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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/183 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 183. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. November 1979 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Müller (Nordenham) und Dr. Czaja 14363 A Eintritt des Abg. Vosen in den Deutschen Bundestag 14363 A Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung 14363 B Erweiterung der Tagesordnung 14404 B Begrüßung des Justizministers der Demokratischen Republik Sudan 14420 A Beratung des Antrags der Abgeordneten Pfeifer, Rühe, Frau Benedix, Daweke, Prangenberg, Dr. Hornhues, Frau Krone-Appuhn, Dr. Müller, Voigt (Sonthofen), Berger (Lahnstein), Frau Dr. Wilms, Frau Dr. Wisniewski, Kroll-Schlüter, Dr. Jenninger und der Fraktion der CDU/CSU zur Fortschreibung des Bildungsgesamtplans — Drucksache 8/2955 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Lattmann, Weisskirchen (Wiesloch), Dr. Meinecke (Hamburg), Thüsing, Vogelsang, Wüster, Frau Schuchardt, Dr. Dr. h. c. Maihofer, Dr.-Ing. Laermann und der Fraktionen der SPD und FDP zur Fortschreibung des Bildungsgesamtplans — Drucksache 8/3271 — Pfeifer CDU/CSU 14363 D Lattmann SPD 14370 C Frau Schuchardt FDP 14375 A Dr. Schmude, Bundesminister BMBW 14381 A, 14446 D Dr. Vogel, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz 14388 D Rasch, Senator des Landes Berlin 14394 D Dr. Maier, Staatsminister des Freistaates Bayern 14399 C, 14448 A Dr. Grolle, Senator der Freien und Hansestadt Hamburg 14421 D Rühe CDU/CSU 14424 C Weisskirchen (Wiesloch) SPD 14427 B Dr. Dr. h. c. Maihofer FDP 14430 D Dr. Remmers, Minister des Landes Niedersachsen 14438 A Rau, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen 14440 D Dr. Herzog, Minister des Landes BadenWürttemberg 14445 B II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 183. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1979 Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Neufassung des Umsatzsteuergesetzes und zur Änderung anderer Gesetze — Drucksache 8/3332 — Jahn (Marburg) SPD 14433 D Westphal SPD 14434 B Streibl, Staatsminister des Freistaates Bayern 14435 A Kleinert FDP 14437 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Verwaltung der Mittel der Träger der Krankenversicherung — Drucksache 8/3126 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3325 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/3267 — Neuhaus CDU/CSU 14449 C Egert SPD 14451 C Schmidt (Kempten) FDP 14453 D Buschfort, Parl. Staatssekretär BMA 14455 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Rechts des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle — Drucksache 8/2024 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3308 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/3305 — 14456 A Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umgestaltung der Kilometerpauschale in eine Entfernungspauschale — Drucksache 8/3242 —Frau Will-Feld CDU/CSU 14456 C Dr. Diederich (Berlin) SPD 14457 C Frau Matthäus-Maier FDP 14459 C Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Besteuerung gemeinnütziger, mildtätiger und kirchlicher Körperschaften (Vereinsbesteuerungsgesetz) — Drucksache 8/3243 — Mayer-Vorfelder, Staatssekretär des Landes Baden-Württemberg 14461 B, 14475 A Dr. Böhme, Parl. Staatssekretär BMF 14464 A Dr. Schäuble CDU/CSU 14466 D Kühbacher SPD 14469 C Frau Funcke FDP 14473 A Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Hypothekenbankgesetzes und des Gesetzes über die Pfandbriefe und verwandten Schuldverschreibungen öffentlich-rechtlicher Kreditanstalten — Drucksache 8/3264 — 14476 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Hilfe durch kostenlose Beratung und Vertretung in Rechtsangelegenheiten außerhalb eines gerichtlichen Verfahrens (Beratungshilfegesetz) — Drucksache 8/3311 — Dr. de With, Parl. Staatssekretär BMJ 14476 B Dr. Langner CDU/CSU 14477 D Dr. Schöfberger SPD 14479 A Kleinert FDP 14481 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Deutschen Richtergesetzes — Drucksache 8/3301 — in Verbindung mit Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Deutschen Richtergesetzes — Drucksache 8/3312 — Dr. de With, Parl. Staatssekretär BMJ 14483 D Dr. Bötsch CDU/CSU 14485 B Dürr SPD 14487 A Kleinert FDP 14488 B Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bemerkungen des Bundesrechnungshofes zur Bundeshaushaltsrechnung (einschließlich der Bundesvermögensrechnung) für das Haushaltsjahr 1977 — Drucksache 8/3238 — Gerster (Mainz) CDU/CSU 14490 A Esters SPD 14492 C Cronenberg FDP 14493 B Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 183. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1979 III Beratung der Sammelübersicht 57 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen mit Statistik über die beim Deutschen Bundestag in der Zeit vom 14. Dezember 1976 bis 30. September 1979 eingegangenen Petitionen — Drucksache 8/3278 — 14493 D Beratung der zustimmungsbedürftigen Verordnung der Bundesregierung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 18/79 — Zollkontingent für Walzdraht —2. Halbjahr 1979) — Drucksache 8/3261 — 14493 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Zustimmungsbedürftigen Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 10/79 — Zollpräferenzen 1979 gegenüber Entwicklungsländern — EGKS) — Drucksachen 8/3151, 8/3268 — 14494 A Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Aufhebbaren Verordnung zur Änderung des Deutschen TeilZolltarifs (Nr. 20/79 — Erhöhung des Zollkontingents 1979 für Bananen) — Drucksachen 8/3178, 8/3269 — 14494 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung des Rates über die bei Unregelmäßigkeiten im Bereich der mit Beschluß vom 21. April 1970 vorgesehenen eigenen Mittel zu treffenden Maßnahmen sowie die Einrichtung eines einschlägigen Information- und Kontrollsystems — Drucksachen 8/2922, 8/3263 — 14494 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Zehnten Richtlinie des Rates zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Umsatzsteuern in Ergänzung der Richtlinie 77/388/EWG — Anwendung der Mehrwertsteuer auf die Vermietung von beweglichen körperlichen Gegenständen — Drucksachen 8/2921, 8/3247 — 14494 C Fragestunde — Drucksachen 8/3310 vom 02. 11. 1979 und 8/3323 vom 08. 11. 