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ID0909729900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 9/97 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 97. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 5807 A Eintritt des Abg. Lagershausen in den Deutschen Bundestag 5807 B Verzicht des Abg. Baron von Wrangel auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag und Eintritt des Abg. Austermann in den Deutschen Bundestag 5807 B Verzicht des Abg. Kiep auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag und Eintritt des Abg. Lattmann in den Deutschen Bundestag 5807 B Ausscheiden des Abg. Hofmann (Kronach) aus der Fraktion der SPD 5807 B Wiederwahl des Abg. Schmidt (Kempten) zum Mitglied des Vewaltungsrates der Lastenausgleichsbank 5807 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Pfeifer, Rühe, Daweke, Frau Benedix-Engler, Ganz (St. Wendel), Frau Geiger, Magin, Nelle, Rossmanith, Graf von Waldburg-Zeil, Frau Dr. Wilms, Frau Dr. Wisniewski, Lenzer, Bohl, Dr. Stavenhagen, Dr. Bugl, Gerstein und der Fraktion der CDU/ CSU Zum Ausbau der Hochschulen, zur sozialen Lage der Studenten und zur Förderung des Nachwuchses in Wissenschaft und Forschung — Drucksachen 9/752, 9/1172 — Daweke CDU/CSU 5807 D Dr. Osswald SPD 5810C Frau von Braun-Stützer FDP . . . 5813A, 5829 C Engholm, Bundesminister BMBW . . . 5816 B, 5828 B Frau Geiger CDU/CSU 5818 D Wallow SPD 5821 B Frau Dr. Engel FDP 5823 D Pfeifer CDU/CSU 5826A, 5828 D Weisskirchen (Wiesloch) SPD 5830 A Eidesleistung der neu ernannten Bundesminister Lahnstein, Bundesminister BMF . . . . 5830 D Frau Fuchs, Bundesminister BMJFG . . 5830 D Westphal, Bundesminister BMA . . . . 5831 A Glos CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 5864 C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. von Geldern, Dr. Dregger, Spranger, Dr. Riesenhuber, Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Dr. Mertes (Gerolstein), Dr. Miltner, Volmer, Dr. Laufs, Boroffka, Eigen, Feinendegen, Fellner, Fischer (Hamburg), Francke (Hamburg), Gerlach (Obernau), Helmrich, von der Heydt Freiherr von Massenbach, Dr. Jentsch (Wiesbaden), Krey, Lenzer, Maaß, Metz, Niegel, Dr.-Ing. Oldenstädt, Dr. Olderog, Regenspurger, Freiherr von Schorlemer, Schröder (Wilhelminenhof), Schwarz, Sick, Dr. Stark (Nürtingen), Bugl und der Fraktion der CDU/CSU Schutz unserer Gewässer und Küsten — Drucksachen 9/1043, 9/1384 — Spranger CDU/CSU 5831 B Kiehm SPD 5834 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 5836 C II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 von Schoeler, Parl. Staatssekretär BMI . 5840 A Dr. von Geldern CDU/CSU 5843 B Duve SPD 5864 D Fischer (Hamburg) CDU/CSU 5866 D Frau Schuchardt FDP 5869 C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Riesenhuber, Pfeifer, Dr. Dregger, Dr. Probst, Dr. Stavenhagen, Dr. Dollinger, Gerstein, Lenzer, Kraus, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Engelsberger, Dr. Bugl, Dr.-Ing. Kansy, Magin, Kolb, Prangenberg, Dr. Laufs, Boroffka, Pfeffermann, Neuhaus, Rossmanith, Müller (Wesseling), Frau Geiger, Nelle, Maaß, Dr. Jobst, Dr. Kunz (Weiden), Jagoda und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Zukunft der Brutreaktortechnologie in Deutschland — Drucksachen 9/1178, 9/1380 —Lenzer CDU/CSU 5872 B Schäfer (Offenburg) SPD 5875 C Dr.-Ing. Laermann FDP 5878 D Kraus CDU/CSU 5882 A Dr. Kübler SPD 5885 A Timm FDP 5887 A Dr. von Bülow, Bundesminister BMFT . 5888 C Gerstein CDU/CSU 5891 B Vosen SPD 5894 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Förderung der Solartechnik in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksachen 8/3789, 9/1461 — Boroffka CDU/CSU 5896 D Vosen SPD 5898 A Zywietz FDP 5899 D Stahl, Parl. Staatssekretär BMFT . . . . 5901 C Zweite Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen — Drucksache 9/744 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 9/1440 — Dr. Schneider CDU/CSU 5904 B Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 5906 D Frau Noth FDP 5910A Dr. Sperling, Parl. Staatssekretär BMBau 5911 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gemeindefinanzreformgesetzes — Drucksache 9/1482 — 5911 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierzehnten Gesetzes zur Änderung des Versicherungsaufsichtsgesetzes — Drucksache 9/1493 — 5912A Beratung der Sammelübersicht 34 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 9/1469 — 5912A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Klein (Göttingen), Dr. von Geldern, Dr. Götz, Dr. Hupka, Dr. Hüsch, Klein (München), Krey, Linsmeier, Neuhaus, Schwarz, Dr. Schwarz-Schilling, Dr. Stercken, Weirich und der Fraktion der CDU/CSU Medienbericht — Drucksachen 9/877, 9/1477 —. . . . 