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    Plenarprotokoll 8/196 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 196. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1980 Inhalt: Nachruf auf den ehemaligen Bürgermeister und Präsidenten des Senats der Freien Hansestadt Bremen, Wilhelm Kaisen 15577 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. Köhler (Duisburg), Flämig, Konrad, Wilhelm, Tönjes 15578 B Wahl des Wehrbeauftragten des Bundestages Berkhan, Wehrbeauftragter des Bundestages 15578 C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Schmidt, Bundeskanzler 15578 D Dr. Kohl CDU/CSU 15584 C Genscher, Bundesminister AA 15593 C Dr. h. c. Strauß, Ministerpräsident des Freistaates Bayern 15600 C Brandt SPD 15613 B Mischnick FDP 15620 B Dr. Apel, Bundesminister BMVg 15624 D Dr. Marx CDU/CSU 15630 A Wischnewski SPD 15637 A Möllemann FDP 15642 B Amrehn CDU/CSU 15646 C Bahr SPD 15649 C Jung FDP 15654 C Dr. Dregger CDU/CSU 15657 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Personalausweise — Drucksache 8/3129 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3561 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/3498 — Dr. Jentsch (Wiesbaden) CDU/CSU 15661 D Pensky SPD 15663 A Dr. Wendig FDP 15663 B von Schoeler, Parl. Staatssekretär BMI 15665 A II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 196. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1980 Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung der Bundes-Tierärzteordnung — Drucksache 8/3055 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 8/3433 — Dr. Hammans CDU/CSU 15666 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Vereinbarung vom 20. November 1978 zur Durchführung des Abkommens vom 17. Dezember 1973 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel über Soziale Sicherheit — Drucksache 8/3226 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/3405 — 15667 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Häftlingshilfegesetzes — Drucksache 8/3292 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3562 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/3453 — 15667 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zu den beiden Gedenkstättenabkommen vom 5. März 1956 — Drucksache 8/3359 — 15667 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern — Drucksache 8/3353 — 15667 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abgeltung von Kriegssachschäden deutscher Staatsangehöriger in Italien — Drucksache 8/3419 — 15668 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 5. April 1979 zur Änderung des Vertrages vom 15. Dezember 1971 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich über die Führung von geschlossenen Zügen (Zügen unter Bahnverschluß) der Österreichischen Bundesbahnen über Strecken der Deutschen Bundesbahn in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 8/3423 — 15668A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag vom 5. Februar 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Belgien über den Bau und die Unterhaltung einer Autobahnbrücke über die Our bei Steinebrück — Drucksache 8/3464 — 15668 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Luftverkehrsgesetzes (9. Änderungsgesetz) — Drucksache 8/3431 — 15668 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 25./29. Januar 1979 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Weltraumorganisation über die Anwendung des Artikels 20 des Protokolls vom 31. Oktober 1963 über die Vorrechte und Befreiungen der Organisation — Drucksache 8/3479 — 15668 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Budapester Vertrag vom 28. April 1977 über die internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen für die Zwecke von Patentverfahren — Drucksache 8/3480 — 15668 B Beratung der Sammelübersicht 59 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/3450 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 60 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/3497 — 15668 C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Finanzplan des Bundes 1979 bis 1983 — Drucksachen 8/3101, 8/3355, 8/3458 — 15668D Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 196. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1980 III Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Kreile, Dr. Häfele, Dr. Schäuble und der Fraktion der CDU/CSU Durchführung des Umsatzsteuergesetzes 1979 — Drucksache 8/3345 — 15668 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesminister der Finanzen Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 3511 Tit. 69802 — Abgeltung von Schäden —— Drucksachen 8/3222, 8/3437 — 15669 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung UNESCO-Empfehlung über internationale Architektur- und Stadtplanungswettbewerbe — Drucksachen 8/3064, 8/3465 — 15669 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der. Unterrichtung durch die Bundesregierung Agrarbericht 1979 — Drucksachen 8/2530, 8/2531, 8/3470 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zum Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/ CSU zur Beratung des Agrarberichts 1979 der Bundesregierung — Drucksachen 8/2654, 8/3471 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zum Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/ CSU zur Beratung des Agrarberichts 1979 der Bundesregierung — Drucksachen 8/2655, 8/3472 — 15669 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dreizehnten Gesetzes zur Änderung des Soldatengesetzes — Drucksache 8/3360 — 15669 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu den Berichten der Bundesregierung Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland, Kanada und dem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland über die Durchführung von Manövern und anderen Übungen im Raum Soltau-Lüneburg (Soltau-Lüneburg-Abkommen) vom 3. August 1959 — Drucksachen 8/1827 (neu), 8/2973, 8/3475 — de Terra CDU/CSU 15670 A Neumann (Stelle) SPD 15671 A Dr. Wendig FDP 15672 B Dr. von Dohnanyi, Staatsminister AA . 15673 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission betreffend die sozialen Maßnahmen im Rahmen der Umstrukturierung der Eisen- und Stahlindustrie Entwurf einer Entscheidung der Kommission betreffend die Schaffung einer vorübergehenden Sonderbeihilfe zur Unterstützung der Arbeitnehmer der Stahlunternehmen im Rahmen des gemeinschaftlichen Umstrukturierungsprogramms — Drucksachen 8/2979, 8/3496 — 15673 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Siebenten Richtlinie des Rates zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Umsatzsteuern — Gemeinsame Regelung über die Anwendung der Mehrwertsteuer auf Umsätze von Kunstgegenständen, Sammlungsstücken, Antiquitäten und Gebrauchsgegenständen — Drucksachen 8/1492, 8/3435 — 15673 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Entscheidung des Rates zur Ermächtigung des Vereinigten Königreichs, Milcherzeugern in Nordirland eine staatliche Beihilfe zu gewähren — Drucksachen 8/3260 Nr. 17, 8/3436 — 15673 D Nächste Sitzung 15674 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 15675* A Anlage 2 Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Wehrbeauftragten teilgenommen haben 15675* C Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 196. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1980 15577 196. Sitzung Bonn, den 17. Januar 1980 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigungen 188. Sitzung, Seite 14841 A: Als erste Zeile ist einzufügen: „Zeitgründen nicht mehr vorlesen. Diese Diskussion" 195. Sitzung, Seite 15573*, Anlage 1: In die Liste der entschuldigten Abgeordneten sind die Namen folgender Abgeordneter einzufügen: Dr. van Aerssen* Dr. Aigner* Alber* Dr. Bangemann* Blumenfeld* Brandt * Dr. Früh* Dr. Klepsch Dr. Köhler (Duisburg) * Lange* Lücker* Dr. Müller-Hermann * Frau Schleicher* Seefeld* Frau Dr. Walz* Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen* 18. 