1979 —Proteste und Drohungen der Sowjetunion anläßlich westpolitischer Schritte der Bundesrepublik Deutschland DringlAnfr Cl 08.1139 Drs 08/3323 Dr. Barzel CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 14404C, D, 14405 A ZusFr Dr. Barzel CDU/CSU 14404 D Begleitung des Bundeskanzlers auf seinen sechs Auslandsreisen durch Vertreter der Wirtschaft MdlAnfr A100 02.11.79 Drs 08/3310 Kroll-Schlüter CDU/CSU Antw StMin Wischnewski BK 14405 A, B ZusFr Kroll-Schlüter CDU/CSU 14405 B Auslassung Berlins im Besuchsprogramm für den chinesischen Parteivorsitzenden Hua Guofeng MdlAnfr A103 02.1139 Drs 08/3310 Straßmeir CDU/CSU MdlAnfr A104 02.11.79 Drs 08/3310 Straßmeir CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 14405C, D, 14406A, B, C, D, 14407A ZusFr Straßmeir CDU/CSU 14405 D, 14406 A, B ZusFr Dr. Corterier SPD 14406 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 14406 C, D ZusFr Frau Schlei SPD 14406 D ZusFr Frau Simonis SPD 14407 A Auslassung Berlins im Besuchsprogramm für den chinesischen Ministerpräsidenten Hua Guofeng MdlAnfr A105 02.11.79 Drs 08/3310 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 14407 A, B, C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 14407 B, C ZusFr Straßmeir CDU/CSU 14407 C ZusFr Frau Simonis SPD 14407 D Schutz von Kindern und Jugendlichen vor politischem Terror MdlAnfr A108 02.1139 Drs 08/3310 Frau Simonis SPD Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 14408 A, B ZusFr Frau Simonis SPD 14408 B Klimatische Auswirkungen der Rodung des tropischen Regenwalds im Amazonas-Gebiet sowie Beteiligung des Volkswagenwerks an diesem Raubbau MdlAnfr A111 02.1139 Drs 08/3310 Sauter (Epfendorf) CDU/CSU MdlAnfr A112 02.11.79 Drs 08/3310 Sauter (Epfendorf) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 14408 C D, 14409 A, B, C, D IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 183. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1979 ZusFr Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 14408C, D, 14409 B ZusFr Niegel CDU/CSU 14409 A, C ZusFr Bindig SPD 14409 C Zahlung von Lohnsteuer für Streikgelder MdlAnfr A49 02.1139 Drs 08/3310 Kirschner SPD Antw PStSekr Haehser BMF 14410A B, C ZusFr Kirschner SPD 14410 B, C Sicherstellung der Versorgung mit Briketts MdlAnfr A50 02.11.79 Drs 08/3310 Niegel CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi 14410 D, 14411 A, B ZusFr Niegel CDU/CSU 14411A B Gefährdung der Arbeitsplätze in der Polstermöbelindustrie des Zonenrandgebiets durch Dumpinglieferungen aus der DDR MdlAnfr A51 02.11.79 Drs 08/3310 Niegel CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi 14411 C, D, 14412 A ZusFr Niegel CDU/CSU 14411 D, 14412 A Gewinnsteigerung amerikanischer Ölkonzerne durch Geschäfte mit Europa, insbesondere mit der Bundesrepublik Deutschland, sowie Einführung einer Sondersteuer für Ölkonzerne MdlAnfr A52 02.11.79 Drs 08/3310 Dr. Spöri SPD MdlAnfr A53 02.11.79 Drs 08/3310 Dr. Spöri SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 14412 B, C, D, 14413 B, D, 14414 A, B, C, D, 14415 A, C, D, 14416 A, B, C ZusFr Dr. Spöri SPD 14412 C, D, 14415 A, B ZusFr Conradi SPD 14413 A 14415 D ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 14413 C, 14416 A ZusFr Sieler SPD 14414 A ZusFr Dr. Jens SPD 14414 B, 14416 B ZusFr Cronenberg FDP 14414 B, 14416 B ZusFr Ey CDU/CSU 14414 D ZusFr Sieler SPD 14416 C Vorlage des Berichts über die Einhaltung des EG-Verhaltenskodex für Unternehmen mit Tochtergesellschaften in Südafrika durch deutsche Firmen MdlAnfr A54 02.1139 Drs 08/3310 Dr. Corterier SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 14416 D ZusFr Dr. Corterier SPD 14416 D Angaben der Bundesregierung und der Bundesforschungsanstalt für Fischerei über die Fischfangmengen 1977/78 MdlAnfr A58 02.11.79 Drs 08/3310 Dr. von Geldern CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 14417 A, B, C ZusFr Dr. von Geldern CDU/CSU 14417 B ZusFr Dreyer CDU/CSU 14417 C Unterbindung der Jagd auf Jungrobben MdlAnfr A59 02.11.79 Drs 08/3310 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Gallus BML 14417 C, 14418 A ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD 14418 A Erlaß der Rechtsverordnung auf Grund des § 23 des Bundesnaturschutzgesetzes über den Import und Export von Tieren bzw. Teilen von Tieren MdlAnfr A60 02.11.79 Drs 08/3310 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Gallus BML 14418 B, C, D, 14419 A ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD 14418C, D ZusFr Baack SPD 14419 A Stopp des Verkaufs von Magermilchpulver zur Verarbeitung in Schweine- und Geflügelmischfutter MdlAnfr A61 02.1139 Drs 08/3310 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU MdlAnfr A62 02.11.79 Drs 08/3310 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 14419 B, D, 14420 A ZusFr Schröder (Wilhelminenhof) CDU/ CSU 14419 D, 14420 A Beitragssätze und Leistungen der einzelnen Krankenkassenarten MdlAnfr A65 02.11.79 Drs 08/3310 Vogelsang SPD MdlAnfr A66 02.11.79 Drs 08/3310 Vogelsang SPD Antw PStSekr Buschfort BMA 14420 B, D, 14421 A, B, C ZusFr Vogelsang SPD 14421 A ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU 14421 B, C Nächste Sitzung 14494 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 14495* A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 183. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1979 14363 183. Sitzung Bonn, den 8. November 1979 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 181. Sitzung, Seite 14313* rechte Spalte: Die Angaben unter Buchstabe g) sind zu streichen. Einzufügen ist „g) 4 Granaten 150 mm mit Kampfstoff Inhalt 4 Granaten 105 mm mit Kampfstoff ca. 30 l TABUN (Grünring 3) Herkunft: Deutsches Reich Herst: Jahr: 1939-45" Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen* 9. 11. Dr. Aigner* 9. 11. Alber* 8. 11. Dr. Bangemann* 8. 11. Blumenfeld* 9. 11. Brandt* 8. 11. Büchner (Speyer) *** 9. 11. Fellermaier* 9. 11. Flämig*** 8. 11. Frau Dr. Focke* 8. 11. Friedrich (Würzburg)* 8. 11. Dr. Früh* 9. 11. Dr. Fuchs* 8. 11. Hansen 9. 11. von Hassel* 8. 11. Ibrügger 9. 11. Immer 9. 11. Dr. Jaeger 9. 11. Katzer 9. 11. Dr. h. c. Kiesinger 9. 11. Dr. Klepsch* 9. 11. Dr. Köhler (Duisburg)* 8. 11. Frau Krone-Apphun 9. 11. Lagershausen 9. 11. Lange* 8. 11. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lenzer*** 8. 11. Lücker* 9.11. Luster* 9.11. Dr. Mertes (Gerolstein) 8. 11. Dr. Müller*** 9. 11. Dr. Müller-Hermann* 8. 11. Dr. Pfennig * 8. 11. Peiter 8. 11. Porzner 9. 11. Scheffler*** 8. 11. Frau Schleicher* 8. 11. Schmidt (Wattenscheid) 9. 11. Dr. Schwencke (Nienburg)* 9. 11. Seefeld* 8. 11. Sieglerschmidt* 9. 11. Spilker 9. 11. Dr. Starke (Franken) 9. 11. Stöckl 9. 11. Ueberhorst*** 8. 11. Frau Dr. Walz* 9.11. Wawrzik* 9. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Jürgen Schmude


