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ID0819906800

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    Plenarprotokoll 8/199 Deutscher B Stenographischer Bericht 199. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 24. Januar 1980 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Lauritzen 15819A Erweiterung der Tagesordnung . . . 15819A Abwicklung der Tagesordnung 15819 B Abweichung von den Richtlinien für die Fragestunde 15819 B Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung 15819 C Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Familienförderung — Drucksache 8/3143 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Einführung eines Familiengeldes (Bundesfamiliengeldgesetz) — Drucksache 8/3443 — in Verbindung mit Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Familiengeld für Nichterwerbstätige (Familiengeldgesetz) — Drucksache 8/3577 — in Verbindung mit Beratung des Berichts der Sachverständigenkommission der Bundesregierung — Zusammenfassender Bericht — über die Lage der Familien in der Bundesrepublik Deutschland — Dritter Familienbericht — sowie Stellungnahme der Bundesregierung zu diesem Bericht — Drucksache 8/3120 — in Verbindung mit Beratung des Berichts der Sachverständigenkommission der Bundesregierung über die Lage der Familien in der Bundesrepublik Deutschland — Dritter Familienbericht - - Drucksache 8/3121 — Frau Huber, Bundesminister BMJFG . . 15822 B, 15908 B Frau Dr. Wex CDU/CSU 15825 C Fiebig SPD 15830 C Eimer (Fürth) FDP 15835 C Frau Männle CDU/CSU 15838 D Frau Dr. Czempiel SPD 15842 B Spitzmüller FDP 15844 C Dr. Schmude, Bundesminister BMBW . . 15849B Burger CDU/CSU 15853 A Kuhlwein SPD 15857 C II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 199. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Januar 1980 Frau Geier CDU/CSU 15894 B Frau Dr. Balser SPD 15898 A Kroll-Schlüter CDU/CSU 15901 A Schmidt (Kempten) FDP 15905 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Änderung des Wohnungsbindungsgesetzes und des Zweiten Wohnungsbaugesetzes (Wohnungsbauänderungsgesetz 1980) — Drucksache 8/3596 — Vogel (Ennepetal) CDU/CSU 15880 C Henke SPD 15881 C Dr. Jahn (Münster) CDU/CSU 15883A Gattermann FDP 15884 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Elften Gesetz zur Änderung des Viehseuchengesetzes — Drucksache 8/3597 — Schmidhuber, Staatsminister des Freistaates Bayern s 15885 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Änderung der Gewerbeordnung — Drucksache 8/3598 — Dürr SPD 15886 A Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz über eine Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählung (Volkszählungsgesetz 1981) — Drucksache 8/3601 — Dr. Schäfer (Tübingen) SPD 15886 C Broll CDU/CSU 15887 A Westphal SPD 15887 B Kleinert FDP 15888 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz über die Statistik für Bundeszwecke (Bundesstatistikgesetz) — Drucksache 8/3602 — Dr. Schäfer (Tübingen) SPD 15888 D Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungssauschuß) zu dem Ersten Gesetz zur Änderung statistischer Rechtsvorschriften (1. Statistikbereinigungsgesetz) — Drucksache 8/3603 — Dr. Schäfer (Tübingen) SPD 15889 B Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes — Drucksache 8/3104 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3566 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/3502 - Frau Will-Feld CDU/CSU 15889 D Rapp (Göppingen) SPD . . . . . . . 15891 B Schleifenbaum FDP 15893A Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Hammans, Burger, Prinz zu Sayn-Wittenstein-Hohenstein, Braun, Frau Karwatzki, Dr. Reimers, Frau Geier, Frau Dr. Neumeister und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Beruf des Logopäden — Drucksache 8/741 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 8/2185 — Jaunich SPD 15910 B Dr. Hammans CDU/CSU 15911 C Spitzmüller FDP 15913 C Engelhardt FDP 15914 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 30. November 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Nachlaß-und Erbschaftsteuern — Drucksache 8/3224 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/3578 — 15915 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 4. April 1979 zwischen der Bundesrepublik Deuschland Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 199. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Januar 1980 III und der Föderativen Republik Brasilien über den Seeverkehr — Drucksache 8/3553 — 15915 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 142 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 23. Juni 1975 über die Berufsberatung und Berufsbildung im Rahmen der Erschließung des Arbeitskräftepotentials — Drucksache 8/3550 — 15915 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 24. April 1967 über die Adoption von Kindern — Drucksache 8/3529 — . . . . . . . 15915 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Burger, Geisenhofer, Braun, Frau Hürland, Hasinger, Dr. Bekker (Frankfurt), Kroll-Schlüter, Frau Karwatzki, Dr. Hammans, Dr. Möller, Bühler (Bruchsal), Dr. Reimers, Höpfinger, Dr. George, Müller (Berlin), Picard, Dr. Hornhues, Weber (Heidelberg) und der Fraktion der CDU/CSU zur Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Burger, Geisenhofer, Braun, Frau Hürland, Franke, Frau Dr. Neumeister, Müller (Remscheid), Frau Berger (Berlin), Vogel (Ennepetal), Dr. Reimers, Dr. George, Kroll-Schlüter, Hasinger, Dr. Hammans, Bühler (Bruchsal), Frau Geier, Frau Schleicher, Müller (Berlin), Dr. Becker (Frankfurt), Regenspurger, Biehle, Dr. Möller, Dr. Stark (Nürtingen), Wimmer (Mönchengladbach), Dr. Jenninger, Köster und der Fraktion der CDU/CSU Lage der Behinderten und Weiterentwicklung der Rehabilitation — Drucksachen 8/2560, 8/3404 — Frau Hürland CDU/CSU 15916B Glombig SPD 15918A Hölscher FDP 15919 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der zustimmungsbedürftigen Verordnung der Bundesregierung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 18/79 — Zollkontingent für Walzdraht — 2. Halbjahr 1979) — Drucksachen 8/3261, 8/3559 — . . . 15920A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie (Euratom) des Rates zur Abänderung der Richtlinien, mit denen die Grundnormen für den Gesundheitsschutz der Bevölkerung und der Arbeitskräfte gegen die Gefahren ionisierender Strahlen festgelegt wurden — Drucksachen 8/2967, 8/3491 — . . . 15920B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag eines Beschlusses des Rates zur Festlegung eines Fünfjahresforschungs- und Ausbildungsprogramms (1980 bis 1984) der Europäischen Atomgemeinschaft auf dem Gebiet Biologie — Gesundheitsschutz (Strahlenschutzprogramm) — Drucksachen 8/2781 Nr. 30, 8/3492 — 15920 B Fragestunde — Drucksache 8/3573 vom 18.01. 1980 — Förderung der Gewinnung neuer Energien und Erforschung neuer Energietechniken durch Schaffung eines Nationalpreises MdlAnfr A61 18.01.80 Drs 08/3573 Dr. Voss CDU/CSU Antw PStSekr Stahl BMFT . . . 15862 A, B, C, D ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 15862B, C ZusFr Kolb CDU/CSU 15862 C ZusFr Stockleben SPD 15862 D Forschungsvorhaben zur Verbesserung der Regelungstechnik bei Hausheizungen MdlAnfr A62 18.01.80 Drs 08/3573 Kolb CDU/CSU MdlAnfr A63 18.01.80 Drs 08/3573 Kolb CDU/CSU Antw PStSekr Stahl BMFT . . . . 15863 A, B, D ZusFr Kolb CDU/CSU 15863 D ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 15863 A Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Nutzung der Erdwärme MdlAnfr A64 18.01.80 Drs 08/3573 Stockleben SPD MdlAnfr A65 18.01.80 Drs 08/3573 Stockleben SPD Antw PStSekr Stahl BMFT . . . . 15864A, B, C ZusFr Stockleben SPD 15864B, C Rückgang der Zahl der aus der UdSSR und Rumänien ausreisenden Deutschen MdlAnfr A18 18.01.80 Drs 08/3573 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 15864D, 15865 B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 15865A,B IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 199. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Januar 1980 Entlassung politischer Häftlinge vor Beginn des KSZE-Nachfolgetreffens in Madrid im Sinne der Resolution Nr. 89 der Nordatlantischen Versammlung MdlAnfr A66 18.01.80 Drs 08/3573 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 15865C, D, 15866 A, C, D, 15867A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 15865C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 15866A ZusFr Breidbach CDU/CSU 15866B, C ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 15866 D ZusFr Wissmann CDU/CSU 15867 A ZusFr Becker (Nienberge) SPD 15867 B Nichterteilung von Einreisevisen durch Schließung der deutschen Botschaft in Moskau in der Zeit vom 21. bis 27. Dezember 1979 sowie Nachteile für die Betroffenen MdlAnfr A67 18.01.80 Drs 08/3573 Walther SPD MdlAnfr A68 18.01.80 Drs 08/3573 Walther SPD Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 15867C ZusFr Walther SPD 15867 D Formulierung der Berlin-Klausel in Abkommen und Verträgen mit anderen Staaten entsprechend der Fassung im Gegenentwurf der Sozialistischen Republik Vietnam zu einem Rahmenabkommen über technische Zusammenarbeit MdlAnfr A69 18.01.80 Drs 08/3573 Hoffmann (Saarbrücken) SPD MdlAnfr A70 18.01.80 Drs 08/3573 Hoffmann (Saarbrücken) SPD Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 15867D, 15868A, B, C ZusFr Hoffmann (Saarbrücken) SPD . 15868A,B ZusFr Roth SPD 15868 B ZusFr Frau Erler SPD 15868 C Interessen der Bundesrepublik Deutschland auf der III. VN-Seerechtskonferenz MdlAnfr A71 18.01.80 Drs 08/3573 Kittelmann CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 15868D, 15869D, 15870 A, B, C ZusFr Kittelmann CDU/CSU . 15869 C, D, 15870A ZusFr Dr. Wittmann (München) CDU/ CSU 15870A ZusFr Dr. von Geldern CDU/CSU . . 15870B ZusFr Grunenberg SPD 15870 C Stellungnahme der Bundesregierung zu dem vorliegenden Konventionsentwurf der III. VN-Seerechtskonferenz MdlAnfr A72 18.01.80 Drs 08/3573 Dr. Narjes CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 15870D, 15871 A, B, C ZusFr Dr. Narjes CDU/CSU . . 15870D, 15871A ZusFr Grunenberg SPD 15871 B ZusFr Kittelmann CDU/CSU 15871 B Akzeptierung des der III. VN-Seerechtskonferenz gegenwärtig vorliegenden Konventionsentwurfs als einziger Diskussionsgrundlage MdlAnfr A73 18.01.80 Drs 08/3573 Kittelmann CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 15871D, 15872 A, B, D, 15873A ZusFr Kittelmann CDU/CSU . . 15871D, 15872 B ZusFr Grunenberg SPD 15872 C ZusFr Ewen SPD 15872D ZusFr Dr. von Geldern CDU/CSU . . 15873A Einschränkung der Freiheit der Meere vor Abschluß der III. VN-Seerechtskonferenz MdlAnfr A74 18.01.80 Drs 08/3573 Dr. von Geldern CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 15833B, C ZusFr Dr. von Geldern CDU/CSU . . 15873B ZusFr Grunenberg SPD 15873B ZusFr Kittelmann CDU/CSU 15873 C Regelung des Meerengenregimes auch für die Ostseezugänge MdlAnfr A75 18.01.80 Drs 08/3573 Sick CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 15873C, D ZusFr Sick CDU/CSU 15873D Grund für die Nichtbeteiligung der Bundesrepublik an der Arbeitsgruppe „Festlandsockelfragen" der VN-Seerechtskonferenz MdlAnfr A76 18.01.80 Drs 08/3573 Sick CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . 15834 A, B, C ZusFr Sick CDU/CSU 15874 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 15874C Verzicht auf Änderungsvorschläge auf der III. VN-Seerechtskonferenz MdlAnfr A77 18.01.80 Drs 08/3573 Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 199. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Januar 1980 V Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 15874C,D 15875 A ZusFr Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU 15874D, 15875A Zeitraum zwischen Unterzeichnung und Inkrafttreten einer Konvention MdlAnfr A79 18.01.80 Drs 08/3573 Kunz (Berlin) CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 15875B ZusFr Kunz (Berlin) CDU/CSU 15875 B Konsequenzen aus der öffentlichen An-honing des Auswärtigen Ausschusses und des Ausschusses für Wirtschaft im Dezember 1977 MdlAnfr A80 18.01.80 Drs 08/3573 Kunz (Berlin) CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 15875 C, D, 15876 A, B, D ZusFr Kunz (Berlin) CDU/CSU 15875 C ZusFr Grunenberg SPD 15875 D ZusFr Dr. von Geldern CDU/CSU . . 15875D ZusFr Dr. Narjes CDU/CSU 15876 B ZusFr Kittelmann CDU/CSU 15876 C Änderung der Verhandlungsziele auf dem Gebiet des Tiefseebergbaus MdlAnfr A81 18.01.80 Drs 08/3573 Dr. Hornhues CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 15876D, 15877 A ZusFr Dr. Hornhues CDU/CSU . . . 15877A ZusFr Grunenberg SPD 15877 A Konsequenzen aus der Tatsache, daß seit Beginn der III. VN-Seerechtskonferenz große Kohlenwasserstoffvorkommen bekanntgeworden sind MdlAnfr A82 18.01.80 Drs 08/3573 Breidbach CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 15877B ZusFr Breidbach CDU/CSU 15877 B Recht des Zugangs der Internationalen Meeresbodenbehörde und der Staaten zu den Ressourcen des Meeresbodens MdlAnfr A83 18.01.80 Drs 08/3573 Amrehn CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 15877C ZusFr Amrehn CDU/CSU 15877 C Unterrichtung des zuständigen Ausschusses über die Beratungen zwischen Präsident Carter und Bundeskanzler Schmidt zum Thema III. VN-Seerechtskonferenz MdlAnfr A86 18.01.80 Drs 08/3573 Broll CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 15877D, 15878A,B,C ZusFr Broll CDU/CSU . . . . 15877D, 15878A ZusFr Kittelmann CDU/CSU 15878A,B ZusFr Grunenberg SPD 15878C ZusFr Dr. von Geldern CDU/CSU . . 15878C Beschränkung der Produktionsmenge zur Aufrechterhaltung eines künstlichen Preisniveaus MdlAnfr A88 18.01.80 Drs 08/3573 Amrehn CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 15878D Begünstigung der Landproduzenten mineralischer Rohstoffe gegenüber den Tiefseebergbaubetreibenden Staaten durch Rohstoffkontrollbefugnisse der Internationalen Meeresbodenbehörde MdlAnfr A89 18.01.80 Drs 08/3573 Breidbach CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 15878D, 15879A ZusFr Breidbach CDU/CSU 15879A Daten- und Technologietransfer an die Internationale Meeresbodenbehörde und an die Entwicklungsländer als Bedingung für die Vergabe von Bergbauberechtigten MdlAnfr A90 18.01.80 Drs 08/3573 Dr. Hoffacker CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 15879B Einführung eines Minderheitenschutzes bei den Entscheidungen der Internationalen Meeresbodenbehörde MdlAnfr A91 18.01.80 Drs 08/3573 Höffkes CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 15879B,C ZusFr Höffkes CDU/CSU 15879B ZusFr Breidbach CDU/CSU 15879C Gerichtliche Überprüfbarkeit der Entscheidungen der Internationalen Meeresbodenbehörde MdlAnfr A92 18.01.80 Drs 08/3573 Dr. Wittmann (München) CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 15879C Bewerbung der Bundesrepublik Deutschland Um einen Sitz im Rat der Internationalen Meeresbodenbehörde MdlAnfr A93 18.01.80 Drs 08/3573 Dr. Hornhues CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 15879D VI Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 199. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Januar 1980 Nationalisierung weiter Teile noch verbleibender Meeresressourcen MdlAnfr A94 18.01.80 Drs 08/3573 Dr. Narjes CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 15879D, 15880A, B ZusFr Dr. Narjes CDU/CSU 15879 D ZusFr Kittelmann CDU/CSU 15880 B ZusFr Frau Erler CDU/CSU 15880 B Nächste Sitzung 15920 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 15921* A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 199. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Januar 1980 15819 199. Sitzung Bonn, den 24. Januar 1980 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Aigner * 25. 1. Alber *** 25. 1. Dr. Bangemann 25. 1. Dr. Barzel 25. 1. Dr. Bayerl 25. 1. Frau von Bothmer *** 25. 1. Erpenbeck 25. 1. Fellermaier * 25. 1. Frau Dr. Focke * 25. 1. Haberl 25. 1. Handlos 25. 1. Hansen 25. 1. von Hassel *** 25. 1. Dr. Jahn (Braunschweig) 25. 1. Katzer 24. 1. Dr. Klein (München) • 25. 1. Klinker 25. 1. Landré 25. 1. Lange * 25. 1. , Liedtke 25. 1. Dr. Pfennig * 25. 1. Schedl 24. 1. Frau Schleicher * 25 1. Dr. Schwencke (Nienburg) 25. 1. Dr. Steger 24. 1. Frau Tübler 25. 1. Wawrzik * 24. 1. Weber (Heidelberg) 25. 1. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union
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    Rede von Dr. Jürgen Schmude


