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ID0904912500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 9/4 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 49. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 10. September 1981 Inhalt: Nachruf auf den Abg. Korber 2745 A Eintritt der Abg. Bühling, Frau Dr. Engel, Wallow und Doss in den Deutschen Bundestag 2745 D Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Wehner, Polkehn und Pensky . . . 2745 D, 2746A Laudatio und Glückwünsche zum Geburtstag des Bundestagspräsidenten Stücklen . 2746 A Bestimmung des Abg. Haase (Kassel) zum stellvertretenden Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses 2746 D Wahl des Abg. Schluckebier zum stellvertretenden Mitglied in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates . . . 2746 D Begrüßung einer Delegation des kanadischen Unterhauses und des kanadischen Senats 2757 C Begrüßung einer Abordnung des American Jewish Committee 2788 A Begrüßung einer Delegation von Parlamentariern der Nationalversammlung der Republik Korea 2797 D Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU Zweites Folgetreffen der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa in Madrid — bisherige Verwirklichung der Schlußakte von Helsinki — weiterführende Vorschläge zur Schlußakte von Helsinki — Drucksachen 9/77, 9/643 — Graf Huyn CDU/CSU 2747 A Brandt SPD 2749 D Jung (Kandel) FDP 2755A Dr. Todenhöfer CDU/CSU 2757 D Genscher, Bundesminister AA . . 2761D, 2780A Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . . . 2768 C Voigt (Frankfurt) SPD 2772 D Dr. Hennig CDU/CSU 2776 A Männing SPD 2780 D Jäger (Wangen) CDU/CSU 2780 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 30. August 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über die Ergänzung des Europäischen Auslieferungsübereinkommens vom 13. Dezember 1957 und die Erleichterung seiner Anwendung — Drucksache 9/373 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 9/619 — 2788 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Ver- II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 49. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. September 1981 trag vom 30. August 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über die Ergänzung des Europäischen Übereinkommens vom 20. April 1959 über die Rechtshilfe in Strafsachen und die Erleichterung seiner Anwendung — Drucksache 9/374 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 9/620 — 2788 C Erste Beratung des von den Abgeordneten Hauser (Krefeld), Dr. Bötsch, Dr. Pinger, Helmrich, Dr. Dollinger, Dr. Schwarz-Schilling, Stücklen, Erhard (Bad Schwalbach), Jung (Lörrach), Engelsberger, Landre, Hinsken, Schröder (Lüneburg), Spranger, Dr. Schwörer, Dr. Waigel, Dr. Stavenhagen, Sick, Biehle, Dr. George, Niegel, Echternach, Schulze (Berlin), Dr. Kunz (Weiden), Pohlmann, Regenspurger, Louven, Kolb und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb — Drucksache 9/665 — Dr. Bötsch CDU/CSU 2788 D Dr. de With, Parl. Staatssekretär BMJ . . 2790 C Dr. Schwenk (Stade) SPD 2791 D Kleinert FDP 2793 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 18. November 1980 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich über den Verzicht auf die Beglaubigung und über den Austausch von Personenstandsurkunden sowie über die Beschaffung von Ehefähigkeitszeugnissen — Drucksache 9/634 — 2795A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zehnten Gesetzes zur Änderung des Wehrsoldgesetzes — Drucksache 9/661 — 2795A Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verhinderung des Mißbrauchs von Sendeanlagen — Drucksache 9/719 — 2795 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 24. Oktober 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Italienischen Republik über die Ergänzung des Europäischen Auslieferungsübereinkommens vom 13. Dezember 1957 und die Erleichterung seiner Anwendung — Drucksachen 9/732, 9/776 — 2795 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 24. Oktober 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Italienischen Republik über die Ergänzung des Europäischen Übereinkommens vom 20. April 1959 über die Rechtshilfe in Strafsachen und die Erleichterung seiner Anwendung — Drucksachen 9/733, 9/776 — 2795 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 3. Juli 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Elfenbeinküste zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und Regelung der gegenseitigen Amtshilfe auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 9/658 — 2795 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 26. Februar 1974 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung von Mauritius über den Luftverkehr — Drucksache 9/633 — 2795 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Übereinkommen vom 7. Juli 1978 über Normen für die Ausbildung, die Erteilung von Befähigungszeugnissen und den Wachdienst von Seeleuten — Drucksache 9/670 — 2795 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Landwirtschaftliche Rentenbank — Drucksache 9/669 — 2795 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Pfeifer, Dr. Probst, Dr. Riesenhuber, Gerstein, Dr. Bugl, Engelsberger, Eymer (Lübeck), Dr. Hubrig, Maaß, Neuhaus, Prangenberg, Weirich, Dr. Stavenhagen, Dr. Kunz (Weiden), Regenspurger, Frau Dr. Hellwig und der Fraktion der CDU/CSU Verbesserung der Beratungskapazität des Deutschen Bundestages zur Bewertung Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 49. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. September 1981 III technologischer Forschungsprogramme und Vorbereitung der Entscheidung über technologiepolitische Probleme — Drucksache 9/701 — Eymer (Lübeck) CDU/CSU 2796 B Dr. Steger SPD 2798 A Timm FDP 2799 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Jenninger, Dr. Abelein, Werner, Dr. Bötsch, Spranger, Lemmrich, Lintner, Dr. Jobst, Hinsken, Dr. Dollinger, Dr. Faltlhauser, Biehle, Regenspurger, Glos, Dr. Wörner, Susset, Dr. Laufs, Dr. Stark (Nürtingen), Röhner, Dr. Schwörer, Sauer (Stuttgart), Sauter (Epfendorf), Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Petersen, Hanz (Dahlen), Sick, Fischer (Hamburg), Straßmeir, Pfeffermann Finanzierung der Autobahn WürzburgUlm (A 7) — Drucksache 9/748 — Dr. Jobst CDU/CSU 2801A Topmann SPD 2801 C Merker FDP 2804 B Beratung der Sammelübersicht 16 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen mit Statistik über die beim Deutschen Bundestag in der Zeit vom 4. November 1980 bis 30. Juni 1981 eingegangenen Petitionen — Drucksache 9/677 — 2805 D Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1980 — Einzelplan 20 — — Drucksache 9/624 — 2806 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Agrarbericht 1981 Agrar- und ernährungspolitischer Bericht der Bundesregierung — Drucksachen 9/140, 9/141, 9/542 — . . . 2806A Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Bundeseigenes Grundstück in EssenSchuir, Gemarkung Schuir, Flur 3, Flurstück 20, hier : Veräußerung an das Land Nordrhein-Westfalen — Drucksache 9/757 — 2806 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Festlegung eines dritten Aktionsplans im Bereich der wissenschaftlich-technischen Information und Dokumentation (1981 bis 1983) — Drucksachen 9/189, 9/631 — 2806 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtline des Rates zur Änderung der Richtlinien 65/65/EWG und 75/319/EWG vom 20. Mai 1975 über die Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften über Arzneispezialitäten — Drucksachen 9/438, 9/702 — 2806 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit zu den Unterrichtungen durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Verwendung von Substanzen mit hormonaler oder thyreostatischer Wirkung bei Haustieren Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über Überwachung und Untersuchung von Tieren und Fleisch in der Gemeinschaft auf Rückstände von Substanzen mit östrogener, androgener, gestagener und thyreostatischer Wirkung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festlegung der Bedingungen für die Überwachung von Aufbewahrung, Vertrieb und Verwendung von Stoffen mit hormonaler Wirkung bei Tieren — Drucksachen 9/60 Nr. 17, 9/158 Nr. 21, 9/158 Nr.23, 9/734 — 2806D Fragestunde — Drucksache 9/783 vom 4. September 1981 — Verwirklichung des Versprechens der Bundesregierung von 1972, sich weiter um die Fortentwicklung der EG zu einer politischen Union zu bemühen MdlAnfr 34 04.09.81 Drs 09/783 Dr. Hennig CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . . 2784B, D, 2785A, B ZusFr Dr. Hennig CDU/CSU . . . 2784D, 2785A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 2785 B IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 49. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. September 1981 Finanzielle und militärische Hilfe der DDR für Nicaragua MdlAnfr 35 04.09.81 Drs 09/783 Dr. Hennig CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . . 2785C, D ZusFr Dr. Hennig CDU/CSU 2785 D ZusFr Thüsing SPD 2785 D Angaben über das Kräfteverhältnis von NATO und Warschauer Pakt in der Broschüre des Bundespresseamts „Aspekte der Friedenspolitik" MdlAnfr 21, 22 04.09.81 Drs 09/783 Peter (Kassel) SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . . 2786A, B, C, D, 2787A, B, C ZusFr Peter (Kassel) SPD 2786 B, C, 2787 A, B ZusFr Dallmeyer CDU/CSU 2786 C ZusFr Thüsing SPD 2786 D, 2787 B Beschimpfung des Bundeskanzlers durch die sowjetische Nachrichtenagentur TASS MdlAnfr 32 04.09.81 Drs 09/783 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . . 2787 C, D 2788A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 2787 D Nächste Sitzung 2806 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 2807* A Anlage 2 Öffnung des Schulbusverkehrs in Rheinland-Pfalz für den öffentlichen Personennahverkehr MdlAnfr 1 04.09.81 Drs 09/783 Pauli SPD SchrAntw StSekr Ruhnau BMV . . . . 2807* B Anlage 3 Ratifizierung des Protokolls über Tankreinigung und Wasserballasttanks in Öltankern MdlAnfr 2 04.09.81 Drs 09/783 Dr. Hüsch CDU/CSU SchrAntw StSekr Ruhnau BMV . . . . 2807* C Anlage 4 Bereitstellung von Mitteln aus dem ZIP-Programm, insbesondere für die Kläranlage der Gemeinde Rheinstetten-Mörsch MdlAnfr 7, 8 04.09.81 Drs 09/783 Frau Dr. Lepsius SPD SchrAntw PStSekr Haehser BMF . . . 2807* D Anlage 5 Neuverschuldung im Rahmen des Vollzugs des Bundeshaushalts 1981 MdlAnfr 9 04.09.81 Drs 09/783 Dr. Friedmann CDU/CSU SchrAntw PStSekr Haehser BMF . . . 2808*A Anlage 6 Negatives Deutschland-Bild in Brasilien MdlAnfr 33 04.09.81 Drs 09/783 Dr. Lammert CDU/CSU SchrAntw StSekr Becker BPA 2808* A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 49. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. September 1981 2745 49. Sitzung Bonn, den 10. September 1981 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 49. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. September 1981 2807* Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen 11.9. Becker (Nienberge) 11.9. Dr. Bugl 11.9. Burger 11.9. Dr. Enders* 11.9. Dr. Fellner 11.9. Fischer (Hamburg) 11.9. Francke (Hamburg) 10.9. Hauck 11.9. Dr. Hubrig 11.9. Dr. Lenz (Bergstraße) 11.9. Mahne 11.9. Dr. Müller* 11.9. Müller (Bayreuth) 11.9. Dr. Riemer 11.9. Dr. Rose 11.9. Dr. Schachtschabel 11.9. Frau Schlei 11.9. Schröder (Hannover) 11.9. Dr. Schwörer 11.9. Dr. Solms 11.9. Windelen 10.9. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Antwort des Staatssekretärs Ruhnau auf die Frage des Abgeordneten Pauli (SPD) (Drucksache 9/783 Frage 1): Ist es zutreffend, daß die Deutsche Bundesbahn unter Berufung auf das Personenbeförderungsgesetz der rheinland-pfälzischen Absicht, den Schulbusverkehr im Rahmen des verfügbaren Fahrgastraumes für den allgemeinen ÖPNV zu öffnen, die Zustimmung versagt, und was gedenkt die Bundesregierung zu tun, um dieser möglichen Verbesserung des ÖPNV im ländlichen Raum zum Erfolg zu verhelfen? Das Land Rheinland-Pfalz hat mit der Bundesbahndirektion Saarbrücken vereinbart, in zwei Landkreisen den öffentlichen Personennahverkehr modellhaft dadurch zu verbessern, daß grundsätzlich auch andere Fahrgäste Schulbusse mitbenutzen können. Die in Frage kommenden Verbindungen wurden mit den beiden Landkreisen vertraglich vereinbart. Sollte der Landkreis Simmern das Ergebnis der beiden Modellversuche nicht abwarten wollen, ist die Bundesbahndirektion Saarbrücken gleichwohl bereit, bereits jetzt eine entsprechende Vereinbarung auch mit diesem Landkreis zu treffen. Eine solche Zusage hat die Bundesbahndirektion Saarbrükken am 9. September 1981 gemacht. Die Modellversuche sind Ausdruck der verkehrspolitischen Bemühungen von Bund und Ländern, den speziellen Schulbusverkehr auch dort anderen Fahrgästen zugänglich zu machen, wo keine Fahrmöglichkeiten mit Linienbussen bestehen. Dem entAnlagen zum Stenographischen Bericht spricht das Votum des Deutschen Bundestages, das dieser anläßlich der Behandlung des Dritten Berichts der Bundesregierung zur Neuregelung des § 8 des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) — BT-Drucksache 8/803 — abgegeben hat. Anlage 3 Antwort des Staatssekretärs Ruhnau auf die Frage des Abgeordneten Dr. Hüsch (CDU/CSU) (Drucksache 9/783 Frage 2): Hat die Bundesregierung das Protokoll über Tankreinigung und Wasserballasttanks in Öltankern, das sich auf die Internationale Konvention zur Verhütung von Umweltverschmutzungen durch Schiffe aus dem Jahr 1973 stützt, ratifiziert, und gegebenenfalls welche Gründe stehen der Ratifizierung entgegen? Der Entwurf eines Zustimmungsgesetzes zu dem genannten Übereinkommen und dem Protokoll befindet sich z. Zt. im Gesetzgebungsverfahren. Die Bundesregierung wird das Übereinkommen zusammen mit dem Protokoll ratifizieren, sobald das Gesetz verkündet worden ist. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haehser auf die Fragen der Abgeordneten Frau Dr. Lepsius (SPD) (Drucksache 9/783 Fragen 7 und 8): Kann die Bundesregierung mitteilen, wann die im ZIP-Programm zugesagten Finanzierungsmittel des Bundes für Kläranlagen abfließen, nachdem beispielsweise die Gemeinde Rheinstetten-Mörsch für Mittel des Bundes in Vorlage treten muß? Kann die Bundesregierung mitteilen, bei wie vielen und welchen Maßnahmen des ZIP-Programms der Bund derzeit seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann, und welche Haushaltsmaßnahmen gedenkt die Bundesregierung zu ergreifen, um ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen? 1. Die Finanzierung des Bundesanteils an den Abwassermaßnahmen des Rhein-Bodensee-Programms (ZIP) ist für 1981 sichergestellt. Der von der Gemeinde Rheinstätten-Mörsch zunächst vorfinanzierte Restbetrag von 240 000 DM des Bundesanteils wurde inzwischen zur Verfügung gestellt. 2. Die Bundesregierung hat die zur Finanzierung des Programms für Zukunftsinvestitionen erforderlichen Ausgaben im Rahmen des Haushaltsplans 1981 veranschlagt und auch — soweit vorhanden — die entsprechenden Ausgabereste freigegeben. Die Bewirtschaftung der Ausgaben und damit die Abwicklung der Zahlungsverpflichtungen liegt im Verantwortungsbereich des jeweiligen Ressortministers (Art. 65 GG). Mir ist nicht bekannt, daß Ressorts ihre Zahlungsverpflichtungen vernachlässigt haben. Deshalb besteht auch kein Anlaß, Haushaltsmaßnahmen in Erwägung zu ziehen. 2808* Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 49. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. September 1981 Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haehser auf die Frage des Abgeordneten Dr. Friedmann (CDU/CSU) (Drucksache 9/783 Frage 9): In welchem Umfang wird sich der Bund in diesem Jahr aus heutiger Sicht im Rahmen des Vollzugs des Bundeshaushalts 1981 neu verschulden? Im Haushaltsplan 1981 ist eine Nettokreditaufnahme von 33,8 Mrd. DM veranschlagt. In welchem Umfang die Nettokreditaufnahme durch konjunkturbedingte Steuerausfälle oder etwaige Mehrbelastungen (insbesondere infolge der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt oder im Bereich des Schuldendienstes) höher ausfallen wird, läßt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Insoweit darf ich mich auf die bereits veröffentlichte Antwort zu der Kleinen Anfrage der CDU/ CSU-Fraktion (BT-Drucksache 9/738) beziehen. Anlage 6 Antwort des Staatssekretärs Becker auf die Frage des Abgeordneten Dr. Lammert (CDU/CSU) (Drucksache 9/783 Frage 33): Wie beurteilt die Bundesregierung die im Ergebnis negativen Befunde einer jüngeren empirischen Untersuchung über das Deutschland-Bild in Brasilien, und welche Schlußfolgerungen beziehungsweise Maßnahmen hat die Bundesregierung daraus entwickelt? Im Auftrage der Bundesregierung ist im vorigen Jahr eine Meinungsumfrage über das Deutschlandbild in Brasilien veranstaltet worden. Das Ergebnis dieser Meinungsumfrage ist entgegen Ihrer Annahme insgesamt nicht negativ. Vielmehr läßt die Befragung eines repräsentativen Querschnitts der Bevölkerung deutlich werden, daß die Kenntnisse über die Bundesrepublik Deutschland und ihr Ansehen in Brasilien im Vergleich zu anderen Ländern befriedigend sind. Auch die Wertschätzung, die den Deutschen als disziplinierten, organisationsfähigen und rationalen Menschen entgegengebracht wird, ist beachtlich. Die Umfrage hat indessen auch gezeigt, daß in Brasilien, wie in anderen entfernten Ländern, die einen geringeren Kontakt mit der Bundesrepublik Deutschland haben als unsere Nachbarländer, noch immer stereotype Vorstellungen, insbesondere als Ergebnis der NS-Zeit und des Zweiten Weltkrieges, anzutreffen sind. Der Einfluß negativer historischer Ereignisse auf das Deutschlandbild in der Welt kann mit Mitteln der Öffentlichkeitsarbeit nur langfristig und in begrenztem Umfang abgebaut werden. Die Bundesregierung hat das Ergebnis der Meinungsumfrage zum Anlaß genommen, alle Möglichkeiten einer Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit in Brasilien zu prüfen. Sie wird so bald wie möglich die brasilianische Öffentlichkeit in verstärktem Maße über die Bundesrepublik Deutschland unterrichten.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Günter Topmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Nein, ich kann der Zeit wegen diese Zwischenfrage nicht gestatten.
