Rede:
ID0815120600

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Metadaten
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    Vokabeln: 6
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. Frau: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Lepsius.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/151 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 151. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 10. Mai 1979 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Lange 12009 A Eintritt des Abg. Dr. Zumpfort in den Deutschen Bundestag 12009 A Wahl des Abg. Schmidt (Kempten) zum Mitglied des Verwaltungsrates der Lastenausgleichsbank 12009 B Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Rechts der elterlichen Sorge — Drucksache 8/111 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/2788 - Dr. Stark (Nürtingen) CDU/CSU 12009 C Dr. Schwenk (Stade) SPD 12016 C Engelhard FDP 12022 A Dr. Wittmann (München) CDU/CSU . . . 12025 D Dr. Vogel, Bundesminister BMJ 12027 D Hasinger CDU/CSU 12033 C Kuhlwein SPD 12036 A Eimer (Fürth) FDP 12038 A Helmrich CDU/CSU 12039 B Erhard (Bad Schwalbach) CDU/CSU . . 12044 C Dr. Emmerlich SPD 12046 B Kleinert FDP 12049 B Namentliche Abstimmung 12050 D Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Beschleunigung und Bereinigung des arbeitsgerichtlichen Verfahrens — Drucksache 8/2777 — Russe CDU/CSU 12065 A Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Änderung des Entwicklungsländer-Steuergesetzes und des Einkommensteuergesetzes — Drucksache 8/2778 — Apel, Senator der Freien und Hansestadt Hamburg 12066 B Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Frau Eilers (Bielefeld), Frau Dr. Lepsius, Glombig, Hauck,. Fiebig, Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 151. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. Mai 1979 Schmidt (Kempten), Frau Schuchardt, Spitzmüller, Frau Matthäus-Maier, Eimer (Fürth) und den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung des Unterhalts von Kin-darn alleinstehender Mütter und Väter durch Unterhaltsvorschüsse oder -ausfallleistungen (Unterhaltsvorschußgesetz) — Drucksache 8/1952 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2821 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 8/2774 — Frau Karwatzki CDU/CSU 12067 B Frau Eilers (Bielefeld) SPD 12068 C Eimer (Fürth) SPD 12070 A Frau Huber, Bundesminister BMJFG . . 12070 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Mutterschaftsurlaubs — Drucksache 8/2613 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2829 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/2797 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Dr. Kohl, Carstens (Fehmarn), Windelen, Frau Dr. Wex, Franke, Dr. Dregger, Dr. Blüm, Dr. Ritz, Katzer, Dr. Jenninger, Dr. Biedenkopf, Erhard (Bad Schwalbach), Frau Geier, Köster, Pfeifer, Dr. von Weizsäcker, Kunz (Berlin), Dr. Zeitel, Zink, Hauser (Krefeld), Dr. Becker (Frankfurt), Hoffacker, Burger, Vogt (Düren), Haase (Kassel), Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Dr. Stark (Nürtingen), Dr. Waffenschmidt, Frau Verhülsdonk, Vogel (Ennepetal) und Genossen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die stufenweise Einführung eines Familiengeldes (Bundesfamiliengeldgesetz) — Drucksache 8/2650 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2830 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 8/2815 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes und des Mutterschutzgesetzes — Drucksache 8/2667 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2831 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2816 — Frau Geier CDU/CSU 12072 B Frau Dr. Lepsius SPD 12077 A Frau Matthäus-Maier FDP 12080 D Frau Huber, Bundesminister BMJFG . . 12083 D, 12088 C Höpfinger CDU/CSU 12086 B Neumann (Bramsche) SPD 12088 C Hölscher FDP 12091 B Frau Verhülsdonk CDU/CSU 12094 C Burger CDU/CSU 12097 A Glombig SPD 12098 D Hauser (Krefeld) CDU/CSU 12102 C Dr. George CDU/CSU 12104 A Frau Funcke FDP . . . 12106 A Dr. Blüm CDU/CSU 12109 A Egert SPD 12111 D Frau Dr. Wex CDU/CSU 12113 C Cronenberg FDP 12116 A Dr. Ehrenberg, Bundesminister BMA . . 12116 D Namentliche Abstimmungen 12119 A, 12121 A, 12122 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 11. Juli 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Kanada über die Auslieferung — Drucksache 8/1901 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/2767 — 12124 B Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 151. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. Mai 1979 III Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der für die Wahrung von öffentlicher Sicherheit und Ordnung zuständigen Behörden des Bundes — Drucksache 8/997 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses • — Drucksache 8/2635 — Pensky SPD . . . . 12124 D Spranger CDU/CSU 12126 B Engelhard FDP 12129 D Baum, Bundesminister BMI 12131 B Schwarz CDU/CSU . 12132 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 19. Juli 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Osterreich über Arbeitslosenversicherung — Drucksache 8/2594 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/2798 — 12134 C Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des vorzeitigen Ruhestandseintritts von schwerbehinderten Beamten und Richtern — Drucksache 8/2656 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften - — Drucksache 8/2710 — Brandt (Grolsheim) SPD 12135 A Regenspurger CDU/CSU 12135 D Wolfgramm (Göttingen) FDP 12137 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes — Drucksache 8/2534 — Frau Huber, Bundesminister BMJFG . . 12137 C Burger CDU/CSU 12138 A Jaunich SPD 12138 D Spitzmüller FDP 12139 D Erste Beratung des von der Bundesregierung- eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Fleischbeschaugesetzes und des Geflügelfleischhygienegesetzes — Drucksache 8/2722 — 12140 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur dritten Beratung des Entwurfs des .Haushaltsgesetzes 1979 hier: Einzelplan 12 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr — Drucksachen 8/2510, 8/2623 — . . . . 