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ID0818922400

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    Plenarprotokoll 8/189 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 189. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 29. November 1979 Inhalt: Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 14879A Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung . 14927A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Fleischbeschaugesetzes und des Geflügelfleischhygienegesetzes — Drucksache 8/2722 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3448 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 8/3333 — Neumann (Bramsche) SPD 14899 C Dr. Hammans CDU/CSU 14901 B Spitzmüller FDP 14902 D Zander, Parl. Staatssekretär BMJFG . 14904A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Elften Gesetzes zur Änderung des Viehseuchengesetzes — Drucksache 8/2646 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 8/3350 — 14905 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 28. Mai 1979 und dem Beschluß vom 24. Mai 1979 über den Beitritt der Republik Griechenland zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, zur- Europäischen Atomgemeinschaft und zur Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl — Drucksachen 8/3231, 8/3287 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3416 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 8/3415 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Pfennig, Dr. Marx, Dr. Klepsch, Luster, Blumenfeld, Dr. Müller-Hermann, von Hassel, Frau Dr. Walz und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 189. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. November 1979 Beteiligung des Europäischen Parlaments an der Ratifizierung des Vertrages über den Beitritt Griechenlands zur Europäischen Gemeinschaft — Drucksache 8/3408 — Rapp (Göppingen) SPD 14906 A Dr. Stercken CDU/CSU 14906 D Dr. Corterier SPD 14908 B Jung FDP 14909 D Dr. von Dohnanyi, Staatsminister AA . 14911B Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes zur Förderung des Baues von Erdgasleitungen — Drucksache 8/3081 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3446 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/3418 — Dr. Freiherr Spies von Büllesheim CDU/ CSU 14912 C Haase (Fürth) SPD 14913D Zywietz FDP 14914 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über eine Volks-, Berufs-und Arbeitsstättenzählung (Volkszählungsgesetz 1981) — Drucksache 8/2516 —Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3449 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/3412 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Statistik für Bundeszwecke (Bundesstatistikgesetz) — Drucksache 8/2517 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/3413 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung statistischer Rechtsvorschriften (1. Statistikbereinigungsgesetz) — Drucksachen 8/2518, 8/3054 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3444 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksachen 8/3417, 8/3428 — Broll CDU/CSU 14916 D Dr. Wernitz SPD 14918D Dr. Wendig FDP 14920 B Dr. Unland CDU/CSU 14921 D Roth SPD 14923 D Baum, Bundesminister BMI 14925A Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die politischen Parteien — Drucksache 8/3270 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3445 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/3368 — 14927 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Einreise und Aufenthalt von Staatsangehörigen der Mitgliedstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft — Drucksache 8/2597 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/3369 — 14928A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Fortentwicklung des Strafvollzuges — Erstes Strafvollzugs-Fortentwicklungsgesetz — Drucksache 8/3335 — 14928 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Gleichbehandlung von Männern und Frauen am Arbeitsplatz und über die Erhaltung von Ansprüchen bei Be- Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 189. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. November 1979 III triebsübergang (Arbeitsrechtliches EG-Anpassungsgesetz) — Drucksache 8/3317 — Dr. Ehrenberg, Bundesminister BMA . . 14928 C Dr. George CDU/CSU 14931 A Egert SPD 14933 A Hölscher FDP 14935'A Frau Hürland CDU/CSU 14936 D Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 14938 C Kleinert FDP 14940 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU Zukunftschancen der jungen Generation — Drucksachen 8/2045, 8/3356 — . . . 14941 C Beratung der Sammelübersicht 58 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/3367 — 14941 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu den Unterrichtungen durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag über „Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahre 1976" Bericht der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag über „Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahre 1977" — Drucksachen 8/1682, 8/3119, 8/3324, 8/3330 —Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3447 — Gerlach (Obernau) CDU/CSU 14942 A Schäfer (Offenburg) SPD 14944A Wolfgramm (Göttingen) FDP 14946 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 77/93/EWG über Maßnahmen zum Schutz gegen das Verbringen von Schadorganismen der Pflanzen oder Pflanzenerzeugnisse in die Mitgliedstaaten — Drucksachen 8/3161 Nr. 50, 8/3362 - 14947 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3164/ 76 über das Gemeinschaftskontingent für den Güterkraftverkehr zwischen den Mitgliedstaaten — Drucksachen 8/3162, 8/3365 — . . . 