    Ich darf in diesem Zusammenhang noch einmal darauf verweisen, daß es zum damaligen Zeitpunkt der erklärte Wille des Verkehrsausschusses war — ich muß hier Herrn Dr. Jobst ausnehmen; er hat damals dagegen votiert, aber im übrigen hat, so glaube ich, keiner etwas anderes gewollt —, die überzahlten Mittel aus dem Hauptbautitel nach Überwindung der Planungsschwierigkeiten den betroffenen Ländern wieder zukommen zu lassen.
    Deshalb verdient es auch festgehalten zu werden, daß der Verkehrsausschuß in seiner Sitzung vom 1. April den Antrag von Mitgliedern der CSU auf nochmalige Besserstellung des Freistaates nicht einfach abgelehnt, sondern vielmehr gleichzeitig zu erkennen gegeben hat, daß dem Freistaat Bayern die 1976 bis 1980 erlangten erheblichen Vorteile ohne Wenn und Aber belassen werden sollen.
    Eigentlicher Inhalt des am 16. Februar 1978 einstimmig beschlossenen Antrags war — und hier zitiere ich den Kollegen Lemmrich — der durchgehende Bau der A 7 von Flensburg über Hamburg, Hannover, Kassel, Würzburg, Ulm zur Bundesgrenze Süd bei Füssen bzw. Lindau. Dieses Anliegen wird auch heute noch von der SPD-Fraktion in vollem Umfang vertreten.
    Daß es jetzt wegen des notwendigen zügigen Gesamtausbaus einer Finanzierung über den Vorwegabzug bedarf, ist allein schon deshalb nicht einzusehen, weil selbst im Falle einer großzügigen Finanzierungsmöglichkeit die Gesamtstrecke aus technischen Gründen frühestens 1988 fertiggestellt werden kann. Dieser Zeitraum ist aber auch dann in etwa einzuhalten, wenn die Baukosten in den vor uns liegenden Jahren aus den Länderquoten des Freistaates Bayern und des Bundeslandes BadenWürttemberg finanziert werden.
    Die sicherlich bestehende Möglichkeit, Teilabschnitte der Bundesautobahn A 7 zwischen Würzburg und Ulm im Rahmen der gewünschten Vorwegabzugsfinanzierung schneller zu realisieren, würde die wesentlichen Inhalte des Antrags aus dem Jahre 1977 und des hier zur Behandlung anstehenden Antrags nicht erfüllen, zumal die Großräume Nürnberg und Stuttgart in absehbarer Zeit dadurch nicht entlastet werden könnten. Denn bereits heute läßt sich absehen, daß der geplante Termin für die Befahrbarkeit der A 7 von Flensburg bis Füssen bzw. Lindau, 1983, überhaupt nicht eingehalten werden kann. Auf Grund von baurechtlichen Schwierigkeiten konnte die Planfeststellung für den Abschnitt von Haundorf bis Heidenheim bislang noch nicht einmal eingeleitet werden.
    Weil die A 7 ohne vierstreifige Anbindung in Richtung Österreich, Schweiz und Italien die ihr zufallende Aufgabe nicht erfüllen kann, sollte auch in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen werden, daß der Lückenschluß über die A 96 in Richtung Lindau ebenfalls nicht bis 1988 hergestellt werden kann. Darüber hinaus ist es ohnehin schwer vorstellbar, daß der bis zum Grenztunnel Füssen vierstreifige Verkehrsfluß auf der A 7 im Tunnel und auf österreichischer Seite ohne erheblichen Rückstau zweistreifig weitergeführt werden kann. Meine Damen und Herren, ich gebe zu bedenken, daß hier neue Probleme im Gesamtallgäuraum entstehen würden.
    Bei einer solchen Ausgangssituation kann man sich des Eindrucks nur schwerlich erwehren, daß der Antrag weniger die zügige Fertigstellung der A 7 zwischen Würzburg und Ulm in Gänze sicherstellen soll, als vielmehr darauf abzielt, daß sich die finanzielle Ausgangsposition der beiden Bundesländer zu Lasten aller anderen Bundesländer in Höhe von ca. 700 Millionen DM verbessern.
    Eine solche Entscheidung — das darf ich im übrigen auch noch einmal ganz klar herausstellen — kann nach unserer Auffassung nicht ohne vorherige Anhörung der übrigen Bundesländer getroffen werden. Aus diesem Grunde ist es mir unverständlich, daß auf der Landesverkehrsministerkonferenz am 1. Juni dieses Jahres dieses Anliegen des Freistaates Bayern und des Bundeslandes Baden-Württemberg nicht eingebracht worden ist,

