Rede von
Dr.
Theodor
Waigel
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Der Kollege Engholm meinte dann, auch noch einmal Strauß hinsichtlich der FDP zitieren zu müssen. Meine Damen und meine Herren, Herr Strauß hat im „Bayernkurier" lediglich gesagt, daß die FDP ihre Probleme selber lösen müsse, nichts anderes. Das ist die nackte Wahrheit; das weiß die FDP selber.
Dann hat sich Herr Engholm noch um die Frage „angebots- oder nachfrageorientierte Politik?" bemüht. Dazu frage ich Sie einmal, meine sehr verehrten Damen und Herren: Was hat uns denn national und international in das Dilemma dieser Wirtschaftspolitik geführt? Es war eine international, also in vielen Ländern überzogene nachfrageorientierte Politik, die unfähig war, den Anpassungsprozeß der 70er und der 80er Jahre in Gang zu setzen und zu bewältigen.
Herr Kollege Engholm hat für die Wirtschaftspolitik gefordert, was er in der Bildungspolitik ohne Erfolg versucht hat, nämlich die Verwaltung des Mangels. Sozialdemokraten haben für die Lösung zukünftiger Probleme doch nur ein einziges, einfallsloses und teures Rezept, nämlich neue Bürokratien, neue Großorganisationen, mehr Steuern,
mehr Abgaben. Wer in der Bildungs- und der Wirtschaftspolitik so versagt hat, sollte jetzt wirklich eine Weile still sein und den anderen ihre verdiente Chance geben.