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ID0909700600

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    Plenarprotokoll 9/97 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 97. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 5807 A Eintritt des Abg. Lagershausen in den Deutschen Bundestag 5807 B Verzicht des Abg. Baron von Wrangel auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag und Eintritt des Abg. Austermann in den Deutschen Bundestag 5807 B Verzicht des Abg. Kiep auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag und Eintritt des Abg. Lattmann in den Deutschen Bundestag 5807 B Ausscheiden des Abg. Hofmann (Kronach) aus der Fraktion der SPD 5807 B Wiederwahl des Abg. Schmidt (Kempten) zum Mitglied des Vewaltungsrates der Lastenausgleichsbank 5807 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Pfeifer, Rühe, Daweke, Frau Benedix-Engler, Ganz (St. Wendel), Frau Geiger, Magin, Nelle, Rossmanith, Graf von Waldburg-Zeil, Frau Dr. Wilms, Frau Dr. Wisniewski, Lenzer, Bohl, Dr. Stavenhagen, Dr. Bugl, Gerstein und der Fraktion der CDU/ CSU Zum Ausbau der Hochschulen, zur sozialen Lage der Studenten und zur Förderung des Nachwuchses in Wissenschaft und Forschung — Drucksachen 9/752, 9/1172 — Daweke CDU/CSU 5807 D Dr. Osswald SPD 5810C Frau von Braun-Stützer FDP . . . 5813A, 5829 C Engholm, Bundesminister BMBW . . . 5816 B, 5828 B Frau Geiger CDU/CSU 5818 D Wallow SPD 5821 B Frau Dr. Engel FDP 5823 D Pfeifer CDU/CSU 5826A, 5828 D Weisskirchen (Wiesloch) SPD 5830 A Eidesleistung der neu ernannten Bundesminister Lahnstein, Bundesminister BMF . . . . 5830 D Frau Fuchs, Bundesminister BMJFG . . 5830 D Westphal, Bundesminister BMA . . . . 5831 A Glos CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 5864 C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. von Geldern, Dr. Dregger, Spranger, Dr. Riesenhuber, Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Dr. Mertes (Gerolstein), Dr. Miltner, Volmer, Dr. Laufs, Boroffka, Eigen, Feinendegen, Fellner, Fischer (Hamburg), Francke (Hamburg), Gerlach (Obernau), Helmrich, von der Heydt Freiherr von Massenbach, Dr. Jentsch (Wiesbaden), Krey, Lenzer, Maaß, Metz, Niegel, Dr.-Ing. Oldenstädt, Dr. Olderog, Regenspurger, Freiherr von Schorlemer, Schröder (Wilhelminenhof), Schwarz, Sick, Dr. Stark (Nürtingen), Bugl und der Fraktion der CDU/CSU Schutz unserer Gewässer und Küsten — Drucksachen 9/1043, 9/1384 — Spranger CDU/CSU 5831 B Kiehm SPD 5834 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 5836 C II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 von Schoeler, Parl. Staatssekretär BMI . 5840 A Dr. von Geldern CDU/CSU 5843 B Duve SPD 5864 D Fischer (Hamburg) CDU/CSU 5866 D Frau Schuchardt FDP 5869 C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Riesenhuber, Pfeifer, Dr. Dregger, Dr. Probst, Dr. Stavenhagen, Dr. Dollinger, Gerstein, Lenzer, Kraus, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Engelsberger, Dr. Bugl, Dr.-Ing. Kansy, Magin, Kolb, Prangenberg, Dr. Laufs, Boroffka, Pfeffermann, Neuhaus, Rossmanith, Müller (Wesseling), Frau Geiger, Nelle, Maaß, Dr. Jobst, Dr. Kunz (Weiden), Jagoda und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Zukunft der Brutreaktortechnologie in Deutschland — Drucksachen 9/1178, 9/1380 —Lenzer CDU/CSU 5872 B Schäfer (Offenburg) SPD 5875 C Dr.-Ing. Laermann FDP 5878 D Kraus CDU/CSU 5882 A Dr. Kübler SPD 5885 A Timm FDP 5887 A Dr. von Bülow, Bundesminister BMFT . 5888 C Gerstein CDU/CSU 5891 B Vosen SPD 5894 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Förderung der Solartechnik in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksachen 8/3789, 9/1461 — Boroffka CDU/CSU 5896 D Vosen SPD 5898 A Zywietz FDP 5899 D Stahl, Parl. Staatssekretär BMFT . . . . 