14947B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften über die Rechtsschutzversicherung — Drucksachen 8/3295, 8/3336 — . . . 14947B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur Harmonisierung der Verfahren für die Ausfuhr von Waren — Drucksachen 8/3296, 8/3337 — . . . 14947 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Müller (Remscheid), Dr. Blüm, Vogt (Düren), Breidbach, Frau Karwatzki, Zink, Link, Berger (Herne), Höpfinger, Katzer, Krampe, Stutzer, Volmer, Löher, Hasinger, Dr. Reimers, Sauer (Salzgitter), Dr. Köhler (Duisburg), Pfeffermann und der Fraktion der CDU/CSU Verkürzung der Jubiläumsdienstzeiten (Änderung § 4 LStDV) — Drucksachen 8/2334, 8/3322 — Stutzer CDU/CSU 14947 D Dr. Diederich (Berlin) SPD 14949A Wolfgramm (Göttingen) FDP 14950 B Fragestunde — Drucksache 8/3421 vom 23. 11. 1979 — Möglichkeiten zur Wahrung der Interessen der deutschen Bevölkerung im Obermoselraum im Zusammenhang mit dem Bau eines Kernkraftwerkes in Cattenom MdlAnfr A103 23.11.79 Drs 08/3421 Schartz (Trier) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Sperling BMBau . 14839 B, C, D, 14880A, C ZusFr Schartz (Trier) CDU/CSU . . . 14839C, D ZusFr Hoffmann (Saarbrücken) SPD . . 14880A ZusFr Müller (Wadern) CDU/CSU . . . 14880 B IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 189. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. November 1979 Protest gegen den Bau eines Kernkraftwerkes in Cattenom/Frankreich MdlAnfr A104 23.11.79 Drs 08/3421 Müller (Wadern) CDU/CSU MdlAnfr A105 23.1139 Drs 08/3421 Müller (Wadern) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Sperling BMBau . . . 14880C, 14881 A, B, D, 14882 A, B, D ZusFr Müller (Wadern) CDU/CSU . . . 14880D, 14881A,D ZusFr Hoffmann (Saarbrücken) SPD . . 14881A, 14882 A ZusFr Schartz (Trier) CDU/CSU . . . 14882B ZusFr Cronenberg FDP 14882 C Anpassung der Elternfreibeträge im BAföG an die Preisentwicklung MdlAnfr A118 23.11.79 Drs 08/3421 Daweke CDU/CSU MdlAnfr A119 23.1139 Drs 08/3421 Daweke CDU/CSU Antw PStSekr Engholm BMBW . 14883 A, B, C, D, 14884A,B ZusFr Daweke CDU/CSU . 14883 B, C, 14884A, B Vorwürfe des nicaraguanischen Geheimdienstes gegen den deutschen Botschafter wegen Fluchthilfe MdlAnfr Al23 23.11.79 Drs 08/3421 Thüsing SPD Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 14884C,D ZusFr Thüsing SPD 14884 C ZusFr Daweke CDU/CSU 14884 C ZusFr Hansen SPD 14884 D Polnische Vorwürfe gegen das deutsche Umsatzsteuergesetz MdlAnfr A124 23.11.79 Drs 08/3421 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 14885A, B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 14885 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 14885B Verhalten des Dirigenten der Berliner Philharmoniker anläßlich einer Konzertreise in die VR China MdlAnfr A125 23.1139 Drs 08/3421 Frau Simonis SPD Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 14885C, D ZusFr Frau Simonis SPD 14885 D Nichtunterrichtung der deutschen Auslandsvertretungen anläßlich der Goodwill-Tournee der Big Band der Bundeswehr durch die USA MdlAnfr A126 23.1139 Drs 08/3421 Dr. Voss CDU/CSU MdlAnfr A127 23.1139 Drs 08/3421 Dr. Voss CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA 14886 A, B, C, D ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 14886A, B, D Erlaß von Richtlinien für die Beurteilung der Zuverlässigkeit des Schichtpersonals von Kernkraftwerken MdlAnfr A29 23.1139 Drs 08/3421 Menzel SPD Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . . 14886 D Zusammenarbeit des Instituts für Reaktorsicherheit beim TÜV in Köln mit der südafrikanischen Energiebehörde ESCOM MdlAnfr A30 23.1139 Drs 08/3421 Conradi SPD MdlAnfr A31 23.1139 Drs 08/3421 Conradi SPD Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . 14887 B, D, 14888 A, B, C, D, 14889 A, B, C, D, 14890 A ZusFr Conradi SPD 14887D, 14888 A, B, 14889 B ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 14888 B ZusFr Frau Erler SPD 14888C, 14889 D ZusFr Frau Simonis SPD 14888 D ZusFr Gansel SPD 14888 D ZusFr Frau von Bothmer SPD . . . 14889 A, C, D ZusFr Thüsing SPD 14890 A Mitbestimmung der Spitzensportler bei der Vergabe von Sportförderungsmitteln des Bundes MdlAnfr A32 23.1139 Drs 08/3421 Dr. Schäuble CDU/CSU Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . . 14890B Nichtherausgabe von Akten zur Entlastung der mutmaßlichen Terroristin Astrid Proll durch den früheren Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes Günther Nollau MdlAnfr A33 23.11.79 Drs 08/3421 Reddemann CDU/CSU Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . 14890C, D ZusFr Reddemann CDU/CSU . . . . 14890C,D Amtshilfe staatlicher Sicherheitsdienste beim Abhören des Schriftstellers Wallraff durch den Springer-Konzern MdlAnfr A38 23.11.79 Drs 08/3421 Gansel SPD Antw PStSekr von Schoeler BMI . 14891 A, B, C, D, 14892 A ZusFr Gansel SPD 14891 A, B ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 14891 C Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 189. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. November 1979 V ZusFr Dr. Wittmann (München) CDU/CSU 14891 D ZusFr Brandt (Grolsheim) SPD 14892 A ZusFr Dr. Miltner CDU/CSU 14892A Untauglichkeit eines Teils der auf deutschen Flughäfen zur Durchleuchtung verwendeten Geräte MdlAnfr A39 23.11.79 Drs 08/3421 Spranger CDU/CSU MdlAnfr A40 23.11.79 Drs 08/3421 Spranger CDU/CSU Antw PStSekr von Schoeler BMI . . 14892B, C, D, 14893 A, B, C, D, 14894A, B ZusFr Spranger CDU/CSU . . 14892 B, C, 14893D, 14894A ZusFr Broll CDU/CSU 14892 D ZusFr Dr. Riedl (München) CDU/CSU 14892 D ZusFr Dr. Voss CDU/CSU . . . 14893B, 14894 B ZusFr Kuhlwein SPD 14893 B ZusFr Frau Simonis SPD 14893 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 14894B Abschiebung von zwei CSSR-Flüchtlingen in die CSSR durch bayerische Behörden MdlAnfr A41 23.11.79 Drs 08/3421 Wittmann (Straubing) SPD MdlAnfr A42 23.11.79 Drs 08/3421 Wittmann (Straubing) SPD Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . . 14894C, 14895 B, C, D, 14896 A, B, C, 14897 B, C, 14898A, B, C, D, 14899A ZusFr Wittmann (Straubing) SPD . . 14895 A, B, C ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 14895 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 14895 D ZusFr Marschall SPD 14896A, 14898C ZusFr Dr. Miltner CDU/CSU 14896A ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 14896 B ZusFr Spranger CDU/CSU 14896 C ZusFr Dr. Wendig FDP 14897 B ZusFr Gerlach (Obernau) CDU/CSU . 14897 C ZusFr Dr. Wittmann (München) CDU/CSU 14898A ZusFr Berger (Herne) CDU/CSU . . . . 14898B ZusFr Dr. Riedl (München) CDU/CSU 14898 C ZusFr Frau Erler SPD 14898D ZusFr Hartmann CDU/CSU 14899A Nächste Sitzung 14951 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 14953* A Anlage 2 Einsatz des Schmakenbekämpfungsmittels Bacillus huringiensis israelensis im Rheintal SchrAnfr B39 02.11.79 Drs 08/3310 Biechele CDU/CSU SchrAntw PStSekr Gallus BML . . . . 14953* C Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 189. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. November 1979 14879 189. Sitzung Bonn, den 29. November 1979 Beginn: 13.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen* 30. 11. Dr. Ahrens** 30. 11. Dr. Aigner* 30. 11. Alber* 30. 11. Dr. Bangemann* 30. 11. Dr. Bayerl 30. 11. Büchner (Speyer) ** 29. 11. Dr. Dollinger 30. 11. Enders** 30. 11. Fellermaier* 30. 11. Friedrich (Würzburg) * 30. 11. Dr. Fuchs* 30. 11. Haberl 30. 11. von Hassel* 30. 11. Höffkes 30. 11. Dr. h. c. Kiesinger 30. 11. Dr. Klepsch* 30. 11. Lampersbach 29. 11. Landré 29. 11. Lange* 29. 11. Lenzer** 30. 11. Frau Dr. Lepsius 30. 11. Dr. Mende* 30. 11. Milz 30. 11. Dr. Müller** 30. 11. Müller (Remscheid) 30. 11. Frau Pack 29. 11. Peiter 30. 11. Peter 30. 11. Dr. Pfennig* 29. 11. Porzner 30. 11. Scheffler*** 30. 11. Schetter 30. 11. Frau Schleicher* 30. 11. Schmidt (Hamburg) 30. 11. Schmidt (Niederselters) 29. 11. Sybertz 30. 11. Frau Tübler 30. 11. Ueberhorst** 30. 11. Volmer 30. 11. Frau Dr. Walz* 30. 11. Wawrzik 30. 11. Dr. Wörner 29. 11. Wuttke 30. 11. Dr. Zeitel 30. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Gallus auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Biechele (CDU/CSU) (Drucksache 8/3310 Frage B 39): Wie beurteilt die Bundesregierung den Einsatz des Bacillusthuringiensis israelensis gegen die Stechmücken des Rheintals, der vom Zoologen Wolfgang Schnetter von der Universität Heidelberg vorbereitet wird, und trifft es zu, daß es sich hierbei um ein umweltfreundliches Schnakenbekämpfungsmittel handelt? Der Bacillus thuringiensis israelensis hat nach Auskunft von Herrn Dr. Schnetter eine hohe selektive Wirkung gegen Stechmücken und soll daher andere Insekten und Kleinlebewesen nicht beeinträchtigen. Die Bundesregierung wird die laufenden Entwicklungsarbeiten am Zoologischen Institut der Universität Heidelberg (Dr. Schnetter) für einen möglichen routinemäßigen Einsatz des Bacillus gegen die Stechmücken weiter verfolgen. Sobald die vom Bundesgesundheitsministerium gegen den Einsatz des Bacillus vorgebrachten Bedenken wegen möglicher Gewässerverseuchung durch Sporen des Bacillus durch entsprechende Weiterbearbeitung seitens Dr. Schnetter wissenschaftlich entkräftet und behoben sind, sieht die Bundesregierung in der Anwendung des Bacillus gegen die Stechmücken eine die Umwelt nach gegegenwärtigem Wissensstand nicht belastende Bekämpfungsmöglichkeit. Die Bundesregierung stützt gleichzeitig die Feststellung und Forderung der Wissenschaft, daß eine erfolgreiche Vernichtung von Stechmücken nur durch integrierte Bekämpfung mit biologischen und wasserbaulichen Maßnahmen erreicht werden kann. In diesem Zusammenhang hat die Bundesregierung geprüft, ob die Anträge einiger betroffener Gemeinden im Raum Ludwigshafen auf Förderung von notwendigen wasserbaulichen Maßnahmen zur Stechmückenbekämpfung im Rahmen der „Investitionen zur Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben für Umweltschutz im Agrarbereich" (Titel 892 61) berücksichtigt werden können. Diese Prüfung ergab eine grundsätzlich positive Beurteilung. Es sind jedoch noch organisatorische und wissenschaftliche Klarstellungen in den Antragsunterlagen erforderlich. Der für die Maßnahmen vorgesehene Träger, die „Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage Ludwigshafen e. V.", wird um entsprechende und baldige Überarbeitung der Anträge gebeten, damit auf der nächsten Vergabesitzung (März 1980) endgültig entschieden werden kann.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Haimo George


