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ID0819602700

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Metadaten
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    Vokabeln: 6
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    4. hat: 1
    5. Bundesminister: 1
    6. Verteidigung.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/196 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 196. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1980 Inhalt: Nachruf auf den ehemaligen Bürgermeister und Präsidenten des Senats der Freien Hansestadt Bremen, Wilhelm Kaisen 15577 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. Köhler (Duisburg), Flämig, Konrad, Wilhelm, Tönjes 15578 B Wahl des Wehrbeauftragten des Bundestages Berkhan, Wehrbeauftragter des Bundestages 15578 C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Schmidt, Bundeskanzler 15578 D Dr. Kohl CDU/CSU 15584 C Genscher, Bundesminister AA 15593 C Dr. h. c. Strauß, Ministerpräsident des Freistaates Bayern 15600 C Brandt SPD 15613 B Mischnick FDP 15620 B Dr. Apel, Bundesminister BMVg 15624 D Dr. Marx CDU/CSU 15630 A Wischnewski SPD 15637 A Möllemann FDP 15642 B Amrehn CDU/CSU 15646 C Bahr SPD 15649 C Jung FDP 15654 C Dr. Dregger CDU/CSU 15657 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Personalausweise — Drucksache 8/3129 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3561 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/3498 — Dr. Jentsch (Wiesbaden) CDU/CSU 15661 D Pensky SPD 15663 A Dr. Wendig FDP 15663 B von Schoeler, Parl. Staatssekretär BMI 15665 A II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 196. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1980 Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung der Bundes-Tierärzteordnung — Drucksache 8/3055 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 8/3433 — Dr. Hammans CDU/CSU 15666 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Vereinbarung vom 20. November 1978 zur Durchführung des Abkommens vom 17. Dezember 1973 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel über Soziale Sicherheit — Drucksache 8/3226 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/3405 — 15667 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Häftlingshilfegesetzes — Drucksache 8/3292 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3562 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/3453 — 15667 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zu den beiden Gedenkstättenabkommen vom 5. März 1956 — Drucksache 8/3359 — 15667 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern — Drucksache 8/3353 — 15667 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abgeltung von Kriegssachschäden deutscher Staatsangehöriger in Italien — Drucksache 8/3419 — 15668 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 5. April 1979 zur Änderung des Vertrages vom 15. Dezember 1971 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich über die Führung von geschlossenen Zügen (Zügen unter Bahnverschluß) der Österreichischen Bundesbahnen über Strecken der Deutschen Bundesbahn in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 8/3423 — 15668A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag vom 5. Februar 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Belgien über den Bau und die Unterhaltung einer Autobahnbrücke über die Our bei Steinebrück — Drucksache 8/3464 — 15668 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Luftverkehrsgesetzes (9. Änderungsgesetz) — Drucksache 8/3431 — 15668 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 25./29. Januar 1979 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Weltraumorganisation über die Anwendung des Artikels 20 des Protokolls vom 31. Oktober 1963 über die Vorrechte und Befreiungen der Organisation — Drucksache 8/3479 — 15668 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Budapester Vertrag vom 28. April 1977 über die internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen für die Zwecke von Patentverfahren — Drucksache 8/3480 — 15668 B Beratung der Sammelübersicht 59 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/3450 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 60 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/3497 — 15668 C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Finanzplan des Bundes 1979 bis 1983 — Drucksachen 8/3101, 8/3355, 8/3458 — 15668D Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 196. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1980 III Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Kreile, Dr. Häfele, Dr. Schäuble und der Fraktion der CDU/CSU Durchführung des Umsatzsteuergesetzes 1979 — Drucksache 8/3345 — 15668 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesminister der Finanzen Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 3511 Tit. 69802 — Abgeltung von Schäden —— Drucksachen 8/3222, 8/3437 — 15669 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung UNESCO-Empfehlung über internationale Architektur- und Stadtplanungswettbewerbe — Drucksachen 8/3064, 8/3465 — 15669 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der. Unterrichtung durch die Bundesregierung Agrarbericht 1979 — Drucksachen 8/2530, 8/2531, 8/3470 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zum Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/ CSU zur Beratung des Agrarberichts 1979 der Bundesregierung — Drucksachen 8/2654, 8/3471 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zum Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/ CSU zur Beratung des Agrarberichts 1979 der Bundesregierung — Drucksachen 8/2655, 8/3472 — 15669 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dreizehnten Gesetzes zur Änderung des Soldatengesetzes — Drucksache 8/3360 — 15669 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu den Berichten der Bundesregierung Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland, Kanada und dem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland über die Durchführung von Manövern und anderen Übungen im Raum Soltau-Lüneburg (Soltau-Lüneburg-Abkommen) vom 3. August 1959 — Drucksachen 8/1827 (neu), 8/2973, 8/3475 — de Terra CDU/CSU 15670 A Neumann (Stelle) SPD 15671 A Dr. Wendig FDP 15672 B Dr. von Dohnanyi, Staatsminister AA . 15673 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission betreffend die sozialen Maßnahmen im Rahmen der Umstrukturierung der Eisen- und Stahlindustrie Entwurf einer Entscheidung der Kommission betreffend die Schaffung einer vorübergehenden Sonderbeihilfe zur Unterstützung der Arbeitnehmer der Stahlunternehmen im Rahmen des gemeinschaftlichen Umstrukturierungsprogramms — Drucksachen 8/2979, 8/3496 — 15673 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Siebenten Richtlinie des Rates zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Umsatzsteuern — Gemeinsame Regelung über die Anwendung der Mehrwertsteuer auf Umsätze von Kunstgegenständen, Sammlungsstücken, Antiquitäten und Gebrauchsgegenständen — Drucksachen 8/1492, 8/3435 — 15673 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Entscheidung des Rates zur Ermächtigung des Vereinigten Königreichs, Milcherzeugern in Nordirland eine staatliche Beihilfe zu gewähren — Drucksachen 8/3260 Nr. 17, 8/3436 — 15673 D Nächste Sitzung 15674 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 15675* A Anlage 2 Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Wehrbeauftragten teilgenommen haben 15675* C Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 196. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1980 15577 196. Sitzung Bonn, den 17. Januar 1980 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigungen 188. Sitzung, Seite 14841 A: Als erste Zeile ist einzufügen: „Zeitgründen nicht mehr vorlesen. Diese Diskussion" 195. Sitzung, Seite 15573*, Anlage 1: In die Liste der entschuldigten Abgeordneten sind die Namen folgender Abgeordneter einzufügen: Dr. van Aerssen* Dr. Aigner* Alber* Dr. Bangemann* Blumenfeld* Brandt * Dr. Früh* Dr. Klepsch Dr. Köhler (Duisburg) * Lange* Lücker* Dr. Müller-Hermann * Frau Schleicher* Seefeld* Frau Dr. Walz* Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen* 18. 1. Dr. Ahrens** 18. 1. Dr. Aigner* 18. 1. Alber * 18. 1. Dr. Bangemann* 18. 1. Frau Berger (Berlin) 18. 1. Blumenfeld* 18. 1. Brandt* 18. 1. Dr. Ehrenberg 18. 1. Fellermaier* 18. 1. Frau Dr. Focke* 18. 1. Friedrich (Würzburg)* 18. 1. Dr. Früh* 18. 1. Dr. Fuchs* 18. 1. von Hassel* 18. 1. Handlos 18. 1. Hauser (Krefeld) 17. 1. Hoffie 17. 1. Dr. Jahn (Braunschweig) 18. 1. Katzer* 18. 1. Dr. h. c. Kiesinger 18. 1. Klein (München) 25. 1. Dr. Klepsch* 18. 1. Dr. Köhler (Duisburg)* 18. 1. Lampersbach 18. 1. Lange* 18. 1. Dr. Lauritzen 18. 1. Lemmrich** 18. 1. Laker* 18. 1. Luster* 18. 1. Dr. Mende** 17. 1. Milz 25. 1. Dr. Müller** 18. 1. Dr. Müller-Hermann* 18. 1. Dr. Pfennig* 18. 1. Dr. Pinger 18. 1. Pohlmann 18. 1. Scheffler** 18. 1. Frau Schleicher* 18. 1. Dr. Schwencke (Nienburg) 25. 1. Seefeld* 18. 1. Sieglerschmidt* 18. 1. Frau Tübler 25. 1. Walkhoff 18. 1. Frau Dr. Walz* 18. 1. Wawrzik* 18. 1. Weber (Heidelberg) 18. 1. Werner 18. 1. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Wehrbeauftragten teilgenommen haben Adams Ahlers Dr. Althammer Amling Amrehn Angermeyer Dr. Apel Arendt Dr. Arnold Augstein Baack Bahner Bahr Frau Dr. Balser Dr. Bardens Dr. Barzel Batz Baum Dr. Bayerl Bayha Dr. Becher (Pullach) Dr. Becker (Frankfurt) Becker (Nienberge) Frau Benedix-Engler Benz Berger (Herne) Berger (Lahnstein) Besch Biechele Dr. Biedenkopf Biehle Biermann Bindig Blügel Böhm (Melsungen) Dr. Böhme (Freiburg) Dr. Bötsch Frau von Bothmer Brandt Brandt (Grolsheim) Braun Breidbach Broll Brück Buchstaller Büchler (Hof) Büchner (Speyer) . Bühling Dr. von Bülow Burger Buschfort Dr. Bußmann Carstens (Emstek) Collet Conrad (Riegelsberg) Conradi Coppik Dr. Corterier 15676* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 196. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1980 Cronenberg Curdt Dr. Czaja Frau Dr. Czempiel Frau Dr. Däubler-Gmelin Damm Daubertshäuser Daweke Dr. Diederich (Berlin) Dr. von Dohnanyi Dr. Dollinger Dr. Dregger Dreyer Dr. Dübber Dürr Egert Dr. Ehmke Eickmeyer Frau Eilers (Bielefeld) Eimer (Fürth) Dr. Emmerlich Dr. Enders Engelhard Engelsberger Engholm Erhard (Bad Schwalbach) Frau Erler Ernesti Erpenbeck Ertl Esters Dr. Evers Ewen Ey Eymer (Lübeck) Feinendegen Fiebig Frau Fischer Dr. Fischer Flämig Francke (Hamburg) Franke Franke (Hannover) Dr. Friedmann Gärtner Gallus Gansel Gattermann Frau Geier Geisenhofer Dr. von Geldern Genscher Dr. George Gerlach (Obernau) Gerstein Gerster (Mainz) Gerstl (Passau) Gertzen Gierenstein Glombig Glos Gobrecht Grobecker Grüner Grunenberg Gscheidle Haar Haase (Fürth) Haase (Kassel) Haberl Dr. Häfele Haehser Frau Dr. Hamm-Brücher Dr. Hammans Hanz Frau Dr. Hartenstein Hartmann Hauck Dr. Hauff Dr. Haussmann Helmrich Henke Dr. Hennig von der Heydt Freiherr von Massenbach Heyenn Höffkes Hölscher Höpfinger Dr. Hoffacker Frau Hoffmann (Hoya) Hoffmann (Saarbrücken) Hofmann (Kronach) Dr. Holtz Hoppe Horn Dr. Hornhues Horstmeier Frau Huber Dr. Hubrig Frau Hürland Dr. Hüsch Huonker Dr. Hupka Graf Huyn Ibrügger Immer (Altenkirchen) Dr. Jaeger Jahn (Marburg) Dr. Jahn (Münster) Jaunich Dr. Jenninger Dr. Jens Dr. Jentsch (Wiesbaden) Dr. Jobst Josten Jung Junghans Jungmann Junker Kaffka Frau Karwatzki Kiechle Kirschner Kittelmann Klein (Dieburg) Dr. Klein (Göttingen) Kleinert Klinker Dr. Köhler (Duisburg) Dr. Köhler (Wolfsburg) Köster Dr. Kohl Kolb Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 196. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1980 15677* Konrad Dr. Kraske Kratz Kraus Dr. Kreile Kretkowski Dr. Kreutzmann Krey Krockert Kroll-Schlüter Frau Krone-Appuhn Kühbacher Kuhlwein Kunz (Berlin) Dr. Kunz (Weiden) Dr.-Ing. Laermann Lagershausen Lambinus Dr. Graf Lambsdorff Landré Dr. Langguth Dr. Langner Lattmann Dr. Laufs Dr. Lauritzen Leber Lemmrich Lemp Lenders Dr. Lenz (Bergstraße) Lenzer Frau Dr. Lepsius Liedtke Dr. Linde Link Lintner Löffler Löher Dr. Luda Ludewig Manning Frau Männle Mahne Dr. Dr. h. c. Maihofer Marquardt Marschall Frau Dr. Martiny-Glotz Dr. Marx Frau Matthäus-Maier Matthöfer Mattick Dr. Meinecke (Hamburg) Meinike (Oberhausen) Meininghaus Menzel Merker Dr. Mertes (Gerolstein) Metz Dr. Meyer zu Bentrup Dr. Mikat Dr. Miltner Mischnick Möhring Möllemann Dr. Möller Müller (Bayreuth) Müller (Berlin) Müller (Mülheim) Müller (Nordenham) Müller (Remscheid) Müller (Schweinfurt) Müller (Wadern) Dr. Müller-Emmert Dr. Müller-Hermann Müntefering Nagel Dr. Narjes Nehm Neuhaus Neumann (Bramsche) Neumann (Stelle) Frau Dr. Neumeister Niegel Dr. Nöbel Offergeld Dr.-Ing. Oldenstädt Oostergetelo Frau Pack Paintner Paterna Pawelczyk Peiter Dr. Penner Pensky Peter Petersen Pfeffermann Pfeifer Picard Pieroth Frau Pieser Polkehn Porzner Prangenberg Dr. Probst Rainer Rapp (Göppingen) Rawe Regenspurger Dr. Reimers Frau Renger Reuschenbach Frau Dr. Riede (Oeffingen) Dr. Riedl (München) Dr. Riesenhuber Dr. Ritz Röhner Rohde Dr. Rose Rosenthal Roth Rühe Sander Sauer (Salzgitter) Sauter (Epfendorf) Saxowski Prinz zu Sayn- Wittgenstein-Hohenstein Dr. Schachtschabel Schäfer (Mainz) Schäfer (Offenburg) Dr. Schäfer (Tübingen) Dr. Schäuble Schartz (Trier) 15678* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 196. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1980 Schedl Scheffler Schetter Schirmer Schlaga Frau Schlei Schleifenbaum Schluckebier Dr. Schmidt (Gellersen) Schmidt (Hamburg) Schmidt (Kempten) Schmidt (München) Schmidt (Niederselters) Schmidt (Wattenscheid) Schmidt (Würgendorf) Schmidt (Wuppertal) Schmitz (Baesweiler) Schmöle Dr. Schmude Dr. Schneider Dr. Schneider Dr. Schöfberger von Schoeler Schreiber Dr. Schröder (Düsseldorf) Schröder (Luneburg) Schröder (Wilhelminenhof) Frau Schuchardt Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) Schulte (Unna) Schulze (Berlin) Schwarz Dr. Schwarz-Schilling Dr. Schwenk (Stade) Dr. Schwörer Seiters Sick Sieler Frau Simonis Simpfendörfer Dr. Sperling Dr. Freiherr Spies von Büllesheim Spilker Spitzmüller Dr. Spöri Spranger Dr. Sprung Stahl (Kempen) Stahlberg Dr. Stark (Nürtingen) Graf Stauffenberg Dr. Stavenhagen Dr. Steger Frau Steinhauer Dr. Stercken Stockleben Stöckl Straßmeir Stücklen Stutzer Susset Sybertz de Terra Thüsing Tillmann Frau Dr. Timm Dr. Todenhöfer Tönjes Topmann Frau Traupe Dr. Unland Urbaniak Frau Verhülsdonk Vogel (Ennepetal) Dr. Vogel (München) Vogelsang Dr. Vohrer Voigt (Frankfurt) Voigt (Sonthofen) Volmer Vosen Dr. Voss Dr. Waffenschmidt Dr. Waigel Waltemathe Walther Dr. Warnke Dr. von Wartenberg Dr. Weber (Köln) Wehner Weiskirch (Olpe) Weisskirchen (Wiesloch) Dr. von Weizsäcker Dr. Wendig Wendt Dr. Wernitz Westphal Frau Dr. Wex Wiefel Wilhelm Frau Will-Feld Frau Dr. Wilms Wimmer (Mönchengladbach) Wimmer (Neuötting) Windelen Wischnewski Frau Dr. Wisniewski Wissebach Wissmann Dr. de With Wittmann (Straubing) Dr. Wörner Wolfgramm (Göttingen) Wolfram (Recklinghausen) Baron von Wrangel Wrede Würtz Würzbach Wüster Dr. Wulff Wurbs Wuttke Wuwer Zander Zebisch Zeitler Ziegler Dr. Zimmermann Zink Dr. Zumpfort Zywietz
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Mischnick


