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ID0818609800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/186 Bundestag Deutscher Stenographischer Bericht 186. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 15. November 1979 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Adams und Sick 14611A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Siebzehnten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 8/3067 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/3313 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wehrstrafgesetzes — Drucksache 8/3067 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/3313 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Dr. Klein (Göttingen), Erhard (Bad Schwalbach), Dr. Lenz (Bergstraße), Dr. Möller, Dr. Pinger, Dr. Stercken und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines ... Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 8/2282 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/3313 — Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU . . . . 14611 C Coppik SPD 14613A Kleinert FDP 14614 C Dr. Vogel, Bundesminister BMJ . . . . 14615A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz vor gefährlichen Stoffen (Chemikaliengesetz) — Drucksache 8/3319 — Frau Huber, Bundesminister BMJFG . . 14616 C Dr. Hammans CDU/CSU 14619 C Fiebig SPD 14621 A Spitzmüller FDP 14623A Dr. Riesenhuber CDU/CSU 14624 B Konrad SPD 14626 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 14628B Dr. Gruhl, fraktionslos 14629 C Baum, Bundesminister BMI 14631 B II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1979 Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Energiesicherungsgesetzes 1975 — Drucksache 8/3056 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/3343 — Dr. Narjes CDU/CSU 14634 D Wolfram (Recklinghausen) SPD . . . 14635 D Zywietz FDP 14637 C Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 14638 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht zum Ersten Eherechtsreformgesetz — Drucksache 8/3338 — in Verbindung mit Beratung der Ubersicht 12 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 8/3316 — Dr. Lenz (Bergstraße) CDU/CSU . . . 14640B Dürr SPD 14640 D Kleinert FDP 14641 C Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Zimmermann, Spranger, Gerlach (Obernau), Berger (Herne), Biechele, Hartmann, Dr. Bötsch, Regenspurger, Broll, Dr. Laufs, Dr. Jentsch (Wiesbaden), Dr. Langguth, Sick, Krey, Kiechele, Schwarz, Gerster (Mainz), Dr. Wittmann (München), Dr. Kunz (Weiden), Dr. Ritz, Röhner, Neuhaus, Dr. Jobst, Dr. Jenninger, Engelsberger, Dr. Schneider, Graf Huyn, Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Dr. Waigel, Gerstein und Genossen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Waffenrechts — Drucksache 8/3259 — Spranger CDU/CSU 14642 A Pensky SPD 14643 C Dr. Wendig FDP 14645 C von Schoeler, Parl. Staatssekretär BMI . 