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ID0909725300

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    Plenarprotokoll 9/97 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 97. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 5807 A Eintritt des Abg. Lagershausen in den Deutschen Bundestag 5807 B Verzicht des Abg. Baron von Wrangel auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag und Eintritt des Abg. Austermann in den Deutschen Bundestag 5807 B Verzicht des Abg. Kiep auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag und Eintritt des Abg. Lattmann in den Deutschen Bundestag 5807 B Ausscheiden des Abg. Hofmann (Kronach) aus der Fraktion der SPD 5807 B Wiederwahl des Abg. Schmidt (Kempten) zum Mitglied des Vewaltungsrates der Lastenausgleichsbank 5807 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Pfeifer, Rühe, Daweke, Frau Benedix-Engler, Ganz (St. Wendel), Frau Geiger, Magin, Nelle, Rossmanith, Graf von Waldburg-Zeil, Frau Dr. Wilms, Frau Dr. Wisniewski, Lenzer, Bohl, Dr. Stavenhagen, Dr. Bugl, Gerstein und der Fraktion der CDU/ CSU Zum Ausbau der Hochschulen, zur sozialen Lage der Studenten und zur Förderung des Nachwuchses in Wissenschaft und Forschung — Drucksachen 9/752, 9/1172 — Daweke CDU/CSU 5807 D Dr. Osswald SPD 5810C Frau von Braun-Stützer FDP . . . 5813A, 5829 C Engholm, Bundesminister BMBW . . . 5816 B, 5828 B Frau Geiger CDU/CSU 5818 D Wallow SPD 5821 B Frau Dr. Engel FDP 5823 D Pfeifer CDU/CSU 5826A, 5828 D Weisskirchen (Wiesloch) SPD 5830 A Eidesleistung der neu ernannten Bundesminister Lahnstein, Bundesminister BMF . . . . 5830 D Frau Fuchs, Bundesminister BMJFG . . 5830 D Westphal, Bundesminister BMA . . . . 5831 A Glos CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 5864 C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. von Geldern, Dr. Dregger, Spranger, Dr. Riesenhuber, Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Dr. Mertes (Gerolstein), Dr. Miltner, Volmer, Dr. Laufs, Boroffka, Eigen, Feinendegen, Fellner, Fischer (Hamburg), Francke (Hamburg), Gerlach (Obernau), Helmrich, von der Heydt Freiherr von Massenbach, Dr. Jentsch (Wiesbaden), Krey, Lenzer, Maaß, Metz, Niegel, Dr.-Ing. Oldenstädt, Dr. Olderog, Regenspurger, Freiherr von Schorlemer, Schröder (Wilhelminenhof), Schwarz, Sick, Dr. Stark (Nürtingen), Bugl und der Fraktion der CDU/CSU Schutz unserer Gewässer und Küsten — Drucksachen 9/1043, 9/1384 — Spranger CDU/CSU 5831 B Kiehm SPD 5834 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 5836 C II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 von Schoeler, Parl. Staatssekretär BMI . 5840 A Dr. von Geldern CDU/CSU 5843 B Duve SPD 5864 D Fischer (Hamburg) CDU/CSU 5866 D Frau Schuchardt FDP 5869 C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Riesenhuber, Pfeifer, Dr. Dregger, Dr. Probst, Dr. Stavenhagen, Dr. Dollinger, Gerstein, Lenzer, Kraus, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Engelsberger, Dr. Bugl, Dr.-Ing. Kansy, Magin, Kolb, Prangenberg, Dr. Laufs, Boroffka, Pfeffermann, Neuhaus, Rossmanith, Müller (Wesseling), Frau Geiger, Nelle, Maaß, Dr. Jobst, Dr. Kunz (Weiden), Jagoda und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Zukunft der Brutreaktortechnologie in Deutschland — Drucksachen 9/1178, 9/1380 —Lenzer CDU/CSU 5872 B Schäfer (Offenburg) SPD 5875 C Dr.-Ing. Laermann FDP 5878 D Kraus CDU/CSU 5882 A Dr. Kübler SPD 5885 A Timm FDP 5887 A Dr. von Bülow, Bundesminister BMFT . 5888 C Gerstein CDU/CSU 5891 B Vosen SPD 5894 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Förderung der Solartechnik in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksachen 8/3789, 9/1461 — Boroffka CDU/CSU 5896 D Vosen SPD 5898 A Zywietz FDP 5899 D Stahl, Parl. Staatssekretär BMFT . . . . 