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ID0818001200

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    Plenarprotokoll 8/180 Deutscher B Stenographischer Bericht 180. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 18. Oktober 1979 Inhalt: Nachruf auf den Abg. Koblitz . . . . 14131 A Wahl der Abg. Kittelmann, Flämig und Pawelczyk zu ordentlichen Mitgliedern und des Abg. Dr. Bardens zum stellvertretenden Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 14131 C Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung 14131 D Begrüßung einer Delegation des Bayerischen Landtags und des Bayerischen Senats 14144A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes nur Neuregelung der Einkommensbesteuerung der Land- und Forstwirtschaft — Drucksache 8/3239 — Matthöfer, Bundesminister BMF . . . . 14132 B Dr. Schäuble CDU/CSU . . . . 14133D, 14147 B Gobrecht SPD 14136 D Frau Funcke FDP 14139B Dr. Ritz CDU/CSU 14141A Müller (Schweinfurt) SPD 14142 C Paintner FDP 14144A Dr. Böhme, Parl. Staatssekretär BMF . 14146A Kühbacher SPD 14148A Frau Matthäus-Maier FDP 14148 D Gallus, Parl. Staatssekretär BML . . . 14149D Kiechle CDU/CSU 14150A Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU Programm zur Förderung des Auslandsaufenthaltes von Schülern, jungen Arbeitnehmern, Studenten und Wissenschaftlern — Drucksache 8/2458 - Rühe CDU/CSU 14150D Lattmann SPD 14154D Frau Schuchardt FDP 14157 C Dr. Schmude, Bundesminister BMBW . 14160A Dr. Hornhues CDU/CSU 14162 D Frau Dr. Hamm-Brücher, Staatsminister AA 14164B II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 180. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. Oktober 1979 Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Wilms, Pfeifer, Rühe, Schedl, Frau Benedix, Pieroth, Hasinger, Daweke, Prangenberg, Dr. Hornhues, Frau Krone-Appuhn, Voigt (Sonthofen), Berger (Lahnstein), Dr. Blüm, Dr. George, Frau Dr. Wisniewski, Dr. Möller, Frau Karwatzki, Neuhaus, Dr. Laufs, Dr. Langguth, Hauser (Krefeld), Josten, Würzbach, Dr. Jenninger und der Fraktion der CDU/CSU Berufliche Fortbildung in Betrieben und überbetrieblichen Einrichtungen — Drucksache 8/2884 — Frau Dr. Wilms CDU/CSU 14186 B Vogelsang SPD 14188 D Frau Schuchardt FDP 14190A Wüster SPD 14191 D Beratung des Berichts über Stand und Weiterentwicklung der Maßnahmen zur Verbesserung des Ausbildungsangebotes und zur Verbreiterung der Arbeitsplatzmöglichkeiten für Jugendliche — Drucksache 8/2796 — Prangenberg CDU/CSU 14194 B Thüsing SPD 14195 D Wolfgramm (Göttingen) FDP 14197 B Daweke CDU/CSU 14198 C Dr. Schmude, Bundesminister BMBW . 14200 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 22. März 1974 über den Schutz der Meeresumwelt des Ostseegebiets — Drucksache 8/2599 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3257 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 8/3203 — 14202 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 3. Februar 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik über die gegenseitige Hilfeleistung bei Katastrophen oder schweren Unglücksfällen — Drucksache 8/2614 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/3258 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/3221 — 14203 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 6. November 1975 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Jamaika über den Luftverkehr — Drucksache 8/3058 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 8/3248 — 14203 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll über die Änderung des Artikels 14 Abs. 3 des Europäischen Übereinkommens vom 30. September 1957 über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) — Drucksache 8/3001 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 8/3249 — 14203 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Übereinkommen Nr. 147 