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Ich erinnere mich daran, Herr Kollege Wehner. Ich weiß noch sehr genau, daß es damals in den Vorgesprächen, als hinsichtlich dieser Entschließung zwischen den Koalitionsfraktionen auf der einen Seite und der damaligen Opposition FDP auf der anderen Seite über diese Formulierungen gesprochen und um Änderungen gerungen wurde, leider nicht möglich war, auch in diesem Punkt eine übereinstimmende Meinung zu erzielen.
    Meine Damen und Herren, die Ereignisse in Afghanistan widerlegen nach meiner Überzeugung nicht, daß die Politik der Friedenssicherung, der Entspannung, die wir hier in Europa praktiziert haben, notwendig ist und auf alle Regionen der Welt übertragen werden muß. Die Frage wird natürlich sein, ob das gelingt. Wir sind uns dessen bewußt, wie schwierig es ist, die Politik, die in Europa unbestreitbar Erfolge hatte, auf andere Teile der Welt zu übertragen. Das ist eine grundlegende Forderung unserer Außenpolitik, eine alte Zielsetzung von uns freien Demokraten. Wie gesagt, ob es gelingt, hängt natürlich entscheidend von der Haltung der Großmächte ab. Aber auch auf uns kommt es an, ob wir sie mit Konsequenz weiterverfolgen.
    Das NATO-Bündnis muß gegenüber der Sowjetunion natürlich mit Festigkeit in der Sache und



