski, Frau Benedix-Engler, Frau Geiger, Nelle, Rossmanith, Austermann, Graf von Waldburg-Zeil, Frau Dr. Wilms, Boroffka, Dr. Bugl, Engelsberger, Gerstein, Dr. Stavenhagen, Lagershausen, Maaß, Neuhaus, Prangenberg, Weirich, Rühe, Susset, Dr. Kunz (Weiden), Niegel, Weiß, Frau Roitzsch, Bühler (Bruchsal), Dr. Jobst, Lowack, Frau Verhülsdonk, Lattmann, Dr. Hennig, Dr.-Ing. Kansy, Clemens, Dallmeyer und der Fraktion der CDU/CSU Förderung der Drittmittelforschung im Rahmen der Grundlagenforschung — Drucksache 9/1936 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie (18. Ausschuß) zu dem Antrag der Abgeordneten Gerstein, Dr. George, Lenzer, Pfeifer, Dr. Probst, Dr. Bugl, Engelsberger, Eymer (Lübeck), Dr. Hubrig, Maaß, Neuhaus, Prangenberg, Weirich, Dr. Riesenhuber, Dr. Stavenhagen, Frau Hoffmann (Soltau), Dr. Freiherr Spies von Büllesheim und der Fraktion der CDU/ CSU Neutrale Überprüfung des Programms „Humanisierung des Arbeitslebens" — Drucksachen 9/833, 9/2099 - Frau Dr. Wisniewski CDU/CSU 8469 B Auch SPD 8470 C Dr.-Ing. Laermann FDP 8473 C Dr. Probst, Parl. Staatssekretär BMFT 8475 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierzehnten Gesetzes zur Änderung des Versicherungsaufsichtsgesetzes — Drucksache 9/1493 - Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses - — Drucksache 9/2222 — Rapp (Göppingen) SPD 8476 C Spilker CDU/CSU 8477 D Dr. Feldmann FDP 8479 B Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . 8480 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Seemannsgesetzes — Drucksache 9/1829 - Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/2229 - Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/2228 - Stutzer CDU/CSU 8481 C Peter (Kassel) SPD 8482 C Dr. Zumpfort FDP 8484 A Vogt, Parl. Staatssekretär BMA 8485 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu dem Antrag der Abgeordneten Lorenz, Baron von Wrangel, Jäger (Wangen), Böhm (Melsungen), Graf Huyn, Werner, Schulze (Berlin), Lamers, Dr.-Ing. Oldenstädt, Dallmeyer, Lowack, Frau Geier, Dr. Hennig, Berger (Lahnstein), Sauer (Salzgitter), Dr. Kunz (Weiden), Dr. Hüsch, Dr. Todenhöfer, Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Marx, Dr. Hornhues, Dr. Hupka, Rühe, Repnik, Dr. Mertes (Gerolstein), Lintner, Gerster (Mainz), Dr. Abelein, Straßmeir, Clemens, Dr. Arnold, Würzbach und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Reiseverkehr aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland — Drucksachen 9/926, 9/1725 — Werner CDU/CSU 8486 D Frau Terborg SPD 8487 D Frau Fromm FDP 8490 A Dr. Hennig, Parl. Staatssekretär BMB . . 8491 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 27. November 1981 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokratischen Republik Somalia über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 9/2192 — 8492 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Zusatzprotokollen vom 1. April 1982 zum Kooperationsabkommen vom 2. April 1980 zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien sowie zum Abkommen vom 2. April 1980 zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 136. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 9. Dezember 1982 Stahl und der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl einerseits und der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien andererseits im Anschluß an den Beitritt der Republik Griechenland zu den Europäischen Gemeinschaften — Drucksache 9/2212 — 8493 A Beratung der Sammelübersicht 49 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 9/2136 — 8493 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Köhler (Wolfsburg), Pieroth, Frau Fischer, Herkenrath, Höffkes, Dr. Hornhues, Dr. Hüsch, Dr. Kunz (Weiden), Lamers, Dr. Pinger, Dr. Pohlmeier, Repnik, Schmöle, Schröder (Lüneburg) und der Fraktion der CDU/CSU Verstärkung der personellen Hilfe im Konzept der Entwicklungspolitik der Bundesrepublik Deutschland — Drucksachen 9/423, 9/2220 — . . . . 8493 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3164/76 über das Gemeinschaftskontingent für den Güterkraftverkehr zwischen den Mitgliedstaaten und der Verordnung (EWG) Nr. 2964/79 — Drucksachen 9/2009 Nr. 7, 9/2210 — . 8493 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung des Rates über die Preisbildung im Güterkraftverkehr zwischen den Mitgliedstaaten — Drucksachen 9/2036 Nr. 16, 9/2211 — . 8493C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über ein begrenztes Vorgehen auf dem Gebiet der Verkehrsinfrastruktur — Drucksachen 9/1950 Nr. 55, 9/2214 — . 8493 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Erleichterung der Fomalitäten und Kontrollen im Güterverkehr zwischen den Mitgliedstaaten — Drucksachen 9/1686 Nr. 15, 9/2225 — . 