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 29. Oktober 1976 über Mindestnormen auf Handelsschiffen — Drucksache 8/2898 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/3252 — 14203 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Warnke, Dr. Narjes, Dr. Dollinger, Dr. Waigel, Dr. Kunz (Weiden), Engelsberger, Dr. Jobst, Röhner, Spilker, Dr. Kreile, Lintner, Dr. Bötsch, Niegel, Dr. Häfele, Kiechle, Schedl, Haberl, Graf Huyn, Dr. Voss, Pieroth, Gerster (Mainz), Dr. Müller, Dr. Rose, Rainer, Voigt (Sonthofen), Kraus, Blumenfeld, Neuhaus, Kittelmann, Regenspurger, Hartmann, Damm, Dr. von Wartenberg und Genossen und der Fraktion der CDU/ CSU Senkung des Kohlepfennigs — Drucksache 8/3050 — 14204A Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Gerstein, Dr. Riesenhuber, Dr. Probst, Pfeifer, Engelsberger, Dr. Hubrig, Dr. Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 180. Sitzung. Bonn, Donnerstag den 18. Oktober 1979 III Freiherr Spies von Büllesheim, Dr. Laufs, Pfeffermann, Dr. Stavenhagen, Frau Dr. Walz, Sauter (Epfendorf), Kolb, Dr. Warnke, Benz und der Fraktion der CDU/CSU Verbundkonzept Kohle und Kernenergie" — Drucksache 8/3090 — Lenzer CDU/CSU 14204 C Dr. Steger SPD 14207 B Dr.-Ing. Laermann FDP 14210 C Gerstein CDU/CSU . . . . . . . . . 14213 C Hoffmann (Saarbrücken) SPD 14216 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag eines Beschlusses des Rates zur Festlegung eines Programms betreffend die Stillegung von Kernkraftwerken — Drucksachen 8/1997, 8/2525 — Benz CDU/CSU . . . . 14219D Ueberhorst SPD 14221 A Dr.-Ing. Laermann FDP 14222A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht zum Ersten Eherechtsreformgesetz (Versorgungsausgleich) — Drucksache 8/3275 — Dr. Lenz (Bergstraße) CDU/CSU . . . 14223 A Dürr SPD 14224 D Wolfgramm (Göttingen) FDP 14226 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag eines Ratsbeschlusses zur Annahme eines Forschungsprogramms der Europäischen Atomgemeinschaft für die Sicherheit thermischer Leichtwasserreaktoren — Drucksachen 8/1996, 8/2526 — Dr. Freiherr Spies von Büllesheim CDU/ CSU 14227 A Ueberhorst SPD 14228 C Dr.-Ing. Laermann FDP 14229 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu dem Antrag der Abgeordneten Lenzer, Pfeifer, Dr. Probst, Benz, Engelsberger, Gerstein, Dr. Hubrig, Dr. Riesenhuber, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Dr. Laufs, Dr. Stavenhagen, Frau Dr. Walz, Burger, Dr. Gruhl, Gerlach (Obernau), Dr. Müller und der Fraktion der CDU/ CSU Förderung der Solartechnik in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksachen 8/1268, 8/3016 — Dr. Hubrig CDU/CSU 14230 D Frau Erler SPD 14232 B Dr.-Ing. Laermann FDP 14234 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Kostenvorschriften des Atomgesetzes — Drucksache 8/3195 — von Schoeler, Parl. Staatssekretär BMI . 14236 B Dr. Laufs CDU/CSU 14237A Schäfer (Offenburg) SPD 14238 C Wolfgramm (Göttingen) FDP 14239C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eitles Gesetzes zu der Vereinbarung vom 20. November 1978 zur Durchführung des Abkommens vom 17. Dezember 1973 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel über Soziale Sicherheit — Drucksache 8/3226 — 14240A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 13. Februar 1946 über die Vorrechte und Immunitäten der Vereinten Nationen — Drucksache 8/3232 — 14240 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Protokoll vom 30. November 1978 zu dem Abkommen vom 11. August 1971 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 8/3223 — 14240 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 30. November 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem .Gebiet der Nachlaß- und Erbschaftsteuern — Drucksache 8/3224 — 14240 B Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Protokoll vom 22. September 1978 IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 180. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. Oktober 1979 zu dem Abkommen vom 17. April 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Schweden zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Vermögen sowie verschiedener anderer Steuern — Drucksache 8/3225 — 14240 C Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten • Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die politischen Parteien — Drucksache 8/3270 — 14240 C Beratung der Sammelübersicht 53 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/3166 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 54 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/3179 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 55 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/3208 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 56 des Petitionaussschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/3256 — 14240 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesminister der Finanzen Haushaltsführung 1979 hier: Einwilligung in überplanmäßige Haushaltsausgaben bei Kap. 1111 Tit. 682 01 — Erstattung von Fahrgeldausfällen an Unternehmen für die Personenbeförderung, die zur unentgeltlichen Beförderung bestimmter Gruppen von Schwerbeschädigten im Nahverkehr verpflichtet sind — Drucksachen 8/3147, 8/3244 — . . . 14241 C Fragestunde — Drucksachen 8/3262 vom 12.10.1979 und 8/3272 vom 17. 10. 1979 — Verschwinden des sowjetischen Kanusportlers Vladislavas Tschessiounias aus der Bundesrepublik Deutschland DringlAnfr C1 17.10.79 Drs 08/3272 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. de With BMJ . .14167A, C, D, 14168A, B, C, D, 14169A, B, C, D, 14170A, B, C, D, 14171A, B, C, D, 14172A, B, D, ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 14167B, C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 14167D ZusFr Spranger CDU/CSU 14168A ZusFr Dr. Corterier SPD 14168B ZusFr Schmöle CDU/CSU 14168C ZusFr Dr. Althammer CDU/CSU . . . 14168D ZusFr Dr. Miltner CDU/CSU 14169A ZusFr Kunz (Berlin) CDU/CSU 14169B ZusFr Graf Huyn CDU/CSU 14169 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 14169 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 14169D ZusFr Broll CDU/CSU 14169 D ZusFr Becker (Nienberge) SPD 14170A ZusFr Gansel SPD 14170B ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . 14170C ZusFr Jahn (Marburg) SPD 14170 D ZusFr Kleinert FDP 14170D ZusFr Dr. Wulff CDU/CSU 14171 A ZusFr Tillmann CDU/CSU 14171 B ZusFr Dr. Bötsch CDU/CSU 14171 C ZusFr Dr. Langguth CDU/CSU 14171 D ZusFr Besch CDU/CSU 14172A ZusFr Straßmeir CDU/CSU 14172 B ZusFr Dr. Friedmann CDU/CSU 14172 C Sofortmaßnahmen zur Verhinderung der illegalen Verschleppung von Asylanten aus der Bundesrepublik Deutschland DringlAnfr C2 17.10.79 Drs 08/3272 Dr. Bötsch CDU/CSU Antw StSekr Dr. Fröhlich BMI . .14173A, B, C, D, 14174A, B, D, 14175A, B, C, D ZusFr Dr. Bötsch CDU/CSU 14173B, C ZusFr Dr. Langguth CDU/CSU 14173 C ZusFr Spranger CDU/CSU 14173D ZusFr Graf Huyn CDU/CSU 14174A ZusFr Tillmann CDU/CSU 14174B ZusFr Becker (Nienberge) SPD 14174 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 14174C ZusFr Jahn (Marburg) SPD 14174D ZusFr Gansel SPD 14175A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 14175A ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU 14175B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 14175 C ZusFr Straßmeir CDU/CSU 14175 C ZusFr Dr. Althammer CDU/CSU . . . 14175D Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 180. Sitzung. Bonn, Donnerstag den 18. Oktober 1979 V Hintergründe des Vorwurfs der Illustrierten „Stern" gegenüber dem früheren Redaktionschef der Illustrierten „Quick", Heinz Losecaat van Nouhuys MdlAnfr A78 12.10.79 Drs 08/3262 Spranger CDU/CSU Antw StSekr Dr. Schüler BK . . . . 