1. Dr. Ahrens** 18. 1. Dr. Aigner* 18. 1. Alber * 18. 1. Dr. Bangemann* 18. 1. Frau Berger (Berlin) 18. 1. Blumenfeld* 18. 1. Brandt* 18. 1. Dr. Ehrenberg 18. 1. Fellermaier* 18. 1. Frau Dr. Focke* 18. 1. Friedrich (Würzburg)* 18. 1. Dr. Früh* 18. 1. Dr. Fuchs* 18. 1. von Hassel* 18. 1. Handlos 18. 1. Hauser (Krefeld) 17. 1. Hoffie 17. 1. Dr. Jahn (Braunschweig) 18. 1. Katzer* 18. 1. Dr. h. c. Kiesinger 18. 1. Klein (München) 25. 1. Dr. Klepsch* 18. 1. Dr. Köhler (Duisburg)* 18. 1. Lampersbach 18. 1. Lange* 18. 1. Dr. Lauritzen 18. 1. Lemmrich** 18. 1. Laker* 18. 1. Luster* 18. 1. Dr. Mende** 17. 1. Milz 25. 1. Dr. Müller** 18. 1. Dr. Müller-Hermann* 18. 1. Dr. Pfennig* 18. 1. Dr. Pinger 18. 1. Pohlmann 18. 1. Scheffler** 18. 1. Frau Schleicher* 18. 1. Dr. Schwencke (Nienburg) 25. 1. Seefeld* 18. 1. Sieglerschmidt* 18. 1. Frau Tübler 25. 1. Walkhoff 18. 1. Frau Dr. Walz* 18. 1. Wawrzik* 18. 1. Weber (Heidelberg) 18. 1. Werner 18. 1. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Wehrbeauftragten teilgenommen haben Adams Ahlers Dr. Althammer Amling Amrehn Angermeyer Dr. Apel Arendt Dr. Arnold Augstein Baack Bahner Bahr Frau Dr. Balser Dr. Bardens Dr. Barzel Batz Baum Dr. Bayerl Bayha Dr. Becher (Pullach) Dr. Becker (Frankfurt) Becker (Nienberge) Frau Benedix-Engler Benz Berger (Herne) Berger (Lahnstein) Besch Biechele Dr. Biedenkopf Biehle Biermann Bindig Blügel Böhm (Melsungen) Dr. Böhme (Freiburg) Dr. Bötsch Frau von Bothmer Brandt Brandt (Grolsheim) Braun Breidbach Broll Brück Buchstaller Büchler (Hof) Büchner (Speyer) . Bühling Dr. von Bülow Burger Buschfort Dr. Bußmann Carstens (Emstek) Collet Conrad (Riegelsberg) Conradi Coppik Dr. Corterier 15676* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 196. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1980 Cronenberg Curdt Dr. Czaja Frau Dr. Czempiel Frau Dr. Däubler-Gmelin Damm Daubertshäuser Daweke Dr. Diederich (Berlin) Dr. von Dohnanyi Dr. Dollinger Dr. Dregger Dreyer Dr. Dübber Dürr Egert Dr. Ehmke Eickmeyer Frau Eilers (Bielefeld) Eimer (Fürth) Dr. Emmerlich Dr. Enders Engelhard Engelsberger Engholm Erhard (Bad Schwalbach) Frau Erler Ernesti Erpenbeck Ertl Esters Dr. Evers Ewen Ey Eymer (Lübeck) Feinendegen Fiebig Frau Fischer Dr. Fischer Flämig Francke (Hamburg) Franke Franke (Hannover) Dr. Friedmann Gärtner Gallus Gansel Gattermann Frau Geier Geisenhofer Dr. von Geldern Genscher Dr. George Gerlach (Obernau) Gerstein Gerster (Mainz) Gerstl (Passau) Gertzen Gierenstein Glombig Glos Gobrecht Grobecker Grüner Grunenberg Gscheidle Haar Haase (Fürth) Haase (Kassel) Haberl Dr. Häfele Haehser Frau Dr. Hamm-Brücher Dr. Hammans Hanz Frau Dr. Hartenstein Hartmann Hauck Dr. Hauff Dr. Haussmann Helmrich Henke Dr. Hennig von der Heydt Freiherr von Massenbach Heyenn Höffkes Hölscher Höpfinger Dr. Hoffacker Frau Hoffmann (Hoya) Hoffmann (Saarbrücken) Hofmann (Kronach) Dr. Holtz Hoppe Horn Dr. Hornhues Horstmeier Frau Huber Dr. Hubrig Frau Hürland Dr. Hüsch Huonker Dr. Hupka Graf Huyn Ibrügger Immer (Altenkirchen) Dr. Jaeger Jahn (Marburg) Dr. Jahn (Münster) Jaunich Dr. Jenninger Dr. Jens Dr. Jentsch (Wiesbaden) Dr. Jobst Josten Jung Junghans Jungmann Junker Kaffka Frau Karwatzki Kiechle Kirschner Kittelmann Klein (Dieburg) Dr. Klein (Göttingen) Kleinert Klinker Dr. Köhler (Duisburg) Dr. Köhler (Wolfsburg) Köster Dr. Kohl Kolb Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 196. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1980 15677* Konrad Dr. Kraske Kratz Kraus Dr. Kreile Kretkowski Dr. Kreutzmann Krey Krockert Kroll-Schlüter Frau Krone-Appuhn Kühbacher Kuhlwein Kunz (Berlin) Dr. Kunz (Weiden) Dr.