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ID0821100600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/211 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 211. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 17. April 1980 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. h. c. Kiesinger, Dr. Gradl, Dr. Schäfer (Tübingen), Blumenfeld, Scheffler, Müller (Bayreuth) und Vizepräsident Dr. von Weizsäcker 16853A 16864 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . 16853 B Beratung des Jahresgutachtens 1979/1980 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung — Drucksache 8/3420 — in Verbindung mit Beratung des Jahreswirtschaftsberichts 1980 der Bundesregierung — Drucksache 8/3628 — Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 16853B, 16928A Dr. Biedenkopf CDU/CSU 16864A Roth SPD 16871 A Dr. Haussmann FDP 16878 C Matthöfer, Bundesminister BMF . . . 16881 D Dr. Dollinger CDU/CSU 16885 C Junghans SPD 16911 D Gärtner FDP 16916A Pieroth CDU/CSU 16919B Dr. Jens SPD 16922 B Dr. Sprung CDU/CSU 16925 A Dr. Schwarz-Schilling CDU/CSU . . . 16934 B Dr. Narjes CDU/CSU 16937 C Beratung der Schlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Änderung des Fleischbeschaugesetzes und des Geflügelfleischhygienegesetzes — Drucksache 8/3836 — Schmidhuber, Staatsminister des Freistaates Bayern 16909 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz über den Beruf des Logopäden — Drucksache 8/3837 — Pfeifer CDU/CSU 16910A Engelhard FDP 16910B Dr. Hammans CDU/CSU 16910 C II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 211. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1980 Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 10. Mai 1979 zum Europäischen Übereinkommen über den Schutz von Tieren beim internationalen Transport — Drucksache 8/3665 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 8/3794 — 16941 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 25./29. Januar 1979 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Weltraumorganisation über die Anwendung des Artikels 20 des Protokolls vom 31. Oktober 1963 über die Vorrechte und Befreiungen der Organisation — Drucksache 8/3479 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/3848 — 16941 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Vereinbarung vom 25. August 1978 zur Durchführung des Abkommens vom 25. Februar 1964 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über soziale Sicherheit in der Fassung des Zusatzabkommens vom 9. September 1975 — Drucksache 8/3655 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/3849 — 16941 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 7. April 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Fürstentum Liechtenstein über Soziale Sicherheit — Drucksache 8/3656 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/3850 — 16941 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Übereinkommen vom 9. Dezember 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland, dem Fürstentum Liechtenstein, der Republik Österreich und der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bereich der Sozialen Sicherheit und zu der Vereinbarung vom 28. März 1979 zur Durchführung dieses Übereinkommens — Drucksache 8/3657 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/3851 — 16942 A Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Jenninger, Dr. Jobst, Röhner, Dr. George, Dr. Friedmann, Schröder (Lüneburg), Carstens (Emstek), Dr. von Wartenberg, Sauter (Epfendorf), Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Dr. Dregger, Kolb, Broll, Hanz, Spranger, Seiters, Glos, Susset, Dr. Waigel, Dr. Sprung, Dr. Warnke, Gerlach (Obernau), Dr. Miltner und Genossen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Investitionszulagengesetzes — Drucksache 8/2780 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3774 Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/3771 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Engelsberger, Dr. Kreile, Dr. Warnke, Dr. Narjes, Dr. Waigel, Röhner, Dr. Jobst, Dr. Kunz (Weiden), Pohlmann, Dr. Voss, Niegel, Regenspurger, Kiechle, Haberl, Frau Fischer, Dr. Jenninger und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Investitionszulagengesetzes — Drucksache 8/3298 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3774 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/3771 — 16942 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Narjes, Dr. Marx, Dr. Mertes (Gerolstein), Dr. Dollinger, Dr. Stercken, Dr. von Geldern, Kittelmann, Dr. Klein (Göttingen), Dr. Hoffacker, Hüsch, Sick, Dr. Voss, Hartmann, Dr. Wittmann (München), Dr. Hupka, Kunz (Berlin), Dr. Ritz, Amrehn, Broll, Dr. Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 211. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1980 III Hornhues, Schetter, Seiters, Graf Huyn, Hanz, Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Hammans, Dr. Möller, Berger (Lahnstein), Würzbach, Werner, Dr. Sprung, Schröder (Wilhelminenhof), Dr. Wulff, Reddemann, Bahner, Frau Berger (Berlin) und der Fraktion der CDU/CSU III. VN-Seerechtskonferenz — Drucksache 8/3760 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD, FDP Dritte Seerechtskonferenz — Drucksache 8/3910 — Dr. von Geldern CDU/CSU 16943 B Dr. Corterier SPD 16945 A Angermeyer FDP 16946 B Dr. von Dohnanyi, Staatsminister AA . 16947 D Kittelmann CDU/CSU 16949 C Grunenberg SPD 16952 A Frau Schuchardt FDP 16953 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Raumordnungsbericht 1978 zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Pack, Dr. Dollinger, Dr. Jahn (Münster), Dr. Schneider, Dr. Möller, Sauter (Epfendorf), Sick, Dr. Ritz, Dr. Waffenschmidt, Nordlohne, Francke (Hamburg), Kolb, Niegel, Eymer (Lübeck), Dr. van Aerssen, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Burger, Dr. Warnke, Dr. George, Schedl, Dr. Unland, Frau Hoffmann (Hoya), Milz, Dr. Jobst, Feinendegen, Geisenhofer, Biehle, Neuhaus, Müller (Berlin), Susset und der Fraktion der CDU/ CSU Raumordnung — Drucksachen 8/2378, 8/1656, 8/3674 — Frau Pack CDU/CSU 16956A Immer (Altenkirchen) SPD 16958 B Gattermann FDP 16960 D Dr. Haack, Bundesminister BMBau . . . 16962 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen zu dem Antrag der Abgeordneten Pfeffermann, Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Sick, Dr. Jobst, Schröder (Lüneburg), Dr. Stavenhagen, Weber (Heidelberg), Lenzer, Straßmeir, Dr. Friedmann, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Dr. Riesenhuber, Wissmann, Dr. Langguth, Bühler (Bruchsal), Dr. Stark (Nürtingen) und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Förderung des Einsatzes von Elektrofahrzeugen — Drucksachen 8/2691, 8/3784 — . . . 