14176A, B, C ZusFr Spranger CDU/CSU 14176 B ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 14176 C Beteiligung des Bundeskanzleramtes an der Überprüfung des Vorwurfs der Doppelagententätigkeit gegen Heinz Losecaat van Nouhuys MdlAnfr A79 12.10.79 Drs 08/3262 Dr. Miltner CDU/CSU Antw StSekr Dr. Schüler BK 14176C, D, 14133A, B ZusFr Dr. Miltner CDU/CSU 14176D ZusFr Spranger CDU/CSU 14177A ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 14177A Informationsquelle des ,,Stern"-Redakteurs im Sommer 1973 über die Agententätigkeit von Heinz Losecaat van Nouhuys MdlAnfr A80 12.10.79 Drs 08/3262 Dr. Voss CDU/CSU Antw StSekr Dr. Schüler BK 14177 B, C ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 14177B, C ZusFr Spranger CDU/CSU 14177 C Beteiligung des BND an der Überprüfung des Vorwurfs der Doppelagententätigkeit gegen Heinz Losecaat van Nouhuys MdlAnfr A81 12.10.79 Drs 08/3262 Krey CDU/CSU Antw StSekr Dr. Schüler BK 14177D, 14138 A,B, C ZusFr Krey CDU/CSU . . . . 14177D, 14178A ZusFr Spranger CDU/CSU 14178A ZusFr Dr. Miltner CDU/CSU 14178B ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 14178B Humanitäre Hilfe für Kambodscha MdlAnfr A84 12.10.79 Drs 08/3262 Neumann (Bramsche) SPD Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 14178C, 14179A, B, C, D ZusFr Neumann (Bramsche) SPD . . . . 14178D, 14179A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 14179 B ZusFr Petersen CDU/CSU 14179C ZusFr Josten CDU/CSU 14179C ZusFr Becker (Nienberge) SPD 14179D Durchsetzung der Selbstbestimmung aller Deutschen im Sinne entsprechender Aussagen des Bundesaußenministers auf der 34. Generalversammlung der UN im September 1979 MdlAnfr A85 12.10.79 Drs 08/3262 Dr. Czaja CDU/CSU MdlAnfr A86 12.10.79 Drs 08/3262 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 14179D, 14180A, B, C, D, 14181A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU . . . . 14180A, B, D ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . . 14180 B Tarif- und Gebührenerhöhung im Verkehrsverbundnetz München und Region MdlAnfr A48 12.10.79 Drs 08/3262 Dr. Riedl (München) CDU/CSU Antw PStSekr Wrede BMV . . .14181A, B, C, D, 14182A, B, C, D ZusFr Dr. Riedl (München) CDU/CSU . 14181 B ZusFr Klein (München) CDU/CSU . . 14181 C ZusFr Geisenhofer CDU/CSU 14181 C ZusFr Kraus CDU/CSU 14181 D ZusFr Dr. Wittmann (München) CDU/ CSU 14181D ZusFr Marschall SPD 14182A, B ZusFr Schmidt (München) SPD 14182B ZusFr Engelhard FDP 14182C ZusFr Dr. Althammer CDU/CSU . . . 14182 C Planung einer Autobahnstrecke A 81 zwischen Leonberg und Gärtringen MdlAnfr A49 12.10.79 Drs 08/3262 Petersen CDU/CSU MdlAnfr A50 12.10.79 Drs 08/3262 Petersen CDU/CSU Antw PStSekr Wrede BMV . . .14183A, B, C, D, 14184A ZusFr Petersen CDU/CSU 14183A, D ZusFr Besch CDU/CSU 14183B Unfälle im Straßenverkehr durch Einnahme von Medikamenten, insbesondere Beruhigungsmitteln MdlAnfr A51 12.10.79 Drs 08/3262 Braun CDU/CSU Antw PStSekr Wrede BMV 14184A, B ZusFr Josten CDU/CSU 14184 B Außerkraftsetzung der Freifahrtberechtigungen für Schwerbehinderte durch überwiegenden Einsatz von Eilzügen im Nahverkehr der Bundesbahn im Winterfahrplan 1979/80 MdlAnfr A52 12.10.79 Drs 08/3262 Dr. Evers CDU/CSU VI Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 180. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. Oktober 1979 Antw PStSekr Wrede BMV 14184C, D ZusFr Dr. Evers CDU/CSU 14184 D Disziplinarverfahren gegen Bundesbahndirektor a. D. Hans Kroker wegen seiner Äußerungen gegenüber der Hamburger Journalistin Renate Harpprecht MdlAnfr A54 12.10.79 Drs 08/3262 Heyenn SPD MdlAnfr A55 12.10.79 Drs 08/3262 Heyenn SPD Antw PStSekr Wrede BMV 14185A, B ZusFr Heyenn SPD 14185 B Minderung der Energiesparzulage durch Nebenkosten MdlAnfr A58 12.10.79 Drs 08/3262 Dr. Laufs CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Sperling BMBau . . 