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ID0902301800

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  • sort_by_alphaVokabular
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 9/23 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 23. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1981 Inhalt: Überweisung des Dritten Tätigkeitsberichtes des Bundesbeauftragten für den Datenschutz an weitere Ausschüsse 987 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Mineralöl- und BranntweinsteuerÄnderungsgesetzes 1981 — Drucksachen 9/91, 9/144 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/173 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/164, 9/167 — Dr. Schäuble CDU/CSU 987 C Dr. Diederich (Berlin) SPD 991 D Frau Matthäus-Maier FDP 994 B Matthöfer, Bundesminister BMF 997 B Namentliche Abstimmung 999 D Beratung des Jahresgutachtens 1980/81 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung — Drucksache 9/17 — in Verbindung mit Beratung des Jahreswirtschaftsberichts 1981 der Bundesregierung — Drucksache 9/125 — Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 1001C, 1047B Dr. Waigel CDU/CSU 1010 C Dr. Jens SPD 1015 C Dr. Haussmann FDP 1021 A Dr. Albrecht, Ministerpräsident des Landes Niedersachsen 1041C, 1050C Dr. Schwarz-Schilling CDU/CSU 1052A Reuschenbach SPD 1054 B Hauser (Krefeld) CDU/CSU 1056 D Wurbs FDP 1059 C Pieroth CDU/CSU 1061 B Dr. Schachtschabel SPD 1063 D Fragestunde — Drucksachen 9/159 vom 13. 02. 1981 und 9/169 vom 18.02. 1981 — Bewertung des Artikels „Die versteckte Atommacht" in der Illustrierten „Stern" vom 19. Februar 1981 durch die Bundesregierung II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 23. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1981 MdlAnfr 1 18.02.81 Drs 09/169 Graf Huyn CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg 1023C, 1024A, B, C, D, 1025A, B, C, D, 1026A ZusFr Graf Huyn CDU/CSU . . . 1023D, 1024A ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . . 1024B ZusFr Haase (Kassel) CDU/CSU 1024 B ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 1024B ZusFr Jungmann SPD 1024 C ZusFr Dr. Jobst CDU/CSU 1024 C ZusFr Würzbach CDU/CSU 1024 D ZusFr Kroll-Schlüter CDU/CSU 1025A ZusFr Hansen SPD 1025A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 1025 B ZusFr Linsmeier CDU/CSU 1025 B ZusFr Francke (Hamburg) CDU/CSU . . 1025C ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU 1025C ZusFr Dallmeyer CDU/CSU 1025 D ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . . 1025D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 1026A Von der Bundesregierung wegen der Veröffentlichung „Die versteckte Atommacht" in der Illustrierten „Stern" in Aussicht genommene Schritte DringlAnfr 2 18.02.81 Drs 09/169 Würzbach CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . 1026A, B, C, D, 1027A, B ZusFr Würzbach CDU/CSU 1026 B ZusFr Jungmann SPD 1026 C ZusFr Dallmeyer CDU/CSU 1026C ZusFr Graf Huyn CDU/CSU 1026 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 1026 D ZusFr Hansen SPD 1027A ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . . 1027A ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU 1027B Anzahl der Zivildienstleistenden, die Vorbereitungslehrgänge absolviert haben, sowie Erfahrungen mit diesen Lehrgängen MdlAnfr 35, 36 13.02.81 Drs 09/159 Horstmeier CDU/CSU Antw PStSekr Frau Fuchs BMA . . . 1027C, D, 1028A, B, C ZusFr Horstmeier CDU/CSU . . 1027D, 1028A, B ZusFr Broil CDU/CSU 1028 B ZusFr Börnsen SPD 1028 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 1028C Einführung flexiblerer Arbeitszeiten zur Koordinierung der Familienaufgaben mit den Anforderungen der Berufswelt MdlAnfr 39, 40 13.02.81 Drs 09/159 Kroll-Schlüter CDU/CSU Antw BMin Frau Huber BMJFG . . . . 1028D, 1029A, B, C, D, 1030A ZusFr Kroll-Schlüter CDU/CSU . . . 1029A, B, D, 1030A ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD 1029 B ZusFr Frau Steinhauer SPD ... 1029 C ZusFr Jaunich SPD 1030A Übersicht über cadmiumhaltige Lebensmittel MdlAnfr 41, 42 13.02.81 Drs 09/159 Jaunich SPD Antw BMin Frau Huber BMJFG . . . 