8493 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Anwendung der Verordnung (EWG, EURATOM, EGKS) Nr. 2891/ 77 des Rates vom 19. Dezember 1977 zur Durchführung des Beschlusses vom 21. April 1970 über die Ersetzung der Finanzbeiträge der Mitgliedstaaten durch eigene Mittel der Gemeinschaften Vorschlag für eine Verordnung (EWG, EURATOM, EGKS) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG, EURATOM, EGKS) Nr. 2891/77 zur Durchführung des Beschlusses vom 21. April 1970 über die Ersetzung der Finanzbeiträge der Mitgliedstaaten durch eigene Mittel der Gemeinschaften — Drucksachen 9/1964 Nr. 16, 9/2208 — . 8493 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag eines Beschlusses des Rates zur Ermächtigung der Kommission, im Rahmen des Neuen Gemeinschaftsinstruments Anleihen zur Investitionsförderung in der Gemeinschaft aufzunehmen — Drucksachen 9/2102 Nr. 9, 9/2224 — . 8494A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorlage der Kommission der Europäischen Gemeinschaften: Politik der industriellen Innovation - Leitlinien für eine Gemeinschaftsstrategie — Drucksachen 9/1156, 9/2177 — . . . . 8494 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der aufhebbaren Zweiundfünfzigsten Verordnung der Bundesregierung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung — Drucksachen 9/1938, 9/2181 — . . . . 8494C Fragestunde — Drucksache 9/2226 vom 3. Dezember 1982 — Zinssenkungen des Zentralbankrats der Deutschen Bundesbank 1982 MdlAnfr 67, 68 03.12.82 Drs 09/2226 Müntefering SPD Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 136. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 9. Dezember 1982 V Antw PStSekr Dr. Voss BMF . . . . 8407 B,C,D, 8408 A, B, C ZusFr Müntefering SPD . . . . 8407C, 8408B,C ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD . 8407 C ZusFr Dr. Jens SPD 8407 D ZusFr Schlatter SPD 8408 A Gesamtwirtschaftliche Vorgaben für die Steuerschätzungen vom Juni und Oktober 1982 MdlAnfr 103, 104 03.12.82 Drs 09/2226 Purps SPD Antw PStSekr Dr. Voss BMF . 8408 C, D, 8409A,B ZusFr Purps SPD 8409A, B ZusFr Schlatter SPD 8409 B Nebentätigkeiten, insbesondere Lehrverpflichtungen, des Chefs des Bundeskanzleramtes und eines Abteilungsleiters MdlAnfr 1, 2 03.12.82 Drs 09/2226 Schäfer (Offenburg) SPD Antw StMin Dr. Jenninger BK 8409 C, D, 8410A,B ZusFr Schäfer (Offenburg) SPD 8409C, 8410A,B Anwendung des Art. 66 GG auf alle Mitglieder der Bundesregierung MdlAnfr 3 03.12.82 Drs 09/2226 Scheer SPD Antw StMin Dr. Jenninger BK . . . 8410 B,C,D, 8411 A, C, D, 8412 A, B, C, D, 8413A,B ZusFr Dr. Scheer SPD 8410 C ZusFr Roth SPD 8410 D ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 8411A ZusFr Horn SPD 8411A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 8411 B ZusFr Jungmann SPD 8411C ZusFr Dr. Penner SPD 8411 D ZusFr Collet SPD 8411 D ZusFr Herberholz SPD 8412A ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 8412 B ZusFr Kleinert FDP 8412C ZusFr Gansel SPD 8412 D ZusFr Dr. Soell SPD 8413A ZusFr Schlatter SPD 8413A ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . 8413 B Interessenkonflikt des Regierungsprechers Diether Stolze durch die Mitgliedschaft im ZDF-Fernsehrat und die persönliche Haftung gegenüber der Nerka-Media GmbH MdlAnfr 4, 5 03.12.82 Drs 09/2226 Paterna SPD Antw StMin Dr. Jenninger BK . . . . 8413C,D, 8414 A, B, C, D ZusFr Paterna SPD 8413C,D, 8414 A, B ZusFr Dr. Hirsch FDP 8414 B ZusFr Haase (Fürth) SPD 8414C ZusFr Dr. Scheer SPD 8414 D Stil der Antwort des Bundeskanzleramts auf den Brief einer Nürnberger Schülerin an den Bundeskanzler MdlAnfr 6, 7 03.12.82 Drs 09/2226 Wolfram (Recklinghausen) SPD Antw StMin Dr. Jenninger BK 8414D, 8415A, B, C ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 8415A ZusFr Broll CDU/CSU 8415B ZusFr Catenhusen SPD 8415B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 8415C Stellungnahme des Bundeswirtschaftsministers im Ermittlungsverfahren gegen Friedrich MdlAnfr 84 03.12.82 Drs 09/2226 Gansel SPD Antw StMin Dr. Jenninger BK 8415D, 8416 B,C,D, 8417 A ZusFr Gansel SPD 8416A,B ZusFr Schlatter SPD 8416C ZusFr Jungmann SPD 8416D ZusFr Kleinert FDP 8416 D ZusFr Catenhusen SPD 8417A Auswirkungen des Einsatzes der „Cap Anamur" auf die Zahl der vietnamesischen Flüchtlinge MdlAnfr 8 03.12.82 Drs 09/2226 Neumann (Bramsche) SPD Antw StMin Möllemann AA 8417 B,C ZusFr Neumann (Bramsche) SPD . . . 8417C ZusFr Oostergetelo SPD 8417 C Aufnahme vietnamesischer Flüchtlinge durch die Staaten der EG MdlAnfr 11 03.12.82 Drs 09/2226 Thüsing SPD Antw StMin Möllemann AA . 8417D, 8418 A, B, C ZusFr Thüsing SPD 8418A,B ZusFr Neumann (Bramsche) SPD . . . 8418B ZusFr Oostergetelo SPD 8418C Festnahme des in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Ibrahim Fares durch israelische Behörden auf einer Urlaubsreise nach Beirut MdlAnfr 12 03.12.82 Drs 09/2226 Pauli SPD Antw StMin Möllemann AA . . 8418D, 8419A,B VI Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 136. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 9. Dezember 1982 ZusFr Pauli SPD 8419A ZusFr Neumann (Bramsche) SPD . . . 