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Wer — wie Strauß — die Gesamtschule als eine Regelschule — und das heißt nach den Absprachen vom Juni: als eine reguläre Angebotsschule neben anderen — „weder in Bayern noch anderswo" zulassen will,

    (Pfeifer [CDU/CSU]: Bisher hatten wir eine sachliche Debatte, aber jetzt offenbar nicht mehr! — Weitere Zurufe — Glocke des Präsidenten)

    zerstört den Föderalismus.

    (Zustimmung bei der SPD und der FDP — Pfeifer [CDU/CSU]: Bisher war das doch eine sachliche Debatte, jetzt aber nicht mehr!)




    Bundesminister Dr. Schmude
    Er erhebt genau jenen Absolutheitsanspruch, der bildungspolitische Meinungsverschiedenheiten zu Glaubenskriegen verdirbt.

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: Der große Anheizer! — Dr. Kohl [CDU/CSU]: Mit der Miene des Biedermanns die Atmosphäre zu vergiften!)

    Das wäre schon schlimm genug, wenn Bildungsfragen wirklich im Vordergrund gestanden hätten.

    (Dr. Kohl [CDU/CSU]: Eine Zumutung!)

    Tatsächlich aber war das Kalkül des Wahlkämpfers Strauß ausschlaggebend, dem es nicht um die Sache, sondern auf Konfrontation um jeden Preis ankommt.

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: Jetzt muß er als Linker seine Pflichtübung machen!)