14185C, D, 14186A ZusFr Dr. Laufs CDU/CSU 14185D Nächste Sitzung 14241C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 14243* A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 180. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. Oktober 1979 14131 180. Sitzung Bonn, den 18. Oktober 1979 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen* 19. 10. Dr. Ahrens** 19. 10. Dr. Aigner* 19. 10. Alber* 19. 10. Bangemann* 19. 10. Blumenfeld 19. 10. Frau von Bothmer*** 18. 10. Büchner (Speyer) *** 18. 10. Damm*** 18. 10. Dr. Enders*** 18. 10. Engelsberger 19. 10. Dr. Evers*** 18. 10. Fellermaier* 19. 10. Frau Dr. Focke* 19. 10. Friedrich (Würzburg) *. 19. 10. Dr. Früh* 19. 10. Dr. Fuchs* 19. 10. von Hassel* 19. 10. Katzer* 19. 10. Dr. Klepsch* 19. 10. Dr. Köhler (Duisburg) 19. 10. Lagershausen 19. 10. Lange* 19. 10. Lenzer*** 18. 10. Laker* 19. 10. Luster* 19. 10. Dr. Mende*** 18. 10. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Mertes (Gerolstein) 19. 10. Dr. Müller*** 18. 10. Frau Dr. Neumeister 19. 10. Dr. Pfennig* 19. 10. Porzner 19. 10. Reddemann*** 18. 10. Russe 19. 10. Saxowski 19. 10. Frau Schleicher* 19. 10. Schmidt (Wattenscheid) 18. 10. Schmidt (Würgendorf) *** 18. 10. Dr. Schwencke (Nienburg) *** 18. 10. Seefeld* 19. 10. Sieglerschmidt* 18. 10. Sybertz 19. 10. Frau Tübler 19. 10. Ueberhorst*** 18. 10. Vogel (Ennepetal) 19. 10. Dr. Vohrer*** 18. 10. Frau Dr. Walz* 19. 10. Wawrzik* 19. 10. Windelen 19. 10. Zebisch*** 18. 10. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments *5 für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen (D) Union
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    Rede von Liselotte Funcke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Herren und Damen! Die Herren Vorredner haben bereits deutlich gemacht, was Grundlage und Ausgangspunkt der heutigen Beratung ist. Die von der Bundesregierung eingesetzte Gutachterkommission hat eindeutig Disparitäten in der Besteuerung der Landwirtschaft festgestellt, und zwar einerseits — das ist besonders gravierend — innerhalb der Landwirtschaft selbst und andererseits gegenüber den übrigen Steuerpflichtigen.
    Ich meine, ein Steuerpolitiker muß solche Feststellungen sehr ernst nehmen. Er ist zur Gleichbehandlung gleicher oder vergleichbarer Tatbestände verpflichtet. Wenn Sie gestatten, benutze ich diese Gelegenheit sehr gern zu einer pädagogischen Bemerkung. Es geht nicht an, daß immer wieder die Steuerpolitiker — und zwar aller Parteien — von politischen Wünschen außerhalb des unmittelbaren steuerlichen Bereichs gedrängt werden, besondere Tatbestände steuerlich zu berücksichtigen, was sich unter dem Gesichtspunkt der Gleichbehandlung als sehr fragwürdig, wenn nicht gar als rechtlich unmöglich erweist.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    In zunehmendem Maße mahnen Rechnungshöfe oder der Bundesfinanzhof zur steuerlichen Gleichbehandlung, zu der wir zwingend verpflichtet sind. Es ist kein guter Zustand, wenn aus der Rechtsprechung immer wieder wegen Disparitäten Kritik am Gesetzgeber geübt werden muß.
    Dies gilt sicherlich auch für den Bereich der Land-und Forstwirtschaft; denn auch hier ist im Vergleich der Betriebe untereinander oder zu den Sonderbetrieben eine Ungleichbehandlung gegeben. Nach heutigem Recht werden, wenn ich die Zahlen richtig erfaßt habe, rund 40 000 bis 50 000 Betriebe nach einer effektiven Buchhaltung besteuert, ein etwa gleich großer Teil der Betriebe wird geschätzt, und etwa 20 000 Betriebe werden auf Grund einer vereinfachten Einnahmen-Überschußrechnung zur Steuer herangezogen.
    Nun wissen wir, daß die Schätzung länderweise sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Herr Kollege Schäuble, das ist ja der Grund, warum Sie meinen, die Sonderbetriebe würden ebenfalls nach § 13 a des Einkommensteuergesetzes besteuert.

    (Dr. Schäuble [CDU/CSU]: Das habe ich nun wirklich nicht behauptet!)