-Ing. Laermann Lagershausen Lambinus Dr. Graf Lambsdorff Landré Dr. Langguth Dr. Langner Lattmann Dr. Laufs Dr. Lauritzen Leber Lemmrich Lemp Lenders Dr. Lenz (Bergstraße) Lenzer Frau Dr. Lepsius Liedtke Dr. Linde Link Lintner Löffler Löher Dr. Luda Ludewig Manning Frau Männle Mahne Dr. Dr. h. c. Maihofer Marquardt Marschall Frau Dr. Martiny-Glotz Dr. Marx Frau Matthäus-Maier Matthöfer Mattick Dr. Meinecke (Hamburg) Meinike (Oberhausen) Meininghaus Menzel Merker Dr. Mertes (Gerolstein) Metz Dr. Meyer zu Bentrup Dr. Mikat Dr. Miltner Mischnick Möhring Möllemann Dr. Möller Müller (Bayreuth) Müller (Berlin) Müller (Mülheim) Müller (Nordenham) Müller (Remscheid) Müller (Schweinfurt) Müller (Wadern) Dr. Müller-Emmert Dr. Müller-Hermann Müntefering Nagel Dr. Narjes Nehm Neuhaus Neumann (Bramsche) Neumann (Stelle) Frau Dr. Neumeister Niegel Dr. Nöbel Offergeld Dr.-Ing. Oldenstädt Oostergetelo Frau Pack Paintner Paterna Pawelczyk Peiter Dr. Penner Pensky Peter Petersen Pfeffermann Pfeifer Picard Pieroth Frau Pieser Polkehn Porzner Prangenberg Dr. Probst Rainer Rapp (Göppingen) Rawe Regenspurger Dr. Reimers Frau Renger Reuschenbach Frau Dr. Riede (Oeffingen) Dr. Riedl (München) Dr. Riesenhuber Dr. Ritz Röhner Rohde Dr. Rose Rosenthal Roth Rühe Sander Sauer (Salzgitter) Sauter (Epfendorf) Saxowski Prinz zu Sayn- Wittgenstein-Hohenstein Dr. Schachtschabel Schäfer (Mainz) Schäfer (Offenburg) Dr. Schäfer (Tübingen) Dr. Schäuble Schartz (Trier) 15678* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 196. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1980 Schedl Scheffler Schetter Schirmer Schlaga Frau Schlei Schleifenbaum Schluckebier Dr. Schmidt (Gellersen) Schmidt (Hamburg) Schmidt (Kempten) Schmidt (München) Schmidt (Niederselters) Schmidt (Wattenscheid) Schmidt (Würgendorf) Schmidt (Wuppertal) Schmitz (Baesweiler) Schmöle Dr. Schmude Dr. Schneider Dr. Schneider Dr. Schöfberger von Schoeler Schreiber Dr. Schröder (Düsseldorf) Schröder (Luneburg) Schröder (Wilhelminenhof) Frau Schuchardt Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) Schulte (Unna) Schulze (Berlin) Schwarz Dr. Schwarz-Schilling Dr. Schwenk (Stade) Dr. Schwörer Seiters Sick Sieler Frau Simonis Simpfendörfer Dr. Sperling Dr. Freiherr Spies von Büllesheim Spilker Spitzmüller Dr. Spöri Spranger Dr. Sprung Stahl (Kempen) Stahlberg Dr. Stark (Nürtingen) Graf Stauffenberg Dr. Stavenhagen Dr. Steger Frau Steinhauer Dr. Stercken Stockleben Stöckl Straßmeir Stücklen Stutzer Susset Sybertz de Terra Thüsing Tillmann Frau Dr. Timm Dr. Todenhöfer Tönjes Topmann Frau Traupe Dr. Unland Urbaniak Frau Verhülsdonk Vogel (Ennepetal) Dr. Vogel (München) Vogelsang Dr. Vohrer Voigt (Frankfurt) Voigt (Sonthofen) Volmer Vosen Dr. Voss Dr. Waffenschmidt Dr. Waigel Waltemathe Walther Dr. Warnke Dr. von Wartenberg Dr. Weber (Köln) Wehner Weiskirch (Olpe) Weisskirchen (Wiesloch) Dr. von Weizsäcker Dr. Wendig Wendt Dr. Wernitz Westphal Frau Dr. Wex Wiefel Wilhelm Frau Will-Feld Frau Dr. Wilms Wimmer (Mönchengladbach) Wimmer (Neuötting) Windelen Wischnewski Frau Dr. Wisniewski Wissebach Wissmann Dr. de With Wittmann (Straubing) Dr. Wörner Wolfgramm (Göttingen) Wolfram (Recklinghausen) Baron von Wrangel Wrede Würtz Würzbach Wüster Dr. Wulff Wurbs Wuttke Wuwer Zander Zebisch Zeitler Ziegler Dr. Zimmermann Zink Dr. Zumpfort Zywietz
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans-Adolf de Terra


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Jedenfalls meine ich, daß wir schon durch ein örtliches Entgegenkommen der britischen Seite, durch Absprachen auf unterer Ebene einen guten Schritt weiterkommen. Wenn ich es vereinfacht darstellen darf: Wenn in der Sommerzeit keine Übungen angemeldet werden, dann wäre die Sommerpause da. Wir brauchten uns dann institutionell nicht über die Sache zu unterhalten.
