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ID0910820800

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    Plenarprotokoll 9/108 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 108. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1982 Inhalt: Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 6553 A Begrüßung des Präsidenten des Unterhauses der Republik Indien und einer Delegation beider Häuser des indischen Parlaments 6559 C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zum Weltwirtschaftsgipfel, zum Besuch des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika in der Bundesrepublik Deutschland, zum NATO-Gipfel sowie zur Europapolitik Schmidt, Bundeskanzler 6570 C Dr. Kohl CDU/CSU 6577 C Brandt SPD 6587 A Ronneburger FDP 6595 A Dr. Dregger CDU/CSU 6599 D Dr. Ehmke SPD 6603 D Genscher, Bundesminister AA 6609 C Graf Stauffenberg CDU/CSU 6615 D Bahr SPD 6620 A Schäfer (Mainz) FDP 6622 D Dr. Wörner CDU/CSU 6625 D Hansen fraktionslos 6629 C Dr. Barzel CDU/CSU 6632 B Voigt (Frankfurt) SPD 6638 A Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . . 6640 D Dr. Haussmann FDP 6644 B Pfeffermann CDU/CSU 6646 C Esters SPD 6647 A Frau Schuchardt FDP 6647 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung der Wirtschaftspläne des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1982 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1982) — Drucksache 9/1576 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksachen 9/1752, 9/1773 — Dr. Warnke CDU/CSU 6648 C Dr. Mitzscherling SPD 6650 B Beckmann FDP 6652 D Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wohnungsbindungsgesetzes und des Wohnungsbaugesetzes für das Saarland — Drucksache 9/1572 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 9/1777 — 6655 B Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung mietrechtlicher und mietpreisrechtlicher Vorschriften im Land Berlin — Drucksache 9/1640 — II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 108. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1982 Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 9/1780 —Wartenberg (Berlin) SPD 6655 C Fragestunde — Drucksachen 9/1757 vom 18. Juni 1982 und 9/1783 vom 23. Juni 1982 — Humanitäre Hilfe im Libanon DringlAnfr 1 23.06.82 Drs 09/1783 Frau Renger SPD DringlAnfr 2 23.06.82 Drs 09/1783 Frau Renger SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . . . 6553 B, C, D, 6554 A, B, C, D, 6555 A, B, C,D ZusFr Frau Renger SPD 6553 C, D, 6554D, 6555A ZusFr Köster CDU/CSU 6553D, 6555 C ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD . . 6554A, 6555D ZusFr Neumann (Bramsche) SPD 6554B, 6555 B ZusFr Gansel SPD 6554 B, 6555 C ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . . 6554C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 6555A ZusFr Frau Schuchardt FDP 6555 B Aussagen von Gerichten über Tierquälerei durch Käfighaltung MdlAnfr 65 18.06.82 Drs 09/1757 Stutzer CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . 6556 A, C, D, 6557A ZusFr Stutzer CDU/CSU 6556C,D ZusFr Oostergetelo SPD 6556 D ZusFr Conradi SPD 6557 A Menschenrechtsverletzungen durch Verfolgung von Kurden und christlichen Minderheiten in der Türkei MdlAnfr 12, 13 18.06.82 Drs 09/1757 Thüsing SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . . 6557 B, 6558D, 6559 A, B, C, D, 6560 B, C, D, 6561 A, B, C ZusFr Thüsing SPD 6558C, D, 6561 B ZusFr Dr. Pohlmeier CDU/CSU 6559 A ZusFr Waltemathe SPD 6559 A ZusFr Gansel SPD 6559 B ZusFr Neumann (Bramsche) SPD . . 6559 C ZusFr Duve SPD 6559 D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 6560 A ZusFr Frau Schuchardt FDP 6560 B ZusFr Conradi SPD 6560 C ZusFr Dr. Ehmke SPD 6560 D Lage der Kurden in der Türkei; Einstellung der Wirtschafts- und Militärhilfe angesichts der Unterdrückung und Verfolgung von Minderheiten MdlAnfr 14, 15 18.06.82 Drs 09/1757 Gansel SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . . . . 6561C, D, 6562 A, B, C, D ZusFr Gansel SPD 6561 C, D, 6562 C ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 6562 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 6562 B ZusFr Thüsing SPD 6562 D Entsendung einer internationalen Kommission zur Beobachtung der politischen Massenprozesse in der Türkei MdlAnfr 16, 17 18.06.82 Drs 09/1757 Oostergetelo SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . 6562D, 6563A,B ZusFr Oostergetelo SPD 6563 A, B, C Menschenrechtssituation in der Türkei; Vorlage des Berichts der Bundesregierung MdlAnfr 18, 19 18.06.82 Drs 09/1757 Waltemathe SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . . . . 6563C,D, 6564 A, C, D, 6565 A, C, D, 6566 A, B, C ZusFr Waltemathe SPD . . . . 6563C,D, 6565 C ZusFr Dr. Pohlmeier CDU/CSU . . 6564A, 6565D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 6564 B ZusFr Neumann (Bramsche) SPD 6564C, 6565D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 6564 C ZusFr Dr. Barzel CDU/CSU 6564 D ZusFr Haase (Fürth) SPD 6566A ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . 6566A ZusFr Conradi SPD 6566 B ZusFr Dr. Stercken CDU/CSU 6566 B Hungerstreik in der Bundesrepublik Deutschland wegen Menschenrechtsverletzungen in der Türkei; Unterstützung der Forderungen der Hungerstreikenden MdlAnfr 20, 21 18.06.82 Drs 09/1757 Neumann (Bramsche) SPD Antw StMin Dr. Corterier AA 6566D, 6567 A, B, C ZusFr Neumann (Bramsche) SPD . . 6566 D ZusFr Frau Schuchardt FDP 6567 B ZusFr Thüsing SPD 6567 C Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 108. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1982 III Hungerstreiks in Westeuropa wegen Menschenrechtsverletzungen in der Türkei; Entsendung einer Delegation der UNO- Menschenrechtskommission in die Türkei MdlAnfr 22, 23 18.06.82 Drs 09/1757 Duve SPD Antw StMin Dr. Corterier AA 6567D, 6568A, B, C ZusFr Duve SPD 6567D, 6568A, C ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 6568 A Nutzung des NATO-Treffens am 10. Juni 1982 zur Einhaltung der Menschenrechte und Wiederherstellung der Demokratie in der Türkei MdlAnfr 24 18.06.82 Drs 09/1757 Frau Schuchardt FDP Antw StMin Dr. Corterier AA . . . . 6568 C, D, 6569 A, B, C, D, 6570A,B ZusFr Frau Schuchardt FDP . . . 6568D, 6569A ZusFr Thüsing SPD 6569 B ZusFr Dr. Pohlmeier CDU/CSU 6569 B ZusFr Schwarz CDU/CSU . . . . 6569D, 6570 A ZusFr Lattmann CDU/CSU 6570 A ZusFr Dr. Marx CDU/CSU 6570 B Nächste Sitzung 6656 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 6657*A Anlage 2 Schriftliche Erklärung des Abg. Hansen (fraktionslos) gemäß § 31 Abs. 1 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung mietrechtlicher und mietpreisrechtlicher Vorschriften im Land Berlin 6657* A Anlage 3 Schriftliche Erklärung des Abg. Niegel (CDU/CSU) gemäß § 31 Abs. 1 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung mietrechtlicher und mietpreisrechtlicher Vorschriften im Land Berlin 6657* C Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 108. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1982 6553 108. Sitzung Bonn, den 24. Juni 1982 Beginn: 8.01 Uhr
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    *) Anlagen 2 und 3 Berichtigung 107. Sitzung, Seite 6540 C drittletzte Zeile: Statt „Mindestalkoholbedarf" ist „Mindestalkoholgehalt" zu lesen. Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 108. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1982 6657* Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen * 25. 6. Bahner (Berlin) 25. 6. Frau Geiger 25. 6. Hauck 25. 6. Dr. Müller ** 25. 6. Frau Dr. Neumeister 25. 6. Dr. Riedl (München) 25. 6. Schmidt (Wattenscheid) 24. 6. Schmöle 25. 6. Schröder (Hannover) 25. 6. Schröer (Mülheim) 24. 6. Dr. Stark (Nürtingen) 25. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Schriftliche Erklärung des Abgeordneten Hansen (fraktionslos) gemäß § 31 Abs. 1 GO: Zur Abstimmung über den Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung mietrechtlicher und mietpreisrechtlicher Vorschriften im Land Berlin gebe ich — zugleich im Namen des Kollegen Coppik — folgende Erklärung ab: Anlagen zum Stenographischen Bericht Zigtausende Berliner Mieter haben in den vergangenen Monaten mit ihrer Unterschrift den Erhalt der Mietpreisbindung ohne wenn und aber gefordert. Sie haben damit in eindrucksvoller Weise ihr Recht auf eine bezahlbare und ordentlich instandgesetzte Wohnung eingefordert. Das vorliegende Gesetz wird dieser Forderung nicht gerecht. Es programmiert Mieterhöhungen, die sich im Einzelfall auf über 10 % im Jahr kummulieren können. Es verschlechtert die Rechtsposition der Mieter und verschlimmert weiter die katastrophale Wohnraumsituation in vielen Teilen Berlins. Demokratische Sozialisten lehnen das Gesetz in dieser Form ab. Anlage 3 Schriftliche Erklärung des Abgeordneten Niegel (CDU/CSU) gemäß § 31 Abs. 1 GO: Dem Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung mietrechtlicher und preisrechtlicher Vorschriften im Land Berlin kann ich nicht zustimmen. Bereits bei der letzten Verlängerung der Berliner Mietpreisbindung wurde vom Bundestagsausschuß für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau von allen Fraktionen, also CDU/CSU, SPD und FDP, beschlossen, daß dies die letzte Verlängerung sei und künftig das Berliner Mietrecht dem im Bundesgebiet geltenden Mietrecht angeglichen werden solle. Ich halte mich an diesen Beschluß gebunden.
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    Rede von Dr. Horst Ehmke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Kollege Dregger, es ist ja wohl kein Zweifel, daß ohne das Zureden und die Überzeugungsarbeit der europäischen Regierungen, voran der Bonner Regierung, im November 1981 nicht mit den Verhandlungen in Genf begonnen worden wäre.