    Das ist nur scheinbar der Fall. Die Sonderbetriebe müssen ihre Steuer auf Grund eines Vergleichs von Einnahmen und Ausgaben oder auf Grund der Buchhaltung entrichten. In diesen Betrieben wird jedoch vielfach durch eine sehr großzügige Pauschalierung der Ausgaben seitens der Finanzverwaltung der Gewinn in einer Größenordnung geschätzt, die nicht unerheblich unter den tatsächlichen Werten liegt.
    Derzeit gibt es etwa 740 000 Betriebe, die nach § 13 a des Einkommensteuergesetzes erfaßt werden. Dabei bleiben rund 600 000 Betriebe völlig steuerfrei. Die übrigen 140 000 Betriebe werden unter Anwendung des § 13 a nur mit einem Gewinn erfaßt, der bei etwa 15 bis 30 % der tatsächlichen Höhe liegt.
    Eine solche Besteuerung muß, so meine ich, den auf Gerechtigkeit bedachten Steuerpolitiker und Politiker überhaupt sehr bedenklich stimmen. Denn der Landwirt, der beim Herauswachsen aus der Begünstigung des § 13 a plötzlich den drei- bis vierfachen Gewinn versteuern muß, wird mit Recht an der Gerechtigkeit zweifeln. Das gilt insbesondere auch bei einem Vergleich der Land- und Forstwirtschaft allgemein mit den Sonderkulturen — wie Winzer, Gartenbauer und andere —, die sehr früh in eine reguläre Besteuerung hineinwachsen.
    Ebenso muß — wenn auch nicht mit gleicher Intensität — die Frage nach der Vergleichbarkeit mit den übrigen Steuerpflichtigen gestellt werden, und zwar nicht nur wegen der Steuer, sondern auch deswegen, weil das steuerpflichtige Einkommen zu-



    Frau Funcke
    gleich Maßstab oder Grenzwert für bestimmte Transferleistungen ist, z. B. für die Zuerkennung der BAföG-Förderung oder der Sparförderung.

    (Beifall bei der FDP)

    Es gibt auch noch andere Dinge, die an das nominelle Einkommen geknüpft sind.
    Ohne Zweifel gibt es aber andererseits erhebliche Gründe für eine Sonderbehandlung in der Landwirtschaft. Dazu möchte ich sehr deutlich Stellung nehmen. Die Gutachterkommission hat diese Gründe klar angesprochen. Es sind historische und strukturelle Gründe. Es geht um die besonderen Erschwernisse in der Landwirtschaft, die Leistungen für die Landschaftspflege, vor allen Dingen aber um die Vergleiche mit den europäischen Nachbarländern. Das sind Gründe, die zu einem Abweichen von der Besteuerung wie in den übrigen Bereichen unseres Wirtschaftslebens berechtigen. Das Grundgesetz läßt solche Sonderbehandlung dann zu, wenn die Abweichung ausreichend begründet ist. Ich meine, es gibt dafür ausreichende Gründe.
    Daher geht es bei einer Neuregelung der Besteuerung in der Landwirtschaft um dreierlei. Es geht darum, die Behandlung innerhalb der Landwirtschaft gerechter zu machen und die Disparitäten zu den übrigen Steuerpflichtigen zu berücksichtigen; aber zugleich geht es um die Schonung der Landwirtschaft, um das Ziel des Landwirtschaftsgesetzes sicherzustellen, die Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft zu erhalten und den Lebensstandard der in der Landwirtschaft Tätigen an den der übrigen Bevölkerung anzugleichen.
    Unter diesen Gesichtspunkten begrüßt die FDP
    ) die Regierungsvorlage als den Versuch einer verständigen Regelung, um den unterschiedlichen Zielsetzungen mit einer gewissen Ausgewogenheit gerecht zu werden. Wir begrüßen, daß entgegen dem Vorschlag der Gutachterkommission der § 13a, wenn auch verändert, erhalten bleibt. Denn wir glauben, daß in einem breiten Bereich der Landwirtschaft von einer exakten buchhalterischen Erfassung aller Tatbestände abgesehen werden sollte, um nicht eine Fülle von Verwaltungsarbeit sowohl bei dem kleineren Landwirt oder gar Nebenerwerbsbetrieb als auch bei der Steuerverwaltung erforderlich zu machen. Allerdings soll der Gewinn nach * 13 a etwas näher an die tatsächlichen Ergebnisse herangeführt werden, und zwar auf 50 bis 70% der tatsächlichen Gewinne. Dabei geht es insbesondere um eine Anpassung der Zurechnung bei dem Wert der Arbeitskräfte.