5901 C Zweite Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen — Drucksache 9/744 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 9/1440 — Dr. Schneider CDU/CSU 5904 B Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 5906 D Frau Noth FDP 5910A Dr. Sperling, Parl. Staatssekretär BMBau 5911 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gemeindefinanzreformgesetzes — Drucksache 9/1482 — 5911 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierzehnten Gesetzes zur Änderung des Versicherungsaufsichtsgesetzes — Drucksache 9/1493 — 5912A Beratung der Sammelübersicht 34 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 9/1469 — 5912A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Klein (Göttingen), Dr. von Geldern, Dr. Götz, Dr. Hupka, Dr. Hüsch, Klein (München), Krey, Linsmeier, Neuhaus, Schwarz, Dr. Schwarz-Schilling, Dr. Stercken, Weirich und der Fraktion der CDU/CSU Medienbericht — Drucksachen 9/877, 9/1477 —. . . . 5912 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Verhandlungen über den Vorschlag einer Richtlinie der Europäischen Gemeinschaften betreffend den Schutz der Teilnehmer am Fernunterricht — Drucksachen 9/449, 9/1472 — . . . . 5915 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorlage der Kommission der Europäischen Gemeinschaften: Wissenschaftliche und technische Forschung der Europäischen Gemeinschaften, Vorschläge für die achtziger Jahre — Drucksachen 9/1168, 9/1462 — . . . . 5915C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates über die Genehmigung des interregionalen Linienflugverkehrs zur Beförderung von Personen, Post und Fracht zwischen den Mitgliedstaaten — Drucksachen 9/127 Nr. 17, 9/1468 — . 5915 D Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 III Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Regelung gesundheitlicher Fragen in bezug auf Rückstände von Antibiotika in frischem Fleisch mit Herkunft aus der Gemeinschaft — Drucksachen 9/934 Nr. 30, 9/1460 — . 5915 D Fragestunde — Drucksache 9/1591 vom 23. April 1982 — Vorwürfe gegen die Bundesregierung über die illegale Lieferung von Uran an Argentinien MdlAnfr 36 23.04.82 Drs 09/1591 Thüsing SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . . . 5846A, B, C ZusFr Thüsing SPD 5846A, B ZusFr Catenhusen SPD 5846 B ZusFr Gansel SPD 5846 C Dementierung der Behauptungen über deutsch-argentinische Zusammenarbeit in der Nukleartechnik MdlAnfr 37 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Bugl CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . . 5846 C, D, 5847A, B ZusFr Dr. Bugl CDU/CSU 5846 D ZusFr Thüsing SPD 5847 A Kontrolle der argentinischen kerntechnischen Anlagen durch die Internationale Atomenergie-Organisation MdlAnfr 38 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Bugl CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . . 5847 B, D ZusFr Dr. Bugl CDU/CSU 5847 C ZusFr Gansel SPD 5847 C ZusFr Catenhusen SPD 5847 D Fortsetzung der Entspannungspolitik mit dem Ziel der Wiedervereinigung Deutschlands MdlAnfr 41 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . 5848 A, B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 5848B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5848 C Neuregelung der Kreditvergabe im Osthandel zwischen den USA und ihren Verbün deten MdlAnfr 42 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA 5848 D, 5849 A, B, C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 5849 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5849 C Streichung der Stelle des Wirtschaftsreferenten an der deutschen Botschaft in Korea MdlAnfr 43 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA 5849 C, 5850A, B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5850A, B ZusFr Duve SPD 5850 C Rückgang der Zahl der Aussiedler aus der Sowjetunion MdlAnfr 44 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA 5850 D, 5851 A ,B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . . 5850D, 5851A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 5851A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 5851 B Übervorteilung, insbesondere ausländischer Arbeitnehmer, durch Lohnsteuerhilfevereine; Untersagung der Übertragung von Steuererstattungsansprüchen MdlAnfr 59 23.04.82 Drs 09/1591 Feile SPD Antw PStSekr Haehser BMF 5851 C, 5852 B, C ZusFr Feile SPD 5852 A, B ZusFr Gansel SPD 5852 C Simulationsstudie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung über Auswirkungen der „Operation 82" auf den Bundeshaushalt 1983 und die Wirtschaftsentwicklung MdlAnfr 60 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Haehser BMF 5852 D, 5853A, B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 5853 A IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 Steuermindereinnahmen durch Anwendung des „Bauherrenmodells" MdlAnfr 61 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Haehser BMF 5853 C, D, 5854 A, B, C, D ZusFr Dr. Schöfberger SPD . . . 