8419A ZusFr Herberholz SPD 8419 B Unterstützung der Genfer Verhandlungen über den NATO-Doppelbeschluß sowie Verbesserung des Informationsflusses nach außen MdlAnfr 13, 14 03.12.82 Drs 09/2226 Collet SPD Antw .StMin Möllemann AA 8419 C, D, 8420 A, B, C, D, 8421 A, B, C, D, 8422 A, B, C, D, 8423 A, B, C, D, 8424 A ZusFr Collet SPD 8419D, 8420A, 8422A, 8423 C ZusFr Jungmann SPD 8420B, 8423 A ZusFr Frau Erler SPD 8420 C ZusFr Dr. von Bülow SPD . . . . 8420D, 8422 C ZusFr Dr. Soell SPD 8420D, 8422 D ZusFr Broll CDU/CSU 8421A ZusFr Catenhusen SPD 8421 B ZusFr Schreiner SPD 8421 D ZusFr Oostergetelo SPD 8423 A ZusFr Bindig SPD 8423 B ZusFr Dr. Penner SPD 8423 D Verfolgung der Baha'i im Iran MdlAnfr 15 03.12.82 Drs 09/2226 Schmitt (Wiesbaden) SPD Antw StMin Möllemann AA . . . . 8424 A, B, C ZusFr Schmitt (Wiesbaden) SPD . . . 8424 B,C Nächste Sitzung 8494 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 8495* A Anlage 2 Schriftliche Erklärung des Abgeordenten Wartenberg (Berlin) (SPD) gemäß § 31 Abs. 1 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Bundeskleingartengesetzes . 8495* B 136. Sitzung Bonn, den 9. Dezember 1982 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Daweke 10. 12. Dr. Enders * 10. 12. Funk (Gutenzell) 9. 12. Dr. von Geldern 10. 12. Dr. Götz 9. 12. Junghans 10. 12. Dr. Klejdzinski 10. 12. Lampersbach 10. 12. Löffler 10. 12. Dr. Marx 10. 12. Dr. Meyer zu Bentrup 10. 12. Mischnick 10. 12. Dr. Mitzscherling 9. 12. Dr. Müller* 10. 12. Müller (Bayreuth) 10. 12. Frau Pack * 10. 12. Rösch * 10. 12. Frau Roitzsch 10. 12. Schlaga 10. 12. Schmöle 10. 12. Freiherr von Schorlemer 9. 12. Dr. Solms 10. 12. Weiskirch 10. 12. Wissmann 10. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Schriftliche Erklärung des Abgeordneten Wartenberg (Berlin) (SPD) gemäß § 31 Abs. 1 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Bundeskleingartengesetzes: Auch namens der Berliner SPD-Bundestagsabgeordneten gebe ich folgende Erklärung zu Protokoll: Anlagen zum Stenographischen Bericht Die Berliner SPD-Bundestagsabgeordneten begrüßen das neue Bundeskleingartengesetz und glauben, daß auf der Grundlage des Bundesverfassungsgerichtsurteils das Kleingartenrecht in vernünftiger Weise neu gestaltet worden ist. Wir stellen aber fest, daß dieses Bundeskleingartenrecht insbesondere für Berlin einige unübersehbare Schwächen enthält. Kleingärten haben in Berlin eine andere Bedeutung als im übrigen Bundesgebiet. Die Ausgleichs- und Erholungsfunktionen der Kleingärten sind in der eingemauerten Stadt Berlin weitaus höher zu bewerten. Ersatzland kann bei Kündigungen von Kleingärten kaum bereitgestellt werden. Deswegen sind wir aus Berliner Sicht mit den Entschädigungs- und Kündigungsregelungen, wie sie in dem Gesetz vorgesehen sind, nicht einverstanden. Wir glauben auch, daß eine angemessene Entschädigung gezahlt werden sollte, wenn der Pachtvertrag ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist aus besonderen Gründen gekündigt wird. Wegen der besonderen Schwierigkeit, Ersatzland bereitzustellen, hätten wir gewünscht, daß die Übergangsfrist, die nur bis zum 31. März 1987 reicht, bis zum 31. Dezember 1990 verlängert worden wäre. Wir begrüßen, daß in das Gesetz die Berliner Laubengröße von 24 Quadratmetern Eingang gefunden hat, nachdem ursprünglich eine geringere Laubengröße vorgesehen war. Insofern ist ein Berliner Forderungspunkt erfüllt worden. Die anderen Punkte sind nicht in das Gesetz eingearbeitet worden. Da das Berliner Abgeordnetenhaus in einem einstimmigen Beschluß die Forderungen des Berliner Landesverbandes der Gartenfreunde unterstützt hat, sehen wir uns als Berliner SPD-Abgeordnete nicht in der Lage, unter diesen Bedingungen der Verabschiedung des Gesetzes zuzustimmen. Wir hoffen, daß das Land Berlin über den Bundesrat noch Verbesserungen im Sinne der Berliner Gartenfreunde durchsetzen kann.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Egon Lutz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsident! Meine Damen und Herren! Ich bin beauftragt worden, in den Gesetzentwurf, den wir heute vorlegen, einzuführen. Lassen Sie mich da bitte mit einem kurzen Streifzug durch die Sozialgeschichte beginnen.
    1860 waren der 14-Stunden-Tag und die Sonntagsarbeit die schlimme Folge des erwachenden Industriezeitalters. 1889 stellte die Sozialistische Internationale die Forderung nach dem 8-Stunden-Tag und der 48-Stunden-Woche auf.
    1918 — ein Krieg war zu Ende, die Monarchie zerbrochen, die Republik gegründet — gelang es, diese Forderung zum Gesetz zu erheben. 1930/31 forderte im Schatten der Weltwirtschaftskrise der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund die 40-Stunden-Woche. 1938 erließen die Nazis die Arbeitszeitordnung, ein Gesetz zur Sicherung überlanger Arbeitszeiten in der Rüstungsindustrie, das zwar die 48-Stunden-Woche festschrieb, aber gleichzeitig — unter Einschluß der Sonntage — Arbeitswochenzeiten von bis zu 72 Stunden ermöglichte.
    Dieses Gesetz, geschrieben in dem unappetitlichen NS-Vokabular jener Zeit, ist immer noch geltendes Recht. Es sollte uns gemeinsam betroffen machen, daß dieser Bundestag bis zur Stunde nicht fähig war, ein neues, fortschrittliches Arbeitszeitrecht zu schaffen.

