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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 9/64 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 64. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 3657 A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Verbesserung der Haushaltsstruktur (2. Haushaltsstrukturgesetz) — Drucksachen 9/795, 9/842, 9/888, 9/796, 9/843, 9/889 — Erste Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses sowie Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/971, 9/985 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Kiep, Dr. Jahn (Münster), Dr. Schneider, Dr. Möller, Hauser (Krefeld), Müller (Remscheid), Dr. Waffenschmidt, Dörflinger, Günther, Dr.-Ing. Kansy, Link, Magin, Niegel, Frau Pack, Frau Roitzsch, Ruf, Sauter (Epfendorf), Zierer, Dr. Blüm, Clemens, Erhard (Bad Schwalbach), Dr. Faltlhauser, Herkenrath, Kolb, Linsmeier, Dr. Pinger, Rühe, Sick, Repnik und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Vergünstigungen zur Förderung des Wohnungsbaus — Drucksache 9/467 — Erste Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses sowie Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/971, 9/985 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Vergünstigungen zur Förderung des Wohnungsbaus — Drucksache 9/839 — Erste Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses sowie Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/971, 9/985 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Bundeskindergeldgesetzes — aus Drucksachen 9/795, 9/842, 9/888 — Zweite Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 9/972 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Verbrauchsteuergesetzen (Verbrauchsteueränderungsgesetz 1982) — Drucksachen 9/797, 9/844, 9/890 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/981 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/979 — II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Konsolidierung der Arbeitsförderung (Arbeitsförderungs-Konsolidierungsgesetz) — Drucksachen 9/799, 9/846 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1027 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/966 — in Verbindnung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung — Drucksachen 9/800, 9/847 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1028 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/975 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Bekämpfung der Schwarzarbeit — Drucksache 9/192 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/975 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Hauser (Krefeld), Dr. George, Landré, Lampersbach, Stücklen, Müller (Remscheid), Franke, Zink, Dr. Blüm, Neuhaus, Pohlmann, Dr. Dollinger, Ruf, Jung (Lörrach), Hinsken, Louven, Dr. Bötsch, Milz, Kolb, Dr. Pinger, Müller (Wadern), Sick, Krey, Daweke, Schröder (Lüneburg), Feinendegen, Dr. von Geldern, Schulze (Berlin), Dr. Laufs, Frau Hoffmann (Soltau), Frau Geiger, Dr. Götz, Frau Will-Feld, Volmer, Burger, Dr. Warnke, Engelsberger, Seehofer, Spilker und Genossen und der Fraktion der CDU/ CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Bekämpfung der Schwarzarbeit — Drucksache 9/199 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/975 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung und Verbesserung der Wirksamkeit kostendämpfender Maßnahmen in der Krankenversicherung (Kostendämpfungs-Ergänzungsgesetz) — Drucksachen 9/798, 9/845 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1029 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/977 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze (Krankenhaus-Kostendämpfungsgesetz) — Drucksache 9/570 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1030 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/976 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Reichsversicherungsordnung und des Krankenhausfinanzierungsgesetzes — Drucksache 9/571 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/976 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes — Drucksachen 9/829, 9/916 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/980 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/955 — Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 III Hoffmann (Saarbrücken) SPD 3659 D Dr. Riedl (München) CDU/CSU 3660 A Coppik SPD 3666 A Walther SPD 3667 D Gärtner FDP 3671 D Dr. Friedmann CDU/CSU . . . . 3676 D, 3736 C Cronenberg FDP 3679A, 3737 C Glombig SPD 3681 C Müller (Wesseling) CDU/CSU 3686 A Jaunich SPD 3687 D Eimer (Fürth) FDP 3689 B Dr. von Wartenberg CDU/CSU 3690 D Gobrecht SPD 3694 A Frau Matthäus-Maier FDP 3696 C Lutz SPD 3720B, 3726 D Dr. George CDU/CSU 3720 C Hölscher FDP 3729 A Frau Dr. Lepsius SPD 3732A Dr. Ehrenberg, Bundesminister BMA . 3733B, 3764 B Matthöfer, Bundesminister BMF . . . 3738 A Kiep CDU/CSU 3739A Mischnick FDP 3739 D Kolb CDU/CSU 3747 D Dreßler SPD 3750A Höpfinger CDU/CSU 3753 C Egert SPD 3756A Jagoda CDU/CSU 3759 A Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 3762 A Präsident Stücklen 3676 D Namentliche Abstimmungen 3741 D, 3742 B, C, 3745 D Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD und FDP Einspruch des Bundesrates gegen das Neunzehnte Strafrechtsänderungsgesetz — Drucksachen 9/896, 9/959 — Vizepräsident Dr. h. c. Leber 3719 D Namentliche Abstimmung 3724 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Pfeifer, Dr. Riesenhuber, Dr. Probst, Gerstein, Dr. Bugl, Engelsberger, Eymer (Lübeck), Dr. Hubrig, Maaß, Neuhaus, Prangenberg, Weirich, Magin, Dr.-Ing. Kansy, Dr. Stavenhagen, Frau Dr. Hellwig, Müller (Wadern), Dr. Kunz (Weiden), Regenspurger und der Fraktion der CDU/ CSU Energieforschung und Energietechnologien 1981 bis 1985 — Drucksache 9/764 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Pfeifer, Dr. Probst, Gerstein, Dr. Bugl, Engelsberger, Eymer (Lübeck), Dr. Hubrig, Maaß, Neuhaus, Prangenberg, Weirich, Dr. Riesenhuber, Dr. Stavenhagen, Frau Dr. Hellwig, Dr. Kunz (Weiden), Regenspurger und der Fraktion der CDU/CSU Neuorientierung der Forschungs- und Technologiepolitik — Drucksache 9/765 — Dr. Bugl CDU/CSU 3769 B Catenhusen SPD 3771 C Zywietz FDP 3774 B Dr. Probst CDU/CSU 3776 C Dr. Steger SPD 3779 D Timm FDP 3782 B Dr. von Bülow, Bundesminister BMFT 3784 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1981 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1981) — Drucksache 9/557 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1032 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 9/815 — 3786 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Durchführung der gemeinsamen Marktorganisationen — Drucksache 9/836 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 9/941 — 3787 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 3. Juli 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Elfenbeinküste zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und Regelung der ge- IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 genseitigen Amtshilfe auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 9/658 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/956 — 3787 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. Juli 1980 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Portugiesischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 9/897 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/957 — 3787 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 16. September 1980 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Portugiesischen Republik über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 9/898 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 9/1017 — 3788A Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Waigel, Dr. Schwarz-Schilling, Wissmann, Glos, Dr. Warnke, Dr. Lammert, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Kraus, Helmrich, Echternach, Spilker und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Strukturberichterstattung — Drucksache 9/913 — 3788 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Wittmann, Dr. Riedl (München), Klein (München), Kraus, Dr. Faltlhauser, Dr. Kunz (Weiden), Dr. Müller, Röhner, Linsmeier, Lowack, Dr. Kreile, Sauter (Ichenhausen), Dr. Waffenschmidt, Niegel und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die verbilligte Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von bundeseigenen Grundstücken — Drucksache 9/938 — 3788 C Fragestunde — Drucksache 9/984 vom 6. November 1981 — Äußerung des Bundesverteidigungsministers Dr. Apel über eine finanzielle Unterstützung der Friedensbewegung aus Moskau MdlAnfr 37 06.11.81 Drs 09/984 Breuer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . 3702 C, D, 3703 A ZusFr Breuer CDU/CSU 3702C, D ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . 3703A Zahl der inhaftierten oder in Disziplinararrest befindlichen Wehrpflichtigen, deren Antrag auf Kriegsdienstverweigerung abgelehnt wurde; Schaffung eines Rehabilitationsgesetzes und Erlaß einer Amnestie MdlAnfr 38, 39 06.11.81 Drs 09/984 Pauli SPD Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . 3703 A, B, C, D, 3704 A,B,C ZusFr Pauli SPD 3703 B, D, 3704A ZusFr Herberholz SPD 3703 C ZusFr Dr. Wörner CDU/CSU 3704 A ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . 3704 B Entscheidungen über die Widersprüche von Wehrpflichtigen gegen ihre Einberufung sowie Einberufung von in der Ausbildung stehenden Wehrpflichtigen MdlAnfr 40, 41 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3704 C, D, 3705A, B ZusFr Dr. Enders SPD 3704D, 3705 B Aussagen des sowjetischen Parteichefs Breschnew über das Kräfteverhältnis im Bereich der Mittelstreckenraketenwaffen MdlAnfr 42 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Wörner CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3705 C, D, 3706A, B ZusFr Dr. Wörner CDU/CSU 3705 D ZusFr Lowack CDU/CSU 3706 A ZusFr Dr. Todenhöfer CDU/CSU . . . 3706A ZusFr Schreiner SPD 3706 B Kräfteverhältnis im Bereich der Mittelstreckenwaffen MdlAnfr 43 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Todenhöfer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3706 C, D, 3707 A ZusFr Dr. Todenhöfer CDU/CSU . . . . 3706 C ZusFr Dr. Soell SPD 3706 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 3707 A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 V Sicherung der Bundeswehr-Waffenbestände gegen Mißbrauch und Diebstahl MdlAnfr 44 06.11.81 Drs 09/984 Peter (Kassel) SPD Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3707A, B ZusFr Peter (Kassel) SPD 3707 B Bestückung sowjetischer U-Boote mit Torpedowaffen mit atomaren Sprengköpfen MdlAnfr 45 06.11.81 Drs 09/984 Wimmer (Neuss) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3707C,D, 3708A, B ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . 3707C,D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 3707 D ZusFr Broll CDU/CSU 3708 A ZusFr Lowack CDU/CSU 3708 B Gründe für den Starfighter-Absturz beim Anflug auf den Militärflugplatz Nörvenich sowie Zahl der bisher getöteten Piloten und abgestürzten Maschinen MdlAnfr 46 06.11.81 Drs 09/984 Wimmer (Neuss) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3708B, C ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . . 3708 C Einbeziehung Berlins in den Haus/HausGepäckdienst der Bundesbahn MdlAnfr 47 06.11.81 Drs 09/984 Dolata CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV . . 3708 C, D, 3709A ZusFr Dolata CDU/CSU 3708D, 3709 A Vom Investitionsstopp betroffene Bundesbahnstrecken in den Landkreisen Limburg-Weilburg, Hochtaunus und Maintaunus MdlAnfr 48 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Langner CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV 3709 B ZusFr Dr. Langner CDU/CSU 3709 B Verbesserung der Auslastung des Flughafens Köln/Bonn sowie Ausbau des Flughafens Düsseldorf auf Drängen der Lufthansa MdlAnfr 51, 52 06.11.81 Drs 09/984 Frau Dr. Wilms CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV 3709 C, D, 3710 A, B, C, D, 3711A ZusFr Frau Dr. Wilms CDU/CSU . . . 3709 C, D, 3710 C ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . 3710A,D ZusFr Merker FDP 3710 D Fortführung der Auftragsverwaltung für Niedersachsen im Rahmen der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung in Aurich MdlAnfr 53 06.11.81 Drs 09/984 Frau Noth FDP Antw PStSekr Mahne BMV 3711A Reduzierung der Einleitung von Dünnsäure in die Nordsee MdlAnfr 54, 55 06.11.81 Drs 09/984 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Mahne BMV . . . . 3711 B,C,D, 3712A,B ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . . . 3711 B, D, 3712 B ZusFr Bindig SPD 3711 D Kontrolle der Lichtzeichen gemäß Straßenverkehrs-Ordnung sowie Qualifikation der Prüfer MdlAnfr 56, 57 06.11.81 Drs 09/984 Merker FDP Antw PStSekr Mahne BMV . 3712C, D, 3713A, B ZusFr Merker FDP 3712 C, D, 3713B Anzahl der Bestellungen von posteigenen Notruftelefonen MdlAnfr 62 06.11.81 Drs 09/984 Bindig SPD Antw StSekr Elias BMP . . . . 3713 C, D, 3714A ZusFr Bindig SPD 3713D, 3714A Einstellung von Bundeskanzler Schmidt zum NATO-Doppelbeschluß MdlAnfr 63, 64 06.11.81 Drs 09/984 Engelsberger CDU/CSU Antw StMin Huonker BK . . 3714 B, C, D, 3715 A ZusFr Engelsberger CDU/CSU 3714 B, C, D, 3715 A Sammlung von Geldern durch den deutschen Generalkonsul in New York zur Finanzierung einer privaten Veranstaltung zu Ehren des SPD Parteivorsitzenden MdlAnfr 67 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3715B,C ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 3715 C Unzureichende Betreuung inhaftierter deutscher Urlauber in Griechenland durch die diplomatischen Vertretungen MdlAnfr 68, 69 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Jobst CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3715D, 3716 A, B, C, 3717 A, C, D ZusFr Dr. Jobst CDU/CSU . . 3716 A, B, 3717A, B ZusFr Fellner CDU/CSU 3717 C VI Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 Entscheidung des amerikanischen Präsidenten über Verhandlungen mit der Sowjetunion im Sinne des NATO-Doppelbeschlusses MdlAnfr 71 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3718A, B, C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 3718B,C Gespräche über die Freilassung von Professor Jurij Orlow und der inhaftierten Mitglieder der „Förderungsgruppe zur Erfüllung der Beschlüsse von Helsinki in der UdSSR" während des Bonn-Aufenthalts von Parteichef Breschnew MdlAnfr 79 06.11.81 Drs 09/984 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3718C,D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 3718 D Stand der Gespräche über deutsche Kriegsgräber in der Sowjetunion MdlAnfr 80 06.11.81 Drs 09/984 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3719A,B,C,D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 3719 C Nächste Sitzung 3788 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 3788* B Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 3657 64. Sitzung Bonn, den 12. November 1981 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amling 13. 11. Becker (Nienberge) 13. 11. Borchert 13. 11. Brandt 13. 11. Brunner 13. 11. Büchner (Speyer) * 13. 11. Dr. Dollinger 13. 11. Dr. Hubrig 13. 11. Jansen 13. 11. Kittelmann * 12. 11. Dr.-Ing. Laermann 13. 11. Dr. Lenz (Bergstraße) 13. 11. Dr. Müller * 13. 11. Dr. Osswald 13. 11. Dr. Scheer 13. 11. Schmidt (Würgendorf) 13. 11. Dr. Unland 13. 11. Weiskirch 13. 11. Wissmann 13. 11. Zander 13. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Rede von Rudi Walther


