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    Plenarprotokoll 8/186 Bundestag Deutscher Stenographischer Bericht 186. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 15. November 1979 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Adams und Sick 14611A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Siebzehnten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 8/3067 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/3313 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wehrstrafgesetzes — Drucksache 8/3067 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/3313 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Dr. Klein (Göttingen), Erhard (Bad Schwalbach), Dr. Lenz (Bergstraße), Dr. Möller, Dr. Pinger, Dr. Stercken und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines ... Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 8/2282 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/3313 — Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU . . . . 14611 C Coppik SPD 14613A Kleinert FDP 14614 C Dr. Vogel, Bundesminister BMJ . . . . 14615A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz vor gefährlichen Stoffen (Chemikaliengesetz) — Drucksache 8/3319 — Frau Huber, Bundesminister BMJFG . . 14616 C Dr. Hammans CDU/CSU 14619 C Fiebig SPD 14621 A Spitzmüller FDP 14623A Dr. Riesenhuber CDU/CSU 14624 B Konrad SPD 14626 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 14628B Dr. Gruhl, fraktionslos 14629 C Baum, Bundesminister BMI 14631 B II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1979 Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Energiesicherungsgesetzes 1975 — Drucksache 8/3056 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/3343 — Dr. Narjes CDU/CSU 14634 D Wolfram (Recklinghausen) SPD . . . 14635 D Zywietz FDP 14637 C Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 14638 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht zum Ersten Eherechtsreformgesetz — Drucksache 8/3338 — in Verbindung mit Beratung der Ubersicht 12 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 8/3316 — Dr. Lenz (Bergstraße) CDU/CSU . . . 14640B Dürr SPD 14640 D Kleinert FDP 14641 C Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Zimmermann, Spranger, Gerlach (Obernau), Berger (Herne), Biechele, Hartmann, Dr. Bötsch, Regenspurger, Broll, Dr. Laufs, Dr. Jentsch (Wiesbaden), Dr. Langguth, Sick, Krey, Kiechele, Schwarz, Gerster (Mainz), Dr. Wittmann (München), Dr. Kunz (Weiden), Dr. Ritz, Röhner, Neuhaus, Dr. Jobst, Dr. Jenninger, Engelsberger, Dr. Schneider, Graf Huyn, Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Dr. Waigel, Gerstein und Genossen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Waffenrechts — Drucksache 8/3259 — Spranger CDU/CSU 14642 A Pensky SPD 14643 C Dr. Wendig FDP 14645 C von Schoeler, Parl. Staatssekretär BMI . 14646 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Häftlingshilfegesetzes — Drucksache 8/3292 — 14648 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Marx, Dr. Abelein, Jäger (Wangen), Baron von Wrangel, Böhm (Melsungen), Dr. Gradl, Graf Huyn, Straßmeir, Schmöle, Dr. Hennig und der Fraktion der CDU/CSU Wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte in der DDR — Anwendung des am 3. Januar 1976 in Kraft getretenen Menschenrechtspakts der Vereinten Nationen —— Drucksachen 8/2503, 8/3188 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Marx, Dr. Abelein, Jäger (Wangen), Baron von Wrangel, Böhm (Melsungen), Dr. Gradl, Graf Huyn, Straßmeir, Schmöle, Dr. Hennig und der Fraktion der CDU/CSU Selbstbestimmungsrecht des Deutschen Volkes sowie bürgerliche und politische Rechte in der DDR — Anwendung des am 23. März 1976 in Kraft getretenen Menschenrechtspakts der Vereinten Nationen —— Drucksachen 8/2504, 8/3188 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Jäger (Wangen), Dr. Marx, Dr. Abelein, Baron von Wrangel, Böhm (Melsungen), Sauer (Salzgitter), Graf Huyn, Lintner, Straßmeir, Dr. Jaeger und der Fraktion der CDU/ CSU Verletzung des Vier-Mächte-Status durch Ost-Berlin — Drucksache 8/3204 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Jäger (Wangen), Graf Huyn, Dr. Abelein, Baron von Wrangel, Böhm (Melsungen), Lintner, Sauer (Salzgitter), Schmöle, Dr. Gradl, Dr. Arnold, Dr. Marx, Straßmeir, Dr. Jaeger und der Fraktion der CDU/CSU Zustände in den Haftanstalten der DDR — Drucksache 8/3205 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU 3. Strafrechtsänderungsgesetz der DDR vom 1. August 1979 — Drucksache 8/3125 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Abelein, Dr. Marx, Jäger (Wangen), Dr. Dregger, Graf Huyn, Dr. Kunz (Weiden), Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1979 III Schmöle, Lintner, Baron von Wrangel, Straßmeir, Böhm (Melsungen), Niegel, Würzbach, Dr. Hennig, Röhner und der Fraktion der CDU/CSU Verletzung der Menschenrechte an der innerdeutschen