5901 C Zweite Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen — Drucksache 9/744 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 9/1440 — Dr. Schneider CDU/CSU 5904 B Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 5906 D Frau Noth FDP 5910A Dr. Sperling, Parl. Staatssekretär BMBau 5911 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gemeindefinanzreformgesetzes — Drucksache 9/1482 — 5911 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierzehnten Gesetzes zur Änderung des Versicherungsaufsichtsgesetzes — Drucksache 9/1493 — 5912A Beratung der Sammelübersicht 34 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 9/1469 — 5912A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Klein (Göttingen), Dr. von Geldern, Dr. Götz, Dr. Hupka, Dr. Hüsch, Klein (München), Krey, Linsmeier, Neuhaus, Schwarz, Dr. Schwarz-Schilling, Dr. Stercken, Weirich und der Fraktion der CDU/CSU Medienbericht — Drucksachen 9/877, 9/1477 —. . . . 5912 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Verhandlungen über den Vorschlag einer Richtlinie der Europäischen Gemeinschaften betreffend den Schutz der Teilnehmer am Fernunterricht — Drucksachen 9/449, 9/1472 — . . . . 5915 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorlage der Kommission der Europäischen Gemeinschaften: Wissenschaftliche und technische Forschung der Europäischen Gemeinschaften, Vorschläge für die achtziger Jahre — Drucksachen 9/1168, 9/1462 — . . . . 5915C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates über die Genehmigung des interregionalen Linienflugverkehrs zur Beförderung von Personen, Post und Fracht zwischen den Mitgliedstaaten — Drucksachen 9/127 Nr. 17, 9/1468 — . 5915 D Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 III Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Regelung gesundheitlicher Fragen in bezug auf Rückstände von Antibiotika in frischem Fleisch mit Herkunft aus der Gemeinschaft — Drucksachen 9/934 Nr. 30, 9/1460 — . 5915 D Fragestunde — Drucksache 9/1591 vom 23. April 1982 — Vorwürfe gegen die Bundesregierung über die illegale Lieferung von Uran an Argentinien MdlAnfr 36 23.04.82 Drs 09/1591 Thüsing SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . . . 5846A, B, C ZusFr Thüsing SPD 5846A, B ZusFr Catenhusen SPD 5846 B ZusFr Gansel SPD 5846 C Dementierung der Behauptungen über deutsch-argentinische Zusammenarbeit in der Nukleartechnik MdlAnfr 37 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Bugl CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . . 5846 C, D, 5847A, B ZusFr Dr. Bugl CDU/CSU 5846 D ZusFr Thüsing SPD 5847 A Kontrolle der argentinischen kerntechnischen Anlagen durch die Internationale Atomenergie-Organisation MdlAnfr 38 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Bugl CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . . 5847 B, D ZusFr Dr. Bugl CDU/CSU 5847 C ZusFr Gansel SPD 5847 C ZusFr Catenhusen SPD 5847 D Fortsetzung der Entspannungspolitik mit dem Ziel der Wiedervereinigung Deutschlands MdlAnfr 41 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . 5848 A, B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 5848B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5848 C Neuregelung der Kreditvergabe im Osthandel zwischen den USA und ihren Verbün deten MdlAnfr 42 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA 5848 D, 5849 A, B, C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 5849 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5849 C Streichung der Stelle des Wirtschaftsreferenten an der deutschen Botschaft in Korea MdlAnfr 43 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA 5849 C, 5850A, B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5850A, B ZusFr Duve SPD 5850 C Rückgang der Zahl der Aussiedler aus der Sowjetunion MdlAnfr 44 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA 5850 D, 5851 A ,B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . . 5850D, 5851A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 5851A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 5851 B Übervorteilung, insbesondere ausländischer Arbeitnehmer, durch Lohnsteuerhilfevereine; Untersagung der Übertragung von Steuererstattungsansprüchen MdlAnfr 59 23.04.82 Drs 09/1591 Feile SPD Antw PStSekr Haehser BMF 5851 C, 5852 B, C ZusFr Feile SPD 5852 A, B ZusFr Gansel SPD 5852 C Simulationsstudie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung über Auswirkungen der „Operation 82" auf den Bundeshaushalt 1983 und die Wirtschaftsentwicklung MdlAnfr 60 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Haehser BMF 5852 D, 5853A, B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 5853 A IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 Steuermindereinnahmen durch Anwendung des „Bauherrenmodells" MdlAnfr 61 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Haehser BMF 5853 C, D, 5854 A, B, C, D ZusFr Dr. Schöfberger SPD . . . 5853C, 5854A ZusFr Conradi SPD 5854 A ZusFr Gansel SPD 5854 B ZusFr Clemens CDU/CSU 5854 C ZusFr Duve SPD. . . . . . . . 5854D Wahrnehmung der Aufgaben der Bundeszollverwaltung bei pauschalen Stellenkürzungen MdlAnfr 65 23.04.82 Drs 09/1591 Clemens CDU/CSU Antw PStSekr Haehser BMF . . . . 5855 A, B, C ZusFr Clemens CDU/CSU 5855 B ,C Preisentwicklung auf dem Markt für Heizenergiemeßgeräte MdlAnfr 70, 71 23.04.82 Drs 09/1591 Meininghaus SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 5855 D, 5856 B, C, 5857 A, B, C ZusFr Meininghaus SPD 5856 B, C, D, 5857 A ZusFr Gansel SPD 5857 B ZusFr Duve SPD 5857 C Lieferung von Waffen und Ausrüstungsgütern, insbesondere der Firma Heckler und Koch, an Paraguay und andere Militärdiktaturen MdlAnfr 72, 73 23.04.82 Drs 09/1591 Duve SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 5857 D, 5858 A, B, C, D ZusFr Duve SPD 5858A, C ZusFr Gansel SPD 5858B, D Abbau des Erdgas-Vorzugstarifs für den holländischen Gartenbau MdlAnfr 77 23.04.82 Drs 09/1591 Michels CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 5859 A, B, C ZusFr Michels CDU/CSU 5859 B ZusFr Eigen CDU/CSU 5859 B ZusFr Stutzer CDU/CSU 5859 C Unzulänglichkeiten der EG-Beihilferegelung für in Sirup verarbeitete Kirschen MdlAnfr 78 23.04.82 Drs 09/1591 Michels CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . . 5859D, 5860A ZusFr Michels CDU/CSU 5859 D ZusFr Eigen CDU/CSU 5860 A Wettbewerbsverzerrungen durch den geplanten und staatlich geförderten Ausbau der berufsständischen Marktverwaltung in Frankreich, insbesondere für Obst und Gemüse MdlAnfr 79, 80 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 5860 B, D, 5861 A, B ZusFr Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU . 5860 C, D ZusFr Eigen CDU/CSU 5860D, 5861 A ZusFr Michels CDU/CSU 5861 B Höhe der EG-Marktordnungspreise sowie Grenzausgleich für Agrarprodukte, Milch und Rindfleisch MdlAnfr 81, 82 23.04.82 Drs 09/1591 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 5861 C, 5862 A, B, C ZusFr Eigen CDU/CSU . . . . 5861D, 5862 A, B, C Zusammenhang zwischen Hühnerkrankheiten und Form der Geflügelhaltung MdlAnfr 83, 84 23.04.82 Drs 09/1591 Freiherr von Schorlemer CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 5862 D, 5863 A, B, C, D, 5864A, B ZusFr Freiherr von Schorlemer CDU/CSU 5863A, B, C, ZusFr Stutzer CDU/CSU 5863 D ZusFr Eigen CDU/CSU 5864A, B Nächste Sitzung 5913A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 5914* A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 5807 97. Sitzung Bonn, den 29. April 1982 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen * 30. 4. Dr. Ahrens ** 30. 4. Dr. Althammer ** 30. 4. Dr. Bardens ** 30. 4. Dr. Barzel 30. 4. Böhm (Melsungen) ** 30. 4. Büchner (Speyer) ** 30. 4. Conrad (Riegelsberg) 30. 4. Dr. Dollinger 30. 4. Eickmeyer ** 30. 4. Dr. Enders ** 30. 4. Engelsberger 30. 4. Gerlach 30. 4. Dr. Geßner ** 30. 4. Glombig 30. 4. Herterich 30. 4. Dr. Holtz ** 30. 4. Horn ** 30. 4. Ibrügger 30. 4. Jäger (Wangen) ** 30. 