    Ich bin auch der Auffassung — wenn ich mich in die britische Lage versetze —, daß den Briten eine Last genommen ist, nachdem der Prozeß — wenn Sie so wollen —, zugunsten der militärischen Seite abgelaufen ist, für die englische Seite also nicht mehr die Gefahr besteht, daß sich aus der Verquikkung von tatsächlicher Nutzung und Nichtübersehbarkeit des Ausgangs der Prozesse für sie eine unglückliche Lage ergibt.
    Ich möchte auf eine Kleinigkeit hinweisen. Es gibt eine unterschiedliche Darstellung. Die Beschlußempfehlung spricht von „Ersatzgelände", während die Bundesregierung in ihrer Unterrichtung richtigerweise davon spricht, daß man auf einen anderen Truppenübungsplatz im Bundesgebiet ausweichen könnte. Ich möchte davor warnen, daß wir uns durch die Verwendung von falschen Worten auf eine falsche Linie drängen lassen. Wir sollten keinesfalls ins Auge fassen, hierfür Ersatzgelände zu beschaffen.
    Ein Wort zum Ständigen Ausschuß, der nach dem Vertrag geschaffen worden ist und der eine ganz genau umrissene Aufgabe hat. Wir könnten uns überlegen — ich glaube, von Ihnen, Herr von Dohnanyi, kam auch die Anregung —, ob wir nicht durch eine höherrangige Besetzung dieses Ausschusses eine größere Wirkung erzielen können. Das hat einmal Grenzen insofern, als auch das Kleine, die tägliche Arbeit geringer werden soll; so will es auch der Vertrag. Wir können diesen Ständigen Ausschuß in bezug auf einzelne Fragen zwar höherrangig besetzen, wir können uns aber auch überlegen, ob wir nicht, ohne das als Institution auszuweisen, durch eine gemeinsame Arbeit der obersten Bundesbehörden und der Landesregierung sowie durch Hinzuziehung des britischen Botschafters oder seines Stellvertreters, also durch Gespräche, weiterkommen. Auch insoweit können wir sicherlich davon ausgehen, daß manche Fragen zur allseitigen Zufriedenheit geregelt werden.
    Es bleibt noch ein Letztes: ob wir weiterhin mit großem Nachdruck die Änderung des Vertrages betreiben sollten oder nicht. Ich meine, daß wir das dem weiteren Gang der Verhandlungen überlassen sollten. Wir müssen auf jeden Fall im Auge behalten, daß eine Änderung des Vertrages, sollte sie erreicht werden,. auch die Grundfragen berücksichtigt, d. h.



    de Terra
    zu Erleichterungen im allgemeinen und nicht nur in einzelnen Bereichen beiträgt. Bei einer Neugestaltung des Vertrages müssen wirklich alle entscheidenden, die Bevölkerung belastenden Fragen zufriedenstellend geregelt werden.