5853C, 5854A ZusFr Conradi SPD 5854 A ZusFr Gansel SPD 5854 B ZusFr Clemens CDU/CSU 5854 C ZusFr Duve SPD. . . . . . . . 5854D Wahrnehmung der Aufgaben der Bundeszollverwaltung bei pauschalen Stellenkürzungen MdlAnfr 65 23.04.82 Drs 09/1591 Clemens CDU/CSU Antw PStSekr Haehser BMF . . . . 5855 A, B, C ZusFr Clemens CDU/CSU 5855 B ,C Preisentwicklung auf dem Markt für Heizenergiemeßgeräte MdlAnfr 70, 71 23.04.82 Drs 09/1591 Meininghaus SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 5855 D, 5856 B, C, 5857 A, B, C ZusFr Meininghaus SPD 5856 B, C, D, 5857 A ZusFr Gansel SPD 5857 B ZusFr Duve SPD 5857 C Lieferung von Waffen und Ausrüstungsgütern, insbesondere der Firma Heckler und Koch, an Paraguay und andere Militärdiktaturen MdlAnfr 72, 73 23.04.82 Drs 09/1591 Duve SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 5857 D, 5858 A, B, C, D ZusFr Duve SPD 5858A, C ZusFr Gansel SPD 5858B, D Abbau des Erdgas-Vorzugstarifs für den holländischen Gartenbau MdlAnfr 77 23.04.82 Drs 09/1591 Michels CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 5859 A, B, C ZusFr Michels CDU/CSU 5859 B ZusFr Eigen CDU/CSU 5859 B ZusFr Stutzer CDU/CSU 5859 C Unzulänglichkeiten der EG-Beihilferegelung für in Sirup verarbeitete Kirschen MdlAnfr 78 23.04.82 Drs 09/1591 Michels CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . . 5859D, 5860A ZusFr Michels CDU/CSU 5859 D ZusFr Eigen CDU/CSU 5860 A Wettbewerbsverzerrungen durch den geplanten und staatlich geförderten Ausbau der berufsständischen Marktverwaltung in Frankreich, insbesondere für Obst und Gemüse MdlAnfr 79, 80 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 5860 B, D, 5861 A, B ZusFr Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU . 5860 C, D ZusFr Eigen CDU/CSU 5860D, 5861 A ZusFr Michels CDU/CSU 5861 B Höhe der EG-Marktordnungspreise sowie Grenzausgleich für Agrarprodukte, Milch und Rindfleisch MdlAnfr 81, 82 23.04.82 Drs 09/1591 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 5861 C, 5862 A, B, C ZusFr Eigen CDU/CSU . . . . 5861D, 5862 A, B, C Zusammenhang zwischen Hühnerkrankheiten und Form der Geflügelhaltung MdlAnfr 83, 84 23.04.82 Drs 09/1591 Freiherr von Schorlemer CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 5862 D, 5863 A, B, C, D, 5864A, B ZusFr Freiherr von Schorlemer CDU/CSU 5863A, B, C, ZusFr Stutzer CDU/CSU 5863 D ZusFr Eigen CDU/CSU 5864A, B Nächste Sitzung 5913A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 5914* A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 5807 97. Sitzung Bonn, den 29. April 1982 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen * 30. 4. Dr. Ahrens ** 30. 4. Dr. Althammer ** 30. 4. Dr. Bardens ** 30. 4. Dr. Barzel 30. 4. Böhm (Melsungen) ** 30. 4. Büchner (Speyer) ** 30. 4. Conrad (Riegelsberg) 30. 4. Dr. Dollinger 30. 4. Eickmeyer ** 30. 4. Dr. Enders ** 30. 4. Engelsberger 30. 4. Gerlach 30. 4. Dr. Geßner ** 30. 4. Glombig 30. 4. Herterich 30. 4. Dr. Holtz ** 30. 4. Horn ** 30. 4. Ibrügger 30. 4. Jäger (Wangen) ** 30. 4. Jung (Kandel) ** 30. 4. für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Kittelmann ** 30. 4. Dr. Kreile 29. 4. Lemmrich ** 30. 4. Lenzer ** 30. 4. Meinike (Oberhausen) 30. 4. Dr. Mertes (Gerolstein) 30. 4. Dr. Müller ** 30. 4. Müller (Bayreuth) 30. 4. Müller (Wadern) ** 30. 4. Nelle 30. 4. Frau Pack ** 30. 4. Pensky ** 30. 4. Reddemann ** 30. 4. Rösch ** 30. 4. Sauer (Salzgitter) 30. 4. Dr. Schäuble ** 30. 4. Schmidt (München) ** 30. 4. Schmidt (Würgendorf) ** 30. 4. Schröder (Lüneburg) 30. 4. Schulte (Unna) ** 30. 4. Schwarz 30. 4. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim ** 30. 4. Dr. Sprung ** 30. 4. Topmann ** 29. 4. Dr. Unland ** 30. 4. Dr. Vohrer ** 30. 4. Wehner 30. 4. Dr. Wieczorek 30. 4. Dr. Wittmann ** 30. 4.
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    Rede von Freimut Duve