    (Beifall bei der SPD)

    obgleich zu diesem Zeitpunkt der uns heute beschäftigende Sachverhalt den beiden Bundesländern bekannt war.

    (Dr. Jenninger [CDU/CSU]: Stand gar nicht auf der Tagesordnung!)

    Kann das, meine Damen und Herren der Opposition, daran liegen, daß man genau wußte, daß die übrigen Bundesländer, ob CDU-, ob sozialliberal, ob sozialdemokratisch regiert, sich diesem Antrag mit Sicherheit nicht angeschlossen hätten?

    (Dr. Jenninger [CDU/CSU]: Stand gar nicht auf der Tagesordnung!)

    — Man hätte es doch auf die Tagesordnung bringen können. Verehrter Herr Kollege, die Situation ist seit April dieses Jahres bekannt.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    — Na also.

    (Dr. Schulte [Schwäbisch Gmünd] [CDU/ CSU]: Der ganze Straßenbau war nicht auf der Tagesordnung!)




    Topmann
    — Entschuldigung, man hätte einen solchen Antrag mit Sicherheit auf die Tagesordnung bringen können.

    (Dr. Jenninger [CDU/CSU]: Sie können doch jetzt der Sache zustimmen!)

    Bringen Sie ihn auf die Tagesordnung!

    (Dr. Jenninger [CDU/CSU]: Sie wollen doch nicht! Sie schieben den Schwarzen Peter hin und her!)

    Ich bin sicher, die Länderverkehrsminister werden uns die Aufgabe gern abnehmen wollen.

    (Dr. Schulte [Schwäbisch Gmünd] [CDU/ CSU]: Da ging es um Binnenschiffahrtsfragen und europäische Verkehrspolitik! — Dr. Jenninger [CDU/CSU]: Machen Sie mal schön mit bei unserem Antrag!)

    Zusammenfassend darf ich feststellen, daß die SPD-Bundestagsfraktion

    (Weitere lebhafte Zurufe von der CDU/CSU — Glocke des Präsidenten)

    — ich kann es lauter, Herr Präsident — für einen zügigen Ausbau der A 7 im Rahmen des technisch Machbaren eintritt. Aus den von mir aufgezeigten Zusammenhängen ist selbst bei großzügiger Finanzierung eine kurzfristige Fertigstellung der gewünschten Verkehrsverbindung Würzburg—Ulm nicht erreichbar. Damit dürften auch die wesentlichen Voraussetzungen für alle Forderungen dieses Antrages nicht gegeben sein. Weil aber ganz offensichtlich eine Vertiefung dieses Themas in einer weiteren Sitzung, beispielsweise des Verkehrsausschusses, gewünscht wird, stimmen wir dem Überweisungsvorschlag des Ältestenrates zu. — Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Merker.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rolf Merker


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wenn man sich während der Rede hinten einmal umhörte, so hatte man gelegentlich den Eindruck, daß derjenige, der sich gegen diesen Antrag ausspricht, demnächst mit großen Schwierigkeiten zu rechnen hat, wenn er die Mainlinie nach Süden überqueren wird.

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Zumindest Visumzwang!)