    Damit nicht eine erhebliche Mehrbelastung gerade bei den Kleinbetrieben und bei den Nebenerwerbsbetrieben eintritt, ist die Anhebung des generellen Freibetrages für den Landwirt von 1 200 auf 2 000 DM und ebenso für seinen Ehepartner vorgesehen. Und für den Übergang von der Besteuerung nach § 13a zur Besteuerung nach Unterlagen oder Schätzung kommt außerdem ein Abzug von 2 000 DM je Betrieb von der Steuerschuld hinzu, der nach Feststellung des Einkommens als Steuerabzug gewährt wird.
    Über diese Maßnahme eines Abzugs von der Steuerschuld kann man unterschiedlicher Meinung sein. Der Bundesrat hat seinerzeit den Vorschlag abgelehnt, die Sonderausgaben durch einen Abzug von der Steuerschuld zu berücksichtigen. Dennoch haben wir das Institut eines solchen Abzugs in einigen begrenzten Tatbeständen vorgesehen. Ich glaube, wir haben allen Grund, vor einer allzu großen Ausweitung dieses Instrumentes zu warnen. Aber in diesem Fall halten wir den Abzug für berechtigt. Denn er trägt zur Vergleichbarkeit der Einkommen — etwa im Hinblick auf BAföG-Leistungen oder ähnliche Leistungen mit den Einkommen der anderen Bevölkerungskreise erheblich bei. Er bedeutet eine Entlastung, weil dadurch der plötzliche Sprung von der Nichtbesteuerung in die Besteuerung verhindert oder sehr weit hinausgeschoben wird.
    Aber dann, meine Damen und Herren, bleibt es unverständlich, warum dieser Abzug von der Steuerschuld bis ganz oben durchgezogen wird. Es liegt doch nahe, daß gerade dieses Instrument, das die Übergangsbelastung beseitigen oder abschwächen will, auslaufen sollte. Wir jedenfalls möchten ernsthaft in die Debatte werfen, diesen 2 000-Mark-Betrag bei einer bestimmten Höhe auslaufen zu lassen und dafür den Steuerfreibetrag durchlaufen zu lassen; das würde uns logischer erscheinen. Wir sollten darüber vielleicht im Ausschuß sprechen.

    (Beifall bei der FDP)

    Meine Damen und Herren, die Vorlage der Regierung bewirkt nach vorläufigen Schätzungen — und über Schätzungen kann man sicherlich streiten —, daß nach 13 a neu ungefähr 570000 Betriebe erfaßt werden, daß in die Überschußrechnung 130 000 Betriebe hineinwachsen und in die Buchführung 140 000. Mir scheint, daß das bei der Struktur unserer Landwirtschaft keine unberechtigte Belastung ist; ich meine nicht nur Belastung in steuerlicher Hinsicht, sondern auch im Hinblick auf die Arbeiten für die Erfassung und Aufbereitung von Belegen; denn immerhin bleibt noch der weitaus größte Teil nicht nur der Nebenerwerbsbetriebe, sondern auch der Vollerwerbsbetriebe außerhalb dieser Verpflichtungen.
    Wir werden uns sicherlich über die Einzelheiten im Ausschuß unterhalten, und wir werden zusammen mit dem Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ein Hearing vorsehen. Da, Herr Kollege Schäuble, lassen sich ja mal Zahlen von der einen oder der anderen Seite vorlegen. Wir sind seitens der Freien Demokratischen Partei völlig unvoreingenommen und daher offen für Zahlenvergleiche. Wenn sie im Vergleich korrigiert werden müssen, dann müssen halt eben die einen oder anderen Zahlen aufeinander abgestimmt werden. Das können wir sicherlich im Hearing erfahren oder in den folgenden Beratungen abklären.
    Die FDP geht davon aus, daß es im Interesse der Landwirtschaft liegt — und daher eigentlich aller Parteien —, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Gebot der Steuergerechtigkeit einerseits und den Notwendigkeiten einer im scharfen internationalen Wettbewerb stehenden preislimitierten Landwirtschaft andererseits zu finden. Ich meine, letztlich müssen daran Produzent und Konsument landwirtschaftlicher Erzeugnisse gleichermaßen interessiert sein.