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Kollege Haase, Sie wissen, ich bin keiner von denen, die Zwischenfragen generell ablehnen; aber meine Redezeit ist so knapp, und ich muß noch ein paar Dinge vortragen, die ich sagen möchte.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Es gibt Indikatoren dafür, daß die Zinsen gesenkt werden können: Der DM-Kurs steigt, der DollarKurs sinkt im Verhältnis zur D-Mark, das Leistungsbilanzdefizit geht zurück, die Leitzinsen in den USA werden gesenkt, auch die Friedman-Jünger in Amerika merken langsam, was sie angerichtet haben — ich meine jetzt nicht den Bernhard, sondern den anderen, den Milton. Es gibt also eine Reihe von Indikatoren, die deutlich machen, daß die Bundesbank nach meiner Überzeugung Zinssenkungsspielräume hat. Ich sage in aller Bescheidenheit und in der notwendigen Zurückhaltung: Wir bitten, diese Zinssenkungsspielräume schnell und nachhaltig zu nutzen; denn die Bürger und die Wirtschaft in unserem Lande warten auf ein solches Zinssignal.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Viele unserer Bürger fragen uns schon: Nun macht ihr dies alles, und was ist, wenn die Zinsen nicht sinken? Ich finde, es ist notwendig, daß ein deutliches Zinssignal Wirtschaft und Bürgern in unserem Lande neue Hoffnung gibt, damit es im Frühjahr auch in der Baukonjunktur wieder bergauf gehen kann.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Glos [CDU/CSU]: Aber die Voraussetzungen müssen da sein!)