14646 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Häftlingshilfegesetzes — Drucksache 8/3292 — 14648 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Marx, Dr. Abelein, Jäger (Wangen), Baron von Wrangel, Böhm (Melsungen), Dr. Gradl, Graf Huyn, Straßmeir, Schmöle, Dr. Hennig und der Fraktion der CDU/CSU Wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte in der DDR — Anwendung des am 3. Januar 1976 in Kraft getretenen Menschenrechtspakts der Vereinten Nationen —— Drucksachen 8/2503, 8/3188 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Marx, Dr. Abelein, Jäger (Wangen), Baron von Wrangel, Böhm (Melsungen), Dr. Gradl, Graf Huyn, Straßmeir, Schmöle, Dr. Hennig und der Fraktion der CDU/CSU Selbstbestimmungsrecht des Deutschen Volkes sowie bürgerliche und politische Rechte in der DDR — Anwendung des am 23. März 1976 in Kraft getretenen Menschenrechtspakts der Vereinten Nationen —— Drucksachen 8/2504, 8/3188 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Jäger (Wangen), Dr. Marx, Dr. Abelein, Baron von Wrangel, Böhm (Melsungen), Sauer (Salzgitter), Graf Huyn, Lintner, Straßmeir, Dr. Jaeger und der Fraktion der CDU/ CSU Verletzung des Vier-Mächte-Status durch Ost-Berlin — Drucksache 8/3204 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Jäger (Wangen), Graf Huyn, Dr. Abelein, Baron von Wrangel, Böhm (Melsungen), Lintner, Sauer (Salzgitter), Schmöle, Dr. Gradl, Dr. Arnold, Dr. Marx, Straßmeir, Dr. Jaeger und der Fraktion der CDU/CSU Zustände in den Haftanstalten der DDR — Drucksache 8/3205 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU 3. Strafrechtsänderungsgesetz der DDR vom 1. August 1979 — Drucksache 8/3125 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Abelein, Dr. Marx, Jäger (Wangen), Dr. Dregger, Graf Huyn, Dr. Kunz (Weiden), Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1979 III Schmöle, Lintner, Baron von Wrangel, Straßmeir, Böhm (Melsungen), Niegel, Würzbach, Dr. Hennig, Röhner und der Fraktion der CDU/CSU Verletzung der Menschenrechte an der innerdeutschen Grenze — Drucksache 8/3326 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Abelein, Dr. Marx, Dr. Dregger, Baron von Wrangel, Böhm (Melsungen), Dr. Hennig, Lintner, Graf Huyn, Schmöle, Straßmeir, Würzbach, Niegel, Dr. Kunz (Weiden), Röhner, Jäger (Wangen) und der Fraktion der CDU/CSU Verstärkung und Ausbau der Institutionen der Vereinten Nationen zum Schutz der Menschenrechte — Drucksache 8/3327 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Abelein, Dr. Marx, Jäger (Wangen), Dr. Dregger, Graf Huyn, Schmöle, Lintner, Baron von Wrangel, Straßmeir, Dr. Hennig, Würzbach, Niegel, Dr. Kunz (Weiden), Böhm (Melsungen), Röhner und der Fraktion der CDU/CSU Verwirklichung des Menschenrechts auf Freizügigkeit für die Deutschen in der DDR — Drucksache 8/3328 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Abelein, Dr. Marx, Jäger (Wangen), Dr. Dregger, Graf Huyn, Schmöle, Lintner, Dr. Hennig, Baron von Wrangel, Straßmeir, Würzbach, Niegel, Dr. Kunz (Weiden), Böhm (Melsungen), Röhner und der Fraktion der CDU/CSU Presse- und Informationsfreiheit in der DDR — Drucksache 8/3329 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Hennig, Baron von Wrangel, Graf Huyn, Böhm (Melsungen), Lintner, Graf Stauffenberg, Dr. Abelein, Jäger (Wangen) und der Fraktion der CDU/CSU Sicherheit der Transitreisenden — Drucksachen 8/2570, 8/3340 — Jäger (Wangen) CDU/CSU 14649 C Jahn (Marburg) SPD 14654 A Hoppe FDP 14659 C Franke, Bundesminister BMB . 