    (Abg. Dr. Barzel [CDU/CSU] meldet sich zu einer Zwischenfrage)

    — Nein, Herr Barzel, im Augenblick nicht. (Zurufe von der CDU/CSU)

    — Nein, nicht.
    Ich sage Ihnen, ich bin in diesen Jahren oft genug in Amerika gewesen, um beurteilen zu können, was in diesen Jahren erreicht worden ist, ausgehend von den Wahlkampfparolen, die mich zum Teil erschreckt haben.
    Ich sage Ihnen noch etwas zu dem, was der Herr Kollege Kohl gesagt hat. Uns liegt die Freundschaft mit Amerika so sehr am Herzen wie Ihnen, aber gerade darum sind wir der Meinung, daß wir unsere eigenen Ansichten und unsere eigenen Interessen offen und mit Nachdruck vertreten müssen. Freundschaft verträgt keine Anbiederung.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf des Abg. Dr. Dregger [CDU/CSU])

    Wir sollten nicht meinen, wenn Washington irgend etwas sagt, müßten wir folgen. Wir sollten der Versuchung widerstehen, der Sie nicht widerstehen, Äußerungen aus Washington gegen die eigene Regierung zu wenden. Ich halte das nicht für gut.
    Da ich für Offenheit bin, will ich auch noch einmal sagen, wie enttäuscht meine Fraktion darüber ist, daß der amerikanische Präsident nach den Gipfeltreffen in Versailles und Bonn nun dem innerparteilichen Druck zur Boykottierung des sowjetischeuropäischen Erdgasgeschäfts nachgegeben hat.

    (Dr. Dregger [CDU/CSU]: So gut sind die Beziehungen!)

    Er schwächt damit wieder das durch seine Europareise zweifellos gestärkte Vertrauen in die Berechenbarkeit der amerikanischen Politik. Ich halte diesen Boykott auch sonst für lehrreich, weil er zeigt, daß eine sogenannte Politik der sogenannten Stärke, wenn man sie denn verwirklicht, in Realität dazu führt, daß nicht die Sowjetunion, sondern die Allianz geschwächt wird; denn genau dies tut dieser Boykott. Ich kann nur hoffen, daß dieser Schatten, der über den Erfolg der Reise des amerikanischen Präsidenten gefallen ist, wieder weggenommen wird. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es ohne langwierige Irritationen abgeht, wenn es bei ihm bliebe.

