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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 9/46 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 46. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1981 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsidenten Windelen 2585 A Erweiterung der Tagesordnung . . 2585A, 2664 A Begrüßung einer Delegation des japanischen Unterhauses 2585 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Köhler (Wolfsburg), Pieroth, Frau Fischer, Herkenrath, Höffkes, Dr. Hornhues, Dr. Hüsch, Dr. Kunz (Weiden), Lamers, Dr. Pinger, Dr. Pohlmeier, Repnik, Schmöle, Schröder (Lüneburg) und der Fraktion der CDU/CSU Verstärkung der personellen Hilfe im Konzept der Entwicklungspolitik der Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 9/423 — Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU 2585 B Dr. Osswald SPD 2588 B Frau Schuchardt FDP 2589 D Repnik CDU/CSU 2591 C Collet SPD 2593 B Offergeld, Bundesminister BMZ 2594 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Riesenhuber, Dr. Dregger, Kiep, Dr. Dollinger, Dr. Waigel, Dr. Probst, Dr. Stavenhagen, Gerstein, Dr. Jahn (Münster), Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Kraus, Lenzer, Kolb, Dr. Bugl, Dr. Schneider, Spranger, Dr.- Ing. Kansy, Magin, Müller (Wadern), Dr. Laufs, Prangenberg, Niegel, Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Keller, Dr. Friedmann, Pfeifer, Dr. Kunz (Weiden), Röhner, Dr. Jobst und der Fraktion der CDU/CSU Umstrukturierung des „Programms zur Förderung heizenergiesparender Maßnahmen" — Drucksache 9/319 — Dr. Riesenhuber CDU/CSU 2596 B Meininghaus SPD 2600 A Rösch FDP 2601 D Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 2603 D Lennartz SPD 2606 C Beckmann FDP 2607 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Lorenz, Baron von Wrangel, Jäger (Wangen), Böhm (Melsungen), Graf Huyn, Schulze (Berlin), Lintner, Sauer (Salzgitter), Straßmeir, Frau Roitzsch, Schmöle, Dr. Hennig, Gerster (Mainz), Dr. Kunz (Weiden), Amrehn, Kroll-Schlüter, Dr. Marx und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Wahlen in der DDR — Drucksache 9/452 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD und FDP II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 46. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1981 Wahlen zur Volkskammer der DDR — Drucksache 9/610 — Schulze (Berlin) CDU/CSU 2609 B Büchler (Hof) SPD 2610 D Dr. Wendig FDP 2613A Beratung des Antrags der Abgeordneten Maaß, Lenzer, Pfeifer, Dr. Probst, Gerstein, Dr. Bugl, Engelsberger, Eymer (Lübeck), Dr. Hubrig, Neuhaus, Prangenberg, Weirich, Dr. Riesenhuber, Dr. Stavenhagen, Frau Dr. Hellwig, Schröder (Lüneburg), Frau Berger (Berlin) und der Fraktion der CDU/CSU Förderung von Forschung und Entwicklung auf den Gebieten Datenverarbeitung, Informationstechniken — Drucksache 9/543 —Maaß CDU/CSU 2614 D Börnsen SPD 2616 D Timm FDP 2619 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebenten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes — Drucksache 9/410 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/604 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft — Drucksache 9/603 — Frau Geiger CDU/CSU 2646 C Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 2649 A Frau von Braun-Stützer FDP 2652 B Rühe CDU/CSU 2654 B Purps SPD 2657 B Neuhausen FDP 2659 B Engholm, Bundesminister BMBW 2660 C, 2663 A Daweke CDU/CSU 2662 C Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD und FDP auf Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Zwanzigste Strafrechtsänderungsgesetz — Drucksache 9/576 — Gnädinger SPD 2665 A Bergerowski FDP 2665 D Erhard (Bad Schwalbach) CDU/CSU . . 2666 B Namentliche Abstimmung . . . . 2667A, 2671C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Neunzehnten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 9/22 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 9/450 — Lambinus SPD 2667 B Dr. Götz CDU/CSU 2668 B Engelhard FDP 2673 B Dr. Schmude, Bundesminister BMJ . . . 2675A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Fortentwicklung des Strafvollzuges — Erstes Strafvollzugs-Fortentwicklungsgesetz —— Drucksache 9/566 — Dr. Schmude, Bundesminister BMJ . . . . 2676 D Dr. Olderog CDU/CSU 2677 C Dr. Schwenk (Stade) SPD 2680 A Bergerowski FDP 2682 A Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung und Verbesserung des Versorgungsausgleichs — Drucksache 9/562 — Erhard (Bad Schwalbach) CDU/CSU . . 2683 C Stiegler SPD 2684 D Engelhard FDP 2686 B Dr. Schmude, Bundesminister BMJ . . . 