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Metadaten
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    Vokabeln: 9
    1. Herr: 2
    2. Abgeordneter: 1
    3. Haase,: 1
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    5. Abgeordnete: 1
    6. Walther: 1
    7. wünscht: 1
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    9. Zwischenfrage.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 9/64 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 64. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 3657 A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Verbesserung der Haushaltsstruktur (2. Haushaltsstrukturgesetz) — Drucksachen 9/795, 9/842, 9/888, 9/796, 9/843, 9/889 — Erste Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses sowie Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/971, 9/985 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Kiep, Dr. Jahn (Münster), Dr. Schneider, Dr. Möller, Hauser (Krefeld), Müller (Remscheid), Dr. Waffenschmidt, Dörflinger, Günther, Dr.-Ing. Kansy, Link, Magin, Niegel, Frau Pack, Frau Roitzsch, Ruf, Sauter (Epfendorf), Zierer, Dr. Blüm, Clemens, Erhard (Bad Schwalbach), Dr. Faltlhauser, Herkenrath, Kolb, Linsmeier, Dr. Pinger, Rühe, Sick, Repnik und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Vergünstigungen zur Förderung des Wohnungsbaus — Drucksache 9/467 — Erste Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses sowie Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/971, 9/985 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Vergünstigungen zur Förderung des Wohnungsbaus — Drucksache 9/839 — Erste Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses sowie Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/971, 9/985 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Bundeskindergeldgesetzes — aus Drucksachen 9/795, 9/842, 9/888 — Zweite Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 9/972 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Verbrauchsteuergesetzen (Verbrauchsteueränderungsgesetz 1982) — Drucksachen 9/797, 9/844, 9/890 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/981 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/979 — II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Konsolidierung der Arbeitsförderung (Arbeitsförderungs-Konsolidierungsgesetz) — Drucksachen 9/799, 9/846 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1027 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/966 — in Verbindnung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung — Drucksachen 9/800, 9/847 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1028 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/975 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Bekämpfung der Schwarzarbeit — Drucksache 9/192 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/975 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Hauser (Krefeld), Dr. George, Landré, Lampersbach, Stücklen, Müller (Remscheid), Franke, Zink, Dr. Blüm, Neuhaus, Pohlmann, Dr. Dollinger, Ruf, Jung (Lörrach), Hinsken, Louven, Dr. Bötsch, Milz, Kolb, Dr. Pinger, Müller (Wadern), Sick, Krey, Daweke, Schröder (Lüneburg), Feinendegen, Dr. von Geldern, Schulze (Berlin), Dr. Laufs, Frau Hoffmann (Soltau), Frau Geiger, Dr. Götz, Frau Will-Feld, Volmer, Burger, Dr. Warnke, Engelsberger, Seehofer, Spilker und Genossen und der Fraktion der CDU/ CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Bekämpfung der Schwarzarbeit — Drucksache 9/199 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/975 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung und Verbesserung der Wirksamkeit kostendämpfender Maßnahmen in der Krankenversicherung (Kostendämpfungs-Ergänzungsgesetz) — Drucksachen 9/798, 9/845 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1029 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/977 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze (Krankenhaus-Kostendämpfungsgesetz) — Drucksache 9/570 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1030 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/976 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Reichsversicherungsordnung und des Krankenhausfinanzierungsgesetzes — Drucksache 9/571 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/976 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes — Drucksachen 9/829, 9/916 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/980 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/955 — Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 III Hoffmann (Saarbrücken) SPD 3659 D Dr. Riedl (München) CDU/CSU 3660 A Coppik SPD 3666 A Walther SPD 3667 D Gärtner FDP 3671 D Dr. Friedmann CDU/CSU . . . . 3676 D, 3736 C Cronenberg FDP 3679A, 3737 C Glombig SPD 3681 C Müller (Wesseling) CDU/CSU 3686 A Jaunich SPD 3687 D Eimer (Fürth) FDP 3689 B Dr. von Wartenberg CDU/CSU 3690 D Gobrecht SPD 3694 A Frau Matthäus-Maier FDP 3696 C Lutz SPD 3720B, 3726 D Dr. George CDU/CSU 3720 C Hölscher FDP 3729 A Frau Dr. Lepsius SPD 3732A Dr. Ehrenberg, Bundesminister BMA . 3733B, 3764 B Matthöfer, Bundesminister BMF . . . 