Grenze — Drucksache 8/3326 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Abelein, Dr. Marx, Dr. Dregger, Baron von Wrangel, Böhm (Melsungen), Dr. Hennig, Lintner, Graf Huyn, Schmöle, Straßmeir, Würzbach, Niegel, Dr. Kunz (Weiden), Röhner, Jäger (Wangen) und der Fraktion der CDU/CSU Verstärkung und Ausbau der Institutionen der Vereinten Nationen zum Schutz der Menschenrechte — Drucksache 8/3327 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Abelein, Dr. Marx, Jäger (Wangen), Dr. Dregger, Graf Huyn, Schmöle, Lintner, Baron von Wrangel, Straßmeir, Dr. Hennig, Würzbach, Niegel, Dr. Kunz (Weiden), Böhm (Melsungen), Röhner und der Fraktion der CDU/CSU Verwirklichung des Menschenrechts auf Freizügigkeit für die Deutschen in der DDR — Drucksache 8/3328 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Abelein, Dr. Marx, Jäger (Wangen), Dr. Dregger, Graf Huyn, Schmöle, Lintner, Dr. Hennig, Baron von Wrangel, Straßmeir, Würzbach, Niegel, Dr. Kunz (Weiden), Böhm (Melsungen), Röhner und der Fraktion der CDU/CSU Presse- und Informationsfreiheit in der DDR — Drucksache 8/3329 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Hennig, Baron von Wrangel, Graf Huyn, Böhm (Melsungen), Lintner, Graf Stauffenberg, Dr. Abelein, Jäger (Wangen) und der Fraktion der CDU/CSU Sicherheit der Transitreisenden — Drucksachen 8/2570, 8/3340 — Jäger (Wangen) CDU/CSU 14649 C Jahn (Marburg) SPD 14654 A Hoppe FDP 14659 C Franke, Bundesminister BMB . 14662 B, 14704 D Graf Huyn CDU/CSU 14667 D Schlaga SPD 14670 D Ludewig FDP 14674 C Dr. von Weizsäcker CDU/CSU 14677 D Frau Schlei SPD 14680 B Straßmeir CDU/CSU 14682 C Jung FDP 14685 A Böhm (Melsungen) CDU/CSU 14688 A Frau Dr. Balser SPD 14691 B Dr. Hennig CDU/CSU 14693 D Hofmann (Kronach) SPD 14696 D Lintner CDU/CSU 14698 B Schulze (Berlin) SPD 14700 D Baron von Wrangel CDU/CSU 14703 A Büchler (Hof) SPD 14706 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung einer Stiftung ,,Hilfswerk für behinderte Kinder" — Drucksache 8/3293 — Zander, Parl. Staatssekretär BMJFG . 14708 A Burger CDU/CSU 14709 A Kuhlwein SPD 14709 C Eimer (Fürth) FDP 14710 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung der Wirtschaftspläne des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1980 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1980) — Drucksache 8/3306 — 14711 C Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Hochschulrahmengesetzes — Drucksache 8/3274 — Rühe CDU/CSU 14711 D Weisskirchen (Wiesloch) SPD 14713 C Dr. Dr. h. c. Maihofer FDP 14715 A Dr. Schmude, Bundesminister BMBW . 14715 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Gewerbeordnung — Drucksache 8/3077 — IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1979 Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/3346 — 14717 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Tabaksteuergesetzes (TabStG 1980) — Drucksache 8/3114 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/3349 — 14718 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Engelsberger, Dr. Kreile, Dr. Warnke, Dr. Narjes, Dr. Waigel, Röhner, Dr. Jobst, Dr. Kunz (Weiden), Pohlmann, Dr. Voss, Niegel, Regenspurger, Kiechle, Haberl, Frau Fischer, Dr. Jenninger und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Investitionszulagengesetzes — Drucksache 8/3298 — 14718 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Kaffee-und Teesteuergesetzes — Drucksache 8/3297 — 14718 C Nächste Sitzung 14718 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 14719* A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1979 14611 186. Sitzung Bonn, den 15. November 1979 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 175. Sitzung, Seite IV, linke Spalte: Unter Anlage 9 ist statt „Susset (SPD)” zu lesen: „Susset (CDU/ CSU)” Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen* 16. 11. Dr. Aigner* 16. 11. Alber* 16. 11. Dr. Bangemann* 16. 11. Biechele 16. 11. Blumenfeld* 16. 11. Brandt* 16. 11. Dr. Ehrenberg 15. 11. Ey 16. 11. Fellermaier* 16. 11. Frau Dr. Focke* 16. 11. Friedrich (Würzburg) * 16. 11. Dr. Früh* 16. 11. Dr. Fuchs* 16. 11. Haberl 16. 11. Hansen 16. 11. von Hassel* 16. 11. Immer (Altenkirchen) 16. 11. Katzer 16. 11. Dr. Klepsch* 16. 11. Dr. Köhler (Duisburg) * 16. 11. Kroll-Schlüter 15. 11. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagershausen 16. 11. Lange* 16. 11. Lücker* 16. 11. Luster* 16. 11. Müller (Mülheim) 16. 11. Dr. Müller-Hermann * 16. 11. Offergeld 16. 11. Pfeifer 15. 11. Dr. Pfennig* 16. 11. Porzner 16. 11. Rosenthal 16. 11. Frau Schleicher* 16. 11. Schröder (Luneburg) 15. 11. Dr. Schwencke (Nienburg) * 16. 11. Seefeld* 16. 11. Sieglerschmidt* 16. 11. Stöckl 16. 11. Dr. Todenhöfer 16. 11. Frau Tübler 16. 11. Frau Dr. Walz* 16. 11. Wawrzik* 16. 11. Werner 16. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments
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    Rede von Georg Schlaga