    (Beifall bei der SPD)

    Fortschritte, Herr Kollege Kohl, hat es auf der NATO-Tagung wirklich gegeben, nicht nur auf dem Papier. Ich bin der Meinung, daß die Allianz durch die Beratungen hier gestärkt worden ist, und zwar in zweierlei Weise.
    Einmal hat die NATO Themen in die gemeinsame Politik einbezogen, die bisher nicht einbezogen waren. Der Bundeskanzler hat besonders die ausdrückliche Anerkennung der Allianz für die Bemühungen der Bundesrepublik zur Aufrechterhaltung der ruhigen Lage in und um Berlin und für die Verbesserung der Verhältnisse zwischen den beiden deutschen Staaten hervorgehoben. Ich nenne dann die Stellungnahme zu Fragen von Entwicklungen, die außerhalb des NATO-Gebiets stattfinden, aber die Interessen der NATO berühren. Ich nenne die Betonung der notwendigen Partnerschaft mit der Dritten Welt, verbunden mit der Einigung von Versailles über die Eröffnung der Globalverhandlungen und mit der Anerkennung der Bedeutung der Blockfreiheit für die internationale Stabilität. Ich nenne den gemeinsamen Willen zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus und die ausdrückliche Betonung, welche Rolle wirtschaftliche und soziale Stabilität für die Sicherheit unserer Länder spielen.
    Der Erfolg des Treffens lag sodann in der Abrundung der Rüstungskontrollpolitik der Vereinigten Staaten und des Westens. Präsident Reagan hat einen Zusammenhang zwischen den demnächst beginnenden START-Verhandlungen — über interkontinentale Waffen —, den Genfer Verhandlungen über eurostrategische Waffen und den Wiener MBFR-Verhandlungen hergestellt. Darüber hinaus sind in vielfacher Form — der Bundeskanzler vor den Vereinten Nationen, NATO-Dokument, der amerikanische Präsident in seiner „Berliner Initiative" — mehrere Initiativen zur Vertrauensbildung ergriffen worden, die ja auch Gegenstand der Abrüstungskonferenz für Europa sein soll, auf die wir uns hoffentlich in Madrid einigen werden.



    Dr. Ehmke
    Für den Bereich der chemischen Waffen hat die NATO ihren Willen bekräftigt, die Verhandlungen im Genfer Abrüstungsausschuß mit dem Ziel eines vollständigen Verbots chemischer Waffen fortzusetzen. Da der sowjetische Staatschef in seinem Brief an die Sondergeneralversammlung und der sowjetische Außenminister in seiner Rede vor der UNO ebenfalls für ein vollständiges Verbot chemischer Waffen und die Vernichtung aller Vorräte eingetreten sind — die sowjetische Seite hat zu dieser Frage einen interessanten Entwurf eingebracht —, hoffe ich, daß die Verhandlungen über chemische Waffen in Genf nun neue Impulse erhalten.
    Wir sind uns dabei völlig darüber klar, daß eine der zentralen Fragen der Rüstungskontrolle, nämlich die Frage der Verifizierung, der Überwachung, bei den chemischen Waffen besonders kompliziert ist. Wir begrüßen daher, daß der Bundeskanzler in seiner Rede vor der Sondergeneralversammlung eine zweite Arbeitstagung über dieses Thema in der Bundesrepublik angekündigt hat.
    Nun muß ich in diese Freude über den Erfolg, über die gefundene größere Geschlossenheit der Allianz aber einige Wermutstropfen gießen. Wir dürfen darüber, daß Rüstungskontrollverhandlungen, Abrüstungsverhandlungen zwischen den beiden Großmächten in großer Breite wieder aufgenommen worden sind, nicht vergessen, daß wir in manchen Punkten jetzt nur wieder da sind, wo wir vor zwei Jahren schon einmal waren. Wir dürfen nicht vergessen, daß die Fortschritte, die wir auf diesem Gebiet in den letzten Jahren gemacht haben, historisch gesehen zwar nicht unbedeutend sind, gemessen an den Problemen und an den Gefahren, vor denen wir stehen, aber sicher nicht als Durchbruch bezeichnet werden können. Wir dürfen nicht vergessen, daß manche Verhandlungen — wie die Verhandlungen in Wien — nun schon seit Jahren geführt werden, ohne auch nur zu einem ersten Ergebnis zu führen, und wir dürfen nicht vergessen, daß in den Verhandlungen, die jetzt beginnen, die Ausgangspositionen der beiden Seiten weit voneinander entfernt sind. Das heißt: Trotz allem, was wir geschafft haben, ist die Gefahr, daß uns die Zeit und die technologische Entwicklung davonlaufen, nicht gebannt.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Für meine Fraktion möchte ich daher den eindrucksvollen New Yorker Appell des Bundeskanzlers an die Nuklearmächte unterstreichen, endlich ihre Verpflichtung zur nuklearen Abrüstung zu erfüllen. Diese Verpflichtung ergibt sich u. a. aus dem Nichtverbreitungsvertrag, den wir auch darum mit unterschrieben haben.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich unterstreiche auch die Bemerkung des Bundeskanzlers, daß zu dieser Verpflichtung unserer Meinung nach auch ein vollständiges Teststopp-Abkommen gehört.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Wir selbst aber müssen, nachdem die Großmächte nun endlich wieder am Verhandlungstisch sitzen, alles in unseren Kräften Stehende tun, Herr Dregger, um diese Verhandlungen nun auch zu einem für Europa zufriedenstellenden Erfolg zu führen. Wenn ich „wir" sage, meine ich die Regierung, das Parlament im Ganzen, alle Parteien, die öffentliche Meinung und nicht zuletzt die Friedensbewegung. Die Friedensbewegung kann ihre Ernsthaftigkeit dadurch unterstreichen, daß sie nun mit uns auf ein Verhandlungsergebnis drängt und nicht meint, sie brauche nur bei dem gemeinsamen Nein-Nenner zum Doppelbeschluß zu bleiben, der nicht weiterhilft. Für mich ist es eine wesentliche Frage, wie sich die Friedensbewegung zu den Verhandlungen stellen wird.
    Da die Zeit drängt, müssen wir auf zügigen Verhandlungen und baldigen Ergebnissen bestehen. Experten können über diese Fragen noch jahrelang reden, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Es gibt nämlich für diese Frage keine technischen, sondern nur politische Lösungen.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Für solche politischen Lösungen braucht man zwar auch Expertenwissen und auch Zeit, aber vor allem braucht man für sie auf beiden Seiten den Willen, den Irrsinn des Wettrüstens endlich zu beenden.