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Meine Minuten sind vielleicht kürzer als Ihre, Herr Präsident.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Ich möchte noch einmal auf den Stand der Technik zurückkommen. Wenn ich hier auf den Stand der Technik abgehoben habe, dann habe ich damit gemeint, daß wir z. B. bei der Kupferverhüttung auch wirklich das erzwingen, was technisch möglich ist. Wenn z. B. die Kupferverhüttung ohne Abgabe von Cadmium möglich ist — Cadmium ist hier heute morgen erwähnt worden —, dann sollte das auch durchgesetzt werden, auch in meiner Heimatstadt Hamburg. Ich sage das, weil sich in meinem Wahlkreis ein solches Werk befindet.
    Ich möchte zum Meeresschutz nur auf einen Punkt hinweisen. Ich begrüße es, daß die Bundesregierung daran festhält, gasförmige und flüssige Abfälle aus Kernkraftanlagen nicht ins Meer zu geben, wie andere Länder das nach wie vor tun. Ich nenne nur Tritium, Krypton 85, Radium usw. Ich sage sehr bewußt, daß ich dies begrüße und hoffe sehr, daß die Bundesregierung dabei bleibt.
    Ich komme zum Schluß. Der Bericht „Global 2000" sagt: „Wir müssen lernen, Wasser als knappe Ressource zu begreifen, wie die Rohstoffe und die Energie, und danach zu handeln. Wasser ist kein freies Gut." Zum pflanzlichen und zum tierischen Leben sagt der Bericht grausam knapp: „Es wird schwierig, wenn nicht unmöglich, den Trend zur Vernichtung der Artenvielfalt im Süßwasser umzukehren."
    Meine Damen und Herren, wir als Politiker befinden uns gerade beim Wasser auf einem psychologisch außerordentlich schwierigen Grat. Auf der einen Seite dürfen wir die unbezweifelbaren Erfolge nicht unterschlagen, und auf der anderen Seite müssen wir der Versuchung widerstehen, mit solchen Feststellungen der Beruhigung bequem zu entdramatisieren. Ohne Darstellung der dramatischen Situation der Gewässer kann es überhaupt keine neuen Bemühungen mehr geben — das ist meine Überzeugung —, denn sonst hätten wir schon sehr viel eher Wachsamkeit gehabt.
    Die Überdramatisierung kann aber auch zur dumpfen Resignation führen, in der überhaupt nichts mehr geht. „Global 2000" zeigt, daß wir von Daten umzingelt sind, die das Wasser global bedrohen. Die Auflistung der Bundesregierung in der Beantwortung zeigt, daß wir erfolgreich versuchen, uns aus dieser Umzingelung zu befreien, sozusagen die notwendige Aktion „Lokal 2000" hier zu beginnen.
    Ich sehe eine Gefahr in der Beruhigungswirkung. Der Druck zum raschen und ehrlichen Handeln könnte nachlassen. Ich sehe auch eine Gefahr in der Dramatisierung.
    Herr von Geldern hat hier die Aktivitäten von Greenpeace angesprochen. Ich möchte ausdrücklich noch einmal sagen, daß ich die mutigen Aktivitäten solcher Organisationen begrüße. Ohne sie wären wir in der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für diese Belange längst nicht so weit. Sie bereiten ihre spektakulären Aktionen durch sachkundige Untersuchungen vor. Wer dies als außerlegalen Druck auf die Institutionen des demokratischen Staates empfindet, sollte dafür sorgen, daß diese Institutionen, daß vor allem der Deutsche Bundestag die Rettung unserer Natur ernster und häufiger diskutieren, als es die Mitbürger in den letzten Jahren haben wahrnehmen können.
    Ich fordere einmal jährlich eine Bundestagsdebatte zur „Lage der Natur in Deutschland".