5912 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Verhandlungen über den Vorschlag einer Richtlinie der Europäischen Gemeinschaften betreffend den Schutz der Teilnehmer am Fernunterricht — Drucksachen 9/449, 9/1472 — . . . . 5915 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorlage der Kommission der Europäischen Gemeinschaften: Wissenschaftliche und technische Forschung der Europäischen Gemeinschaften, Vorschläge für die achtziger Jahre — Drucksachen 9/1168, 9/1462 — . . . . 5915C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates über die Genehmigung des interregionalen Linienflugverkehrs zur Beförderung von Personen, Post und Fracht zwischen den Mitgliedstaaten — Drucksachen 9/127 Nr. 17, 9/1468 — . 5915 D Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 III Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Regelung gesundheitlicher Fragen in bezug auf Rückstände von Antibiotika in frischem Fleisch mit Herkunft aus der Gemeinschaft — Drucksachen 9/934 Nr. 30, 9/1460 — . 5915 D Fragestunde — Drucksache 9/1591 vom 23. April 1982 — Vorwürfe gegen die Bundesregierung über die illegale Lieferung von Uran an Argentinien MdlAnfr 36 23.04.82 Drs 09/1591 Thüsing SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . . . 5846A, B, C ZusFr Thüsing SPD 5846A, B ZusFr Catenhusen SPD 5846 B ZusFr Gansel SPD 5846 C Dementierung der Behauptungen über deutsch-argentinische Zusammenarbeit in der Nukleartechnik MdlAnfr 37 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Bugl CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . . 5846 C, D, 5847A, B ZusFr Dr. Bugl CDU/CSU 5846 D ZusFr Thüsing SPD 5847 A Kontrolle der argentinischen kerntechnischen Anlagen durch die Internationale Atomenergie-Organisation MdlAnfr 38 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Bugl CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . . 5847 B, D ZusFr Dr. Bugl CDU/CSU 5847 C ZusFr Gansel SPD 5847 C ZusFr Catenhusen SPD 5847 D Fortsetzung der Entspannungspolitik mit dem Ziel der Wiedervereinigung Deutschlands MdlAnfr 41 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . 5848 A, B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 5848B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5848 C Neuregelung der Kreditvergabe im Osthandel zwischen den USA und ihren Verbün deten MdlAnfr 42 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA 5848 D, 5849 A, B, C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 5849 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5849 C Streichung der Stelle des Wirtschaftsreferenten an der deutschen Botschaft in Korea MdlAnfr 43 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA 5849 C, 5850A, B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5850A, B ZusFr Duve SPD 5850 C Rückgang der Zahl der Aussiedler aus der Sowjetunion MdlAnfr 44 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA 5850 D, 5851 A ,B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . . 5850D, 5851A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 5851A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 5851 B Übervorteilung, insbesondere ausländischer Arbeitnehmer, durch Lohnsteuerhilfevereine; Untersagung der Übertragung von Steuererstattungsansprüchen MdlAnfr 59 23.04.82 Drs 09/1591 Feile SPD Antw PStSekr Haehser BMF 5851 C, 5852 B, C ZusFr Feile SPD 5852 A, B ZusFr Gansel SPD 5852 C Simulationsstudie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung über Auswirkungen der „Operation 82" auf den Bundeshaushalt 1983 und die Wirtschaftsentwicklung MdlAnfr 60 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Haehser BMF 5852 D, 5853A, B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 5853 A IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 Steuermindereinnahmen durch Anwendung des „Bauherrenmodells" MdlAnfr 61 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Haehser BMF 5853 C, D, 5854 A, B, C, D ZusFr Dr. Schöfberger SPD . . . 5853C, 5854A ZusFr Conradi SPD 5854 A ZusFr Gansel SPD 5854 B ZusFr Clemens CDU/CSU 5854 C ZusFr Duve SPD. . . . . . . . 5854D Wahrnehmung der Aufgaben der Bundeszollverwaltung bei pauschalen Stellenkürzungen MdlAnfr 65 23.04.82 Drs 09/1591 Clemens CDU/CSU Antw PStSekr Haehser BMF . . . . 