    (Sehr richtig! bei der SPD)

    Denn für 96 % der Arbeitnehmer ist die 40-StundenWoche längst tarifliches Recht. Mittlerweile ist für
    8402 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 136. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 9. Dezember 1982
    Lutz
    über 2 Millionen Arbeitnehmer in unserem Land die Arbeitszeit auf null reduziert worden; sie sind arbeitslos. Mittlerweile können wir den Krankmacher Arbeitsplatz an jeder Rentenstatistik ablesen. Dennoch hält die Blockade jener, deren geistige Ahnherren schon 1890, 1919, 1930 und in den 50er und 60er Jahren wieder jede Form von Arbeitszeitverkürzung verteufelt haben, an.
    Eigentlich müßte man schamrot werden, wenn man zu jenen gehört, die die Stafette reaktionärer Arbeitszeitpolitik in unsere Zeit hineintragen. Aber das ist natürlich nicht zu erwarten. Ich zitiere Herrn Cronenberg, den ich leider vermisse, von der FDP, der schwadroniert hatte, die SPD habe mit der Vorlage zum Arbeitszeitrecht „ihr Unvermögen bestätigt, sachgerechte Vorschläge zur Überwindung der Arbeitslosigkeit" zu entwickeln. Ich zitiere Herrn Dr. George, der unseren Vorschlag als „fragwürdige Beeinträchtigung betrieblicher Arbeitsabläufe" abqualifizierte.
    Herr Cronenberg ist 52, Herr Dr. George 49 Jahre jung. Sie sind sozialpolitische Tattergreise, gemessen an dem 91jährigen Oswald von Nell-Breuning,