    Mischnick
    gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Bereitschaft zur Kooperation deutlich machen, daß ihr Eingreifen nicht nur die Grundsätze des friedlichen Zusammenlebens und damit das Selbstbestimmungsrecht verletzt hat, sondern daß dies schließlich auch dazu führen kann, die gerade in Europa erreichten Fortschritte in Frage zu stellen. Man muß natürlich auch sehen, daß dieses Ereignis nicht nur für uns, sondern auch für die Sowjetunion ein Rückschlag ist. Wir haben auch nie geleugnet — im Gegenteil, wir haben es immer betont —, daß Verteidigungsbereitschaft und Entspannungspolitik sich gegenseitig ergänzende Elemente einer auf Friedenssicherung gerichteten Sicherheitspolitik sind. Beide Elemente sind für uns unverzichtbar. Ich verstehe nicht, wieso immer davon gesprochen wird, hier seien Illusionisten am Werk, hier seien Illusionen die Grundlage der Überlegungen. Wir haben immer deutlich gemacht — das können Sie in allen Reden nachlesen —: Wer eines davon vernachlässigt, gefährdet auch das andere. Das mag für manchen, der sich nicht so intensiv damit beschäftigt, wie ein Widerspruch klingen. Aber das ist die bittere Wahrheit und die für einen Realisten einzig mögliche Betrachtungsweise. Wir sind von diesem Prinzip nicht abgegangen, und wir werden von diesem Prinzip nicht abgehen. Wir wollen so viel Verteidigungsfähigkeit wie notwendig, um damit so viel Entspannungspolitik und Rüstungskontrollpolitik wie möglich zu erreichen. Beides ist für uns eine gemeinsame Grundlage unseres Vorgehens; und nicht das eine Mal mehr, das andere Mal weniger.
    Wir müssen aber auch immer wieder feststellen — wenn ich die Beiträge des Kollegen Kohl und des Kollegen Strauß daraufhin betrachte —, daß es zu dieser Politik eben keine vernünftige Alternative gibt, wenn man nicht als realitätsferner Träumer gelten will. Niemand wäre froher als wir Liberalen, wenn wir auf Rüstung überhaupt verzichten könnten. Aber jeder einseitige Verzicht — das hat die Vergangenheit doch gelehrt — hat nicht zu mehr Sicherheit, sondern zu mehr Instabilität geführt. Deshalb ist der Doppelbeschluß von Brüssel für uns eben nicht nur eine formale Entscheidung. Wir nehmen ihn auch heute in beiden Teilen sehr ernst, und das heißt für uns, daß die sich jetzt ergebende Situation im Mittleren Osten kein Argument ist, die Bereitschaft zur Rüstungsbegrenzung etwa auf den Ablagebock zu legen oder in die Schränke zu verweisen. Im Gegenteil: Gerade jetzt ist es notwendig, mit unerschütterlicher Entschlossenheit sowohl die Verteidigung der eigenen Freiheit wie auch die unverminderte Bereitschaft zur Rüstungsminderung und zur Rüstungskontrolle immer wieder sichtbar und vernehmbar zu machen; denn nur so wird es gelingen, die Staaten, die jetzt in den Vereinten Nationen der Verurteilung der Sowjetunion hinsichtlich ihres Vorgehens zugestimmt haben, auf Dauer, über den Augenblick hinaus dazu zu bringen, mit uns gemeinsam eine Friedenssicherungspolitik zu treiben.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Machen wir uns auch nichts vor. Jede Sicherheitspolitik ist auf Sand gebaut, wenn die eigene innere Stabilität in Frage gestellt wird. Deshalb ist es auch in Zukunft — wie in der Vergangenheit — notwendig, für diese Stabilität auch in unserem eigenen Lande zu sorgen; denn gerade die Erfahrungen, die wir in den verschiedensten Teilen der Welt gemacht haben, zeigen doch deutlich: Militärisches Eingreifen von außen erfolgt überall dort, wo vorher innere Instabilität entstanden ist. Deshalb gilt es, das durch unsere gemeinsame Politik zu vermeiden.
    Das heißt für uns, daß wir ein Augenmerk darauf richten müssen, die in 30 Jahren der Bundesrepublik Deutschland erreichte Stabilität in unserem Lande nicht zu gefährden. Sie ist doch nur möglich, wenn wir auch bereit sind, neue Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen und sie in die politischen Entscheidungen einzubeziehen. Wer nur das Gestrige für morgen konservieren will, läuft immer Gefahr, aus vermeintlicher Stabilität in die Instabilität hineinzuschlittern. Es geht darum, daß wir uns das nicht selbst bescheren.
    Deshalb, Herr Kollege Kohl — er ist im Augenblick nicht anwesend —, sollte man beispielsweise auch nicht, wie Sie das heute früh mit einer Bemerkung gemacht haben, die Absichten der Freien Demokraten zur Möglichkeit einer Verbandsklage in einer Weise darstellen, die nun auch wirklich nichts mit den Tatsachen zu tun hat.