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Gestatten Sie mir vorab ein Wort an den Herrn Bundesarbeitsminister. Ich meine, wir alle hier im Parlament wollen die „Schnecke Gleichberechtigung" gemeinsam auf Trab bringen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Aber ich hätte mir gewünscht, daß Sie mehr sachliche Substanz und weniger Klassenkampf,

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    mehr Fairneß uns gegenüber und weniger Häme gegenüber den Männern, mehr Rationalität und weniger Emotionalität aufgebracht hätten.

    (Zuruf von der SPD: Das hat er sich alles gestern schon aufgeschrieben! — Weitere Zurufe von der SPD)

    All das hätte Ihnen gut angestanden. Ich finde, es handelt sich hier um ein sehr sensibles Thema, das wir wirklich mit großem Ernst behandeln sollten.

    (Erneute Zurufe von der SPD)

    — Ich bedanke mich für die Störmanöver. Sie sehen, wie heftig man hier reagiert, wenn ich den Finger auf die Wunden lege.
    Damit keine Irritation und kein Mißverständnis aufkommen, damit auch kein Verdrehungs- und Verleumdungspotential aufgebaut werden kann, möchte ich meiner Einlassung hier und heute zu diesem Gesetzentwurf drei grundsätzliche Feststellungen voranstellen.
    Erstens. Die Union läßt sich im Grundsatz und im Detail von niemandem, auch nicht von Ihnen, überbieten

    (Zurufe von der SPD)

    in ihrer positiven programmatischen und vorbehaltlosen pragmatischen Haltung zur wirklichen Gleichberechtigung.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Schließlich war es die CDU/CSU-Fraktion, die die Enquete-Kommission „Frau und Gesellschaft" parlamentarisch initiiert hat, nicht Sie.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Zweitens. Die Union findet sich nicht damit ab, daß die Frauen in mannigfacher Hinsicht und in vielfacher Zahl noch unterprivilegiert, diskreditiert und männlichen Rollendiktaten unterworfen sind. Auch wir sehen das. Unser Bewußtsein hat sich da nicht geändert, sondern unsere Augen und unser Verstand waren und sind wach. Es ist für uns jedenfalls unerträglich, daß Frauen oft noch als „arbeitsmarktpolitische Reservearmee" behandelt werden: Bei Voll- und Überbeschäftigung werden sie in die Betriebe hineinkomplimentiert, in Krisenzeiten sind sie meist die ersten, die in die Arbeitslosigkeit hinauskatapultiert werden.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Leider wahr! — Zuruf von der SPD: „Reiner Klassenkampf ist das!" Drittens. Die Union stimmt daher dem Grundanliegen einer ständigen weiteren Vervollkommnung und Absicherung der Gleichberechtigung und der Gleichbehandlung aus voller Überzeugung zu. Das Gleichheitsund Gleichberechtigungsgebot des Grundgesetzes ist für uns auch eine selbstverständliche humane und soziale Verpflichtung, die noch bestehenden Barrieren und Diskrepanzen abzubauen. Wir sind uns also in der Analyse der Situation weitgehend einig. Wir sind uns auch in dem Ziel einig: Abhilfe ist dringend geboten! Was allerdings den Weg angeht, so melden wir Zweifel und Bedenken an, ob dieser Weg, mit diesem Gesetz, zum erstrebten Ziel führt. Für mich hat das Gesetz jedenfalls — und ich habe mich intensiv mit ihm beschäftigt — so viele offene Lücken, so viele versteckte Tücken, daß die Vermutung besteht, es handle sich entweder um eine harmlose Gleichberechtigungs-Deklamation oder aber um einen tiefen Schritt in eine ordnungspolitische Systemveränderung. Lassen Sie mich einige Punkte ansprechen, um Ihnen — dieses Mal noch nach alter juristischer Praxis die Beweislast aufzubürden, denn Sie wollen etwas von uns. — Herr Wehner, wenn Sie immer den Finger nehmen, dann darf ich ihn auch nehmen; ich trainiere mich jetzt ein wenig, mit dem Finger auf Fehler hinzuweisen. (Zuruf von der SPD: Man merkt's: Vor dem Spiegel!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Wehner [SPD]: Tun Sie' doch den Finger weg, Herr!)