    Das war schon damals sichtbar, meine Damen und Herren. Die scharfe Kritik der CSU wurde in jenen Juni-Tagen nicht etwa nur gegen mich, sondern im gleichen Atemzug auch gegen den niedersächsischen Kultusminister Remmers gerichtet, der zu der Ministervereinbarung maßgeblich beigetragen hatte. Nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung" vom 21. Juni 1979 unterrichtete Strauß die CSU-Fraktion von einem Gespräch mit dem rheinischen CDU-Vorsitzenden Köppler. Der habe Strauß schon damals, als der niedersächsische Ministerpräsident Albrecht noch Kanzlerkandidat der CDU war, erklärt, Albrecht sei für ihn als Kandidat deshalb nicht geeignet, weil dessen Kultusminister Remmers zu den Verfechtern der Gesamtschule gehöre, gegen die die CDU in Nordrhein-Westfalen kämpfe. Sehr treffend faßte die „Stuttgarter Zeitung" damals die Schilderung dieser Lage in die Schlagzeilen zusammen: „Ein Reizwort, und Strauß sieht rot.

    (Pfeifer [CDU/CSU]: Kommen Sie doch wieder einmal zur Sache!)

    Der Kompromiß über die Gesamtschule fällt den unionsinternen Konflikten zum Opfer."

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Dr. Kohl [CDU/CSU]: Und Ihnen fällt nichts ein außer billiger, dümmlicher Polemik!)

    Meine Damen und Herren, das waren die Schlagzeilen, das war der Tenor der Berichterstattung damals in allen Zeitungen.
    In diesen unionsinternen Konflikten haben sich — jetzt komme ich zu Ihnen — die bildungspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion leider von Anfang an auf die Seite geschlagen, auf der Strauß und Streit wieder einmal zu einer Gleichung geworden waren.

    (Zurufe von der CDU/CSU — Kühbacher [SPD]: Herr Kohl, man kann sich seine politischen Freunde nicht aussuchen!)

    Ihnen verdanken wir immerhin über den Brief von Herrn Remmers die Bestätigung der bösen Absicht, daß nämlich die Fortschreibung des Bildungsgesamtplans und Kompromisse vor der Bundestagswahl verhindert werden sollten, weil diese Zeit vor der Bundestagswahl „nun einmal die Zeit harter bildungspolitischer Konfrontationen" sein müsse. Auf dieses Ziel, meine Damen und Herren, haben Sie mit großer Konsequenz hingearbeitet. Besonders an Sie hatte ich nach früheren Äußerungen gedacht, als ich die Beendigung des Glaubenskrieges um die Gesamtschule forderte.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: „Forderte" schon!)

    Gerade von Ihnen bekam ich sofort die Antwort: Von einem Ende des Gesamtschulstreits könne nicht die Rede sein. So stand es in einer Agenturmeldung von AP vom 20. Juni 1979. Dann folgte es Schlag auf Schlag: Die Zustimmung der CDU/CSU zum Bildungsgesamtplan müsse „generell noch einmal überprüft werden". Der Bundeskulturausschuß der CDU sollte einberufen werden — er hat inzwischen getagt —, um die Kultusminister auf Ihre Linie zu zwingen.
    Ihr Ziel haben Sie vorerst erreicht. Aber um welchen Preis! Sie sabotieren die gemeinsame Bildungspolitik über Parteigrenzen hinweg, Sie demolieren bereits vereinbarte Lösungen.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Jawohl, in Hamburg!)

    Von einem Machtpolitiker, der alles und jedes in der Politik zur Waffe umschiedet, erwarte ich nichts anderes. Bildungspolitiker aber, die sich für Zukunftschancen der jungen Generation verantwortlich wissen, müssen solchen Mißbrauch der Bildungspolitik abwehren.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Trifft das für Sie nicht zu?)

    Den Bildungspolitikern der CDU/CSU-Bundestagsfraktion bleibt der traurige Ruhm, den Mißbrauch statt dessen noch tatkräftig gefördert zu haben.

    (Daweke [CDU/CSU]: Das ist so dumm, was Sie sagen, das ist so unlogisch! Wie mächtig ist denn hier wer?)

    — Ich habe es Ihnen belegt. Sie können zu den klaren Zitaten und Äußerungen, die letztlich von Ihnen stammen, hier nachher Stellung nehmen.

    (Daweke [CDU/CSU]: Scheinheilig sind Sie!)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Eine Sekunde, Herr Bundesminister.
Herr Kollege Daweke, „dumm" und „scheinheilig" ist bei uns vom Präsidium her nicht parlamentsgemäß.

(Zuruf von der CDU/CSU: Was er sagt, ist angemessen! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU und von der SPD)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Jürgen Schmude


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ich habe Ihnen belegt und vorgehalten, daß Sie die Bildungspolitik in dieser Form bewußt mit zum Wahlkampfthema gemacht haben.
    Wie aber steht es nun mit der Eignung dieser Themen für den Wahlkampf? Natürlich darf und soll auch über Bildungs- und Schulprobleme vor Wahlen



    Bundesminister Dr. Schmude
    sachlich — und durchaus hart — gestritten werden.

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: So wie Sie heute sachlich sind!)

    Aber es heißt doch, ein schändliches Spiel mit dem Wähler zu treiben, wenn man zu Wahlkampfzwekken bildungspolitischen Streit mutwillig vom Zaun bricht.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: Ein „schändliches Spiel": Dürfen sich Minister hier alles erlauben?)

    Da wird von wirklich wichtigen offenen Fragen abgelenkt, da werden Scheinkonflikte vorgeführt, bei denen tatsächlich schon Einigungen gefunden sind, aus wahltaktischen Gründen aber nicht zur Geltung kommen dürfen.
    Ich bin sicher, daß die Wähler solche Manöver durchschauen und daß sie die Schuldigen zur Verantwortung ziehen werden.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich möchte es von mir aus aber trotzdem nicht gerne dazu kommen lassen; denn Bildungspolitik braucht Vertrauen,

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Lachen und demonstrativer Beifall bei der CDU/ CSU)

    weil Schüler, Eltern und Lehrer sichere Erwartungen für ihre Zukunft brauchen.