5855 A, B, C ZusFr Clemens CDU/CSU 5855 B ,C Preisentwicklung auf dem Markt für Heizenergiemeßgeräte MdlAnfr 70, 71 23.04.82 Drs 09/1591 Meininghaus SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 5855 D, 5856 B, C, 5857 A, B, C ZusFr Meininghaus SPD 5856 B, C, D, 5857 A ZusFr Gansel SPD 5857 B ZusFr Duve SPD 5857 C Lieferung von Waffen und Ausrüstungsgütern, insbesondere der Firma Heckler und Koch, an Paraguay und andere Militärdiktaturen MdlAnfr 72, 73 23.04.82 Drs 09/1591 Duve SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 5857 D, 5858 A, B, C, D ZusFr Duve SPD 5858A, C ZusFr Gansel SPD 5858B, D Abbau des Erdgas-Vorzugstarifs für den holländischen Gartenbau MdlAnfr 77 23.04.82 Drs 09/1591 Michels CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 5859 A, B, C ZusFr Michels CDU/CSU 5859 B ZusFr Eigen CDU/CSU 5859 B ZusFr Stutzer CDU/CSU 5859 C Unzulänglichkeiten der EG-Beihilferegelung für in Sirup verarbeitete Kirschen MdlAnfr 78 23.04.82 Drs 09/1591 Michels CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . . 5859D, 5860A ZusFr Michels CDU/CSU 5859 D ZusFr Eigen CDU/CSU 5860 A Wettbewerbsverzerrungen durch den geplanten und staatlich geförderten Ausbau der berufsständischen Marktverwaltung in Frankreich, insbesondere für Obst und Gemüse MdlAnfr 79, 80 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 5860 B, D, 5861 A, B ZusFr Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU . 5860 C, D ZusFr Eigen CDU/CSU 5860D, 5861 A ZusFr Michels CDU/CSU 5861 B Höhe der EG-Marktordnungspreise sowie Grenzausgleich für Agrarprodukte, Milch und Rindfleisch MdlAnfr 81, 82 23.04.82 Drs 09/1591 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 5861 C, 5862 A, B, C ZusFr Eigen CDU/CSU . . . . 5861D, 5862 A, B, C Zusammenhang zwischen Hühnerkrankheiten und Form der Geflügelhaltung MdlAnfr 83, 84 23.04.82 Drs 09/1591 Freiherr von Schorlemer CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 5862 D, 5863 A, B, C, D, 5864A, B ZusFr Freiherr von Schorlemer CDU/CSU 5863A, B, C, ZusFr Stutzer CDU/CSU 5863 D ZusFr Eigen CDU/CSU 5864A, B Nächste Sitzung 5913A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 5914* A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 5807 97. Sitzung Bonn, den 29. April 1982 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen * 30. 4. Dr. Ahrens ** 30. 4. Dr. Althammer ** 30. 4. Dr. Bardens ** 30. 4. Dr. Barzel 30. 4. Böhm (Melsungen) ** 30. 4. Büchner (Speyer) ** 30. 4. Conrad (Riegelsberg) 30. 4. Dr. Dollinger 30. 4. Eickmeyer ** 30. 4. Dr. Enders ** 30. 4. Engelsberger 30. 4. Gerlach 30. 4. Dr. Geßner ** 30. 4. Glombig 30. 4. Herterich 30. 4. Dr. Holtz ** 30. 4. Horn ** 30. 4. Ibrügger 30. 4. Jäger (Wangen) ** 30. 4. Jung (Kandel) ** 30. 4. für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Kittelmann ** 30. 4. Dr. Kreile 29. 4. Lemmrich ** 30. 4. Lenzer ** 30. 4. Meinike (Oberhausen) 30. 4. Dr. Mertes (Gerolstein) 30. 4. Dr. Müller ** 30. 4. Müller (Bayreuth) 30. 4. Müller (Wadern) ** 30. 4. Nelle 30. 4. Frau Pack ** 30. 4. Pensky ** 30. 4. Reddemann ** 30. 4. Rösch ** 30. 4. Sauer (Salzgitter) 30. 4. Dr. Schäuble ** 30. 4. Schmidt (München) ** 30. 4. Schmidt (Würgendorf) ** 30. 4. Schröder (Lüneburg) 30. 4. Schulte (Unna) ** 30. 4. Schwarz 30. 4. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim ** 30. 4. Dr. Sprung ** 30. 4. Topmann ** 29. 4. Dr. Unland ** 30. 4. Dr. Vohrer ** 30. 4. Wehner 30. 4. Dr. Wieczorek 30. 4. Dr. Wittmann ** 30. 4.
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    Rede von Jürgen Timm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Deutsche Bundestag hat sich mit einem Beschluß verpflichtet, die Empfehlungen, die Ergebnisse einer Enquete-Kommission zur Kernenergiefrage abzuwarten, um dann zu entscheiden, ob eine Inbetriebnahme möglich sein wird oder nicht. Dazu ist eine Risikostudie zu erstellen. Der Deutsche Bundestag hat darüber hinaus den Beschluß gefaßt, den Schnellen Brüter fertigzustellen. Ich glaube, hierüber darf es im Grunde keinen Streit geben. Die Enquete-Kommission, die wir dafür eingesetzt haben, muß Dinge erledigen, die bisher in dieser Form noch nicht erledigt worden sind, und ich glaube, es ist richtig, daß wir nicht aus politischen Gründen die Ergebnisse einer solchen Untersuchung vorwegnehmen, denn ich glaube, keiner von uns kann sich so ohne weiteres in der Lage fühlen, die ganze Technik zu beherrschen.
    Wir betreiben mit der Anlage Schneller Brüter genau wie mit der Anlage Hochtemperaturreaktor Forschung. Es kann also gar nicht darum gehen, daß der Deutsche Bundestag hier einen Vorbehalt zur Genehmigung der Inbetriebnahme eines einzigen Kernkraftwerks beschlossen hat, sondern hier geht es um Forschung und Entwicklung in einem Bereich, in dem es Gleiches — bei uns im Lande j eden-falls und für den Hochtemperaturreaktor insgesamt — noch gar nicht gibt. Die Ergebnisse dieser Forschung und auf dem Wege dorthin müssen wir bewerten können, damit wir sicher sind, ob der versuchte oder der beschrittene Weg in der Zukunft der richtige sein wird. Hier vorweg eine Entscheidung zu treffen, wäre unter Umständen für die Zukunft leichtsinnig. Umgekehrt wäre es auch nicht sinnvoll, von vornherein eine Tabuerklärung für irgendein Element dieser Forschung abzugeben.

