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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/211 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 211. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 17. April 1980 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. h. c. Kiesinger, Dr. Gradl, Dr. Schäfer (Tübingen), Blumenfeld, Scheffler, Müller (Bayreuth) und Vizepräsident Dr. von Weizsäcker 16853A 16864 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . 16853 B Beratung des Jahresgutachtens 1979/1980 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung — Drucksache 8/3420 — in Verbindung mit Beratung des Jahreswirtschaftsberichts 1980 der Bundesregierung — Drucksache 8/3628 — Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 16853B, 16928A Dr. Biedenkopf CDU/CSU 16864A Roth SPD 16871 A Dr. Haussmann FDP 16878 C Matthöfer, Bundesminister BMF . . . 16881 D Dr. Dollinger CDU/CSU 16885 C Junghans SPD 16911 D Gärtner FDP 16916A Pieroth CDU/CSU 16919B Dr. Jens SPD 16922 B Dr. Sprung CDU/CSU 16925 A Dr. Schwarz-Schilling CDU/CSU . . . 16934 B Dr. Narjes CDU/CSU 16937 C Beratung der Schlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Änderung des Fleischbeschaugesetzes und des Geflügelfleischhygienegesetzes — Drucksache 8/3836 — Schmidhuber, Staatsminister des Freistaates Bayern 16909 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz über den Beruf des Logopäden — Drucksache 8/3837 — Pfeifer CDU/CSU 16910A Engelhard FDP 16910B Dr. Hammans CDU/CSU 16910 C II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 211. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1980 Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 10. Mai 1979 zum Europäischen Übereinkommen über den Schutz von Tieren beim internationalen Transport — Drucksache 8/3665 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 8/3794 — 16941 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 25./29. Januar 1979 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Weltraumorganisation über die Anwendung des Artikels 20 des Protokolls vom 31. Oktober 1963 über die Vorrechte und Befreiungen der Organisation — Drucksache 8/3479 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/3848 — 16941 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Vereinbarung vom 25. August 1978 zur Durchführung des Abkommens vom 25. Februar 1964 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über soziale Sicherheit in der Fassung des Zusatzabkommens vom 9. September 1975 — Drucksache 8/3655 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/3849 — 16941 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 7. April 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Fürstentum Liechtenstein über Soziale Sicherheit — Drucksache 8/3656 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/3850 — 16941 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Übereinkommen vom 9. Dezember 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland, dem Fürstentum Liechtenstein, der Republik Österreich und der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bereich der Sozialen Sicherheit und zu der Vereinbarung vom 28. März 1979 zur Durchführung dieses Übereinkommens — Drucksache 8/3657 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/3851 — 16942 A Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Jenninger, Dr. Jobst, Röhner, Dr. George, Dr. Friedmann, Schröder (Lüneburg), Carstens (Emstek), Dr. von Wartenberg, Sauter (Epfendorf), Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Dr. Dregger, Kolb, Broll, Hanz, Spranger, Seiters, Glos, Susset, Dr. Waigel, Dr. Sprung, Dr. Warnke, Gerlach (Obernau), Dr. Miltner und Genossen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Investitionszulagengesetzes — Drucksache 8/2780 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3774 Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/3771 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Engelsberger, Dr. Kreile, Dr. Warnke, Dr. Narjes, Dr. Waigel, Röhner, Dr. Jobst, Dr. Kunz (Weiden), Pohlmann, Dr. Voss, Niegel, Regenspurger, Kiechle, Haberl, Frau Fischer, Dr. Jenninger und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Investitionszulagengesetzes — Drucksache 8/3298 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3774 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/3771 — 16942 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Narjes, Dr. Marx, Dr. Mertes (Gerolstein), Dr. Dollinger, Dr. Stercken, Dr. von Geldern, Kittelmann, Dr. Klein (Göttingen), Dr. Hoffacker, Hüsch, Sick, Dr. Voss, Hartmann, Dr. Wittmann (München), Dr. Hupka, Kunz (Berlin), Dr. Ritz, Amrehn, Broll, Dr. Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 211. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1980 III Hornhues, Schetter, Seiters, Graf Huyn, Hanz, Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Hammans, Dr. Möller, Berger (Lahnstein), Würzbach, Werner, Dr. Sprung, Schröder (Wilhelminenhof), Dr. Wulff, Reddemann, Bahner, Frau Berger (Berlin) und der Fraktion der CDU/CSU III. VN-Seerechtskonferenz — Drucksache 8/3760 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD, FDP Dritte Seerechtskonferenz — Drucksache 8/3910 — Dr. von Geldern CDU/CSU 16943 B Dr. Corterier SPD 16945 A Angermeyer FDP 16946 B Dr. von Dohnanyi, Staatsminister AA . 16947 D Kittelmann CDU/CSU 16949 C Grunenberg SPD 16952 A Frau Schuchardt FDP 16953 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Raumordnungsbericht 1978 zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Pack, Dr. Dollinger, Dr. Jahn (Münster), Dr. Schneider, Dr. Möller, Sauter (Epfendorf), Sick, Dr. Ritz, Dr. Waffenschmidt, Nordlohne, Francke (Hamburg), Kolb, Niegel, Eymer (Lübeck), Dr. van Aerssen, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Burger, Dr. Warnke, Dr. George, Schedl, Dr. Unland, Frau Hoffmann (Hoya), Milz, Dr. Jobst, Feinendegen, Geisenhofer, Biehle, Neuhaus, Müller (Berlin), Susset und der Fraktion der CDU/ CSU Raumordnung — Drucksachen 8/2378, 8/1656, 8/3674 — Frau Pack CDU/CSU 16956A Immer (Altenkirchen) SPD 16958 B Gattermann FDP 16960 D Dr. Haack, Bundesminister BMBau . . . 16962 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen zu dem Antrag der Abgeordneten Pfeffermann, Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Sick, Dr. Jobst, Schröder (Lüneburg), Dr. Stavenhagen, Weber (Heidelberg), Lenzer, Straßmeir, Dr. Friedmann, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Dr. Riesenhuber, Wissmann, Dr. Langguth, Bühler (Bruchsal), Dr. Stark (Nürtingen) und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Förderung des Einsatzes von Elektrofahrzeugen — Drucksachen 8/2691, 8/3784 — . . . 16965 A Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Stavenhagen, Lenzer, Dr. Probst, Pfeifer, Benz, Engelsberger, Gerstein, Dr. Hubrig, Dr. Riesenhuber, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Dr. Laufs, Pfeffermann, Frau Dr. Walz, Dr. Müller-Hermann, Metz, Kolb, Frau Fischer und der Fraktion der CDU/ CSU Raumfahrtpolitik — Drucksache 8/3438 — Dr. Stavenhagen CDU/CSU 16965 B Frau Erler SPD 16967 A Dr.-Ing. Laermann FDP 16968 B Stahl, Parl. Staatssekretär BMFT . . . 16970B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 21. Dezember 1979 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik auf dem Gebiet des Veterinärwesens — Drucksache 8/3875 — 16971 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Aufgaben des Bundes auf dem Gebiet der Binnenschiffahrt — Drucksache 8/3795 — 16971 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Untersuchung von Seeunfällen (Seeunfalluntersuchungsgesetz) — Drucksache 8/3828 — 16971 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Weingesetzes — Drucksache 8/3829 — 16971 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung • Erweiterter Verkehrswegeplan für das Zonenrandgebiet hier: Bericht des Bundesministers für Verkehr 1978 über den Fortgang der Verkehrserschließung des Zonenrandgebietes — Drucksachen 8/2521, 8/3786 — . . . 16972A IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 211. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1980 Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur dritten Beratung des Haushaltsgesetzes 1980 hier: Einzelplan 09 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft — Drucksachen 8/3493, 8/3775 — . . . 16972A Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesminister der Finanzen Überplanmäßige Ausgaben bei Kap. 10 02 Tit. 656 51 — Altershilfe für Landwirte — und bei Kap. 10 02 Tit. 656 55 — Krankenversicherung der Landwirte — im Haushaltsjahr 1979 — Drucksachen 8/3515, 8/3776 — . . . 