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: Deshalb sollten Sie zurücktreten!)

    Das Vertrauen wird zerstört,

    (Pfeifer [CDU/CSU]: Das kann man nach Nordrhein-Westfalen sagen! Wer hat den Schulkampf in Nordrhein-Westfalen gemacht? — Weitere Zurufe von der CDU/ CSU)

    wenn Bildungspolitik im Wahlkampf den Bürgern als Schlachtfeld vorgeführt wird, auf dem Konflikte alles und Gemeinsamkeiten, sachliche Zusammenarbeit nichts bedeuten.

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: Das ist doch eine Unverschämtheit! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Noch, meine Damen und Herren, ist es möglich, unsere Arbeit an der gemeinsamen Bildungsplanung fortzusetzen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Was verstehen Sie darunter?)

    Es ist — bei etwas gutem Willen — auch möglich, alsbald zu Ergebnissen zu kommen. Ich rufe erneut alle Verantwortlichen dazu auf; denn die Einwände von CSU und CDU haben nicht genug Gehalt und Gewicht, um eine Prüfung zu überstehen, die von Bereitschaft zur Zusammenarbeit und von Toleranz geprägt ist.

    (Pfeifer [CDU/CSU]: Das müssen Sie nach der Rede gerade sagen!)

    Die von CDU und CSU regierten Länder sind inzwischen sämtlich auf den „scharfkantigen Konfliktkurs" — wieder ein Zitat — von Strauß und seinen Helfern gegangen. Wer diesen Kurs innerlich nicht billigt, hat resigniert und läßt seine Stimme in diesen Gremien von anderen abgeben. Am deutlichsten ist das beim niedersächsischen Kultusminister Remmers. So hat es also die Unionsseite geschafft, den fest vereinbarten Terminplan umzustoßen und das Ende der Beratungen unabsehbar weit hinauszuschieben, vielleicht sogar über den Wahltag hinaus.
    Daß die angeblichen Gründe für dieses Vorgehen überhaupt ernst gemeint sind, darf man bezweifeln. Wer die Fortschreibung blockieren will, um Konfliktfelder für Wahlkämpfe aufzureißen, dem kommt es auf zusätzliche Gründe gar nicht an.

    (Francke [Hamburg] [CDU/CSU]: Herr Schmude, wer ist denn in Hamburg verantwortlich?)

    — Auf Hamburg komme ich. Nur einen kleinen Moment!
    Aber ernstgemeint oder nicht: bei näherer Betrachtung erweisen sich diese Gründe als Vorwände.
    Erster Vorwand: Es gebe noch einige offene Fragen in der Sachplanung. In der Tat, einige wenige gibt es noch. Aber sollen denn die Betroffenen erst angehört werden, wenn alles bis ins letzte festgezurrt ist und kein Jota mehr geändert werden darf? Das wäre nicht Bildungspolitik mit dem Bürger, sondern eine Alibi-Veranstaltung mit Statistikerrollen für die Anzuhörenden.
    Zweiter Vorwand: Die Planung sei finanziell noch nicht abgesichert. Dieses mühsame und schwierige Geschäft — notwendig sind Verhandlungen mit den Finanzministern — ist zwar noch nicht abgeschlossen, aber auf gutem Weg. Der Finanzrahmen ist aber nicht Gegenstand dieser Anhörung und war es übrigens auch nicht beim Bildungsgesamtplan von 1973.
    Schließlich: Die Beratungen in der Kultusministerkonferenz zur endgültigen Anerkennung der Schulabschlüsse seien noch nicht vorangekommen. In der Tat hat die Unionsseite das mit der Forderung zustande gebracht, die Gesamtschule in Hamburg oder Hessen oder Niedersachsen habe sich bei der Prüfung der Gleichwertigkeit ihrer Abschlüsse an bayerischen Stundentafeln messen zu lassen. Wer darauf besteht, will hundertprozentige Übereinstimmung statt Gleichwertigkeit und verläßt damit die Vereinbarungen vom Juni dieses Jahres.
    Erst recht ist damals nicht vereinbart worden, daß über die Anerkennung der Gesamtschulabschlüsse zuerst volle Übereinstimmung erzielt werden muß, bevor die Fortschreibung des Bildungsgesamtplans abgeschlossen wird. Es ist durchaus möglich — und das wurde auch von den Beteiligten der Juni-Vereinbarung in Betracht gezogen —, daß die gemeinsame Bildungsplanung zu einem erfolgreichen Abschluß gebracht wird, die Bemühungen über die Sicherung anerkannter Gesamtschulabschlüsse über



    Bundesminister Dr. Schmude
    1981 hinaus aber in der Kultusministerkonferenz weiter andauern.

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: Ist das eine freie Rede, die Sie da halten?)

    Übrigens, bei allem Eifer, mit dem hier auf Bundesebene über Gesamtschulen gestritten wird, sollten wir nicht völlig außer acht lassen, daß Bundestag und Bundesregierung keine einzige Gesamtschule zu errichten haben und auch keine einzige schließen können.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Dann würde ich nicht so lange reden!)

    Deshalb sollten wir uns auch nicht in lautstarken Auseinandersetzungen als Gesamtschul-Strategen aufführen, die bis in die Einzelheiten das Für und Wider von Gesamtschulen diskutieren. Folgerungen daraus hätten wir ohnehin nicht zu ziehen.