14662 B, 14704 D Graf Huyn CDU/CSU 14667 D Schlaga SPD 14670 D Ludewig FDP 14674 C Dr. von Weizsäcker CDU/CSU 14677 D Frau Schlei SPD 14680 B Straßmeir CDU/CSU 14682 C Jung FDP 14685 A Böhm (Melsungen) CDU/CSU 14688 A Frau Dr. Balser SPD 14691 B Dr. Hennig CDU/CSU 14693 D Hofmann (Kronach) SPD 14696 D Lintner CDU/CSU 14698 B Schulze (Berlin) SPD 14700 D Baron von Wrangel CDU/CSU 14703 A Büchler (Hof) SPD 14706 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung einer Stiftung ,,Hilfswerk für behinderte Kinder" — Drucksache 8/3293 — Zander, Parl. Staatssekretär BMJFG . 14708 A Burger CDU/CSU 14709 A Kuhlwein SPD 14709 C Eimer (Fürth) FDP 14710 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung der Wirtschaftspläne des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1980 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1980) — Drucksache 8/3306 — 14711 C Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Hochschulrahmengesetzes — Drucksache 8/3274 — Rühe CDU/CSU 14711 D Weisskirchen (Wiesloch) SPD 14713 C Dr. Dr. h. c. Maihofer FDP 14715 A Dr. Schmude, Bundesminister BMBW . 14715 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Gewerbeordnung — Drucksache 8/3077 — IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1979 Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/3346 — 14717 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Tabaksteuergesetzes (TabStG 1980) — Drucksache 8/3114 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/3349 — 14718 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Engelsberger, Dr. Kreile, Dr. Warnke, Dr. Narjes, Dr. Waigel, Röhner, Dr. Jobst, Dr. Kunz (Weiden), Pohlmann, Dr. Voss, Niegel, Regenspurger, Kiechle, Haberl, Frau Fischer, Dr. Jenninger und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Investitionszulagengesetzes — Drucksache 8/3298 — 14718 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Kaffee-und Teesteuergesetzes — Drucksache 8/3297 — 14718 C Nächste Sitzung 14718 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 14719* A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1979 14611 186. Sitzung Bonn, den 15. November 1979 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 175. Sitzung, Seite IV, linke Spalte: Unter Anlage 9 ist statt „Susset (SPD)” zu lesen: „Susset (CDU/ CSU)” Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen* 16. 11. Dr. Aigner* 16. 11. Alber* 16. 11. Dr. Bangemann* 16. 11. Biechele 16. 11. Blumenfeld* 16. 11. Brandt* 16. 11. Dr. Ehrenberg 15. 11. Ey 16. 11. Fellermaier* 16. 11. Frau Dr. Focke* 16. 11. Friedrich (Würzburg) * 16. 11. Dr. Früh* 16. 11. Dr. Fuchs* 16. 11. Haberl 16. 11. Hansen 16. 11. von Hassel* 16. 11. Immer (Altenkirchen) 16. 11. Katzer 16. 11. Dr. Klepsch* 16. 11. Dr. Köhler (Duisburg) * 16. 11. Kroll-Schlüter 15. 11. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagershausen 16. 11. Lange* 16. 11. Lücker* 16. 11. Luster* 16. 11. Müller (Mülheim) 16. 11. Dr. Müller-Hermann * 16. 11. Offergeld 16. 11. Pfeifer 15. 11. Dr. Pfennig* 16. 11. Porzner 16. 11. Rosenthal 16. 11. Frau Schleicher* 16. 11. Schröder (Luneburg) 15. 11. Dr. Schwencke (Nienburg) * 16. 11. Seefeld* 16. 11. Sieglerschmidt* 16. 11. Stöckl 16. 11. Dr. Todenhöfer 16. 11. Frau Tübler 16. 11. Frau Dr. Walz* 16. 11. Wawrzik* 16. 11. Werner 16. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments
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    Rede von Gerhard Jahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Bitte sehr.