16965 A Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Stavenhagen, Lenzer, Dr. Probst, Pfeifer, Benz, Engelsberger, Gerstein, Dr. Hubrig, Dr. Riesenhuber, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Dr. Laufs, Pfeffermann, Frau Dr. Walz, Dr. Müller-Hermann, Metz, Kolb, Frau Fischer und der Fraktion der CDU/ CSU Raumfahrtpolitik — Drucksache 8/3438 — Dr. Stavenhagen CDU/CSU 16965 B Frau Erler SPD 16967 A Dr.-Ing. Laermann FDP 16968 B Stahl, Parl. Staatssekretär BMFT . . . 16970B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 21. Dezember 1979 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik auf dem Gebiet des Veterinärwesens — Drucksache 8/3875 — 16971 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Aufgaben des Bundes auf dem Gebiet der Binnenschiffahrt — Drucksache 8/3795 — 16971 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Untersuchung von Seeunfällen (Seeunfalluntersuchungsgesetz) — Drucksache 8/3828 — 16971 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Weingesetzes — Drucksache 8/3829 — 16971 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung • Erweiterter Verkehrswegeplan für das Zonenrandgebiet hier: Bericht des Bundesministers für Verkehr 1978 über den Fortgang der Verkehrserschließung des Zonenrandgebietes — Drucksachen 8/2521, 8/3786 — . . . 16972A IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 211. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1980 Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur dritten Beratung des Haushaltsgesetzes 1980 hier: Einzelplan 09 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft — Drucksachen 8/3493, 8/3775 — . . . 16972A Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesminister der Finanzen Überplanmäßige Ausgaben bei Kap. 10 02 Tit. 656 51 — Altershilfe für Landwirte — und bei Kap. 10 02 Tit. 656 55 — Krankenversicherung der Landwirte — im Haushaltsjahr 1979 — Drucksachen 8/3515, 8/3776 — . . . 16972B Beratung des Berichts des Ausschuses für Wirtschaft zu der aufhebbaren Einundvierzigsten Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung — aufhebbaren Fünfundsiebzigsten Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — aufhebbaren Fünfundvierzigsten Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung — Drucksachen 8/3645, 8/3646, 8/3647, 8/3831 — 16972 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates über die Zulassung reinrassiger Zuchtrinder zur Zucht — Drucksachen 8/3509 Nr. 17, 8/3793 — 16972 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates betreffend die gemeinschaftsrechtliche Regelung der Mehrwertsteuer und der Verbrauchsteuern auf den Bordbedarf von Luft- und Wasserfahrzeugen sowie Zügen im grenzüberschreitenden Verkehr — Drucksachen 8/3670 Nr. 29, 8/3798 — 16972 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Erhebung einer Gebühr durch die Gemeinschaft für Lizenzen für den Lachsfang durch Schiffe unter der Flagge eines Mitgliedstaates der Gemeinschaft in der schwedischen Fischereizone — Drucksachen 8/3339 Nr. 16, 8/3832 — 16972 D Beratung der Sammelübersicht 66 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/3909 — 16973 C Fragestunde — Drucksache 8/3899 vom 11. 04. 1980 — Vereinbarkeit der Schließung von Zweigstellen des Goethe-Instituts in Kleinstädten und der Errichtung von Neubauten in Großstädten mit dem Bundesraumordnungsprogramm MdLAnfr A61 11.04.80 Drs 08/3899 Dr. Müller CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . 16891A, B, C ZusFr Dr. Müller CDU/CSU 16891 B, C Politik der Bundesregierung im Bereich der nuklearen Mittelstreckenwaffen MdlAnfr A62 11.04.80 Drs 08/3899 Graf Stauffenberg CDU/CSU MdlAnfr A63 11.04.80 Drs 08/3899 Graf Stauffenberg CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 16891D, 16892 A, B, C, D, 16893A,B,C ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . . 16891D, 16892A, B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16892A, D ZusFr Dr. Möller CDU/CSU 16892 C ZusFr Horn SPD 16892 D ZusFr Pawelczyk SPD 16893 A ZusFr Werner CDU/CSU 16893A ZusFr Rawe CDU/CSU 16893 B ZusFr Dr. Corterier SPD 16893 B Aussagen des Staatsministers Dr. von Dohnanyi zur Oder-Neiße-Linie und Auswirkungen auf einen möglichen Friedensvertrag MdlAnfr A64 11.04.80 Drs 08/3899 Dr. Czaja CDU/CSU MdlAnfr A65 11.04.80 Drs 08/3899 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 16893 C, D, 16894 A, B, C, D, 16895 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU . 16893 C, D, 16894C ZusFr Polkehn SPD 16894A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . 16894A, 16895A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 211. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1980 V ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 16894B,D ZusFr Becker (Nienberge) SPD 16894 D Ausklammerung der Menschenrechtssituation Deutscher in Polen bei Äußerungen Staatsminister Dr. von Dohnanyis zur KSZE-Folgekonferenz in Madrid MdlAnfr A66 11.04.80 Drs 08/3899 Jäger (Wangen) CDU/CSU MdlAnfr A67 11.04.80 Drs 08/3899 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . 16895 B, C, D, 16896 A, B, C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 16895 B, C, 16896A ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . . 16895 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU . . 16895D, 16896C ZusFr Dr. Schweitzer SPD 16896 B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16896 C Haltung des Staatsministers Dr. von Dohnanyi zur Massenvertreibung Deutscher; Ausklammerung einer negativen Darstellung der deutsch-polnischen Schulbuchkonferenz beim Zitieren einer Rede des Bundeskanzlers MdlAnfr A68 11.04.80 Drs 08/3899 Sauer (Salzgitter) CDU/CSU MdlAnfr A69 11.04.80 Drs 08/3899 Sauer (Salzgitter) CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 16896D, 16897 A, B, C, D, 16898A, B, C ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . . 16896D, 16897A B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 16897B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16897 C ZusFr Dr. Schweitzer SPD 16897 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 16897 D ZusFr Polkehn SPD 16898A ZusFr Broll CDU/CSU 16898 B ZusFr Frau Dr. Balser SPD 16898 C ZusFr Becker (Nienberge) SPD 16898 C Darstellung der deutschen Geschichte in polnischen Schulbüchern; Bezeichnung der Vertreibung nach Empfehlungen der deutsch-polnischen Schulbuchkonferenz MdlAnfr A70 11.04.80 Drs 08/3899 Dr. Hupka CDU/CSU MdlAnfr A71 11.04.80 Drs 08/3899 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 16898D, 16899A,B,C,D, 16900A,C,D, 16901A,B,C,D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . 16898D, 16899A D ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . . 16899A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 16899B, 16900 D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU . . 16899B, 16901 A ZusFr Broll CDU/CSU 16900A ZusFr Thüsing SPD 16900 B ZusFr Dr. Hennig CDU/CSU 16901 B ZusFr Ey CDU/CSU 16901 C Durchführung des deutschpolnischen Kulturaustausches durch auf kommunaler Ebene tätige Vereinigungen MdlAnfr A72 11.04.80 Drs 08/3899 Kittelmann CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . 16902 B, C, D, 16903 A, B, C ZusFr Kittelmann CDU/CSU 16902B, C ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 16902D ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . 16902D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16903 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 16903B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 16903 C Auffassung des Staatsministers Dr. von Dohnanyi zur Existenz des bipolaren Gleichgewichts zwischen Europa, der Sowjetunion und den USA MdlAnfr A76 11.04.80 Drs 08/3899 Dr. Hoffacker CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA .. . 16903D, 16904A, B, C, D, 16905 A ZusFr Dr. Hoffacker CDU/CSU . . . . 16903D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 16904A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 16904B ZusFr Werner CDU/CSU 16904 C ZusFr Broll CDU/CSU 16904 D ZusFr Dr. Möller CDU/CSU 16905 A Zusammenhang der Vertragstreue der Bundesrepublik Deutschland mit eventuellen multi- und bilateralen Maßnahmen gegen den sowjetischen Einmarsch in Afghanistan MdlAnfr A77 11.04.80 Drs 08/3899 Dr. Hennig CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . 16905 B, C, D ZusFr Dr. Hennig CDU/CSU 16905 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 16905 C ZusFr Horn SPD 16905 D Inhaltliche Verbesserung der Braunschweiger deutsch-polnischen Schulbuchempfehlungen MdlAnfr A80 11.04.80 Drs 08/3899 Werner CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 16905D, 16906AB,C,D, 16907A VI Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 211. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1980 ZusFr Werner CDU/CSU 16906A,B ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 16906 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 16906 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16907 A Unterstützung der Verfolgungskampagnen lateinamerikanischer Militärdiktatoren gegen fortschrittliche Christen durch den Geheimdienst CIA MdlAnfr A81 11.04.80 Drs 08/3899 Thüsing SPD Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 16907B ZusFr Thüsing SPD 16907 B ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . 16907 B Ausschaltung der Rassendiskriminierung aus dem deutsch-südafrikanischen Kulturabkommen MdlAnfr A82 11.04.80 Drs 08/3899 Thüsing SPD Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 16907 C, D ZusFr Thüsing SPD 16907 C ZusFr Frau Erler SPD 16907 D Überwachung deutscher Touristen während der Olympischen Spiele in Moskau MdlAnfr A84 11.04.80 Drs 08/3899 Dr. Möller CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 16908A,B ZusFr Dr. Möller CDU/CSU 16908A Unterstützung der Maßnahmen des amerikanischen Präsidenten gegenüber dem Iran durch die Bundesregierung MdlAnfr A85 11.04.80 Drs 08/3899 Dr. Möller CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . 16908 B, C, D, 16909A, B ZusFr Dr. Möller CDU/CSU 16908 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 16908 D ZusFr Thüsing SPD 16908 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 16909A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16909A ZusFr Broll CDU/CSU 16909 B Nächste Sitzung 16973 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 16975* A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 211. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1980 16853 211. Sitzung Bonn, den 17. April 1980 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 25. 4. Dr. van Aerssen* 18. 4. Dr. Aigner* 18. 4. Alber* 18. 4. Dr. Bangemann* 18. 4. Blumenfeld* 18. 4. Brandt* 18. 4. Feinendegen 18. 4. Fellermaier* 18. 4. Flämig** 18. 4. Frau Dr. Focke* 18. 4. Franke 25. 4. Friedrich (Würzburg) * 18. 4. Dr. Früh* 18. 4. Dr. Fuchs* 18. 4. von Hassel* 18. 4. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Katzer* 18. 4. Dr. h. c. Kiesinger 18. 4. Dr. Klepsch 25. 4. Dr. Köhler (Duisburg) * 18. 4. Lange* 18. 4. Dr. Luda 25. 4. Lücker* 18. 4. Luster * 18. 4. Dr. Marx 25. 4. Dr. Müller-Hermann* 18. 4. Dr. Pfennig * 18. 4. Picard 18. 4. Frau Schleicher* 18. 4. Schulte (Unna) 18. 4. Dr. Schwencke (Nienburg) * 18. 4. Seefeld* 18. 4. Dr. Starke (Franken) 17. 4. Dr. Steger 17. 4. - Stöckl 18. 4. Sybertz 25. 4. Tönjes 25. 4. Frau Tübler 25. 4. Frau Dr. Walz* 18. 4. Wawrzik* 18. 4. Wischnewski 18. 4. Ziegler 18. 4.
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    Rede von Wolfgang Roth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Nach Auffassung der Sozialdemokratischen Bundestagsfraktion gibt der Jahreswirtschaftsbericht 1980 ein wirklichkeitsnahes Bild der Wirtschaftsentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland wieder. Er nennt die Chancen für das Wirtschaftswachstum und für mehr Beschäftigung, verschweigt aber auf der anderen Seite nicht die Risiken. Der Bundesrepublik Deutschland kommt es dabei zugute, daß sie wegen der deutlichen Verstärkung der selbsttragenden investiven Wachstumskräfte, insbesondere im Jahre 1979, mit einem hohen Niveau der gesamtwirtschaftlichen Tätigkeit in die 80er Jahre geht. Diese positive Entwicklung hat sich bis in diese Tage fortgesetzt, obgleich die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen extrem riskant, ja — man muß es schon so sagen — negativ sind. Die Arbeitslosigkeit ist im März um 81000 niedriger als im Vorjahr, die Nachfrageentwicklung in Arbeit und Gewerbe ist positiv, die industrielle Produktion hält sich auf hohem Niveau, die Kapazitäten sind erstmals seit 1974 ausgelastet.
    Nun wissen wir alle, daß wir inzwischen ein binnenwirtschaftliches Risiko haben, nämlich die Preissteigerungsrate. Trotzdem können wir insgesamt ein positives Bild der binnenwirtschaftlichen Entwicklung zeichnen.
    Die Weltwirtschaft beinhaltet im Jahre 1980 nach meiner Überzeugung aber größere Risiken, als sie jemals seit der Währungsreform 1948 bestanden haben. Ich will jetzt nicht von dem reden, was Herr Barbier gestern in einem Kommentar in der „Süddeutschen Zeitung" zu Recht das „Superrisiko" genannt hat.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Warum nicht?)