    Ich glaube, daß wir auf dem Weg, den -wir eingeschlagen haben, insgesamt einen guten Schritt weitergekommen sind, nicht zuletzt auf Grund der von allen Seiten des Hauses temperamentvoll betriebenen Auseinandersetzung mit dem früheren unzulänglichen Bericht der Bundesregierung. Wir sollten diesen Weg weiterhin so erfolgreich beschreiten, daß wir eines Tages das Ziel erreichen, nämlich ein reibungsloses Ineinandergreifen von notwendigen militärischen Übungen und Wahrung der Interessen der Bevölkerung.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Abgeordnete Neumann.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Paul Neumann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Das sogenannte Soltau-Lüneburg-Abkommen ist jetzt gut 20 Jahre in Kraft. Mit diesem Abkommen gestattete die Bundesregierung den britischen und kanadischen Truppen, im Gebiet des Abkommens, das der Kollege de Terra schon umschrieben hat, Manöver und sonstige Übungen durchzuführen. Ein Gebiet, das ca. 40 km lang und 8 bis 10 km breit ist und in dem 30 000 betroffene Bürger leben, also ein bewohnter Truppenübungsplatz.
    Alle zwei Jahre soll die Bundesregierung über die Entwicklung in diesem Gebiet Bericht erstatten. 1974 legte die Bundesregierung einen Bericht vor, mit dem sich der Innenausschuß, der Auswärtige Ausschuß und der Verteidigungsausschuß sehr intensiv beschäftigten. Innenausschuß und Auswärtiger Ausschuß legten damals nur kurze Empfehlungen vor, während der Verteidigungsausschuß eine umfassende Beschlußempfehlung einbrachte, die als Bundestagsdrucksache 7/3300 am 13. März 1975 vom Plenum einstimmig angenommen wurde.
    Was der Bundestag damals einstimmig beschloß, brachte ihn in volle Übereinstimmung mit der betroffenen Bevölkerung. Der nächste Bericht sollte die Drucksache fortschreiben. Sie wissen, daß der Bundestag — der Kollege de Terra hat darauf hingewiesen — den Bericht damals in der vorgelegten Fassung nicht akzeptierte, sondern einen Ergänzungsbericht für den April 1978 forderte. Der nächste reguläre Bericht sollte dann im April 1979 erscheinen.
    In den Beratungen des Bundestags im März 1975 wurden seinerzeit von den Berichterstattern die Unzulänglichkeiten des Berichts aufgezeigt. Ich finde, daß es gut war, daß wir in den Beratungen forderten, daß nach ca. 20 Jahren Abkommen endlich ein politisch Verantwortlicher in der Bundesregierung vorhanden sein müßte. Das ist dadurch geschehen, daß Staatsminister Dr. von Dohnanyi verantwortlich zeichnet. Er hat seinerzeit vor Ort auch die tatsächliche Stimmung unter der Bevölkerung und bei den Städten und Gemeinden dieses Gebiets zur Kenntnis nehmen können, die ihm damals gezeigt hat, daß die Zurückweisung des Berichts in der damals vorliegenden Fassung durch das Plenum berechtigt war.
    Die Beratungen in den vergangenen Jahren haben deutlich gemacht, daß der Beschluß des Deutschen Bundestags vom März 1975 bis heute seine Gültigkeit hat und sich alle Beurteilungen der Sachlage an den im Beschluß vom März 1975 festgelegten Forderungen orientieren.
    Lassen Sie mich kurz etwas zu den beiden Berichten sagen. Ich will nicht alle Punkte wieder aufgreifen, die der Kollege de Terra schon angeführt hat. Wir stimmen darin überein.
    Zunächst möchte ich meiner Freunde darüber Ausdruck geben, daß im Verlauf der Jahre die Mittel für den Ausgleich von Härten von 180 000 DM über 500 000 und 800 000 DM auf 1 Million DM aufgestockt wurden. Damit wurde einer der Punkte von 1975 beachtet und verwirklicht.
    Gut finde ich auch, daß den Forderungen entsprochen wurde und mit der Projektliste eine Art mehrjähriges Förderungsprogramm eingeführt wurde.
    Anerkannt werden von den betroffenen Gemeinden durchaus die Bemühungen um den Ausbau panzerfester Wege und Straßen. Seit Bestehen des Abkommens wurden bis Ende 1978, wie aus dem Bericht zu entnehmen ist, 31 km Landstraßen, 122 km Kreisstraßen, 68 km Gemeindestraßen mit rund 86 Millionen DM verstärkt ausgebaut und 61 km Geh- und Radwege geschaffen. Damit hat die Bundesregierung auch diese Forderung des Bundestags beachtet und erfüllt sie Zug um Zug.