    Walther
    Es ist völlig klar — Herr Kollege Haase, sie sind doch Volkswirt —, daß wir mit dem Streichen, Kürzen und Einschränken von öffentlichen Transferleistungen auch Kaufkraft verringern, dadurch Nachfrage abschwächen, Arbeitsplätze gefährden. Das ist nur dann vertretbar, wenn auf der anderen Seite zusätzliche Investitionen auf den Weg gebracht werden. Das muß hier deutlich gesagt werden. Hans Matthöfer hat das zu Recht auf die Formel gebracht, daß man bei schwach wachsendem Sozialprodukt nur dann eine höhere Beschäftigung erreichen kann, wenn man den Anteil der Investitionen erhöht und den des Verbrauchs vermindert.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Die Erkenntnisse sind ein paar Jahre zu spät gekommen!)

    Dies will ich heute noch einmal von mir aus deutlich beschreiben. Was wir heute tun, ist ein unbequemer Weg. Wir müssen den Arbeitnehmern erklären, daß sie reale Einkommensverluste zu erwarten haben, daß wir im Leistungsbereich streichen und den Bürgern höhere Belastungen zumuten müssen. Andererseits beschließen wir, steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten erheblich zu verbessern. Das wird von vielen in unserem Lande nicht verstanden. Doch ist es so — ich muß das hier deutlich sagen —, daß wir in einer Wirtschaftsordnung, in der der Staat keine Investitionen befehlen kann, keinen anderen Weg, zu höheren Investitionen zu kommen, als den sehen, den die Bundesregierung heute hier vorschlägt. Es ist sicherlich auch vernünftig, reinvestierten Gewinn steuerlich besser als entnommenen Gewinn zu behandeln.
    Ich habe keinen Zweifel daran, daß es wegen der hohen Zinsen in der gewerblichen Wirtschaft einen Investitionsstau gibt, der abgebaut werden muß. Denn die Änderung der Produktionsstruktur in der Wirtschaft, die höhere Wettbewerbsfähigkeit auf den Weltmärkten und auf dem Binnenmarkt gegen ausländische Konkurrenz bedingt eine Modernisierung unserer Wirtschaft. Aus diesem Grund sagen wir es noch einmal: Ein deutliches Zinssignal muß her, damit dies alles auf den Weg gebracht werden kann.
    Ich will eine Bemerkung zu Ihnen, Herr Kollege Riedl, machen. — Er ist jetzt wieder nicht da. Ich möchte gern eine Bemerkung zu Ihnen machen, Herr Kollege Riedl. Was Sie hier vorgeschlagen haben, entspricht den Reden, die Frau Thatcher und ihre Anhänger im englischen Unterhaus Tag für Tag halten.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Diese werden auch dadurch nicht klüger, daß sie in bayerischer Mundart vorgetragen werden.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    — Nein, die werden dadurch nicht klüger. — Wenn wir uns so verhielten, wie Sie von der Opposition es wollen, könnten wir als Haushaltspolitiker gar nicht so schnell streichen, wie die zusätzlichen Löcher im Bundeshaushalt entstünden.

    (Glos [CDU/CSU]: Der Haushalt ist ein Schweizer Käse: voller Löcher!)

    Deshalb sage ich: Sparen kann in dieser Situation kein Selbstzweck sein, sondern das muß doch sinnvoll sein, das muß aufeinander abgestimmt sein. Würden wir, was ein Haushälter gerne sähe, mit null Nettokreditaufnahme auskommen, dann würde, das kann ich Ihnen sagen, der Herr Stingl ständig jede Stunde einmal im Fernsehen stehen und sagen, mit seinem Personal komme er nicht mehr aus, weil er so viele Arbeitslose zu betreuen habe.

    (Glos [CDU/CSU]: Das ist die einzige Wachstumsbranche!)

    Ich sage Ihnen, eine Haushaltspolitik à la Brüning wäre sehr fatal. Sie müßte den wirtschaftlichen Niedergang beschleunigen. Deshalb ist es auch ökonomisch vernünftig, den Bundesbankgewinn zum Ausgleich des Bundeshaushalts einzusetzen. Ich habe Ihnen gesagt: Die Alternative wären zusätzliche Streichungen.

    (Glos [CDU/CSU]: Goldesel streck' dich!)

    Ich sage aber noch ein kritisches Wort hier in diesem Raum, weil ich weiß, daß viele unserer Wähler so fragen. Sie sagen uns: Wir würden vieles mittragen, vielleicht noch größere Opfer, wenn wir das Gefühl hätten, das Ganze sei sozial ausgewogener.

    (Zuruf von der CDU/CSU)

    Ich sage es mal so bildhaft, daß die mit den breiteren Schultern und den dickeren Bäuchen etwas mehr zur Bewältigung der Folgen der Stagnation beitragen müßten als die anderen. — Ja, ich auch, Kollege Glos.

    (Heiterkeit)

    Wir nehmen zur Kenntnis, daß es für eine solche Lösung, die wir Sozialdemokraten für richtig hielten, in diesem Hause keine parlamentarischen Mehrheiten gibt.
    Ich sage Ihnen, wenn wir von dem, wie ich meine, schillernden Leistungsbegriff ausgehen, dann frage ich mich: Wieso ist eigentlich die Leistung eines Arztes oder Zahnarztes 8-, 10- oder 20mal höher zu bewerten als die Leistung eines qualifizierten Facharbeiters?