    (Zuruf des Abg. Dr. Probst [CDU/CSU])

    Das geschieht — oder unterbleibt — in der ausschließlichen Verantwortung der Länder.
    Sehr stark allerdings muß die Frage interessieren, ob die Länder den Freiraum haben, innerhalb ihrer eigenen Zuständigkeit Gesamtschulen einzurichten, oder sie darin durch grenzüberschreitende Diktate behindert sind. Die Drohung, Gesamtschulabschlüsse aus anderen Ländern nicht mehr anzuerkennen, ist ein solches Diktat.

    (Zuruf des Abg. Dr. Probst [CDU/CSU])

    Wo die unmittelbar wirksame Einmischung verfassungsrechtlich unzulässig ist, werden den Schülern Nachteile angedroht, um andere Länder auf den eigenen bildungspolitischen Kurs zu zwingen.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Nein!)

    Wer so handelt — das müssen Sie sich mit aller Deutlichkeit sagen lassen —, übt erpresserischen Druck aus und macht, wie ich schon einmal gesagt habe, Schüler zu Geiseln in einem bildungspolitischen Kampf ohne Grenzen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist eine makabre Sprache! — Daweke [CDU/CSU]: Das ist die Sprache eines Bildungsministers!)

    — Das ist eine Sprache, mit der ein Verhalten geschildert wird, das man leider nicht anders schildern kann.

    (Daweke [CDU/CSU]: Das ist die Sprache eines lateinamerikanischen Generals im Kriege!)

    In allen Bundesländern bestehen heute Gesamtschulen. Hunderttausende sind die Betroffenen, wenn es nicht gelingt, die bundesweite Anerkennung ihrer Schulabschlüsse auch für die weitere Zukunft sicherzustellen.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Versuchsschulen sind das!)

    Die Bundesregierung hat in ihrer Verantworung für gesamtstaatliche Belange des Bildungswesens auf die Notwendigkeit der bundesweiten Anerkennung von Schulabschlüssen in dem vor anderthalb Jahren vorgelegten „Bericht über die strukturellen Probleme des föderativen Bildungswesens" nachdrücklich hingewiesen. Die Bundesregierung ist dafür von mehreren Landesregierungen und von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion heftig kritisiert worden. Es gehe in solchen Fällen auch ohne Bundeskompetenzen, wurde uns entgegengehalten. Die Bundesregierung solle sich da gefälligst heraushalten.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Stellen Sie sich vor, wenn Sie dies machen müßten!)

    Ich habe damals gesagt und wiederhole es heute: Der Bundesregierung geht es nicht um Kompetenzen, sondern im Interesse der betroffenen Jugendlichen und ihrer Eltern um die schnelle Lösung der aufgezeigten Probleme.
    Von der Fähigkeit der Länder, solche Lösungen durch Vereinbarungen zu erreichen, haben mich die bisherigen Beratungen über den Strukturbericht in der Kultusministerkonferenz nicht überzeugt Obwohl die Kultusministerkonferenz der Bundesregierung ihre Mängelanalyse einstimmig bestätigt und schnelle Abhilfe versprochen hat, ist bisher noch keine einzige Vereinbarung zu diesem Zweck zustande gekommen oder auch nur in Angriff genommen worden. Daß jetzt auch noch offen mit der zusätzlichen Nichtanerkennung von Schulabschlüssen gedroht wird, bestärkt meine Skepsis.
    Völlig unverständlich ist mir die Erregung über den Hamburger Gesetzesbeschluß zur Einführung der Gesamtschule als reguläre Angebotsschule. Es ist geradezu komisch, meine Damen und Herren, daß dazu jetzt von der gleichen Seite ein Verstoß gegen die Forderungen des Strukturberichts behauptet wird, die mich vor einem guten Jahr noch verdächtigte, mit dem Strukturbericht und den dort angeregten Zuständigkeitsübertragungen Gesamtschulen bundesweit durchsetzen zu wollen. Beides ist völlig falsch; die Zuständigkeit der Länder für die Organisation des Schulwesens wird mit dem Strukturbericht überhaupt nicht in Frage gestellt. Er fordert, daß gerade auch auf unterschiedlichen Wegen erreichte Abschlüsse bundesweit als gleichwertig anerkannt werden.
    Dabei verfolgt die Bundesregierung mit dem Strukturbericht allerdings das Ziel, den Eltern in stärkerem Maße das Recht der Entscheidung über die weitere Schullaufbahn ihrer Kinder einzuräumen. Dieser Forderung entspricht die in Hamburg getroffene Regelung, die Gesamtschule den 20% und mehr der Eltern für ihre Kinder zu erhalten, die sie ausdrücklich gewünscht haben.
    Berlin hat übrigens seit Jahren vergleichbare Regelungen. Und der niedersächsische Kultusminister hat vor kurzem einen Gesetzentwurf im Landtag eingebracht, durch den ebenfalls die Gesamtschule aus dem Versuchsstadium herausgenommen und als Angebotsschule eingeführt werden soll.
    Bei dieser Sachlage kann es wirklich niemanden überzeugen, wenn von seiten der CDU und CSU immer wieder die Hamburger Entscheidung — übrigens eine Entscheidung lange nach dem StraußMachtwort: „Wir werden die Gesamtschule weder in Bayern noch anderswo zulassen" — als Grund für