4. Jung (Kandel) ** 30. 4. für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Kittelmann ** 30. 4. Dr. Kreile 29. 4. Lemmrich ** 30. 4. Lenzer ** 30. 4. Meinike (Oberhausen) 30. 4. Dr. Mertes (Gerolstein) 30. 4. Dr. Müller ** 30. 4. Müller (Bayreuth) 30. 4. Müller (Wadern) ** 30. 4. Nelle 30. 4. Frau Pack ** 30. 4. Pensky ** 30. 4. Reddemann ** 30. 4. Rösch ** 30. 4. Sauer (Salzgitter) 30. 4. Dr. Schäuble ** 30. 4. Schmidt (München) ** 30. 4. Schmidt (Würgendorf) ** 30. 4. Schröder (Lüneburg) 30. 4. Schulte (Unna) ** 30. 4. Schwarz 30. 4. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim ** 30. 4. Dr. Sprung ** 30. 4. Topmann ** 29. 4. Dr. Unland ** 30. 4. Dr. Vohrer ** 30. 4. Wehner 30. 4. Dr. Wieczorek 30. 4. Dr. Wittmann ** 30. 4.
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    Rede von Klaus Daweke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    In meinem sehr einfachen Menschenbild, Herr Kollege Weisskirchen gibt es die Vorstellung, daß Geld sinnlich macht. Insofern bin ich auch den Ministern in den Ländern gar nicht böse. Wenn Sie hier mit einem Füllhorn herumlaufen und sagen: wenn du dieses oder jenes machst, bekommst du von uns 50 bis 80 % der laufenden Kosten ersetzt, so wäre ein Minister eines Landes zu beschimpfen, wenn er nicht versuchte, davon etwas mitzunehmen. Das betrifft aber nicht die prinzipielle Frage, ob man an einer solchen Finanzierung festhalten soll. Ich kann Ihnen ein paar Punkte sagen, wo ich der Meinung bin, daß man dieses Geld sinnvoller einsetzen könnte.
    Jetzt komme ich noch einmal zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zurück. In dem Zusammenhang habe ich, Herr Engholm, eine Nachfrage zu unserer Großen Anfrage, die sich auf einen Vorgang bezieht, der wieder aus meinem Bundesland Nordrhein-Westfalen kommt. Dort beabsichtigt ein Trägerverein, eine private Hochschule aufzubauen. Die Landesregierung ist vom Prinzip her gar nicht abgeneigt, diesen Verein zu fördern, ihn anzuerkennen und dieses Experiment mit Wettbewerb im Hochschulwesen durchzuhalten. Interessanterweise ist der DGB dagegen. Ich will das jetzt nicht bewerten. Nur, an Sie wäre die Frage zu richten: Wird denn die Bundesregierung ein solches Experiment fördern, beispielsweise dadurch, daß sie sich an diesem Verein, der den Träger darstellt, beteiligt? Wie sehen Sie die Chancen einer solchen Hochschule? Und welchen Stellenwert könnte eine solche private Universität haben, die im übrigen ja auch ein interessantes Finanzierungsmodell hat? Dieses ist mir sehr sympathisch, weil jemand, der dort diese wirklich hervorragenden Leistungen in Anspruch nimmt, seine Studiengebühren später durch Zuwendungen an den Verein zurückzahlen muß, solange er Einkommen hat, das ihm dies ermöglicht. Angeblich gibt es auch in Ihrem Haus dazu durchaus Überlegungen, die auch in den Koalitionsfraktionen erörtert worden sind. Es wäre interessant, zu wissen, was Sie hierzu sagen.
    Ich möchte zum Schluß noch auf zwei Probleme eingehen, die mir eigentlich die Misere der Hochschulpolitik im Bund, aber, ich muß sagen, auch in den Ländern am meisten zu kennzeichnen scheinen.
    Ich glaube nämlich, daß ein Teil der Lustlosigkeit und der Perspektivlosigkeit bei den Absolventen der Hochschulen dadurch entsteht, daß sie spüren oder — vielleicht manchmal zu Unrecht — zu spüren glauben, daß ihr Studium ihnen eigentlich überhaupt keine Möglichkeiten im Berufsleben eröffnet. In den Jahren von 1970 bis 1978 ist die Zahl der Studenten, die das Lehramt anstreben, von rund 35 auf 48 % gestiegen. Viele, die Lehrer werden wollen, wissen wohl auch, daß das Durchschnittsalter der deutschen Lehrer 42 Jahre ist. Auch das ist keine besonders gute Perspektive, wenn man davon ausgeht, daß in diesem Berufszweig keine Epidemien ausbrechen. Viele Hochschulabsolventen, nämlich 60 %, geben an, daß ihr Ziel in jedem Fall darin besteht, in den Staatsdienst zu kommen.