Rede von Claus Jäger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Kollege Jahn, sind Sie bereit, zur Kenntnis zu nehmen, daß der Bundesaußenminister dem Innerdeutschen Ausschuß erst vor kurzem auf ausdrückliches Befragen hin erklärt hat, daß er aus verschiedenen Gründen, die er uns dann im einzelnen dargelegt hat, bis zur Stunde davon abgesehen habe, eine Initiative zur Einführung eines solchen Menschenrechtsgerichtshofs vorzulegen, und daß deswegen Ihre Behauptung unrichtig ist, dies sei eine Initiative der Bundesregierung bei den Vereinten Nationen?

(Zuruf von der CDU/CSU: Das weiß er doch gar nicht!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gerhard Jahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ich verstehe nicht, was Sie mit dieser Frage eigentlich wollen.

    (Lachen bei der CDU/CSU — Zuruf von der CDU/CSU: Das liegt aber voll an Ihnen! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    — Ich habe darauf hingewiesen, daß die Forderung nach einem internationalen Menschenrechtsgerichtshof in die Debatte der Vereinten Nationen von dem Außenminister dieser Bundesregierung, HansDietrich Genscher, eingeführt worden ist. Dieses nenne ich eine Initiative.

    (Dr. Schäfer [Tübingen] [SPD]: Eben!)

    Davon ist überhaupt nichts zurückzunehmen. Wenn Sie dies in die Frage, ob dies in einen förmlichen Antrag gekleidet werden solle, ummünzen wollen, werde ich darauf noch zu sprechen kommen, ob und unter welchen Voraussetzungen diese Art, politische Fragen in den Vereinten Nationen zu behandeln, sinnvoll ist.

    (Graf Huyn [CDU/CSU]: Aha!)

    Meine Damen und Herren, hier muß die Frage gestellt werden: Was wollen Sie eigentlich mit diesen Großen Anfragen bewirken? Wollen Sie hier den großen Knüppel schwingen, um damit Ihre Auffassungen in der Deutschlandpolitik deutlich zu machen, oder wollen Sie eine sachgerechte Auseinandersetzung an Hand der Tatsachen und der tatsächlichen Möglichkeiten, von denen man in der internationalen Menschenrechtsdiskussion ausgehen muß?
    Es ist einfach, neue Organe der Vereinten Nationen zu fordern.

    (Graf Huyn [CDU/CSU]: Das hat doch der Außenminister gesagt, Herr Jahn!)

    Aber Sie müssen sich doch darüber im klaren sein, daß niemandem damit gedient ist, wenn Sie einfach einen Antrag stellen, ohne daß Sie durch gehörige und gründliche Vorbereitung einigermaßen sicher sein können, dafür eine ausreichende Mehrheit in den Vereinten Nationen zu finden.

    (Zuruf von der SPD: Das ist genau der Punkt!)

    Dort geht es nicht nach dem Prinzip zu, vom dem Sie hier gerne die Menschen glauben machen wollen, es sei das richtige: daß es nur darauf ankomme, ordentlich Lärm zu schlagen, und damit komme man schon zu einem Ergebnis. Dort kommt es vielmehr darauf an, sich mit Sorgfalt um Zusammenarbeit, um Zustimmung, um Unterstützung und auf diese Weise um Mehrheiten zu bemühen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Den Lärm machen immer nur die anderen!)

    Davon, dieses zu akzeptieren, sind Sie weit entfernt. Davon, einmal sorgsam zu prüfen, wie wir solche Überlegungen in den Vereinten Nationen weiterbringen können, sind Sie weit entfernt. Sie sind auch



    Jahn (Marburg)

    deswegen davon weit entfernt, weil Sie sich offensichtlich nicht entschließen können, selber in dieser so schwierigen internationalen Debatte dazu beizutragen, einen glaubwürdigen Standort zu finden.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Graf Huyn [CDU/CSU]: Sie kennen offenbar die Politik Ihres eigenen Außenministers nicht!)

    Denn dies, meine Damen und Herren, ist der eigentliche Kern der Frage.
    Ich wiederhole: Was wollen Sie mit Ihrer Sammlung von Großen Anfragen und Anträgen eigentlich bewirken? Wollen Sie damit nichts anderes, als unter dem Vorwand der Menschenrechtsdiskussion eine streitige politische Auseinandersetzung mit der DDR führen? Sind die Menschenrechtspakte, auf die Sie hier in Ihrer Großen Anfrage Bezug genommen haben, für Sie nur eine Gebrauchsanweisung,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Unerhört! — Dr. Hupka [CDU/CSU]: Was sind die Pakte denn für Sie?)

    nach der Sie meinen, die Rolle des Anklägers spielen und die DDR auf die Anklagebank setzen zu können?

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist doch schlichtweg dumm! — Graf Huyn [CDU/ CSU]: Das ist noch sehr nobel gesagt!)