    (Beifall bei der SPD)

    der vor dem SPD-Forum Arbeitszeitverkürzung kurz und bündig formulierte: „Wir brauchen nicht Wirtschaftswachstum um der Beschäftigung willen, sondern Arbeitszeitverkürzung, um der Sinnerfüllung des Leben willen." — Genau das brauchen wir. Wir brauchen bei Ihnen ein paar Leute, die das mitzudenken bereit sind, was der Nestor der katholischen Soziallehre hier vorgedacht hat.

    (Beifall bei der SPD — Kolb [CDU/CSU[: Wenn Sie doch sonst immer auf ihn hören würden!)

    Ich bringe noch ein bißchen jüngste sozialliberale Geschichte, wenn es gefällig ist: Am 23. Oktober 1976 hatte die damalige Koalition vereinbart, die Arbeitszeitordnung zu reformieren. 1977 kam es zu einem entsprechenden Beschluß der sozialliberalen Regierung. Dann haben sich die Koalitionäre, die Sozialpolitiker von SPD und FDP, darangemacht, das Gesetz Paragraph für Paragraph einvernehmlich abzuhaken. Herr Cronenberg gehörte dazu, der heute nicht da ist. Herr Schmidt (Kempten) gehörte dazu, der heute nicht da ist. Herr Hölscher gehörte dazu, der heute nicht mehr in der FDP ist.
    Wir waren damals fleißig. Wir haben — das sehen Sie an dem Ihnen heute vorliegenden Gesetzentwurf, der nur etwas modernisiert wurde — gute Arbeit geleistet. Das ist kein „sozialistischer Wechselbalg", wie Herr Cronenberg uns in Pressemitteilungen glauben machen wollte. Nein, an diesem Geschäft war er mit beteiligt. So lange war er mit beteiligt, bis Graf Lambsdorff den Herren Hölscher, Cronenberg und Schmidt (Kempten) das Heft aus der Hand genommen hat und die Herren uns kleinlaut mitteilen mußten, nun dürften sie nicht mehr, man habe ihnen das Verhandlungsmandat entzogen.

    (Hört! Hört! bei der SPD)

    Genug der Geschichte. Die Peinlichkeit bleibt einem Partner dieser neuen Regierung.
    Lassen Sie mich zum Gesetz kommen. Es soll die 40-Stunden-Woche festschreiben. Das wird für die übergroße Masse der Arbeitnehmer keine Neuerung sein. Für 4 % der tarifgebundenen Beschäftigten und für etwa 1 Million in Kleinstunternehmen Tätigen würde das Gesetz allerdings zu einer echten Arbeitszeitverkürzung führen. Das soll es ja auch.
    In der Sozialpolitik übt der Gesetzgeber häufig die Funktion des Staatsnotars aus, um tarifliches Recht mit Zeitverzögerung in gesetzliches Recht umzugießen. Dieses Gesetz soll ein Schritt auf diesem Wege sein und ferner ein Angebot an die Tarifpartner, bei ihrer Tarifpolitik unter den neu zu setzenden gesetzlichen Rahmen zu gehen.

    (Pohlmann [CDU/CSU]: Das ist ein klarer Eingriff in die Tarifvertragsfreiheit!)

    Wir wollen zudem erstmals einen Rechtsrahmen für gleitende Arbeitszeiten schaffen und beispielsweise die arbeitsmedizinisch höchst bedenkliche Verdichtung der 40 Stunden auf vier Arbeitstage verhindern. Und wir wollen die Teilzeitarbeitsverhältnisse nach dem Kapovaz-Prinzip ausschließen. Kapovaz klingt schon schlimm und ist auch schlimm. Da wird nämlich der Arbeitnehmer nach Bedarf abgerufen, beispielsweise montags von 12 bis 16 Uhr, dienstags die ersten vier Stunden nach Ladenöffnung, freitags in den Abendspitzen. Der Arbeitnehmer hat in Rufweite des Telefons darauf zu warten, daß er abgerufen wird. Eine üblere Form von Ausbeutung und von Vernichtung von Dauerarbeitsplätzen läßt sich nicht denken. Wir müssen das verbieten.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir wollen auch sonst Bedingungen für Rufbereitschaften setzen, die die Würde des Menschen und seine Gesundheit nicht beeinträchtigen.
    Eines der Herzstücke des Entwurfs ist die Begrenzung der Möglichkeit, Überstunden machen zu können, auf das betriebswirtschaftlich notwendige, arbeitsmarktpolitische vertretbare und arbeitsmedizinisch verantwortbare Maß. Für uns sind das in der Woche zwei Stunden auf Grund betrieblicher Anordnung und noch einmal zwei Stunden auf der Basis eines Tarifvertrages oder, wenn es ihn nicht gibt, mit Zustimmung der Gewerbeaufsicht

    (Kolb [CDU/CSU]: Bürokratie!)

    und unter Einschaltung der Betriebsräte. Wir haben in einer Fülle von Einzelbestimmungen saisonalen Auftragsschwankungen, betrieblichen Spitzenbelastungen etc. Rechnung getragen. Wir haben damals gemeinsam flexible Lösungen gesucht und gefunden.
    Das Überstundenkontingent kann zusammengezogen werden, wie Sie aus dem Entwurf ersehen; das allerdings auch nur in arbeitsmedizinisch vertretbaren Grenzen. Aber genau genommen ist bei maximal 200 Überstunden im Jahr, wie immer man sie zusammenlegt, der Ofen aus.
    Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 136. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 9. Dezember 1982 8403
    Lutz
    Wir meinen, es kommt darauf an, daß die Solidarität der Voll- und Überbeschäftigten mit den Arbeitslosen gezeigt und mit Nachdruck durchgesetzt wird. Niemand von uns rechnet jede Überstunde, die dadurch verhindert wird, in einen Arbeitsplatz um. Aber wir wissen, daß dieses Gesetz tatsächlich Zigtausenden erstmalig eine neue Beschäftigungschance eröffnen würde.

