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    Plenarprotokoll 8/186 Bundestag Deutscher Stenographischer Bericht 186. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 15. November 1979 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Adams und Sick 14611A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Siebzehnten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 8/3067 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/3313 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wehrstrafgesetzes — Drucksache 8/3067 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/3313 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Dr. Klein (Göttingen), Erhard (Bad Schwalbach), Dr. Lenz (Bergstraße), Dr. Möller, Dr. Pinger, Dr. Stercken und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines ... Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 8/2282 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/3313 — Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU . . . . 14611 C Coppik SPD 14613A Kleinert FDP 14614 C Dr. Vogel, Bundesminister BMJ . . . . 14615A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz vor gefährlichen Stoffen (Chemikaliengesetz) — Drucksache 8/3319 — Frau Huber, Bundesminister BMJFG . . 14616 C Dr. Hammans CDU/CSU 14619 C Fiebig SPD 14621 A Spitzmüller FDP 14623A Dr. Riesenhuber CDU/CSU 14624 B Konrad SPD 14626 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 14628B Dr. Gruhl, fraktionslos 14629 C Baum, Bundesminister BMI 14631 B II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1979 Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Energiesicherungsgesetzes 1975 — Drucksache 8/3056 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/3343 — Dr. Narjes CDU/CSU 14634 D Wolfram (Recklinghausen) SPD . . . 14635 D Zywietz FDP 14637 C Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 14638 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht zum Ersten Eherechtsreformgesetz — Drucksache 8/3338 — in Verbindung mit Beratung der Ubersicht 12 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 8/3316 — Dr. Lenz (Bergstraße) CDU/CSU . . . 14640B Dürr SPD 14640 D Kleinert FDP 14641 C Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Zimmermann, Spranger, Gerlach (Obernau), Berger (Herne), Biechele, Hartmann, Dr. Bötsch, Regenspurger, Broll, Dr. Laufs, Dr. Jentsch (Wiesbaden), Dr. Langguth, Sick, Krey, Kiechele, Schwarz, Gerster (Mainz), Dr. Wittmann (München), Dr. Kunz (Weiden), Dr. Ritz, Röhner, Neuhaus, Dr. Jobst, Dr. Jenninger, Engelsberger, Dr. Schneider, Graf Huyn, Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Dr. Waigel, Gerstein und Genossen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Waffenrechts — Drucksache 8/3259 — Spranger CDU/CSU 14642 A Pensky SPD 14643 C Dr. Wendig FDP 14645 C von Schoeler, Parl. Staatssekretär BMI . 14646 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Häftlingshilfegesetzes — Drucksache 8/3292 — 14648 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Marx, Dr. Abelein, Jäger (Wangen), Baron von Wrangel, Böhm (Melsungen), Dr. Gradl, Graf Huyn, Straßmeir, Schmöle, Dr. Hennig und der Fraktion der CDU/CSU Wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte in der DDR — Anwendung des am 3. Januar 1976 in Kraft getretenen Menschenrechtspakts der Vereinten Nationen —— Drucksachen 8/2503, 8/3188 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Marx, Dr. Abelein, Jäger (Wangen), Baron von Wrangel, Böhm (Melsungen), Dr. Gradl, Graf Huyn, Straßmeir, Schmöle, Dr. Hennig und der Fraktion der CDU/CSU Selbstbestimmungsrecht des Deutschen Volkes sowie bürgerliche und politische Rechte in der DDR — Anwendung des am 23. März 1976 in Kraft getretenen Menschenrechtspakts der Vereinten Nationen —— Drucksachen 8/2504, 8/3188 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Jäger (Wangen), Dr. Marx, Dr. Abelein, Baron von Wrangel, Böhm (Melsungen), Sauer (Salzgitter), Graf Huyn, Lintner, Straßmeir, Dr. Jaeger und der Fraktion der CDU/ CSU Verletzung des Vier-Mächte-Status durch Ost-Berlin — Drucksache 8/3204 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Jäger (Wangen), Graf Huyn, Dr. Abelein, Baron von Wrangel, Böhm (Melsungen), Lintner, Sauer (Salzgitter), Schmöle, Dr. Gradl, Dr. Arnold, Dr. Marx, Straßmeir, Dr. Jaeger und der Fraktion der CDU/CSU Zustände in den Haftanstalten der DDR — Drucksache 8/3205 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU 3. Strafrechtsänderungsgesetz der DDR vom 1. August 1979 — Drucksache 8/3125 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Abelein, Dr. Marx, Jäger (Wangen), Dr. Dregger, Graf Huyn, Dr. Kunz (Weiden), Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1979 III Schmöle, Lintner, Baron von Wrangel, Straßmeir, Böhm (Melsungen), Niegel, Würzbach, Dr. Hennig, Röhner und der Fraktion der CDU/CSU Verletzung der Menschenrechte an der innerdeutschen Grenze — Drucksache 8/3326 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Abelein, Dr. Marx, Dr. Dregger, Baron von Wrangel, Böhm (Melsungen), Dr. Hennig, Lintner, Graf Huyn, Schmöle, Straßmeir, Würzbach, Niegel, Dr. Kunz (Weiden), Röhner, Jäger (Wangen) und der Fraktion der CDU/CSU Verstärkung und Ausbau der Institutionen der Vereinten Nationen zum Schutz der Menschenrechte — Drucksache 8/3327 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Abelein, Dr. Marx, Jäger (Wangen), Dr. Dregger, Graf Huyn, Schmöle, Lintner, Baron von Wrangel, Straßmeir, Dr. Hennig, Würzbach, Niegel, Dr. Kunz (Weiden), Böhm (Melsungen), Röhner und der Fraktion der CDU/CSU Verwirklichung des Menschenrechts auf Freizügigkeit für die Deutschen in der DDR — Drucksache 8/3328 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Abelein, Dr. Marx, Jäger (Wangen), Dr. Dregger, Graf Huyn, Schmöle, Lintner, Dr. Hennig, Baron von Wrangel, Straßmeir, Würzbach, Niegel, Dr. Kunz (Weiden), Böhm (Melsungen), Röhner und der Fraktion der CDU/CSU Presse- und Informationsfreiheit in der DDR — Drucksache 8/3329 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Hennig, Baron von Wrangel, Graf Huyn, Böhm (Melsungen), Lintner, Graf Stauffenberg, Dr. Abelein, Jäger (Wangen) und der Fraktion der CDU/CSU Sicherheit der Transitreisenden — Drucksachen 8/2570, 8/3340 — Jäger (Wangen) CDU/CSU 14649 C Jahn (Marburg) SPD 14654 A Hoppe FDP 14659 C Franke, Bundesminister BMB . 14662 B, 14704 D Graf Huyn CDU/CSU 14667 D Schlaga SPD 14670 D Ludewig FDP 14674 C Dr. von Weizsäcker CDU/CSU 14677 D Frau Schlei SPD 14680 B Straßmeir CDU/CSU 14682 C Jung FDP 14685 A Böhm (Melsungen) CDU/CSU 14688 A Frau Dr. Balser SPD 14691 B Dr. Hennig CDU/CSU 14693 D Hofmann (Kronach) SPD 14696 D Lintner CDU/CSU 14698 B Schulze (Berlin) SPD 14700 D Baron von Wrangel CDU/CSU 14703 A Büchler (Hof) SPD 14706 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung einer Stiftung ,,Hilfswerk für behinderte Kinder" — Drucksache 8/3293 — Zander, Parl. Staatssekretär BMJFG . 14708 A Burger CDU/CSU 14709 A Kuhlwein SPD 14709 C Eimer (Fürth) FDP 14710 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung der Wirtschaftspläne des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1980 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1980) — Drucksache 8/3306 — 14711 C Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Hochschulrahmengesetzes — Drucksache 8/3274 — Rühe CDU/CSU 14711 D Weisskirchen (Wiesloch) SPD 14713 C Dr. Dr. h. c. Maihofer FDP 14715 A Dr. Schmude, Bundesminister BMBW . 14715 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Gewerbeordnung — Drucksache 8/3077 — IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1979 Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/3346 — 14717 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Tabaksteuergesetzes (TabStG 1980) — Drucksache 8/3114 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/3349 — 14718 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Engelsberger, Dr. Kreile, Dr. Warnke, Dr. Narjes, Dr. Waigel, Röhner, Dr. Jobst, Dr. Kunz (Weiden), Pohlmann, Dr. Voss, Niegel, Regenspurger, Kiechle, Haberl, Frau Fischer, Dr. Jenninger und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Investitionszulagengesetzes — Drucksache 8/3298 — 14718 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Kaffee-und Teesteuergesetzes — Drucksache 8/3297 — 14718 C Nächste Sitzung 14718 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 14719* A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1979 14611 186. Sitzung Bonn, den 15. November 1979 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 175. Sitzung, Seite IV, linke Spalte: Unter Anlage 9 ist statt „Susset (SPD)” zu lesen: „Susset (CDU/ CSU)” Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen* 16. 11. Dr. Aigner* 16. 11. Alber* 16. 11. Dr. Bangemann* 16. 11. Biechele 16. 11. Blumenfeld* 16. 11. Brandt* 16. 11. Dr. Ehrenberg 15. 11. Ey 16. 11. Fellermaier* 16. 11. Frau Dr. Focke* 16. 11. Friedrich (Würzburg) * 16. 11. Dr. Früh* 16. 11. Dr. Fuchs* 16. 11. Haberl 16. 11. Hansen 16. 11. von Hassel* 16. 11. Immer (Altenkirchen) 16. 11. Katzer 16. 11. Dr. Klepsch* 16. 11. Dr. Köhler (Duisburg) * 16. 11. Kroll-Schlüter 15. 11. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagershausen 16. 11. Lange* 16. 11. Lücker* 16. 11. Luster* 16. 11. Müller (Mülheim) 16. 11. Dr. Müller-Hermann * 16. 11. Offergeld 16. 11. Pfeifer 15. 11. Dr. Pfennig* 16. 11. Porzner 16. 11. Rosenthal 16. 11. Frau Schleicher* 16. 11. Schröder (Luneburg) 15. 11. Dr. Schwencke (Nienburg) * 16. 11. Seefeld* 16. 11. Sieglerschmidt* 16. 11. Stöckl 16. 11. Dr. Todenhöfer 16. 11. Frau Tübler 16. 11. Frau Dr. Walz* 16. 11. Wawrzik* 16. 11. Werner 16. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments
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    Rede von Baron Olaf von Wrangel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die letzten Sätze des Kollegen Schulze muß ich für die CDU/CSU entschieden zurückweisen. Dies ist eine unglaubliche Unterstellung, und die lassen wir uns nicht gefallen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich glaube, es ist nicht gut, am Ende einer solchen Debatte mit infamen Mitteln zu arbeiten in der Annahme, daß wir nicht imstande sind, dies dann auch zu beantworten.