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Herr Jäger, das, was Sie gebracht haben, war zwar nicht lustig, aber manches



    Schlaga
    von dem blieb doch zum Karikieren übrig. Am Anfang sprachen Sie so im Solschenizyn-Sound,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Was ist denn das?)

    dann im Sound der „Nationalzeitung" und des „Deutschland-Magazins", und dann — oh Wunder! — waren Sie auf einmal wie die „Welt der Arbeit". Die wissen nur noch nichts von ihrem Glück, daß Sie sich inzwischen als freier Mitarbeiter eingeschlichen haben.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Was ist Solschenizyn-Sound? — Graf Stauffenberg [CDU/ CSU]: Können Sie einmal sagen, was der Solschenizyn-Sound ist? Schämen Sie sich nicht für Ihren Ausdruck? Das ist doch wirklich mies!)

    Sie, Herr Huyn, haben in der Form einer Zeitung gesprochen, die es schon lange nicht mehr gibt, und Hitler in einen entsprechenden Zusammenhang gebracht, ohne zu wissen, daß das, worüber wir heute hier sprechen, worum wir seit mehr als 40 Jahren ringen, ja gerade durch Hitler verursacht ist. Das vergessen Sie in Ihren Reihen offensichtlich immer wieder.

    (Dr. Hennig [CDU/CSU]: Und Sie vergessen den Stalin!)