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Dr. Probst [CDU/CSU]: Sie machen sich doch etwas vor! Sie haben doch längst entschieden!)

    — Darauf komme ich noch zu sprechen, sehr geehrter Herr Dr. Probst. —
    Wir haben darüber hinaus internationale Verflechtungen in Forschung und Technologie, und wir haben auch internationale Verpflichtungen. Wenn wir noch ernstgenommen werden wollen von unseren Partnern in diesem Bereich, dann, glaube ich, müssen wir das mit in unsere Beurteilung der Situation und in unsere Entscheidung für die Zukunft einbeziehen.
    Als der Herr Kollege Lenzer heute nachmittag die Diskussion eröffnete, da kam es mir fast so vor, als sei es wiederum eine Art Generaldebatte nach dem Motto — entsprechend dem Zwischenruf des Herrn Dr. Probst, den er soeben gemacht hat —: „Ihr seid ja sowieso dagegen, wir — die CDU/CSU — sind dafür."

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Nein, Sie sind längst schon dafür!)

    — Ich glaube, Herr Dr. Probst, das ist eben nicht die Position. Sie können in dieser Sache, die auf Ihre Anfrage hin diskutiert wird, doch nicht eine Emotionsdebatte pro und kontra Kernenergie vom Zaun brechen. Wir werden im Herbst wahrscheinlich ohnehin noch eine solche Debatte zu führen haben; zumindest werden Sie sicherlich dafür sorgen. Also war das hier heute nachmittag gar nicht erforderlich.
    Es kann auch nicht darum gehen, daß wir hier in einen Streit zwischen Ihnen und uns darüber geraten, ob es sinnvoll ist, bei der Beurteilung unserer Hilfen, die wir von der Enquete-Kommission erwarten, eine Kritikergruppe dabei zu haben oder nicht. Wenn wir keine Kritikergruppe mehr vertragen können, dann stehen wir uns selber im Wege.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Ich meine, die Entscheidung für eine Terminverschiebung, die wir im Ausschuß bereits besprochen haben und die dort nur zu Protokoll gegeben worden ist, weil für eine Terminverschiebung das Plenum zuständig ist, ist in der Sache durchaus angemessen. Sie haben sich da wohl etwas schwergetan, weil Sie von der Diskussion heute mehr erwartet haben, als man erwarten konnte. Die Sommerpause war nach allen Unterlagen, die es hierzu gibt, meiner Auffassung nach von vornherein schon mit eingeplant. Es heißt auch nicht so, wie es in Ihrem Entschließungsantrag steht, daß der Bundestag noch rechtzeitig vor der Sommerpause seine Beratungen beginnen kann, sondern es heißt richtigerweise, daß die Enquete-Kommission ihre Empfehlung vor der Sommerpause abgeben solle. Wir wären nach meiner persönlichen Einschätzung ohnehin nicht vor Ende der Sommerpause in die Beratung näher eingetreten. Im Grunde ist der Spielraum, den wir möglicherweise verschenkt haben, nicht sehr groß.
    Ich möchte noch ein Wort zur Verantwortung der Wissenschaft in diesem Bereich sagen. Ich meine, daß es sich die Wissenschaft uns gegenüber nicht so einfach machen kann, daß am Ende dabei herauskommt: Der Staat bezahlt ja ohnehin, was immer es auch kostet. Ich möchte hier warnend den Finger heben und sagen, daß die Verantwortung der Wissenschaft, die an diesen Projekten arbeitet, mindestens so weit geht, daß nicht — um auch die Genehmigungsbehörde nicht laufend in Schwierigkeiten zu



    Timm
    bringen — immer wieder andere Vorstellungen auf den Tisch gebracht werden, obwohl vielleicht schon vorher erkennbar war, daß man auch einen einfacheren, nicht so kostenträchtigen Weg hätte beschreiten können.
    Wir sind j a in der Situation, daß das Ganze sehr viel Geld kostet und wir möglicherweise in eine Verdrückung kommen, dieses Geld in der richtigen Weise und in der richtigen Zeit dafür aufzubringen. Wir müssen allerdings, da es sich hier um Forschungsbereiche handelt, die grundsätzliche Frage mit Ja beantworten. Forschung ist notwendig. Ergebnisse einer Forschung können nicht — von wem auch immer — vorweggenommen werden. Forschung bedarf der staatlichen Unterstützung. Sie dient letztlich in ihrem Ergebnis uns allen und eben nicht nur der bloßen Zufriedenstellung eines Parlaments; manch einer mag den Sinn j a darin sehen.
    Ich möchte noch auf ein paar Bemerkungen eingehen, die Herr Kollege Kraus vorhin gemacht hat. Herr Kollege Kraus, Sie haben davon gesprochen, daß eine Studie, die u. a. unter Mitwirkung von Studenten erstellt werde, ohnehin keine weitere Verbesserung der Sicherheit oder keine weiteren Erkenntnisse bringen könne. Gleichwohl haben Sie gesagt, die Arbeit einer solchen Gruppe möge noch weiter bis in die Ausschußberatungen hineinwirken.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Sie zitieren falsch!)