12141 A Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Bundeseigene Liegenschaft in WertheimBestenheid; Einwilligung zur Veräußerung gemäß § 64 Abs. 2 BHO — Drucksache 8/2775 — 12141 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zu dem Verhältnis zwischen Gemeinschaftsrecht und Strafrecht — Drucksachen 8/140, 8/2735 — 12141 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung UNESCO-Empfehlung zum Rechtsschutz für Übersetzer und Übersetzungen und die praktischen Mittel zur Verbesserung der Lage der Übersetzer sowie eine Stellungnahme der Bundesregierung — Drucksachen 8/1311, '8/2734 — . . . . 12141 C Fragestunde — Drucksache 8/2802 vom 04.05. 1979 — Zuwachsraten für den Primärenergieverbrauch und den Stromverbrauch 1978/79 sowie Bewertung der Energiesparpolitik von Bund und Ländern angesichts dieser Entwicklung MdlAnfr A41 04.05.79 Drs 08/2802 Dr. Spöri SPD MdlAnfr A42 04.05.79 Drs 08/2802 Dr. Spöri SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 12052 D, 12053 A, B, C, D ZusFr Dr. Spöri SPD 12053 A, B ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 12053 C, D IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 151. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. Mai 1979 Änderung der Liste für sensitives Material im Rahmen der Abmachungen des Londoner Supplier-Clubs auf Grund der Erfahrungen mit dem Aufbau einer pakistanischen Urananreicherungsanlage sowie deren Abstimmung mit den USA MdlAnfr A78 04.05.79 Drs 08/2802 Dr. Steger SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 12054 A Behauptungen über die Verwendung des von der Bundesregierung finanzierten Lagers „Selebi Pikwe" in Botsuana als Rekrutierungslager für Guerillas MdlAnfr Al 04.05.79 Drs 08/2802 Dr. Voss CDU/CSU Antw PStSekr Brück BMZ 12054 B, C ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 12054 C Einrichtung von Internatsschulen in der Türkei für Kinder der in Deutschland arbeitenden Eltern mit Deutschunterricht MdlAnfr A82 04.05.79 Drs 08/2802 Bühling SPD Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 12054 D Zahlungen der Vereinten Nationen für die SWAPO MdlAnfr A83 04.05.79 Drs 08/2802 Graf Huyn CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA 12055 A, B, C ZusFr Graf Huyn CDU/CSU 12055 B, C Einberufung der Söhne ausreisewilliger Deutscher in Rumänien zu einem 16monatigen Dienst in sogenannte Schwarze Brigaden MdlAnfr A84 04.05.79 Drs 08/2802 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 12055 C, D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 12055 D Forderung Polens, die Oder-Neiße-Gebiete in den Gesetzen der Bundesrepublik Deutschland als Ausland zu behandeln MdlAnfr A85 04.05.79 Drs 08/2802 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 12056 A, C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 12056 B, C Einstellung der Bundesregierung zur Auffassung General Haigs über die Entwicklung der NATO sowie Stellenwert der Entspannungspolitik in diesem Zusammenhang MdlAnfr A86 04.05.79 Drs 08/2802 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . . 12056 D, 12057 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 12056 D, 12057 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 12057 A Einsatz von Zivildienstleistenden in den Bereichen des Sports zugunsten der Rehabilitation, der Betreuung von Kindern, Behinderten und alten Menschen MdlAnfr A43 04.05.79 Drs 08/2802 Schirmer SPD MdlAnfr A44 04.05.79 Drs 08/2802 Schirmer SPD Antw PStSekr Buschfort BMA • . . . 12057 C, D ZusFr Schirmer SPD 12057 D Herausgabe technischer Normen für Hersteller und Betreiber von Datensicht- bzw. Bildschirmgeräten zum Ausschluß einer Gesundheitsgefährdung der Beschäftigten MdlAnfr A46 04.05.79 Drs 08/2802 Grobecker SPD Antw PStSekr Buschfort BMA . . 12058 A, B, C ZusFr Grobecker SPD 12058 A, B, C Verabschiedung einer Arbeitsstättenrichtlinie für Kassenarbeitsplätze MdlAnfr A47 04.05.79 Drs 08/2802 Grobecker SPD Antw PStSekr Buschfort BMA 12058 D, 12059 A, B, C ZusFr Grobecker SPD 12058 D, 12059 A ZusFr Dr. Steger SPD 12059 B ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU 12059 C Zulässigkeit von Fragen nach Gewerkschaftszugehörigkeit und Einstellung zu Streiks im Verfahren zur Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer MdlAnfr A48 04.05.79 Drs 08/2802 Menzel SPD MdlAnfr A49 04.05.79 Drs 08/2802 Menzel SPD Antw StSekr Dr. Hiehle BMVg 12059 D 12060 A, B ZusFr Menzel SPD 12060 A Tötung des Wehrpflichtigen Hans-Joachim Holten durch einen zum Wachdienst eingeteilten Soldaten; fehlende unverzügliche Sanitätsversorgung in diesem Fall MdlAnfr A56 04.05.79 Drs 08/2802 Wimmer (Mönchengladbach) CDU/CSU Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 151. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. Mai 1979 V MdlAnfr A57 04.05.79 Drs 08/2802 Wimmer (Mönchengladbach) CDU/CSU Antw StSekr Dr. Hiehle BMVg 12060 B, 12061 A, B ZusFr Wimmer (Mönchengladbach) CDU/ CSU 12061 A, B Gesundheitsschäden bei Babys durch Alkoholkonsum der Mütter MdlAnfr A58 04.05.79 Drs 08/2802 Braun CDU/CSU Antw PStSekr Zander BMJFG 12061 C, D, 12062 A ZusFr Braun CDU/CSU 12061 D, 12062 A Verwendung von in der Bundesrepublik verbotenen Antibiotika und anderen Zusätzen für Futtermittel in Holland zur Erzeugung von Eiern und Geflügel MdlAnfr A62 04.05.79 Drs 08/2802 Niegel CDU/CSU Antw PStSekr Zander BMJFG 12062 B, D, 12063 A ZusFr Niegel CDU/CSU 12062 C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 12063 A Einführung des europäischen Führerscheins MdlAnfr A67 04.05.79 Drs 08/2802 Dr. Hennig CDU/CSU Antw PStSekr Wrede BMV 12063 B, C ZusFr Dr. Hennig CDU/CSU 12063 C Verkauf der von einer gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft erworbenen Wohnanlage nach Umwandlung in Eigentumswohnungen mit hohem Gewinn MdlAnfr A68 04.05.79 Drs 08/2802 Henke SPD Antw PStSekr Dr. Sperling BMBau . . . 