    Ich meine, daß Sie möglicherweise mit den falschen Häftlingen gesprochen haben. Daß in den Haftanstalten drüben keine rosigen Zustände herrschen, ist niemandem von uns neu. Daß es kein Hotelaufenthalt ist, wissen wir; das ist es bei uns auch nicht.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Das ist nicht zu fassen! Unerhört! — Graf Huyn [CDU/CSU]: Mein Gott noch einmal! — Fortgesetzte erregte Zurufe von der CDU/CSU)

    — Hören Sie doch einmal bis zum Schluß zu. Sie werden noch einiges zu hören kriegen. — Im übrigen: Was den Verdienst in den Haftanstalten dort angeht, so ist er bei uns auch nicht viel höher.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Sagen Sie nur noch, es ist jeder selber schuld! — Graf Stauffenberg [CDU/CSU]: Nur weil man weiß, daß es dort so ist, soll man nicht darüber reden? — Weitere lebhafte Zurufe von der CDU/CSU)

    So wie Sie hier agitieren,

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Im Moment agitieren Siel — Graf Stauffenberg [CDU/ CSU]: Sie machen Apologie für die Verhältnisse drüben! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    ganz gleich, ob Sie das sind oder ob das Graf Huyn ist, werden Sie in Zukunft kaum noch einen Häftling freibekommen. Das wollte ich Ihnen zur Kenntnis geben.

    (Beifall bei der SPD — Graf Stauffenberg [CDU/CSU]: Da klatschen die Genossen noch!)

    Es ist wirklich erstaunlich, wie kaltschnäuzig und aberwitzig Sie hier als Opposition auftreten, nachdem Sie 20 Jahre lang nichts getan und 20 Jahre kostbarster Zeit verplempert haben.

    (Beifall bei der SPD — Kittelmann [CDU/ CSU]: Unerhört! — Graf Huyn [CDU/CSU]: Unerhört, was Sie hier sagen! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Diese Zeit hat sich auch in einer hier und da schon feststellbaren Entfremdung zwischen Menschen in unserem und in dem anderen Land niedergeschlagen.

    (Graf Stauffenberg [CDU/CSU]: Sagen Sie unfreiwillig die Unwahrheit, oder lügen Sie bewußt? — Kittelmann [CDU/CSU]: Setzen Sie sich wieder hin, und schämen Sie sich! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Das geschieht nach zehn Jahren destruktiver Opposition gerade auf deutschlandpolitischem Gebiet.

    (Beifall bei der SPD)

    Sie reden, Sie protestieren, und Sie resolutionieren, aber Sie bewegen nichts und haben auch in der Vergangenheit nichts bewegt.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Sie bewegen erst recht nichts! — Zuruf von der CDU/ CSU: Kommen Sie nach diesen zehn Jahren mit Taten! — Weitere Zurufe von der CDU/ CSU)

    Sie wollen ausgerechnet die Bundesregierung, die auf diesem Gebiet Erhebliches geleistet hat,

    (Graf Huyn [CDU/CSU]: Wo denn? — Graf Stauffenberg [CDU/CSU]: Bei den Menschenrechten? — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    darüber belehren — das haben Sie die ganze Zeit getan —, was sie zu tun hat, wie sie etwas zu tun hat, warum sie etwas so und nicht anders zu tun hat, was sie falsch gemacht hat. Merken Sie gar nicht, wie sehr Sie sich dabei blamieren?
    Sie haben zu allen ost- oder deutschlandpolitischen Initiativen in der Vergangenheit nein gesagt. Sie haben zu KSZE nein gesagt, Sie haben zu den Ostverträgen nein gesagt, und Sie haben zu einem großen Teil zum Beitritt der beiden deutschen Staaten zu den Vereinten Nationen nein gesagt.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Deswegen halte ich das für anmaßend und schizophren, was Sie hier heute veranstalten. Sie haben sich geweigert, den Baum der Entspannung zu pflanzen, aber Sie verlangen nun zuerst die Äpfel von diesem Baum.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Das sind alles faule Äpfel! — Graf Huyn [CDU/CSU]: Wo ist denn der Frieden sicherer geworden?)