    Daweke
    Insofern stellt sich das Problem der Akademikerarbeitslosigkeit, von dem Sie, Herr Engholm, j a auch einmal während der Haushaltsberatungen gesprochen haben, wohl weithin als ein Problem der Lehrerarbeitslosigkeit dar. Denn von anderen Berufen mit Ausnahme der Juristen — der Kollege Langner macht hier Einwendungen — gibt es zur Zeit derartige Schreckensmeldungen nicht.

    (Lenzer [CDU/CSU]: Die Juristen müssen wir kurzhalten!)

    Ich habe vorhin gesagt, ich will Ihnen ein paar Beispiele nennen, wo man nach meiner Auffassung beim Bund vielleicht mehr tun könnte. Wie wäre es, wenn Sie die Berufsberatung verbesserten und nicht Leute aus den Beratungsstellen abzögen, um sie in die Leistungsabteilungen zu geben? Wie wäre es, wenn Sie die Prognoseinstrumente für das Beschäftigungssystem verbesserten und den Leuten ihre Berufschancen besser erklärten? Wie wäre es denn, Herr Engholm, wenn Sie sich mal mit Herrn Baum über die Änderung des Laufbahnrechts unterhielten, das ja ein wichtiger Schlüsselbegriff für den Einstieg in den öffentlichen Dienst ist? Wie wäre es, wenn Sie mehr publik machten, welche Alternativen zum Studium Abiturienten haben, damit das Abitur nicht immer in der Einbahnstraße Universität endet? Wie wäre es, wenn Sie mit der Studienreform Ernst machten und vielleicht mehr Druck ausübten, vielleicht durch Gründung mehrerer Privatuniversitäten?
    Wenn das stimmt, was das DIW kürzlich gesagt hat: daß wir bis zu 150 000 arbeitslose Lehrer in den 90er Jahren haben werden, müßten wir auch einen Vorschlag prüfen, den der Kollege Mayer-Vorfelder kürzlich in die Öffentlichkeit gebracht hat — ich glaube nicht, daß er der erste war, der diesen Vorschlag gedacht hat; aber er hat den Mut gehabt, ihn auszusprechen —: Wie wäre es denn, wenn doppelverdienende Staatsdiener sich mal überlegten, nicht dem SPD-Parteitag zu folgen und eine Solidaritätsabgabe, eine Beschäftigungsabgabe zu entrichten, sondern sich dazu zu entschließen, daß einer von den beiden Doppelverdienern den Staatsdienst für längere Zeit verläßt, um die geburtenstarken Jahrgänge in den Staatsdienst zu lassen? Da könnte der Bund auch mal etwas machen.
    Wie wäre es denn, wenn Sie im Beamtenrechtsrahmengesetz die Beurlaubungszeiten verlängerten? Ich bin ganz sicher, daß mehr Menschen dieses Angebot annehmen würden. Oder wie wäre es, wenn Sie beispielsweise die Möglichkeit schafften, erwirtschaftete Beamtenpensionsansprüche mitzunehmen, auch wenn man nicht in den öffentlichen Dienst zurückkehrt? Das gäbe vielleicht Luft. Ich will nicht behaupten, daß das eine große Erleichterung für den Arbeitsmarkt gäbe. Aber Sie müßten mindestens einmal prüfen, wie die Wirkung wäre.
    Ich komme zum Schluß. Ich möchte es mir nicht versagen, noch einmal aus der berühmten 69er Zeit des Aufbruchs zu zitieren. Damals hat die Regierung, nicht ohne Recht, glaube ich, folgenden Satz in den Bildungsbericht 1970 hineingeschrieben:
    Mit den umfassenden gesellschaftspolitischen
    Zielsetzungen wird Bildungspolitik zu einer
    Aufgabe, die nur in einem gesamtstaatlichen Rahmen und nur in enger Wechselwirkung zwischen den verschiedenen Bereichen der Gesellschafts-, Sozial- und Wirtschaftspolitik verwirklicht werden kann.
    Das Problem ist, daß Sie in Ihrer Antwort auf unsere Anfrage von diesen Zusammenhängen zwischen Bildungspolitik und den sonstigen Politikbereichen, Finanzpolitik, Wirtschaftspolitik, überhaupt keine Kenntnis nehmen. Solange Sie das nicht tun, Herr Bildungsminister, werden Sie wohl von Ihren Kollegen, aber auch von der Opposition, nicht ernstgenommen werden. — Schönen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Osswald.

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    Rede von Dr. Klaus-Dieter Osswald


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Daweke, ich bin eigentlich von Ihnen Besseres gewöhnt.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich fand in dem, was Sie jetzt gesagt haben, nicht sehr viel Linie. Ich möchte nur zu drei Punkten ganz kurz etwas sagen.
    Ich finde diesen Defätismus im Bildungsbereich nicht sehr hilfreich; denn Sie sind ja in vielen Ländern in der Verantwortung für den Bildungsbereich. Es nützt sicher der Sache insgesamt nichts.
    Das zweite war, daß die Übergangsquote wieder leicht ansteige. Sie sollten dabei aber erwähnen, daß sie erst einmal um 12 % in wenigen Jahren heruntergegangen ist.
    Das dritte: Die Gigantomanie im Bau. Darf ich Sie einmal fragen, wer eigentlich die Projekte angemeldet hat?

    (Daweke [CDU/CSU]: Herr Rau!)

    — Sie haben von Ihrem Bundesland gesprochen, ich darf von meinem reden, Herr Daweke. Wir hatten einen Hochschulgesamtplan. Da war z. B. vorgesehen, daß eine Pädagogische Hochschule in einer Stadt 8 000 Studenten bekommen sollte. Danach sind die Bauten angemeldet worden — mit dem Effekt, daß heute jeder in der Mensa einen eigenen Tisch hat. Dies ist ein Land, das nicht von der SPD regiert, sondern mit einer satten Mehrheit der CDU geführt wird.
    Wenn wir heute über den Hochschulbereich sprechen, so taucht — und das hat Herr Daweke bewiesen — doch immer wieder Mißmut auf — und Resignation.
    Ich erinnere mich sehr gut, daß Mitte der 60er Jahre alle Industrienationen den investiven Charakter der Bildung erkannt hatten und danach zu handeln versuchten. Durch den Einsatz finanzieller Mittel sollte Humankapital gebildet werden, das den einzelnen Gesellschaften eine Zukunftschance bieten und die damals so beschworene Bildungskatastrophe abwenden sollte. Alle damaligen Erkenntnisse, auch die bildungsökonomischen, werden heute eigentlich immer noch nicht in Frage gestellt; nur wird in den Zeiten knapper Finanzmittel aus diesen richtigen Erkenntnissen nicht mehr die richtige Fol-