    Ich finde es auch gut, daß die Bundesregierung bestrebt ist, diejenigen Gemeinden, die vom Soltau-Lüneburg-Abkommen betroffen sind, in das Fördergebiet der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" aufzunehmen, wenn Niedersachsen das befürwortet. Es wäre gut, wenn die Bundesregierung uns heute das Ergebnis dieser Bestrebungen mitteilen könnte und uns sagt, ob Niedersachsen einen solchen Vorschlag unterbreitet hat. Wenn das nicht der Fall ist, dann wäre es gut, wenn die Bundesregierung die Empfehlung des Innenausschusses noch einmal überprüft, für diesen Raum Regelungen analog der Zonenrandförderung zu treffen.
    Ich will die übrigen Punkte hier nicht auswalzen. Lassen Sie mich jedoch die Punkte unseres Beschlusses vom März 1975 nennen, die noch nicht befriedigend erledigt sind. Das betrifft einmal die Standortwahl der Biwakplätze — Kollege de Terra hat das schon ausgeführt — und die Einführung einer generellen Sommerpause. Ich will nur zur Sommerpause etwas sagen. Hier konnte mit den Briten noch keine Einigung erzielt werden. Zwar hat die britische Regierung zugestimmt, daß die übende Truppe zwei Wochen länger als bisher die noch nicht abgeernteten Felder nicht betritt und nicht befährt; einer generellen Sommerpause, wie sie der Bundestag bis jeweils Mitte Oktober gewünscht hatte, hat die britische Regierung bisher nicht zugestimmt, es sei denn, wir würden andere Truppen-



    Neumann (Stelle)

    übungsplätze für diese Zeit anbieten. Vielleicht sollte das Verteidigungsministerium einmal prüfen, ob es zeitweise solche Möglichkeiten gibt.
    Lassen Sie mich zum Schluß kommen. Dank des einstimmig gefaßten Beschlusses des Bundestags vom März 1975, mit dem wir erstmalig unsere Forderungen sehr deutlich formuliert hatten, konnten wir mehr als 30 000 Bürgern Erleichterung verschaffen. Ich möchte deshalb an dieser Stelle Staatsminister Dr. von Dohnanyi für seinen Einsatz danken und ihn auffordern, im Interesse der betroffenen Bürger seine Bemühungen fortzusetzen.
    Ich glaube, die Bürger dieses Gebiets, die seit rund 35 Jahren Tag für Tag, Nacht für Nacht, werktags und an Sonntagen, im Sommer und im Winter, also fast 365 Tage im Jahr, die Belastung übender Truppen ertragen müssen, haben einen Anspruch darauf.
    Der Innenausschuß hat in seinem Bericht noch einen Punkt mehr behandelt als der Auswärtige Ausschuß und der Verteidigungsausschuß: die sogenannten roten Flächen im Bereich der Stadt Schneverdingen und den Ausbau Schneverdingens als Fremdenverkehrszentrum. Der Innenausschuß hat die Bundesregierung ersucht, mit der britischen und der kanadischen Regierung zu erörtern, ob nicht eine Änderung des Abkommens mit dem Ziel möglich ist, den Bedürfnissen Schneverdingens als Fremdenverkehrszentrum besser gerecht zu werden. Wenn dies gelänge, wäre das ein großer Fortschritt für die betroffenen Bürger. Ich bin allerdings gespannt, inwieweit die Vertragspartner hier mitspielen werden.
    Ich möchte zum Schluß auch ein paar Worte an die Adresse der übenden britischen Truppen sagen. Es wäre gut, wenn die britischen Kommandeure ihre Truppen stärker darauf hinwiesen, daß das Abkommen auch von britischer Seite strikt eingehalten werden muß. Wäre das immer der Fall, dann brauchten wir die Auseinandersetzungen nicht zu haben, wie wir sie in den letzten Jahren gehabt haben. Unsere Bürger und die vom Abkommen betroffenen Gemeinden halten sich seit 20 Jahren daran.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)