    Statt mitzuhelfen, die bedeutenden Erfolge der Bundesregierung auf diesem deutschlandpolitischen Gebiet

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Das ist ein Gekrächze, was Sie hier von sich geben! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)




    Schlaga
    in der Öffentlichkeit publik zu machen, sagen Sie nach wie vor zu allem nein, klagen die Bundesregierung zu Unrecht an und treiben die totale Obstruktion. Das liegt natürlich in der Strategie Ihres Kanzlerkandidaten. Sonthofen mag zwar Weimar sein,

    (Graf Huyn [CDU/CSU]: Jetzt sind wir beim Thema!)

    aber Sie können sicher sein, daß Bonn niemals Weimar wird. Es mag auch sein, daß es in Ihren Reihen den einen oder anderen sehr, sehr Konservativen oder Reaktionären gibt, der sich mit oder ohne Absicht mit einem der letzten Stalinisten die Bälle zuwirft.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU]: Was heißt das denn?)

    — Wissen Sie, wir erleben das oft an der Basis, und das erleben Sie auch. Sie werden z. B. aufgefordert, an einer Podiumsdiskussion teilzunehmen. Wenn an dieser Podiumsdiskussion unter anderem auch ein DKP-Mensch teilnimmt und Sie das erfahren, bleiben Sie fern, spielen nicht mit und überlassen uns den Part. Wir setzen uns mit denen gerade in den Fragen hart auseinander, die hier heute zur Debatte stehen.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Sagen Sie etwas über die Verhältnisse in der DDR! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Hinterher werden wir dann von Ihnen auch noch beschimpft und diffamiert, daß wir so verfahren sind. Und hier im Deutschen Bundestag tadeln oder diffamieren Sie uns, weil wir uns angeblich nicht genug mit jenen Kräften kritisch auseinandergesetzt haben, um die es hier geht, bei denen wir mehr Menschenrechte erreichen wollen. Sie haben sieben Anträge eingebracht — ich finde das außerordentlich aufgeblasen —, und Sie haben nichts ausgelassen, was geeignet ist, ein bißchen oder auch ein bißchen viel Porzellan zu zerschlagen.
    Da geht es unter anderem um den Antrag 8/3205 hinsichtlich der Zustände in den Haftanstalten der DDR. Die Bundesregierung, die im übrigen eine sehr gute, eine sehr fundierte Antwort gegeben hat,

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Eine widersprüchliche Antwort!)

    verweist darauf, daß sie gerade in diesem sensiblen Bereich — ich wiederhole es: gerade in diesem sehr sensiblen Bereich — im Wege besonderer Bemühungen in sehr vielen, nämlich in 12 500, Fällen helfen konnte. Würden wir Ihrem Antrag 8/3205 folgen, ginge ab sofort nichts mehr.
    Bezüglich der Sensibilität, von der ich sprach, weise ich auf das Spektakel, auf jenen Jahrmarkt hin, der noch vor wenigen Wochen gerade um Nico Hübner gemacht worden ist. Nicht wir waren es, die das veranlaßt haben.

    (Graf Huyn [CDU/CSU]: Mit Ihnen wäre er nicht freigekommen!)