    — Ich habe das hier fast wörtlich aufgeschrieben. Aber wir können es j a nachlesen.

    (Dr. Riesenhuber [CDU/CSU]: „Fast richtig" ist ganz falsch!)

    Die Probleme waren uns als FDP-Fraktion bekannt. Sie sind bereits im November 1981 durch Nachfrage auf den Tisch der Diskussion in der Enquete-Kommission gebracht worden. Professor Laermann hat dort einen Antrag auf Vorlage der Arbeitsgruppenberichte zum SNR 300 gestellt, zum Stand der Studien, um festzustellen, ob und wo Schwierigkeiten auftreten würden.
    Dann frage ich Sie, Herr Kollege Kraus: Warum haben Sie es bei all Ihrer Kritik in der Zeit nicht geschafft, diese Anfrage selbst zu stellen? Ich meine, Sie können nicht auf uns als die Verantwortlichen hinweisen und sagen, wir hätten nichts getan.

    (Beifall bei der FDP)

    Ich will wohl annehmen, daß die Opposition nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht hat,

    (Zuruf des Abg. Dr. Probst [CDU/CSU])

    auf verschiedene Schwierigkeiten hinzuweisen, die bei so einem Projekt mit Gutachten, mit Studien auftreten können. Aber uns als den in der Regierung verantwortlichen Parteien müssen Sie ebenso zugestehen, daß wir, insbesondere wenn es um die Kritik in unserer Bevölkerung geht, die Verantwortung für die gesamte Bevölkerung haben und nicht nur für den Teil, der pro Kernenergie ist.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)



Rede von Heinrich Windelen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Herr Bundesminister für Forschung und Technologie.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Andreas von Bülow


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Bundesregierung hat die Bedeutung des Schnellen Brüters und des Hochtemperaturreaktors für die langfristige Sicherung der Energieversorgung immer hoch eingeschätzt. Sie hat deshalb diesen Reaktortypen in ihrem Energieforschungsprogramm einen hohen Stellenwert eingeräumt. Der Deutsche Bundestag hat sich dieser Einschätzung stets angeschlossen und den Einsatz der erforderlichen sehr großen Finanzierungsbeträge gebilligt.
    Die beiden Prototypanlagen dieser Linien, der 3NR 300 in Kalkar und der THTR 300 in Schmehausen, sind seit Anfang der 70er Jahre in Bau. Die Baueitverzögerung und die Kostensteigerungen, die seitdem in teilweise schwindelerregenden Sprüngen
    beklagen sind, stellen allen Beteiligten nicht die besten Zeugnisse aus. Das muß ganz nüchtern festgestellt werden. Ich warne vor voreiligen und einfachen Schuldzuweisungen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Allen Beteiligten! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Beide Reaktortypen stecken in ähnlichen Schwierigkeiten. Bei beiden sind im Laufe der Bauzeit eine große Anzahl unvorhergesehener Genehmigungsauflagen zu erfüllen gewesen. Diese haben eine Fülle zusätzlicher Lieferungen und Leistungen und dlamit beachtliche Bauzeitverzögerungen bewirkt. 313 die Vorwürfe an die Genehmigungsverfahren nit Anforderungen und bürokratisch überfrachteten Abläufen, die letztlich keinen Sicherheitsgewinn bringen, zutreffen, dazu müssen sich die zuständigen Stellen äußern.
    Die Probleme, die sich aus der Finanzierung der Mehrkosten ergeben, sind beträchtlich. Sie haben lie Projekte in Gefahr gebracht. Ich habe Verständnis für die Frage, die heute auch aufgeworfen worden ist, ob bei uns Staat und Wirtschaft im nationalen Alleingang beide Reaktorlinien jetzt werden verwirklichen können.
    Beim SNR 300 habe ich darauf aufmerksam genacht, daß der Kalkulation von 5 Milliarden DM, die nir Anfang 1981 vorgelegt wurde, ehrgeizige Randbedingungen zugrunde gelegt worden sind. Eine die-ser Randbedingungen ist leider heute schon in Frage zu stellen, weil die letzte Teilerrichtungsgenehmigung 7/5 nicht, wie geplant, Ende 1981, sondern erst im Sommer dieses Jahres laut Auskunft aus Nordrhein-Westfalen erteilt werden kann.
    Demgegenüber konnte ich beim THTR 300 bis vor kurzem nach allen mir vom Hersteller und Betreiber zugänglich gemachten belastbaren Informationen lavon ausgehen, daß dieses Projekt vor wesentlichen Bau- und Kostenüberschreitungen bewahrt werden kann, weil der Bau verhältnismäßig fortgeschritten ist.
    Am 23. März dieses Jahres sind der Bundesregierung und der Landesregierung Nordrhein-Westfalen vom Hersteller des THTR 300 zusätzliche Kosten in Ier unerwarteten Höhe von rund 1 Milliarde DM