2687 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Aufenthaltsgesetzes/EWG — Drucksache 9/428 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 9/588 — 2688 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 13. September 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokratischen Sozialistischen Republik Sri Lanka zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 9/133 — Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 46. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1981 III Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/593 — 2689 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Beitreibungsgesetzes-EG — Drucksache 9/204 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/594 — 2689 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Verträgen vom 26. Oktober 1979 des Weltpostvereins — Drucksache 9/313 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 9/585 — 2689 C Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Zerlegungsgesetzes — Drucksache 9/572 — 2689 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 5. Juli 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Finnland zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie einiger anderer Steuern — Drucksache 9/573 — 2689 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung des Gesetzes über die Pockenschutzimpfung — Drucksache 9/524 — 2689 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung der Bundes-Apothekerordnung — Drucksache 9/564 — 2690 A Beratung des Antrags der Abgeordneten Kittelmann, Dr. Abelein, Dr. Waigel, Dr. Wörner, Dr. Hüsch, Dr. von Geldern, Echternach, Amrehn, Höffkes und der Fraktion der CDU/CSU 3. Seerechtskonferenz der Vereinten Nationen — Drucksache 9/581 — Kittelmann CDU/CSU 2690 B Grunenberg SPD 2692 A Funke FDP 2692 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Ursprungskennzeichnung bei bestimmten Textil- und Bekleidungswaren — Drucksachen 9/276, 9/599 — Dr. Schwörer CDU/CSU 2694 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Einrichtung eines wirtschaftlichen passiven Veredelungsverkehrs für bestimmte Bekleidungs- und Spinnstoffwaren, die nach Be- oder Verarbeitung in Drittländern wiedereingeführt werden — Drucksachen 9/392, 9/600 — 2695 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2967/76 zur Festlegung gemeinsamer Normen für den Wassergehalt von gefrorenen und tiefgefrorenen Hähnen, Hühnern und Hähnchen — Drucksachen 9/323 Nr. 8, 9/591— . . . 2695 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates über Einzelheiten der Überwachung und der Kontrolle der durch die Ableitungen aus der Titandioxid-Produktion betroffenen Umweltmedien — Drucksachen 9/331, 9/595 — 2695 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 46. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1981 Mitteilung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat über die Eisenbahnpolitik der Gemeinschaft: Rückblick und Ausblick auf die 80er Jahre — Drucksachen 9/127 Nr. 20, 9/605 — . . . 2695 C Beratung der Ubersicht 4 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 9/583 — 2695 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zum Antrag des Bundesministers der Finanzen Bundeseigene Höfe in Breddewarden bei Wilhelmshaven; Veräußerung an die Stadt Wilhelmshaven — Drucksachen 9/386, 9/590 — 2696 A Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zum Antrag des Bundesministers der Finanzen Bundeseigene Grundstücke in Pullach Nrn. 446/5 und 140/5 der Gemarkung Pullach; Veräußerung an die Gemeinde Pullach — Drucksachen 9/357, 9/592 — 2696 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Aufhebbaren Achtundsiebzigsten Verordnung der Bundesregierung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz —— Drucksachen 9/303, 9/586 — 2696 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der zustimmungsbedürftigen Verordnung der Bundesregierung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 15/80 — Zollkontingent für Walzdraht — 1. Halbjahr 1981) — Drucksachen 9/574, 9/611— 2696 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Europäische Flugsicherung — Drucksachen 9/40, 9/606 — 2696 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Förderung des Einsatzes von Elektrofahrzeugen — Drucksachen 9/165, 9/616 — 2696 D Beratung der Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zur Verfolgung der Angehörigen der Baha'i-Religionsgemeinschaft in Iran — Drucksachen 8/4504, 9/614 — 2697 A Beratung der Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Dritter Bericht des Auswärtigen Amtes über den Stand der Reform des Auswärtigen Dienstes — Drucksachen 8/4513, 9/615 — 2697 A Fragestunde — Drucksache 9/589 vom 19. Juni 1981 — Gebrauch des Worts „Entspannung" durch Bundeskanzler Schmidt MdlAnfr 10 19.06.81 Drs 09/589 Graf Stauffenberg CDU/CSU Antw StMin Huonker BK . . 