    (Zurufe von der SPD — Wehner [SPD]: Sie haben keinen Sinn für Humor, Herr Baron!)

    — Herr Wehner, auf Sie komme ich gleich noch zu sprechen.
    Nun ein Wort noch zur Methode. Es scheint Ihnen doch nicht zu passen, daß wir Sie immer wieder an die Verantwortung erinnern, die Sie als Bundesregierung haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Deswegen scheinen Sie auch immerzu bei jeder Großen Anfrage sich darüber zu beklagen, daß wir überhaupt Anfragen und Anträge in diesem Hause einbringen.
    Ich möchte auch ausdrücklich noch einmal festhalten, daß der Kollege Straßmeir und andere Kollegen sich gar nicht grundsätzlich, Herr Kollege Franke, gegen Pauschalen ausgesprochen haben. Nur gegen die Überzahlung und gegen die mangelnde Absicherung sprechen wir uns aus. Das ist wieder die Schlampigkeit, mit der Sie Verträge schließen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Kollege Wehner, Sie meldeten sich vorher schon durch Zwischenrufe. Aber mich hat es doch sehr nachdenklich gestimmt, wenn Sie, wenn der Kollege Hennig aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zitiert, dies als „Senf' und „Geschwätz" bezeichnen.

    (Dr. Schäfer [Tübingen] [SPD]: Sie haben es gar nicht begriffen!)

    Ich glaube, dies ist eine unglaubliche Herabwürdigung des obersten Gerichts und unseres Grundgesetzes,

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    dem wir unsere Freiheit verdanken, aber auch die Tatsache verdanken, daß wir die Freiheit haben, für alle Deutschen zu sprechen, Herr Kollege Wehner.