    Dr. Osswald
    gerung gezogen. Finanzpolitik hat die bildungsökonomischen Aspekte verdrängt.
    CSU und CDU haben einen erstaunlichen Wandel hinter sich. In ihrem Schul- und Hochschulprogramm von 1971, das ich noch einmal nachgelesen habe, war die wissenschaftliche Ausbildung mit individuellen und gesellschaftlichen Komponenten gleichrangig gekennzeichnet, Gesamthochschulen waren vorgesehen — das ist erstaunlich, wenn man sich das heute vor Augen führt —, rechtliche Gleichstellung aller in der Forschung Tätigen gefordert. Seit Mitte der 70er Jahre wendet sich die Opposition nun von diesen als richtig erkannten Positionen ab, beschränkt sich auf heute sehr stark ideologisch geprägte Einstellungen. Wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnisse und Ergebnisse werden nicht mehr zur Kenntnis genommen oder falsch wiedergegeben.
    Beispiel — Herr Daweke, wenn Sie mal zuhörten, weil Sie das Argument auch schon einmal verwendet haben —: Die uralte Geschichte, daß etwa 50 eines Altersjahrganges studierfähig seien — das war ein wissenschaftliches Ergebnis —, wurde von der CDU propagandistisch verdreht. Das hört man immer wieder in allen Veranstaltungen, wo es um Bildungsfragen geht. Es wurde behauptet, die SPD verlange, daß 50 % eines Altersjahrganges studieren müßten.

    (Broll [CDU/CSU]: Das haben Sie auch getan!)

    — Nein, das ist nicht wahr. Es ist damals von Herrn von Dohnanyi nur ein Ergebnis einer wissenschaftlichen Untersuchung veröffentlicht worden, wonach die intellektuellen Voraussetzungen in der bundesrepublikanischen Bevölkerung geeignet seien, 50 % der Bevölkerung studieren zu lassen.

    (Beifall bei der SPD)

    Es ist nie die politische Forderung abgeleitet worden, die Hälfte solle studieren. Die höchste Zahl, die ich je gesehen habe, lag irgendwo in der Größenordnung von 25 % eines Altersjahrganges.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Herr Leussink hat es als Ziel angegeben! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    — Das ist doch nicht wahr. Aber mit Vorurteilen läßt es sich gut leben. Durch mangelnde Information, Herr Rose, fallen Vorurteile natürlich auf einen sehr fruchtbaren Boden.

    (Daweke [CDU/CSU]: Das war 1970! Der ist erst in den 80er Jahren in die SPD eingetreten!)

    Es gibt die Behauptung, Herr Daweke, daß das Beschäftigungssystem nicht alle hochqualifizierten Arbeitskräfte aufnehmen könnte. Sie haben das vorhin wiederholt. Da wird von einem Überangebot von Hochschulabsolventen gesprochen, als ob nicht völlig klar sei, daß eine gute Ausbildung das Risiko, arbeitslos zu werden, eindeutig verkleinert. Das müssen wir uns doch einfach einmal deutlich machen.
    Die neuesten Zahlen der Bundesanstalt für Arbeit über die Arbeitslosigkeit von Hochschulabsolventen
    weisen nur — „nur" soll jetzt bitte nicht zynisch klingen — eine Arbeitslosigkeit von 41 000 auf, davon 13 500 Lehrer. Bei allem Bedauern über Einzelschicksale ist diese Zahl, verglichen mit 1,8 Millionen Arbeitslosen, insgesamt eine wirklich sehr geringe Zahl.
    Es bleibt der Eindruck — das soll jetzt nicht polemisch klingen, aber es ist wohl doch richtig —, daß vor allem die Leute gern vom „akademischen Proletariat" reden, die ihre Kinder sowieso durch das System durchbringen