    Bundesminister Dr. von Bülow Windelen
    über die bisherigen Gesamtkosten von 3 Milliarden DM hinaus bei einem weiterhin offenen Ende angemeldet worden. Diese Mehrkosten rühren laut Darstellung der Hersteller, bestätigt durch die Betreiber, die wir in die Managementfunktionen eingesetzt haben, zum überwiegenden Teil aus Auflagen aus dem bisherigen Genehmigungsverfahren. Risiken aus dem weiteren Verfahren mit neun verschiedenen zu bearbeitenden Positionen und zwei vollen Teilerrichtungsgenehmigungen sind nicht enthalten, d. h. wir haben ein völlig offenes Ende. Unter Einbeziehung staatlicher Bürgschaften, denen bei diesen gesprengten Kostenrahmen der Boden entzogen ist, beträgt die Finanzierungslücke beim THTR damit rund 1,5 Milliarden DM.
    Noch am 29. Januar dieses Jahres war von Mehrkosten in der Höhe von mehr als 1 Milliarde DM seitens der Betreiber und der Hersteller nicht die Rede. An diesem Tage habe ich mit den Vorständen von Hersteller und Betreiber über die Finanzierung des THTR 300 gesprochen. Ein von den beteiligten Elektrizitätsversorgungsunternehmen unter Führung der VEW angebotener und zu finanzierender Reservefonds in Höhe von rund 200 Millionen DM über die Grenze von 3 Milliarden DM hinaus erschien den Beteiligten ausreichend. Mir wurde in keiner Weise der Eindruck vermittelt, daß größere Termin- und Kostenüberschreitungen bevorstünden.
    Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß diese exorbitante Mehrkostenberechnung die Antwort auf unser Drängen nach einem Festpreis Ende letzten Jahres ist. Erst zu diesem Zeitpunkt hat man beim Hersteller und beim Betreiber neu gerechnet, aber — und dies gefährdet die Vertrauensbasis — ich wurde auch auf entsprechende Fragen bis in den März hinein im unklaren gelassen, übrigens auch der Betreiber. Dies erscheint mir auch deshalb bedeutsam, weil wir die Industrie bei beiden Reaktortypen schon vor Jahren bewußt in die Managementfunktionen eingesetzt haben. Es ist nicht das BMFT, das die Reaktorerstellung betreibt, sondern es ist die Industrie selbst, der wir diese Aufgabe übertragen haben.

    (Löffler [SPD]: Da sehen Sie mal, Herr Minister, wie gut die sind!)

    Ich will an dieser Stelle der Legendenbildung nachdrücklich entgegentreten, ich hätte von diesen Mehrkosten gewußt. Das bezieht sich auf ein Gespräch von Beamten des Bundesministeriums für Forschung und Technologie mit dem Hersteller und Betreiber im Oktober 1981. Beiläufig — Gegenstand des Gesprächs waren ganz andere Punkte — wurden dem BMFT-Vertreter Mehrkosten bis zu 300 Millionen DM genannt.
    Zunächst muß man den Qualitätssprung auf die heute zur Debatte stehenden Mehrkosten von über 1 Milliarde DM berücksichtigen. Wichtiger noch ist die Tatsache, daß dem BMFT keine konkreten, quantifizierten, nachprüfbaren Mehrkostenberechnungen zur Verfügung gestellt wurden und wir ebenso wie die Betreiber keinerlei schriftliche Unterlagen vor dem 23. März dieses Jahres erhalten haben. Ich muß es ablehnen, mündliche Mutmaßungen über Mehrkosten in einer völlig unverbindlichen Form zu akzeptieren.
    Wolfram [Recklinghausen] [SPD]: Sehr
    gut!)
    Vielleicht verstehen Sie vor diesem Hintergrund meine Kritik an dem Management des Projekts.
    Nach Bekanntwerden der Mehrkosten habe ich am 25. März Herrn Professor Knizia als einen der Geschäftsführer der Betreiber aufgefordert, mir seine Vorstellung zu Realisierungsmöglichkeiten der Gesamtfinanzierung bei den jetzigen Bedingungen zu übermitteln. Bis sich solche Möglichkeiten abzeichnen, kann ich es aus haushaltsrechtlichen Gründen nicht verantworten, weitere Mittel des Bundes bereitzustellen. Ich habe daher die letzte beabsichtigte Bewilligung in Höhe von 297,5 Millionen DM noch nicht freigegeben.
    Eine erste Antwort des Betreibers ist am Montagabend dieser Woche eingegangen. Nach einem ersten Gespräch mit meinem Kollegen Jochimsen als Vertreter des an der Finanzierung beteiligten Landes Nordrhein-Westfalen werden wir in den nächsten Wochen nochmals Verhandlungen mit Industrie und Wirtschaft über die nur gemeinsam mögliche Finanzierung aufnehmen. Ich habe heute VEW aufgefordert, zunächst im Vorgriff auf eine umfassende Finanzierungsregelung selbst bisher bereits in Aussicht genommene Beiträge zum THTR 300, die im Rahmen der SNR-Finanzierung angeboten gewesen sind, jetzt einzusetzen. Damit könnte die Finanzierungssituation für den Verhandlungszeitraum entspannt werden.
    An dieser Stelle möchte ich noch einmal kurz Grundsätzliches zur Förderung der beiden fortgeschrittenen Reaktorlinien sagen. Die Anwendungsbereiche der beiden Linien unterscheiden sich wesentlich. Der besondere mögliche Vorteil der Hochtemperaturreaktorlinie, nicht des jetzt entstehenden THTR, der auf die Stromerzeugung gerichtet ist, liegt hauptsächlich in der Erzeugung von Prozeßwärme. Der Schnelle Brüter dagegen zielt auf die Stromerzeugung bei gleichzeitiger Unabhängigkeit von weiteren Uranimporten. Die Linien sind daher keine Parallelentwicklungen und stehen nicht in Förderkonkurrenz zueinander. Bei Entscheidungen über die Förderung sind jeweils für den Reaktortyp spezifische Kriterien angelegt worden. So muß auch künftig verfahren werden.
    Ich möchte hinzufügen, daß für die staatliche Förderung von Projekten dieser Dimension das Engagement der Wirtschaft, das sich in einer finanziellen Beteiligung und in konkreten Vorstellungen darüber ausdrücken muß, wofür und wie denn die jeweilige Technologie zukünftig weiter angewendet und genutzt werden soll, von erheblicher Bedeutung sein muß. Alles andere wären staatliche Freiübungen im luftleeren Raum, die den Bürger, ohne daß ein Beitrag zu seiner Zukunftssicherung geleistet würde, ziemlich teuer zu stehen kämen.
    An dieser Stelle möchte ich einflechten, daß wir uns parallel zur Beteiligung der Energieversorgungsunternehmen am Schnellen Brüter seit eineinhalb Jahren bemühen, eine finanzielle Beteili-