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ich denke, Herr Hammans hat das gehört und wird das berücksichtigen.

    (Dr. Hammans [CDU/CSU]: Kein Widerspruch, im Gegenteil!)

    Ich will das Thema nicht noch einmal aufgreifen. Aber schönen Dank für Ihren Hinweis.
    Ich sagte, Eltern erwarten, daß sie auch mitreden dürfen oder jedenfalls gehört werden, wenn es um die inhaltliche Ausgestaltung der Bildungsangebote geht. Sie wollen wissen, was ihre Kinder lernen sollen. Sie wollen verstehen, was da gefordert oder angeboten wird. Sie wollen zunehmend auch eigene Anschauung vom Unterricht haben, sich ein Bild machen können. Und sie wollen Kritik üben dürfen, ohne die Sorge haben zu müssen, daß ihr Kind dafür büßen muß. Kurz, sie wollen in den Bildungseinrichtungen mitreden können.
    Diesen Wünschen sind die Schulgesetze der Länder in unterschiedlichem Ausmaß entgegengekommen. Auch wenn noch weitere Verbesserungen notwendig sind, kann ich feststellen, daß die Mitwirkungsrechte der Eltern im Schulbetrieb heute mehr denn je ausgebaut und rechtlich abgesichert sind. Allerdings gibt es noch eine ganze Reihe von Schwierigkeiten und Problemen. Die Formalisierung der Elternmitwirkung in Gesetzen und Verordnungen hat offenbar vielerorts auch zu Bürokratisierung und Komplizierung geführt. Hier müssen noch alle Seiten dazulernen. Vor allem muß denjenigen Eltern mehr Mut gemacht werden, die nicht von vornherein redegewandt und erfahren im Umgang mit Verwaltungsvorschriften sind.