    (Beifall bei der SPD)

    und mit Krisengerede mögliche Konkurrenten ihrer Kinder noch von einem Studium abhalten wollen. Da gibt es verstärkt Vorurteile, daß Studenten auf Kosten des Steuerzahlers unendlich lange studieren und womöglich noch Zeit vergeuden durch Demonstrieren oder daß sie als Nutznießer der staatlichen Ausbildungsförderung diese mißbrauchen.
    Zur Verteidigung gerade von BAföG-Empfängern ist zu sagen, daß so geförderte Studenten im Durchschnitt weniger lange studieren und die Förderzeiten knapp begrenzt sind. Im Gegenteil, die soziale Lage der Studenten ist keineswegs rosig, da die psychischen Belastungen gegenüber früheren Studentengenerationen beachtlich zugenommen haben.
    Schon in der Schule werden Mitschüler durch den drohenden Numerus clausus oder durch Höchstzahlverfahren als Konkurrenten angesehen. Während des Studiums ist schon der Druck von Abschlußnoten vorhanden. Es werden Nachteile befürchtet bei politischem Engagement, und das Beschäftigungsrisiko hat unumstritten zugenommen. Verbunden damit sind eine sich verschlechternde Wohnraumsituation, zunehmende Anonymität, bedingt durch starke Studentenjahrgänge, eine Entpersönlichung der Beziehungen zwischen Lehrenden und Lernenden.
    Langer Rede kurzer Sinn: Die heutige Studentengeneration verdient — und das sollten wir hier von diesem Platz aus tun — eher mehr Verständnis und nicht die Verstärkung von Vorurteilen.
    Man muß sich Gedanken machen, wie Bildungs-
    und Beschäftigungssystem besser aufeinander abgestimmt werden können — das hat übrigens nie eindeutig zueinander gepaßt — unter dem Druck der Tatsache, daß heute viel mehr Angehörige eines Altersjahrganges studieren als früher und diese Zahl, absolut gesehen, noch zunehmen wird. Weiter stellt sich die Frage, wie größere Flexibilität sowohl beim einzelnen als auch bei den Ausbildungsgängen erreicht und dem gesellschaftlichen Wandel angepaßt werden können. Prognosen über den Bedarf an Arbeitskräften mit verschiedenen Qualifikationen werden nicht nur immer schwieriger, sondern fast unmöglich.
    Wesentliche Anregungen für weitere Überlegungen sind nach wie vor die 22 Orientierungspunkte zur Hochschulausbildung des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft vom Juli 1978, Differenzierung innerhalb der Studiengänge, mehr praxisbezogenes Studium, Erhöhung von Flexibilität und



    Dr. Osswald
    Mobilität, Stoffbeschränkung und angemessene Studiendauer, Verbesserung der Hochschuldidaktik, soziale Öffnung der Hochschulen.
    Gewonnene Erkenntnisse müssen dazu führen, die Studenten besser zu informieren und ihnen Hilfestellungen zu geben. Viel mehr als bisher wird es zukünftig um die Frage gehen, daß man lernt, wie man lernt.
    Nicht das Ende der Reformen im Hochschulbereich ist gekommen, wie Konservative aufatmend feststellen möchten, sondern die schwierige Situation verlangt kreativ bewältigt zu werden. Die nächsten Jahre werden nicht weniger, sondern mehr Reformen im Hochschulbereich verlangen. Das ist mit Reizworten sicherlich nicht zu leisten, auch nicht mit der Aufforderung, endlich einmal wieder Volkslieder zu singen.
    Neben all diesen standortbestimmenden Bemerkungen stehen für mich vor allem zwei Teilaspekte der Großen Anfrage der Opposition im Vordergrund: Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und Förderung der Forschung. Mein Kollege Wallow wird vor allem zur Frage des Hochschulbaues dann Stellung nehmen.
    Die Fragen der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sind im Zusammenhang mit dem Gesetzentwurf der CDU/CSU hier ausführlich diskutiert worden. Ich möchte die damaligen Argumente nicht wiederholen. Ich beschränke mich auf sechs Punkte, die sozialdemokratische Positionen klarmachen sollen.
    Erstens. Wir sind einhellig der Meinung, daß auch wissenschaftlicher Nachwuchs eine zentrale Investition für die Zukunft ist.
    Zweitens. Es gibt kaum unterschiedliche Meinungen darüber, daß neben der Graduiertenförderung im engeren Sinne des Gesetzes eine Fülle von anderen Fördermaßnahmen für den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Bundesrepublik angeboten werden. 13 Millionen DM Graduiertenförderung ergaben sich im Jahre 1981, im Vergleich zu etwa 12 Millionen DM für Begabtenförderungswerke. Sicher spielen auch noch die Personalkosten bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses eine wichtige Rolle. Wir müssen aus wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Gesichtspunkten verhindern, daß durch eine fehlende Förderung die Qualifiziertesten die Grundlagenforschung verlassen und in die Industrie abwandern. Hier sind vor allem aber auch die Länder gefordert — auch wenn Herr Daweke das in Frage gestellt hat, was die Personalstellen anbetrifft —,