    (Wehner [SPD]: Ich bin ganz gerührt, muß ich hier sagen! — Gegenrufe von der CDU/ CSU)

    — Wenn Sie gerührt sind, kann ich Ihnen nur sagen, Herr Kollege Wehner, dies berührt uns in hohem Maße. Es wäre gut, wenn Sie das richtigstellten, statt sich hier aufzuregen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich möchte auch noch ein Wort zur Abrüstungsdiskussion sagen. Herr Kollege Lintner hat mich selber zitiert. Wenn es hier etwas zu bereden gibt, dann behandeln Sie doch einmal das Thema Kampfgruppen, Erziehung zum Haß, Minen und Militarisierung in der DDR. Machen Sie das einmal zum Thema innerdeutscher Verhandlungen. Das wäre doch ein wichtiger Punkt, über den man dort dann reden könnte.

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Sie können ja mal eine Kassette hier laufen lassen. Immer wieder dieses „20 Jahre ist nichts geschehen"! Herr Wehner, Sie waren in den 20 Jahren sogar selber Bundesminister. Lassen Sie mich nur eines hier sagen: jedes Jahrzehnt hat natürlich seine besonderen Notwendigkeiten gehabt. In diesen 20 Jahren hat die Bundesrepublik Deutschland ihre Aufwertung erfahren, ist ins westliche Bündnis — gegen Ihren Willen, meine Damen und Herren — eingetreten. Wenn Sie so argumentieren, wir hätten der KSZE nicht zugestimmt, hätten den Ostverträgen nicht zugestimmt, dann müßten Sie heute aus der NATO austreten und die Sicherheit aufgeben. Das wäre doch die logische Konsequenz der Argumentation, der Sie sich heute hier bedient haben; das ist doch so.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Wehner [SPD]: Sie sind nicht ganz bei Trost, Herr! Wenn Sie so etwas sagen wollen, schauen Sie vorher nach! Ihr Gedächtnis trügt Sie! Sie können die SPD nicht beleidigen!)

    — Ach, Herr Wehner, wir haben das Friedensgebot zu einem Zeitpunkt sehr hochgehalten und haben den Gewaltverzicht in den 60er Jahren glaubwürdig dargestellt. Ich setzte dies jetzt mal bewußt in Beziehung zur Aufwertung der SWAPO durch die Sozialistische Internationale und die SPD.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Dies ist nämlich eine Herabsetzung des Gewaltverzichts, den wir damals ausgesprochen haben.
    Neulich hat — und das war in einer offenen Sitzung — der Kollege Hoppe plötzlich die Gemeinsamkeit beschworen. Dies klang in einigen Diskussionsbeiträgen heute abend an. Meine Damen und Herren, Gemeinsamkeit in Grundfragen der Nation ist eine hervorragende Sache, aber glauben Sie doch nicht, daß sich die CDU/CSU zu einem Akklamtionsverein herabwürdigen läßt. Wir sind auch nicht die Staffage für eine abgewirtschaftete Bundesregierung.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Ich möchte auch ausdrücklich sagen, daß die CDU/ CSU nicht im Schmollwinkel sitzt, sondern wir bieten der Regierungskoalition mit unseren Anträgen ja geradezu ein Stück Gemeinsamkeit an. Wenn Sie sie ablehnen, dann wollen Sie diese Gemeinsamkeit nicht.

    (Zurufe von der SPD)

    Diesen Schluß müssen wir dann daraus ziehen. (Wehner [SPD]: Das war sehr kunstvoll!)




    Baron von Wrangel
    — Herr Kollege Wehner, ich freue mich ja, daß Sie nun sehr erregt endlich an dieser Debatte teilnehmen.

    (Wehner [SPD]: Im Gegenteil!)

    Immerhin ist das für die Debatte wichtig; denn wenn Sie erregt sind, liegen wir meistens mit dem, was wir sagen, richtig.

    (Wehner [SPD]: Ja, mit Umlaut!)