16972B Beratung des Berichts des Ausschuses für Wirtschaft zu der aufhebbaren Einundvierzigsten Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung — aufhebbaren Fünfundsiebzigsten Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — aufhebbaren Fünfundvierzigsten Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung — Drucksachen 8/3645, 8/3646, 8/3647, 8/3831 — 16972 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates über die Zulassung reinrassiger Zuchtrinder zur Zucht — Drucksachen 8/3509 Nr. 17, 8/3793 — 16972 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates betreffend die gemeinschaftsrechtliche Regelung der Mehrwertsteuer und der Verbrauchsteuern auf den Bordbedarf von Luft- und Wasserfahrzeugen sowie Zügen im grenzüberschreitenden Verkehr — Drucksachen 8/3670 Nr. 29, 8/3798 — 16972 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Erhebung einer Gebühr durch die Gemeinschaft für Lizenzen für den Lachsfang durch Schiffe unter der Flagge eines Mitgliedstaates der Gemeinschaft in der schwedischen Fischereizone — Drucksachen 8/3339 Nr. 16, 8/3832 — 16972 D Beratung der Sammelübersicht 66 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/3909 — 16973 C Fragestunde — Drucksache 8/3899 vom 11. 04. 1980 — Vereinbarkeit der Schließung von Zweigstellen des Goethe-Instituts in Kleinstädten und der Errichtung von Neubauten in Großstädten mit dem Bundesraumordnungsprogramm MdLAnfr A61 11.04.80 Drs 08/3899 Dr. Müller CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . 16891A, B, C ZusFr Dr. Müller CDU/CSU 16891 B, C Politik der Bundesregierung im Bereich der nuklearen Mittelstreckenwaffen MdlAnfr A62 11.04.80 Drs 08/3899 Graf Stauffenberg CDU/CSU MdlAnfr A63 11.04.80 Drs 08/3899 Graf Stauffenberg CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 16891D, 16892 A, B, C, D, 16893A,B,C ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . . 16891D, 16892A, B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16892A, D ZusFr Dr. Möller CDU/CSU 16892 C ZusFr Horn SPD 16892 D ZusFr Pawelczyk SPD 16893 A ZusFr Werner CDU/CSU 16893A ZusFr Rawe CDU/CSU 16893 B ZusFr Dr. Corterier SPD 16893 B Aussagen des Staatsministers Dr. von Dohnanyi zur Oder-Neiße-Linie und Auswirkungen auf einen möglichen Friedensvertrag MdlAnfr A64 11.04.80 Drs 08/3899 Dr. Czaja CDU/CSU MdlAnfr A65 11.04.80 Drs 08/3899 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 16893 C, D, 16894 A, B, C, D, 16895 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU . 16893 C, D, 16894C ZusFr Polkehn SPD 16894A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . 16894A, 16895A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 211. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1980 V ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 16894B,D ZusFr Becker (Nienberge) SPD 16894 D Ausklammerung der Menschenrechtssituation Deutscher in Polen bei Äußerungen Staatsminister Dr. von Dohnanyis zur KSZE-Folgekonferenz in Madrid MdlAnfr A66 11.04.80 Drs 08/3899 Jäger (Wangen) CDU/CSU MdlAnfr A67 11.04.80 Drs 08/3899 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . 16895 B, C, D, 16896 A, B, C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 16895 B, C, 16896A ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . . 16895 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU . . 16895D, 16896C ZusFr Dr. Schweitzer SPD 16896 B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16896 C Haltung des Staatsministers Dr. von Dohnanyi zur Massenvertreibung Deutscher; Ausklammerung einer negativen Darstellung der deutsch-polnischen Schulbuchkonferenz beim Zitieren einer Rede des Bundeskanzlers MdlAnfr A68 11.04.80 Drs 08/3899 Sauer (Salzgitter) CDU/CSU MdlAnfr A69 11.04.80 Drs 08/3899 Sauer (Salzgitter) CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 16896D, 16897 A, B, C, D, 16898A, B, C ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . . 16896D, 16897A B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 16897B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16897 C ZusFr Dr. Schweitzer SPD 16897 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 16897 D ZusFr Polkehn SPD 16898A ZusFr Broll CDU/CSU 16898 B ZusFr Frau Dr. Balser SPD 16898 C ZusFr Becker (Nienberge) SPD 16898 C Darstellung der deutschen Geschichte in polnischen Schulbüchern; Bezeichnung der Vertreibung nach Empfehlungen der deutsch-polnischen Schulbuchkonferenz MdlAnfr A70 11.04.80 Drs 08/3899 Dr. Hupka CDU/CSU MdlAnfr A71 11.04.80 Drs 08/3899 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 16898D, 16899A,B,C,D, 16900A,C,D, 16901A,B,C,D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . 16898D, 16899A D ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . . 16899A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 16899B, 16900 D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU . . 16899B, 16901 A ZusFr Broll CDU/CSU 16900A ZusFr Thüsing SPD 16900 B ZusFr Dr. Hennig CDU/CSU 16901 B ZusFr Ey CDU/CSU 16901 C Durchführung des deutschpolnischen Kulturaustausches durch auf kommunaler Ebene tätige Vereinigungen MdlAnfr A72 11.04.80 Drs 08/3899 Kittelmann CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . 16902 B, C, D, 16903 A, B, C ZusFr Kittelmann CDU/CSU 16902B, C ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 16902D ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . 16902D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16903 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 16903B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 16903 C Auffassung des Staatsministers Dr. von Dohnanyi zur Existenz des bipolaren Gleichgewichts zwischen Europa, der Sowjetunion und den USA MdlAnfr A76 11.04.80 Drs 08/3899 Dr. Hoffacker CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA .. . 16903D, 16904A, B, C, D, 16905 A ZusFr Dr. Hoffacker CDU/CSU . . . . 16903D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 16904A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 16904B ZusFr Werner CDU/CSU 16904 C ZusFr Broll CDU/CSU 16904 D ZusFr Dr. Möller CDU/CSU 16905 A Zusammenhang der Vertragstreue der Bundesrepublik Deutschland mit eventuellen multi- und bilateralen Maßnahmen gegen den sowjetischen Einmarsch in Afghanistan MdlAnfr A77 11.04.80 Drs 08/3899 Dr. Hennig CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . 16905 B, C, D ZusFr Dr. Hennig CDU/CSU 16905 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 16905 C ZusFr Horn SPD 16905 D Inhaltliche Verbesserung der Braunschweiger deutsch-polnischen Schulbuchempfehlungen MdlAnfr A80 11.04.80 Drs 08/3899 Werner CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 16905D, 16906AB,C,D, 16907A VI Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 211. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1980 ZusFr Werner CDU/CSU 16906A,B ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 16906 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 16906 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16907 A Unterstützung der Verfolgungskampagnen lateinamerikanischer Militärdiktatoren gegen fortschrittliche Christen durch den Geheimdienst CIA MdlAnfr A81 11.04.80 Drs 08/3899 Thüsing SPD Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 16907B ZusFr Thüsing SPD 16907 B ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . 16907 B Ausschaltung der Rassendiskriminierung aus dem deutsch-südafrikanischen Kulturabkommen MdlAnfr A82 11.04.80 Drs 08/3899 Thüsing SPD Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 16907 C, D ZusFr Thüsing SPD 16907 C ZusFr Frau Erler SPD 16907 D Überwachung deutscher Touristen während der Olympischen Spiele in Moskau MdlAnfr A84 11.04.80 Drs 08/3899 Dr. Möller CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 16908A,B ZusFr Dr. Möller CDU/CSU 16908A Unterstützung der Maßnahmen des amerikanischen Präsidenten gegenüber dem Iran durch die Bundesregierung MdlAnfr A85 11.04.80 Drs 08/3899 Dr. Möller CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . 16908 B, C, D, 16909A, B ZusFr Dr. Möller CDU/CSU 16908 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 16908 D ZusFr Thüsing SPD 16908 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 16909A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16909A ZusFr Broll CDU/CSU 16909 B Nächste Sitzung 16973 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 16975* A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 211. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1980 16853 211. Sitzung Bonn, den 17. April 1980 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 25. 4. Dr. van Aerssen* 18. 4. Dr. Aigner* 18. 4. Alber* 18. 4. Dr. Bangemann* 18. 4. Blumenfeld* 18. 4. Brandt* 18. 4. Feinendegen 18. 4. Fellermaier* 18. 4. Flämig** 18. 4. Frau Dr. Focke* 18. 4. Franke 25. 4. Friedrich (Würzburg) * 18. 4. Dr. Früh* 18. 4. Dr. Fuchs* 18. 4. von Hassel* 18. 4. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Katzer* 18. 4. Dr. h. c. Kiesinger 18. 4. Dr. Klepsch 25. 4. Dr. Köhler (Duisburg) * 18. 4. Lange* 18. 4. Dr. Luda 25. 4. Lücker* 18. 4. Luster * 18. 4. Dr. Marx 25. 4. Dr. Müller-Hermann* 18. 4. Dr. Pfennig * 18. 4. Picard 18. 4. Frau Schleicher* 18. 4. Schulte (Unna) 18. 4. Dr. Schwencke (Nienburg) * 18. 4. Seefeld* 18. 4. Dr. Starke (Franken) 17. 4. Dr. Steger 17. 4. - Stöckl 18. 4. Sybertz 25. 4. Tönjes 25. 4. Frau Tübler 25. 4. Frau Dr. Walz* 18. 4. Wawrzik* 18. 4. Wischnewski 18. 4. Ziegler 18. 4.
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    Rede von Dr. Graf Otto Lambsdorff