2621 A, C, D, 2622A, B ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . . 2621B, C ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU 2621D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 2622 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 2622 A Vergabe der Staustufe und des Oberwassers Serrig im Rahmen des Saarausbaus im Haushaltsjahr 1981 MdlAnfr 50 19.06.81 Drs 09/589 Müller (Wadern) CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV . . . 2622 C, D, 2623A ZusFr Müller (Wadern) CDU/CSU . . . . 2622 D Kosten-Nutzen-Analyse für den RheinMain- Donau- Kanal sowie Umweltverträglichkeitsprüfung für die Teilstrecken Nürnberg-Kelheim und Regensburg-Passau MdlAnfr 51, 52 19.06.81 Drs 09/589 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Mahne BMV . . . 2623 A, B, C, D, 2624A, B ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . . .2623 A, B, D ZusFr Fellner CDU/CSU 2623C, 2624A ZusFr Merker FDP 2624 A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 46. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1981 V Trassenführung eines in das europäische Verkehrsnetz integrierten Schnellbahnsystems der Bundesbahn MdlAnfr 54 19.06.81 Drs 09/589 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV 2624 B, C, D ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . . 2624 C Fertigstellung des Autobahnabschnitts Herleshausen—Eisenach auf DDR-Gebiet MdlAnfr 55 19.06.81 Drs 09/589 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV . . . . 2624D, 2625A ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . . 2624D, 2625A Vorlage eines neuen Lärmschutzgesetzes MdlAnfr 56 19.06.81 Drs 09/589 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV . . . . 2625 A, B, C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 2625 B,C ZusFr Merker FDP 2625 C ZusFr Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) CDU/CSU 2625 D Schiffahrtsabgaben für den Transport von Importkohle von Emden zum Ruhrgebiet MdlAnfr 57, 58 19.06.81 Drs 09/589 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV 2625 D, 2626A,B,C ZusFr Schröder (Wilhelminenhof) CDU/ CSU 2626A, B Mangelnde Unterrichtung des Bundestages über die für 1982 geplanten Gebührenerhöhungen durch den Bundespostminister MdlAnfr 60, 61 19.06.81 Drs 09/589 Pfeffermann CDU/CSU Antw BMin Gscheidle BMP . . 2626C, 2627 A, B, D, 2628A, B ZusFr Pfeffermann CDU/CSU 2626 D, 2627 A, B, C ZusFr Börnsen SPD 2627 D ZusFr Linsmeier CDU/CSU 2628 B Vergleich der Preiserhöhungen im Bereich der Bundespost seit 1971 mit denen anderer Wirtschaftszweige MdlAnfr 62 19.06.81 Drs 09/589 Bühler (Bruchsal) CDU/CSU Antw BMin Gscheidle BMP 2628C, D ZusFr Bühler (Bruchsal) CDU/CSU . . . 2628 C ZusFr Paterna SPD 2628 D Gebührenentwicklung der letzten Jahre im Fernmeldewesen MdlAnfr 63 19.06.81 Drs 09/589 Bühler (Bruchsal) CDU/CSU Antw BMin Gscheidle BMP . . . . 2629 A, C, D, 2630 B ZusFr Bühler (Bruchsal) CDU/CSU . . . 2629 C ZusFr Paterna SPD 2629 C ZusFr Pfeffermann CDU/CSU 2630 A Gebühren der Bundespost im internationalen Vergleich MdlAnfr 64 19.06.81 Drs 09/589 Maaß CDU/CSU Antw BMin Gscheidle BMP 2630 B Erhöhung der Ablieferungsbeträge der Bundespost bis 1985 MdlAnfr 65 19.06.81 Drs 09/589 Maaß CDU/CSU Antw BMin Gscheidle BMP 2630 C Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 78 19.06.81 Drs 09/589 Conradi SPD Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . 2631 A, B, C ZusFr Conradi SPD 2631 B, C Aktivitäten neonazistischer Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 79 19.06.81 Drs 09/589 Conradi SPD Antw PStSekr von Schoeler BMI 2631C, 2632 A, B, C, D, 2633 A ZusFr Conradi SPD 2631D, 2632 A ZusFr Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU .2632B ZusFr Gansel SPD 2632 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 2632 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 2632 D ZusFr Frau Dr. Wilms CDU/CSU 2633 A Parlamentsvorlage zum Thema Informationsfreiheit und Aktenöffentlichkeit MdlAnfr 84 19.06.81 Drs 09/589 Dr. Laufs CDU/CSU Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . . 2633B, C ZusFr Dr. Laufs CDU/CSU 2633 C Einsparung von Rohstoffen MdlAnfr 85, 86 19.06.81 Drs 09/589 Dr. Kübler SPD Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . . 2633D, 2634 A, B ZusFr Dr. Kübler SPD 2634A,B VI Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 46. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1981 Verhinderung des Baus von vier Kernkraftwerken in Cattenom MdlAnfr 88 19.06.81 Drs 09/589 Schreiner SPD Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . 2634D, 2635B, C ZusFr Schreiner SPD 2635A,B ZusFr Müller (Wadern) CDU/CSU . . . 