    In diesem Sinne stimmt die FDP der Überweisung der Vorlage an den Finanzausschuß, mitberatend an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, zu.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat Herr Abgeordneter Dr. Ritz.




  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Burkhard Ritz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! In dieser zweiten Runde soll der Versuch gemacht werden, den vorliegenden Gesetzentwurf zur Neuordnung der landwirtschaftlichen Einkommensbesteuerung aus agrarpolitischer Perspektive zu beleuchten.
    Ich sage vorweg, für uns — die CDU/CSU-Bundestagsfraktion — bleibt die Steuerpolitik ein Instrument der Agrarpolitik, wie dies im Landwirtschaftsgesetz zugrunde gelegt ist. Aber ich füge freimütig hinzu: Dies schließt ein, daß dort im geltenden recht notwendig Korrekturen vorzunehmen sind, wo Ungerechtigkeiten und Unausgewogenheiten entstanden sind. Ich sage dies bewußt am Anfang, weil ja immer so der Eindruck entstanden ist — auch durch die Einlassung von Herrn Gobrecht, auch etwa durch die Argumentationshilfe, die der Parlamentarische Staatssekretär seinen lieben Genossinnen und Genossen mit Datum vom 30. August an die Hand gegeben hat —, als seien wir grundsätzlich gegen alles. Nein, meine Damen und Herren, wir haben in dieser ganzen Diskussion erklärt, daß wir in diesem Grenzbereich zwischen buchführungspflichtigen und durchschnittsbesteuerten Betrieben in der Tat Korrekturen vornehmen müssen, weil hier zweifelsohne Ungerechtigkeiten und Unausgewogenheiten entstanden sind. Daran haben wir nie einen Zweifel gelassen, und ich will dies am Anfang deutlich wiederholen.
    Nur, meine Damen und Herren, wer hat denn eigentlich in diesem Hause zehn Jahre die Mehrheit gestellt? Warum haben wir eigentlich nicht, wie bis 1969, durch gelegentliche ganz normale Anpassung der Wertansätze diese Ungerechtigkeiten korrigiert, diese Unausgewogenheiten ausgeglichen?

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich finde es nicht redlich — ich will das einmal sagen —, daß der sonst von mir so sehr geschätzte Kollege Schmidt (Gellersen) davon spricht, daß sich die Bauern wegen dieser Besteuerungsvergünstigungen schämen sollten, während er selber in den zehn Jahren aber nichts getan hat, um in diesem Grenzbereich die notwendigen Korrekturen vorzunehmen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Er soll sich schämen!)

    Hier stellt man doch die Dinge einfach auf den Kopf.
    Es ist aber auch unstrittig — und darüber wird ebenfalls zu sprechen sein —, daß der vorgesehene Entwurf für die große Zahl der Nebenerwerbsbetriebe, der Zuerwerbsbetriebe und der kleinen und wirtschaftsschwachen Vollerwerbsbetriebe zusätzliche Belastungen im Rahmen der Durchschnittsbesteuerung vorsieht, die wir nicht für zumutbar halten.
    Meine Damen und Herren, wer die leider oft von Neid und Mißgunst geprägte öffentliche Diskussion der letzten Monate, ja der letzten zwei Jahre zu diesem Thema verfolgt hat, der muß eigentlich — als Laie draußen — den Eindruck gewonnen haben, bei uns gäbe es nur Großbauern, die, mit Privilegien ausgestattet, in einem Steuerparadies lebten. Ich bin der Auffassung, daß nichts stärker an der Wirklichkeit der Landwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland vorbeigeht als die Vermittlung solcher Eindrücke, wie sie weithin erfolgt ist.
    Wie ist die Wirklichkeit unserer landwirtschaftlichen Struktur heute? Nach wie vor haben 75 % aller Betriebe weniger als 20 ha Land. 21 % haben 20 bis 50 ha, und nur 4 % haben über 50 ha.

    (Zuruf des Abg. Kiechle [CDU/CSU])

    Wir sind der Meinung, daß die von uns gewollte steuerliche Entlastung für die kleinen Betriebe unverzichtbar war, um ihnen bei dem schwierigen strukturellen Anpassungsprozeß der letzten 20 Jahre zu helfen. Sie wird auch notwendig sein, um sie in den Stand zu setzen, die schwierigen Anpassungsprobleme von heute und morgen in der rechten Weise zu bewältigen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)