    Er meinte damit die Gefahr, daß eine weltweite Zuspitzung der militärischen Konflikte auch zu einem Zusammenbruch der Weltwirtschaft führen könnte. Ich glaube, es wäre auch gegenüber dem Bericht un-
    gerecht, dieses Superrisiko in einer Wirtschaftsdebatte einkalkulieren zu wollen, die vom Jahreswirtschaftsbericht ausgeht. Aber immerhin muß man die mittleren Risiken, die aus Wirtschaftsboykottforderungen, beispielsweise in Richtung auf Iran, resultieren, bewerten, und man muß ihre Auswirkungen auf die Binnenwirtschaft ermessen. Ich glaube, daß wir sehr darauf aufpassen müssen, daß wir in der Auseinandersetzung mit Fragen des Wirtschaftsboykotts die eigenen wirtschaftlichen und sozialen Interessen der Bundesrepublik Deutschland berücksichtigen und durchsetzen.
    Normalere Risiken ergeben sich aus der Ölrechnung des Jahres 1980; aber sie sind gefährlich genug. Etwa 65 Milliarden DM werden auf der Passivseite der Zahlungsbilanz allein aus der Ölrechnung fällig. Das sind also 32 Milliarden DM mehr als im Jahr 1978 und 16 Milliarden DM mehr als im Vorjahr. Ich bedauere es, daß der Sprecher der Opposition nur die Feststellung machte, er habe keine Probleme mit dem, was Graf Lambsdorff gesagt hat, statt daß er selbst eine eigenständige Position der Opposition zu dieser weltwirtschaftlichen Gefährdung aufgebaut oder jedenfalls detailliert dargestellt hätte.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Es gibt keine handels- oder geldpolitischen binnenwirtschaftlichen Instrumente, die derartige kurzfristige Veränderungen der Außenwirtschaft einfangen können.
    Besonders nachteilig wirkt sich aus, daß die Wiederanlage der Ölmilliarden noch sehr viel schlechter funktioniert, als es nach 1973 der Fall war.
    1980 ist ein Jahr gewaltiger Spekulationsbewegungen. Zwar ist die Silber- und Goldspekulation vorübergehend zusammengebrochen, aber ich befürchte, daß die Spekulation in weiteren Bereichen stattfindet. Lassen Sie mich hinzufügen: Ich habe erhebliche Zweifel, ob nicht die Dollarbewegung der letzten Wochen stark durch spekulative Überlegungen beeinflußt war; mehr als durch das vielzitierte Zinskalkül. Wir können nur hoffen, daß sich die betroffenen Staaten und ihre Zentralbanken der gewaltigen Gefahren bewußt sind, die aus diesen Wechselkursbewegungen herrühren.
    Ich glaube — das sage ich auch kritisch und selbstkritisch in Richtung auf die Regierung —, der nächste Wirtschaftsgipfel in Italien muß auch Gegenmittel gegen das zersetzende Gift der Spekulation finden. Wir können es uns in dieser Situation nicht leisten, daß sich zwar die Menschen anstrengen, die Verbraucher sparen, wir das Energiesparen anpacken und alle ihren Solidaritätsbeitrag erbringen, aber eine Minderheit die Lage durch Spekulation ausnutzt und die Weltwirtschaft zerstört. Das ist meine Meinung.