1030B, D, 1031A, B ZusFr Jaunich SPD 1031A ZusFr Susset CDU/CSU 1031 B Cadmiumgehalt in Lebensmitteln MdlAnfr 43, 44 13.02.81 Drs 09/159 Gilges SPD Antw BMin Frau Huber BMJFG . . . 1031C, D, 1032A, C ZusFr Gilges SPD 1031D, 1032B Rechtsvorschriften zur Verminderung des Cadmiums in Lebensmitteln MdlAnfr 45, 46 13.02.81 Drs 09/159 Rayer SPD Antw BMin Frau Huber BMJFG . . . 1032C, D, 1033A, B, D ZusFr Rayer SPD 1032D, 1033C ZusFr Eigen CDU/CSU 1033A ZusFr Broll CDU/CSU 1033A ZusFr Gilges SPD 1033A Erfahrungen des Arbeitsstabes Frauenpolitik mit dem arbeitsrechtlichen EG-Anpassungsgesetz MdlAnfr 47, 48 13.02.81 Drs 09/159 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw BMin Frau Huber BMJFG . . . . 1033 D, 1034A, B, C, D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 1033D, 1034A. B ZusFr Frau Roitzsch CDU/CSU 1034 B ZusFr Heyenn SPD 1034 ZusFr Frau Dr. Lepsius SPD 1034 D Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 23. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1981 III Erfahrungen des Arbeitsstabes Frauenpolitik mit dem § 611b BGB (Stellenausschreibung) und mit dem Art. 2 des EG-Anpassungsgesetzes (Aushang der Gleichbehandlungsvorschriften im Betrieb) MdlAnfr 49, 50 13.02.81 Drs 09/159 Frau Steinhauer SPD Antw BMin Frau Huber BMJFG . . . . 1034D, 1035B, C, D, 1036A ZusFr Frau Steinhauer SPD . . . . 1035A, B, D, 1036A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 1035B ZusFr Heyenn SPD 1035 D Aktivitäten des Arbeitsstabes Frauenpolitik beim Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit MdlAnfr 51 13.02.81 Drs 09/159 Frau Weyel SPD Antw BMin Frau Huber BMJFG . . 1036A, D, 1037A, B, C, D, 1038A ZusFr Frau Weyel SPD 1036C, D ZusFr Kroll-Schlüter CDU/CSU 1036 D ZusFr Frau Terborg SPD 1037 A ZusFr Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD . . 1037B ZusFr Frau Geiger CDU/CSU 1037 B ZusFr Frau Dr. Wex CDU/CSU 1037 C ZusFr Frau Steinhauer SPD 1037 D ZusFr Frau Dr. Hellwig CDU/CSU . . . 1037 D ZusFr Frau Dr. Lepsius SPD 1038A ZusFr Frau Verhülsdonk CDU/CSU . . . 1038A Arbeitsprogramm des Arbeitsstabs Frauenpolitik, u. a. bezüglich der Verbesserung des Verhältnisses Familie und Beruf durch Teilzeitarbeit MdlAnfr 52, 53 13.02.81 Drs 09/159 Frau Dr. Lepsius SPD Antw BMin Frau Huber BMJFG . . 1038B, C, D, 1039A, B, C, 1040A ZusFr Frau Dr. Lepsius SPD 1038B, C ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD 1038 D ZusFr Frau Benedix-Engler CDU/CSU . 1038D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 1039A ZusFr Frau Weyel SPD 1039 A ZusFr Kroll-Schlüter CDU/CSU 1039 B ZusFr Frau Verhülsdonk CDU/CSU . . . 1039B ZusFr Frau Steinhauer SPD . . . 1039C, 1040A ZusFr Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD . . .1040A Inanspruchnahme des Arbeitsstabs Frauenpolitik durch Frauen und verstärkte Bekanntmachung seiner Arbeit in der Öffentlichkeit MdlAnfr 54, 55 13.02.81 Drs 09/159 Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD Antw BMin Frau Huber BMJFG . . . 1040B, D, 1041A, B ZusFr Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD . . . 1040 C ZusFr Frau Dr. Hellwig CDU/CSU . . . .1040D ZusFr Frau Verhülsdonk CDU/CSU . . . 1040 D ZusFr Heyenn SPD 1041A ZusFr Kroll-Schlüter CDU/CSU 1041 B Nächste Sitzung 1065 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 1066*A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 23. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1981 987 23. Sitzung Bonn, den 19. Februar 1981 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 20. 2. Dr. Barzel 20. 2. Berschkeit 20. 2. Conrad (Riegelsberg) 20. 2. Eymer 20. 2. Genscher 19. 2. Handlos 20. 2. Dr. Hubrig 20. 2. Jansen 20. 2. Kittelmann* 20. 2. Dr. Klejdzinski* 20. 2. Korber 20. 2. Männing* 20. 2. Frau Dr. Martiny-Glotz 20. 2. Dr. Möller 20. 2. Dr. Müller* 20. 2. Dr.-Ing. Oldenstädt* 20. 2. Petersen** 20. 2. Pohlmann 20. 2. Prangenberg 20. 2. Dr. Probst 19. 2. Rösch* 20. 2. Frau Schlei 20. 2. Dr. Wieczorek 20. 2. Dr. Zander 20. 2. Zink 20. 2. * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Richard Stücklen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Bitte.