    Bundesminister Dr. Schmude
    Eltern erwarten, daß ihre Kinder etwas lernen und daß sie etwas leisten. Ihre Kinder sollen aber auch Spaß an der Schule haben, und sie sollen Mißerfolge durchstehen können, ohne in der Angst leben zu müssen, als Versager abgestempelt zu werden. Hier liegt nach wie vor eine Schwachstelle unseres Bildungssystems, allerdings keine Schwachstelle, die sich aus der Bildungsreform ergeben hat. Im Gegenteil: Wo immer Reformen vollzogen worden sind, haben sie auch das Ziel verfolgt, überzogenen Leistungsdruck zu vermindern und Kinder zu fördern, statt sie auszulesen.
    Dennoch ist der Streß in der Schule heute ganz offenbar ein ernstes Problem. Die Ursachen liegen allerdings nur teilweise im Bildungssystem, etwa beim Numerus clausus an den Hochschulen und beim knappen Ausbildungsangebot in der beruflichen Bildung. Mir scheint, daß oft auch mangelnde Information der Schüler, Lehrer und Eltern zu überzogenem Leistungsdruck führt. Viele von ihnen haben noch nicht erkannt, daß seit unserer erfolgreichen Politik der Öffnung der Hochschulen das Numerus-clausus-Problem nur noch ein Problem weniger Fächer ist. Über 85 % aller Studienplätze werden ohne jedes bundesweite Auswahlverfahren vergeben.
    Ähnlich falsch sind Meldungen, daß nur noch Hauptschüler mit guten Noten Chancen in der beruflichen Bildung hätten. In diesem Bereich wird sich die günstige Entwicklung bei den kommenden schwächeren Jahrgängen fortsetzen. Ich hoffe, daß diese Tatsachen auch von den Betroffenen zur Kenntnis genommen werden und zu einer Entkrampfung in unseren Schulen führen. Ich sage das ausdrücklich auch an die Adresse der Eltern; denn es sind oft die Eltern — nicht die Lehrer —, die im guten Glauben, das Beste für ihr Kind zu tun, ihr Kind überfordern.
    Es gibt viele Familien, die sich in besonderen Lebenslagen befinden und deshalb auch besondere Ansprüche an das Bildungswesen stellen: die ausländischen Mitbürger, Familien mit lern- oder körperbehinderten Kindern, alleinstehende und alleinerziehende Väter und Mütter und — freilich als große Gruppe — die Familien, in denen Vater und Mutter berufstätig sind. Frau Kollegin Czempiel hat das bereits mit Zahlen belegt und auf diesen wichtigen Bereich hingewiesen.
    Auch für diese besonderen Erwartungen ist in den vergangenen Jahren vieles geschehen, aber gerade hier bleibt noch viel zu tun, weil bisher die Kräfte vor allem auf die globale Expansion der Bildungsangebote konzentriert werden mußten. Wir werden diese besonderen Hilfen aber nur geben können, wenn das Bildungswesen nicht als finanzpolitischer Steinbruch behandelt wird, aus dem Geld — und das heißt hier vor allem: Personal — abgezogen werden kann.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich zum Schluß noch zwei Aspekte herausgreifen, die in diesem familien- und bildungspolitischen Zusammenhang eine Rolle spielen: die Frage der Ganztagsangebote und damit zusammenhängend die Frage der
    Berufstätigkeit der Frau und ihre Auswirkung auf das Bildungswesen.
    Alleinstehende Eltern, aber auch Familien, in denen beide Eltern berufstätig sind, sind oftmals darauf angewiesen, daß ihre Kinder auch am Nachmittag den Kindergarten oder die Schule besuchen können. Alle Erfahrungen deuten darauf hin, daß die gegenwärtigen Angebote ganztätiger Einrichtungen nicht ausreichen. Wir sollten diese Angebote ausbauen, soweit die Eltern das wünschen. Es liegt daher völlig neben der Sache, wenn dem Ausbau von Ganztagseinrichtungen entgegengehalten wird, hier sollten die Kinder den Familien entzogen oder gar entfremdet werden. Wird, so frage ich, ein Kind der Familie entzogen, wenn es, statt als Schlüsselkind die Stunden bis zur Rückkehr der Eltern auf der Straße zu verbringen, eine sinnvolle Beschäftigung in der Schule findet? Noch eines sollte denen, die so argumentieren, zu denken geben: Das besitzende Bildungsbürgertum hat es früher und bis heute durchaus mit dem eigenen Verständnis von Familie verbinden können, daß die Söhne und Töchter auf Jahre hinaus ein Internat — meist nicht einmal am Wohnsitz der Eltern — besuchten. Warum gibt es familienpolitische Bedenken gerade jetzt, da auch für Arbeiterkinder die Chance ganztägiger Angebote eröffnet werden soll?

    (Beifall bei der SPD)

    Dazu wird — damit komme ich zum zweiten Gesichtspunkt — von konservativer Seite eingewandt, das Übel liege eben in der Berufstätigkeit der Frau, und daran sei vor allem die sozialliberale Politik der Gleichberechtigung schuld. Sie habe die Nur-Hausfrau diskreditiert und geradezu in den Beruf getrieben.
    Meine Damen und Herren, alles dies ist abwegig und wird auch durch Wiederholungen nicht richtiger. Uns geht es darum — und daran machen wir keine Abstriche —, daß Frauen für ihre persönliche und berufliche Entfaltung dieselben Chancen haben sollen wie Männer. Damit wird kein neues Rollenbild festgelegt, sondern es werden Möglichkeiten eröffnet, sich ganz den Aufgaben der Familie zu widmen oder beides miteinander zu verbinden, Familie und Beruf.
    Ich bin froh, daß wir in der Absage an Rollenfixierungen hier in diesem Hause einig sind. Aber es gibt mir doch zu denken, wenn ich immer wieder zweifelnde oder vorwurfsvolle Fragen höre, so auch in dem Beitrag von Frau Kollegin Männle, ob denn die Frau im Beruf wirklich richtig aufgehoben sei. Lassen wir das doch die Frau selbst entscheiden! Das ist der beste Weg.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Das Bildungswesen will in dieser Hinsicht auch keine Vorgaben machen, aber es muß die wichtigste Voraussetzung für diese Entscheidungsfreiheit schaffen, indem es Mädchen und jungen Frauen die gleichen Ausbildungschancen wie Männern gibt. Im Bereich der allgemeinbildenden Schulen und auch der Hochschulen sind dabei erfreuliche Erfolge erzielt worden.