3738 A Kiep CDU/CSU 3739A Mischnick FDP 3739 D Kolb CDU/CSU 3747 D Dreßler SPD 3750A Höpfinger CDU/CSU 3753 C Egert SPD 3756A Jagoda CDU/CSU 3759 A Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 3762 A Präsident Stücklen 3676 D Namentliche Abstimmungen 3741 D, 3742 B, C, 3745 D Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD und FDP Einspruch des Bundesrates gegen das Neunzehnte Strafrechtsänderungsgesetz — Drucksachen 9/896, 9/959 — Vizepräsident Dr. h. c. Leber 3719 D Namentliche Abstimmung 3724 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Pfeifer, Dr. Riesenhuber, Dr. Probst, Gerstein, Dr. Bugl, Engelsberger, Eymer (Lübeck), Dr. Hubrig, Maaß, Neuhaus, Prangenberg, Weirich, Magin, Dr.-Ing. Kansy, Dr. Stavenhagen, Frau Dr. Hellwig, Müller (Wadern), Dr. Kunz (Weiden), Regenspurger und der Fraktion der CDU/ CSU Energieforschung und Energietechnologien 1981 bis 1985 — Drucksache 9/764 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Pfeifer, Dr. Probst, Gerstein, Dr. Bugl, Engelsberger, Eymer (Lübeck), Dr. Hubrig, Maaß, Neuhaus, Prangenberg, Weirich, Dr. Riesenhuber, Dr. Stavenhagen, Frau Dr. Hellwig, Dr. Kunz (Weiden), Regenspurger und der Fraktion der CDU/CSU Neuorientierung der Forschungs- und Technologiepolitik — Drucksache 9/765 — Dr. Bugl CDU/CSU 3769 B Catenhusen SPD 3771 C Zywietz FDP 3774 B Dr. Probst CDU/CSU 3776 C Dr. Steger SPD 3779 D Timm FDP 3782 B Dr. von Bülow, Bundesminister BMFT 3784 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1981 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1981) — Drucksache 9/557 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1032 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 9/815 — 3786 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Durchführung der gemeinsamen Marktorganisationen — Drucksache 9/836 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 9/941 — 3787 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 3. Juli 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Elfenbeinküste zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und Regelung der ge- IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 genseitigen Amtshilfe auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 9/658 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/956 — 3787 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. Juli 1980 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Portugiesischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 9/897 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/957 — 3787 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 16. September 1980 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Portugiesischen Republik über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 9/898 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 9/1017 — 3788A Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Waigel, Dr. Schwarz-Schilling, Wissmann, Glos, Dr. Warnke, Dr. Lammert, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Kraus, Helmrich, Echternach, Spilker und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Strukturberichterstattung — Drucksache 9/913 — 3788 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Wittmann, Dr. Riedl (München), Klein (München), Kraus, Dr. Faltlhauser, Dr. Kunz (Weiden), Dr. Müller, Röhner, Linsmeier, Lowack, Dr. Kreile, Sauter (Ichenhausen), Dr. Waffenschmidt, Niegel und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die verbilligte Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von bundeseigenen Grundstücken — Drucksache 9/938 — 3788 C Fragestunde — Drucksache 9/984 vom 6. November 1981 — Äußerung des Bundesverteidigungsministers Dr. Apel über eine finanzielle Unterstützung der Friedensbewegung aus Moskau MdlAnfr 37 06.11.81 Drs 09/984 Breuer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . 3702 C, D, 3703 A ZusFr Breuer CDU/CSU 3702C, D ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . 3703A Zahl der inhaftierten oder in Disziplinararrest befindlichen Wehrpflichtigen, deren Antrag auf Kriegsdienstverweigerung abgelehnt wurde; Schaffung eines Rehabilitationsgesetzes und Erlaß einer Amnestie MdlAnfr 38, 39 06.11.81 Drs 09/984 Pauli SPD Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . 3703 A, B, C, D, 3704 A,B,C ZusFr Pauli SPD 3703 B, D, 3704A ZusFr Herberholz SPD 3703 C ZusFr Dr. Wörner CDU/CSU 3704 A ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . 3704 B Entscheidungen über die Widersprüche von Wehrpflichtigen gegen ihre Einberufung sowie Einberufung von in der Ausbildung stehenden Wehrpflichtigen MdlAnfr 40, 41 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3704 C, D, 3705A, B ZusFr Dr. Enders SPD 3704D, 3705 B Aussagen des sowjetischen Parteichefs Breschnew über das Kräfteverhältnis im Bereich der Mittelstreckenraketenwaffen MdlAnfr 42 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Wörner CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3705 C, D, 3706A, B ZusFr Dr. Wörner CDU/CSU 3705 D ZusFr Lowack CDU/CSU 3706 A ZusFr Dr. Todenhöfer CDU/CSU . . . 3706A ZusFr Schreiner SPD 3706 B Kräfteverhältnis im Bereich der Mittelstreckenwaffen MdlAnfr 43 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Todenhöfer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3706 C, D, 3707 A ZusFr Dr. Todenhöfer CDU/CSU . . . . 