    (Beifall bei der FDP)

    Wir werden uns darüber noch im Detail auseinanderzusetzen haben, wenn die entsprechenden Vorschläge auf dem Tisch des Hauses liegen.
    Ich unterstreiche in diesem Zusammenhang ganz besonders den Appell des Bundeskanzlers an alle beteiligten Gruppen in unserem Lande, die wirtschaftlichen Rückwirkungen der Ölpreiserhöhungen sachgerecht und nicht emotional beladen zu behandeln. Dazu gehört natürlich auch die Bereitschaft der Tarifpartner, die durch den Ölpreis abgenommenen Teile des Sozialprodukts nun nicht noch einmal verteilen zu wollen. Das muß bei allen Entscheidungen, die vor uns liegen, berücksichtigt werden, wenn man zur Stabilität im Inneren beitragen will.
    Genauso ist es nach unserer Auffassung notwendig, dafür zu sorgen, die Konzentration, die wir in der Bundesrepublik Deutschland in den letzten Jahrzehnten auf die drei politischen Kräfte hatten, nicht leichtfertig durch allerlei Experimente aufs Spiel zu setzen. Wie wichtig und wie notwendig stabile Regierungsmehrheiten sind, erleben wir ja in den unmittelbar neben uns liegenden befreundeten Staaten. Gerade in schwierigen, krisenhaften Zeiten zeigt sich, wie wichtig eine handlungsfähige Regierungsmehrheit ist. Diese haben wir doch in der Bundesrepublik Deutschland trotz aller Schwankungen, trotz aller unterschiedlichen Beurteilungen der einzelnen Entscheidung immer gehabt. Wir sollten sie auch für die Zukunft bewahren.
    Wer mit Sorge in die Zukunft blickt, sogar Angst vor kriegerischen Ereignissen und Entwicklungen hat, muß mit dazu beitragen, daß die innenpolitische Stabilität nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird. Lassen Sie mich hinzufügen: Dazu gehört auch, we-