    (Beifall bei der SPD)

    Was die START-Verhandlungen betrifft, so hat der sowjetische Außenminister vor der UNO polemische Klage darüber geführt, daß sich die amerikanischen Vorschläge in einer einseitigen, die amerikanischen Interessen begünstigenden Weise auf landgestützte Interkontinental-Raketen konzentrieren. In der Tat liegen hier die großen Sorgen der Vereinigten Staaten. Aber niemand hindert die Sowjetunion daran, sich in ihrer Ausgangsposition auf die Probleme zu konzentrieren, durch die sie sich belastet fühlt. Nur muß man dann auf beiden Seiten von den Ausgangspositionen her aufeinander zugehen, um eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden. Ich bin der Meinung, dabei sollte für beide Seiten die Erkenntnis Richtschnur sein, daß sicherheitspolitische Stabilität nicht durch weiteren Ausbau von Erstschlagskapazitäten, sondern nur durch gesicherte Zweitschlagskapazitäten zu finden sein wird.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU]: Das ist unbestritten!)

    — Es ist in der Theorie unbestritten, Herr Kollege Mertes. Nur laufen die Rüstungen beider Seiten anders.
    Das gleiche gilt für die Verhandlungen in Genf über eurostrategische Systeme, die jetzt mit den START-Verhandlungen verzahnt werden können, dadurch aber nicht verzögert werden dürfen. Nur in diesem Gesamtzusammenhang von START und Genf kann auch entschieden werden, in welcher Weise die französischen und britischen Nuklearwaffen, über die die Vereinigten Staaten nicht verhandeln können, berücksichtigt werden. Daß sie berücksichtigt werden müssen, liegt unserer Meinung nach auf der Hand; denn, liebe Kollegen, wäre es umgekehrt, hätten nicht zwei westeuropäische, sondern zwei osteuropäische Staaten eigene Atomwaffen, dann würden wir selbstverständlich ebenfalls darauf bestehen, daß diese Waffen nicht aus der Ge-



    Dr. Ehmke
    Samtrechnung herausgelassen werden. Im Gesamtzusammenhang strategischer und eurostrategischer Waffen läßt sich auch leichter ein Gesamtgleichgewicht auf möglichst niedrigem Niveau erreichen.
    Ich glaube ferner, daß es wichtig ist, schon jetzt die spätere Einbeziehung von Systemen mittlerer, aber nicht eurostrategischer Reichweite und die Einbeziehung von Flugzeugen in die Verhandlungen zu vereinbaren. Die Sozialdemokraten haben vorgeschlagen, für die Aufstellung von Systemen mittlerer Reichweite während der Verhandlungen in Genf ein Stationierungs-Moratorium zu vereinbaren

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Kürzerer Reichweite!)

    — also einer Reichweite unter 1 000 km, wie immer man sie bezeichnet, unterhalb der Reichweite der SS- 20 und dem, was sonst verhandelt wird —, weil wir fürchten, daß sonst eine Vereinbarung auf eurostrategischer Ebene auf der Ebene unterhalb dieser Reichweite unterlaufen werden könnte. Die Tatsache, daß die Sowjetunion vor der Einführung von SS- 21-, SS-22- und SS-23-Raketen in ihre Truppenverbände steht, zeigt, daß dieses Thema hochaktuell ist.
    Da der sowjetische Außenminister die sowjetische Raketenrüstung im europäischen Bereich, in dem die Sowjetunion durch diese Rüstung eine eindeutige Überlegenheit erreicht hat, in seiner Rede vor der Sondergeneralversammlung eher zu bagatellisieren versucht hat, möchte ich hier als unsere Meinung noch einmal betonen, daß wir in dieser europäischen Raketenrüstung der Sowjets eine geradezu plakative Mißachtung europäischer Sicherheitsinteressen sehen.
    Der sowjetische Staatschef hat gegenüber der Sondergeneralversammlung der Vereinten Nationen den Verzicht der Sowjetunion auf den Ersteinsatz von Nuklearwaffen erklärt. Diese Erklärung ist vom Westen angesichts der konventionellen Überlegenheit der Sowjetunion verständlicherweise recht reserviert aufgenommen worden. Aber schon die Zustimmung, die diese Erklärung in der Sondergeneralversammlung gefunden hat, scheint mir zu zeigen, daß wir es uns mit der Ablehnung nicht so leicht machen dürfen.
    Ich nehme an, daß die Sowjetunion die Feststellung des Bundeskanzlers teilt, daß die Schwelle zwischen Frieden und Krieg noch wichtiger ist als die Schwelle zwischen konventionellem und nuklearem Krieg. Die NATO hat als Verteidigungsbündnis stets feierlich erklärt, daß sie nie zuerst zu den Waffen greifen werde, sondern nur, wenn sie angegriffen wird. Da die Teilnehmerstaaten des Warschauer Pakts in einer Deklaration vom 15. Mai 1980 einen weltweiten Vertrag über die Nichtanwendung von Gewalt vorgeschlagen haben, sollten dem Abschluß eines Nichtangriffpakts zwischen NATO und Warschauer Pakt keine grundsätzlichen Hindernisse entgegenstehen. Jedenfalls bin ich der Meinung, wir sollten auf die Erklärung des Warschauer Pakts zurückgreifen und die Möglichkeit eines solchen Vertrages sondieren.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Im Rahmen eines solchen Abkommens verlöre die Frage des Verzichts auf einen Ersteinsatz von Nuklearwaffen an Bedeutung, würde aber als eine wichtige vertrauensbildende Maßnahme nicht gegenstandslos werden.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU]: Es gibt ja schon das Gewaltverbot!)