3706 C ZusFr Dr. Soell SPD 3706 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 3707 A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 V Sicherung der Bundeswehr-Waffenbestände gegen Mißbrauch und Diebstahl MdlAnfr 44 06.11.81 Drs 09/984 Peter (Kassel) SPD Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3707A, B ZusFr Peter (Kassel) SPD 3707 B Bestückung sowjetischer U-Boote mit Torpedowaffen mit atomaren Sprengköpfen MdlAnfr 45 06.11.81 Drs 09/984 Wimmer (Neuss) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3707C,D, 3708A, B ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . 3707C,D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 3707 D ZusFr Broll CDU/CSU 3708 A ZusFr Lowack CDU/CSU 3708 B Gründe für den Starfighter-Absturz beim Anflug auf den Militärflugplatz Nörvenich sowie Zahl der bisher getöteten Piloten und abgestürzten Maschinen MdlAnfr 46 06.11.81 Drs 09/984 Wimmer (Neuss) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3708B, C ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . . 3708 C Einbeziehung Berlins in den Haus/HausGepäckdienst der Bundesbahn MdlAnfr 47 06.11.81 Drs 09/984 Dolata CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV . . 3708 C, D, 3709A ZusFr Dolata CDU/CSU 3708D, 3709 A Vom Investitionsstopp betroffene Bundesbahnstrecken in den Landkreisen Limburg-Weilburg, Hochtaunus und Maintaunus MdlAnfr 48 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Langner CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV 3709 B ZusFr Dr. Langner CDU/CSU 3709 B Verbesserung der Auslastung des Flughafens Köln/Bonn sowie Ausbau des Flughafens Düsseldorf auf Drängen der Lufthansa MdlAnfr 51, 52 06.11.81 Drs 09/984 Frau Dr. Wilms CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV 3709 C, D, 3710 A, B, C, D, 3711A ZusFr Frau Dr. Wilms CDU/CSU . . . 3709 C, D, 3710 C ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . 3710A,D ZusFr Merker FDP 3710 D Fortführung der Auftragsverwaltung für Niedersachsen im Rahmen der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung in Aurich MdlAnfr 53 06.11.81 Drs 09/984 Frau Noth FDP Antw PStSekr Mahne BMV 3711A Reduzierung der Einleitung von Dünnsäure in die Nordsee MdlAnfr 54, 55 06.11.81 Drs 09/984 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Mahne BMV . . . . 3711 B,C,D, 3712A,B ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . . . 3711 B, D, 3712 B ZusFr Bindig SPD 3711 D Kontrolle der Lichtzeichen gemäß Straßenverkehrs-Ordnung sowie Qualifikation der Prüfer MdlAnfr 56, 57 06.11.81 Drs 09/984 Merker FDP Antw PStSekr Mahne BMV . 3712C, D, 3713A, B ZusFr Merker FDP 3712 C, D, 3713B Anzahl der Bestellungen von posteigenen Notruftelefonen MdlAnfr 62 06.11.81 Drs 09/984 Bindig SPD Antw StSekr Elias BMP . . . . 3713 C, D, 3714A ZusFr Bindig SPD 3713D, 3714A Einstellung von Bundeskanzler Schmidt zum NATO-Doppelbeschluß MdlAnfr 63, 64 06.11.81 Drs 09/984 Engelsberger CDU/CSU Antw StMin Huonker BK . . 3714 B, C, D, 3715 A ZusFr Engelsberger CDU/CSU 3714 B, C, D, 3715 A Sammlung von Geldern durch den deutschen Generalkonsul in New York zur Finanzierung einer privaten Veranstaltung zu Ehren des SPD Parteivorsitzenden MdlAnfr 67 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3715B,C ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 3715 C Unzureichende Betreuung inhaftierter deutscher Urlauber in Griechenland durch die diplomatischen Vertretungen MdlAnfr 68, 69 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Jobst CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3715D, 3716 A, B, C, 3717 A, C, D ZusFr Dr. Jobst CDU/CSU . . 3716 A, B, 3717A, B ZusFr Fellner CDU/CSU 3717 C VI Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 Entscheidung des amerikanischen Präsidenten über Verhandlungen mit der Sowjetunion im Sinne des NATO-Doppelbeschlusses MdlAnfr 71 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3718A, B, C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 3718B,C Gespräche über die Freilassung von Professor Jurij Orlow und der inhaftierten Mitglieder der „Förderungsgruppe zur Erfüllung der Beschlüsse von Helsinki in der UdSSR" während des Bonn-Aufenthalts von Parteichef Breschnew MdlAnfr 79 06.11.81 Drs 09/984 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3718C,D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 3718 D Stand der Gespräche über deutsche Kriegsgräber in der Sowjetunion MdlAnfr 80 06.11.81 Drs 09/984 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3719A,B,C,D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 3719 C Nächste Sitzung 3788 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 3788* B Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 3657 64. Sitzung Bonn, den 12. November 1981 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amling 13. 11. Becker (Nienberge) 13. 11. Borchert 13. 11. Brandt 13. 11. Brunner 13. 11. Büchner (Speyer) * 13. 11. Dr. Dollinger 13. 11. Dr. Hubrig 13. 11. Jansen 13. 11. Kittelmann * 12. 11. Dr.-Ing. Laermann 13. 11. Dr. Lenz (Bergstraße) 13. 11. Dr. Müller * 13. 11. Dr. Osswald 13. 11. Dr. Scheer 13. 11. Schmidt (Würgendorf) 13. 11. Dr. Unland 13. 11. Weiskirch 13. 11. Wissmann 13. 11. Zander 13. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Rede von Rudi Walther