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Kollege Waigel, mir sind solche Richtlinien — muß ich offen gestehen — für diese Fälle und diese Frage nicht bekannt. Aber ich habe der Länderwirtschaftsministerkonferenz vor etwa einem Jahr ein Memorandum vorgelegt, über das wir hoffentlich einmal sprechen können, das eine sehr viel stringentere Handhabung in diesen Sanierungsfällen ermöglichen würde. Wir werden alle dauernd unter politischen Druck gesetzt. Wir wissen doch:



    Bundesminister Dr. Graf Lambsdorff
    Nichts ist für einen Wirtschaftsminister — ob das der Bundeswirtschaftsminister oder ein Landeswirtschaftsminister ist, ist völlig gleichgültig — schlimmer als der Augenblick, in dem Gewerkschaften und Unternehmensverbände Arm in Arm vor seinem Schreibtisch auftauchen, um etwas durchzusetzen.

    (Beifall bei der FDP)

    Dann ist es vorbei. Dann sind Sie kaum noch in der Lage, sich erfolgreich zur Wehr zu setzen.
    Meine Damen und Herren, was die Haushaltsentwicklung anbelangt: Hehre Grundsätze und Empfehlungen sind uns auch von dieser Stelle häufig gegeben worden. Ich erinnere mich noch — ich habe ihm damals widersprochen —, daß der Ministerpräsident des Freistaates Bayern — damals noch in seiner Eigenschaft als Mitglied dieses Hauses — von uns verlangte, man solle den Haushaltszuwachs auf den realen Zuwachs des Bruttosozialprodukts beschränken. Ich habe ihm damals gesagt, daß dies nicht gehe, daß es politisch nicht durchhaltbar und durchführbar sei. Ich sehe mit großem Interesse, daß die Zuwachsrate im Haushalt des Freistaates Bayern im Jahre 1979 bei den Ausgaben bei 10,4 vom Hundert gelandet ist — natürlich nicht im Soll; da waren es 8,1 %; beim Ist waren es nachher 10,4 %.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist doch die geringste Verschuldung aller Länder!)

    — Dies liegt aber weniger an der Ausgabenpolitik als an der Einnahmenstruktur, zu der ich Sie nur beglückwünsche. Das ist doch alles ganz schön, aber solche hehren Forderungen, wie sie hier aufgestellt worden sind, sind in der Praxis oft nicht durchhaltbar. Ich wollte das nur mit diesem einen Beispiel unterlegen.
    Herr Biedenkopf hat recht, meine Damen und Herren, wenn er sagt, daß der Bürger die Kosten nicht mehr sehe und daß der Bürger deshalb politisch nicht über das entscheiden könne, was in diesem Hause — überhaupt von Regierungen — auf dem Gebiet der öffentlichen Ausgaben veranstaltet werde. Ich habe mehrfach — ich glaube, auch hier an dieser Stelle — versucht, klarzumachen, daß es in unserem Lande immer nur zwei Gruppen von Menschen gibt, die alle diese Segnungen, zum Teil notwendigen Segnungen — ich will das überhaupt nicht abstreiten; ich sage gleich noch ein Wort dazu —, bezahlen, die wir uns ausdenken und die wir finanzieren: Entweder sind es die Steuerzahler oder es sind die Verbraucher. Gelegentlich deckt sich das dann auch noch. Andere gibt es nicht, solange wir nicht die Inflationsmaschine in Gang setzen und Geld drucken. Aber weil das so kompliziert und wenig durchsichtig für den Bürger, den einzelnen im Lande geworden ist, meine ich, erhöht sich unsere Verpflichtung, soweit wie möglich Rücksicht zu nehmen und soweit wie möglich dafür zu sorgen, daß die Durchsichtigkeit geschaffen wird, soweit wie möglich aber auch unserer Verantwortung gerecht zu werden, nicht Umverteilungen zu veranstalten, die im Grunde nicht mehr wirtschaftlich sind und eigentlich niemandem mehr helfen.
    Meine Damen und Herren, wie weit wir im Sprachgebrauch gekommen sind, mag vielleicht ein
    Beispiel verdeutlichen. Herr Biedenkopf hat heute kritisiert, daß der stellvertretende SPD-Vorsitzende, unser Kollege Wischnewski, formuliert hat: Die Bundesregierung hat 350 000 Arbeitsplätze geschaffen. Dazu hat Herr Biedenkopf sehr emphatisch gesagt: Das hat der Bürger geschaffen, das haben die Unternehmen geschaffen. Das ist auch alles in Ordnung. Wir liefern die Rahmenbedingungen dazu. Das geht doch alles nur im Zusammenwirken. Man muß das vielleicht nicht so genau nehmen. — Aber am gleichen Tage, an dem Herr Biedenkopf dies hier vorträgt, erscheint im Handelsblatt ein Aufsatz mit der Überschrift „Prioritäten der Regierung: das Land schafft neue Arbeitsplätze!" von Ministerpräsident Ernst Albrecht. Es ist nichts anderes als das, was Herr Wischnewski als Sprachgebrauch benutzt hat. Es hat sich überall schon durchgesetzt. Ich bin ja dankbar dafür und greife es gerne auf, daß wir die Sprachgebräuche einmal überdenken und vielleicht neu sortieren. Nur — im Brustton der Überzeugung, wenn man morgens das Handelsblatt nicht gelesen hat, macht sich das nicht so überragend gut.
    Richtig ist natürlich, daß wir erneut in eine Situation geraten können, in der attraktive Renditen in unseren Finanzmärkten es dahin bringen, daß nicht Investitionen getätigt werden, sondern daß man sich sagt: 10 % Rendite — das kann ich auch in einer Bundesanleihe haben, warum soll ich dazu unternehmerisches Risiko eingehen? Das ist ein Problem, das uns in den 70er Jahren beschäftigt hat. Und daß 10 % Zins auf die Dauer ein zu hoher Zins ist, darüber brauchen wir gar nicht miteinander zu sprechen. Daß das nicht nur die Unternehmer kneift, sondern daß es letztlich auch die Mieter und die Eigenheimbesitzer, die sehr häufig noch keine festen Zinssätze für ihre Hypotheken vereinbaren konnten, kneift, das wissen wir alles. Nur, wenn man es so darstellt, wie das ein Frankfurter Privatbankier vor einigen Wochen im Handelsblatt getan hat, wo es dann hieß, der Sieg über die Inflation werde an den Gräbern der Gefallenen, der Toten unter den Unternehmen gefeiert, so fordert einen das zu näherem Nachdenken auf. Haben wir einen Weg gefunden, mit dem man Inflation und Preissteigerung bekämpfen kann, ohne es über knappes Geld und- damit über hohe Zinsen zu tun? Wir sind uns einig: Dies geht nicht. Wir haben dabei in Kauf zu nehmen, daß diese Medaille auch die unerfreuliche Seite einer hohen Kostenbelastung — ich habe heute morgen davon gesprochen — mit sich bringt.
    Wir haben den Unternehmen von dieser Stelle aus immer gesagt: Nach den Erfahrungen der Jahre 1974/75 muß jeder sich darauf einstellen, daß es auch wieder einmal eine Hochzinsphase gibt, in der Inflation bekämpft werden muß. Wer in diese Hochzinsphase mit kurzfristiger Finanzierung für langfristige Investitionen gegangen ist, der kann sich nicht beklagen über die Politik der Bundesbank oder der Bundesregierung oder der Federal Reserve — denn wir folgen doch in diesem Falle jetzt der Zinsführerschaft der Vereinigten Staaten —, sondern der hat einen unternehmenspolitischen, einen Managementfehler begangen.