    In den westlichen Ländern ist darüber eine Debatte in Gang gekommen. — Übrigens darf ich korrigieren, Herr Kollege Dregger. Auch die vier amerikanischen Kollegen — McNamara und die drei anderen — haben nicht „Verzicht" gesagt, sondern „Prüfung". Sie sind der Meinung, es sei möglich, aber Prüfung müsse sein. Sie haben keineswegs „aus der la main" gesagt: Verzichtet auf den Ersteinsatz!
    Auch das Papier, das die „Viererbande" unter Mitwirkung unseres verehrten Vizepräsidenten erstellt hat, nimmt diese Frage insofern auf, als es sagt: Selbst wenn man das nicht kann, bleibt doch die Frage, ob nicht jedenfalls auf einen frühen Ersteinsatz verzichtet werden kann. Alle sind sich einig — wir haben uns nur noch nicht darüber unterhalten, was es kostet; das wird dann noch sehr schwierig —, daß eine Stärkung der konventionellen Kräfte, so wie es auch das NATO-Dokument fordert, wünschenswert wäre.
    Dabei geht es aber in der ganzen westlichen Debatte, Herr Kollege Dregger, immer nur um die Frage des Nichtersteinsatzes von Gefechtsfeldwaffen. Man muß da sehr sorgfältig trennen. Diese Frage muß mit der Frage zusammen gesehen werden: Ist es möglich, ein konventionelles Gleichgewicht durch konventionelle Anstrengungen auf unserer Seite plus Rüstungskontrollzugeständnissen der Sowjets zu erreichen, die das ihre dazu tun müssen? Der Gedanke des Zusammenhangs von nuklearen Gefechtsfeldwaffen und Panzerverbänden z. B. ist ja auch schon — in Form der Option III — in die MBFR-Verhandlungen eingeführt worden.
    Ich möchte zu diesen Fragen hier nur folgendes sagen. Die Bundesregierung und die NATO haben recht, an der geltenden Strategie festzuhalten, bevor nicht eine bessere Strategie überzeugend ausgearbeitet worden ist. Ich sage aber andererseits auch — und bin sehr dankbar für die entsprechende Äußerung des Bundeskanzlers heute morgen —, daß sich Bundesregierung und NATO der Debatte einschließlich der Debatte über die Vorschläge der PalmeKommission nicht entziehen können. Die Bereitschaft unserer Bürger, die persönlichen und finanziellen Lasten unserer Sicherheitspolitik zu tragen, setzt einen möglichst breiten Konsens über die Grundlage der Sicherheitspolitik voraus — ein Gedanke, den auch Ihr Kollege Biedenkopf wiederholt unterstrichen hat. Ein solcher Konsens kann nur in einer breiten Strategiediskussion gebildet werden. Und seien wir ehrlich: Daß die Diskussion so breit in Gang gekommen ist und die Friedensbewegung solche Dimensionen angenommen hat, liegt auch daran — Herr Kollege Dregger, ich sage das durchaus



    Dr. Ehmke
    selbstkritisch —, daß viele bohrende Fragen zu lange offiziell unbeantwortet geblieben sind.

    (Beifall bei der SPD)

    Daher bin ich der Meinung, wir sollten uns dieser Diskussion stellen, ohne Ergebnisse vorwegzunehmen. Daß auch bei Ihnen glücklicherweise diskutiert wird, zeigt die Kontroverse, die der Kollege Wörner mit seinem verehrten CSU-Kollegen Zimmermann gehabt hat. Ich hoffe jedoch, daß er sich davon nicht entmutigen läßt; denn er hat zusammen mit dem Kollegen Würzbach ein sehr vernünftiges Papier zu diesen Fragen vorgelegt.

    (Zuruf von der CDU/CSU)

    — Ja, ich halte das für einen wesentlichen Beitrag zur Diskussion. Man muß ja nicht der gleichen Meinung sein. Ich halte das für einen guten Beitrag des Kollegen Wörner.
    Während die Allianz in Bonn noch über ihre gemeinsame Politik beriet, hat die Zuspitzung der Konflikte im Libanon und auf den Falkland/Malvinen-Inseln gezeigt, daß Kriegsgefahr nicht nur zwischen den beiden großen Blöcken liegt und daß auch der moderne konventionelle Krieg so grausam ist, daß die Notwendigkeit eines weltweiten Gewaltverzichts auch durch begrenzte konventionelle Kriege drastisch unterstrichen wird. Zu den beiden Konflikten hat Willy Brandt das Notwendige bereits gesagt.
    Diese Konflikte und viele andere Konflikte zeigen einmal mehr: Der Frieden in der Welt ist trotz aller unserer Bemühungen nach wie vor vielfach bedroht.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Nicht sicherer geworden!)

    — Ja, ich würde Ihnen zustimmen: trotz aller Bemühungen nicht sicherer geworden, zumal wir auch das Wettrüsten nicht beendet haben.
    Den Frieden zu erhalten, bedarf es mehr als bürokratischer Routine und eines politischen business as usual. Wir haben eine Menge erreicht. Das Wichtigste liegt noch vor uns. Der eigentliche Durchbruch ist nicht gelungen, und wir haben nicht mehr viel Zeit. Ich sage es noch mal, auch den beiden Großmächten: Die Europäer müssen auf zügigen Verhandlungen mit dem Ziel eines Durchbruchs in der Abrüstungsfrage bestehen.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Sicherheits- und Entspannungspolitik der sozialliberalen Koalition ist seit über zwölf Jahren ein wesentlicher und weltweit anerkannter deutscher Beitrag zum Friedens- und Entspannungsprozeß. Ein Fortfall dieser Politik würde die europäische und die Weltpolitik — Herr Kollege Dregger, da bin ich anderer Meinung als Sie — beeinflussen, und zwar in sehr negativem Sinne.

    (Dr. Dregger [CDU/CSU]: Warum sind Sie anderer Meinung?)

    Diese Politik darf daher auch nicht durch innenpolitische Denkspiele oder Schachzüge gefährdet werden. Gerade angesichts der heute die Menschheit bedrohenden nuklearen Gefahren haben wir alle
    Grund, des schönen Wortes von Kurt Schumacher eingedenk zu sein, daß man mit den Mitteln der kleinen Schlauheit keine große Politik machen kann. — Schönen Dank.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Georg Leber
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Kollege Ehmke, ich habe auf diesem Stuhl keine Möglichkeit, mich zur Sache zu äußern. Aber wie ich Sie kenne, haben Sie die Bemerkung von der „Viererbande", in die Sie mich eingeschlossen haben, mit aller respektvollen Hochachtung, zu der Sie fähig sind, gemacht.

(Heiterkeit — Dr. Ehmke [SPD]: Mit der allergrößten, Herr Vizepräsident! — Zuruf von der FDP: Sehr gut!)

Als nächster Redner hat der Herr Bundesminister des Auswärtigen das Wort.