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Oder, meine Damen und Herren, Sie haben gesagt, Sie wollen die Berlinförderung um 5 % kürzen. Da rennt der Kollege Kittelmann in Berlin wie ein Wüterich herum und sagt, es sei ganz schlimm, was wir da an leichten Kürzungen vorschlagen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Sie sagen im Haushaltsausschuß, Sie wollten auch das Kindergeld um 5 % kürzen. Hier sagt der Kollege Riedl, nein, das wollen Sie nicht. Was wollen Sie denn nun eigentlich, bitte schön, meine Damen und Herren!

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Meine Damen und Herren, für uns Sozialdemokraten liegt das Schwergewicht der Operation 1982
    — damit das ganz deutlich wird — im Beitrag der öffentlichen Hände zur Entlastung des Kapitalmarktes, um damit zusätzlichen Spielraum für ausreichende und genügend hohe Zinssenkungen zu geben. Wer in dem, was wir Operation 1982 nennen, etwas anderes als den notwendigen Beitrag der öffentlichen Hand zur massiven Zinssenkung am Kapitalmarkt sehen will, muß wissen, welche Gefahren für den inneren Frieden in unserem Land er damit heraufbeschwört. Ich kann da Neugierige nur warnen.
    Ich will noch ein paar Takte zum Zinsthema sagen. Wer sich in unserem Lande umhört, der weiß, daß die hohen Zinsen der eigentliche Arbeitsplatzvernichter, der Konjunkturkiller sind. Wer die Zusammenbrüche in einigen Bereichen nachvollzieht, der weiß, daß sich hier mit Krediten finanzierte Investitionen nicht mehr rechnen und daß deshalb bei den Betrieben finanzielle Schwierigkeiten auftreten. Viele Investitionen unterbleiben, weil sich mit Krediten finanzierte Neuinvestitionen nicht mehr rechnen. Mancher, der Bargeld hat, legt es lieber für 15, 16% Zinsen oder wieviel auch immer an, als daß er damit Investitionen investiert, für die er vielleicht eine Rendite von 3 oder 4 % bekommt.