12063 D, 12064 A, B ZusFr Henke SPD 12064 A ZusFr Menzel SPD 12064 A Gewährung von Zuschüssen aus dem Programm zur Entwicklung für Einfach-Technologien und Technologietransfer durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit MdlAnfr A79 04.05.79 Drs 08/2802 Dr. Steger SPD Antw PStSekr Stahl BMFT 12064 C, D ZusFr Dr. Steger SPD 12064 C, D Nächste Sitzung 12141 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 12143*A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 151. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. Mai 1979 12009 151. Sitzung Donnerstag, den 10. Mai 1979 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete (r) entschuldigt bis einschließlich Adams * 11.5. Dr. van Aerssen * 11. 5. Dr. Ahrens ** 11.5. Dr. Aigner * 11. 5. Alber ** 11.5. Amrehn ** 11.5. Dr. Bangemann 11. 5. Dr. Bardens **. 11.5. Dr. Bayerl * 11.5. Dr. von Bismarck * 10. 5. Blumenfeld * 11. 5. Böhm (Melsungen) ** 11.5. Dr. Böhme (Freiburg) 11.5. Dr. Bötsch 11.5. Frau von Bothmer ** 11. 5. Büchner (Speyer) ** 11. 5. Frau Dr. Czempiel 11. 5. Dr. Dregger 11. 5. Dr. Enders ** 11.5. Dr. Evers ** 11. 5. Fellermaier * 11. 5. Flämig* 11.5. Dr. Früh * 11.5. Dr. Fuchs * 11.5. Dr. Geßner ** 11.5. Haase (Fürth) * 11.5. Handlos ** 11. 5. von Hassel 10. 5. Hoffmann (Saarbrücken) * 11. 5. Dr. Holtz ** 11. 5. Ibrügger * 11. 5. Dr. Jahn (Braunschweig) * 11.5. Jung * 10. 5. Katzer 11.5. Dr. h. c. Kiesinger 11.5. Dr. Klepsch * 11.5. Klinker * 11.5. Lagershausen ** 11. 5. Lange * 11.5. Lemmrich ** 11. 5. Lemp * 11.5. Dr. Lenz (Bergstraße) 10. 5. Lenzer ** 11.5. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) entschuldigt bis einschließlich Lücker * 11.5. Luster * 11.5. Marquardt ** 10.5. . Dr. Marx* 11.5. Mattick * 11.5. Dr. Mende ** 11. 5. Möllemann 10. 5. Dr. Müller ** 11.5. Müller (Mülheim) * 11. 5. Müller (Remscheid) 11.5. Müller (Wadern) * 11.5. Dr. Müller-Hermann ' 11. 5. Pawelczyk ** 11. 5. Pfeffermann 10. 5. Dr. Pfennig ** 11. 5. Dr. Pinger 11. 5. Reddemann ** 11. 5. Reichold 11.5. Frau Dr. Riede (Oeffingen) 11. 5. Dr. Schäuble ** 11.5. Scheffler ** 11. 5. Frau Schlei 11. 5. Schmidt (Hamburg) 11. 5. Schmidt (München) * 11. 5. Schmidt (Wattenscheid) 11. 5. Schmidt (Würgendorf) ** 11. 5. Schreiber * 11. 5. Schulte (Unna) ** 11. 5. Dr. Schwencke (Nienburg) ** 11. 5. Dr. Schwörer * 11. 5. Seefeld * 11.5. Sieglerschmidt * 11. 5. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim ** 11. 5. Dr. Starke (Franken) * 11. 5. Graf Stauffenberg 10.5. Stommel 11.5. Ueberhorst ** 11. 5. Vogel (Ennepetal) 11.5. Dr. Vohrer ** 11.5. Frau Dr. Walz * 11.5. Wawrzik * 11.5. Weber (Heidelberg) 11.5. Windelen 11.5. Dr. Wittmann (München) ** 11. 5. Wolfram (Recklinghausen) 11.5. Würtz * 11.5. Zebisch ** 11.5. Zeitler 11.5. Dr. Zimmermann 10. 5. Zywietz * 11.5.
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    Rede von Erna-Maria Geier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Ablauf der Beratung unseres Antrags, des Gesetzentwurfs für ein Familiengeld, als Alternative zu dem Gesetzentwurf der Bundesregierung über den Mutterschaftsurlaub war — das geben wir zu — etwas verwirrend. Denn in dem zuständigen Ausschuß ist von uns noch nachträglich ein Antrag gestellt worden, analog zum Gesetzentwurf über den Mutterschaftsurlaub nach dem 3 000 DM an staatlichen Mitteln für die erwerbstätigen Mütter ausgegeben werden sollen, das gleiche Geld auch den nicht erwerbstätigen Müttern zu geben. Wir sind der Meinung, daß dieses Geld allen Müttern nach der Geburt ihres Kindes zusteht.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Es ist einfach ungerecht und eine rein arbeitsrechtliche Lösung, was Sie hier als „Familienhilfe" deklarieren und dabei den immer noch größeren Teil der Mütter, nämlich die Hausfrauen-Mütter, leer ausgehen lassen.
    Dieser Zwischenantrag ist in der Öffentlichkeit verständlicherweise gelegentlich so aufgefaßt worden, als hätten wir unseren Antrag auf 18 Monate Familiengeld wieder zurückgezogen. Deshalb möchte ich heute hier mit aller Deutlichkeit sagen: Unser Grundanliegen ist nach wie vor der Antrag auf stufenweise Einführung eines Familiengeldes in Höhe von 400 DM, auf 18 Monate zunächst begrenzt, und zwar auszahlbar für jede Mutter, eventuell auch jeden Vater, die in diesen 18 Monaten auf eigene Erwerbstätigkeit verzichten und bei ihrem Kind bleiben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Der größere Teil Ihrer Kollegen aus SPD und FDP hat leider von Anfang an erkennen lassen, daß Sie ein kompromißloses „Nein" zum Familiengeld sagen. Aber auf der anderen Seite waren wiederum Kollegen von der SPD, die zu erkennen gaben — in öffentlichen Diskussionen oder PolitikLive-Sendungen, wie z. B. Herr Fiebig —, daß sie sehr wohl auch das Problem der Familien sehen und daß auch sie über ein Familiengeld oder ähnliche Wege nachdenken. Wir waren deshalb zunächst bereit, den Antrag auf Familiengeld auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, weil wir mit der Koalition in einen vernünftigen Dialog darüber kommen wollten.
    Weil aber nun in der Zwischenzeit die Vorlage der Regierung drängt, wenn das Mutterschaftsurlaubsgesetz zum 1. Juli in Kraft treten soll, suchten wir dann im Ausschuß mit unserem Antrag noch einmal eine Möglichkeit, allen Müttern, nicht nur den erwerbstätigen Müttern, diese 3 000 DM staatliche Zuwendungen nach der Geburt ihres Kindes zukommen zu lassen.
    Die Union will gar nichts anderes als die volle Gleichberechtigung für alle Mütter.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Gleichberechtigung heißt doch vor allen Dingen Gleichbehandlung und nicht neue soziale Ungleichheiten schaffen. Die Union will die gesellschaftspolitische Anerkennung der Hausfrauen-Zeit, in der sie ihre Kinder erzieht. Wir wollen weder die berufstätige Frau noch die Hausfrau in einer gewissen Richtung abstempeln. Wir wollen nur, daß die Mütter alle gleich behandelt werden und nicht die