2635 C Betreuung des Baus der von Chile in Auftrag gegebenen U-Boote in Kiel durch chilenische Militärs MdlAnfr 89, 90 19.06.81 Drs 09/589 Gansel SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 2635 C, D, 2636A,B,C,D ZusFr Gansel SPD 2635D, 2636 A, B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 2636 D ZusFr Leuschner SPD 2636 D Gefährdung der Kraft-Wärme-Kopplung durch den verstärkten Bau großer Kohle- und Kernkraftwerke MdlAnfr 91 19.06.81 Drs 09/589 Dr. Jens SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 2637A, B ZusFr Dr. Jens SPD 2637 B Frau Dr. Wilms CDU/CSU (zur GO) . . . 2637 C Aktuelle Stunde betr. Erhöhung der Post- gebühren Pfeffermann CDU/CSU 2637 D Wuttke SPD 2638 D Merker FDP 2639 B Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) CDU/ CSU 2640 A Paterna SPD 2640 D Gscheidle, Bundesminister BMP 2642 A Linsmeier CDU/CSU 2643 D Bernrath SPD 2644 C Dr. Riemer FDP 2645 C Neuhaus CDU/CSU 2645 D Nächste Sitzung 2697 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 2699*A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 46. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1981 2585 46. Sitzung Bonn, den 25. Juni 1981 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens 25. 6. Dr. Arnold 26. 6. Dr. Corterier ** 26. 6. Dr. von Dohnanyi 25. 6. Eickmeyer * 26. 6. Francke (Hamburg) 26. 6. Klein (Dieburg) 26. 6. Dr. Köhler (Duisburg) 26. 6. Korber 26. 6. Dr. Kreile 26. 6. Lampersbach 26. 6. Frau Dr. Lepsius 26. 6. Milz 26. 6. Dr. Müller * 26. 6. Frau Noth 26. 6. Petersen 26. 6. Pieroth 26. 6. Frau Schlei 26. 6. Schmitt (Wiesbaden) 26. 6. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim * 26. 6. Stockleben 26. 6. Dr. Unland * 25. 6. Dr. Vohrer * 25. 6. Wehner 26. 6. Wurbs 26. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Wolfgang Schwenk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich halte es für gut und richtig, daß die Bundesregierung das Erste Gesetz zur Fortentwicklung des Strafvollzugs in unveränderter Form neu einbringt — im Rechtsauschuß hatte es ja nur geringfügige Änderungen gegeben —, damit die Fortentwicklung des Strafvollzugs in Angriff genommen wird. Ich möchte dem Dank, den Herr Kollege Olderog an die im Strafvollzug Tätigen gerichtet und ausgesprochen hat, hinzufügen, daß der beste Dank an sie ist, wenn wir an der Fortentwicklung des Strafvollzugs weiterarbeiten und nicht auf der Stelle treten.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir haben einige Stellungnahmen von Verbänden, auch von der Evangelischen Kirche bekommen, die die Besorgnis ausgedrückt haben, daß die positive Einstellung zur Fortentwicklung des Strafvollzugs, zur Resozialisierung der Gefangenen und der Entlassenen nicht mehr recht vorwärtskommt. Einiges von dem, was ich soeben hören mußte, geht genau in die Richtung, daß der Strafgefangene nicht mehr sehr beliebt ist. Beliebt braucht er nicht zu sein. Aber wir wollen ihn nicht wieder in die Ecke zurückstellen, in der er mal gestanden hat.
    Wir haben mit gutem Grund in der vorvorigen Legislaturperiode ein Strafvollzugsgesetz zum Abschluß gebracht, übrigens in Übereinstimmung von Bundestag und Bundesrat, und mit der Verpflichtung, es fortzuentwickeln. Ich sehe keinen Anlaß, jetzt davon Abschied zu nehmen. Alle die, die das damals beschlossen haben, mußten auch Weitsicht beweisen. Jetzt zu sagen: Das haben wir alles nicht so sehen können und jetzt ist das nichts mehr, ist nicht ausreichend, um zu sagen, in diesem Bereich soll jetzt nichts mehr laufen. Das gilt dann nicht nur für den Bund, sondern auch für die Länder. Die Arbeit muß weitergehen.
    Wenn in diesem Gesetz drei Punkte erneut aufgegriffen werden, nämlich die Verbesserung des Arbeitsentgelts sowie die Einbeziehung der Strafgefangenen und ihrer Angehörigen in die gesetzliche Krankenversicherung und in die Sozialversicherung, soweit sie infolge der Strafhaft dort herausgefallen sind, dann ist das nicht nur eine Wohltat, sondern ist das eine Verpflichtung des Sozialstaates, etwas zu tun. Dabei können wir uns erneut auf das Bundesverfassungsgericht berufen, das zum Ausdruck gebracht hat, daß das eine sozialstaatliche Verpflichtung sei.
    Im übrigen darf ich daran erinnern — ich glaube, Sie haben insofern eben an der falschen Stelle geklatscht —, daß die Übernahme der Kosten der Krankenversicherung und damit die Eingliederung bzw. Fortführung des Krankenversicherungsschutzes der Gefangenen im Bundesrat nicht strittig war: es ging vielmehr um die Kosten der Sozialversicherung. Das war einer der strittigen Punkte. Der andere strittige Punkt betraf die Erhöhung des Arbeitsentgelts. Der Bund wollte auf 10 % der Bemessungsgrundlage und der Bundesrat auf 7 % erhöhen.