    — Ja, damit rechnen wir. Wenn der Kollege Jobst hier schon ankündigt, daß demnächst auf bayerischen Autobahnen Mautgebühren zu zahlen sind, dann wissen die übrigen —

    (Frau Pack [CDU/CSU]: Auf deutschen Autobahnen!)

    — Ach, das bezog sich auf die gesamten deutschen Autobahnen. Dann wird das alles noch viel schlimmer, weil damit ein solch kostenspieliger Bürokratismus aufgebaut wird, daß hinterher kaum noch etwas für den Bau von neuen Autobahnen übrigbleiben wird.
    Im übrigen glaube ich, daß sich das Interesse der bayerischen und baden-württembergischen Kollegen an diesem ach so dringlichen Problem sehr in Grenzen hält. Ich habe während der Diskussion verfolgt, wie es bei Ihnen nach und nach getröpfelt ist; zu Beginn der Diskussion war das Interesse nicht allzu groß.
    Trotzdem ist es vielleicht ganz gut, wenn man zu Beginn einmal festhält, daß es über die Notwendigkeit des Baus dieser Autobahn offensichtlich zwischen den drei Fraktionen überhaupt keinen Meinungsunterschied gibt. Auch bei dem Kollegen Topmann habe ich überhaupt nicht heraushören können, daß er sich etwa gegen die Notwendigkeit oder den schnellen Bau dieser Autobahn ausgesprochen hat.

    (Werner [CDU/CSU]: Sperrfeuer hat er geschossen!)

    Auch ich tue dies nicht, und zwar nicht nur deswegen, weil ich, wie ich es soeben in einem Zwischenruf gesagt habe, nicht das kaputtmachen will, was mein Kollege Ollesch damals im Jahre 1978 mit großem Verdienst aufgebaut hat,

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    sondern auch, weil ich in der Tat der Auffassung bin, daß es sich hierbei um eine unverzichtbare und auch wichtige Nord-Süd-Verbindung handelt. Nur habe ich große Zweifel, ob es für diese Nord-Süd-Verbindung die Sonderbehandlung geben darf, die Sie in diesem Antrag fordern. Zumindest habe ich Zweifel, ob wir hier der richtige Ansprechpartner dafür sind.
    Wir haben die Situation, daß zwischen allen Bundesländern einvernehmlich eine Sonderquotenregelung vereinbart worden ist, und ich halte es nicht für ganz fair, wenn wir qua Bundestag aus dieser Sonderregelung ausscheiden, ohne zuvor die anderen, wenn Sie so wollen, Vertragsteilnehmer, nämlich die übrigen Länder, zu fragen, wie sie dieses Problem sehen.

    (Dr. Schulte [Schwäbisch Gmünd] [CDU/ CSU]: Es gibt keinen Vertrag!)

    Ich glaube, daß es ganz wichtig ist, daß sich beide Länder, Bayern und Baden-Württemberg, selber einmal klarmachen, wo sie Prioritäten im Autobahnbau für die nächsten Jahre setzen wollen.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Jobst [CDU/ CSU]: Das ist ein Bundesproblem und kein Landesproblem!)

    — Herrn Dr. Jobst, Sie könnten mit mir sehr gern darüber reden, ob wir uns darauf verständigen können, daß die Quotenregelung abgeschafft wird. Dies würde selbstverständlich bedeuten, daß wir als Bundespolitiker, als Fachausschuß, als Bundestag natürlich in einem sehr viel stärkeren Maße in die Pflicht genommen würden. Dann müßten wir nämlich die Prioritäten setzen und könnten uns nicht immer auf diese Quotenregelung zurückziehen, sondern wir müßten die Prioritäten dann dort setzen, wo sie nach unserer Auffassung aus verkehrlichen Gründen notwendig sind. Dann müßte nicht darauf Rücksicht genommen werden, daß ein bestimmtes Land eine be-