    Frau Geier
    Arbeit und Leistung der einen höher bewertet wird.
    Deshalb fragen wir heute wiederum die Regierung und die Koalitionsfraktionen: Warum eigentlich wollen Sie die Hausfrauen schlechterstellen als die erwerbstätigen Frauen? Zugegeben, Hausfrauen und Mütter stehen in keinem Lohnverhältnis. Sie sind aber auch keine Befehlsempfänger, und sie sind nicht gewerkschaftlich organisiert. Ist das vielleicht für einige von Ihnen der Grund, warum Hausfrauen nicht in Ihrer Sozialskala vorgesehen sind?
    Meine Damen und Herren, lassen Sie sich von uns ein für allemal sagen: Unser Ziel ist nicht, vorzuschreiben, was eine Frau machen soll. Wir wollen nur durch gleichwertige Angebote die Voraussetzung dafür schaffen, daß eine Frau frei entscheiden kann, was sie machen will, und daß sie bei dieser Entscheidung, ganz egal, wie sie ausfällt, nicht benachteiligt wird.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Freie Entscheidungsmöglichkeiten gehören nun einmal in einem demokratischen Staat mit einer pluralistischen Gesellschaftsordnung zu den Grundrechten der Bürger. Dieses Recht verlangen wir auch für alle unsere Mütter.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Lassen Sie sich gesagt sein: Erst dann, wenn Sie alle Mütter gleich gerecht behandeln, haben Sie einen Anspruch, von der von Ihnen so oft zitierten Gleichberechtigung zu reden.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Deshalb bitten wir Sie: Überdenken Sie doch noch einmal diesen einseitigen Weg, den Sie nun gehen wollen, einen Weg, der in eine neue Ungleichheit zwischen den Frauen • führt. Unsere Hausfrauen fühlen sich doch schon heute diskriminiert und etwas in die Ecke geschoben. Mit diesem Gesetz zementieren Sie diese Tatsache auch noch rechtlich. Die benachteiligten und nicht erwerbstätigen Frauen werden dieses Gesetz, das Sie als Fortschritt für eine kleine Gruppe von Menschen deklarieren, als einen Rückschritt empfinden, weil Sie hier ein Leitbild festschreiben, das davon ausgeht, daß die Frau eine lebenslange Vollerwerbstätigkeit ausüben soll. Das ist nach unserem Verständnis und nach dem, was wir aus Ihren Parteiprogrammen wissen, eine rein marxistische Forderung. Schon Marx hat gesagt, daß die Frau erst dann voll emanzipiert ist, wenn sie auch voll erwerbstätig ist.
    Wenn Sie Ihr Gesetz zum Mutterschutz wirklich so handhaben, wie Sie es uns heute vorlegen, brauchen Sie sich nicht zu wundern, wenn Ihnen das die Hausfrauen, die Sie damit benachteiligen, niemals vergessen werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die von Ihnen so programmierte einseitige Bevorzugung der berufstätigen Frau ist nicht nur ungerecht, sie ist auch kurzsichtig, weil sie unsere jungen Mütter verstärkt veranlassen wird, sofort nach dem ersten Kind wieder in den Beruf zurückzukehren, um beim zweiten Kind ebenfalls in den Genuß der Mutterschaftszuwendungen zu kommen.
    Noch viel schlimmer werden wahrscheinlich folgende Auswirkungen sein. Die Ehepaare werden in Zukunft nur noch ein Kind planen. Dann folgen wir einem Trend, der dazu führt, daß sich die künftige Kindergeneration in einer übergroßen Zahl aus Einzelkindern zusammensetzt, die dann noch zusätzlich die frühkindliche Mutterentbehrung erleben müssen, weil ihre Mütter wieder arbeiten gehen. Dann werden diese Kinder doppelt belastete Komplikationskinder sein. Wir alle wissen, Sie so gut wie wir, daß Einzelkinder ohne das notwendige Geschwistererlebnis keine so harmonische Entwicklung durchmachen und daß sie meistens einsame und auch kontaktschwierige Kinder werden. Zum anderen ergibt sich bei dem Leitbild, das Sie programmieren, nämlich dem der berufstätigen Mutter, in den meisten Fällen bei den Kindern das, was die Ärzte ein Deprivationssyndrom nennen. Das heißt, die wechselhafte Betreuung eines Säuglings und die nicht ausreichende Zuwendung in den ersten Lebensjahren wird sich bei den Kindern sehr bald zumindest mit Verhaltensauffälligkeiten bis hin zu Entwicklungsstörungen zeigen.
    Jahrelang schon gehen die Politiker an den Erkenntnissen der Wissenschaft und der Medizin vorbei. Sie hören einfach nicht die eindringlichen Warnrufe derer, die mit wissenschaftlicher Begründung die Auswirkung von fehlgeleiteter oder nicht geleisteter Erziehung in der Familie aufzeigen. Nichts ist bedeutender für die gesamte Entwicklung eines Menschen als die frühkindliche Entwicklungsphase. Das sagen uns alle Mediziner und alle Erziehungswissenschaftler. Das beginnt nicht zu einem Zeitpunkt mit drei oder sieben Jahren, das beginnt vielmehr mit der Stunde der Geburt. Sie bildet eine geschlossene Phase bis ungefähr zum dritten Lebensjahr. Hier wird die Verhaltensweise eines Menschen geprägt, und hier wird auch seine Sozialkontaktfähigkeit entweder entwickelt oder eben nicht entwickelt. Dazu braucht das Kind nun einmal die beständige Nähe und die beständige Zuwendung der Mutter.
    Meine Damen und Herren, wer Politik macht und behauptet, diese Politik auch für die Zukunft unserer Kinder zu machen, der kann doch nicht einfach an der Entwicklungsbiologie des Kindes vorbeigehen. Es wird uns heute nachhaltig und auch in einer für Laien verständlichen Form von namhaften Kapazitäten der Wissenschaft aus der ganzen Welt immer wieder aufgezeigt, worauf es bei einem Kind im frühesten Kindesalter ankommt. Es ist einfach ein Versäumnis aller politisch Verantwortlichen, wenn sie diese Tatsachen nicht zur Kenntnis nehmen. Die Urbedürfnisse eines Kindes sind Liebe, Geborgenheit, Angenommenwerden und ständiger Schutz. Daran, meine Damen und Herren, haben sich alle Hilfen für Familien und Kinder zu orientieren.
    Wenn wir über kindliche Entwicklung reden, dann müssen wir auch die in Abschnitte eingeteil-