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Dann frage ich mich, warum wir nicht den Mut haben, auch bei diesen Gesetzen vielleicht ein bißchen mehr zuzugreifen. Das würden viele in unserem Lande als ein Signal besser verstanden haben. Und ich frage: Wie ist denn der Leistungswille eines Arbeitslosen, an den Sie ja wollen, zu bewerten, der da arbeiten will, aber nicht kann? Die Wortspielereien, die bei den einen von Mißbräuchen und bei den anderen von Mitnehmereffekten reden, helfen da auch nicht weiter. Das ist lediglich Semantik.
    Ich will an dieser Stelle auf Einzelheiten nicht eingehen, weil die Zeit nicht reicht. Ich will zum Kindergeld nur eine Bemerkung machen. Der Kollege Coppik hat es ja aufgegriffen. Jedermann weiß, daß wir Sozialdemokraten, wenn es irgend geht, keine Kürzung des Kindergeldes wollen. Wir haben uns durchgerungen — dafür sind wir der FDP sehr dankbar —, als Alternative dazu die Abschaffung des verwaltungsaufwendigen und sozial unerträglichen



    Walther
    Kinderbetreuungsbetrages vorzuschlagen. Ich appelliere an Sie, meine Damen und Herren von der Union, gehen Sie diesen Weg mit. Denn keiner begreift draußen, daß Reitunterricht oder Gitarrenunterricht vom Steuerzahler bezahlt werden soll. Das versteht kein Mensch.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Widerspruch bei der CDU/CSU)

    Ich appelliere auch an Sie, meine Damen und Herren von der Union, den Weg nicht mitzugehen, den der Bundesrat in seiner Mehrheit vorschlägt. Ich sagte Ihnen schon: das Defizit des Bundeshaushalts würde sowieso erheblich erhöht. Sie wollen nicht nur an die Arbeitslosen durch Änderung der Bemessensgrundlagen, Sie wollen nicht nur die Arbeitslosen für die Arbeitslosigkeit dadurch bestrafen, daß Sie ihnen nachher eine niedrigere Rente zahlen, Sie wollen die Rentner in die Sparaktion mit einbeziehen. Sie wollen an die Sozialhilfeempfänger,

    (Haase [Kassel] [CDU/CSU]: BAföG!)

    — darauf komme ich jetzt —, und Sie wollen an das Schüler-BAföG. Das heißt, Sie wollen wieder die Einteilung der Begabten in solche, die reiche Eltern haben, und in solche, die keine reichen Eltern haben.

    (Widerspruch bei der CDU/CSU)

    — Also, Herr Kollege Haase, nun haben Sie doch jetzt gerade in Hamburg einen begrüßenswerten Versuch — ich begrüße das — gemacht. Na gut, die Jungens waren alle handverlesen, die Sie da in Hamburg hatten. Aber immerhin, Sie haben einen begrüßenswerten Versuch gemacht, den Dialog mit der jungen Generation wieder zu beginnen. Ich begrüße das.
    Aber machen Sie dies doch nicht kaputt, indem Sie darangehen, ausgerechnet den Ärmsten unter den Schülern ihr BAföG zu streichen. Björn Engholm hat doch recht, wenn er fragt, wie wir jungen Menschen erklären wollen, daß bei der Bildung gespart werden soll, während wir es andererseits zulassen, daß Unternehmer in teuren Etablissements zu Lasten des Steuerzahlers Bewirtungsspesen verfrühstücken können. Das wird doch gefragt.
    Oder: Wenn Sie, den Intentionen der CDU/CSU-geführten Länder im Bundesrat folgend, den von der Koalition verabredeten Abbau steuerlicher Subventionen kaputtmachen, würde die soziale Schieflage unerträglich. Ich sage Ihnen: Die deutschen Gewerkschaften haben in der Nachkriegsgeschichte einen wesentlichen Anteil daran gehabt, daß es in unserem Land bergauf gegangen ist. Aber ich sage Ihnen auch: Mit dem, was Sie vorschlagen, werden Sie sozialen Sprengsatz in diese Republik bringen. Sie werden den sozialen Grundkonsens zerstören. Und Sie machen alles kaputt, worüber der Herr Stoiber — na j a, der macht sowieso viel in Taktik — mit den Gewerkschaften ins Gespräch zu kommen versucht. Ich habe Verständnis dafür, daß die deutschen Gewerkschaften, die sich so staatsmännisch verhalten haben, unruhig und mit manchem, was wir heute beschließen wollen, nicht zufrieden sind. Aber ich sage
    Ihnen: Wenn Sie das durchsetzen, was Sie im Bundesrat vorschlagen, machen Sie viel von dem kaputt, was wir mühsam erreicht haben: daß sich die Arbeitnehmer mit diesem Staat identifizieren können.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Das haben Sie kaputt gemacht! — Glos [CDU/CSU]: Eine unglaubliche Unterstellung! — Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Wer hat denn die Arbeitslosen geschaffen?)