    (Beifall bei der SPD)

    Könnten wir betriebswirtschaftliche Erfordernisse vergessen und nur arbeitsmedizinischen Erfordernissen folgen, wir müßten mit diesem Gesetz auch gleich die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Schichtarbeit verbessern und die Nachtarbeit für alle Arbeitnehmer verbieten. Für Arbeiter gibt es kein Nachtarbeitsverbot, für Angestellte männlichen und weiblichen Geschlechts auch nicht, obwohl sie alle durch die Nachtarbeit krank werden und nur eine Minorität der ständigen Nachtarbeiter das normale Rentenalter erreicht. So unmenschlich kann technischer Fortschritt sein.
    Nun, wir können dennoch nicht Maschinen stürmen, sondern allenfalls die gesundheitlichen Schäden von Nachtarbeit zu begrenzen versuchen und Dämme aufrichten, damit nicht auch noch die Fließbänder oder die Webautomaten des Nachts laufen und die Arbeiterinnen unter ihr schlimmes Joch zwängen. Deshalb wollen wir, Ausnahmen eingerechnet, am Nachtarbeitsverbot für Arbeiterinnen festhalten.
    Deshalb fordern wir, daß ein Minimalausgleich für regelmäßig in Nachtschicht Arbeitende durch einen bezahlten freien Tag pro Vierteljahr erfolgt. Deshalb ist der Überstundenrahmen für Schichtarbeiter rigoroser gefaßt worden.
    Im übrigen finden Sie Beschäftigungsgebote und -verbote in diesem Gesetz nicht. Sie gehören in ein neues Arbeitsschutzrecht, das wir nach dem 6. März im nächsten Deutschen Bundestag, wenn es zu Wahlen kommt, auf die Hörner nehmen werden.

    (Kolb [CDU/CSU]: Es kommt zu Wahlen, Herr Kollege!)

    So viel, Herr Kolb und meine Damen und Herren, zu den wichtigsten Einzelheiten des Ihnen vorliegenden Entwurfs.
    Nun zur wirtschaftlichen und beschäftigungspolitischen Situation, in die wir diesen Entwurf hineinstellen. Sie werden der wachsenden Flut der Arbeitslosigkeit nicht Herr, wenn Sie die Arbeitszeit nicht verkürzen.

    (Beifall bei der SPD)

    Sie werden der wachsenden Flut der Arbeitslosigkeit nicht Herr, wenn Sie nicht zu einer wirtschaftspolitischen Umorientierung bereit sind, wie wir Ihnen das mit unserem Beschäftigungshaushalt 1983 bis 1985 vorgeschlagen haben, über den Sie in der nächsten Woche zu entscheiden haben werden

    (Beifall bei der SPD)

    und dessen Ablehnung schon wieder von Ihnen signalisiert worden ist.
    Wir wollen die Tarifpartner mit dem Arbeitszeitgesetz ermuntern, über den neuen Rahmen hinaus neue arbeitszeitverkürzende Verträge zu schließen und das Überstundenunwesen einzudämmen.

    (Kolb [CDU/CSU]: Unwesen?)

    Wie Sie bereits verlautbart haben, werden Sie sich auch dagegen und damit für die Arbeitslosigkeit entscheiden.

    (Dr. George [CDU/CSU]: Das ist nicht die Alternative!)

    Wir werden dem Parlament in der nächsten Woche in einem Entschließungsantrag Grundsätze einer Vorruhestandsregelung zur Beschlußfassung vorlegen.

    (Kolb [CDU/CSU]: Papiertiger seid Ihr! — Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Noch ein Schauantrag!)

    Mit diesem Vorschlag soll erreicht werden, daß 58jährige zu sozial vertretbaren Konditionen und auf Grund eines Tarifvertrages einen Arbeitsplatz für Jüngere freimachen können, wenn sie das wollen.

    (Beifall bei der SPD)

    Und wieder ist Ihr Nein signalisiert, und wieder raffen Sie sich lediglich zu einer zynischen Ablehnung auf.

    (Kolb [CDU/CSU]: Machen Sie doch selbst einmal einen Betrieb auf!)

    Die neue Mehrheit, meine Damen und Herren, ist eine kaltschnäuzige, eine herzlose Mehrheit,

    (Beifall bei der SPD)

    die nach Art der sozialpolitischen Klabautermänner des letzten Jahrhunderts

    (Dr. George [CDU/CSU]: Was ist denn das für eine Sprache?)

    und der ersten Jahrzehnte dieses Jahrhunderts Millionen-Arbeitslosigkeit als Durchgangsstation — wenn auch ein Jahrzehnt und längerdauernd — zum neuen Aufschwung bewußt hinzunehmen bereit ist.

    (Kolb [CDU/CSU]: Sie stehen am falschen Rednerpult!)

    Ich beschwöre Sie: Haben Sie wenigstens einmal den Mut, wenigstens einmal Ihrer eigenen unheiligen Geschichte zu entfliehen, indem Sie diesem Gesetz zustimmen.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Bundesminister für Wirtschaft, Graf Lambsdorff.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Graf Otto Lambsdorff


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen, meine Herren! Herr Kollege Lutz, wir sind uns ganz gewiß darin einig — darüber brauchen wir nicht zu streiten —, daß es in der Arbeitszeitordnung in ihrer gegenwärtigen Fassung, die aus dem Jahre 1938 stammt, von unappetitlichem NS-Vokabular nur so wimmelt.