    Da müssen Sie zumindest einmal bei einem Ihrer
    Protektoren, bei Herrn Springer, nachfragen, wie
    das im einzelnen gelaufen ist. Ich wage es zu bezweifeln, ob die in der DDR noch Einsitzenden davon besonderen Vorteil haben werden.
    Wir Sozialdemokraten stellen die Hilfe im Einzelfall aus Prinzip selbstverständlich über die propagandistische Anklage gegen die DDR. Was Sie tun, das können wir nicht gutheißen. Deshalb werden und müssen wir unter anderem den Antrag, von dem ich hier sprach, ablehnen. Sie können weiter über die Verhältnisse klagen, über die Haftverhältnisse und das, was da zu den genannten Menschenrechtspakten in Widerspruch steht; Sie können es auf den Seiten 12 und 15 nachlesen. Sicher sind das Verstöße, das bestreitet niemand.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Wenn in der Antwort der Bundesregierung unter anderem steht, daß alle Rechtspflegeorgane bei Strafverfahren der „Durchführung der sozialistischen Gesetzlichkeit" zu dienen haben — wußten Sie das nicht? Das ist natürlich Parteilichkeit. Das verstößt gegen die Menschenrechtspakte. Das ist überhaupt kein Zweifel.
    Wir sehen aber keine Möglichkeit — das ist für uns genauso bitter wie für viele andere in diesem Land und außerhalb des Landes —, diesen Kern des DDR-Staats- und -Rechtsverständnisses mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu ändern. Das können Sie übrigens in der Präambel zum Grundvertrag nachlesen. In Abs. 5 steht das ganz genau.
    Die Opposition will das — das ist das Erbe des Hitler-Krieges; das sollten Sie nie bei Ihren Agitationen und bei Ihrer Opposition und bei Ihren Diskussionen vergessen —, die Opposition will das mit friedlichen Mitteln aushebeln können oder wollen? Vielleicht mit der sogenannten Vehikeltheorie, indem Sie Diskussionen um oder für Menschenrechte operativ, offensiv, strategisch, bis hin zu unter Umständen gefährlichen Unruhen in der DDR führen, um dann die Menschen dort so wie 1953 oder wie 1956 in Budapest oder 1968 in Prag — schließlich doch ihrem Schicksal überlassen zu müssen?

    (Lebhafter Widerspruch von der CDU/CSU — Dr. Hennig [CDU/CSU]: Das ist eine üble Rede!)

    — Das scheint mir doch in der Konsequenz zumindest — wenn Sie es nicht beabsichtigen, so doch in der Konsequenz — in Ihren Anträgen liegen zu können.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Sagen Sie auch mal etwas über die DDR! — Fortgesetzte Zurufe von der CDU/CSU)

    Sie haben auf dem Gebiet nichts hinzugelernt. Das hat bisher jede deutschlandpolitische Debatte bewiesen.
    Auch wir sind ungeduldig. Wir sind sehr ungeduldig, etwas zu verändern, hin zu mehr Menschenrechten, nicht nur in der DDR, in der ganzen Welt. Da gibt es so viel zu tun. Nur wir zügeln uns und wir mühen uns dabei um Augenmaß und um das jeweils



    Schlaga
    Machbare. Ich habe den Verdacht, daß Sie Ihr Engagement und Ihre Ungeduld schauspielern.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Sie haben keinen Verdacht, Sie haben Vorurteile!)

    Wo läge denn auch — entschuldigen Sie —, wo läge denn auch wohl das Ungeduldsmotiv bei Konservativen?

    (Schmöle [CDU/CSU]: Das ist doch unverschämt, was Sie erzählen! „Schauspielerei in dem Zusammenhang zu gebrauchen! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Wir können uns darüber im Ausschuß unterhalten. Allerdings, wissen Sie, so unbedarft sind Sie natürlich nicht, daß Sie nicht wissen müßten, daß das, was wir vorhaben, ein langer, ein sehr langer Weg, ein sehr schwerer Weg ist.

    (Graf Huyn [CDU/CSU]: Besonders wenn er in die falsche Richtung geht!)

    Mindestens genauso lang ist der Weg zur nur teilweisen Durchsetzung der Menschenrechte, die in den beiden Pakten niedergelegt sind. Trotzdem verlängern Sie als Opposition diesen sehr langen Prozeß noch zusätzlich dadurch — das, meine ich, scheint mir das Kernstück des Unterschieds zwischen Ihrer und unserer Deutschlandpolitik zu sein —, daß Sie zu laut und zu militant und zu wenig verständnisvoll für die besondere deutsch-deutsche Problematik sind.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU]: Unsinn!)