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    Rede von Hans-Dietrich Genscher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Bundesregierung hat Anlaß dazu, in der Erklärung des NATO-Gipfels hier in Bonn eine Bestätigung ihrer Außen- und Sicherheitspolitik durch die Alliierten zu erkennen. Wir begrüßen insbesondere die Feststellung:
    Unser Ziel ist es, Krieg zu verhindern und unter Wahrung der Demokratie die Grundlagen für dauerhaften Frieden zu schaffen. Keine unserer Waffen wird jemals eingesetzt werden, es sei denn als Antwort auf einen Angriff.
    Das ist die Botschaft des Friedens, die von dieser NATO-Konferenz an die Völker Europas und die Völker der Welt, vor allem aber an die Verantwortlichen im Warschauer Pakt ausgeht.
    Der NATO-Gipfel hat aber außerdem festgestellt — und das ist eine Botschaft an die Deutschen, die Regierungen in Deutschland —:
    Der fortgesetzte Erfolg der Bemühungen der Bundesrepublik Deutschland, das Verhältnis zwischen den beiden deutschen Staaten zu verbessern, ist für die Sicherung des Friedens in Europa von Bedeutung.
    Meine Damen und Herren, damit unterstreichen unsere Verbündeten, daß sie Deutschlandpolitik, daß sie jedes Bemühen der Deutschen um Annäherung, um Verbesserung des Verhältnisses im geteilten Deutschland als einen Teil europäischer Friedenspolitik betrachten.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Damit wird aufgeräumt mit jenen Vorstellungen, die da meinen, daß ein Bemühen der Bundesregierung um eine engere Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen, mit der Regierung in der DDR von unseren Verbündeten verdächtigt werden könnte als ein Abfall vom Bündnis, als Unzuverlässigkeit des deutschen Bündnispartners. Das Gegenteil ist der Fall. Deutschlandpolitik als europäische Friedensaufgabe bedeutet auch die Unterstreichung der besonderen Verantwortung der Bundesregierung und der Regierung der DDR für die Lage in Europa, für die Stabilität in Europa und für Entspannung in Europa.



    Bundesminister Genscher
    Deshalb leisten wir mit unseren Bemühungen, mit denen wir uns Schritt für Schritt um Verständigung mit der Regierung der DDR bemühen, nicht nur Wichtiges für die Bürger bei uns und in der DDR, sondern wir leisten damit auch Wichtiges für Stabilität und Entspannung in Europa.
    Die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik gehören wie alle anderen europäischen Staaten mit Ausnahme Albaniens, gehören wie die Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada zu den Unterzeichnerstaaten der Schlußakte von Helsinki. Wir sind der Überzeugung, daß die DDR und wir aufgerufen sind, uns gemeinsam das Ziel zu setzen, daß wir bei der Durchführung der gegenseitigen Verpflichtungen aus dieser Schlußakte den jeweils höchsten Standard in Europa erreichen. Das ist eine Leistung, die wir für die Deutschen in beiden Teilen, aber auch für die Lage in Europa erbringen können.
    Ich bin nicht sicher, ob sich die Führung der DDR bei jeder ihrer Entscheidungen der Tatsache bewußt ist, daß das Verhältnis zwischen Ost und West, daß die Qualität der Entspannung, daß die Qualität der Durchführung der Verpflichtungen aus der Schlußakte von Helsinki nicht zuerst bestimmt werden aus dem Verhältnis Dänemarks zu Polen, Österreichs zu Ungarn, Frankreichs zu Rumänien, sondern daß diese Qualität des Ost-West-Verhältnisses in Europa zuallererst durch den Stand der deutsch-deutschen Beziehungen und die Durchführung der Bestimmungen hier bei uns im geteilten Land bestimmt wird.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Daraus ergibt sich die besondere Verantwortung der Bundesregierung und der Regierung der DDR. Daraus ergibt sich für die Bundesregierung die Notwendigkeit, mit langem Atem, Zähigkeit und Geduld, darauf hinzuweisen und hinzuwirken, daß wir diese Fortschritte erreichen.
    Der Bundeskanzler hat heute in der Regierungserklärung noch einmal zum Ausdruck gebracht, daß es für die Bundesregierung von ausschlaggebender Bedeutung bleibt, daß die DDR den drastischen Rückgang des Reiseverkehrs durch eine substantielle Korrektur der Mindestumtauschsätze beseitigt, daß die Bundesregierung den Maßstab des Gesamtzusammenhangs der Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten nicht aufgeben kann und nicht aufgeben will. Wenn wir das feststellen, so bedeutet das zugleich die Aufforderung an die Führung der DDR, daß sie von sich aus die Beiträge leistet, auf die die Bürger in West und Ost — aber ich glaube, noch mehr unsere Mitbürger in der DDR selbst — so sehnlich warten.
    Auch wir müssen uns hier bei uns, meine Damen und Herren, immer bewußt sein, daß kein Bereich unserer Politik, kein Bereich der Politik der Bundesregierung, kein Bereich der Politik der Parteien des Deutschen Bundestages von unseren Mitbürgern in der DDR mit solcher Aufmerksamkeit betrachtet wird wie das Bemühen um Friedenssicherung in Europa und die Behandlung des Verhältnisses zur DDR. Sehr viel Hoffnung, sehr viel Erwartung wird von unseren Mitbürgern in der DDR in unser geduldiges Bemühen um Verbesserung dieser Beziehungen gesetzt, weil sie sich davon für sich selbst, für ihre Lebensverhältnisse ein Stück Fortschritt erhoffen, auch unter den Verhältnissen einer kommunistischen Regierung in der DDR. Ich glaube, daß wir uns dieser Verantwortung bei jeder unserer Entscheidungen immer bewußt sein müssen. Meine Damen und Herren, wir dürfen durch die Art, wie wir Politik machen, die Hoffnungen, die dort in uns gesetzt werden, auf gar keinen Fall enttäuschen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Dieser NATO-Gipfel hier in Bonn brachte mit seiner Bestätigung der Politik der Bundesregierung und der verbündeten Regierungen zugleich noch einmal die Bestätigung des Willens des westlichen Bündnisses zu Frieden und Freiheit, zu Sicherheit durch Verhandlung, Abrüstung und den Willen zum Gleichgewicht auf einem möglichst niedrigen Niveau der Rüstung.
    So erklärt es sich, daß wir bei diesem Gipfeltreffen noch einmal das breit angelegte Verhandlungsangebot des Westens erläutert haben, ein Verhandlungsangebot, das praktisch alle Bereiche der militärischen Konfrontation zwischen West und Ost umfaßt, ein Abrüstungsangebot, das mit dem Willen der Regierung der Vereinigten Staaten beginnt, in Verhandlungen mit der Sowjetunion die interkontinentalen strategischen Waffen nicht nur — wie bei den zurückliegenden SALT-Verhandlungen — nach oben zu begrenzen, sondern mit einer Begrenzung zugleich eine Herabsetzung dieses menschheitsbedrohenden Vernichtungspotentials zu erreichen. Das verdient unsere Unterstützung.