    (Beifall bei der SPD) Darüber muß man reden.

    Uns beunruhigt die internationale Inflationsrate. Sie liegt über 10 % in der OECD und geht bis zu 20 bei den wichtigsten Handelspartnern. Darüber muß man reden. Dieses weltweite Inflationsklima schafft



    Roth
    bei uns Unsicherheiten, die man nicht abfangen kann, insbesondere wenn Spekulationsbewegungen beim Wechselkurs die importierte Inflation unterstützen.
    Noch mehr Sorgen macht uns als exportabhängiges Land nach meiner Überzeugung kurzfristig die Tatsache, daß wichtige Handelspartner in der Welt zahlungsunfähig geworden sind oder werden können. Insbesondere die nichterdölproduzierenden Staaten der Schwellenländer, aber auch der Dritten Welt, also insbesondere solche außerhalb der OECD, müssen sich derzeit in großem Umfang vom Welthandel abkoppeln.
    Abgesehen von sicherheitspolitischen Interessen war es natürlich in unserem wirtschaftspolitischen Interesse, daß die Bundesregierung der Türkei Beistand geleistet hat. Welche Folgen hätte für uns ein Ausfallen wichtiger Länder aus unseren Exportmärkten? So lautet die erste Frage. Eine zweite Frage lautet: Glaubt jemand in diesem Hause, daß wir uns zwei, drei oder gar zehn Beistandsaktionen wie die für die Türkei aus dem Etat leisten können? Wie lange geht das noch? Ich beglückwünsche Minister Matthöfer, daß er hier heute, wenn er nachher redet, wird sagen können, daß die Operation Türkei erfolgreich war. Aber ich bezeifle, daß weitere Operationen dieses Umfangs bei der Lage der anderen Partner in der OECD möglich sind.
    Wenn wir in dieser Situation sind und feststellen, daß sich der Welthandelszuwachs nach OECD-Schätzung im Jahr 1980 auf kümmerliche 2 % reduziert — früher hatten wir Welthandelszuwächse von real bis zu 15 % —, müssen meines Erachtens neue Gedanken zur internationalen Finanzierung der Sozialproduktzuwächse formuliert werden.
    Warum betone ich diese internationalen Risiken? Wir Sozialdemokraten wollen nicht von unserer nationalen Aufgabe ablenken. Wir wollen kein Problem bei uns verkleinern. Im Gegenteil, man muß die Lage wahrscheinlich sogar ernster sehen, als sie in unserer öffentlichen Meinung derzeit oft gesehen wird. Wir wollen auch nicht andere Schuldige finden, wie manche uns polemisch vorwerfen wollen.
    Nein, es geht um etwas ganz anderes: Das internationale Gefährdungspotential muß genau analysiert und erkannt werden, damit man auf nationaler und internationaler Ebene Antworten findet. Es geht also darum, Rezepte zu formulieren.
    Ich habe dieses Wort „Rezepte" mit großem Bedacht gewählt, denn dieses Wort spielt, wie sich die meisten von uns erinnern, eine große Rolle in einer Rede aus dem Jahre 1974. Damals sagte Ihr Kanzlerkandidat von heute, Franz Josef Strauß — ich zitiere —:
    Zur Taktik jetzt: Nur anklagen und warnen, aber keine konkreten Rezepte etwa nennen.
    Ich muß Ihnen sagen: Die Rede von Herrn Biedenkopf lag genau auf der Sonthofener Marschrichtung und -linie.

    (Beifall bei der SPD — Lachen bei der CDU/ CSU — Zuruf von der CDU/CSU: Sie disqualifizieren sich selbst!)

    Es ist nicht meine Aufgabe, den ganzen Zynismus noch einmal auszuloten, den dieser Marschbefehl für die eigene Truppe beinhaltet hat.

    (Pieroth [CDU/CSU]: Von welcher Rede reden Sie denn?)

    Ich bedaure, daß sich die CDU/CSU als Fraktion von dem Zynismus dieser Rede niemals distanziert hat.