    Die Opposition weiß, daß es laut Pakt für bürgerliche und politische Rechte zwar eine Berichtspflicht gibt, daß aber nichts, daß gar nichts letztlich einklagbar ist, auch nicht bei dem von Ihnen in dem Antrag geforderten Menschenrechtsgerichtshof. Darüber werden wir uns zu gegebener Zeit unterhalten müssen.
    Im Zusammenhang mit der KSZE meinen viele u. a. auch, in Helsinki stünde ein Amtsgericht, und man könne dahin gehen und dort Menschenrechte reklamieren und einklagen. Dem ist sicher nicht so, gerade bei denen nicht so, die dem widersprochen oder ihre Stimme nicht gegeben haben.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU]: Herr Kollege, Sie sind ein U-Boot: unter Niveau!)

    Es gibt auch, was die Pakte betrifft, die Möglichkeit einer Staatenbeschwerde nach Art. 41, dem aber die DDR, wie Herr Jahn schon gesagt hat, nicht beigetreten ist. Deswegen kann sie niemand dort hinzitieren und kann mit ihr dort über das, was in der DDR geschieht, rechten.

    (Graf Huyn [CDU/CSU]: Hätten Sie so auch gegen Adolf Hitler argumentiert, Herr Schlaga?)

    Allerdings sind wir der Meinung, daß es einem Staat — also auch der DDR — niemals gleichgültig sein kann und niemals gleichgültig sein wird, sein Verhalten vor einer kritischen Weltöffentlichkeit rechtfertigen zu müssen. Das muß die DDR aber tun,
    wenn sie ihren Staatenbericht abgibt. Und den hat sie ja inzwischen abgegeben.

    (Dr. Hennig [CDU/CSU]: Sie sind hier doch nicht Botschafter der DDR! — Dr. Marx [CDU/CSU]: Nicht mal der Ständige Vertreter!)

    Ich will noch eines betonen, und das gilt, was unsere Politik gegenüber der DDR betrifft.

    (Graf Huyn [CDU/CSU]: Schlimm ist die!)

    Nur unter Beachtung der realen politischen Situation — und das sollten Sie eben besonders beachten — kann eine Politik der Verankerung und des Ausbaues von Menschenrechten praktiziert werden.

    (Graf Huyn [CDU/CSU]: Versagt haben Sie!)

    Das sind kleine Schritte, das wissen wir. Das sind kleine Erfolge. In der Summe ist das eine bedeutsame Veränderung.

    (Graf Huyn [CDU/CSU]: Vieles hergeben, nichts bekommen!)

    Das wird aber nicht erreicht durch spektakuläre und propagandistische Forderungen, wie Sie sie gerade eben zum Ausdruck gebracht haben, sehr verehrter Herr Kollege Huyn.
    Wir Sozialdemokraten brauchen nicht belehrt zu werden, was Menschenrechte sind und wie man sie woanders unter Umständen auch umsetzt. Wir haben in unserer langen Geschichte erlebt,

    (Graf Huyn [CDU/CSU]: Vor der Geschichte werden sie und diese Regierung sich mal rechtfertigen müssen!)

    daß das Inanspruchnehmendürfen von Menschenrechten oft nur dann möglich ist, wenn bestimmte soziale und politische Voraussetzungen erreicht sind. Das können in der Regel ganz einfache Dinge sein: das ist schon Essen und Trinken, das ist Kleidung, das ist ein Dach über dem Kopf, das ist die Chance, Lesen und Schreiben zu lernen und damit schon manchem anderen überlegen zu sein. Oder das ist, daß man Arbeit hat. Ich meine, daß unser Denken über Menschenrechte häufig genug ein eurozentrisches ist

    (Graf Huyn [CDU/CSU]: Das ist doch ein Hohn auf die Menschen in der Zone!)

    — wir mögen ja sehr unterschiedlicher Meinung
    sein, aber Sie dürfen das nicht immer so laut sagen —,

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Wieso nicht?)

    daß unser Menschenrechtsdenken doch oft von satten europäischen Kategorien geprägt ist.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Die Welt hat durchaus unterschiedliche Vorstellungen von Menschenrechten. Da gibt es gewachsene ethische und religiös bedingte; da gibt es sozial bedingte.

    (Graf Huyn [CDU/CSU]: Wir reden hier von Deutschlandpolitik!)