    (Beifall bei der FDP und der SPD wowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Wir können nur hoffen, daß die jetzt beginnenden Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion zu eben diesem von uns allen ja gewünschten Ergebnis führen. Herabsetzung, ja, wenn möglich, Beseitigung von atomaren Waffen muß das Ziel westlicher Sicherheitspolitik sein und bleiben.

    (Beifall bei der FDP)

    Darin, meine Damen und Herren, liegt die große Bedeutung des westlichen Verhandlungsangebots für die Verhandlungen über die landgestützten Mittelstreckenwaffen, daß hier nicht in erster Linie eine Begrenzung nach oben gefordert wird, sondern daß der Westen sagt: Wir sind bereit, auf die Stationierung der hier noch nicht stationierten Mittelstrekkenraketen zu verzichten, wenn die Sowjetunion bereit ist, ihre Raketen, die Europa bedrohen, auf ihrer Seite zu beseitigen.

    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)

    Das steht hinter der Null-Option des Westens. Hier wird der Versuch unternommen, zum ersten Mal einen sich anbahnenden Rüstungswettlauf zu durchbrechen, indem eine bestimmte lebensbedrohende Waffenart geächtet wird.



    Bundesminister Genscher
    Deshalb ist es von so zentraler Bedeutung, daß wir auf der westlichen Seite diese Null-Option, das Angebot auf Verzicht auf diese Waffen, nicht selbst dadurch unglaubwürdig machen, daß der Eindruck entsteht — und damit die Verhandlungsposition geschwächt wird —, wir würden auf jeden Fall verzichten, ohne Rücksicht darauf, ob die Sowjetunion ihre uns bedrohenden Mittelstreckenraketen beseitigt.

    (Dr. Dregger [CDU/CSU]: Völlig richtig!)

    Meine Damen und Herren, es ist heute zu Recht von verschiedenen Rednern darauf hingewiesen worden — der Bundeskanzler hat das ja eindrucksvoll vor der Sondergeneralversammlung für Abrüstungsfragen der Vereinten Nationen getan —, wie sehr Angst die Bürger nicht nur in Europa, sondern überall in der Welt bedrückt, Angst vor der Ungewißheit über die Fähigkeit der Politik, in einem atomaren Zeitalter den Frieden wirklich bewahren zu können. Wir müssen uns dieser Herausforderung stellen, eben dieser Angst zu begegnen, durch die Glaubwürdigkeit unserer Politik, aber auch durch die Notwendigkeit, aufzuzeigen, wo die wirklichen Gründe dieser Angst liegen.
    In diesem Zusammenhang ist es wichtig, in der Diskussion, die augenblicklich über den Nachrüstungsteil des Doppelbeschlusses geführt wird, immer wieder darauf hinzuweisen, daß die Menschen in Westeuropa nicht durch amerikanische Mittelstreckenraketen bedroht werden, die es noch gar nicht gibt, sondern daß sie durch sowjetische Raketen bedroht werden, die heute schon auf uns gerichtet sind.

    (Beifall bei allen Fraktionen)

    Es ist wichtig, daß wir erkennen: Allein der Gewaltverzicht, und zwar der umfassende Gewaltverzicht, ist in der Lage, den Frieden zu bewahren. Der sowjetische Außenminister hat vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen noch einmal erläutert, seine Regierung sei bereit, auf den Ersteinsatz von atomaren Waffen zu verzichten. Da konnte ich nur sagen: Das ist lobenswert, aber es ist nicht ausreichend. Gewaltverzicht heißt Verzicht auf den Einsatz jeglicher militärischer Waffen;

    (Beifall bei allen Fraktionen)

    denn der Verzicht auf atomare Waffen allein vermag einem Volk nicht den Frieden zu bewahren. Das erlebt doch gerade das kleine afghanische Volk, das einen Krieg mit konventionellen Waffen auf seinem Boden erdulden muß.

    (Beifall bei allen Fraktionen)

    Ich möchte unser Volk in Mitteleuropa auch vor dem Irrtum bewahren, daß ein atomarer Krieg allein etwas Schreckliches sei. Er ist unvorstellbar schrecklich. Aber als einer, der die letzten Phasen des Zweiten Weltkrieges miterlebt hat, sage ich Ihnen: So schrecklich dieser Zweite Weltkrieg war, die Perfektion der nichtatomaren Vernichtungswaffen ist heute so groß, daß es tausendmal schrecklicher wäre, mit den heutigen konventionellen Waffen einen Krieg zu führen, als das im Zweiten Weltkrieg der Fall war.

    (Beifall bei allen Fraktionen)