    Ich möchte nur noch einmal das unterstreichen, was Herr Kollege Richard von Weizsäcker im Zusammenhang mit den Einlassungen des Bundesaußenministers vor den Vereinten Nationen gesagt hat — ich denke hier insbesondere an die Errichtung des Menschenrechtsgerichtshofs —, und Ihnen sagen, wir haben schon sehr früh von dieser Stelle aus dem Bundesaußenminister ermutigt, in der Frage des Menschenrechtsgerichtshofs den Versuch zu machen, voranzukommen. Aber wir haben dann ja von Mitgliedern der Linken in diesem Hause gehört, daß es dafür keine Mehrheiten gebe. Ich glaube, es ist nun doch Aufgabe der Bundesregierung, alles in ihrer Kraft Stehende zu tun, um auch das wirtschaftliche Gewicht der Bundesrepublik Deutschland einzusetzen, damit die notwendigen Mehrheiten für solche Pläne zustande kommen. Deswegen haben wir heute auch diesen Antrag hier vorgelegt.
    Meine Damen und Herren, damals, beim Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu den Vereinten Nationen, waren Sie es doch, die erklärten, man werde das Forum der Welt für die deutsche Sache nützen. Nutzen Sie doch jetzt dieses Forum für unsere Sache, insbesondere zu einer Zeit, da die DDR Mitglied des Weltsicherheitsrates ist! Ergreifen Sie doch diese Gelegenheit, und prangern Sie doch vor dem Weltforum die menschenrechtswidrigen Praktiken der DDR an! Hier ist doch ein Instrumentarium innerdeutscher Politik vorhanden, das Sie nutzen könnten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, ich möchte einige Sätze zu dem Antrag sagen, der sich mit der Journalistenvereinbarung befaßt. Was Sie einst als erfolgreiche Vereinbarung über Arbeitsmöglichkeiten für Journalisten in der DDR gepriesen haben, ist inzwischen zu einem faktischen Berufsverbot degeneriert.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Leider wahr!)

    Weil Sie vertrauensselig auch diese Vereinbarung nicht abgesichert hatten, mußten Sie es hinnehmen, daß dieses sogenannte Paradestück der Vertragspolitik durch restriktive Verordnungen und Gesetze zu einer leeren Hülle verkommen ist.

    (Lintner [CDU/CSU]: So ist es!)

    Journalisten werden reihenweise ausgewiesen, verwarnt, behindert oder gar nicht erst akkreditiert. Das „Spiegel"-Büro blieb geschlossen.
    Nun fragen wir doch zu Recht: Wie hat denn die Bundesregierung reagiert?

    (Lintner [CDU/CSU]: Sehr wahr!)

    Sie zeigte sich kleinmütig, sie beschränkte sich auf
    verbale Proteste. Dabei blieb es, und auch die DDR
    blieb bei ihren rechtswidrigen Praktiken. Eine solche Politik verwirkt doch, wenn sie so fortgesetzt wird, den Anspruch auf jede Art der Glaubwürdigkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Lintner [CDU/ CSU]: So ist es!)

    Verhandlungen über einen Austausch von Büchern und Zeitschriften im Interesse der Informationsfreiheit, wie sie im Grundlagenvertrag zugesagt wurden, finden erst gar nicht statt. Ein Veterinärabkommen mit der DDR ist sicherlich nützlich. Aber ungleich wichtiger wäre ein Abkommen über Möglichkeiten der freien Information. Die Informationsfreihet ist eine der wesentlichen geistigen und politischen Brücken für die Menschen, die in unterschiedlichen Gesellschaftsordnungen im geteilten Deutschland leben müssen. Mit unserem Antrag fordern wir die Bundesregierung auf, hier endlich ein vernünftiges und den Menschen dienendes Konzept zu entwickeln, und das, glaube ich, ist notwendig.
    Die innerdeutsche Politik — dies möchte ich ausdrücklich sagen — gerät doch, wenn an einem Tag eine innerdeutsche Vereinbarung getroffen wird, von der Sie sagen, sie sei die wichtigste nach dem Abschluß des Grundlagenvertrages, und am nächsten Tag dann Honecker droht, daß dies alles zur Disposition gestellt wird, wenn der Breschnew-Vorschlag nicht angenommen wird, in die Gefahr, zu einem Spielball sowjetischer Machtpolitik zu werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: So ist es leider!)

    Auch dies, glaube ich, müssen wir am Schluß in die Debatte einführen.
    Deshalb bitte ich Sie im Namen der CDU/CSU-Fraktion: Überdenken Sie doch einmal diese Ihre Politik! Machen Sie einen neuen Ansatz, und wenn Sie einen neuen Ansatz machen, dann wird es vielleicht an Gemeinsamkeiten nicht fehlen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Georg Leber
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, als zweitletzter Redner hat nun der Herr Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich muß noch einige Dinge sagen, denn ich wurde angesprochen. Es ist darum notwendig, hier zu antworten, damit es nicht im Raum bleibt. Zuletzt sagten Sie, Herr Kollege von Wrangel, die Bundesregierung müsse ein Konzept entwickeln, daß menschendienenden Charakter habe. Ich habe versucht, während meiner Ausführungen bis ins Detail zu schildern, wie wir das jetzt schon praktizieren. Wir brauchen doch kein Konzept mehr zu entwickeln, wir handhaben das so. Objektiverweise muß auch jeder von Ihnen sagen — —

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das war gesammelte Ratlosigkeit, was sie vorgetragen haben!)