    Pratt Geier
    ten Entwicklungsvorgänge kennen. Der Prozeß der Entwicklung der geistigen Fähigkeit ist ganz eng mit dem Wachstum des menschlichen Hirns verbunden. Die Wissenschaft weist nach, daß das menschliche Hirn 50 % seiner Kapazität im ersten Lebensjahr anlegt und bis zum dritten Lebensjahr 80 % seiner Kapazität hat. Genauso wie das Hirn wächst, sind auch die. Sozialfähigkeiten eines Menschen zu wecken und zu entfalten. Wenn das nicht im richtigen Alter geschieht, dann ist das einfach nicht mehr aufholbar. Es muß doch von daher jedem denkenden erwachsenen Menschen einleuchten, daß wir den Schwerpunkt politischer Zuwendung genau in diese Zeit legen müssen, wo die geistig-soziale Entwicklungsfähigkeit eines Kindes am größten ist. Alle Wissenschaftler, vor allen Dingen Kinderärzte, sagen uns immer wieder, daß die Versäumnisse der ersten Lebensjahre bei einem Kind einfach nicht mehr aufholbar sind. Kinder, die in der Zeit keine umfassende, vollständige und liebevolle Betreuung haben, können sich ganz einfach nicht zu gesunden Menschen an Leib und Seele entwickeln.
    Was das Kind in der ersten Lebenszeit braucht, ist unheimlich viel Zeit der Mutter, und das darf nicht unter Hektik geschehen. Das Kind braucht die Liebe und Geduld, es braucht eine Mutter, die es das Lachen lernen läßt, eine Mutter, die dem Kleinstkind beweist, daß sie selber Freude darüber empfindet, über dieses Kind und mit ihm.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Wer könnte das denn eigentlich besser als die Mutter? Glauben Sie, es gibt dafür eine Ersatzperson? Das kann mit Sicherheit am besten die Frau, die das Kind geboren hat. Sie ist kraft ihrer Natur, aber auch durch ihre Schwangerschaft am engsten mit ihrem Kind verbunden, und sie wird auch am besten die Grundlage seiner geistig-psychischen Entwicklungsfähigkeit legen können.
    Jetzt kommt der wichtigste Faktor, warum wir Familiengeld für zunächst 18 Monate, später drei Jahre für den richtigeren Weg halten. Die Medizin und die Psychologie lehren heute, daß das „SichBinden" eines Kindes in den ersten Lebensmonaten ein ungeheuer wichtiger Lebensvorgang ist.