    Meine Damen und Herren, ein Wort zur Veranlassung: Sie haben hier drei EG-Richtlinien verarbeitet. Eine haben Sie verschwiegen: die Lohngleichheits-Richtlinie.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Aha!)




    Dr. George
    Die andere haben Sie zitiert und kaum angewandt, und die EG-Richtlinie über die Gleichberechtigung haben Sie in den wichtigsten Punkten zwar übernommen, aber die Hauptfrage: wie steht es eigentlich bei den Zugangsbedingungen im Arbeitsverhältnis, zur Weiterbildung, zur Ausbildung, Art. 4 der EG-Richtlinie, haben Sie hier überhaupt herausgelassen.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU)

    Es besteht der Verdacht, daß Sie das aufsparen wollen für Programme, wie sie in England und in anderen Ländern — die in ihrer Verfassung keinen Gleichberechtigungsgrundsatz haben — mit „affirmative action programms" oder ähnlichem oder mit Kontingentierungsvorschriften usw. praktiziert werden.

    (Frau Dr. Timm [SPD]: Ist ja dort in den Ländern auch ganz wirksam!)

    Ich warte auf die Einstellung der Freien Demokraten dazu, auf Graf Lambsdorff, der hier sehr mit Ihnen gerungen hat, insbesondere hinsichtlich der Beweislastregelung. Ich weiß nicht, ob Sie mit diesem Gesetz nicht einen Bumerang aufbauen, der am Ende gegen die zu Begünstigenden wirkt. — Soviel zur Frage der Veranlassung.
    Zur Frage der Wirkung: Ob man die Reden von Frau Anke Fuchs liest, von Frau Annemarie Renger, ob man die Artikel von Rolf Seeland liest oder von Christine Hohmann-Dennhard — diese haben ja sehr intensiv vorgebaut und aufgebaut —: Es sieht so ads, als würden Sie das Land des Lächelns in Aussicht stellen.
    Aber schon die Tatsache, daß bei der EnqueteKommission die Antworten auf die Fragen 24 bis 28, die dieses Thema im Rahmen des Hearings vom 6. und 7. September betreffen, nicht vorliegen, sowie die Tatsache, daß es eines Spitzengesprächs zwischen dem Bundeskanzler und Arbeitsminister Ehrenberg einerseits und Herrn Genscher und Graf Lambsdorff andererseits über die Frage der Beweislast bedurfte, zeigen, daß ich mich darauf zu Recht berufen kann und berufen darf: Helfen Sie mit, daß eine marktkonforme Sozialpolitik — ein Wort von der FDP-Seite — entsteht! Ich warne Sie vor kontraproduktiven Sozialgesetzen.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU — Frau Dr. Timm [SPD]: Es geht ums Grundgesetz! Gleichberechtigung» — Sie sprechen vom Grundgesetz; lassen Sie mich daher ein paar verfassungspolitische Probleme nur in Frageform andeuten. Wir alle kennen das Spannungsverhältnis zwischen dem Freiheitsrecht nach Art. 2 und der darin eingebundenen Vertragsautonomie sowie dem Gleichheitsrecht nach Art. 3, hier Abs. 2 und Abs. 3. Dieses Spannungsverhältnis regeln Sie hier, indem Sie das, was Sie eigentlich im Arbeitsgesetzbuch hätten unterbringen müssen, jetzt in das zivilrechtliche Dienstvertragsrecht einstellen. Eine erstaunliche Maßnahme! Damit lösen Sie das Problem der Konkurrenz zwischen diesen beiden Grundrechten Freiheitsrecht und Gleichheitsrecht — bzw. das Problem der Priorität — zumindest für einen Teil einseitig. Ein zweites Verfassungsproblem ist die Frage der Drittwirkung von Grundrechten. Sie geben sich sehr viel Mühe, in der Begründung aufzuzeigen, daß die Drittwirkung in der arbeitsrechtlichen Rechtsprechung tatsächlich funktioniert. Richtig, aber wir werden uns im Ausschuß auch darüber unterhalten müssen, wie es sich hierbei mit dem Tarifvertragsgesetz verhält. Die Arbeitsbedingungen, die Löhne, die Entgelte zu regeln ist den autonomen Tarifvertragspartnern überlassen. Da muß ich fragen: Ist das, was. Sie jetzt wollen, nicht auch eine Kriegserklärung an die Arbeitgeber und an die Gewerkschaften unter dem Motto, sie hätten in Sachen Gleichberechtigung versagt? Mein Kollege Johannes Müller hat darauf im Union-Dienst vor kurzem hingewiesen. Es gibt noch einige rechtspolitische Probleme, über die wir uns ebenfalls unterhalten müssen. Rechtspolitische Probleme, die das Spannungsverhältnis zwischen Tarifvertrag einerseits und individuellem Arbeitsrechtsverhältnis andererseits angehen, die weiterhin die Frage angehen, ob aus der Vertragsautonomie, d. h. aus der bisher anerkannten Abschlußfreiheit ein Kontrahierungszwang wird, die die Frage betreffen, ob aus der negativen Auswahlfreiheit ein Neutralitätsprimat wird. Ich finde, der Verdacht, daß Sie einen gewaltigen Schritt in Richtung „Recht auf Arbeit", in Richtung Proporz, in Richtung Kontingentierung gehen, ist nicht ganz unbegründet Ein letzter Punkt: prozeßrechtliche Probleme. Zum Thema „Umkehr der Beweislast" mit dem Mixtum compositum von Glaubhaftmachung und Vermutung kann ich nur sagen: Arme Arbeitsrichter; Tummelfeld für Weltverbesserer; Prozeßlawine über Prozeßlawine kann entstehen. Zum Schluß darf ich vier Punktationen geben: Meine Damen, meine Herren, mit diesem Gesetzentwurf erweist die Regierung den Frauen und dem Gleichberechtigungsgebot einen schlechten Dienst, um nicht zu sagen, möglicherweise einen Bärendienst Sie schlagen Arbeitgeber, Gewerkschaften und Betriebsräte vor den Kopf; für sie kann das Gesetz zu einem Danaergeschenk werden. Sie verbürokratisieren die Betriebe noch mehr, als es ohnehin schon in unerträglicher Weise der Fall ist Sie provozieren gleichzeitig eine inhumane Negativpersonalaktenkartei, weil die Beweislast zwei Jahre lang getragen werden muß. Ich schließe mit dem Appell: Spannen Sie die Frauen von diesem gleichmacherischen Prokrustesbett, (Frau Eilers [SPD]: Das kann doch wohl nicht wahr sein! Hoffentlich hören das viele junge Frauen!)