    Bundesminister Dr. Schmude
    Nachteile für Frauen aber gibt es nach wie vor in der beruflichen Bildung, in der das traditionelle Rollenverständnis auf allen Seiten offenbar noch viel tiefer sitzt. Die Bundesregierung bemüht sich um die Überwindung von Vorurteilen, indem sie die modellhafte Ausbildung von Mädchen und Frauen in gewerblich-technischen Berufen fördert. Das hat in der Öffentlichkeit eine überaus positive Resonanz gefunden und zugleich gezeigt: Viele traditionelle Männerberufe heißen nur so. Sie sind in Wirklichkeit Berufe für Männer und Frauen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Bundesminister z. B.!)

    Ich fasse zusammen: Es ist das Ziel unserer Bildungspolitik, die Familie zu unterstützen und zu stärken. Wir werden weiter daran arbeiten, nicht mit Schlagworten, sondern sachlich und beharrlich. Die bisherigen Erfolge ermutigen uns auf diesem Wege.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von Dr. Richard von Weizsäcker
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Abgeordnete Burger.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Albert Burger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! An dieser Stelle sollte heute eigentlich Frau Sozialminister Griesinger aus Baden-Württemberg sprechen. Sie hat leider Gottes einen Unfall erlitten und kann nicht hier sein. Sie verfolgt die Debatte am Fernsehschirm. Wir wünschen ihr baldige gute Genesung,

    (Beifall)

    denn wir brauchen unsere Frau Minister Griesinger. Sie hat bewiesen, was Christliche Demokraten für die Familie leisten können, wenn sie in der Regierungsverantwortung stehen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich möchte versuchen, an ihrer Stelle ihre Überlegungen vorzutragen.

    (Zuruf von der SPD: Sprechen Sie für den Bundesrat?)

    Ich möchte darüber berichten, Herr Kollege, was CDU und CSU für die Familie wollen und was sie dort tun, wo sie in den Bundesländern Verantwortung tragen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Kollege Spitzmüller, Sie haben vorhin in einer Art Vergangenheitsbewältigung darauf hingewiesen, was in den 50er Jahren geschehen und was nun in den glorreichen 70er Jahren alles beschlossen worden ist. Ich möchte Ihnen empfehlen, die Sozialberichte der Bundesregierungen einmal gründlich zu studieren. Dort können Sie feststellen, daß eben die Familienleistungen in der Relation das Niveau der 50er Jahre noch nicht erreicht haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Konkret ist es so, daß in den 50er Jahren die Bundesrepublik Deutschland bei den damals bescheidenen Erwerbseinkommen und Kindergeldleistungen an zweiter Stelle in der EG rangierte, in den 70er Jahren nicht mehr.
    Frau Czempiel, Sie haben vorhin gemeint, wir würden düstere Bilder malen. Ich darf dazu nur einen einzigen Satz aus dem Dritten Familienbericht zitieren. Dort heißt es, auf die 70er Jahre bezogen:
    Kinder zu haben, bedeutet ... einen nicht unerheblichen Verzicht der Familien auf materiellen Wohlstand.
    Es heißt weiter:
    Besonders betroffen sind die Arbeiterfamilien, da sich bei ihnen mit zunehmender Kinderzahl das Einkommensniveau dem Existenzminimum annähert.
    Meine Damen und Herren, solches habe ich in den 50er Jahren nirgendwo gelesen. Frau Kollegin Czempiel, die Situationsschilderung betrifft also nicht einen anderen Stern, sondern die Bundesrepublik Deutschland, wo Sozialdemokraten derzeit an der Regierung sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich möchte auch kurz noch auf Herrn Minister Schmude antworten. Herr Minister, Sie haben sicherlich einiges Bedenkenswertes gesagt. Aber mir scheint wichtig und in bezug auf die Familie bedenkenswert zu sein, daß wir uns darum kümmern müssen,
    daß die Eltern auch wieder Mut zur Erziehung haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie sind doch in den letzten Jahren verunsichert worden. Schule und Elternhaus müssen sich doch gegenseitig ergänzen und unterstützen. Es darf nicht Schule gegen das Elternhaus stehen. Dafür wollen wir eintreten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Frau Minister Huber, Sie haben — nicht gerade spöttisch, aber doch herablassend — sagen zu müssen gemeint, daß die CDU in der Familienpolitik mit althergebrachten Rezepten arbeite. Meine Damen und Herren, diese alte Masche kennen wir: „CDU — alte Tante in Sachen Familienpolitik.” Meine Damen und Herren, wir wissen um die Funktionsverluste der Familie heute, vor allen Dingen im Bereich der wirtschaftlichen Funktionen. Das ist aber doch gerade die Chance, neue Freiräume zu schaffen. Die Bedeutung dieser Entwicklung liegt für die Familie doch gerade darin, daß die Bedeutung der Familie für die Persönlichkeitsentwicklung der Partner und für die Erziehung der jüngeren Generation zunimmt. Man hat doch jetzt mehr Zeit, um sich gerade um diese Schwerpunkte zu kümmern. Wir sind Ihnen da voraus, meine Damen und Herren. Das ist das Bleibende in der Bedeutung der Familie, auch für die Zukunft, und das wollen wir.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Im Mittelpunkt unserer heutigen Debatte stehen Gesetzentwürfe, die von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und vom Bundesrat vorgelegt worden sind. Wir wollen eine bundesweite Ausweitung des Familiengeldes für nicht Erwerbstätige, wie es bis jetzt nur in Baden-Württemberg gezahlt wird. Es ist kein Zufall, daß die Oppositionsparteien und die unionsgeführten Länder im Bundesrat es sind, die



    Burger
    diese Gesetzentwürfe vorlegen. Wir nehmen damit die Aufgaben wahr, die eigentlich die Bundesregierung erfüllen müßte.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Aber leider läßt es die Bundesregierung immer noch bei Worten bewenden; entschiedene Schritte zugunsten der Familie müssen wir — jedenfalls in diesem wichtigen Bereich — leider vermissen.

    (Hasinger [CDU/CSU]: So ist es!)