    (Haase [Kassel] [CDU/CSU]: Genauso ist es!)

    — Deshalb müssen die Zinsen herunter, Herr Kollege Haase. Deshalb kann die Philosophie dieser Operation im wesentlichen nur darin bestehen, unseren Beitrag dazu zu leisten, daß die Bundesbank die bestehenden Zinssenkungsspielräume massiv nutzt.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Haase [Kassel] [CDU/CSU]: Wie macht man das? — Abg. Haase [CDU/CSU] meldet sich zu einer Zwischenfrage.)

    — Herr Haase, es tut mir leid, ich habe nicht mehr viel Redezeit.


Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Herr Abgeordneter Haase, der Herr Abgeordnete Walther wünscht keine Zwischenfrage.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rudi Walther


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Kollege Haase, Sie wissen, ich bin keiner von denen, die Zwischenfragen generell ablehnen; aber meine Redezeit ist so knapp, und ich muß noch ein paar Dinge vortragen, die ich sagen möchte.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Es gibt Indikatoren dafür, daß die Zinsen gesenkt werden können: Der DM-Kurs steigt, der DollarKurs sinkt im Verhältnis zur D-Mark, das Leistungsbilanzdefizit geht zurück, die Leitzinsen in den USA werden gesenkt, auch die Friedman-Jünger in Amerika merken langsam, was sie angerichtet haben — ich meine jetzt nicht den Bernhard, sondern den anderen, den Milton. Es gibt also eine Reihe von Indikatoren, die deutlich machen, daß die Bundesbank nach meiner Überzeugung Zinssenkungsspielräume hat. Ich sage in aller Bescheidenheit und in der notwendigen Zurückhaltung: Wir bitten, diese Zinssenkungsspielräume schnell und nachhaltig zu nutzen; denn die Bürger und die Wirtschaft in unserem Lande warten auf ein solches Zinssignal.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Viele unserer Bürger fragen uns schon: Nun macht ihr dies alles, und was ist, wenn die Zinsen nicht sinken? Ich finde, es ist notwendig, daß ein deutliches Zinssignal Wirtschaft und Bürgern in unserem Lande neue Hoffnung gibt, damit es im Frühjahr auch in der Baukonjunktur wieder bergauf gehen kann.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Glos [CDU/CSU]: Aber die Voraussetzungen müssen da sein!)




    Walther
    Es ist völlig klar — Herr Kollege Haase, sie sind doch Volkswirt —, daß wir mit dem Streichen, Kürzen und Einschränken von öffentlichen Transferleistungen auch Kaufkraft verringern, dadurch Nachfrage abschwächen, Arbeitsplätze gefährden. Das ist nur dann vertretbar, wenn auf der anderen Seite zusätzliche Investitionen auf den Weg gebracht werden. Das muß hier deutlich gesagt werden. Hans Matthöfer hat das zu Recht auf die Formel gebracht, daß man bei schwach wachsendem Sozialprodukt nur dann eine höhere Beschäftigung erreichen kann, wenn man den Anteil der Investitionen erhöht und den des Verbrauchs vermindert.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Die Erkenntnisse sind ein paar Jahre zu spät gekommen!)

    Dies will ich heute noch einmal von mir aus deutlich beschreiben. Was wir heute tun, ist ein unbequemer Weg. Wir müssen den Arbeitnehmern erklären, daß sie reale Einkommensverluste zu erwarten haben, daß wir im Leistungsbereich streichen und den Bürgern höhere Belastungen zumuten müssen. Andererseits beschließen wir, steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten erheblich zu verbessern. Das wird von vielen in unserem Lande nicht verstanden. Doch ist es so — ich muß das hier deutlich sagen —, daß wir in einer Wirtschaftsordnung, in der der Staat keine Investitionen befehlen kann, keinen anderen Weg, zu höheren Investitionen zu kommen, als den sehen, den die Bundesregierung heute hier vorschlägt. Es ist sicherlich auch vernünftig, reinvestierten Gewinn steuerlich besser als entnommenen Gewinn zu behandeln.
    Ich habe keinen Zweifel daran, daß es wegen der hohen Zinsen in der gewerblichen Wirtschaft einen Investitionsstau gibt, der abgebaut werden muß. Denn die Änderung der Produktionsstruktur in der Wirtschaft, die höhere Wettbewerbsfähigkeit auf den Weltmärkten und auf dem Binnenmarkt gegen ausländische Konkurrenz bedingt eine Modernisierung unserer Wirtschaft. Aus diesem Grund sagen wir es noch einmal: Ein deutliches Zinssignal muß her, damit dies alles auf den Weg gebracht werden kann.
    Ich will eine Bemerkung zu Ihnen, Herr Kollege Riedl, machen. — Er ist jetzt wieder nicht da. Ich möchte gern eine Bemerkung zu Ihnen machen, Herr Kollege Riedl. Was Sie hier vorgeschlagen haben, entspricht den Reden, die Frau Thatcher und ihre Anhänger im englischen Unterhaus Tag für Tag halten.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Diese werden auch dadurch nicht klüger, daß sie in bayerischer Mundart vorgetragen werden.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    — Nein, die werden dadurch nicht klüger. — Wenn wir uns so verhielten, wie Sie von der Opposition es wollen, könnten wir als Haushaltspolitiker gar nicht so schnell streichen, wie die zusätzlichen Löcher im Bundeshaushalt entstünden.