    und helfen wir alle miteinander, zu einer besseren, zu einer funktionsfähigen, zu einer gerechten Lösung zu kommen! Ich empfehle, daß wir in einem Hearing alle diese juristischen, insbesondere verfas-

    Dr. George
    sungsrechtlichen, und auch die faktischen Probleme klären.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Weitere Zurufe von der SPD)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Egert.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jürgen Egert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es wäre reizvoll, sich mit den exotischen Darstellungen des Herrn George hier zu beschäftigen. Ich will mich aber nicht in die Irre führen lassen. Wir haben es schon häufiger erlebt, daß hier der Versuch gemacht wird, Nebelkerzen aufsteigen zu lassen und mit dem Nebel zu verdecken, was wirklich in einer gesetzgeberischen Absicht der Bundesregierung steht. Deswegen werde ich mich an diesem Spiel nicht beteiligen. Wir werden im Ausschuß genügend Zeit haben, über Ihre Bedenken in der Sache zu reden. Diese Diskussion wird nach dem Vorlauf, den Sie hier geboten haben, die gebotene Heftigkeit und sachliche Notwendigkeit haben, denn was ich hier verstanden habe, war, wenn es bei den Frauen draußen ankommt, ein mehr als zynischer Beitrag.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/ CSU)

    Ich will nur ein Wort aufnehmen. Sie haben gesagt: „Marktkonforme Lösung". Was hat denn der Markt bisher für die arbeitenden Frauen geboten?

    (Beifall bei der SPD)

    Der Markt hat sie als industrielle Reservearmee benutzt.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Wenn wirtschaftlich Konjunktur war, durften sie an
    den Arbeitsplatz, wenn Rezession war, durften sie
    zurück in die Küche, und dann wurde noch die
    Ideologie mitgeliefert, warum dies notwendig sei.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Hat er doch gesagt! — Weiter lebhafte Zurufe von der CDU/CSU)

    — Ja, ich weiß, das tut Ihnen weh, weil diese Form von Marktwirtschaft nicht unseren Vorstellungen entspricht. Wir machen nicht mit, wenn die Frauen beliebig wie ein Spielball hin- und hergeschoben werden. Dahin werden Sie uns nicht bringen.