    Meine Damen und Herren, dies ist nicht verwunderlich, wenn man weiß, welche Schwierigkeiten die Koalitionsparteien mit der Familie auch heute noch haben. Sie, Herr Kollege Spitzmüller, haben doch diese Unterschiede sehr offen dargelegt. Wir sehen doch bei der Fassung des Steuerpakets dann, wenn es um die Berücksichtigung der Familie geht, ganz deutlich, wie diese Kompromisse zu Ergebnissen führen, die man nicht als optimale und schon gar nicht als maximale familienpolitische Konzeptionen bezeichnen kann.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Das hängt eben damit zusammen, daß die Ideologie noch eine große Rolle spielt. Da steht doch im Orientierungsrahmen '85 der SPD zu lesen, die Familie sei zu befähigen, ihre Erziehungsaufgaben wahrzunehmen. Dagegen ist sicherlich nichts einzuwenden. Größte Einwendungen aber haben wir dann, wenn es im selben Kontext heißt: Dabei ist sie — nämlich die Familie — von Aufgaben zu entlasten, die kooperativ oder öffentlich besser erfüllt werden können. Meine Damen und Herren, hier liegen die Unterschiede! Sie fordern praktisch den Vorrang der Gesellschaft vor der Familie. Wir sagen: Zuerst kommt die Familie — wie es im Grundgesetz auch steht.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Im selben Orientierungsrahmen wird auch die Forderung nach Tageseinrichtungen für Kleinstkinder erhoben. Diese Forderung wird erhoben, obwohl es schon seit langem eine wissenschaftlich gesicherte Erkenntnis ist, daß der Familie gerade in den ersten drei Lebensjahren bei der Kindererziehung eine herausragende Bedeutung zukommt und daß alles andere mehr oder weniger nur Familienersatz sein kann. Hierauf weisen wir seit Jahren nachdrücklich hin.
    Meine Damen und Herren von der sozialdemokratischen Fraktion, ich meine, Sie müssen sich allen Ernstes fragen lassen, ob in Ihrem Orientierungsrahmen 85, der ja nach wie vor Gültigkeit besitzt, nicht der Geist oder, besser gesagt, der Ungeist des Zweiten Familienberichts von 1976 zum Vorschein kommt.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die Sachverständigen — wohlgemerkt, ich sage nicht: die Bundesregierung — lassen darin kein gutes Haar an der Familie; Väter und Mütter werden als Amateure, die nach eigenem Gefühl erziehen wollen, abqualifiziert.

    (Kuhlwein [SPD]: Das steht aber nicht im Orientierungsrahmen! — Gegenruf von der CDU/CSU: Das haben wir auch nicht behauptet!)

    — Ich spreche jetzt gerade vom Zweiten Familienbericht, Herr Kollege. Das Ganze gipfelt schließlich in dem Bekenntnis, der Staat stehe über den Familien und besitze das Recht und die Pflicht, Rechte an Eltern und Institutionen zu delegieren. Dagegen sind wir.
    Ich möchte fairerweise einräumen, daß die Bundesregierung seinerzeit erklärt hat, sie fühle sich nicht in allen Punkten mit der Sachverständigenkommission einig. Was wir aber der Bundesregierung vorwerfen, ist, daß sie offenließ, welche Aussagen ihr im einzelnen unannehmbar erschienen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So war das!)

    War der Zweite Familienbericht nicht Ausdruck einer in den Koalitionsfraktionen herrschenden Grundströmung? Geben Sie darauf doch bitte einmal eine Antwort.

    (Zuruf von der SPD: Das ist doch eine Unterstellung!)

    — Ich habe Sie gefragt; Sie können ja nachher eine Antwort darauf geben, Herr Kollege. Wir sollten uns doch der Unterschiede nicht schämen. Herr Kollege, wenn Sie hier gewisse Positionen einnehmen, dann bitte auf den Tisch damit! Damals wie heute vermissen wir eines, nämlich ein eindeutiges und klares Bekenntnis der Bundesregierung zur Familie als zur Keimzelle eines pluralistischen und freiheitlich-demokratischen Staatswesens,

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    dem auch ihr politisches Handeln entspricht.
    Meine Damen und Herren, auch in der Stellungnahme der Bundesregierung zum Dritten Familienbericht schimmert immer noch dieses Mißtrauen gegen die Familie durch.

    (Hasinger [CDU/CSU]: So ist es!)

    Über die Forderung der Sachverständigenkommission nach einem Erziehungsgeld gehen Sie mit einem Satz hinweg. Wir beanstanden, daß Sie die Erziehungsleistungen in der Familie nicht honorieren und auf Modelle für eine Erziehung außerhalb der Familie ausweichen. Damit will ich nicht sagen, daß die Tagesmüttermodelle eine schlechte Sache seien; nicht umsonst haben wir in Baden-Württemberg ganz gute Modelle. Aber, meine Damen und Herren, wollen wir denn zuerst oder nur der Fremdmutter das verbesserte finanzielle Angebot machen, damit sie ein Pflegekind besser betreuen kann, ehe wir das gleiche der eigenen Mutter anbieten? Wir sind doch nach dem Grundgesetz verpflichtet, in erster Linie der eigenen Mutter das Recht auf Erziehung ihres Kindes und ebenso dem Kind das Recht auf Erziehung durch seine Mutter zu gewährleisten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Als erstes Bundesland hat Baden-Württemberg im Jahre 1975 das Erziehungsmodell „Mutter und Kind" eingeführt; ein ähnliches Modell wird auch in Niedersachsen erprobt. Wir haben in Baden-Württemberg beste Erfahrungen damit gemacht, daß wir



    Burger
    den alleinstehenden Müttern — neben Mitteln nach dem Bundessozialhilfegesetz — ein Erziehungsgeld angeboten haben.

    (Hasinger [CDU/CSU]: Das sind wirkliche Taten!)