    Ich hätte gern noch ein paar Worte über das gesagt, was an Zukunftsperspektive notwendig ist. In einer schwierig bleibenden Welt muß über Wachstum, über Beschäftigung, über deren Verteilung und auch über die Sicherung sozialer Leistungssysteme unter Erhaltung der Freiräume des einzelnen nachgedacht werden. Diese Zukunftsperspektive muß her, weil auch von ihr Folgen für die öffentlichen Haushalte ausgehen. Dies hier darzustellen, bleibt mir keine Zeit.
    Ich sage zum Schluß für die große Mehrheit meiner politischen Freunde: Heute und hier werden wir das mit dem Koalitionspartner Verabredete und Notwendige tun. — Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Gärtner.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus Gärtner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich will am Anfang den Kollegen Riedl in einem Punkt unterstützen. Auch ich finde die Besetzung der Regierungsbank zu dem Thema, das wir heute diskutieren, nicht in dem Maß ausgewogen, wie wir als Parlament es verdient haben.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Westphal [SPD]: Die zuständigen Minister sind da!)

    — Herr Kollege Westphal, die zuständigen Minister, die vom Haushaltsstrukturgesetz betroffen sind, sind nicht alle da. Aber gut. Man kann ja nachfühlen, daß man in vielen Fällen, was das Haushaltsstrukturgesetz angeht, mehr zu leiden als sich zu freuen hat. Von da ist die Abwesenheit entschuldigt. Aber ich bin jedenfalls als Parlamentarier der Meinung, daß die Regierung zu einem sehr wichtigen Thema, wie es die Konsolidierung der Staatsfinanzen ist, wenigstens dasein sollte. Das ist das mindeste, was man verlangen kann.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Jetzt darf ich aber auch noch den Kollegen Riedl bitten — der auch nicht da ist —,

    (Heiterkeit und Beifall bei der FDP und der SPD)

    wenigstens über gute Vertraute mitzunehmen, was ich ihm zu sagen habe. Der Kollege Riedl hat beklagt, daß die Zeitbombe tickt; genauer, er hat zitiert, was der Kollege Hoppe zu diesem Thema gesagt hat. Ich kann nur sagen: Wir sind als Mehrheit jedenfalls bereit, an der Zeitbombe einen Entschärfungsvor-



    Gärtner
    gang durchzuführen, während der Kollege Riedl hier neue Minen gelegt hat.

    (Beifall bei der FDP — Zurufe von der CDU/CSU)

    — Herr Kollege Stavenhagen, man hört so selten, was Sie hier zurufen. Vielleicht ist es ganz gut so.
    Wenn der Kollege Riedl hier darüber klagt, daß die investiven Ausgaben nicht in dem Umfang erhöht werden können und die konsumtiven Ausgaben den Haushalt belasten, dann soll er einmal zu seiner Mehrheitsfraktion nach Bayern gehen. Die haben im Bayerischen Landtag gerade beschlossen — sehr zur Freude der Landesbediensteten, was ich auch akzeptieren würde —, die Kilometergeldpauschale zu erhöhen. Ich finde das ja alles gut. Nur: Dann soll der Kollege Riedl hier wenigstens sagen, daß das Land Bayern aus dem Länderfinanzausgleich und einer freiwilligen Leistung aus dem Bundeshaushalt ganz schön bedient wird.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Es gehört einfach zum fairen Umgang miteinander, daß man nicht im Landesparlament etwas beschließt, was man anschließend bei der Bundeskasse, beim Bundesfinanzminister abholt.
    Der Kollege Hüsch hat bei einer Versammlung der IG Metall in Neuss erklärt, die „Operation '82" sei eine „Amputation '82". Ich meine: Von Amputation kann j a wohl keine Rede sein. Bei einem Bundeshaushalt dieser Größenordnung und bei den Sparvorschlägen, die hoffentlich noch alle kommen — beim Bundesrat befinden sie sich offenbar in der Druckmaschine —, wird wohl noch mehr operiert werden müssen.
    Ich frage mich nur, wo das am Ende im Grunde ehrlich bleibt. Wir haben ja im Haushaltsausschuß die erste Lesung der Ehrlichkeit hinter uns gebracht, nämlich die Beratung über das Haushaltsstrukturgesetz. Ich kann mich daran erinnern, daß die Kollegen von der Union — ich weiß nicht, ob sie das selbst so ernst genommen haben, wie sie abgestimmt haben — alles ablehnten, was Einsparungen anging.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Sie haben außerdem sogar die Erhöhung der Vorsteuerpauschale für Landwirte um 0,5 % abgelehnt, aber nicht, weil diese Erhöhung einen Einnahmeausfall bedeutet, sondern weil es ihnen zu wenig war. Sie wollten eine Erhöhung um i %.

    (Zustimmung bei der FDP)

    Man muß sich an dieser Stelle wirklich fragen, was das bedeutet. — Lieber Kollege Glos, unterhalten Sie sich nicht mit dem Kollegen Rose; er ist in dieser Sache noch teurer als Sie.

    (Beifall bei der FDP)

    Ich würde wirklich bitten, das Thema ehrlich zu behandeln. Wer von der Konsolidierung der Staatsfinanzen redet, muß dazu seinen persönlichen Beitrag leisten. Uns allen fällt das Haushaltsstrukturgesetz in seiner Dimension schwer. Es gibt keinen in diesem Saal, der begeistert darüber wäre, daß das Kindergeld gekürzt wird. Das wird keiner sagen. Ich
    bitte aber alle diejenigen, die es ablehnen, daß eine Kürzung des Kindergelds auf den Tisch kommt, zu erklären, wo man selbst kürzen will.