    (Lutz [SPD]: Darum machen wir ja den Mutterschaftsurlaub!)

    Was Sie machen, ist falsch. — Hören Sie erst einmal zu. — Ein Kind entfaltet diese Bindungsfähigkeit vom dritten bis zum neunten Monat. Ausgerechnet in der Mitte dieser Phase unterbrechen Sie nach sechs Monaten Mutterschaftsurlaub diesen Kontakt des Kindes zur Mutter.

    (Dr. Ehmke [SPD] : Weil Sie in 20 Jahren der Regierung damit nicht angefangen haben!)

    — Darüber können wir auch noch ein Wort reden, wer die bessere Familienpolitik machte. Kommen Sie jetzt nicht mit den alten Sprüchen! Wir müssen heute zu den Gesetzen Stellung nehmen, die Sie uns jetzt aufoktroyieren wollen. Wenn Sie also genau in der Mitte diese Bindungsfähigkeit eines Kindes durch anderweitige wechselnde Betreuung unterbrechen, tun Sie diesem Kind und seiner Familie wirklich keinen Dienst.

    (Zuruf des Abg. Lutz [SPD])

    Nein, es ist viel besser, Sie gehen auf unser Familiengeld ein und lassen die Mütter 18 Monate bei ihrem Kind.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir wissen auch, daß die Medizin uns sagt, daß Lebensängste, Urängste eines Kindes im ersten Lebensjahr abgebaut werden und wiederum am stärksten vom sechsten bis zum zwölften Monat. Wir hören aber, daß dies nur geschehen kann, wenn das Kind in dieser Zeit den dauernden Schutz der Mutter verspürt. Eine frühkindliche Schädigung durch eben diese Mutterentbehrung verhindert ganz einfach die Entwicklung von Gefühl, Intelligenz und späterem Sozialverhalten. Die Mediziner sagen uns, die Zeit, die eine Mutter für das Kind durch Körperpflege, Spiel, Zärtlichkeit und sorgende Liebe aufbringen sollte, müßte mindestens sechs bis acht Stunden am Tag betragen. Wie soll denn Ihre voll berufstätige Mutter, die nach dem sechsten Monat wieder arbeiten geht, diese Zeit noch zusätzlich für ihr Kind aufbringen können?
    Deshalb sagen wir, Sie legen das Geld, das Sie ausgeben wollen, von dem sich einige von Ihnen vielleicht einbilden, es zu einem der Familie dienenden Zweck zu tun, völlig falsch an.
    Es muß uns wohl allen in diesem Hause klar werden, daß nicht Geld allein unsere Gesellschaft, un-, sere Mütter, unsere Väter zu einer anderen, zu einer besseren Einsicht bringen kann. Ich glaube, da sind wir uns alle einig. Es ist aber unsere Aufgabe, dieser Gesellschaft wieder mehr nahezubringen und es 'öfter zu sagen, daß die mütterlichen Talente und die elterliche Liebe Güter von unschätzbarem Wert sind. Es genügt nicht, daß die Wissenschaft dies immer wiederholt, es ist eine politische Notwendigkeit, daß wir dazu die Voraussetzungen schaffen. Darauf ist unser Familiengeld angelegt. Wir können den Frauen sagen, wir geben euch 400 DM pro Monat, damit ihr diese Einsicht von einer besseren Betreuung und Zuwendung euren Kindern gegenüber auch in die Wirklichkeit umsetzen könnt. Familienpolitik muß ihre Aufgabe so erfüllen, daß sie sich an den geistigen und seelischen Bedürfnissen des Kindes orientiert.
    Wenn Sie über all das, was ich jetzt in Kurzform gesagt habe, worüber es aber mittlerweile viele Bücher gibt, nachdenken und sich ein klein wenig damit befassen, was hier die Berufsgruppe aus der Fachwelt sagt, die tagtäglich mit seelisch erkrankten und in der Folge auch körperlich labilen Kin- dern zu tun haben, dann müssen Sie doch erkennen, daß staatliche Investitionen für die berufstätigen Mütter ganz bestimmt nicht die rechte Richtung darstellen, wenn wir den betroffenen Kindern helfen wollen. Es gibt überhaupt keinen Zweifel daran, daß Familiengeld der richtige Weg ist, denn mittlerweile fordern ja die Ärzte, die Familienver-



    Frau Geier
    bände alle eben dieses Erziehungsgeld. Deshalb ist es keine Frage, ob das der richtige Weg ist. Wir sagen, das ist der richtige Weg.

    (V o r s i t z: Vizepräsident Frau Funcke)

    Ein SPD-Kollege hat in unserem Ausschuß gemeint, diese 400 DM, die wir bieten, würden nicht ausreichen, um Frauen vom Arbeitsplatz weg zu ihrer Familie zu bewegen.

    (Zurufe von der SPD)

    Ich will Ihnen eines sagen. Das ist eine Hypothese; die können Sie nicht beweisen, denn Sie haben es ja noch gar nicht ausprobiert.

    (Zuruf von der SPD: Umgekehrt auch nicht!)

    Wenn wir von der politischen Seite mit der wissenschaftlichen Seite einig gehen, werden wir sicherlich viele Mütter überzeugen können, diesen besseren Weg für ihre Kinder zu gehen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich will noch kurz auf einige Beiträge eingehen, die Sie von der Koalition in der ersten Lesung gebracht haben. Zunächst einmal zu Frau Lepsius. Sie meinte, wir würden das Geld in die Familien verschleudern, und sprach von unserem „Milliardending". Sehr verehrte Frau Kollegin, wir schreiben hier nicht das Drehbuch zu einem drittklassigen Krimi. Wir nehmen unser Engagement für die Familie ernst. Aus diesem Grunde bin ich nicht bereit, in dieser Sprache mit Ihnen zu diskutieren.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Aber nehmen Sie folgendes zur Kenntnis. Zu Ihrer Bemerkung, die Sie im Ausschuß gemacht haben, wir brächten da wieder mal ein unsoziales Gesetz ein, weil wir nicht sozial staffelten, habe ich nur eine Frage. Bei Ihrer überzeugenden Art müßten Sie Ihre eigene Fraktion längst davon überzeugt haben, daß das Kindergeld auch sozial gestaffelt werden müßte.

    (Zurufe von der SPD)

    Wir sind der Meinung, die Honorierung für die Erziehungsleistung darf nicht sozial gestaffelt sein, weil nämlich diese Leistung von allen Müttern gleich gut erbracht wird. Denken Sie doch einmal an die vielen Frauen, die in ihren mittelständischen Betrieben oder in der Landwirtschaft voll mitarbeiten, aber keinen Lohn beziehen; die stehen bei Ihnen alle miteinander außen vor der Tür.