    (Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von Georg Leber
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Als nächster Redner hat Herr Abgeordneter Fischer das Wort.

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    Rede von Dirk Fischer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Herr Kollege Duve, die Wasserapokalyse, die Sie eben vorgetragen haben, scheint mir sehr im Widerspruch zu



    Fischer (Hamburg)

    dem zu stehen, was die Bundesregierung über ihre Leistungen und Fortschritte in der Antwort dargelegt hat. Im übrigen scheinen mir Ihre Ausführungen auch eine Ohrfeige für zwölf Jahre SPD/FDPPolitik zu sein. Ich meine, man sollte sich in der Koalition einmal darauf verständigen, ob das gilt, was in der Antwort steht, daß nämlich bedeutende Fortschritte erzielt worden sind und daß bis auf die großen Probleme in den zwei Stadtstaaten Hamburg und Bremen der Trend äußerst erfreulich ist, oder ob das stimmt, was Sie gesagt haben, daß wir sozusagen das Umkippen nicht erfolgreich verhindert haben bzw. dort, wo ein Umkippen schon erfolgt war, die Dinge nicht haben zurückdrehen können, so daß sich die Entwicklung immer nur negativ fortsetzt.
    Meine Damen und Herren, wir wissen, daß Gesetz und Realität oft nicht übereinstimmen. Wo gilt das mehr als insbesondere beim Gewässer- und Küstenschutz! Länder und Gemeinden tragen hier die Hauptlast. Herr Spranger hat heute morgen eindrucksvolle Zahlen vorgetragen und gesagt, daß die Leistungen von Ländern und Gemeinden fast 25 Millionen DM betragen, während die Leistungen des Bundes 1,87 Millionen DM betragen. Dieser Vergleich macht deutlich, wo die gewaltigen Finanzanstrengungen in den letzten Jahren gelaufen sind.
    Dennoch haben wir in Sachen Gewässerschutz nach wie vor ein erhebliches Realisierungsdefizit. Das beste Beispiel — ich deutete es eben an — sind die beiden Hauptsorgenkinder Bremen und Hamburg. Herr Duve, ich sage das nicht mit irgendeiner polemischen Absicht. Vielmehr muß das auf Grund der Tatsachenlage so formuliert werden. Niemand hat es deutlicher formuliert als die Bundesregierung in ihrer Antwort. Das heißt also: Sie unterstellen offenbar auch der Bundesregierung alles mögliche Böse.
    Meine Damen und Herren, das Problem, das hier durch die unzureichende Abwasserentsorgung z. B. in dem Stadtstaat Hamburg entsteht, pflanzt sich über die Elbe in die Nordsee fort. Wir können z. B. eine Verbesserung der Wasserqualität im küstennahen Bereich nicht erreichen, wenn in Hamburg das System der Abwassersammlung und -klärung nicht entscheidend verbessert wird. Der Zusammenhang muß gesehen werden. Es hat überhaupt keinen Sinn, bei der Nordsee irgendwelche Maßnahmen einzuleiten, wenn wir nicht an der Quelle der Ursache Entscheidendes verbessern.
    Lassen Sie mich deswegen einige Ausführungen zur Quelle dieser Probleme machen. Wir haben es in Hamburg mit großen Problemen eines veralteten, technisch teilweise problematischen, in weiten Bereichen überhaupt nicht vorhandenen Sielsystems zu tun.