    (Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU]: Aber die Länder glaubten, sie würden entlastet! — Dr. Olderog [CDU/CSU]: Vor der Wahl!)

    — Das hat doch nichts mit der Wahl zu tun, Herr Olderog. Und um Glauben ging es nicht, hier ging es um Wissen. Dann hätten sich die Länder eben geirrt. Sie hätten vorher genauer nachforschen können.
    Die Zahlen lauten folgendermaßen. 53 Millionen DM wären wegen der Erhöhung von 5 auf 10 % zusätzlich angefallen, 56 Millionen DM wegen der Krankenversicherung ab 1. Januar 1985 — dazu waren die Länder im Grundsatz bereit — und noch einmal 223 Millionen DM für die Sozialversicherung, auch ab 1. Januar 1985. Das war dann j a wohl der Punkt. Aber da haben Sie eben an der falschen Stelle geklatscht.

    (Dr. Olderog [CDU/CSU]: Sie müssen doch die heutige Situation und nicht den letzten Durchgang im Bundesrat ansprechen! Darum geht es doch! Heute sieht die finanzpolitische Situation doch ganz anders aus!)

    — Die Zahlen haben sich ja nicht verändert.

    (Dr. Olderog [CDU/CSU]: Die Kosten haben sich verändert!)

    Es geht nicht um die Zahlen, Herr Olderog, es geht um die Leistungsfähigkeit.

    (Dr. Olderog [CDU/CSU]: Um die Haushalte!)

    Ich halte es im Ansatz für völlig richtig, dieses Gesetz mit dem Wunsch neu einzubringen, durch erneute Verhandlungen weiterzukommen, nicht auf der Stelle zu treten und damit dem Justizminister die Möglichkeit zu eröffnen, einen neuen sozialpolitischen Markstein im Interesse der Gefangenen und ihrer Familien einzuschlagen. Das kann man nicht damit abtun, daß man sagt, hier sei die Glaubwürdigkeit des Gesetzgebers in Frage gestellt, weil es um zusätzliche Leistungen gehe. Vielmehr handelt es sich darum, eine Gruppe, die bislang außen vorsteht, einzubeziehen und nicht außen vorstehen zu lassen. Es geht nicht darum, daß es jetzt nichts Neues geben dürfe, sondern es geht darum, daß Politik fortgesetzt wird. Wenn wir von vornherein sagten, das tun wir nicht, würden wir uns aus der Politik abmelden — Sie auch —, und das wollen wir ja wohl nicht. Was nach den Beratungen und den notwendigen Verhandlungen aus dem gesamten Vorhaben schließlich herauskommt, werden wir sehen. Wir wollen den Weg eröffnen.



    Dr. Schwenk (Stade)