    Dadurch können sie ihr Kind drei Jahre lang, ohne außerhäuslich berufstätig zu sein, selbst erziehen. Ebenso bieten wir nachher — und das ist wichtig — eine Hilfe zur Wiedereingliederung in das Berufsleben an. Wir begegnen damit wirtschaftlicher und sozialer Not, die auch zum Beweggrund für einen Schwangerschaftsabbruch werden kann. Unser Modell ist deshalb auch eine wirksame Hilfe im Rahmen des § 218 des Strafgesetzbuches.
    Die Haltung der Bundesregierung, meine Damen und Herren, zur Anerkennung der Erziehungsleistung in der Familie wird nicht nur aus den Programmen der SPD, sondern auch aus den Programmen der FDP deutlich. Erst jüngst forderte die FDP im Entwurf ihres Wahlprogramms für den Bundestagswahlkampf 1980, neben Ehe und Familie auch neue Formen des Zusammenlebens gesellschaftlich anzuerkennen und unter den Schutz des Staates zu stellen. Es ist mir unerfindlich, meine Damen und Herren, wie Sie dies mit Art. 6 des Grundgesetzes vereinbaren wollen. Symptomatisch aber ist die Relativierung der Familie, die hier ganz offenkundig zum Ausdruck kommt.
    Im Gegensatz dazu ist und bleibt die Familie für uns ohne Wenn und ohne Aber Grundlage von Staat und Gesellschaft und Garant für sozialen Frieden und Fortschritt.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Eine humane Gesellschaft hat ihre Wurzeln in der Familie. Dort finden die Kinder am ehesten Sicherheit und Geborgenheit, Mut zum Leben und Bereitschaft zur Leistung. Diese für das Gemeinwesen unverzichtbaren Grundhaltungen gedeihen am besten in gesunden Familienbeziehungen. Freiheit und Verantwortung sind darin am besten erlernbar. Wir sehen deshalb eine herausragende Aufgabe unserer Gesellschaftspolitik darin, die Familie zu schützen, ihre Erziehungskraft zu stärken und ihren Freiraum gegenüber Staat und Gesellschaft möglichst groß zu halten.
    Dies ist auch die Grundtendenz des Sachverständigenvotums im Dritten Familienbericht, der Mitte letzten Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt worden ist. Mit Befriedigung haben wir festgestellt, daß sich dieser dritte Bericht über die Lage der Familien wohltuend von seinem Vorgänger abhebt. Die Leistungen der Familien werden darin nicht länger in Zweifel gezogen, Kindererziehung wird nicht mehr als gesamtgesellschaftliche Aufgabe herausgestellt. Statt dessen rücken die Selbsthilfekräfte der Familie wieder stärker in den Vordergrund. Mit der Familie werden wieder die Begriffe Schutz und Halt, Gefühl, Geborgenheit und Menschlichkeit verbunden.
    Die Kernthese der Sachverständigenkommission lautet, daß die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Familie so beschaffen sein müssen, daß Kinder zu haben im Vergleich zu einem Leben
    ohne Kinder nicht zu große Belastungen und Verzichte mit sich bringt und damit nicht der Wunsch nach einem Kind oder weiteren Kindern beeinträchtigt wird. Diese Rahmenbedingungen zu schaffen ist eine Aufgabe der Familienpolitik des Staates. Sie reicht von materiellen Hilfen über menschenwürdige Wohnungsverhältnisse bis hin zu einer familienfreundlichen und kinderfreundlichen Umwelt. In Baden-Württemberg haben wir für kinderreiche Familien und alleinerziehende Mütter und Väter ein Familiendarlehen eingeführt, das zwischenzeitlich auch jungen Familien bei der Geburt eines Kindes gewährt wird.

    (Hasinger [CDU/CSU]: Ausgezeichnet!)

    Auch im sozialen Wohnungsbau werden Mittel vorrangig für kinderreiche Familien eingesetzt. Seit neuestem gibt es das Familienbaudarlehen für junge Ehepaare.
    Sie sehen, meine Damen und Herren, dort, wo CDU oder CSU regieren, wird für die Familie gehandelt.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Franke [CDU/ CSU]: Aber hier wird nur „geschmudelt"!)

    Wichtig sind vor allem auch die Ausführungen im Familienbericht, die davor warnen, die Familie zu entmündigen und die Selbsthilfekräfte der Familie zu mißachten. Es heißt im Dritten Familienbericht: Die Familienpolitik hat der Familie nicht nur materielle und sonstige Hilfen zu geben, sie hat sie auch vor gefährdenden Belastungen oder Entlastungen durch Staat und Gesellschaft zu schützen.
    Meine Damen und Herren, welche Konsequenzen ergeben sich aus dem Dritten Familienbericht für die Familienpolitik der Bundesregierung? Ich meine, er ist eine deutliche Absage an die familien-
    und gesellschaftspolitischen Vorstellungen der Bundesregierung und der sie tragenden Koalitionsparteien.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Daß auch die Bundesregierung dies so empfindet, zeigt sich darin, daß sie über ein Jahr gezögert hat, das Ergebnis der Arbeit der Sachverständigenkommission an die Öffentlichkeit zu bringen.

    (Hasinger [CDU/CSU]: Ein unglaublicher Vorgang!)

    War es das schlechte Gewissen, nicht genügend für die Familie getan zu haben?
    Angesichts dieser Situation sind die Länder gezwungen," in die Bresche zu springen und der Familie die notwendige ideelle und finanzielle staatliche Unterstützung zu gewähren. Die unionsgeführten Länder haben das getan. Aufbau der Sozialstationen, Aufbau der Erziehungs- und Jugendberatungsstellen, Einrichtung von Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen — dies ist das Instrumentarium der Länder, mit denen sie die Erziehungskraft der Familien stärken.
    Wie Sie wissen, gewährt Baden-Württemberg seit dem 1. September 1979 nichterwerbstätigen Müttern bei der Geburt eines Kindes ein einkommensabhängiges Familiengeld in Höhe von



    Burger
    I 2 000 DM. Es kommt auch Frauen zugute, die in einem landwirtschaftlichen Betrieb mitarbeiten, sowie anderen selbständigen erwerbstätigen Müttern, die kein Mutterschaftsgeld erhalten. Das Familiengeld soll übergangsweise bis zur Einführung einer bundesweiten Regelung gezahlt werden. 7 000 Anträge sind eingegangen. 7 000 Familienleistungen sind bereits ausgezahlt worden.
    Meine Damen und Herren, mit dieser Regelung wollen wir Ungerechtigkeiten gegenüber der nichterwerbstätigen Mutter beseitigen. Zwar hat die Bundesregierung wiederholt bestritten, daß es eine Benachteiligung der nichterwerbstätigen Frauen gebe; dem kann ich aber leider nicht zustimmen. Die Tatsache der Ungleichbehandlung kann von der Bundesregierung auch nicht mit dem Hinweis aus der Welt geschafft werden, daß nichterwerbstätige Frauen keiner Doppelbelastung durch Erwerbstätigkeit und Kindererziehung ausgesetzt seien. Diese Frauen müssen dafür nämlich erhebliche finanzielle Nachteile und unter Umständen gravierende Einschränkungen des Lebensstandards in Kauf nehmen, und sie haben auf Grund ihres geringen Familieneinkommens oft auch keine Möglichkeit, durch freiwillige Beiträge zur Rentenversicherung ihre Alterssicherung zu verbessern.

    (Hasinger [CDU/CSU]: Ein ganz wichtiger Punkt!)