    Sagen Sie bitte, was Sie mit Ihrem Verfahren wollen.
    Ich sage Ihnen, daß Sie mit dieser Methode zwar sicherlich den Beifall derer bekommen werden, um deren Beifall Sie offensichtlich bemüht sind. Ich sage Ihnen aber genauso, daß Sie in der Menschenrechtsdebatte, in den Bemühungen, hier etwas zu verwirklichen, mit dieser Methode überhaupt keinen Millimeter weiterkommen werden.

    (Zuruf von der SPD: Die haben sich doch aus der praktischen Politik längst abgemeldet!)

    Wer sich die Entwicklung der internationalen Debatte über Menschenrechte in der vergangenen dreißig Jahren, seit der Verständigung auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, ansieht, der wird nicht bestreiten können, daß es seither beachtenswerte und eindrucksvolle Fortschritte gibt, er wird aber auch nicht bestreiten können, daß diese Fortschritte niemals mit der Methode erreicht worden sind, die Sie hier anwenden: mit Lärm, mit Streit, mit Anklagen, mit Vorwürfen, sondern immer nur mit sehr geduldigem, sehr langwierigem und mühseligem Bemühen um Verständigung.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Wenn Sie meinen, Sie sollten oder könnten gar die Bundesregierung davon abbringen, ihre Beteiligung an der internationalen Menschenrechtsdebatte und die innerdeutsche Führung der Menschenrechtsdebatte in der bisherigen Form beizubehalten, wenn Sie meinen, Sie könnten und sollten die Bundesregierung in die Rolle des Anklägers drängen, so weisen wie dies — nehmen Sie das zur Kenntnis — mit aller Klarheit und Entschiedenheit
    zurück. Die Bundesregierung darf sich auf einen solchen Weg, wie er von Ihnen empfohlen wird, niemals einlassen, wenn und solange sie es ernst meint mit der Verwirklichung der Menschenrechte.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Sie zerstören mit Ihren Methoden im Grunde doch jede Möglichkeit einer seriösen internationalen Diskussion.

    (Lachen bei der CDU/CSU)

    Daran aber wollen wir nicht mitwirken.

    (Dr. Czaja [CDU/CSU]: Wozu haben wir die Pakte geschlossen? — Kittelmann [CDU/ CSU]: Ihr Feindbild ist die Opposition, nicht?)

    Wenn Sie dem einzelnen Menschen wirklich helfen wollen, müssen Sie überlegen, welche Möglichkeiten in der internationalen Menschenrechtsdiskussion gegeben sind, die Sie nutzen können, wo Sie Zustimmung und Unterstützung bei anderen finden können.
    Es gibt in der bisherigen Diskussion — ich nehme nur die letzten dreißig Jahre — um die Durchsetzung, um die Anerkennung der Menschenrechte kein einziges Beispiel dafür, daß eine Seite — gleich, in welcher Auseinandersetzung, in Europa oder sonst irgendwo in der Welt — dadurch etwas bewirkt hätte, daß sie sich selber in eine Anklägerrolle begibt und versucht, diejenige Seite, von der sie etwas verändert sehen will, auf die Anklagebank zu setzen. Alles, was erreicht werden konnte, alles, was erreichbar ist, geschah dadurch und kann dadurch geschehen, daß man sich in Ruhe über die Möglichkeiten verständigt und daß man in Ruhe auf diejenigen einwirkt, mit denen man unterschiedliche Auffassungen auszutragen hat. Fortschritte konnten, können und werden auch in Zukunft nur erreichbar sein, wenn Sie Tatsachen anerkennen, und zwar jene, auf die es in der Menschenrechtsdebatte wesentlich ankommt. Wenn Sie Anspruch darauf erheben, daß wir eine sachgemäße Debatte miteinander führen, muß ich Sie schon bitten, daß Sie zunächst einmal eine Reihe von Tatsachen zur Kenntnis nehmen und auch bei den Überlegungen, die Sie selber darüber anstellen, was geschehen könne, zugrunde legen. Es sind im Grunde sehr einfache Tatsachen, aber es scheint mir notwendig zu sein, sie zu nennen.
    Erstens. Die Verwirklichung von Menschenrechten ist ungeachtet aller internationaler Verpflichtungen, die es gibt, nach wie vor unmittelbar allein in die Gewalt und in die Verantwortung der einzelnen Staaten gegeben. Es gibt keine übergeordnete, überstaatliche Macht oder Ordnung, die einzelne souveräne Staaten zu bestimmten Verhaltensweisen zwingen kann. Das gilt auch für das Verhältnis der Bundesrepublik Deutschland zur DDR
    Zweitens. Darüber, wie Menschenrechte zu verwirklichen sind, welche Rechtsstellung sie dem einzelnen Menschen geben, welche Bedeutung sie für den einzelnen haben sollen, bestehen in der internationalen Diskussion grundsätzlich unterschiedliche Auffassungen und Bewertungen. Unser Menschenrechtsverständnis, wie es im Grundgesetz zum Aus-