    (Glos [CDU/CSU]: Der Haushalt ist ein Schweizer Käse: voller Löcher!)

    Deshalb sage ich: Sparen kann in dieser Situation kein Selbstzweck sein, sondern das muß doch sinnvoll sein, das muß aufeinander abgestimmt sein. Würden wir, was ein Haushälter gerne sähe, mit null Nettokreditaufnahme auskommen, dann würde, das kann ich Ihnen sagen, der Herr Stingl ständig jede Stunde einmal im Fernsehen stehen und sagen, mit seinem Personal komme er nicht mehr aus, weil er so viele Arbeitslose zu betreuen habe.

    (Glos [CDU/CSU]: Das ist die einzige Wachstumsbranche!)

    Ich sage Ihnen, eine Haushaltspolitik à la Brüning wäre sehr fatal. Sie müßte den wirtschaftlichen Niedergang beschleunigen. Deshalb ist es auch ökonomisch vernünftig, den Bundesbankgewinn zum Ausgleich des Bundeshaushalts einzusetzen. Ich habe Ihnen gesagt: Die Alternative wären zusätzliche Streichungen.

    (Glos [CDU/CSU]: Goldesel streck' dich!)

    Ich sage aber noch ein kritisches Wort hier in diesem Raum, weil ich weiß, daß viele unserer Wähler so fragen. Sie sagen uns: Wir würden vieles mittragen, vielleicht noch größere Opfer, wenn wir das Gefühl hätten, das Ganze sei sozial ausgewogener.

    (Zuruf von der CDU/CSU)

    Ich sage es mal so bildhaft, daß die mit den breiteren Schultern und den dickeren Bäuchen etwas mehr zur Bewältigung der Folgen der Stagnation beitragen müßten als die anderen. — Ja, ich auch, Kollege Glos.

    (Heiterkeit)

    Wir nehmen zur Kenntnis, daß es für eine solche Lösung, die wir Sozialdemokraten für richtig hielten, in diesem Hause keine parlamentarischen Mehrheiten gibt.
    Ich sage Ihnen, wenn wir von dem, wie ich meine, schillernden Leistungsbegriff ausgehen, dann frage ich mich: Wieso ist eigentlich die Leistung eines Arztes oder Zahnarztes 8-, 10- oder 20mal höher zu bewerten als die Leistung eines qualifizierten Facharbeiters?

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Dann frage ich mich, warum wir nicht den Mut haben, auch bei diesen Gesetzen vielleicht ein bißchen mehr zuzugreifen. Das würden viele in unserem Lande als ein Signal besser verstanden haben. Und ich frage: Wie ist denn der Leistungswille eines Arbeitslosen, an den Sie ja wollen, zu bewerten, der da arbeiten will, aber nicht kann? Die Wortspielereien, die bei den einen von Mißbräuchen und bei den anderen von Mitnehmereffekten reden, helfen da auch nicht weiter. Das ist lediglich Semantik.
    Ich will an dieser Stelle auf Einzelheiten nicht eingehen, weil die Zeit nicht reicht. Ich will zum Kindergeld nur eine Bemerkung machen. Der Kollege Coppik hat es ja aufgegriffen. Jedermann weiß, daß wir Sozialdemokraten, wenn es irgend geht, keine Kürzung des Kindergeldes wollen. Wir haben uns durchgerungen — dafür sind wir der FDP sehr dankbar —, als Alternative dazu die Abschaffung des verwaltungsaufwendigen und sozial unerträglichen