    (Wehner [SPD]: Hört! Hört!)

    8404 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 136. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 9. Dezember 1982
    Bundesminister Dr. Graf Lambsdorff
    Darüber bestehen keine Meinungsverschiedenheiten.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Hier und heute geht es um den Inhalt und nicht um die Form, die in der Tat völlig unakzeptabel ist und kein Diskussionsgegenstand ist.

    (Wolfram [Recklinghausen] [SPD]: Also ändern! Was Neues machen!)

    Aber das Vokabular, das Sie hier anwenden, Herr Lutz, ist ja auch kein feines.

    (Lutz [SPD]: Aber zutreffend!)

    Wenn Sie von der „kaltschnäuzigen Mehrheit" reden, dann sollten Sie die Problematik nicht durch großschnäuzige Erklärungen verschärfen.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Uns geht es gemeinsam um die Frage, wie Arbeitlosigkeit beseitigt werden kann. Wir sind gemeinsam dieser Auffassung, meine Damen und Herren von der sozialdemokratischen Fraktion; ich habe das hier schon mehrfach gesagt. Ich bestreite Ihnen den ernsten Willen, daß Sie Arbeitslosigkeit bekämpfen wollen, keine Sekunde, aber ich verbitte mir, daß Sie genau das gegenwärtig und immer wieder der Regierungskoalition und der Bundesregierung gegenüber tun.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Wenn wir uns unredliche Motive unterstellen, gibt es keine ernsthafte und sachbezogene Diskussion. Wir streiten darüber, wie Arbeitslosigkeit beseitigt werden kann, nicht daß Arbeitslosigkeit beseitigt werden muß.

    (Zurufe von der SPD)

    Meine Damen und Herren, unter diesem Gesichtspunkt, nämlich: Was hat erste Priorität?, ist auch dieser Entwurf zu prüfen. Da habe ich festzustellen, daß die Initiative der sozialdemokratischen Fraktion zur Änderung des Arbeitszeitrechts nicht geeignet ist, Arbeitslosigkeit abzubauen. Vor allem durch die gesetzliche Fixierung der Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden und durch die enge Kontigentierung von Überstunden engen Sie die Flexibilität der Wirtschaft in unvertretbarem Maße ein. In der schwierigen wirtschaftlichen Situation, in der wir uns befinden, können wir genau das — weniger Flexibilität — nicht brauchen.

    (Zuruf des Abg. Glombig [SPD])

    — Herr Glombig, man muß sich nichts Neues einfallen lassen, wenn das, was man gestern vertreten hat, auch heute noch richtig ist.
    Betroffen würde vor allem die mittelständische Wirtschaft.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    Insbesondere für die termingerechte Auftragserfüllung ist sie auf flexible Überstundenregelungen und -möglichkeiten angewiesen. Dafür haben im übrigen die Betriebsräte in den Unternehmen sehr viel
    mehr Verständnis, als Ihr Antrag hier zum Ausdruck bringt.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Gerade die mittelständische Wirtschaft sollten wir jetzt nicht behindern, sondern wir sollten sie stützen. Sie ist das Rückgrat nicht nur der deutschen Wirtschaft — das auch —, sondern sie stellt auch die Masse der Arbeitsplätze.
    Sicher sind auch Großbetriebe belastet. Unsereiner reist ja — Sie tun das auch — in diesen Tagen gelegentlich nach Hamburg. Ich habe mit Interesse eine Stellungnahme des früheren sozialdemokratischen Wirtschaftssenators, des Herrn Kern, zu diesem Gesetzentwurf gesehen. Herr Kern ist jetzt Chef der Lagerhausgesellschaft in Hamburg. Er wendet sich mit aller Entschiedenheit gegen Ihre Anträge und gegen Ihre Vorschläge.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU)

    Wie soll denn, meine Damen und Herren, ein moderner Hafen mit dieser neuen SPD-Regelung eigentlich leben und im Wettbewerb mit den Nachbarhäfen bestehen?

    (Kolb [CDU/CSU]: Der wird stillgelegt!)

    Vermutlich würde aus dem schnellsten Hafen der Welt — das ist Hamburg — ein Hafen der Betulichkeit, der eine große Reede brauchte und der gegen Rotterdam, Antwerpen und Rostock überhaupt keine Chance mehr hätte.
    Das Genehmigungsverfahren für Überstunden, das Sie in Ihrem Arbeitszeitgesetz vorsehen, sucht wahrlich seinesgleichen. Ich darf aus Ihrem Antrag zitieren:
    Die zuständige Aufsichtsbehörde kann auf Antrag des Arbeitgebers zwei weitere Überstunden im Einzelfall befristet zulassen, soweit der Arbeitgeber hierfür ein dringendes Bedürfnis nachweist. Vor der Entscheidung hat sie das zuständige Arbeitsamt zu hören.
    Ich hoffe, Herr Lutz, Sie nehmen den hochverehrten Pater von Nell-Breuning für diesen Papierkrieg nicht auch noch in Anspruch. Der Wirtschaft hilft solcher Bürokratismus nicht.