    Ich kann mich nicht mit dem Verfahren einverstanden erklären, das der Bundesrat vor einem Jahr praktiziert hat. Er hat sich zu dem Gesetz nicht mehr geäußert. Dann kam die Sommerpause, und dann ist es dahingesiecht und gestorben. Jetzt nehmen wir das wieder auf.
    Ich möchte noch einmal daran erinnern, daß alle, die sich mit dem Strafvollzugsgesetz vom 16. März 1976 befaßt und es mit großer Mehrheit verabschiedet haben, sich einem auf gesetzlicher Grundlage stehenden Strafvollzug und seiner Fortentwicklung verschrieben haben. Die Beteiligten haben damals in verschiedenen Paragraphen die Verpflichtung niedergelegt — der Justizminister hat darauf mit seiner Zwischenfrage eben noch einmal hingewiesen —, das Gesetz fortzuentwickeln. Das sollten Sie auch tun. Sie sollten sich nicht abmelden. Wenn für das erhöhte Arbeitsentgelt bereits ein Zeitpunkt genannt worden ist — bis zum 31. Dezember 1980 sollte darüber befunden werden —, dann war es wohl nicht die Absicht, alles beim alten zu belassen, sondern das sollte weiterentwickelt werden. Alle, die das Strafvollzugsgesetz vor fünf Jahren beschlossen haben, haben das auch so gewollt. Wir wollen die, die das beschlossen haben, auch nicht im Regen stehen lassen.
    Ich erläutere noch einmal kurz: 5 % Eckvergütung, berechnet vom Durchschnitt des Einkommens der versicherten Arbeiter und Angestellten, bedeutete 1976 im Monat 75 DM. Das ist wirklich nicht eben viel. Wenn wir das auf heutige Zahlen umrechnen, dann sind es 115 DM. Wären seinerzeit, wie es der Bundesrat wollte, 7 % beschlossen worden, dann wären das heute 161 DM. Bei 10 % wären wir 1981 bei 230 DM pro Arbeitsmonat eines normal arbeitenden Strafgefangenen. Auch das sind wirklich keine großen Zahlen. Dieses Geld soll ja auch nicht zum Verwenden hinter den Anstaltsmauern gegeben werden. Nur die Hälfte soll der Gefangene nach unseren Vorstellungen für seinen persönlichen Bedarf ausgeben. Das wären 115 DM im Monat. Man kann sich vorstellen, was dabei für den einzelnen herauskommt. Das andere soll er entweder für die Zeit nach seiner Entlassung ansparen, oder er soll damit einen Beitrag für die Unterstützung seiner Familie oder für die Wiedergutmachung für die Opfer leisten können.
    Hierzu erinnere ich Sie, Herr Olderog, daran: Der Bundestag hat in der vorigen Wahlperiode auch ein Gesetz über Opferentschädigung beschlossen. Wir haben etwas getan. Was der Bundeskanzler in seiner Regierungserklärung gesagt hat, soll eine Fortführung sein. Man kann uns aber nicht entgegenhalten, wir dächten nicht an die Opfer der Straftaten. Dies haben wir getan. Das war unser Ausdruck. Wir brauchen uns das von Ihnen nicht sagen zu lassen.
    Die schwierige Haushaltslage allein darf uns also in unserem sozialpolitischen Anliegen nicht zum Stillstand bringen, sondern muß uns dazu führen, nach Maßgabe der Möglichkeiten zu suchen und weiterzugehen. Ich zitiere den § 2 des Strafvollzugsgesetzes, der deutlich sagt:
    Im Vollzug der Freiheitsstrafe soll der Gefangene fähig werden, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen.
    Da müssen wir ihm im Gegenzug deutlich machen, daß er vom Netz der sozialen Sicherung nicht einfach ausgeschlossen bleibt. Sonst müßten wir uns entgegenhalten lassen, daß wir nicht folgerichtig arbeiten.
    In irgendeinem Zeitpunkt seines Lebens wird fast jeder Gefangene in die Freiheit entlassen. Damit er nach der Entlassung in das allgemeine soziale Leben wieder eingegliedert werden kann, soll sein Leben im Vollzug den allgemeinen Lebensverhältnissen soweit als möglich angeglichen werden. Schädlichen Folgen des Freiheitsentzuges ist entgegenzuwirken. Zu den schädlichen Folgen des Freiheitsentzuges gehört aber auch, wenn die Angehörigen draußen nicht entsprechend sozial abgesichert bleiben. Und es ist ein qualitativer Unterschied, ob die Angehörigen im Krankheitsfall zur Sozialhilfe gehen müssen oder ob sie Krankenkassenpatienten bleiben können. Auch dies müssen wir im Auge behalten. Wir wollen gerade die Angehörigen des Strafgefangenen, die in den meisten Fällen mit seinem Vergehen nichts zu tun haben, nicht vergessen.
    Mein Kollege Hugo Brandt hat in seiner Rede vom 6. November 1975 ganz klar gesagt — auch daran erinnere ich noch einmal —: Das Urteil auf Freiheitsentzug bedeutet, daß ein Leben ohne Freiheit zu führen ist, nicht aber ohne Teilhabe an den sozialen Sicherheiten in unserem Staate. Wenn man das wolle, dann müsse man das eigentlich in das Urteil hineinschreiben. Da das auch nach Erlaß des Strafvollzugsgesetzes nicht anders geworden ist, halte ich an diesem Satz fest: Entzug der Freiheit, aber keine zusätzliche Herabstufung. Der Entzug der Freiheit in einer Gesellschaft, die so viel Wert auf freie Entfaltung der Persönlichkeit legt, ist von den Strafgefangenen schwer zu ertragen.

    (Dr. Olderog [CDU/CSU]: Welche Bedeutung hat denn eigentlich das Moment der Schuld in Ihrer Überlegung? — Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU]: Keine!)

    — Das Moment der Schuld spielt eine Rolle bei der Findung der Strafe und bei der Verurteilung. Der Strafvollzug soll auch dazu dienen, daß sich der Gefangene mit seiner Tat ins reine bringt. Dazu hat er sich im Strafvollzug auch Erziehungsmaßnahmen zu stellen. Aber das, was Sie soeben gefragt haben, betrifft keine Einzelfrage des Vollzugs.
    Ich habe als Praktikant mehrere Wochen in einem Gefängnis zugebracht. Ich weiß, was der Entzug der Freiheit bedeutet. Im Vollzug kann sich jeder mit seiner eigenen persönlichen Schuld auseinandersetzen.
    Die Erhöhung des Arbeitsentgelts soll der Stärkung der Selbstverantwortlichkeit dienen. Einer, der arbeiten muß und nur ein ganz geringes Entgelt dafür bekommt, kann an den Wert der Arbeit nur noch schwerlich glauben.
    Wir wollen mit dieser Vorlage — ich sagte es schon — den Weg für einen besseren Strafvollzug



    Dr. Schwenk (Stade)

    ebnen. Wir wollen nicht, wie mein Kollege Heyenn es in einer Rede vor einem Jahr einmal ausgedrückt hat, den Sozialstaat vor den Gefängnistoren halt machen lassen. Gehen Sie mit uns in den Beratungen im Ausschuß, an den das Gesetz überwiesen wird, diesen Weg, damit wir es zu einem Ende führen können, mit dem wir bestehen können.
    Herr Olderog, für einige Punkte Ihrer Rede gilt: Sie haben von manch anderem als von diesem Gesetz gesprochen. Ich habe in den Gefängnissen manche junge Leute getroffen — Sie haben von der Stärkung der Erziehungskraft der Familie gesprochen —, die nicht das Glück hatten, in einer Familie groß zu werden.