    (Beifall bei der SPD)

    Lassen Sie mich ein paar Worte dazu sagen, was ich in diesem Gesetzentwurf sehe. Ich sage Ihnen, wir sollten hier wirklich über die Belange einer Mehrheit in der Bevölkerung reden, nämlich die Belange der Frauen. Ihr Beitrag, Herr George, war dazu nicht angetan. Art. 3 unseres Grundgesetzes verspricht den Frauen — das steht da originär und nicht irgendwie verklausuliert — eine gleichberechtigte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Ich sehe nicht, daß die gesellschaftliche Wirklichkeit dieses Versprechen, diesen Anspruch, der dort in der Verfassung steht, heute, 30 Jahre nach Inkrafttreten unseres Grundgesetzes, wirklich eingelöst hätte. Da ist noch eine ganze Menge zu tun, um Gleichberechtigung herzustellen.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Sehr wahr!)

    Wenn wir heute dennoch nicht nur an der Klagemauer stehen, verdanken wir dies einer, wie ich sagen möchte, späten, aber dennoch in die parlamentarische Beratung eingebrachten Initiative der Bundesregierung. Einen zusätzlichen Anstoß zu dieser überfälligen Regelung haben zwei Richtlinien der Europäischen Gemeinschaft gegeben. Doch kaum hat dieses zarte Pflänzchen für ein bißchen mehr Gleichberechtigung das Licht der Welt erblickt, sieht es sich doppelt bedroht. Da ist der Bundesrat angetreten und heute nun auch die Opposition, um ihm die Existenzberechtigung zu nehmen, indem versucht wird, den Gesetzentwurf mit der Stellungnahme so zu entkernen, daß nur noch eine formlose und sinnentleerte Hülle übrigbleibt
    Auf der anderen Seite haben sich innerhalb der Frauenbewegung Stimmen erhoben, die das Unmögliche jetzt fordern und dem Gesetzentwurf mit einer Meßlatte zu Leibe rücken, die ihn überfordern muß.
    Zwischen diesen Fährnissen politisch hindurchzusteuern, damit das ganze Unternehmen nicht bereits am Beginn scheitert, ist genau der Auftrag, den das Parlament hat. Die Bedenken des Bundesrates können wir getrost einmal vernachlässigen, und zwar deshalb, weil sie doch sehr die Luft des Gestrigen atmen und weil sie sehr vordergründig auf scheinbar wirtschaftliche Zwänge abstellen.

    (Zuruf der Abg. Frau Berger [Berlin] [CDU/ CSU] — Ich verstehe die Ungeduld der anderen, Frau Kollegin Berger, die aus ihren Argumenten spricht. Sie ist deshalb verständlich, weil die organisierte Frauenbewegung zu lange vertröstet worden ist, als daß sie weiter Vertrauen haben könnte — und Ihr Beispiel heute kann . dieses Mißtrauen nur nähren —, daß diesmal wirklich Ernst gemacht wird mit einem Schritt zu weiterer Gleichberechtigung. — Frau Kollegin Berger, Sie können soviel zurufen, wie Sie wollen, Sie können mich nicht mehr aus dem Konzept bringen. Das hätten Sie vielleicht vor 20 Jahren geschafft. Lassen Sie es nach, das ist ein bißchen zu billig. In den Ohren der aktiven Frauen klingen die Festtagsreden zum Stichwort Emanzipation nicht mehr so glaubwürdig, denn ihnen ist ihr Alltag mit seinen Unzulänglichkeiten nur allzu bewußt. (Frau Dr. Wex [CDU/CSU]: Sehr wahr! Der Alltag» Hier sind wir in der Pflicht, Vertrauensarbeit zu leisten und mit Ernst daranzugehen, das Los der Frauen in der Gesellschaft zu verbessern. Da ich kein Prophet des Alles-oder-Nichts bin und auch Egert nicht daran glaube, daß der bedingungslose Geschlechterkampf dieses Dilemma ändert, sondern darauf vertraue, daß die Partei August Bebels zur Solidarität zwischen den Geschlechtern, die nicht Überund Unterordnung meint, fähig ist, möchte ich die Frauen ermuntern, sich den militanten Optimismus zu eigen zu machen, den Christa Randzio-Plath als Untertitel zu ihrem Buch „Europa, eine Chance für Frauen" gewählt hat: Der Kampf um die Gleichstellung der Frauen ist nicht verloren. Das gilt selbst für die irrenden Seelen der Opposition, um die wir uns bemühen müssen. (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/ CSU)


    (Weiterer Zuruf der Abg. Frau Berger [Berlin] [CDU/CSU])


    (Heiterkeit)




    Ich kann versprechen, daß wir neben dem Appell, nicht während des Rennens aufzustecken und langen Atem zu beweisen, als Sozialdemokraten, und zwar Frauen und Männer gemeinsam, das Problem der Gleichstellung der Frau im gesellschaftlichen Leben nicht auf halbem Wege liegen lassen werden; denn dies ist ein Schritt, bei dem noch eine ganze Menge flankierende Maßnahmen zu tun sind.
    Dieser erste Schritt steht zur Diskussion. Er nimmt sich auch im internationalen Vergleich, der hier in die Diskussion eingeführt worden ist, bescheiden aus. Dennoch kann der Gesetzentwurf der bedeutsamste Beitrag zur Gleichstellung von Mann und Frau in dieser Legislaturperiode werden, wenn dieses Parlament es nur will.