    Bundesminister Dr. Graf Lambsdorff
    Einigen Bankiers, die sich dann an diesen Gräbern als Trauergäste versammeln, muß man dann wohl auch sagen, daß sie rechte Krokodilstränen weinen; denn sie haben die Finanzierung zur Verfügung gestellt, die jetzt in diese Ecke geführt hat. So ganz glaubwürdig sind dann solche Bekundungen nicht. Wie ich überhaupt meine, daß man sich, wenn man sich die Ertragslage unserer Banken ansieht, die Frage stellen muß, ob nicht einige in Zeiten hoher Liquidität zu relativ niedrigen Zinssätzen — um überhaupt nur eine Anlage- und Ausleihmöglichkeit gehabt zu haben — sehr langfristige Kredite ausgeliehen haben, deren Refinanzierung sie heute von der Kostenseite her erheblich drückt. Daß im übrigen deren konjunkturpolitische Beurteilung der Situation nicht so günstig ist und nicht so objektiv ausgefallen ist, wie wir uns das wünschen, ist verständlich. Wenn man auf die eigene Gewinn- und Verlustrechnung guckt und die nicht so schön aussieht, sieht die Welt auch im ganzen nicht so ungewöhnlich erfreulich aus.
    Aber noch ist das Risiko, Herr Kollege Dollinger, daß bei uns nicht investiert wird, glücklicherweise nicht zu sehen. 1979 und auch die zweite Hälfte 1978 sind entgegen dem, was Sie ausgeführt haben, gerade von den Investitionen der privaten Wirtschaft gekennzeichnet worden, und dieser Trend hält erfreulicherweise an. Wir sollten aber alles tun, um ihn weiter lebhaft und wachsend sein zu lassen und ihn nicht zu behindern und ihn nicht zu erschweren.
    Daß sich der Produktivitätsfortschritt — Herr Dollinger, Sie haben das sehr betont herausgestellt; Sie haben sehr freundlich gesprochen, was das Sympathische an Ihnen ist, denn auch wenn Sie polemisch und bösartig sein wollen, kommt es immer noch freundlich an, was wir schätzen —

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    verlangsamt, habe ich heute morgen selber gesagt. Nur ist die Bundesrepublik Deutschland mit einem Fortschritt von 3,5 % — vergleichen Sie das einmal mit den Vereinigten Staaten, wo das eigentlich die Ursache der schlechten Entwicklung ist! — immer noch relativ gut dran. Daß ein Kapitaleinsatz, der in höherem Umfang als früher auf qualitative Überlegungen, wie das heute genannt wird, Rücksicht nehmen muß, der über Umweltschutz und ähnliches höhere Kostenbelastungen mit sich bringt, hinsichtlich des Produktivitätsfortschritts nicht mehr dasselbe wie in den 50er und 60er Jahren erzeugen kann — Sie haben die Zahlen genannt —, ist unbestreitbar richtig. Ich glaube, das müssen wir sehen und auch in Kauf nehmen; denn wir wollen es so. Wir wollen nicht Investition und Wachstum, die auf externe Bedingungen und auf das, was wir für notwendig halten, keine Rücksichten nehmen.
    Gewiß ist die Eigenkapitalbasis unserer Unternehmen, die sich glücklicherweise wieder bessert, im internationalen Vergleich — ich will nicht die Japaner nennen, wo es anders aussieht, was man schwer vergleichen kann — zu den Vereinigten Staaten und auch zu unseren westlichen Partnern, nicht sehr beruhigend. Das war sie nie. In einem Lande, das zwei Kriege verloren und drei Währungsreformen hinter sich hat, ist es die Folge eines so schnellen Wiederaufbaues, daß die Eigenkapitalquote zu niedrig und zu gering ist. Da gibt es die Vorschläge mit den 50 000 DM — und das kostet hinterher Milliarden —, wie sie die CDU-Mittelstandsvereinigung in Saarbrücken „ausgebraten" hat. Ich will gar nicht von der Erhöhung der Abschreibung für geringwertige Wirtschaftsgüter reden, die Herr Gärtner erwähnt hat. Es ist völlig unbezahlbar, und unfinanzierbar, dies zu verdoppeln. Wie kann man uns das im Ernst vorschlagen und gleichzeitig sagen: Die Verschuldung muß abgebaut werden? Ich täte es auch gern; denn es ist Vereinfachung, es ist natürlich weniger Bürokratie, und es ist für einige Bereiche unserer Wirtschaft, für einige Lieferfirmen — von Büromaschinen und ähnlichem — ein uraltes Anliegen. Aber Sie können es nicht bezahlen, und es ist nicht vertretbar, wenn Sie hier Nutzen und Kosten haushaltsmäßig und finanzpolitisch gegeneinanderstellen.
    Auch ich wäre dafür gewesen, wie Sie alle wissen, daß wir bei der Frage der Vermögensbildung einen Schritt weitergekommen wären. Das ist schwierig. Nur, wenn Herr Pieroth hier sagt, daß damit eine wesentliche, so hat er formuliert, Verbesserung der Eigenkapitalbildung erreicht werden könnte, dann widerspreche ich dem. Man kann damit Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand betreiben — das ist wünschenswert —, aber die Erfahrung der Vergangenheit spricht überhaupt nicht dafür, daß dabei zusätzliches neues Eigenkapital in nennenswertem Umfang herauskäme. Die Ausweitung auf die stille Beteiligung schafft überhaupt kein Eigenkapital, denn die muß man wirtschaftlich als Darlehen sehen, und der Einschluß der Aktien von Tochtergesellschaften und auch von Nicht-Tochtergesellschaften schafft natürlich überhaupt kein zusätzliches Eigenkapital. Es könnte sein, daß ein solcher Schritt dazu führt, daß es mit dem Abfluß von Mitteln, mit denen man zukünftig Eigenkapital bilden kann, etwas besser aussähe; aber das ist auch alles.
    Im übrigen hat Herr Pieroth, der leider nicht hier ist, vom Jahreswirtschaftsbericht als einem Rätselbuch gesprochen. Für ihn — das sage ich mit aller Deutlichkeit — war dieses Rätsel zu schwer, er hat es nicht gelöst und nicht verstanden.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Ich halte es für eine Zumutung für den Grips der hier Versammelten, wenn formuliert wird: SPD und FDP haben es geschafft: durch die defizitäre Leistungsbilanz ist das magische Viereck zusammengebrochen. Haben wir denn die Ölpreise in zwei Jahren um 40 Milliarden DM erhöht?
    Herr Pieroth hat hier gesagt, niemand in dieser Koalition habe begriffen und formuliert, daß Marktwirtschaft mehr als ein geeigneter Weg für das Erwirtschaften von Gewinnen sei, daß Marktwirtschaft und die damit verbundene Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung andere Funktionen haben. Ich möchte sehr höflich und zurückhaltend sein — eigentlich würde ich gern etwas anderes sagen — und das auf ein hohes Maß von Ignoranz und NichtZuhören und Nicht-Lesen mindestens dessen zu-