    (Dr. Olderog [CDU/CSU]: Leider!)

    — Leider. — Auch an sie möchte ich erinnern. Denen ist noch manches im Strafvollzug zu bieten. Auch an diese Menschen denke ich in diesem Moment. — Schönen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von Georg Leber
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Bergerowski.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolfram Bergerowski


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich will nur noch wenige Anmerkungen machen.

    (Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU]: Das ist gut!)

    — Ich tue das wirklich auch mit Rücksicht auf Sie, Herr Erhard. Sie wollen j a am Ende auch noch nach Hause kommen.
    Vieles von dem, was von mir ebenfalls darzustellen wäre, ist hier bereits dargestellt worden. Insofern wäre das also nur eine Wiederholung.
    Es gab einmal eine Phase der Diskussion hier im Parlament, in der man sich voll einig war; das war vor einem Jahr. Doch die Möglichkeit, das Gesetzgebungsverfahren zu Ende zu bringen, scheiterte schließlich daran, daß der Bundesrat nicht mitmachte; das Gesetz kam nicht zustande. Nun droht uns ja wohl auch, daß wir hier im Bundestag schon nicht mehr einig sind.
    Einig sind wir uns allerdings — Gott sei Dank — noch über die Ziele, die wir in Verfolg des Strafvollzugsgesetzes von 1976 noch erreichen müssen. Denn mit dem Gesetz von 1976 haben wir Forderungen aufgestellt, zu einem Strafvollzug zu kommen, in dem die Wiedereingliederung in die Gesellschaft durch den Strafvollzug und während des Strafvollzugs gefördert wird und in dem Voraussetzungen geschaffen werden, ein straffreies Leben zu führen. In diesem Strafvollzugsgesetz haben wir auch festgeschrieben, daß wir einen Beitrag dazu leisten wollen, die Diskriminierung sowohl des Gefangenen im Vollzug als auch der Familie, die draußen lebt, abzubauen.
    Das Strafvollzugsgesetz von 1976 war natürlich von Anfang an Stückwerk, wenn man es unter dem Aspekt sieht, daß damals nicht alles geregelt werden konnte. Zwar wurde vieles in der Tendenz festgeschrieben, aber die Inkraftsetzung einzelner Paragraphen wurde j a aufgeschoben. Wenn man das, was 1976 im Strafvollzugsgesetz gewollt war, ernst nimmt, kommt, meine ich, eben einfach auch der Zeitpunkt, in dem man es auch umsetzen muß. Ich glaube, daß die Bundesregierung mit diesem Gesetzentwurf, der jetzt wieder eingebracht wurde, genau diesen Anstoß gibt, nämlich dieses Gesetz fortzuentwickeln. Ich meine, es duldet keinen Aufschub, auf diesem Weg ein Stück weiter voranzugehen.
    Die Kollegen haben hier schon dargestellt, was die Fragen dieses Entwurfs eines Strafvollzugs-Fortentwicklungsgesetzes sind. Es geht hier u. a. um die Regelung des Arbeitsentgelts; ich brauche es im Detail nicht mehr darzustellen.
    Was kann denn diese Erhöhung des Arbeitsentgelts bewirken? Ich meine, wir sollten daran denken, daß eine bessere Motivation für Arbeit überhaupt durch eine leistungsgerechtere Entlohnung im Vollzug möglich ist. Ich meine auch, daß durch einen leistungsgerechten oder in dem Fall leistungsgerechteren Lohn in der Vollzugsanstalt die Verhältnisse in der Anstalt selbst eher an die Lebensbedingungen draußen angepaßt werden. Das war auch ein Stück dessen, was vorhin als die Frage der Würde dieses betroffenen Menschen und seiner Arbeit angesprochen wurde.
    Es führt aber auch dazu, daß Rücklagen, Überbrückungsgelder da sind, die die Möglichkeit geben, mit Hilfe eigener Mittel nach der Haftentlassung zu Rande zu kommen, beim Start, beim Anmieten einer Wohnung, beim Bestreiten des Lebensunterhalts bis zur Arbeitsplatzsuche. Ich meine, längerfristig wird auch durch dieses schrittweise Anheben des Entgelts ein Beitrag zur Verwirklichung geleistet, daß durch Arbeit im Strafvollzug Schulden getilgt werden können, Schadensersatzleistungen erbracht werden können, auch Leistungen an die Opfer, Unterhalt der Familie gegenüber erbracht wird, vielleicht sogar Gerichtskosten getilgt werden. Das sind Zielsetzungen, und ich meine, man muß einfach irgendwann einmal dieses Stück vorangehen, um überhaupt einmal das Gesetz an der Stelle mit Leben zu erfüllen.
    Ich brauche wenig zum Sinn der Krankenversicherung zu sagen. Daß die Angehörigen den Vorteil aus der Neuregelung haben würden, ist dargestellt worden, und es ist ebenfalls dargestellt worden, daß sie damit nicht mehr weiterhin Kostgänger der Sozialhilfe sind. Das ist ein Beitrag, um die Diskriminierung abzubauen, die draußen von den Angehörigen noch zu erleiden ist. Bei der Rentenversicherung führt das zu eigenen Rentenanwartschaften.
    Nun übersehen wir in der FDP-Fraktion natürlich nicht, daß das finanzielle Lasten hat, und wir wissen, daß sie bei den Ländern entstehen. Aber man muß auch einmal deutlich sagen, daß die Länder wußten, was auf sie zukommen würde. Sie haben 1976 zu dem Gesetz ja gesagt, und sie haben auch zu diesen Belastungen ja gesagt, die dieses Gesetz irgendwann einmal bringt.
    Man hat damals vom Stufenplan geredet; man hat gewußt: man muß dies stufenweise umsetzen. Man kann jetzt nicht einfach sagen: Wir lassen das bis