    Walther
    Kinderbetreuungsbetrages vorzuschlagen. Ich appelliere an Sie, meine Damen und Herren von der Union, gehen Sie diesen Weg mit. Denn keiner begreift draußen, daß Reitunterricht oder Gitarrenunterricht vom Steuerzahler bezahlt werden soll. Das versteht kein Mensch.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Widerspruch bei der CDU/CSU)

    Ich appelliere auch an Sie, meine Damen und Herren von der Union, den Weg nicht mitzugehen, den der Bundesrat in seiner Mehrheit vorschlägt. Ich sagte Ihnen schon: das Defizit des Bundeshaushalts würde sowieso erheblich erhöht. Sie wollen nicht nur an die Arbeitslosen durch Änderung der Bemessensgrundlagen, Sie wollen nicht nur die Arbeitslosen für die Arbeitslosigkeit dadurch bestrafen, daß Sie ihnen nachher eine niedrigere Rente zahlen, Sie wollen die Rentner in die Sparaktion mit einbeziehen. Sie wollen an die Sozialhilfeempfänger,

    (Haase [Kassel] [CDU/CSU]: BAföG!)

    — darauf komme ich jetzt —, und Sie wollen an das Schüler-BAföG. Das heißt, Sie wollen wieder die Einteilung der Begabten in solche, die reiche Eltern haben, und in solche, die keine reichen Eltern haben.

    (Widerspruch bei der CDU/CSU)

    — Also, Herr Kollege Haase, nun haben Sie doch jetzt gerade in Hamburg einen begrüßenswerten Versuch — ich begrüße das — gemacht. Na gut, die Jungens waren alle handverlesen, die Sie da in Hamburg hatten. Aber immerhin, Sie haben einen begrüßenswerten Versuch gemacht, den Dialog mit der jungen Generation wieder zu beginnen. Ich begrüße das.
    Aber machen Sie dies doch nicht kaputt, indem Sie darangehen, ausgerechnet den Ärmsten unter den Schülern ihr BAföG zu streichen. Björn Engholm hat doch recht, wenn er fragt, wie wir jungen Menschen erklären wollen, daß bei der Bildung gespart werden soll, während wir es andererseits zulassen, daß Unternehmer in teuren Etablissements zu Lasten des Steuerzahlers Bewirtungsspesen verfrühstücken können. Das wird doch gefragt.
    Oder: Wenn Sie, den Intentionen der CDU/CSU-geführten Länder im Bundesrat folgend, den von der Koalition verabredeten Abbau steuerlicher Subventionen kaputtmachen, würde die soziale Schieflage unerträglich. Ich sage Ihnen: Die deutschen Gewerkschaften haben in der Nachkriegsgeschichte einen wesentlichen Anteil daran gehabt, daß es in unserem Land bergauf gegangen ist. Aber ich sage Ihnen auch: Mit dem, was Sie vorschlagen, werden Sie sozialen Sprengsatz in diese Republik bringen. Sie werden den sozialen Grundkonsens zerstören. Und Sie machen alles kaputt, worüber der Herr Stoiber — na j a, der macht sowieso viel in Taktik — mit den Gewerkschaften ins Gespräch zu kommen versucht. Ich habe Verständnis dafür, daß die deutschen Gewerkschaften, die sich so staatsmännisch verhalten haben, unruhig und mit manchem, was wir heute beschließen wollen, nicht zufrieden sind. Aber ich sage
    Ihnen: Wenn Sie das durchsetzen, was Sie im Bundesrat vorschlagen, machen Sie viel von dem kaputt, was wir mühsam erreicht haben: daß sich die Arbeitnehmer mit diesem Staat identifizieren können.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Das haben Sie kaputt gemacht! — Glos [CDU/CSU]: Eine unglaubliche Unterstellung! — Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Wer hat denn die Arbeitslosen geschaffen?)

    Ich hätte gern noch ein paar Worte über das gesagt, was an Zukunftsperspektive notwendig ist. In einer schwierig bleibenden Welt muß über Wachstum, über Beschäftigung, über deren Verteilung und auch über die Sicherung sozialer Leistungssysteme unter Erhaltung der Freiräume des einzelnen nachgedacht werden. Diese Zukunftsperspektive muß her, weil auch von ihr Folgen für die öffentlichen Haushalte ausgehen. Dies hier darzustellen, bleibt mir keine Zeit.
    Ich sage zum Schluß für die große Mehrheit meiner politischen Freunde: Heute und hier werden wir das mit dem Koalitionspartner Verabredete und Notwendige tun. — Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)