    Bundesminister Dr. von Bülow
    gung auch der an der HTR-Linie interessierten Industrie und der Elektrizitätswirtschaft zu bekommen. Leider haben wir bis auf einen Vorschlag, der eine öffentliche Subvention von 1,4 Milliarden DM zugrunde legt, keine positiven Angebote für Nachfolgeprojekte bekommen. Ich möchte Nordrhein-Westfalen bei dieser Gelegenheit für die Hilfen danken, die bei diesen Bemühungen geleistet worden sind.

    (Beifall bei der SPD)

    Im folgenden will ich auf den eigentlichen Anlaß dieser Debatte, die Anfrage der CDU/CSU-Fraktion zur Brutreaktortechnologie, eingehen. Die Bundesregierung ist nach wie vor entschlossen, das Projekt SNR 300 zum Erfolg zu führen. Sie bedarf dabei allerdings der Unterstützung aller Beteiligten; denn es sind außergewöhnliche Anstrengungen erforderlich. Ihr besonderes Augenmerk richtet sich dabei in den kommenden Monaten auf das Parlament und die von ihm eingesetzte Enquete-Kommission „Zukünftige Kernenergie-Politik", wenn die Beratung über die Inbetriebnahme dieses Prototypreaktors ansteht.
    Im Rahmen der Arbeit der Enquete-Kommission für eine Empfehlung an den Deutschen Bundestag ist es in der Kommission im vergangenen Monat zu Meinungsverschiedenheiten über den Zeitbedarf gekommen, der für die Durchführung einer risikoorientierten Studie erforderlich ist. Diese Studie wurde von der Bundesregierung auf Wunsch des Deutschen Bundestages vergeben. Sie wird von Professor Birkhofer durchgeführt. Den Wünschen der Enquete-Kommission des 8. Deutschen Bundestages entsprechend, werden an ihr auch Wissenschaftler beteiligt, die der Kernenergie und der Brutreaktortechnologie skeptisch gegenüberstehen. Ihre Mitarbeit wird von Professor Benecke als Unterauftragnehmer von Professor Birkhofer koordiniert.
    Einige an der Studie mitarbeitende Wissenschaftler, die der Kernenergie gegenüber skeptisch eingestellt sind, haben, nachdem sie im Februar die Arbeit eingestellt hatten, im März eine zusätzliche Bearbeitungszeit von sechs Monaten gefordert. Dies entspricht nicht dem ursprünglich mit den Auftragnehmern Professor Birkhofer und Professor Benecke vereinbarten Abschlußdatum für die Studie am 30. April 1982, dessen Einhaltung von beiden noch im Februar dieses Jahres zugesagt worden war. Dies läuft auch auf eine Verschiebung von Terminen hinaus, die der Bundestag, die Enquete-Kommission und der Ausschuß für Forschung und Technologie einmal gesetzt hatten.
    Eine fachliche Prüfung des vorgeschlagenen zusätzlichen Arbeitsprogramms in meinem Ministerium kam zu dem Ergebnis, daß von den vorgeschlagenen Arbeiten angesichts der außergewöhnlich intensiven Prüfung im Rahmen eines jetzt über zehn Jahre laufenden Genehmigungsverfahrens kaum wesentliche neue Erkenntnisse zur Bewertung des Risikos des SNR 300 zu erwarten seien.