    Deshalb ist es so wichtig, daß wir jede Art des Krieges unmöglich machen.
    Die Politik des westlichen Bündnisses, seine Existenz in Europa, sein Bemühen um Gleichgewicht, seine Fähigkeit zur Abschreckung haben ganz gewiß dazu beigetragen, daß in den Jahren seit dem Zweiten Weltkrieg, wo es so viele und schreckliche Kriege überall in der Welt gegeben hat, jedenfalls in Europa der Frieden bewahrt werden konnte.
    Nun muß es darum gehen, daß wir den Versuch unternehmen, aus einem Frieden durch Abschrekkung, oder um es besser zu sagen: aus einem Zustand des Nichtkrieges durch Abschreckung in Europa einen Zustand des Friedens durch Vertrauen werden zu lassen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Das steht ja als Grundphilosophie hinter der Vertragspolitik der Bundesregierung, für die ein wesentliches Motiv im Gewaltverzicht liegt.
    Nun ist es nicht ausreichend, das zweiseitig zu regeln, sondern was hinzukommen mußte, war, daß sich die Staaten Europas auf eine Politik verpflichteten, die zunehmend Vertrauen in Europa schaffen kann. Das ist für uns das Motiv gewesen, warum wir 1975 die Schlußakte von Helsinki unterzeichnet haben: um Vertrauen zu schaffen, und zwar durch eine stärkere Durchsetzung von elementaren Grundrechten der Menschen überall in Europa. Dabei wußten wir, daß mit der Unterzeichnung der Schlußakte von Helsinki durch die kommunistischen Staaten aus kommunistischen Diktaturen noch keine freiheitlichen demokratischen Grundordnungen werden. Aber wir haben heute die Möglichkeit — ohne daß wir uns mit Recht entgegenhalten lassen müssen, wir wollten uns in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einmischen —, auf der Grundlage der Schlußakte mit den Staaten Osteuropas auch über diese Fragen zu sprechen, und zwar nicht nur über Ausreisen, sondern auch über das Schicksal einzelner Menschen, auch solcher, die nicht unserer Staats- oder Volkszugehörigkeit sind.
    Aber die Schlußakte von Helsinki enthält ja weit mehr als den für uns Deutsche im geteilten Land besonders wichtigen und aktuellen Teil der menschlichen Beziehungen, der humanitären Fragen. Sie enthält etwas über die wirtschaftliche Zusammenarbeit. Da ist es nun einmal so, daß wir in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit natürlich in einer arbeitsteiligen Weltwirtschaft einen wichtigen ökonomischen Tatbestand sehen, etwas, was wichtig ist zum beiderseitigen Vorteil durch Warenaustausch, durch Handel, auch durch gemeinsame Projekte, aber vor dem Hintergrund eines geteilten Europas, das sich nicht nur durch verschiedene Staats- und Gesellschaftsordnungen voneinander unterscheidet, sondern auch durch die Zuordnung der verschiedenen Staaten zu verschiedenen Bündnissystemen. Vor diesem Hintergrund kommt den wirtschaftlichen Beziehungen auch eine stabilisierende Rolle zu.
    Deshalb sind wir als Bundesrepublik Deutschland der Meinung, daß wir mit den wirtschaftlichen Beziehungen und ihrer Aufrechterhaltung auch einen



    Bundesminister Genscher
    Beitrag zur Stabilisierung des West-Ost-Verhältnisses leisten können. Das ist auch die Grundphilosophie auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Versailles geblieben: bei ökonomischer Gleichwertigkeit der Beziehungen Fortsetzung dieser wirtschaftlichen Beziehungen, natürlich unter Ausschluß solcher Lieferungen — das war schon immer so —, die geeignet sein können, die strategischen Interessen der verbündeten Staaten zu beeinträchtigen. Daran kann überhaupt kein Zweifel bestehen. Aber wir haben dort Wert darauf gelegt, und wir werden in den Gesprächen, die wir mit den Partnern in den Vereinigten Staaten zu führen haben, auch darauf Wert legen, zu sagen, daß gerade wir hier in Europa an der Erhaltung der stabilisierenden Rolle des West-OstVerhältnisses durch wirtschaftliche Beziehungen interessiert sein müssen und daß wir der Meinung sind, daß auch gemeinsame ökonomische Interessen ein wichtiger Schutzwall gegen einen Pendelausschlag in den internationalen Beziehungen sind, der sich zu unserem Nachteil auswirken könnte.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Wenn wir sagen, daß wir das Erdgas-Röhren-Geschäft durchführen, dann ist das für uns auch ein Beitrag zur Bestätigung unserer Vertragstreue mit allen unseren Wirtschaftspartnern. So haben wir das übrigens auch vor einigen Jahren bei unserem Geschäft mit Brasilien gehalten, wo es auch darum ging, die damalige amerikanische Regierung zu überzeugen.

    (Dr. Lenz [Bergstraße] [CDU/CSU]: Das ist nicht vergleichbar!)

    — Herr Kollege Lenz, man wird unter Bündnispartnern über diese Frage zu sprechen haben.
    Ich möchte als einer, der sich für die Durchführung dieses Geschäftes einsetzt, aber davor warnen, aus der unterschiedlichen Betrachtung dieses Geschäfts durch die europäischen Regierungen und die Regierung der Vereinigten Staaten den Schluß zu ziehen, als sei die Haltung zu diesem Geschäft gegenwärtig der zentrale Punkt der europäisch-amerikanischen Zusammenarbeit. Meine Damen und Herren, bei aller Bedeutung dieses Geschäfts, die transatlantische Partnerschaft ist weit mehr; das muß im Vordergrund stehen, auch wenn wir mit der Haltung der Amerikaner zu diesem Geschäft nicht einverstanden sind.

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Dr. Kohl [CDU/CSU]: Das brauchen Sie uns nicht zu sagen, Herr Bundesminister! Dorthin [zur SPD] müssen Sie schauen! — Dr. Barzel [CDU/CSU]: An die Adresse des Bundespressechefs! — Dr. Kohl [CDU/ CSU]: Ja, der Bundespressechef muß das erfahren! Der Kollege Brandt muß das erfahren!)

    — Zunächst einmal spreche ich normalerweise nicht die Adresse einzelner, Herr Kollege Barzel. Sie wissen, daß der Bundespressechef immer für die ganze Bundesregierung spricht,

    (Dr. Barzel [CDU/CSU]: Um so schlimmer! — Dr. Kohl [CDU/CSU]: Und wie der spricht! Auch für Sie? — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    wie auch jedes Regierungsmitglied immer für die ganze Regierung spricht. — Jeder hat doch damit seine Erfahrung. Ich gehe ja davon aus, daß auch der Kollege Dr. Kohl immer für die ganze CDU/CSU sprechen kann.

    (Beifall und Zurufe von der CDU/CSU — Dr. Kohl [CDU/CSU]: Selbstverständlich spricht er für sie! Dadurch unterscheidet er sich von dem FDP-Vorsitzenden!)

    Das ist ja das Problem bei allen politischen Erklärungen. Das beginnt mit Abrüstungsvorschlägen. Da gibt es solche und solche. Andere haben mit etwas anderem Erfahrungen gemacht. Wenn ich z. B. den Kollegen Dr. Ehmke ansehe: Was ist der Unterschied zwischen einem Interview und einem Hintergrundgespräch?

    (Heiterkeit)

    Meine Damen und Herren, wichtig ist immer der Inhalt dessen, was gesagt ist, und dessen, was gewollt ist.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Pfeffermann [CDU/CSU]: In Hintergrundgesprächen pflegt man die Wahrheit zu sagen!)

    — Ich habe Sie leider nicht verstehen können, Herr Kollege. Vielleicht können Sie Ihren Zwischenruf, damit wir alle daran teilnehmen können, in die Form einer Frage kleiden, die zu beantworten ich mich jetzt schon bereit erkläre.