    (Zurufe von der SPD)

    Wir wollen hier eine gerechte Lösung, indem wir das Familiengeld allen Müttern und Vätern zukommen lassen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Lassen Sie mich noch eines sagen. Es ist einfach unfair, wenn uns einige von Ihnen unterstellen, wir wollten die Eltern mit unserem Angebot des Familiengeldes bis ins Bett hinein motivieren, ihr generatives Verhalten zu ändern.

    (Zuruf von der SPD)

    Das ist hier gesagt worden. Wenn Sie so einen Unsinn in Ihrem „Vorwärts" schreiben, gehen wir großzügig darüber weg. Wenn das aber z. B. auch Frau Funcke als Vertreterin der FDP sagt, dann müssen wir uns dagegen mit aller Entschiedenheit verwahren. Übrigens hat uns auch Frau Huber in ähnlicher Weise unterstellt, daß das unsere Motive seien. Das weisen wir auch zurück. Frau Huber, über Ihre Auffassung vom generativen Verhalten der derzeitigen Elterngeneration werden wir uns hier ein andermal in aller Deutlichkeit auseinandersetzen müssen. Das ist aber heute nicht die Aufgabe.
    Ich habe heute eigentlich nichts weiter als die Bitte an Sie: Lassen Sie sich doch in Zukunft nicht einfach von Ihrem anscheinend stärkeren männlichen Kollegen im Kabinett die Butter vom Brot nehmen. Denn das, was der Herr Ehrenberg mit diesem Gesetz macht, ist eine rein arbeitsrechtliche Lösung, die nur einen familienpolitischen Anstrich hat. Er verbrät hier im Grunde genommen das Geld, das Sie eigentlich in Ihrem Ministerium den Familien auf eine vernünftigere Weise zukommen lassen sollten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir wissen allerdings nicht so richtig, wo wir bei Ihnen dran sind. Wenn wir Ihre Sonntagsreden hören, könnten wir annehmen, Sie verträten den gleichen Standpunkt wie wir. Heute morgen mußte ich aber erfahren, daß Sie erst gestern wieder in einer Fernsehdiskussion gesagt haben sollen, es gelte jetzt, den ideologischen Standpunkt in der Familienpolitik zu beweisen. Was ist denn nun eigentlich Ihr wirklicher Standpunkt: Das, was Sie sonntags draußen den Bürgern erzählen, oder das, was Sie hier drinnen für Ihre Partei an sozialistischer Marschrichtung leisten?

    (Unruhe bei der SPD)

    Wir wären froh, wenn Sie uns dies endlich einmal sagen würden; die Öffentlichkeit hat ein Anrecht auf Ihr wahres Gesicht.

    (Wehner [SPD] : Das sieht aber gar nicht so aus!)

    Wir freuten uns, daß die FDP in ihren Ausführungen bei der Einbringung des Gesetzes eine Einstellung gezeigt hat, aus der wir entnehmen konnten, daß auch Sie die Situation der Familie so ähnlich sehen wie wir. Wir sind sehr dankbar dafür, daß Frau Matthäus hier Worte gefunden hat wie die, daß man nicht nur ständig von der Belastung des Kindes sprechen könne, sondern auch von den vielen Freuden mit einem Kind sprechen müsse. Nur, Frau Matthäus, über den Vorschlag, den Sie dann gemacht haben — einen Erziehungszuschlag von 500 DM für alle Mütter dem Kindergeld beizugeben —, müssen wir uns noch unterhalten. Wenn Sie das Geld an alle Mütter geben, auch wenn sie berufstätig sind, werden Sie erreichen, daß die materialistische Art noch mehr zum Zuge kommt. Denn dann werden drei bis fünf berufstätige Frauen diese 500 DM zusammenlegen und können sich damit eine Fremd-



    Frau Geier
    betreuung leisten. Dann haben wir genau das Gegenteil von dem geschaffen, was wir erreichen wollen. Wir wollen in dieser sehr wichtigen Lebensphase des Kindes nicht die Fremdbetreuung, wir wollen die Mutter und den Vater beim Kind. Aber immerhin, Sie zeigen Erkenntnis und einen Schritt, von dem wir annehmen, daß wir uns zu irgendeinem Zeitpunkt einigen können.
    Dann möchte ich noch auf eines hinweisen: Reden Sie doch nicht immer von den Großmüttern, die unsere Kinder dann betreuen, wenn unsere Mütter am Arbeitsplatz stehen. Diese Großmütter wird es bald nicht mehr geben, denn die heutige 40- bis 50jährige Frau will wieder an den Arbeitsplatz zurück, und das ist recht so, denn sie soll die Möglichkeit haben, nach der Betreuung eigener Kinder nun auch wieder ihre eigene Rente etwas aufbessern und vor allen Dingen auch wieder eigenes Geld zu verdienen. Aber doch alles schön nacheinander und nicht so irrsinnig durcheinander, wie Sie das haben wollen.
    Nun noch ein abschließendes Wort zur Finanzierung. Ihre letzte Ausrede ist immer die, daß Sie sagen: Nun ja, schön und gut, aber wir können das nicht finanzieren.

    (Zuruf von der SPD: Sie kommen jetzt sicher zum Schluß!)

    Nun geben Sie doch einmal selber zu: Ist es nicht sonderbar, daß immer dann, wenn wir Geld für familienpolitische Aufgaben brauchen, unsere Finanzpolitiker aufheulen und sagen, dafür seien keine Mittel vorhanden?

    (Frau Eilers [Bielefeld] [SPD] : Auch in der CDU/CSU in dem Fall!)

    — Moment, wenige Fraktionskollegen; das werden wir nachher bei der Abstimmung gleich feststellen können. — Gestatten Sie mir doch einmal eine grundsätzliche Bemerkung dazu.

    (Zuruf von der SPD: Sie wollten zum Schluß kommen!)