Rede von Dr. Wolfgang Schäuble
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Frau Matthäus-Maier, sind Sie wirklich nicht in der Lage, zu erkennen, daß unser Argument dahin geht, daß der Einsparprozeß beim Benzinverbrauch ohnedies stattfindet und daß er durch diese Mineralölsteuererhöhung nicht verstärkt wird?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ingrid Matthäus-Maier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Erstens sind wir der festen Überzeugng, daß er verstärkt wird.

    (Dr. Schäuble [CDU/CSU]: Dann müssen Sie anders schätzen!)

    Fragen Sie mal den Bürger draußen! Der wird sich sehr wohl überlegen, ob er bei einem um 8 Pf teurerem Benzin so viel wie vorher tankt. Zweitens haben wir ausdrücklich gesagt — damit halten wir gar nicht hinter dem Berge —: Der Gesetzentwurf dient zugleich dazu, die Einnahmesituation des Bundes zu verbessern.
    Ein Weiteres. In den vielen Anfragen der Bürger spürt man die große Besorgnis, daß nun die OPEC, also die Organisation der Erdöl exportierenden Länder, nachvollzieht, was hier der Staat tut, nämlich die Preise anheben. Ich glaube nicht, daß die OPEC ihre Preise anheben wird, weil wir die Steuern erhöhen — sie wird es mit Sicherheit ohnehin tun —, im Gegenteil: Die Erdöl exportierenden Länder fordern uns seit Jahren insbesondere durch Herrn Jamani auf, dieses knappe Gut Öl, das ja auch die Erdöl exportierenden Länder nicht auf Dauer zur Verfügung haben, in unserm Land teurer zu verkaufen, damit dem Bürger die Knappheit dieses Guts bewußt wird. Wir reagieren also im Grunde auf eine Forderung, die die OPEC-Länder seit Jahren an uns richten.
    Und noch etwas: Nach meiner festen Überzeugung gibt es nur drei Möglichkeiten, den ja noch vorhandenen finanziellen Spielraum zwischen dem heutigen Preisniveau bei Benzin und dem, was der Autofahrer verkraften kann, auszuschöpfen: erstens durch die OPEC-Länder, zweitens durch die Öl-Multis und drittens durch den Staat. Da frage ich: Wenn es so ist, daß wir seit 1973 nicht mehr in der gleichen energiepolitischen Landschaft stehen und daß Preissteigerungen unvermeidbar sind, ist es dann nicht besser und nicht auch für den deutschen Autofahrer einsehbarer, daß ein Teil dieses finanziellen Spielraums nicht von den Öl-Multis und von OPEC, sondern vom deutschen Fiskus abgeschöpft wird? Der Autofahrer weiß doch, daß dieses Geld auch ihm zugute kommt.
    Wir stehen damit nicht allein. Das Jahresgutachten 1980/81 des Sachverständigenrats sagt dazu in Ziffer 408:
    Der energiepolitische Zweck
    — einer Mineralölsteuererhöhung —
    wird erreicht, wenn es dem Staat gelingt, die Ölrente, die bei späteren Preiserhöhungen den Ölförderländern zufließen würde, zuzusagen im Vorgriff selbst abzuschöpfen.
    Das tun wir mit dieser Erhöhung.
    Aus energiepolitischen Gründen — das will ich noch einmal betonen — ist dieser Gesetzentwurf nach Vergaserkraftstoff und Diesel differenziert. Das entspricht z. B. einer Überlegung, die die Ener-



