Rede von
Klaus-Dieter
Kühbacher
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Kollege Hauser, ich bin nicht Ihrer Auffassung. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Subvention aus den öffentlichen Kassen dazu dienen muß, das Kreditvolumen aller privaten und öffentlichen Sparkassen so auszudehnen, daß sie in alle möglichen, auch Auslandsgeschäfte einsteigen müssen. Das Kreditvolumen, das notwendig ist, um die Geschäfte vor Ort der örtlichen Sparkassen zu bestreiten, reicht aus. Aber wenn man sich an großen Unternehmungen beteiligt, dann reicht natürlich die Finanzdecke nicht. Hier ist die Frage zu stellen: Muß der finanzielle Vorteil, der irgendwann mal vor langer Zeit den Sparkassen zur Förderung des „Sparsinns" gegeben worden ist — so nennt das der Subventionsbericht —, in finanziell schwierigen Zeiten — und darüber sind wir uns doch klar, daß wir finanziell schwierige Zeiten haben — auf ewig fortgewährt werden? Ich kann mir nicht vorstellen, daß man, wenn man Gewinne besteuert, den Lebensnerv der Sparkassen, und, wie Herr Dr. Waffenschmidt sagte, den Lebensnerv der Bürger in den Gemeinden trifft. Irgendwo müssen wir anfangen. Also fangen wir bei denen an, die gut verdienen.