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Zuruf des Abg. Dr. von Wartenberg [CDU/CSU])

    — Sie sagen „handeln", Herr von Wartenberg. Ich warte darauf, was Sie heute machen. Ich gehe davon aus, daß Sie überall um 5 % kürzen wollen. Wissen Sie, wo Sie da anfangen? — Beim Geschäftsbedarf! Das haben wir ja auch gemacht; wir haben den Geschäftsbedarf auch gekürzt. Wir haben sozusagen das Thema der wiederverwendbaren Büroklammer auf den Weg gebracht.
    Aber Sie kürzen nicht bei den Ergänzungszuweisungen des Bundes. Fangen Sie da doch einmal an! Herr Kiep, können wir das jetzt machen? Sie sind ja nicht mehr Landesfinanzminister. Fragen wir doch einmal die Niedersachsen, ob sie bereit sind, eine Kürzung um 5 % durch die Opposition mitzumachen. Mich finden Sie sofort an Ihrer Seite, Herr Kiep. Daß Sie vielleicht in Hamburg eine Aufgabe übernehmen wollen, füge ich hinzu: Hamburg wird davon nicht betroffen; Sie sind in dieser Beziehung frei. Es geht also um die Kürzung des Länderfinanzausgleichs. Der Kollege Walther hat auch die Berlinförderung schon angesprochen. Ich nenne die Kürzung des Kindergelds. Wir können hier alle Themen aufführen. Ich warte darauf, was die Opposition zu diesem Thema nicht nur sagt, sondern was sie tut.
    Lieber Kollege Riedl, das Erfreulichste an Ihrer Rede war, daß Sie nur die Rede halten, aber nicht die Politik machen, die dahintersteht. Das ist das einzige, was micht freut.
    Ich meine, bei der Diskussion darüber, daß in den nächsten Jahren weniger zur Verteilung ansteht, sollten Sie es sich nicht so leicht machen, anderen die Schuld zuzuschieben und für sich selbst die „goldenen Jahre" der 50er und 60er Jahre in Anspruch zu nehmen. Bei „60" müssen Sie gut zuhören, Herr Kollege Riedl. Manchmal war man bei Ihrer Rede der Meinung, daß Sie den Geschäftsbericht eines Vereins vorlesen, dem Sie nahestehen. Ich meine das deshalb, weil in Ihrer Rede so oft das Thema „Schulden" vorkam.
    Die 50er und 60er Jahre waren unter dem Gesichtspunkt der Zahlen eben nicht nur ganz anders als die Zeit, die vor uns liegt, sondern in den 80er und 90er Jahren wird eben weniger zur Verteilung anstehen. Durch einen Personalwechsel würde dabei nichts einfacher gemacht werden. Nun sagen zwar alle, daß das so sei, aber wenn es darum geht, das in die Wirklichkeit umzusetzen, wird es ungeheuer schwer; denn über das zu reden, was nicht mehr vorhanden ist, ist eine Seite. Die zweite Seite ist aber die, daß man bestimmten Bevölkerungsgruppen etwas wegnehmen muß.
    Nun gibt es eine allgemeine Erkenntnis, die z. B. auch Herr Biedenkopf hatte. Er hat die Öffentlichkeit in den letzten Wochen j a nicht nur durch das Aufgreifen anderer Themen überrascht, sondern in diesem Zusammenhang auch seine Meinung geäußert — hier im Plenum ebenfalls; ich halte diese Ansicht nicht für falsch —: Die Rekordwachstumsraten gehören der Vergangenheit an; wenn wir ehrgeizig



    Gärtner
    sind, werden wir bei 1, 1,5 % real liegen, was verteilt werden kann. Nur, wenn es so ist, muß man doch wenigstens die Konsequenz ziehen dürfen — wir als Regierung, als Mehrheit müssen sie sogar ziehen, und insofern weine ich darüber gar nicht —; man ist nämlich nicht nur für das Verteilen von Schönheiten zuständig, sondern muß auch das tun, was notwenig ist. Deshalb mache ich mir da nicht so große Schwierigkeiten.
    Wenn es also heißt, daß wir in den nächsten Jahren nur noch 1 bis 1,5 % real zu verteilen haben, können wir nicht alle Gesetze, die zu einem Zeitpunkt beschlossen worden sind, als wir reale Wachstumsraten von 4 bis 5 % hatten, so umsetzen wie damals.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Zu dieser Problematik hat der Bundeskanzler im Rahmen seiner Regierungserklärung vor einem Jahr einen Satz gesagt, der nach meinem Eindruck von diesem Parlament noch nicht so ganz verstanden worden ist, aber eben auf schwierige Zeiten zielt. Der Satz lautet nämlich: Wenn es bei uns um das Sparen geht, geht es bei uns um das Auskommen und draußen um das Überleben. Wenn wir uns jetzt über Einsparungen von 17 oder 20 Milliarden DM unterhalten, so ist das angesichts der Zustände, die auf dieser Welt herrschen, für eine ganze Menge von Leuten ein Thema, bei dem sie sich nicht mehr freuen oder ärgern können, sondern bei dem sie einfach nicht verstehen, warum die Gewerkschaften in diesem Lande behaupten — das darf man ja auch einmal sagen —, es erhebe sich die Frage der Streikbereitschaft. Wenn es in diesem Land hinsichtlich der Altersversorgung eine Überversorgung gibt und die Gewerkschaften in dem Versuch, das abzustellen, einen Streikgrund sehen, dann muß ich sagen, daß unser Land nicht in Ordnung ist.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Es geht ja nicht um die Frage, ob der KassandraLiteratur ein weiteres Kapitel hinzugefügt wird. Aber vielleicht ist es interessant, einmal die Historie zu Rate zu ziehen. Herr Kollege Häfele hat in der ersten Beratung bei Machiavelli Schluß gemacht. Ich empfehle, ein paar hundert Jahre weiter zurückzugehen und — das Thema der Jahrtausendwende steht ja vor uns — beim Kloster Cluny stehen zu bleiben. Herr Kollege Häfele, ich möchte ohne Boshaftigkeit hinzufügen: Das paßt eher zu Ihnen als Machiavelli. Dort gab es eine Bewegung, die sich der Askese und dem Puritanismus verschrieben hat. Mir geht es nicht um die Themen irdisches Jammertal, Weltzeitängste und Weltgericht, mir geht es auch nicht darum, die Frage zu beantworten, wer das alles gemacht habe, wer immer recht gehabt habe. Vielmehr ist doch die Frage zu stellen, wie man das gemeinsam bewältigen kann.
    Dabei stößt man dann auch auf das Problem des ehrlichen Umgangs mit dem Wähler.

