Rede von
Dieter-Julius
Cronenberg
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(FDP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Ich habe dem Hause signalisiert, daß die Position, die wir gemeinsam vertreten haben, auch bei den zukünftigen Regelungen Berücksichtigung finden muß, nämlich die Position, daß die Beitragszahlungen Grundlage für die Berechnung der Ansprüche auf Rente sind. Ich stehe selbstverständlich auch hier in der Kontinuität meiner Argumentation, unabhängig davon, welcher Bundesarbeits- und -sozialminister auf der Regierungsbank sitzt.
— Kollege Lutz, mit Rücksicht darauf, daß ich wirklich nur wenig Zeit habe, bitte ich — wobei Sie wissen, daß ich Zwischenfragen an sich nicht scheue — um Ihr Verständnis, daß ich nein sagen muß.
Meine Damen und Herren, lassen Sie mich kurz auf ein anderes Kapitel eingehen. Es geht um die sogenannte Nachfrage- und Kaufkrafttheorie. Man redet vom „Kaputtsparen" und behauptet, daß ein Rückgang des Konsums mögliches Wachstum bremse. Heide Simonis, von Dohnanyi, Rappe, Ehrenberg, alle haben diese Theorie hier dargelegt. Zu diesem Bereich möchte ich Ihre Aufmerksamkeit zunächst einmal darauf lenken, daß es für das Wachstum letztlich nicht entscheidend ist, ob die Gesamtnachfrage Konsumnachfrage oder Investitionsnachfrage ist. Beide Arten von Nachfrage erzeugen Wachstum. Salopp ausgedrückt, es ist für das Wachstum an sich völlig schnuppe, ob mehr
Drehbänke gekauft werden oder mehr Damenstrümpfe. Ich will damit nicht sagen, daß die Qualität des Wachstums nicht von entscheidender Bedeutung ist. Nun kann sich nicht jeder Haushalt eine Tonne Stahl in den Garten stellen, und es kann auch nicht jedermann zur Verbesserung der Wirtschaftsstruktur Investitionen vornehmen. Insoweit ist Ihre Theorie — —