    Bundesregierung und Koalitionsparteien werden zwar nicht müde, zu betonen, daß es kein staatlich vorgeschriebenes Rollenbild gebe und daß sie keines wollten, insbesondere keine Bevorzugung der berufstätigen Frau. Jedoch sieht zumindest das Frauenbild der SPD in Wahrheit etwas anders aus. Da wird die Verwirklichung von Freiheit und Emanzipation der Frau hauptsächlich — ich sage nicht: ausschließlich — in ihrer Berufstätigkeit gesehen. Dies zeigt auch ganz deutlich die von Ihnen beabsichtigte Behandlung der Kinderbetreuungskosten.
    Aber, meine Damen und Herren, ist Selbstverwirklichung tatsächlich der ausschlaggebende Grund dafür, daß verheiratete Frauen im Erwerbsleben stehen? Nein! Dies beweist eine Untersuchung, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit erst vor kurzem veröffentlicht hat. Danach sind bei einem Haushaltsnettoeinkommen von 2 000 DM und mehr pro Monat nur 25 % der verheirateten Frauen, also 1/4, berufstätig. Bei einem Haushaltsnettoeinkommen von weniger als 1 250 DM monatlich sind dagegen fast 3/4 der verheirateten Frauen berufstätig. Aus diesen nüchternen Zahlen läßt sich eindeutig ablesen, daß das Erwerbsverhalten verheirateter Frauen in ganz erheblichem Umfang, wenn nicht gar entscheidend von der wirtschaftlichen Gesamtsituation geprägt wird, in der sich diese Frauen befinden.
    Machen wir uns nichts vor! Nicht wenige junge Frauen stehen vor der Alternative: Kinder oder mitverdienen. Hier den Frauen ein Stück mehr Wahlfreiheit zu verschaffen, ist das Anliegen des Familiengeldes.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Diese Wahlfreiheit muß die folgenden Möglichkeiten umfassen: lebenslange Berufstätigkeit, die Verbindung von Berufstätigkeit und Familie, die befristete Unterbrechung der Berufstätigkeit zugunsten der Kinder, schließlich auch die dauerhafte Hinwendung zur Familie, oft verbunden mit der Übernahme sozialer, kultureller und politischer Aufgaben. Daß diese Haltung nicht antiquiert ist, beweisen die Ergebnisse moderner Forschung. Ich erinnere an die Schule Binswanger in Zürich, den Nawu-Report. Das Buch „Wege aus der Wohlstandsfalle" weist darauf hin, daß wir die Zukunft so gestalten wollen, daß wir die Probleme auf dem Arbeitsmarkt auch dadurch lösen — wir sprechen nicht so deutlich über diesen Punkt —, daß die größeren Möglichkeiten auf diesem Gebiet so eingesetzt werden, daß mehr Freiheitsräume für die Familie geschaffen werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    — Meine Damen und Herren, das sind modernste Erkenntnisse der Wissenschaftler, die uns helfen wollen, die Zukunft zu gestalten.

    (Hasinger [CDU/CSU]: Das hat sich in der SPD noch nicht herumgesprochen!)

    Unsere Vorstellungen von der Selbstverwirklichung der Frau zielen auf eine echte Wahlmöglichkeit, ohne Präferenz für ein bestimmtes Rollenbild. Das ist unsere Vorstellung.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir befinden uns dabei jedenfalls in voller Übereinstimmung mit den Aussagen des Dritten Familienberichtes, der von dem Gedanken Abschied nimmt, daß sich . die Emanzipation der Frau nur im Beruf, nicht aber in der Familie verwirklichen läßt.
    Das Land Baden-Württemberg will natürlich in Sachen Familiengeld keinen Alleingang auf Dauer unternehmen. Aus diesem Grunde hat der Bundesrat auf Antrag der unionsregierten Bundesländer einen Gesetzentwurf zur Einführung eines bundesweiten Familiengeldes eingebracht. Nichterwerbstätige Mütter sollen in Zukunft nicht länger das Gefühl haben, gegenüber berufstätigen Müttern benachteiligt zu werden. Die Gewährung eines Familiengeldes ist ein Einstieg in ein Erziehungsgeld, das auch die Sachverständigen im Dritten Familienbericht fordern. Wir fordern gleichzeitig, daß erwerbstätige Eltern bis zu zehn Tage im Jahr — statt bisher fünf — zur Betreuung eines kranken Kindes freizustellen sind. Gleichzeitig soll auch die Altersgrenze für das betreuungsbedürftige kranke Kind von acht auf zwölf Jahre angehoben werden.
    Nun noch ganz kurz etwas zu dem, was die Parteien vorschlagen, zu den Lösungsvorschlägen für die Besserstellung der Familien in den 80er Jahren. Der Grundfreibetrag spielt in den Vorschlägen der Bundesregierung eine große Rolle. Aus diesem Vorschlag werden die ungeheuren Probleme deutlich, die sich aus der vorgeschlagenen Einführung eines Grundfreibetrages für Kinder ergeben. Haben Sie denn vergessen, daß Sie mit dem Beschluß, die Kindergelder nicht zu erhöhen und nun voll auf diesen



    Burger
    steuerlichen Grundfreibetrag zu setzen, ganze Gruppen ausschließen.

    (Kroll-Schlüter [CDU/CSU]: Zigtausend!)

    nämlich Kriegsopfer, Unfallrentenbezieher, Bezieherinnen von Witwenrenten aus der gesetzlichen Rentenversicherung, die Rentner mit einem oder zwei Kindern, die Landwirte mit einer geringen steuerlichen Belastung? Sie verweisen auf Ersatzlösungen, auf Wohngeld und andere Gesetze. Aber darin liegt eine ungeheure Kompliziertheit,

    (Kroll-Schlüter [CDU/CSU]: Mehr Bürokratie!)

    eine Verwaltungsabwicklung für die Steuerverwaltung mit gemeindlichen Lohnsteuerkarten und viel Bürokratie und Verwirrung bei denjenigen, die diesen Familienlastenausgleich in Anspruch nehmen müssen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie wollen den Kinderbetreuungsfreibetrag abschaffen. Meine sehr verehrten Damen und Herren von der Sozialdemokratischen Partei, Sie treffen doch damit gar nicht die sogenannten Reichen, sondern in erster Linie Familien mit zwei erwerbstätigen Elternteilen, die schon bei zwei Durchschnittseinkommen unter die Steuerprogression fallen und für die es nur gerecht ist, wenn Betreuungsaufwand für die Kinder sich auch steuerlich entsprechend auswirkt. Dieser Vorschlag betreffend eine solche Förderung ist unsozial. Wir werden ihm nicht zustimmen, und ohne Zustimmung des Bundesrates kriegen Sie auch den Kinderbetreuungsfreibetrag nicht weg.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zuruf von der SPD: Also hilft doch der Bundesrat!)