    (Beifall bei der SPD — Pieroth [CDU/CSU]: Welcher Rede?)

    Wir wissen heute, daß die Hoffnungen von Franz Josef Strauß von 1974, es müsse „alles wesentlich tiefer sinken, bis wir Aussicht haben, mit unseren politischen Vorstellungen durchzukommen", sich nicht erfüllt haben, daß diese Rechnung nicht aufgegangen ist. Meine Frage ist nur: Warum tritt jemand, der damals als Oppositionspolitiker einen derartigen Offenbarungseid leistete und erklärte, er habe keine Rezepte, keine Antworten, jetzt an und will Rezepte geben — in einer Situation, die weit komplizierter ist als damals?

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Das ist ja ein peinliches Auftreten!)

    Die damalige Rechnung des Herrn Strauß ist nicht aufgegangen, aber Sie haben sich aus Ihren Fesseln nicht mehr befreien können. Auch heute hat Herr Biedenkopf keine Minute zu konkreten Vorschlägen der Wirtschaftspolitik aufgewandt.

    (Widerspruch bei der CDU/CSU)

    — Wenn Sie es anders sehen, bitte, kommen Sie anschließend herauf und zitieren Sie, wo Herr Biedenkopf in seiner Rede konkrete Alternativen nennt!

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Nun fangen Sie mal an, Alternativen zu nennen!)

    Die Strategie der Scheindiskussionen und Scheinalternativen wurde fortgesetzt. Nach meiner Überzeugung zeichnet sich diese Strategie durch vier Elemente, durch vier Eigenschaften aus.
    Erstens. Die internationalen Faktoren und Bedingungen, die die Weltwirtschaft setzt, werden systematisch unterschätzt. Deshalb bleibt das Programm der Opposition schlechthin provinziell.

    (Beifall bei der SPD — Kittelmann [CDU/ CSU]: Was Provinz ist, bestimmt Herr Roth!)

    Zweitens. Es werden Symptome dramatisiert, statt nüchtern die wirklichen Ursachen zu erkennen. Deshalb bleibt das Programm der Opposition vordergründig und letztlich nur polemisch.
    Drittens. Die Aufgaben des Staates — gerade in der Krise — werden in verhängnisvoller Weise relativiert. Die Argumentation strotzt vor Vorurteilen gegenüber dem Staat, seinen Vorleistungen, seinen Stützungen und seinen Anpassungshilfen. Deshalb ist das Programm ebenso naiv wie verantwortungslos.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Alles Unsinn!)




    Roth
    Viertens. Die Opposition flüchtet vor konkreten Antworten. Deshalb widerspricht sie sich ständig und fordert ständig Widersprüchliches.
    Bei der Polemik um die Staatsschuld, die Herr Professor Biedenkopf heute wieder praktiziert hat, werden alle diese vier Irrwege der Oppositionsstrategie wiederum beschritten. Sie wissen genauso wie wir, warum wir uns seit 1975 — nicht zwischen 1970 und 1974, wie vorhin wieder behauptet wurde, sondern seit 1975 — mehr als früher verschuldet haben. Einerseits war es natürlich der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, andererseits aber auch unser Beitrag für die Weltkonjunktur.
    Was wäre eigentlich mit der Weltwirtschaft geschehen, wenn sich ein starkes Land wie die Bundesrepublik Deutschland nach der ersten Ölpreiskrise abgekoppelt hätte?

    (Beifall bei der SPD)

    Wie hätten die anderen Länder darauf reagiert? Erinnern Sie sich eigentlich nicht mehr an die Weltwirtschaftsgipfel, an jenen in Tokio, an jenen in Bonn, wo die Amerikaner gefordert haben, die Deutschen sollten die Lokomotive der Weltkonjunktur über öffentliche Verschuldung fahren? So war das doch.
    Wir haben damals — Graf Lambsdorff hat darauf hingewiesen — diese Theorie abgelehnt, weil sie einseitig und auch nicht ausreichend auf die Inflationsgefahren der Weltwirtschaft eingegangen ist. Aber wir mußten — und das haben wir bewußt getan — unseren Beitrag zur Erholung aus der tiefen Krise nach 1973/74 leisten. Ihre heutige Kritik nachträglich daran ist eben provinziell und nichts anderes.

    (Beifall bei der SPD)

    An und für sich sollten Sie, Herr Biedenkopf, die vielfältigen Konflikte und Probleme kennen, die aus mangelnder Solidarität mit den Partnern in der Weltwirtschaft resultieren. Kennen Sie nicht die vielfältigen Forderungen innerhalb der USA, innerhalb Großbritanniens nach Protektionismus, und zwar weit über die Gewerkschaften hinaus, auch von Industrieverbänden? Das heißt, wenn wir keine Solidarität gegenüber Forderungen zur Weltkonjunktur zeigen, bedeutet das gleichzeitig negative Reaktionen auf den Welthandel.
    Graf Lambsdorff sprach vom GATT und dem Abschluß der Tokio-Runde. Meine Damen und Herren, glaubt irgend jemand, daß die Tokio-Runde positiv hätte abgeschlossen werden können, wenn wir uns 1974, 1975, 1976, 1978 mit Ellenbogen egoistisch gegenüber der Weltkonjunktur gezeigt hätten?