    Jahn (Marburg)

    druck kommt und in dem wir uns mit den Staaten mit freiheitlich-demokratisch-parlamentarischer Ordnung, wie wir sie für richtig halten, in Übereinstimmung befinden, wird von der Mehrheit der Staaten dieser Welt nicht geteilt. Es gibt nicht nur das andere, von dem dortigen Verständnis bestimmte Grundrechtsverständnis kommunistisch regierter Staaten. Es gibt auch jenes drängende Fordern nach der Verwirklichung von Menschenrechten in der Dritten Welt, für die sich die Frage nach der Verwirklichung von Menschenrechten sehr bald auf das Recht reduziert, frei von Not und frei von Hunger leben zu können.
    Ich habe spätestens an dem Tage die unbedingte und manchmal, wenn wir ehrlich sind, auch etwas überhebliche Bewertung des eigenen Grundrechts-und Freiheitsrechtsverständnisses in Zweifel ziehen müssen, an dem in einer Diskussion in der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen einer der Delegierten im Rahmen einer Grundsatzdiskussion über die Frage, was Menschenrechte sind, uns entgegenhielt: „Ein leerer Bauch hat keine Ohren."
    Ich denke, wenn man fragt, wie selbstgerecht man eigentlich das eigene Verständnis von Menschenrechten und ihrer Verwirklichung zum Maßstab aller Auseinandersetzungen machen darf, dann darf man nicht nur darüber nachdenken, sondern muß wohl auch zu dem Ergebnis kommen, daß die Durchsetzung des eigenen Maßstabs in dieser Welt noch langer und mühsamer Anstrengungen bedarf. Aber eine Schlußfolgerung ist daraus doch wohl auch zwingend zu ziehen: In einer Welt, in der wir so sehr viele unterschiedliche Bewertungen des Begriffs der Menschenrechte haben, gehört sicherlich zu den zu berücksichtigenden Tatsachen, daß keiner, keine Seite, keine Gruppe der jeweils anderen Seite ihr eigenes Menschenrechtsverständnis aufzwingen kann.

    (Dr. Schäfer [Tübingen] [SPD]: Richtig!)

    Das heißt, wenn wir weiterkommen wollen, wenn wir für das Menschenrechtsverständnis unserer Seite werben wollen, wenn wir wollen, daß in größeren Zusammenhängen diskutiert und angenommen wird, dann brauchen wir mehr Bemühungen mit dem Ziel, daß darüber in Ruhe miteinander geredet wird. Da müssen wir uns schon der Mühe unterziehen, die bisher zustande gekommenen internationalen Verträge, die Verpflichtungen, die sich daraus ergeben, als eine Chance zu begreifen, auf dieser Grundlage ebenso sorgsam um Fortschritte bemüht zu sein, wie es in den vergangenen 30 Jahren gelungen ist, Fortschritte zu erzielen.