    Merker
    stimmte Quotenregelung hat. Darüber könnten Sie durchaus mit mir reden. Dies würde allerdings für uns alle sehr viel mehr Arbeit bedeuten.
    Die Einigkeit aller Fraktionen und die Verdienste des Kollegen Ollesch sind hier soeben angesprochen worden. Weil ich dem Bundestag damals noch nicht angehört habe, habe ich übrigens die Protokolle von 1978 gelesen und bin dabei auf einen Zuruf des Kollegen Wehner gestoßen, der mich sehr amüsiert und belustigt hat. Er hat darauf hingewiesen, daß man sich hier offensichtlich in einem sehr viel stärkeren Maße um die Vaterschaft eines bestimmten Problems bemüht, als es sonst im menschlichen Leben der Fall ist. Der Kollege Hoffie hat dann gesagt: In diesem Fall würde sich selbstverständlich die wahre Vaterschaft irgendwann herausstellen, und derjenige müßte dann auch zahlen.
    Wir werden diesen Antrag, den Sie hier gestellt haben, selbstverständlich im Ausschuß sorgfältig prüfen. Ich will überhaupt nicht verhehlen, daß ich bezüglich der Durchführbarkeit eine gewisse Skepsis anmelden will. Ich bin nicht ganz sicher, ob dieser Antrag denn die Zustimmung aller Landesminister findet. Ich bin nicht einmal sicher, ob er die Zustimmung aller Kollegen aus Baden-Württemberg und Bayern findet, wenn sie sich erst einmal überlegen, daß eine Sonderregelung natürlich nicht nur zu Lasten der anderen Länder geht, sondern auch zu Lasten dieser beiden betreffenden Länder, denn das Einbeziehen in eine bestimmte Straßenbaumaßnahme kann natürlich auch dazu führen, daß in den betreffenden Ländern — Baden-Württemberg und Bayern — bestimmte Maßnahmen vor deren Haustür gestrichen werden.

    (Lemmrich [CDU/CSU]: Das ist jetzt der Fall!)

    — Ja. Dann wollen wir einmal sehen, ob denn die Uneigennützigkeit eines jeden Kollegen soweit geht, daß er dieser, Ihrer Regelung, zustimmen wird.
    Ich möchte mit einem letzten Satz noch darauf hinweisen, daß natürlich auch das bisher fertiggestellte Stück der A 7 nicht ausschließlich aus den Länderquotenmitteln von Baden-Württemberg und Bayern gezahlt worden ist. Es ist eben schon auf die Verschiebung der Quoten hingewiesen worden. Der Kollege Topmann hat gesagt, daß Bayern statt der 17,2 % in Wahrheit über 20 % in der Vergangenheit entgegengenommen hat. Das zeigt doch schon, daß die Stücke, die bisher fertiggestellt worden sind, nicht nur zu Lasten dieser beiden Länder, sondern auch zu Lasten der anderen Länder, vornehmlich Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, gebaut worden ist.

    (Dr. Jobst [CDU/CSU]: Aber nicht zu Lasten; Bayern ist eingesprungen!)

    — Es hat doch gar keinen Zweck, Herr Kollege Jobst, jetzt mit einer gewissen Schadenfreude darauf zu verweisen, daß es in Ballungsgebieten in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen zehn Jahren größere Schwierigkeiten bei der Planung und bei der Durchführung von Autobahnen gegeben hat. Ich gehe davon aus, daß die Planungsbehörden in Bayern nicht so viel tüchtiger als die in Nordrhein-Westfalen sind. Die haben sicherlich auch ihre Verdienste. Die Voraussetzungen waren selbstverständlich unterschiedlich.
    Ich möchte noch einen letzten Punkt ansprechen. Wenn wir im Verkehrsausschuß dieses Problem beraten werden, werden wir wohl auch sehr sorgfältig prüfen müssen, ob denn zusätzliche finanzielle Mittel wirklich zu einer erheblich schnelleren Realisierung dieses Autobahnbaus führen kann. Wir werden uns sehr sorgfältig angucken müssen, wie denn die technischen Voraussetzungen auf diesem — —

    (Dr. Jenninger [CDU/CSU]: Kein Problem!)

    — Ich habe ja zu Beginn gesagt, daß ich für diese Autobahn bin. Aber ich bin nicht so leichtfertig, daß ich nun sagen würde: Dies ist alles kein Problem. Planungskapazitäten haben ihre Grenzen. Vor allen Dingen würde ich niemandem zumuten, eine Prognose darüber abzugeben, wie denn das juristische Verfahren verlaufen wird bei Einsprüchen, die es sicherlich auch bei dieser Autobahn geben wird. Ich unterstelle, daß in diesem Land keine Autobahn mehr ohne juristische Einsprüche gebaut wird.

    (Dr. Jobst [CDU/CSU]: Wenn Sie dort hinkommen, dann gibt es Einsprüche!)

    Dies sollten wir uns alle einmal sorgfältig im Ausschuß ansehen. Eine sorgfältige, eine faire Beratung meiner Fraktion möchte ich Ihnen zusichern.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)