    Bundesminister Dr. Graf Lambsdorff
    rückführen, was der Wirtschaftsminister dieser Regierung landauf, landab verkündet.
    Ich möchte auf die wirtschaftliche Situation unseres Landes im Jahre 1979 zurückblicken. Es ist ein auch für uns überraschend erfolgreiches Jahr gewesen. Das gilt auch für die Bundesregierung; denn Sie wissen, daß der Jahreswirtschaftsbericht kein Wachstum von 4,4 % erwarten ließ. Das Jahr 1979 und auch das Jahr 1980 stellen uns ganz gewiß vor große Herausforderungen. Wir müssen ihnen in einer schwieriger werdenden politischen Umwelt gerecht werden. Wie ich heute morgen gesagt habe, wird man nicht alles, was ökonomisch zu entscheiden ist, ausschließlich an der ökonomischen Meßlatte ablesen und danach entscheiden können. Das ist bitter. Das tut der Wirtschaftsminister schon gar nicht gern. Aber es wäre töricht, wenn wir dies anders sehen wollten. Es wäre töricht, wenn wir nicht in der internationalen politischen Entwicklung die größeren Risiken sähen, um deren Eindämmung es geht. Wenn wir sie jetzt eindämmen, haben wir vielleicht einen niedrigeren Preis zu zahlen als dann, wenn sie wirklich entstehen.
    Daß die energiepolitische Herausforderung eine große Rolle spielt, werden wir in der nächsten Woche diskutieren. Dann steht ja das Verstromungsgesetz auf der Tagesordnung. Das gibt Anlaß, den Gesamtkomplex der Energiepolitik miteinander zu besprechen.
    Ich möchte zu der Bemerkung von Herrn Biedenkopf, die CDU sei die einzige Partei, die in Nordrhein-Westfalen für den Ausbau der Kernenergie spreche, einfach nur der guten Ordnung halber etwas sagen. Meine Damen und Herren, erlauben Sie mir einen Augenblick als Landespolitiker Nordrhein-Westfalens, aus einem Wahlprospekt der Freien Demokraten dieses Landes zu zitieren:
    Die FDP baut auf die heimische Kohle als sicheren Energieträger. Sie befürwortet den Einsatz von Kernenergie, wenn Sicherheit und Entsorgung gewährleistet sind.
    Herr Narjes legt sein Ohr nach vorn, um zuzuhören. Dann will ich ihm auch gleich sagen, daß wir dem Herrn Ministerpräsidenten Stoltenberg auf seinen Wunsch hin in einem Brief geschrieben haben — damit wir auch das klar haben —:
    Daher kann kein Zweifel bestehen, daß auch der Bau des Kernkraftwerks Brokdorf mit der energiepolitischen Zielsetzung des Energieprogramms der Bundesregierung in Einklang steht.
    Meine Damen und Herren, gelegentlich höre ich einen bestimmten Zuruf, mal von dieser Landespartei, mal von jener Gruppierung, früher auch aus den eigenen Reihen. Ich weiß, daß man zum Durchsetzen solcher Positionen ein hartes Kreuz haben muß. Ich fordere auch andere freundlichst auf, es zu haben. Ich habe das ein paar Jahre lang praktiziert, mit einem Ergebnis, das im Zweifelsfall im wesentlichen Ihren Vorstellungen entspricht.

    (Lampersbach [CDU/CSU]: Haben Sie das auch Herrn Klose geschrieben?)

    — Herr Klose ist, wie Sie ja wissen, in dieser Frage nicht meiner Ansicht. Der bezieht in Hamburg nur 60 % des Stroms auf der Basis von Kernenergie!

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es! — Beifall bei der CDU/CSU)

    Zum Durchsetzen von Positionen bedarf es auch politischer Anstrengungen, des politischen Sich-dafür-Einsetzens. Ich wiederhole: Diese Position durchzusetzen und durchzuhalten und sich für den weiteren Ausbau der friedlichen Nutzung der Kernenergie auszusprechen setzt aber voraus, daß wir auf dem Gebiet der Entsorgung die notwendigen Schritte unternehmen.
    Wenn Herr Biedenkopf fragt, wo der Beitrag des Landes Nordrhein-Westfalen bleibe, dann sage ich: Der Bau des Zwischenlagers in Ahaus ist ein wesentlicher Beitrag zur Entsorgung. Ohne Entsorgung ist die Nutzung der Kernenergie unverantwortbar. Ich sage weiter: Ohne Wiederaufbereitung ist die Endlagerung radioaktiven Abfalls unverantwortbar. Deswegen ist die Wiederaufarbeitung, wie sie in Hessen jetzt geplant wird — ich sagte schon: wir hören mit Interesse nach Niedersachsen, ob es auch da wieder kommt —, notwendig. Diese Voraussetzungen müssen — davon gehen wir allerdings aus — erfüllt werden, wenn wir hier zu positiven Entscheidungen kommen wollen.

    (Lampersbach [CDU/CSU]: Auch von Herrn Hirsch!)

    Ich sage noch einmal, meine Damen und Herren, daß es in der wirtschaftspolitischen Diskussion, aber nicht nur dort, sondern auch in der Praxis, in den praktischen täglichen Entscheidungen, darum gehen muß — innenpolitisch wie außenpolitisch, sowohl bezüglich der nationalen als auch bezüglich der internationalen Wirtschaftsbeziehungen —, den Grundsätzen offener Märkte Geltung zu verschaffen, die Grundsätze einer wettbewerbsorientierten Politik durchzusetzen und dies, jedenfalls was unsere nationale Ordnung anlangt, an den Grundsätzen einer sozialverpflichteten Marktwirtschaft zu orientieren.
    Dabei hätte ich manchmal ganz gern nicht nur die verbale Unterstützung aus den Reihen der Opposition. Ich hoffe, Sie alle haben gelesen, was Herr Barbier unter der Überschrift „Ludwig Erhards Erben" am 2. April 1980 in der Süddeutschen Zeitung geschrieben hat. Es klingt nicht gut, wenn es da heißt:
    Denn die Unionspolitiker selbst setzen marktwirtschaftlichen Elementen der Wirtschaftspolitik immer wieder Hürden in den Weg. Sie zweifeln am Verlaß auf den Marktmechanismus bei der Überwindung von Wohnungsmangel und Arbeitslosigkeit. Sie neigen dazu, Trostpflästerchen zu verteilen, statt Unternehmenspleiten und Korrekturen beim Reallohn als Ausdruck wirtschaftlicher Veränderung zu akzeptieren.
    Und das heißt schließlich:
    Es wäre Selbstbetrug, wenn die Union sich ein-
    reden ließe, ihre Politik habe, am Kriterium der