    Bergerowski
    zum Sankt-Nimmerleins-Tag hängen. Ich meine, das kann nicht der Sinn des damaligen Gesetzgebungsvorgangs gewesen sein, daß er auf so lange Zeit ohne Ausfüllung bleibt.
    Wir haben heute Regelungen dabei, die erst 1986 in Kraft treten sollen. Kommt dieses Gesetz nicht, werden wir mit der Fortentwicklung in das Jahr 1990 oder in das Jahr 2000 kommen. Ich finde, das kann nicht der Sinn gewesen sein, als man damals den Einstieg in einen Strafvollzug dieser Art machen wollte.

    (Dr. Olderog [CDU/CSU]: Aber Ihre Koalition steht heute vor dem bitteren Zwang, in Leistungsgesetze sozialer Art einzugreifen! Das ist eine völlig veränderte Landschaft! — Dr. Emmerlich [SPD]: Woher wissen Sie das? — Dr. Olderog [CDU/CSU]: Das steht jeden Tag in der Zeitung! — Dr. Emmerlich [SPD]: Da ist der Wunsch der Vater des Gedankens bei Ihnen!)

    Nun wissen Sie ganz genau, daß wir eine ganze Menge von Leistungen dieses Staates auch weiterhin erbringen werden, gleichgültig, welche Lösungen zu welchem Zeitpunkt noch in diesem Jahr vielleicht im Einzelfall getroffen werden müssen. Ich finde, man muß hier einfach diese Gesamtaufgabe 'sehen und fragen, ob es nicht an der Zeit ist, trotz solcher Sparelemente und Sparaufgaben, die wir zu lösen haben, hier endlich weiterzukommen.
    Es war heute gar keine Rede davon, daß natürlich auch ein Teil der Kosten, die hier aufzubringen sind — es wurde von Saldierung gesprochen —, von anderer Seite erbracht werden und insoweit nicht in dem Maße in Erscheinung treten. Das ist in der Begründung des Gesetzentwurfs dargestellt und ich will das hier nicht mehr weiter ausführen.
    Ich glaube, daß ein Gesichtspunkt wirklich Beachtung finden muß. Wenn wir mit dem Einstieg in das Strafvollzugsgesetz richtig liegen, daß es eine Chance bietet, Rückfallquoten zu vermindern, dann ist jeder Beitrag, der dies fördert — und ich glaube, daß das Gesetz wirklich Chancen für eine Beeinflussung der Rückfallquoten eröffnet —, längerfristig dazu geeignet, Kosten zu sparen. Ich will das nicht dramatisieren. Wenn wir schon gemeint haben, dies sei der richtige Weg, dann müssen wir ihn auch gehen. Dann werden wir auch wissen, ob er wirklich richtig war. Ich bin davon überzeugt, daß wir auf diese Art und Weise die Resozialisierung begünstigen können.
    Ich weiß genau, daß die jetzt vorgeschlagenenMaßnahmen für sich allein betrachtet Resozialisierung natürlich nicht ausmachen. Aber sie sind ein Schritt in diese Richtung. Ich glaube, daß dies Beiträge dafür sein könnten, die Verhältnisse im Strafvollzug ein Stück näher an das, was sonst im Leben draußen ist, heranzubringen und damit für Strafgefangene die Rückkehr in die Gesellschaft zu erleichtern. Jedes Prozent Senkung der Rückfallquote würde dem Staat helfen, Kosten zu sparen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)