Rede von
Karl-Heinz
Hansen
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Frau Präsident! Meine Damen und Herren! Ich hätte mich nicht zu Wort gemeldet, wenn es nicht den soeben gehaltenen beschämenden Beitrag im Namen einer Fraktion dieses Hauses hier gegeben hätte. Ich finde es unerträglich, daß Kollegen dieses Hauses, die die gleichen Rechte wie jedes hier sitzende einzelne Mitglied haben, als Außenseiter bezeichnet werden, wenn sie eine wichtige andere Position in einer Sachfrage vertreten, die offensichtlich in diesem Hause im Vergleich zum Spektrum der Bürger draußen überhaupt nicht genug zu Wort gekommen ist.
Ich will Ihnen dazu etwas vorlesen. Sollten Sie, auch gerade Sie von der christlichen Seite dieses Hauses, nicht zur Kenntnis genommen haben, daß nach dem Politbarometer des ZDF — erst ganz kürzlich — 67 % der Bevölkerung Gespräche, Verhandlungen ohne eine Nachrüstung verlangen? Das heißt mit anderen Worten: sie stehen nicht auf dem Boden dessen, was hier in der vorigen Woche alles über den Doppelbeschluß gesagt worden ist. Dazu gehören 61 % der CDU/CSU-Wähler und, Kollege Kleinert, 66 % der FDP-Wähler. Insofern ist es wahr, wenn Kollegen hier gesagt haben, daß sogar eine große Mehrheit der Bevölkerung in den Sachbeiträgen in diesem Haus in der Debatte der vorigen Woche und heute nicht repräsentiert war.
Ich finde es unerträglich, wenn die wenigen, die das nachzuholen versuchen, dies mit beschränkter Redezeit — wie ich meine: sogar mit verfassungswidrig beschränkter Redezeit — tun müssen. Das wollte ich hier noch gesagt haben.