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU)

    Dazu gehört dann auch, Herr Kollege Haase, daß Sie, wenn es um das Sparen geht, nicht nur nicken, sondern mitstimmen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Mittlerweile muß man ja die Frage stellen, ob das Thema des Klosters durch das der volkswirtschaftlichen Institute ersetzt worden ist. Es geht ja nicht darum — das muß man doch einmal klar sagen —, diese Operation nur mit Blick auf das Jahr 1982 durchzuführen. Selbst unter den Haushältern der Union gibt es wohl keinen, der daran glaubt, daß dieses Problem in den 80er Jahren in einem Hauruck-verfahren gelöst werden könnte. Im Gegenteil, wir werden die 80er Jahre nicht damit bestreiten, jedes Jahr irgendein Loch zu finden. Vielmehr ist entscheidend, das Verteilungsproblem in den Griff zu bekommen. Wir können nicht mehr verteilen, als wir erwirtschaften.

    (Glos [CDU/CSU]: Das haben wir schon in den 70er Jahren gesagt! — Westphal [SPD]: Guckt euch einmal an, was ihr mit euren Anträgen alles gefordert habt!)

    — Das ist richtig. Herr Kollege Glos, ich sehe es Ihnen j a nach, daß Sie zu Ihren Kollegen im Finanzausschuß ein gespaltenes Verhältnis haben.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Hat er doch gar nicht!)

    — Doch, das muß er ja haben, denn sonst kann der Zwischenruf nicht stimmen, und gelegentlich sage ich: Wenigstens sein Zwischenruf stimmt.
    Wenn wir es all denen von der finanzpolitischen Seite Ihrer Fraktion recht gemacht hätten, dann wäre das ganz schlimm für den Bundeshaushalt. Die Marodeure wären unterwegs; das sage ich Ihnen, weil das Thema der Wegelagerer und Plünderer eben schon einmal auf dem Spielfeld war. Wir hätten nämlich mehr Einnahmeausfälle, als wir im Augenblick haben, wenn wir all Ihren Senkungsvorschlägen je zugestimmt hätten.

    (Beifall bei der FDP)

    Ich weiß, daß Ihnen das nicht paßt. Trotzdem muß Ihnen das noch einmal gesagt werden. Und gerade deshalb hat die Platte an dieser Stelle einen Sprung, weil man Ihnen das immer wieder vorsagen muß.
    Aber ich wollte noch einmal an der Stelle beginnen, wo den Kollegen Häfele vielleicht interessiert, wohin wir uns gemeinsam bewegen, wenn wir das Sparen nicht gemeinsam ernst nehmen. Ich halte nicht viel davon, daß sich hier die Union das Klientel derjenigen besorgt, die uns dauernd auf der Matte stehen und sagen: „Sparen is nich!" Das ist genau dasselbe, was man sonst immer hört: Alle reden vom Sparen, nur bei mir ist das am wenigsten zu machen. Das ist das alte Problem, daß wir alle gemeinsam mit dem St. Florian leben müssen. Nur an der Stelle wäre ich im übrigen für ein Berufsverbot, nämlich für den Kollegen St. Florian.
    Ich sage, wir werden in schwierige Zeiten kommen. Das ist auch das Thema mit Cluny; dieses Thema war ja ganz gut besetzt. Nur, wenn wir das nicht ehrlich machen, dann ist am Ende vielleicht noch einmal das Thema der Kreuzzüge auf dem Ta-



    Gärtner
    pet. Denn mit Askese und Puritanismus fing es an, und mit Kreuzzügen hat es geendet. Ich will jetzt nicht fragen, wer derjenige ist, der den Gang nach Canossa gehen muß. Aber wenn wir auf diesem Wege nicht fair miteinander umgehen, d. h. Sparen nicht als Privileg der Opposition in Worten ansehen, sondern das hier gemeinsam ganz konkret machen — — Herr Kollege Häfele, ich weiß, Sie schütteln bei so etwas immer den Kopf. Ich finde das nur beachtlich. Sie erzählen hier einem, daß die Kreditaufnahme des Staates heruntergefahren werden muß. Dann bringen Sie doch einen Vorschlag, der das bewirkt! Den bringen Sie doch nicht!

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Dann wird auch etwas von dem Thema Verteidigungspolitik erzählt. — Herr Kollege Haase!