    (Beifall bei der SPD)

    Dabei vergessen wir Sozialdemokraten nicht, daß Gesetz und Recht überkommene Verhaltensweisen festgeschriebene Rollenbilder und überholte Denkweisen nur sehr bedingt beeinflussen können. Das Gesetz kann lediglich Flankenschutz für gesellschaftliche Entwicklungen geben und erreichte Erfolge absichern. In diesen Begrenzungen werten wir den Gesetzentwurf und würdigen seine positiven Ansätze.
    Was kann das Gesetz erreichen, was soll es erreichen? Mit dem vorliegenden arbeitsrechtlichen EG-Anpassungsgesetz sollen sich Arbeitnehmer künftig auf eine eindeutige Rechtslage stützen können, um ihren berechtigten Ansprüchen besser Geltung zu verschaffen, als es gegenwärtig möglich erscheint. Dabei halten wir es für besonders wichtig, daß das vorgesehene Diskriminierungsverbot zur Wirkung kommt, daß es dem Arbeitgeber künftig untersagt ist, einen Arbeitnehmer bei der Einstellung, beim beruflichen Aufstieg und bei der Kündigung wegen seines Geschlechts zu benachteiligen. Wenn strittig ist, ob eine geschlechtsspezifische Benachteiligung vorliegt, soll künftig der Arbeitnehmer hierfür nicht auch noch den Beweis antreten müssen. Dieser obliegt vielmehr dem Arbeitgeber; er hat seinerseits den Nachweis zu erbringen, daß eine unterschiedliche Behandlung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sachlich begründet war. Diese Beweislastumkehr, für die es in der bisherigen Rechtsprechung Muster gibt, halten wir für unverzichtbar, wenn man ernsthaft beabsichtigt, die Rechtsposition einer Arbeitnehmerin zu stärken. Das im Regierungsentwurf vorgesehene Maßregelungsverbot hängt unmittelbar damit zusammen, daß es dem Arbeitgeber untersagt, die Arbeitsbedingungen eines Mitarbeiters zu verschlechtern oder ihn zu benachteiligen, wenn er die ihm zustehenden Rechte auch wirklich wahrnimmt und sie geltend macht.
    Wir begrüßen es auch, daß endlich der Grundsatz des gleichen Entgelts für Männer und Frauen, wenn sie die gleiche oder eine gleichwertige Arbeit verrichten, ausdrücklich im Bürgerlichen Gesetzbuch festgeschrieben wird.

    (Frau Dr. Wex [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Auch diese Vorschrift ist ein Schritt in die richtige Richtung, um Frauen zu mehr Gerechtigkeit zu verhelfen; denn oft wurden sie gleich doppelt benachteiligt: zunächst durch niedrigere Löhne, denen später zwangsläufig niedrigere Renten folgten.
    Die sozialdemokratische Bundestagsfraktion hält die Einzelregelungen der Regierungsvorlage für unerläßlich, um den Grundgesetzauftrag nach drei Jahrzehnten im Arbeitsleben wirklich zu verwirklichen. Zugleich setzen wir die Richtlinien des Rates der Europäischen Gemeinschaft um.
    Ich weiß, daß manche politischen Wunschvorstellungen über die Möglichkeiten dieses Gesetzes hinausreichen. So wird beispielsweise an ein umfassendes Antidiskriminierungsgesetz gedacht. Wenn man sich jedoch darauf beschränkt und nur dieses Plakat aufstellt, so entzieht man sich damit dem schwierigen Unternehmen, an diesem Gesetzentwurf positive Veränderungen vorzunehmen. Wir Sozialdemokraten sind offen, alle Vorschläge zu prüfen, die darauf zielen, den Gesetzentwurf zu verbessern. Dazu fordern wir auf. Wir werden zu dem Gesetzentwurf nicht deshalb nein sagen, weil wir im ersten Ansturm nicht alle unsere Vorstellungen verwirklichen können. Wir appellieren an die anderen Fraktionen,

    (Frau Dr. Wex [CDU/CSU]: Das brauchen Sie gar nicht!)

    sich im guten Sinne ebenfalls als Lobbyisten zu betätigen, damit nicht auf Dauer richtig bleibt, was ein Ausschuß der Evangelischen Kirche Deutschlands Anfang des Jahres festgestellt hat, was ich mit freundlicher Genehmigung des Präsidenten zitieren darf:
    Ohne die Leistungen der Frau könnte unsere Gesellschaft nicht bestehen. Es gäbe keine Weiterentwicklung des menschlichen Lebens ohne die Arbeit der Frau. Dennoch beobachten wir eine deutliche Zurückstellung der Frau hinter den Mann, dessen Beitrag zur Erfüllung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufgaben viel höher bewertet wird.
    Wir Sozialdemokraten wollen konkret unseren Beitrag leisten, damit noch in dieser Wahlperiode ein wichtiger weiterer Baustein auf dem Weg zur Gleichstellung der Frau gesetzt werden kann. — Vielen Dank für auch Ihre Geduld.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)