    — Sie sagen: gesammelte Ratlosigkeit. Es ist erschreckend, daß Sie das immer noch nicht kapiert



    Bundesminister Franke
    haben. Glücklicherweise wird alles, was hier gesagt ist, im Protokoll festgehalten, so daß Sie noch mal Muße haben, nachzulesen. Ich habe immer noch nicht die Hoffnung aufgegeben, daß Sie das dann schaffen werden. Wir haben gar nicht oft Neues zu sagen. Es genügt, daß wir dabei bleiben. Das stört Sie ja so.
    Auf der anderen Seite werde ich immer wieder durch die vielen, vielen Zuschriften bestätigt, in denen Tausende ihre Dankbarkeit ausdrücken. Auch all das wollen Sie nicht haben.
    Lassen Sie mich doch nun einmal zu dem kommen, was hier so eine breite Rolle gespielt hat, nämlich diese Frage der angeblichen Überzahlung an die DDR. Ich will noch einmal versuchen, klar zu machen, welche Erfolge, welche Dinge wir durch diese Vereinbarung in der Tat erreicht haben. Es wäre gut gewesen, wenn Sie sich einmal damit beschäftigt hätten. Sie haben sich nur mit dem Geld beschäftigt.
    Es ging zunächst einmal um die Befreiung unserer Lastkraftwagen und Busse von der Straßenbenutzungsgebühr, um bisher bestehende Wettbewerbsverzerrungen zu beseitigen. Das ist der Punkt eins. Das ist mit dieser kombinierten Vereinbarung erreicht.

    (Straßmeir [CDU/CSU]: Gegenseitigkeit!)

    — Lassen Sie mich noch das aussprechen, das gehört alles zusammen, was hier erreicht ist. Sie wissen auch, daß man in der Politik gerade dann, wenn man es mit Leuten zu tun hat, die eine ganz andere Grundauffassung von vielen Dingen der staatlichen Ordnung und der Wirtschaftsordnung haben, die Dinge im kausalen Zusammenhang sehen muß. Dazu müssen Sie sich schon bequemen. Sie können sich nicht nur das aussuchen, was in Ihre Richtung paßt. Sie müssen das nehmen, was jetzt Wirklichkeit ist.
    Dazu gehört die Pauschalierung als Mittel zur Förderung des privaten Autoreiseverkehrs nach Ost-Berlin und in die DDR. Dies ist eine Forderung, die Sie mal persönlich erhoben haben. Nun ist es geschehen, und jetzt sagen Sie: Ihr zahlt aber zuviel. Dann haben wir gesagt, das wird auf zehn Jahre gemacht. Wir haben die Transitgebühren erhöht, und wir zahlen gegenüber der früheren Zeit einige Millionen mehr an die DDR, und zwar auch im Hinblick auf die Fertigstellung der Autobahn Berlin–Hamburg. Wir haben aus der Erfahrung zu berichten, daß ein größeres Angebot an Reisemöglichkeiten auch tatsächlich in Anspruch genommen wird. Ich habe vorhin die Zahlen genannt, die besagen, daß innerhalb von sechs Jahren die privaten Autoreisen von 87 000 auf 870 000 angestiegen sind.
    Wenn wir jetzt hinzunehmen, daß sich ein größeres Einzugsgebiet ergibt für den grenznahen Verkehr, von dem bisher erst zehn Prozent der Berechtigten Gebrauch machen, Vergrößerung nämlich durch Hinzufügung von weiteren 1,2 Millionen Berechtigten, die nur von dem Angebot Gebrauch machen müssen — die Pauschalsumme liegt fest, und dies ist der DDR bekannt —, dann wollen Sie doch nur das Erreichte schmälern, indem Sie alles durch
    irgendwelche Darstellungen verunsichern, die am Kern vorbeigehen.