    Bundesminister Dr. Graf Lambsdorff Marktwirtschaftlichkeit gemessen, irgend etwas Herausragendes an sich.
    Ich pflichte diesem Urteil bei, würde mich aber freuen, wenn sich das ändern könnte, weil ich, wie Sie wissen, davon überzeugt bin, daß marktwirtschaftliche Grundsätze und deren Umsetzen in die Praxis der einzige Weg sind, um unsere Probleme in einer Weise zu lösen, die uns wirtschaftliche und soziale Verwerfungen erspart.
    Wenn wir das tun, meine Damen und Herren, haben wir in der Bundesrepublik Deutschland auf der Grundlage, von der aus wir operieren können, bessere Aussichten, als sie in fast allen anderen Volkswirtschaften der Welt bestehen, sicherlich bessere Aussichten als in allen anderen vergleichbaren Volkswirtschaften — wir sind ein energie- und rohstoffarmes Land, das dürfen wir nicht übersehen —, weil wir ein hohes Potential an risikobereiten Unternehmern, an einsatzbereiten, technisch geschickten, erfahrenen und fleißigen Arbeitnehmern haben und weil wir — darum wird sich die Bundesregierung jedenfalls auch in Zukunft bemühen — von der staatlichen Wirtschaftspolitik her die Rahmenbedingungen setzen wollen und setzen werden, die einen solchen Prozeß zu einem endgültigen, positiven Ergebnis führen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)



Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Abgeordnete Schwarz-Schilling.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Christian Schwarz-Schilling


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Bundeswirtschaftsminister sprach am Schluß vom risikobereiten Unternehmer, und der Präsident des BDI erklärte gestern bei der Eröffnung der Hannoverschen Messe, daß die Unternehmen aller Größen einigermaßen gewappnet und nicht kleinmütig in das nächste Jahrzehnt gehen. Wer einen Blick in die Hannoversche Messe getan hat oder noch Gelegenheit haben wird zu tun, der wird feststellen, daß die Innovationskraft, die Leistungsbereitschaft vorhanden sind, und daß die Arbeit, die damit verbunden ist, von den Unternehmen in voller Gänze geleistet wird. Es sind neue Gerätekonstruktionen zu sehen. Die Mikroprozessortechnik, die so sehr oft verteufelt wird, findet schon in weiten Bereichen Anwendung. Damit sind echte neue Chancen für die deutsche Wirtschaft im Entstehen begriffen. Wir substituieren Energie. Der Bereich der Solartechnik nimmt immer größere Formen an, auch bei dieser Ausstellung. Das Interessante dabei ist, daß es sich hier nicht um einige wenige Unternehmen handelt — vielleicht solche, die staatliche Forschungszuwendungen erhalten —, sondern daß diese Entwicklung bei allen Unternehmungen bis hin zu dem kleinsten zu sehen ist. Damit ist die große Bereitschaft der Unternehmerschaft und der Unternehmungen schlechthin deutlich sichtbar.
    Auf der anderen Seite haben sich die ökonomischen Daten der Welt außerordentlich geändert. Wir sind zu einem Hochlohnland geworden. Wir sind Spitzenreiter bei den Lohnstückkosten. Die Energiekostenexplosion hat unsere Kalkulationen über den Haufen geworfen. Die Umstrukturierung der Arbeitsteilung zwischen den Industrieländern und den Entwicklungsländern ist voll im Gange.

    (V o r s i t z : Vizepräsident Leber)

    Es handelt sich hier, wie Herr Kollege Roth richtig sagte, um eine Herausforderung, die in den vergangenen 30 Jahren in dieser Dimension nicht bestanden hat. Ich bin der festen Überzeugung, daß diese Herausforderung in der Bundesrepublik Deutschland nur bestanden werden kann, wenn alle Partner, d. h. der Staat, die Wirtschaft und die Sozialpartner, verantwortungsvoll handeln.
    Da muß man die Frage stellen: wie haben sich die einzelnen Partner verhalten? Wer hat wem Lehren zu erteilen? Wer hat wem Ermahnungen zu geben? Und wer sollte sich an die eigene Brust fassen? Das wäre eigentlich auch das Thema eines solchen Wirtschaftsberichtes. Man mußte feststellen: hat die Bundesregierung die Verantwortung übernommen, die sie als Staat übernehmen muß, und haben es die anderen auch getan?
    Überblicken wir einmal dieses Jahrzehnt! Die Staatsquote wurde bewußt von 38 auf 48 % des Sozialprodukts erhöht, entsprechend der Meinung der Sozialdemokraten, der Staat sei besser geeignet, Vorsorge zu treffen; aus diesem Grunde müsse ein größerer Teil des Sozialprodukts aus dem privaten Bereich in den staatlichen Bereich transferiert werden. Das hat man mit großem Geschick und mit entsprechendem Erfolg getan. .
    Nur ist jetzt die Frage zu stellen: was hat man denn mit den 10 % Mehr vom Sozialprodukt im staatlichen Bereich getan? Wo sind denn die Reserven, die wir für die Vorsorge bräuchten, angelegt, um sie in Zeiten der Not in Anspruch nehmen zu können? Da stellen wir fest, daß man dieses Geld nicht nur für spezielle Objekte, die heute als Reformruinen dastehen, für die Aufblähung des öffentlichen Haushaltes, des Personalaufbaues und ähnliches mehr benutzt hat, sondern daß man mit diesen riesigen Mehrmengen der Transferierung von 10 des Sozialprodukts nicht einmal ausgekommen ist. Man hat gleichzeitig noch die Verschuldung in einer Weise in Gang gebracht. Man muß sich wirklich fragen: wohin sind diese riesigen Gelder gegangen? Sind sie produktiver angelegt worden, als sie die private Wirtschaft hätte anlegen können? Denn das war ja der entscheidende Grund vor zehn Jahren, warum man das tat. Da kann man nur feststellen, daß diese produktive Anlage kaum zu sehen ist; vielleicht in einigen Bereichen, aber nicht in dem Ausmaß, in dem transferiert worden ist.
    Das Fazit: der Staat hat die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft nicht verbessert, sondern entscheidend verschlechtert. Denn er hat durch diese Transferierung die Möglichkeiten der privaten Wirtschaft, Vorsorge zu treffen, technologische Umstrukturierungen vorzunehmen, um in den eigenen Unternehmungen den Spielraum zu haben, solche riesigen, schwierigen Prozesse ohne Schwierigkeiten der finanziellen Grundlegungen durchführen zu können, behindert, statt sie zu fördern. Die wichtigste Größe, die Produktivität, die ja bestimmt, wie



    Dr. Schwarz-Schilling
    viele Güter wir produzieren, wie viele wir verbrauchen können, wieviel wir arbeiten müssen, wieviel Freizeit wir haben, wie sauber wir unsere Umwelt haben und welches Tempo wir dabei vorlegen, diese wichtigste Größe der Produktivität ist durch diese Politik behindert und nicht gefördert worden.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Was die Lohnkosten angeht — um den nächsten Partner, die Tarifpartner, anzusprechen —, kann man nur sagen, da hätte die Bundesregierung nicht an die falschen Adressen — — Die Bundesregierung ist wohl schon zurückgetreten, man sieht überhaupt
    keinen mehr auf der Regierungsbank.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Der Minister steht in der Ecke! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    — Nun ja, nachdem der Bundeswirtschaftsminister seine Redezeit so stark erweitert hat, wäre man doch ganz dankbar, wenn irgend jemand auf der Regierungsbank noch zuhörte, wenn ein Oppositionspolitiker spricht.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU — Zuruf: Das ist die Arroganz!)