    Bundesminister Dr. Schmude
    die jetzige Konfrontation in der gemeinsamen Bildungsplanung genannt wird.
    Wie steht es mit dieser Entrüstung im Hinblick auf Berlin und auf Niedersachsen? Wird nicht in dem Geamtschulkompromiß vom Juni dieses Jahres den Ländern, die es wollen, ausdrücklich freigestellt, den Eltern, die es wollen, die Gesamtschule als reguläre Schule zusätzlich anzubieten?
    Nur um dieses zusätzliche Angebot geht es bei den Entscheidungen, die Sozialdemokraten und Freie Demokraten über Gesamtschulen getroffen haben oder noch treffen wollen.
    Wenn CDU und CSU die Rechte der Eltern nicht nur im Rahmen ihrer familienpolitischen Sonntagsreden mit leeren Worten feiern, sondern in der Praxis stärken wollen, könnten sie das mit der Duldung, ja zumindest der Duldung dieses zusätzlichen Schulangebots beweisen.

    (Beifall bei der SPD)

    Diesen Widerspruch zu Ihren eigenen Deklamationen, meine Damen und Herren von der CDU/ CSU, dürften Sie längst gemerkt haben. Die Schwäche Ihrer Argumentation dürfte Ihnen klargeworden sein. Denn nur so ist es zu erklären, daß Unionspolitiker unverdrossen den falschen Eindruck erwecken, Sozialdemokraten wollten die Schule flächendeckend als ausschließlichen Schultyp einführen. Bei solchen Verdrehungen wird der juristischtechnische Ausdruck der „Regelschule" mißverständlich verwendet, damit der Eindruck entsteht, hier gehe es darum, die Realschule und vor allem das Gymnasium in eine Ausnahmestellung zu drängen. Dabei besagt dieser Begriff im Zusammenhang mit der Gesamtschule nichts anderes, als daß Gesamtschulen aus dem Versuchsstadium in die Rechtsstellung einer regulären Schule neben Hauptschule, Realschule und Gymnasium überführt werden sollen.
    Mehr und mehr erkennen die Bürger diese Zusammenhänge. Mehr und mehr begreifen sie, daß es um die Stärkung ihrer Rechte durch eine breitere Vielfalt des Angebots geht. Mit dem Versuch, Schüler, Lehrer und Eltern durch falsche Darstellung unserer Absichten unsicher zu machen, werden Sie keinen Erfolg haben, meine Damen und Herren!

    (Beifall bei der SPD)

    Was bleibt danach eigentlich noch an Gründen gegen die Anerkennung der Gesamtschulabschlüsse, deretwegen Sie die Fortschreibung des Bildungsgesamtplanes blockieren? Ich sehe nur Gründe, die in vollem Umfang meine Sorge bestätigen, daß hier der Sachauseinandersetzung ausgewichen, daß hier ein Glaubenskrieg geführt wird. Der Vorwurf der Ideologie, lange Zeit und weitgehend unbegründet gegen die Befürworter von Gesamtschulen gerichtet, wendet sich heute in vollem Umfang gegen konservative Bildungspolitiker, die Gesamtschulen der Gleichmacherei beschuldigen und als „sozialistische Einheitsschulen" oder „Kaderschmieden" bekämpfen, als seien sie ein wahres Teufelswerk.
    Wer mit solchem Fanatismus gegen die Gesamtschulen kämpft, der muß dann freilich im Bayerischen Landtag einen Gesetzentwurf der SPD ablehnen, in dem die Einrichtung von Gesamtschulen dort gefordert wird, wo Eltern in ausreichender Zahl sie beantragen.

    (Kühbacher [SPD]: Das ist der „mündige Bürger"!)

    Noch vor etwa zwei Wochen haben die Bayerische Staatsregierung und die CSU durch eine solche Ablehnung erneut ihr irrationales und emotionales Verhältnis zur Gesamtschule zum Ausdruck gebracht,

    (Zuruf von der CDU/CSU)

    das in den Zornausbrüchen der Juni-Tage nach dem Kompromiß in der Bund-Länder-Kommission schon so deutlich sichtbar geworden war. Statt irgendwelcher Anzeichen der Einsicht hören wir neuerdings vor allem von Bildungspolitikern der CSU verstärkt eine wahrhaft schuler-, ja menschenfeindliche Sprache.

    (Lebhafter Widerspruch bei der CDU/ CSU)

    Ich werden es Ihnen zitieren.

    (Dr. Kohl [CDU/CSU]: Ihre Sprache ist verräterisch! Sie sollten mal nachgucken, wo Ihre Sprache herkommt!)

    — Hören Sie doch eben noch die Zitate an, dann können Sie sich davon überzeugen. — Da ist von „Billigpreis-Abschlüssen" oder vom „Examen zu Discountpreisen" die Rede,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Nicht zu Unrecht!)

    als ginge es bei den Schulabschlüssen um wirtschaftlichen Wettbewerb, in dem Markenartikel gepflegt und Marktmacht durchgesetzt werden müßte,

    (Beifall bei der SPD — Widerspruch bei der CDU/CSU)

    als ginge es um solche ökonomischen Vorgänge und nicht um die Schicksale junger Menschen.
    Natürlich bestehen auch wir bei Schülern auf Leistung, auf Nachweisen von Lernerfolgen. Aber wir wollen, daß die Schule solche Erfolge gerade auch bei schwächeren Schülern nach Kräften fördert. Leistungen und Lernerfolge dürfen nicht Siege in einem gnadenlosen schulischen Konkurrenzkampf sein, in dem über „hohe Preise" ein rigoroser Aussonderungskurs gesteuert wird.