    Frau Matthäus-Maier
    gie-Enquetekommission vorgeschlagen hat. Mit der Differenzierung zwischen Vergaserkraftstoff und Diesel soll ein gewisser Anreiz gegeben werden, verstärkt Dieselmotoren zu fahren, weil sie sich etwas energiesparender als Vergaserkraftstoffmotoren verhalten. Es ist auch darauf hinzuweisen, daß wir von der Steuererhöhung die Verwendung von Flüssiggas ausdrücklich ausnehmen.
    Im übrigen muß man darauf hinweisen, daß sich der deutsche Ölpreis im europäischen Vergleich auch nach der Erhöhung am Ende der Preisskala befinden wird.
    Ein Wort zur Anhebung der Kilometerpauschale. Das ist ein Wunsch, den uns viele Bürger im Zusammenhang mit dieser Ölverteuerung in Zuschriften nahelegen.
    Erstens wäre eine solche Anhebung zum jetzigen Zeitpunkt einfach zu teuer. Eine Anhebung auf 50 Pf würde den Staat 1,5 Milliarden DM kosten. Die haben wir nicht zur Verfügung.
    Zweitens. Dies ist energiepolitisch nicht sinnvoll. Die Energie-Enquetekommission tritt daher sogar für die Streichung der Kilometerpauschale ein, damit der Umgang mit Benzin dem Bürger optisch und materiell teuer gemacht wird. Eine Streichung werden wir zwar nicht in Betracht ziehen. Aber daß wir angesichts eines solchen Vorschlags nicht an eine Erhöhung zum jetzigen Zeitpunkt herangehen, halte ich für klar.
    Drittens. Wenn es zu einer Anhebung oder Änderung der Kilometerpauschale kommt, dann darf dies nur im Zusammenhang mit einer Umwandlung in eine verkehrsmittelunabhängige Entfernungspauschale geschehen.
    Viertens. Wir meinen, daß wir uns das Instrument einer Änderung der Kilometerpauschale für die von dieser Koalition nach wie vor beabsichtigte Umlegung der Kraftfahrzeugsteuer auf die Mineralölsteuer aufheben müssen, damit dann in diesem Zusammenhang die Verteuerung des Mineralöls, insbesondere für Fernpendler, abgemildert werden kann.

    (Beifall bei der FDP)