    Ich sprach vom dem zweiten Partner. Bei den Lohnkosten, die von den Tarifpartnern ausgehandelt werden, hat der Wirtschaftsminister plötzlich das Wort an die Tarifpartner gerichtet und von den 7 % gesprochen. Vorher hatte er nicht den Mut, Orientierungsdaten zu setzen, was er nach dem Stabilitätsgesetz hätte tun müssen. Statt dessen hat er auf der falschen Seite an der Kostenschraube weiter gedreht. Denn er hat nicht gesagt, daß er in diese 7 auch schon die vorher für das Jahr 1980 vereinbarten entsprechenden Kostenerhöhungen etwa mit eingerechnet hätte. Das wäre eine entsprechende Konsequenz gewesen. Wir sind doch heute so weit, daß wir praktisch 70 % Lohnnebenkosten dazulegen müssen und damit, wenn wir die beiden Dinge zusammensehen, die Spitze in der Welt einnehmen.

    (Werner [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Wir brauchen uns also nicht zu wundern, wenn die Nettoinvestitionsrate, die im ersten Konjunkturzyklus von 1950 bis 1966 noch bei 12 %, im zweiten Konjunkturzyklus von 1966 bis 1970 bei 10 % und im dritten Zyklus von 1971 bis 1974 bei 8 % lag; jetzt auf nur noch 4 % zurückgegangen ist. Damit sind die Nettoinvestitionen der Wirtschaft viel stärker als die Kapitalbildung gefallen. Die offizielle Berichterstattung spricht zwar immer von den Bruttoinvestitionen, die relativ stabil sind, weil sie sich aus der Nettoinvestition und dem großen Block der Abschreibungen zusammensetzen. Aber damit wird eine Entwicklung verschleiert: nicht die Brutto-, sondern die Nettoinvestitionen erhöhen den Kapitalbestand und bestimmen damit weitgehend die Produktivität.
    Damit rückt ein weiterer ganz wichtiger Punkt ins Blickfeld, nämlich die Renditen der Unternehmungen. Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme ist bei den industriellen Aktiengesellschaften von 38 % im Jahre 1968 auf 30 % im Jahre 1978 und bei dem übrigen produzierenden Gewerbe — Baugewerbe und Handel — von 30 % auf 22,5% zurückgegangen. Insofern, Herr Wirtschaftsminister, stimmt es nicht, wenn Sie erklären; daß die Eigenkapitalquote schon immer so schlecht gewesen sei. Sie hat sich in diesen Jahren ganz entscheidend verschlechtert.

    (Zustimmung des Abg. Dr. Kunz [Weiden] [CDU/CSU])

    Insofern war das eine ganz falsche Darstellung.
    Ein nächster Punkt: Wie sieht es denn mit den Gewinnerwartungen der Unternehmungen aus, die kalkulieren müssen, die Kapital einsetzen müssen, das sich rentieren soll? Wenn sich Vermögenskapital heute schon zu 10 % verzinst, wie soll denn dann Produktivkapital verzinst werden? Bei dem dabei entstehenden Risiko müßte es mit weit mehr als 10 % verzinst werden. Die Kapitalrendite sinkt gerade in den letzten Jahren wieder unter die entsprechende Geldvermögensrendite, wie wir das schon einmal gehabt haben. Dann ist tatsächlich die Frage zu stellen: Wie soll in einer Zeit, in der das Geld sozusagen ohne jedes Risiko in Anleihen oder in entsprechendes Geldvermögen gesteckt werden kann, zu Investitionen angereizt werden? Man hat ja gesehen, daß die Unternehmungen sofort in eine ganz schwierige Lage kommen, wenn sie auf Grund von Konjunkturdämpfung die Fixkosten, die Zinsen für Fremdkapital weitertragen müssen und selber ihr Eigenkapital nicht mehr verzinsen können.

    (Lampersbach [CDU/CSU]: So ist es!)

    Sie kommen damit in die größten Schwierigkeiten, wie wir in den Jahren ab 1973/74 gesehen haben.
    So kommt es eben, daß wir bei 155 Milliarden DM Bruttoinvestitionen eine Nettokreditaufnahme von nur 3 Milliarden DM haben. Das heißt: Die Industrie finanziert ihre Investitionen heute zu 98 % selber, weil das Risiko der Verschuldung, das Anfang der 70er Jahre zu katastrophalen Entwicklungen geführt hat, für sie ein entsprechender Erfahrungsschatz geworden ist. Und dann wird, wenn von Erlösverbesserungen über eine entsprechende Preisgestaltung die Rede ist, gefragt: Ja, warum ist denn das notwendig? Meine Damen und Herren, wenn man die Finanzstrukturen der Unternehmen so wenig kennt, dann sollte man sich an einer solchen Debatte gar nicht beteiligen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ein weiterer Punkt: Die Regierung erklärt, daß sie alles tue, um diesen Wandlungs- und Strukturprozeß zu verbessern. Ich frage mich nur: Was ist denn z. B. auf dem ganzen Sektor unserer Kernenergietechnologie passiert? Da ist doch in der entsetzlichsten Weise die Entwicklung einer Spitzenleistung der deutschen Wirtschaft, die gerade diesen Umstrukturierungsprozeß zu den, wie man es international nennt, sophisticated technologies in erstklassiger Weise vollbringen könnte, bei uns von politischer Seite gestoppt worden, so daß heute ganze Branchen stilliegen. Arbeitnehmer sind auf die Straße gesetzt worden, Zulieferbetriebe können



    Dr. Schwarz-Schilling
    nicht mehr liefern. So verlieren wir einen der wichtigsten Sektoren der Zukunftstechnologie.

    (Zurufe von der CDU/CSU: So ist es! — Leider wahr!)

    Oder denken Sie an den Bereich der Medientechnologie. Medientechnologie, was ist das? Das ist das Zusammenwachsen der Computertechnik mit der Fernmeldetechnik im Einklang mit den Mikroprozessoren und der Mikroelektronik. In den Vereinigten Staaten von Amerika hat dieses Zusammenwachsen zu einer völlig neuen Technologie geführt, zu einer völlig neuen Entwicklung der Endgeräte und der Vorgeräte. Dort hat dieser Bereich bereits ein Wirtschaftsvolumen von mehreren Milliarden Dollar mit Zuwachsraten zwischen 40 und 80 % pro Jahr. Und wir glauben, es uns leisten zu können, auf Grund irgendwelcher philosophischen Gespräche ganz normale Fortentwicklungen der Fernmeldetechnik, der Kabeltechnik blockieren zu können, weil der Bundeskanzler noch darüber nachdenken will, ob man nun an einem oder an zwei Abenden nicht fernsehen soll.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, wo leben wir eigentlich? Jeder kann am Abend sein Fernsehgerät abstellen; aber es sind nur Diktaturen, in denen der Staatschef bestimmt, an welchem Tage das geschieht. Es geschieht bestimmt nicht in unserem freien Land!

    (Roth [SPD]: Man sollte Ihre Argumentation niedriger hängen! — Weiterer Zuruf von der SPD: Laß ihn doch!)

    — Sagen Sie das einmal den Firmen, die wegen die-
    ser Entwicklung nicht mehr in der Lage sind, markt-
    wirtschaftlich tätig zu sein,

    (Weitere Zurufe des Abg. Roth [SPD])

    weil die Bundespost mit ihrem staatlichen Monopol es ihnen nicht gestattet, in freiem wirtschaftlichen Verkehr in der Bundesrepublik ihre Leistungen anzubieten. Das ist doch die Situation!