    (Gerstein [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    Trotzdem habe ich den Überlegungen, die dem vorliegenden Antrag der Fraktionen der SPD und der FDP auf Terminverlängerung für die EnqueteKommission zugrunde liegen, entsprochen. Ich habe dem Koordinator der gegenüber dem Brüter skeptisch eingestellten Wissenschaftler, Professor Benecke, meine Bereitschaft erklärt, die vorgeschlagenen zusätzlichen Arbeiten parallel zur Beratung der Kommission über die bis zum 30. April abgeschlossene risikoorientierte Analyse zu fördern. Der Grund dafür liegt vor allem darin, daß ich jeden Eindruck vermeiden möchte, der Enquete-Kommission sei auf Grund unvollständiger Unterlagen oder aus Zeitdruck die Abgabe eines möglicherweise nicht ausreichend fundierten Votums zugemutet worden.
    Ein Industrieland wie die Bundesrepublik darf meines Erachtens nicht versäumen, die Chancen des Schnellen Brüters in Form eines Prototyps zu prüfen. Gegenstimmen hierzu wird man allerdings nur in einem fairen Dialog ausräumen oder in einer respektierten Minderheit belassen können. Insofern bin ich überzeugt, daß der Errichtung des SNR 300 eher durch das in Aussicht genommene Verfahren genützt wird als durch eine Konfrontation zum jetzigen Zeitpunkt.
    Ich möchte einen fairen Umgang allerdings auch für mich selbst in Anspruch nehmen und nachdrücklich denjenigen widersprechen, die mir aus dem Zusammenhang von Zeitverzögerungen und Kostensteigerungen eine Pression gegenüber dem Bundestag unterstellt haben. Ich hatte vor inzwischen mehr als einem Jahr die Schwierigkeit zu bewältigen, eine Finanzierung des SNR 300 bei wesentlich gestiegenen Kosten unter Einbeziehung von Mitteln der Energiewirtschaft zu gewährleisten. Die Alternative für mich bestand darin, erhebliche Kahlschläge in anderen Bereichen der Forschungs- und Technologieförderung, auch und gerade im nichtnuklearen Bereich vorzunehmen. Nach langen und sehr schwierigen Verhandlungen ist es gelungen, Finanzierungszusagen der zehn großen deutschen Elektrizitätsversorgungsunternehmen in Höhe von rund einer Milliarde DM zu erhalten. Dies ist meines Erachtens für ein bereits fortgeschrittenes und letztlich auch verzögertes Projekt keine Selbstverständlichkeit. Die Unternehmen haben dabei den Vorbehalt gemacht, daß ihre Zusage erst dann wirksam wird, wenn der Deutsche Bundestag seinen Vorbehalt zur Inbetriebnahme dieses Reaktors aufgehoben hat. Ich habe für diese Bedingung Verständnis.
    Die Unternehmen sehen ihrerseits übrigens die Entscheidung des Deutschen Bundestages als offen und nicht etwa nur als eine Formsache an. Die vorgesehene Höhe der Beteiligung des Bundes an den Gesamtprojektkosten von 5 Milliarden DM ist im Februar dieses Jahres bereits erreicht worden. Die Zeit bis zur möglichen positiven Entscheidung des Bundestages zur Inbetriebnahme des SNR 300 muß durch die Bundesregierung überbrückt werden; denn erst danach werden die Mittel der Energieversorgungsunternehmen zur Verfügung gestellt werden. Bei dieser Überbrückungsregelung hat sich die Bundesregierung streng an den vom Bundestag selbst für die Beratung dieses Themas gesetzten Daten orientiert und angesichts des für die Enquete-Kommission vorgesehenen Abgabedatums, 31. Juli 1982, die Finanzierung bis zum September/Oktober



    Bundesminister Dr. von Bülow
    gesichert. Ich wäre deshalb sehr dankbar, wenn der Deutsche Bundestag bei seinen nach der Sommerpause anstehenden Beratungen diesen Zusammenhang von zeitlichem Vorgehen und Stand der Finanzierung des Projekts im Auge behalten würde, wie dies im vorliegenden Antrag der Koalitionsfraktionen im übrigen auch zum Ausdruck kommt. Diese Bitte entspringt dem Bemühen, weitere Kostensteigerungen über das unabwendbare Maß hinaus abzuwehren.
    Ich hatte schon erwähnt, daß die Kalkulation von 5 Milliarden DM für die Errichtung des SNR 300 unter ehrgeizigen Randbedingungen aufgestellt worden ist. Das liegt jetzt mehr als ein Jahr zurück. Ich habe deshalb darauf gedrängt, daß Hersteller und Betreiber eine aktuelle Neukalkulation vorlegen. Dies wird nach Aussage der beteiligten Firmen Mitte des Jahres möglich sein. Eine weitere Erhöhung der Gesamtkosten kann nicht ausgeschlossen werden. Ich will in diesem Zusammenhang allerdings hinzufügen, daß Analysen von Kostenrisiken auch dazu dienen müssen, den tatsächlichen Anfall der Kosten durch alle nur möglichen Anstrengungen zu verhindern.
    Wie schon in den Antworten zur Großen Anfrage ausgeführt, verhandelt das BMFT mit dem Hersteller vorsorglich über Vereinbarungen zur Eingrenzung und Finanzierung weiterer Mehrkosten. Eine Lösung kann ich erst nach Vorlage und Überprüfung der neuen Kalkulation sowie nach Abschluß der Verhandlungen vorlegen. Ich hoffe, daß bis zum September 1982 die Finanzierung der von den Elektrizitätsversorgungsunternehmen grundsätzlich zugesagten Beträge vertraglich gesichert ist. Das Parlament bitte ich um weitere Unterstützung bei der Abwicklung dieses Projekts in seinen sehr schwierigen politischen, finanziellen und technologischen Aspekten. — Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)