    Von daher kann eine Erhöhung der Kilometerpauschale zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Frage kommen.
    Ein letztes Wort zu dem Vorschlag, von der Erhöhung der Mineralölsteuer einen Pfennig pro Liter an die Gemeinden weiterzugeben. Meine Damen und Herren, dies ist sicher eine sinnvolle und für die betroffenen Gemeinden erfreuliche Forderung. Ich kann Ihnen hier offen sagen, daß die FDP die Forderung, von den auf Grund der Mineralölsteuererhöhung erzielten Einnahmen 450 Millionen DM für Lärmschutz und Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs an die Gemeinden weiterzugeben, aus materiellen Gründen sehr unterstützt. Aber: Dies würde bedeuten, daß uns von den durch die Erhöhung erzielten Einnahmen von 1,7 Milliarden DM im Jahre 1981 und 2,7 Milliarden DM im Jahre 1982 jeweils bereits rund eine halbe Milliarde DM jeweils für den Bundeshaushalt fehlen würde. Aus diesem Grunde kann die Abzweigung eines solchen Pfennigs ohne Ausgleich nicht in Betracht kommen. Wir haben die Diskussion darüber verschoben; wenn beim Subventionsabbaugesetz Vorschläge gemacht werden, in der gleichen Höhe. also in Höhe von 450 Millionen DM, zu einer zusätzlichen Einnahme des Bundes über den Abbau von Subventionen zu kommen, dann kann man über die Abzweigung eines solchen Pfennigs diskutieren, aber, wie gesagt, nur bei gleichbleibendem Volumen.
    Lassen Sie mich einige letzte Worte zur Branntweinsteuer sagen. Die Befürchtungen der betroffenen Industrie, daß der Branntwein nicht in gleicher Weise wie in der Vergangenheit verbraucht werden wird, vermögen uns nicht zu überzeugen und können uns daher von dieser Branntweinsteuererhöhung nicht abhalten, meine Damen und Herren. Die gleichen Klagen — Sie können es praktisch wörtlich nachlesen — gab es auch bei den Branntweinsteuererhöhungen in der Vergangenheit. Und was ist geschehen? Für einige wenige Monate ist der Verbrauch von Branntwein, von Alkohol abgesunken, aber nach einigen wenigen Monaten hatte er das alte Niveau wieder erreicht. Das Klagen also, hier sei mit großen Einbrüchen, mit dem Verlust von Arbeitsplätzen zu rechnen, vermag uns nach den Erfahrungen in der Vergangenheit nicht zu überzeugen.
    Ich begrüße es übrigens ausdrücklich, daß die Spirituosenindustrie in bezug auf die Verkürzung des Zahlungsaufschubs von sich aus einen Vorschlag gemacht hat, der bedeutet, daß auf der einen Seite das bisherige Volumen, das wir anstreben, beibehalten wird, daß aber auf der anderen Seite Erleichterung für die Industrie geschaffen wird, nämlich die Ersetzung der Verkürzung des Zahlungsaufschubs von drei Monaten auf zwei Monate durch das Vorziehen der Januar-Rate in den Dezember. Hier hat ein Verband ein verantwortliches Verhalten an den Tag gelegt, das dazu beiträgt, uns einerseits das angestrebte finanzielle Volumen zu erhalten, andererseits aber Erleichterung für die betroffene Industrie zu schaffen.
    Ein letztes Wort zum Isopropylalkohol. Meine Damen und Herren, ich glaube, daß die Einbeziehung des Isopropylalkohols, also des technischen Alkohols, in die Besteuerung, um Wettbewerbsnachteile für den Naturalkohol abzubauen, materiell richtig ist. Daß wir hier nicht bei dem vorher vorgesehenen Steuersatz geblieben sind, mag in der Sache gerechtfertigt sein. Bedauern muß ich allerdings, daß dadurch das vorgesehene Volumen um 100 oder 200 Millionen DM — Sie können es sich selber ausrechnen — absinkt. Mir wäre es lieber gewesen, wenn wir auch in diesem Fall eine Lösung hätten finden können, die uns unser Ziel hätte erreichen lassen, nämlich eine Einnahmeverbesserung um 400 Millionen DM im nächsten Jahr. Leider ist das nicht so. Ich hoffe nicht, daß das Anlaß sein wird, auch beim Subventionsabbaugesetz zu Vorschlägen zu kommen, die das ganze Volumen absenken.
    Meine Damen und Herren, Herr Schäuble hat auch heute wieder gesagt, daß durch diese Steuererhöhung das große Steuerpaket, nämlich Lohnsteuer-



    Frau Matthäus-Maier
    Senkung und Einkommensteuersenkung zum Jahre 1981, aufgefressen werde. Herr Schäuble, ich muß das hier zurückweisen. Gerade Sie als Steuerpolitiker wissen, daß es nicht stimmt.

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Dr. Böhme [Freiburg] [SPD]: Wider besseres Wissen macht er das!)

    Allein 1981 verbleibt auf Grund der Einkommensteuerentlastung trotz Mineralölsteueranhebung ein Betrag von mehr als 9 Milliarden DM; 1982 sind es mehr als 12 Milliarden DM, 1983 mehr als 16 Milliarden DM, 1984 mehr als 17 Milliarden DM.

    (Rawe [CDU/CSU]: Erzählen Sie mal dem Arbeitnehmer, was er für den Weg zur Arbeitsstelle mehr bezahlen muß! — Franke [CDU/CSU]: Sie lassen die Erhöhung der Krankenversicherungsund Rentenversicherungsbeiträge außen vor!)

    Daran sehen Sie: Es stimmt nicht, wenn Sie sagen, wir seien eine Koalition, die die Steuern nur erhöhe. Wir haben die Steuern in der Vergangenheit immer wieder massiv gesenkt; das werden wir auch bei späteren Steuerpaketen tun. Doch diese Steuererhöhung ist sinnvoll. Deswegen werden wir ihr im Deutschen Bundestag zustimmen. — Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)