    (Duve [SPD]: Sie sind von der Bürgerschaft in den Bundestag gewechselt!)

    36 000 Hamburger Haushalte haben überhaupt keine Besielung, sondern müssen das Wasser heute in den Boden oder z. B. in die Alster einleiten. Das ist die Hauptursache dafür, daß die Alster heute weitgehend eine Kloake ist, weil es dieser Senat trotz vieler
    Anträge und Initiativen nicht vermocht hat, Hamburg vollständig zu besielen.
    Erhebliche Rückstände beim Klärwerksbau, Anschluß- und Folgeprobleme wie die ungelöste Klärschlammentsorgung, kein Konzept für die Verwendung des Hafenschlicks, durch die Probleme bei der Entwässerung ausgelöstes Erfordernis der Trinkwassergewinnung in der Nordheide!
    Einige Zahlenangaben: Wir haben in Hamburg von 4 500 km Sielnetz 1 300 km sogenanntes Mischwassersielnetz, in das Schmutz- und Regenwasser gleichermaßen gehen. Davon liegen 890 km im innerstädtischen Bereich. Vom Sielnetz ist die Hälfte älter als 77 Jahre,

    (Dr. von Geldern [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    ein Viertel sogar älter als 100 Jahre. Die Hälfte des gesamten Sielnetzes befindet sich in einem katastrophalen Zustand und kann heute nicht gereinigt werden, weil sonst ein totaler Zusammenbruch befürchtet werden muß. Zur Zeit ist ein Drittel des gesamten innerstädtischen Mischwassersielsystems verstopft und kann aus diesen technischen Gründen nicht gereinigt werden. Das ist die Lage. Dadurch kommt es zur Überflutung, die unmittelbar in das Erdreich oder in Gewässer eingeleitet wird.
    In einer Broschüre „Stadtentwässerung" des Hamburger Senats vom Jahre 1980 heißt es wörtlich:
    Mit einer systematischen Erneuerung der Sielanlage muß so bald wie möglich begonnen werden.
    — Das macht also schon deutlich, wo wir gegenwärtig stehen. —
    So lange
    — bis dieses erfolgreich absolviert ist —
    wird Abwasser ins umgebende Erdreich sickern und das Grundwasser weiter gefährden.
    Meine Damen und Herren, uns drückt folgendes Problem: Hier gibt es langjährige Versäumnisse. In finanzpolitisch besseren Zeiten, wo man hätte investieren können, ist das unterlassen worden. Gegenwärtig ist für alle Gebietskörperschaften die finanzpolitische Decke zu dünn, jetzt kann nicht investiert werden, jedenfalls nicht im notwendigen Umfange. Die fatalen Folgen zeigen sich. Die finanziellen Rahmenbedingungen sind so schlecht, daß wir nicht von heute auf morgen alle Abwässerprobleme lösen können. Was in zwei Jahrzehnten versäumt worden ist, kann heute nur mühsam und kostspielig nachgeholt werden.
    Herr Duve, was Sie zu den Pro-Kopf-Sätzen gesagt haben, macht doch nur den Nachholbedarf deutlich. Sie müßten dann über einen viel längeren Zeitraum die Leistungen vergleichen. Denn viele Gemeinden und andere Bundesländer sind viel weiter. Es ist doch logisch, daß diese dann in den Jahren 1975 bis 1981 nicht so viel investieren mußten wie ein Land mit einem extremen Nachholbedarf. Das wird bei den Zahlen in Bremen kaum anders sein.

    (Zuruf des Abg. Duve [SPD])




    Fischer (Hamburg)

    Ich meine, höchste Eile und klare finanzielle Priorität im Haushalt sind erforderlich, um diese Probleme in den Griff zu bekommen.

    (Duve [SPD]: Im Hamburger Haushalt!)

    — Im Hamburger Haushalt. Herr Duve, es wird aber mindestens 10 Jahre dauern, bis alles nachgeholt worden ist.

    (Duve [SPD]: Kiep macht das schneller!)