    (Zuruf von der CDU/CSU: Aber selbstverständlich! — Weitere Rufe von der CDU/ CSU)

    Das wäre nicht gelungen.

    (Beifall bei der SPD)

    Im Zusammenhang mit dem „Provinzialismus" auch ein Wort zu Ihrer Kritik an der Kreditaufnahme von Matthöfer in Saudi-Arabien. Meine Damen und Herren, Sie mögen sich über die OPEC-
    Staaten ärgern — wer tut das nicht? —, Sie sollten sich aber klarmachen, daß das Schüren von Vorurteilen gegenüber der OPEC überhaupt nichts nützt, sondern nur Kooperation. Wenn weltwirtschaftlich durch die Ölpreissteigerung ein Überschuß in Höhe von eventuell nahezu 100 Milliarden im nächsten Jahr entsteht, dann muß dieser Überschuß in den weltwirtschaftlichen Kreislauf zurückgeführt werden. Es ist ganz vernünftig und eine Stufe einer Kooperation, wenn der Bundesfinanzminister mit Zustimmung der Bundesregierung auch dort Geld aufnimmt.
    Meine Frage ist sogar, ob man nicht über dieses Programm hinaus gemeinsam mit den OPEC-, den OECD-Ländern und den Entwicklungsländern ein Finanzierungsprojekt für wichtige Entwicklungsaufgaben organisieren sollte. Die OPEC-Länder legen ihr Geld zur Zeit nur kurzfristig an, weil sie die internationalen Wechselkursrisiken scheuen. Das heißt, wir haben vagabundierende Milliarden, die wirtschaftlich nicht sinnvoll angelegt werden. Darin liegt eine große Gefahr auch für die Weltwirtschaft.
    Natürlich haben wir zur Zeit Schwierigkeiten, unsere weltweiten Verpflichtungen zu finanzieren, insbesondere in der Entwicklungshilfe, weil bei uns selber das Geld knapp geworden ist. Ich glaube, um es noch einmal zu wiederholen, nicht daran, daß wir noch ein paar Türkeioperationen finanzieren können.
    Die Frage ist: Kann man das Interesse der Ölstaaten auf wirtschaftlich sichere Anlage ihrer Milliarden und unser Interesse auf Finanzierung des Welthandels und der Nord-Süd-Beziehungen nicht zusammenführen? Können wir nicht einen Teil des Kursrisikos übernehmen, das bisher die OPEC-Staaten allein tragen? Und könnte man in diese Verhandlungen nicht auch Verhandlungen über stetigere Preisentwicklungen beim 01 einbeziehen? Diese drei Interessen müssen verschmolzen werden. Das geht nach meiner Überzeugung nicht, wenn man Vorurteile weckt, sondern es geht nur, wenn man bereit ist, vorurteilslos zu handeln, nicht provinziell zu handeln, die Leute zusammenzuführen. Der Schritt von Bundesfinanzminister Matthöfer war ein Schritt in genau die richtige Richtung.

    (Beifall bei der SPD)

    Die weltwirtschaftliche und politische Krise wird nicht durch Egoismus und Engstirnigkeit überwunden, sondern nur durch gemeinsame Projekte. In diesem Jahr 1980 ist mehr verlangt als Erbsenzählerei und hohle Sprüche in der Außenpolitik.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Warum machen Sie denn hohle Sprüche?)

    Der Bericht der Brandt-Kommission, der, wie gerade „Die Zeit" berichtet hatte, anderswo, beispielsweise in Großbritannien oder in USA, intensiver diskutiert wurde als bei uns, ist ein Weg, der uns etwas aufzeigt.

    (Zuruf von der CDU/CSU)

    Übrigens ist das kein Bericht, der ein Parteidokument ist. — Ich frage mich, warum Sie jetzt Zwi-



    Roth
    schenrufe machen. Wollen Sie eigentlich Edward Heath oder Eduardo Frei blamieren — soweit ich weiß, sind das Christdemokraten—, die wesentlichen Anteil am Zustandekommen dieses Berichts haben? —

    (Lampersbach [CDU/CSU]: Nein, es geht hier um die Qualität Ihrer Rede! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Dieser Bericht durchbricht die Enge, die viele wirtschaftspolitische Diskussionen kennzeichnet. Es würde dem Deutschen Bundestag meines Erachtens gut anstehen, wenn er den Brandt-Bericht in die entwicklungspolitische Diskussion im Mai einbeziehen könnte.
    Lassen Sie mich jetzt noch auf die Argumentationskette der Opposition in der Verschuldungspolitik zurückkommen. Sie haben ja jetzt ein neues Thema, das außenwirtschaftliche Defizit,