    (Beifall bei der SPD)

    die durch eine entsprechende Stellenpolitik an ihren Hochschulen die Beschäftigung von wissenschaftlichem Nachwuchs steuern können.
    Drittens. Über 40 000 junge Wissenschaftler sind bisher nach dem Graduiertenförderungsgesetz gefördert worden. Wir wollen wieder eine gesetzliche Grundlage schaffen. Wir wollen nicht das Auslaufen über zwei Jahre, obwohl auch diese Möglichkeit erst
    nach großen Anstrengungen des Ministers als Übergangslösung erreicht werden konnte.
    Viertens. Wir Bildungspolitiker werden uns weiterhin dafür einsetzen, daß ein Graduiertenförderungsgesetzentwurf etwa folgende Grundzüge aufweist: Möglichkeit der Förderung bei gleichzeitiger Beschäftigung an wissenschaftlichen Einrichtungen. Der belastende Darlehensanteil wird damit vermieden oder reduziert. Dazu kann man sich folgende Typen von Stipendien vorstellen: Anschlußstipendien an eine vorherige wissenschaftliche Tätigkeit, Praktikerstipendien in Einzelfällen für Nachwuchskräfte aus wissenschaftsbezogener Tätigkeit außerhalb der Hochschule, Grundstipendien, Gewährung von Stipendien in Sonderfällen in direktem Anschluß an den Studienabschluß und schließlich Promoviertenstipendien für besondere Fälle.
    Fünftens. Ich könnte mir die finanzielle Regelung etwa so vorstellen — und darüber gibt es schon konkrete Diskussionen —, daß eine solche neue Graduiertenförderung etwa 50 Millionen DM jährlich umfassen sollte, wovon der Bund 30 Millionen und die Länder 20 Millionen DM zu finanzieren hätten.
    Sechstens. Es ist unrealistisch, wenn versucht wird, dieses Gesetz so zu gestalten, daß es in seinen finanziellen Auswirkungen über das jetzt auslaufende sehr weit hinausgeht. Wenn man Stellen und Stipendien koppeln kann, ist auch ein Darlehensanteil für die anderen Typen von Stipendien zumutbar. Die späteren Tätigkeiten jener Geförderten sind ja beileibe nicht so dotiert, daß man nicht seinen Verpflichtungen finanzieller Art zur Förderung der nächsten Generation nachkommen könnte.
    Kurz zur Forschung und Grundlagenforschung. Ich möchte mich hier auf ganz wenige Bemerkungen beschränken.
    In der Unterrichtung durch die Bundesregierung zum Bericht der Bund-Länder-Kommission zur Bildungsplanung und Forschungsförderung zur Förderung der Grundlagenforschung in der Bundesrepublik Deutschland heißt es, daß mehr als ein Fünftel der gesamten Forschungs- und Entwicklungsausgaben für die Grundlagenforschung aufgewandt werden. Dies ist eine Spitzenposition im Vergleich zu anderen Industrieländern: 20 % der gesamten Forschungsmittel für die Grundlagenforschung. 1980 stand insgesamt ein Betrag von 8 Milliarden DM zur Förderung der Grundlagenforschung zur Verfügung; für die Forschung insgesamt standen 40 Milliarden DM zur Verfügung.
    Auch die Arbeitsbedingungen werden sowohl nach diesem Bericht als auch nach dem Hearing des Ausschusses für Forschung und Technologie vor wenigen Wochen insgesamt positiv bewertet. Das Hearing hat trotz einiger Kritikpunkte in der Tendenz gezeigt, daß Forschung in der Bundesrepublik annehmbare Bedingungen vorfindet. Bei Abbau einiger bürokratischer Hemmnisse sind hier die Voraussetzungen für die Bedeutung der Forschung für die Gestaltung unserer Zukunft erkannt worden, so daß die Bedingungen weiter verbessert werden können.



    Dr. Osswald
    Ich komme zum Schluß. Konservative bieten — schon immer — Scheinsicherheiten an. Was Wählerstimmen anbetrifft, so hat sich dies für die Konservativen in der deutschen Geschichte dieses Jahrhunderts einige Male bewährt. Wir hingegen versuchen, die Diskussion über den richtigen Weg anzubieten,

    (Daweke [CDU/CSU]: Unsicherheit anbieten!)

    indem wir wollen, daß die Generation ihn mit uns findet.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Wir erheben damit nicht den Anspruch auf die von der CDU/CSU immer wieder geforderte totale geistige Führung. Wir wollen in einer pluralistischen Gesellschaft zusammen mit den betroffenen Gruppen Lösungen suchen und finden.

    (Beifall bei der SPD)

    Zukünftige Generationen werden entscheiden, welcher der beiden Wege den Bildungs- und gesellschaftlichen Erfordernissen angemessen war. — Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)