Rede von Liselotte Funcke
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Einen Augenblick, bitte! Herr Abgeordneter Graf Huyn, Sie haben eben gesprochen. Ich gebe Ihnen gern noch einmal das Wort, wenn Sie sich zu Wort melden. Aber jetzt lassen Sie, bitte schön, den Redner sprechen.

(Beifall bei der FDP und der SPD)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Georg Schlaga


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ich wiederhole: Es gibt in der Welt unterschiedliche Vorstellungen von Menschenrechten, eben ethisch und religiös gewachsene oder sozial bedingte. Es gibt in der Welt Menschen, die sich vor Hunger kaum Gedanken darum machen, ob es Pressefreiheit gibt oder nicht. Ich wünschte, daß erst einmal der Hunger beseitigt wird, damit sie sich dann auch um die Pressefreiheit in ihrem Lande mühen können. Oder was interessiert es jemanden, wie man bestimmte Unterdrückungsmechanismen bekämpft, wenn ihm z. B. seine Religion sagt — das gibt es ja bei immerhin über 600 Millionen Menschen in dieser Welt —, daß jeder in seine soziale Schicht hineingeboren wird und dort zu bleiben hat?

    (Zurufe von der CDU/CSU: Was soll das alles?)

    Oder wer weiß denn etwas vom Recht auf körperliche Unversehrtheit, für den das grausame Beschneiden z. B. von Mädchen eine unabdingbare Kulthandlung ist?

    (Graf Huyn [CDU/CSU]: Ist das Deutschlandpolitik, Herr Schlaga? — Zurufe von der CDU/CSU: Reden Sie doch nicht so viel zu anderen Dingen! — Lenken Sie doch nicht vom Thema ab!)

    Ich glaube, wir haben noch eine große Menge Aufklärung zu leisten, um in der Welt überhaupt den Boden für gleiche Rechte und Menschenrechte für alle zu schaffen. Wir wollen ja Menschenrechte für alle und wissen, daß es ein langer Weg ist. Es ist schon ein enormer Erfolg, daß die UN überhaupt diese Menschenrechtspakte zustandegebracht haben. Wir mühen uns mit allen, die guten Willens sind, sie mit friedlichen Mitteln — das versteht sich von selbst — durchzusetzen.
    Die DDR hat in ihrem Bereich sicher noch viel nachzuholen. Ich sage hier in aller Deutlichkeit, dieser Staat — ich spreche von der DDR — muß in erster Linie das barbarische Töten an seinen Grenzen - ein Handeln fernab von jeder sittlichen Einsicht — einstellen! Aber mit den Mitteln, mit denen Sie das erreichen wollen, werden Sie es nicht schaffen.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Sie schaffen doch gar nichts in dieser Richtung!)

    — Darüber werden wir uns an Ort und Stelle unterhalten.

    (Zurufe von der CDU/CSU: An welchem Ort und an welcher Stelle?)

    Die Menschenrechte verwirklichen wir durch die Erhaltung des Friedens und durch eine Entspannungspolitik, wie wir sie seit Jahren betreiben, und zwar erfolgreich. Wir haben tausendfältige menschenrechtliche Erleichterungen in der DDR zustande gebracht, die Sie zu keinem Zeitpunkt zustande gebracht haben.
    Wir halten es für richtig und erfolgversprechend, wenn die Bundesregierung wegen der deutsch-deutschen Besonderheiten genau prüft, wie sie sich im Interesse weiterer menschlicher Erleichterungen und damit im Interesse der Entwicklung der Achtung der Menschenrechte in diesem Gebiet gegenüber der DDR in jedem einzelnen Fall zu verhalten hat. Diese Verantwortung sind wir uns und unseren Mitmenschen in der DDR schuldig. Aber der Theaterdonner, den Sie hier, nicht erst heute, gerade was die Deutschlandpolitik anbetrifft, aufführen, ist mit Sicherheit das falsche Mittel, um Menschenrechte und menschliche Erleichterungen in der DDR zu verwirklichen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)