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    das ganz schrecklich sei und das uns letztlich wirtschaftlich zerstören werde. Meine Damen und Herren, es ist doch eine schlichte logische Rechnung: Wenn im Jahre 1980 in Ölländern gewaltige Überschüsse in Höhe von mindestens 80 Milliarden, vielleicht sogar von 100 Milliarden entstehen, so muß an andere Stelle in der Weltwirtschaft ein Defizit entstehen. Das ergibt sich aus der Logik der Rechnung. Die internationalen Bilanzen müssen sich ausgleichen, so wie sich jede Bilanz, die ordentlich geführt wird, ausgleicht. Jede direkte Antwort auf dieses Symptom würde Verwerfungen der Weltwirtschaft zur Folge haben. Die deutsche Wirtschaft wird sich diesem Anpassungsprozeß nur schrittweise stellen können. Das heißt: Wir müssen im Jahre 1980 und darüber hinaus bereit sein, auch Kapital einzuführen und entsprechend zu verzinsen.
    Die Dramatisierung von Symptomen, so sagte ich, statt Analyse der Probleme ist Ihr Kennzeichen der Argumentation. In besonderem Maße gilt das für das Problem der Staatsschulden. Ohne Zweifel, unstreitig ist richtig, daß wir, soweit die jetzige Konjunkturlage vorhält — und das ist in der Koalition unstrittig —, den Konsolidierungsprozeß — entsprechend der Konjunkturlage — fortsetzen werden. Aber ebenso unstreitig ist zwischen uns, daß zur Dramatisierung kein Grund besteht.
    Sie haben sich seit 1974 mit Wollust auf das Thema Staatskredit geworfen. Herr Biedenkopf, der ja den Professor nie ganz verleugnen kann, hat sich nun dankenswerterweise die Mühe gemacht,

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    alle Vorurteile und Fehlurteile von Ihnen heute wieder einmal zusammenzufassen.

    (Beifall bei der SPD)

    Um so leichter fällt es mir, einmal geschlossen darauf zu antworten.

    (Bahner [CDU/CSU]: Aha!)

    Das, was Sie völlig verkennen, ist, daß die Staatsschuld seit 1974 mehr Ergebnis der privatwirtschaftlichen Abschwächung denn irgendwelcher anderer
    Faktoren gewesen ist. Das heißt: Als Antwort auf die privatwirtschaftliche Rezession ist der Staat in die Lücke getreten. Zum Teil entsteht das Defizit auch automatisch, weil wir viele Staatsausgaben bekanntlich gesetzgeberisch festgelegt haben, und die wirken zum Glück dem privatwirtschaftlichen Rezessionsmechanismus entgegen. Das eingebaute Defizit des Staates halte ich in solchen Situationen für einen Segen, Ihre Argumentation dagegen für ein Herumfingern am Symptom.

    (Beifall bei der SPD)

    Wären wir — diesen Satz sage ich mit Bedacht — den Empfehlungen des Herrn Biedenkopf gefolgt, so hätten wir heute nicht 900 000 Arbeitslose, sondern mehr als das Doppelte.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/ CSU: Unglaublich! — Unerhört! — Das ist Verhetzung!)

    — Hören Sie ruhig zu. Sie haben ja noch einige Redner.

    (Erneute Zurufe von der CDU/CSU)

    — Hören Sie ruhig zu, Sie werden überrascht sein.
    Sie sagen in Ihrem Buche, Herr Biedenkopf

    (Bahner [CDU/CSU]: Schreien Sie doch nicht so! — Weitere Zurufe von der CDU/ CSU)

    — heute haben Sie es nicht gesagt —, daß wir ohne öffentliches Gegensteuern — die Stelle kann ich Ihnen auch sagen; es ist die Seite 50 — seit 1975 Null-Wachstum gehabt hätten. Es heißt dann weiter — ich zitiere —:
    Das aber heißt, daß ohne den Einsatz der öffentlichen Hände das reale Wirtschaftswachstum unter den gegebenen wirtschaftlichen und politischen Bedingungen nur knapp über Null Prozent betragen hätte.
    Wir alle wissen — das ist jetzt nicht meine Aussage, sondern diejenige von Wirtschaftsinstituten, und zwar von allen Instituten gemeinsam -, daß die Produktivität einer Volkswirtschaft in solchen Situationen nicht in dem Maße wie das Wachstum zurückgeht. Das ist unstreitig. Das können Sie bei IFO nachlesen; IFO ist ja, wie ich aus dem Wirtschaftsausschuß weiß, ein Institut, dem Sie, Herr Professor, üblicherweise durchaus vertrauen.
    Man muß also annehmen, daß die Produktivität jedes Jahr mindestens um 2 % gewachsen wäre — statt, wie es letztens im Schnitt der Jahre gewesen ist, um 3,2 %. Das hätte dann zu einem Rückgang des gesamtwirtschaftlichen Arbeitsvolumens um fast 2 % und zu einem Rückgang der Erwerbstätigkeit um nahezu 1,5 % geführt, und zwar jedes Jahr.
    Ich berechne nun eine — sehr hoch angesetzte — Arbeitszeitverkürzung von 1 %, die ja gegenwirkt, ein. Was bedeutete dann der Rückgang der Erwerbstätigen seit 1975? Nichts anderes, als daß wir jedes Jahr 1,5 % weniger Erwerbstätige gehabt hätten. Das heißt, auf der Grundlage Ihrer Annahmen, Herr Bie-



    Roth
    denkopf, wären wir bei mehr als 2 Millionen Arbeitslosen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Schlichter Schwachsinn!)

    Nun können Sie sich ja von Ihrem Ko-Autor Miegel distanzieren, aber Sie können sich nicht von Ihren eigenen Zahlen distanzieren,

    (Beifall bei der SPD)

    und genau dies ist der Grund, weshalb wir sagen: Sie fordern mehr Arbeitslosigkeit, ob Sie das wollen oder nicht; ich nehme nicht an, daß Sie das wollen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Gespielte Heuchelei!)



Rede von Georg Leber
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Abgeordneter, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Herrn Abgeordneten Pieroth?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Roth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Bitte schön.