    Mischnick
    der den innenpolitischen Gegner — ganz gleich, auf welcher Seite er steht — zu verteufeln noch sinnvolle Lösungen durch sachfremde Erwägungen zu verhindern. Das sind Punkte, die von den Menschen draußen dann nicht verstanden werden, wenn in einer Zeit schwieriger Entwicklungen hier kleinkarierte parteipolitische Überlegungen vor sachlich notwendigen Entscheidungen den Vorrang bekommen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Wer es wirklich gut mit unserem Volk und unserem Land meint, darf nicht die Angst schüren in der Hoffnung, damit, wenn ich das so sagen darf, für sich selbst etwas absahnen zu können, sondern muß mit Vernunft, Gelassenheit, ohne hektische Betriebsamkeit die notwendigen Entscheidungen treffen. Jeder militärische oder politische Aktionismus um seiner selbst willen kann uns doch nur schaden.
    Deshalb sage ich noch einmal: Ich kann nur hoffen, daß die abstrusen Vorstellungen über eine Erweiterung der NATO, d. h. ein über die jetzigen Grenzen hinausgehendes Bündnis und eine über den jetzigen Einsatzraum hinausgehende Mitwirkung deutscher Streitkräfte in Erwägung zu ziehen, endgültig vom Tisch verschwinden. Es wäre gut gewesen, wenn das hier in aller Deutlichkeit gesagt worden wäre.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Solche Erwägungen, meine Damen und Herren, sind außen- wie innenpolitisch verhängnisvoll. Die Welt will nicht einen allumfassenden Beitrag der deutschen Bundeswehr. Die negativen Folgen solcher Aktivitäten wären nicht nur in der Dritten Welt, sondern auch beim Bündnis und bei den Gemeinschaftspartnern so stark, daß wir lange, lange Zeit benötigten, um sie wieder zu überwinden. Deshalb muß das vom Tisch durch eine klare Aussage auch aus Ihren Reihen, meine verehrten Damen und Herren von der Opposition.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Wir in der Koalition sind immer der Meinung gewesen, daß — damit komme ich zu einem Fazit aus der Strauß-Rede — die Bundesrepublik Deutschland innerhalb des Bündnisses natürlich ihren angemessenen Beitrag zu leisten hat. Viele Passagen dessen, was Herr Strauß gesagt hat, sind in der Analyse unbestreitbar.

    (Dr. Schäfer [Tübingen] [SPD]: Die Adresse ist aber falsch!)

    Es wurde aber nur eine Schlußfolgerung gezogen, nämlich die, daß wir im Bündnis, wenn andere Partner durch zusätzliche Engagements belastet sind, unseren Anteil innerhalb des Bündnisses verstärken müssen und daß vermieden werden muß — damit war auf MBFR angespielt —, dort Entscheidungen zu fällen, die dies verhindern.

    (Dr. Todenhöfer [CDU/CSU]: Das hat Herr Genscher auch gesagt!)

    — Ja, genau. Sehen Sie, Herr Todenhöfer, das einzig
    Konkrete, was in der Rede von Herrn Strauß vorkam, war genau das, was der Bundesaußenminister
    vorher als die Politik der Bundesregierung dargelegt hat.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Das einzig Konkrete? Sie haben nicht zugehört!)

    — Das einzig Konkrete, was bezüglich des notwendigen Handelns vorgebracht wurde.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Das zeigt uns, daß es, wenn es um die Umsetzung aus der Analyse in das praktische Handeln geht, in diesem Punkt volle Zustimmung gibt; aber sonst wurden keine anderen Vorschläge oder Überlegungen dargelegt, wie die Regierung anders handeln sollte.
    Das bringt uns nach der Wertung der Beiträge unter Berücksichtigung der Analysen zu dem Schluß, daß wir den Kurs der Bundesregierung, den wir bisher unterstützt haben, auch in Zukunft unterstützen werden; denn die Bundesregierung hat mit ihren Überlegungen, mit dem, was sie im Bündnis und gegenüber der Dritten Welt deutlich gemacht hat, gezeigt, wie wir unseren Beitrag zur Stabilisierung in der. Welt und zur Bewältigung der Krise leisten wollen. Dazu hat es bis zur Stunde keine bessere Alternative gegeben. Deshalb unterstützen wir diese Politik wie bisher.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)



Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Bundesminister der Verteidigung.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans Apel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Lassen Sie mich, bevor ich zum Thema Stellung nehme, zwei Vorbemerkungen machen.
    Bemerkung Nummer eins. Der bayerische Ministerpräsident hat sich darüber beschwert, daß es keine Gespräche, keine Information mit der Opposition gegeben hätte. Diese Aussage ist unrichtig. Es hat in der letzten Woche zweimal Informationen durch den Herrn Vizekanzler gegeben, einmal vor der Sitzung des Bundessicherheitsrates und zum zweitenmal hinterher. Im übrigen wissen Sie doch, meine sehr geehrten Damen und Herren von der Opposition, hoffentlich, daß es in der nächsten Woche auch ein Gespräch der Herren Kohl und Strauß mit dem Herrn Bundeskanzler geben wird. Ich kann also diesen Vorwurf nicht akzeptieren.

    (Dr. Marx [CDU/CSU]: Wann ist denn das verabredet worden? — Kittelmann [CDU/ CSU]: Das war wohl „Vorwärtsverteidigung" eben!)

    Eine zweite Vorbemerkung. Herr Kollege Strauß hat auf einen Vorfall mit dem General Bastian abgehoben. Ich will dazu Stellung nehmen. General Bastian hat mir unter dem Datum 16. Januar einen Brief geschrieben, in dem folgendes steht: die Brüsseler Beschlüsse sind für ihn schwerwiegende, auch durch das Geschehen im Mittleren Osten nicht nachträglich gerechtfertigte Fehlentscheidungen. Er fügt hinzu: „Ich wende mich daher entschieden gegen die Nachrüstung, deren Realisierung die betroffenen Völker nicht mit akzeptablen Risiken be-



    Bundesminister Dr. Apel
    lastet und die bisher eindeutige Sicherheitspolitik unseres Landes Mißdeutungen aussetzt.'' Er bittet mich, mit Ablauf des Monats vorzeitig aus dem aktiven Dienst auszuscheiden.
    Dazu habe ich folgendes zu erklären. Soldaten haben mit ihrem Diensteid gelobt, ihre Pflicht zu tun. Das Primat der Politik gilt in unserem Lande. Kein Soldat kann sich aussuchen, wie er dient und wo er dient. Deswegen wird dem Gesuch des Herrn Generals nicht entsprochen. Er wird allerdings aus seiner Verwendung herausgenommen und einer anderen Verwendung zugeführt werden.

    (Seiter [CDU/CSU]: Die Auffassung des Generals war doch nicht neu!)

    Aber ich will zu diesem Punkte eine weitere Bemerkung machen, die dennoch auf die Historie dieses Falles zurückkommt. Ich bin fest entschlossen, jetzt und auch in der Zukunft das Prinzip vom Staatsbürger in Uniform zu verteidigen. Es kann nicht so sein, daß sich eine politische Debatte nicht auch innerhalb der Bundeswehr reflektiert. Die damaligen Äußerungen des Generals waren nicht zu beanstanden, insbesondere nicht in der Form, wie sie gefallen waren. Zu beanstanden war damals das, was Sie daraus gemacht haben, nämlich eine Treibjagd, meine sehr verehrten Damen und Herren.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/ CSU)

    Ich werde mich auch weiterhin jederzeit vor meine Soldaten stellen, wenn sie von ihrem demokratischen Recht in dem Umfang Gebrauch machen, wie es zulässig ist. Zulässig ist es nicht, zu verlangen, mit einer dicken Pension in den Ruhestand treten zu können. Hier kommt es darauf an, die Pflicht zu tun.

    (Beifall bei der SPD — Abg. Haase [Kassel] [CDU/CSU] meldet sich zu einer Zwischenfrage)

    — Sofort, sofort.
    Eine letzte Bemerkung. Ich denke, trotz der Ereignisse, die mich heute zu diesem Schritt gezwungen haben, schämen Sie sich hoffentlich immer noch, meine sehr geehrten Damen und Herren, daß Sie sich damals haben dazu hinreißen lassen, von der zuständigen Division, der Division des Herrn Bastian, als von der „Leibstandarte Herbert Wehner" zu reden. Dies ist nicht nur geschmacklos, sondern macht deutlich, daß Herr Stoiber bei Ihnen kein Einzelfall ist.

    (Beifall bei der SPD — Kittelmann [CDU/ CSU]: Regen Sie sich doch nicht so künstlich auf!)