    (Beifall bei der SPD)

    Das sind dann nämlich eben jene Mechanismen, die in der Schule zu der verbissenen Atmosphäre führen, über die sich auch Unionspolitiker gelegentlich in anklagenden Worten äußern.

    (Zuruf von der CDU/CSU)

    Ich kann Ihnen einen — es gibt mehrere — geeigneten Adressaten für solche Anklagen gegen Schulstreß nennen: den bayerischen Kultusminister Professor Maier, der noch kürzlich in einem Zeitungsar-



    Bundesminister Dr. Schmude
    tikel davon schwärmte, in der Schule „den Brotkorb höher zu hängen", damit sich „die geistigen Hälse recken". Mit solcher, wie ich deutlich sagen möchte, hausbackenen Brutalität

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Lachen bei der CDU/CSU — Zurufe von der CDU/ CSU)

    kann man natürlich die Schule als Anstalt betreiben, in der Schwächere schnell und wirksam ausgehungert werden.

    (Lachen bei der CDU/CSU)

    Ich halte es demgegenüber mit dem neuen Vorsitzenden des Verbandes Bildung und Erziehung, Wilhelm Ebert, der vor einigen Tagen treffend festgestellt hat:

    (Pfeifer Es geht um die Anpassung der Schule an die Schüler, nicht darum, junge Menschen so zurechtzuschneidern, daß sie für eine — dazu noch einseitig konzipierte — Institution passend werden. (Beifall bei der SPD und der FDP — Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: Das muß er alles vorlesen!)

    Ich hoffe und wünsche, daß es den Lehrern und erfahrenen Praktikern im Verband Bildung und Erziehung und in anderen Verbänden gelingt. solche Einsichten gerade in Bayern zur Geltung zu bringen, daß es gelingt, der CSU, die mit selbstgefälligem Stolz das Leistungsniveau bayerischer Schulen preist, die Augen für die Kosten und Opfer ihrer Auslesepolitik zu öffnen.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Es ist ja doch ausgerechnet in Bayern gewesen, wo Anfang Oktober, noch vor wenigen Wochen, der Landesvorsitzende des Bayerischen Familienverbandes in einer Veranstaltung mit dem Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband beklagt hat, daß die Familie zum Kampfplatz geworden ist, über dem das Damoklesschwert Schule schwebe.
    Erklärtermaßen versprechen sich konservative Politiker von Leistungsdruck und verschärfter Auslese eine stärkere Förderung jener Elite, die angeblich zu geringe Chancen bei uns hat. In diesem Zusammenhang bringen Sie dann wehleidig die Frage vor, ob uns nicht eine gezielte Eliteförderung auch wieder eine größere Zahl an Nobelpreisträgern bescheren würde. Ich halte diesen versponnenen Vorstellungen entschieden und nachdrücklich entgegen: Die hohe Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft, die politische und soziale Stabilität unserer Gesellschaft danken wir nicht nur einigen wenigen Spitzenkönnern — die bei uns keineswegs unterdrückt oder behindert werden —, sondern vor allem einer breiten Schicht qualifizierter Fachleute in allen Berufen und Positionen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Zurufe von der CDU/CSU: Bravo! — Sehr richtig!)

    Die Förderung einer solchen breiten und immer breiter werdenden Schicht bietet neben der Sicherung unserer wirtschaftlichen und politischen Zukunft zugleich die Chance für eine wachsende Zahl von Talenten, sich durch zusätzliche Hochbegabtenförderung zu entwickeln und Spitzenleistungen zu erbringen.
    Ich kann aus diesen Feststellungen nur die Schlußfolgerung ziehen, daß es für die anderen deutschen Länder nicht in Betracht kommen darf, sich den bildungspolitischen Forderungen der Bayerischen Staatsregierung zu unterwerfen. Solche Forderungen sind nicht nur anmaßend und föderalismusfeindlich, wir hätten bei ihrer Durchsetzung auch verhängnisvolle Rückentwicklungen im Bildungswesen der ganzen Bundesrepublik zu erwarten.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Ich bin ganz sicher, meine Damen und Herren, daß viele CDU-Landespolitiker diese Überzeugung teilen, wenn sie gegenwärtig auch aus wahltaktischen Gründen schweigen müssen.

    (Kühbacher [SPD]: Die fliegen aus der Partei!)

    Die Fraktionen von SPD und FDP fordern die Bundesregierung in ihrem Entschließungsantrag auf, die Gründe der eingetretenen Blockade des Bildungsgesamtplans offenzulegen. Ich halte diese Forderung für berechtigt und habe mich bemüht, sie zu erfüllen. Dabei habe ich die deutliche Kennzeichnung der Vorgänge und die eindeutige Bewertung des Verhaltens der für die Blockade Verantwortlichen nicht gescheut.
    Mir hat es stets ferngelegen, unnötige Schärfen in die bildungspolitische — —

    (Lautes Lachen bei der CDU/CSU — Zurufe von der CDU/CSU: Das hat noch gefehlt! — Diese Heuchelei! — Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: Eine biedermännische Art ist das! — Dr. Jenninger [CDU/CSU]: Gehen Sie doch heim! — Dr. Kohl [CDU/CSU]: Sie sind doch schon stumm eine Provokation! — Pfeifer [CDU/CSU]: Was Sie heute mit dieser Rede zerstört haben, ist nicht gutzumachen! Gräben haben Sie aufgerissen! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU: Aufhören! — Eine Zumutung ist das!)