    (Zuruf des Abg. Lutz [SPD])

    Ich kann nur wünschen und hoffen, daß die Betriebe bereits acht oder zehn Wochen im voraus wissen, welche Überstunden anstehen. — Ihre Kenntnis von betrieblicher Wirklichkeit sieht wahrscheinlich so aus —; denn nur dann hätten sie j a eine Chance, diese auch genehmigt zu bekommen. Was hier Betrieben, Betriebsräten und Behörden zugemutet werden soll, bedarf keines weiteren Kommentars.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, die von Ihnen ausgerechneten Beschäftigungseffekte Ihres Arbeitszeitgesetzes — 150 000 bis 200 000 zusätzliche Arbeitsplätze — sind illusionär. Sie können sich offensichtlich nicht vorstellen, daß sich die Produktivität erhöht oder die Produktion eingeschränkt werden
    Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 136. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 9. Dezember 1982 8405
    Bundesminister Dr. Graf Lambsdorff
    kann. Die Zusammenhänge sind sehr viel komplizierter, als Sie das hier unterstellen.
    Fazit: Diese Initiative der SPD bringt uns der Lösung des Beschäftigungsproblems keinen Schritt näher. Das Gegenteil ist der Fall. Mehr Bürokratie und mehr Belastung der Unternehmen gefährden Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze. Sie bringen dem Staat noch zusätzliche Ausgaben im konsumtiven Bereich. Deshalb bleibt mein klares Nein zu diesen Ihren Vorschlägen. Sie haben mich zu Recht zitiert: Es war gestern so, es ist heute so, es wird auch morgen so sein. Herr Glombig, ich werde Sie weiter langweilen mit derselben klaren Haltung.

    (Zurufe von der SPD)

    — Wir wissen doch, daß wir in diesen Fragen schon seit vielen Jahren verschiedener Meinung sind. Meine Haltung kann Sie doch überhaupt nicht überraschen.
    Meine Damen und Herren, eines fehlt in dieser Vorlage, was in der Tat beschäftigungs-, jedenfalls ausbildungspolitisch förderlich wäre: es fehlt der geringste Ansatz zum Abbau der ausbildungshemmenden Vorschriften, die in der Arbeitszeitordnung vorhanden sind, die insbesondere die Ausbildung von Frauen in bestimmten Berufen behindern. Das sind richtiges NS-Vokabular und NS-Inhalt. Hätten Sie sich doch auch damit einmal beschäftigt; das wäre wirklich eine begrüßenswerte Initiative

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    und würde auch dem Anspruch gerecht, für die Emanzipation einzutreten. Aber wenn es dann zu den Fakten kommt und wenn es wirklich ans Eingemachte geht, dann funktioniert es nicht.
    Nun, meine Damen und Herren, der Antrag zur Arbeitszeitverkürzung paßt j a auch voll in das hinein, was wir in den vergangenen Wochen von Ihnen gehört haben: in den Kieler Beschlüssen wie auch im sogenannten Beschäftigungshaushalt. Sie stellen Forderungen auf, die zunächst wohlklingend sind, die wählerwirksam angeboten werden können. Auch der jetzige Antrag ist ebenso wie das, was vorausgegangen ist, Wahltaktik.

    (Dreßler [SPD]: Unerhört! — Wolfram [Recklinghausen] [SPD]: Unglaublich! Lassen Sie doch Ihre Unterstellungen sein! — Gerstein [CDU/CSU]: Das tut weh!)

    Sie unterlassen es nämlich, die Konsequenzen des zweiten und dritten Schrittes darzulegen, weil sie dann nämlich Unangenehmes vortragen müßten. Sie müßten sagen, daß sich der Staat noch breiter machte, daß die Schulden noch weiter anstiegen, daß die Abgabenschraube noch stärker angezogen würde und daß die Bürger noch mehr bevormundet würden.

    (Dr. George [CDU/CSU]: So ist das!)

    Sie schädigen mit diesen Vorschlägen unsere Wirtschaft, Sie erschüttern das Vertrauen in die Solidität der Staatsfinanzen, Sie beeinträchtigen Leistungswillen und Innovationskraft und Sie gefährden, Herr Lutz, nicht nur die Wirtschaft, sondern
    auch das soziale Sicherungssystem, weil Sie Staat und Wirtschaft überfordern.

    (Gerstein [CDU/CSU]: Die haben immer noch nichts gelernt! — Kolb [CDU/CSU]: Die wollen nichts lernen!)

    Meine Damen und Herren, die SPD hat nicht nur mit ihren letzten Initiativen ihr Unvermögen unter Beweis gestellt, mit den Beschäftigungsproblemen fertigzuwerden;

    (Zurufe von der SPD: Was?)

    das gilt auch für früher vorgetragene Forderungen. Ich erinnere an all diejenigen Vorstellungen, die nicht zum Zuge kamen — Sie haben es ja selber geschildert —, weil Herr Cronenberg, andere Kollegen und ich gemeinsam Sie daran gehindert haben.

    (Lutz [SPD]: Nein, Sie waren es!)

    — Ich mach's j a auch gern allein. Die Verantwortung für etwas Vernünftiges übernehme ich auch gern allein, Herr Lutz.

    (Heiterkeit und Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)