    (Zustimmung bei Abgeordneten der CDU/ CSU)

    Wir reden hier über Stahl und Eisen, statt in diesen Fragen, bei denen wir moderne Wege gehen könnten, der Wirtschaft diese Möglichkeiten zu geben und nicht eine Blockierungspolitik zu betreiben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, ganz besonders betroffen sind in diesen Dingen natürlich die mittleren und die kleineren Unternehmungen.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    Diese werden, wenn das Wort „Mittelstand" fällt, meistens dann vergessen, wenn sie als Industrieunternehmen im Wettbewerb mit Großunternehmen stehen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    Das ist eine der gefährdetsten Gruppen, es ist die Gruppe, die das größte Risiko auf sich nehmen muß, um in diesem Wettkampf zu bestehen.
    Das, was die Bundesregierung durch ihre Politik in dieser Weise gerade dieser Gruppe zumutet, werden spätere Rückblicke eindeutig klarstellen. Nehmen wir z. B. nur die Frage der Kreditaufnahme. Es wird Inflationsbekämpfung gemacht, indem wir bei hohen Zinsen knappes Geld haben, selbstverständlich auch im Anschluß an das Zinsniveau in den Vereinigten Staaten. Aber es ist eben interessant, wie hier über sogenannte erste Adressen gesprochen wird.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    Diese „ersten Adressen" sind einmal immer der Staat und zum zweiten die multinationalen Großunternehmen. Was sollen eigentlich die mittleren und die kleineren Unternehmen sein, die technisch, im Know-how, in der Leistungsbereitschaft mehr als erste Adressen sind, aber in dieser Frage immer durchs Netz fallen, weil sie 10')/0 und mehr zu zahlen haben? Das sind nämlich diejenigen, die bei dieser Art von Finanzpolitik nachher auf Grund der Ungleichheit, die durch diese Politik entsteht, nicht mehr mithalten können.

    (Roth [SPD]: Dann würde ich einmal über die Bankenstruktur nachdenken! — Kittelmann [CDU/CSU]: Bank für Gemeinwirtschaft — oder welche?)

    — Wissen Sie, ich bin der Auffassung,

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Er meint die Hessische Landesbank!)

    daß der Staat und die Regierung erst einmal über das nachdenken sollten, was in ihrer Macht steht, z. B. über die Frage, wie die Medientechnologie in Gang zu setzen ist,

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    statt der Bundespost Auflagen zu machen, die gar nicht gemacht werden dürfen.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Er meint doch die Bank für Gemeinwirtschaft und die Hessische Landesbank!)

    Schauen Sie sich bitte an, wie groß die Wachstumsschwierigkeiten bei der mittleren und der kleineren Industrie sind. Das „Handelsblatt" hat gerade — ich glaube, es war vorgestern — bezüglich der Wachstumsfinanzierung Ausführungen darüber gemacht, daß fast die Hälfte der mittleren und der kleineren Firmen das Wachstumsplanziel, das sie sich gesetzt haben, nicht erreicht. Lediglich 55 % konnten eine geplante Erweiterung des Sachanlagenbestandes in vollem Umfang verwirklichen. 44 % haben ihr Wachstumsziel entweder nur teilweise oder überhaupt nicht erreicht. Es steht dort weiter, daß das Expansionsziel je nach der Betriebsgröße ohne Einschränkung von 73 % bis herunter zu 26 % — bei der untersten Beschäftigtenklasse — erreicht werden konnte. Das heißt, je kleiner das Unternehmen ist, um so weniger war es in der Lage, die geplante Erweiterung der Anlagen durchzuführen, und zwar zu über 50 % aus Finanzierungsschwierigkeiten wegen der Hochzinsen und wegen entsprechender Schwierigkeiten, die damit für die Eigenkapitalbildung der Unternehmungen entstehen.

    (Zuruf des Abg. Cronenberg [FDP])




    Dr. Schwarz-Schilling
    — Ich spreche von einem Artikel des „Handelsblattes" von vorgestern.
    Meine Damen und Herren, früher galt die Regel, daß eine Mark einbehaltener Gewinn zwei Mark Kredit zu Investitionen ermöglicht, so daß eine Mark Gewinn drei Mark Investitionsnachfrage auslösen konnte. Im Jahre 1978 in der Hochkonjunktur betrugen, wie ich schon erwähnt habe, die Bruttoinvestitionen der Unternehmen 155 Milliarden DM; die Nettokreditaufnahme betrug nur 3 Milliarden DM. Wenn jetzt gefragt wird, warum nicht mehr investiert wurde, dann kann man nur sagen — Graf Lambsdorff, der Wirtschaftsminister, hat es gerade erklärt —, da waren früher so viele Managementfehler gemacht worden. Jawohl, genau aus diesem Grunde, weil das Management gelernt hat, daß die Unternehmen in Deutschland bei der dünnen Eigenkapitalbasis und einer entsprechend hohen Fremdfinanzierung in dem Moment, wo die Kapazitäten nicht mehr voll ausgelastet werden, sofort in die roten Zahlen rutschen und damit eigentlich gar nicht in der Lage sind, die Schwankungen der Konjunktur aufzufangen.
    Bei uns sind die variablen Faktoren mit der Zeit zu Fixfaktoren geworden: was die Arbeitskräfte angeht, was die Situation der Kreditfinanzierungen angeht, was die Gewinnmarge angeht, die so gering ist, daß die Unternehmen beim geringsten Ausschlag unter die Nullgrenze fallen. Die Gewinne sind auf diese Weise nicht mehr der Puffer, mit dem man in der Lage ist, schlechte Zeiten zu überstehen und in guten Zeiten die Flexibilität aufzubringen, um im eigenen Unternehmen den Strukturwandel vollziehen zu können. Dies ist so, weil diese Finanzierungsmittel nicht mehr in den eigenen Unternehmungen sind, sondern durch den Transfer in den Staatsanteil des Sozialprodukts dort angesiedelt sind und dort mit riesigen Programmen einzelnen zukommmen. Ich möchte hier nur an die Forschungs- und Entwicklungsförderung erinnern. Aus diesem Grunde sind wir nicht mehr in der Lage, diesen Strukturwandel normalerweise mit marktwirtschaftlichen Mitteln und Methoden zu vollziehen.
    Lassen Sie mich deswegen zum Schluß folgendes sagen: Nur eine hohe Beteiligung der breiten Arbeitnehmerschichten am Risikokapital — da widerspreche ich dem Wirtschaftsminister — kann in Zukunft überhaupt hohe Lohnsteigerungen und hohe Lohnquoten ermöglichen, weil ansonsten Eigenkapitalquoten gar nicht mehr möglich sind. Der Staat hat in den ihm unterstehenden Bereichen in diesen Fragen verantwortungslos gesündigt.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Er hat den Saldo, den Spielraum für die Unternehmen eher eingeschränkt als erhöht und den sich für ihn selbst ergebenden größeren Spielraum verwirtschaftet. Das ist die Situation, in der wir stehen. Um so mehr kommen in vielen Unternehmerkreisen Mutlosigkeit, Resignation und Nachlassen der Leistungsbereitschaft auf. Ich kann nur sagen, es ist eigentlich eine Freude zu sehen, wie in diesen Kreisen immer noch das Wort „dennoch" das Klima bestimmt. Der Staat sollte sich aber nicht der Täuschung hingeben, daß dies über die Generations-
    schwelle hinweg möglich sein wird. Die nächste Generation wird diese, eine ungeheure Erfahrung und eigene Anstrengung erfordernde Einstellung in dieser Weise nicht bewirken können, wenn nicht wieder Leistungsanreize gegeben werden, Leistungsbereitschaft auch bezahlt und ermutigt und nicht bestraft wird, wie dies in unserem Land der Fall ist.

    (Dr. Spöri [SPD]: Ein Schreckensgemälde! Was ist denn mit dem Investitionsboom?)

    Nur in diesem Appell an unsere Freiheit, an unsere Verantwortung, an unsere soziale Marktwirtschaft, die hier beheimatet ist,

    (Dr. Spöri [SPD]: Der läßt hier die Welt untergehen!)

    liegt unsere Chance. Indem wir diese Kräfte stärken — und nicht die Verwirtschaftung durch den Staat —, werden wir in der Lage sein, die Herausforderung des nächsten Jahrzehnts gut zu überstehen.
    Um das zu bewerkstelligen, bedürfen wir im Oktober 1980 einer neuen Regierung.

    (Beifall bei der CDU/CSU)