    Wenn wir es nicht fertig bringen — ich möchte jetzt die Jugend- und Familienpolitiker ansprechen —, in diesem Parlament einmal geschlossen einen Aufstand zu wagen gegen all die anderen unnötigen Ausgaben, die gemacht werden, und die man zugunsten der Familien umorganisieren könnte,

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    dann wird sich der Zustand in diesem Hause nicht ändern. Deshalb, Herr Hauck, Sie lächeln mir gerade so wohlwollend zu, sollten wir in unserem Ausschuß beschließen, den Finanzpolitikern und den Kollegen aus dem Haushaltsausschuß den Auftrag zu geben, im Haushaltsjahr 1980 mindestens 10 Milliarden DM aus dem Haushalt zusammenzustreichen zugunsten der Familienpolitik.

    (Dr. Ehmke [SPD] : Machen Sie doch einmal Vorschläge!)

    Dann könnten wir sowohl das Familiengeld bezahlen als auch die notwendige Aufstockung des Erstkindergeldes vornehmen.

    (Zuruf des Abg. Dr. Ehmke [SPD])

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, gehen wir gemeinsam an den Haushalt heran. Es gibt darin eine ganze Menge Positionen, die man umschichten kann. Wir hören niemals ein großes Murren — ab und zu gibt es höchstens einmal ein böses Gesicht —, wenn unsere Haushaltspolitiker Milliarden von Mark wegen überzogener Etats nachbewilligen müssen; beim letztenmal waren es über 21 Milliarden DM. Wir hören niemals ein Murren, wenn Milliarden DM Steuermehreinnahmen verteilt werden. Sie bezahlen damit doch nicht Ihre Schulden zurück, sondern Sie nehmen das Geld und machen neue Wahlgeschenke. Nehmen Sie das Geld doch einmal für unsere Familien, dann werden wir viel besser miteinander zu Stuhle kommen.

    (Zuruf des Abg. Dr. Ehmke [SPD])

    — Herr Ehmke, vielleicht könnten gerade Sie sich auch einmal überlegen, ob wir nicht bei der Unterstützung kommunistischer Länder in Millionen- und Milliardenhöhe auch dort einige Positionen zugunsten einer besseren Familienpolitik streichen können.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Hauck [SPD] : Und die Entwicklungshilfe?)

    Ich habe nicht die Entwicklungshilfe angesprochen, sondern ich habe die Investitionen in kommunistischen Ländern angesprochen. Wir brauchen die Entwicklungshilfe nicht zu kürzen, Herr Hauck; es gibt andere Positionen. Ich habe Ihnen heute schon einige genannt. Wenn Sie bereit sind, sich mit mir zusammen einmal an den Haushalt zu machen, dann bin ich davon überzeugt, daß wir zwei 20 Milliarden DM herausholen.

    (Lachen bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, es gibt eine Menge Möglichkeiten, und da, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
    Ich möchte zum Schluß meiner Ausführungen kommen. Wir beantragen namentliche Abstimmung sowohl für die Abstimmung zum Familiengeld als auch für die Abstimmung über unseren Zusatzantrag, die 3 000 DM, die Sie für Mutterschaftsschutz ausgeben wollen, an alle Mütter nach der Geburt ihrer Kinder zu zahlen. Wenn Sie gegen Abend Ihre Entscheidung treffen, möchte ich Sie bitten, sie unter folgenden Gesichtspunkten noch einmal zu überdenken:
    1. unter der wissenschaftlich-medizinischen Erkenntnis, daß die Kleinstkinderbetreuung seit Jahren falsch läuft und sich sehr schädigend auf unsere Kinder auswirkt,
    2. unter dem Gesichtspunkt der Gleichberechtigung und Gleichbehandlung aller Frauen,
    3. unter der Erkenntnis, daß eine Regierung nicht nur Trends nachlaufen darf, sondern dann positive Weichenstellungen vornehmen muß, wenn sie erkennt, daß sich diese Trends zum Schaden der Bevölkerung auswirken.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wenn Sie diese drei Punkte in vollem Ernst überdenken, dann kann ich es mir einfach nicht vorstellen, daß sie gegen unser Familiengeld stimmen kön-
    Deutschher Bundestag — 8. Wahlperiode — 151. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. Mai 1979 12077
    Frau Geier
    nen oder daß Sie es überhaupt noch wagen können, die erwerbstätigen Frauen und die Hausfrauen nicht völlig gleichberechtigt zu behandeln. Ich hoffe immer noch auf Ihre Einsicht und Vernunft und möchte Sie bitten, unseren Anträgen zuzustimmen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Ehmke [SPD] : Den Finanzierungsvorschlag reichen Sie uns nach!)



Rede von Liselotte Funcke
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat Frau Abgeordnete Lepsius.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Renate Lepsius


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

    (Hasinger [CDU/CSU] : Hoffentlich hebt sich diese Rede positiv von der in der ersten Lesung ab!)

    — Ich hoffe, ich werde mich positiv von der Rede von Frau Geier abheben.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir beraten heute nur wenige Wochen nach der ersten Lesung das Mutterschaftsurlaubsgesetz, und wir befinden uns in gewisser Weise in einem Wettlauf mit der Zeit; denn der Mutterschaftsurlaub soll schon am 1. Juli dieses Jahres in Kraft treten und damit für alle ab 5. Mai geborenen Kinder von erwerbstätigen Müttern gelten. Man könnte auch sagen, daß dies ein symbolischer Blumenstrauß zum Muttertag am nächsten Sonntag geworden ist.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Frau Geier [CDU/CSU] : Das haben wir gar nicht nötig, sondern wir sind das ganze Jahr für die Mütter da!)

    Natürlich haben wir dieses Gesetz im federführenden Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung kontrovers beraten, aber schließlich haben wir den Mutterschaftsurlaub gegen einige wenige Stimmen aus dem Arbeitgeberlager mit großer Mehrheit verabschiedet.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Nordlohne [CDU/CSU] : Da geht die Polemisierung schon los!)

    — Das war doch so. Für die Einsicht in die Eilbedürftigkeit dieses wichtigen sozialpolitischen Gesetzes möchte ich mich deshalb auch bei den Vertretern der Opposition ausdrücklich bedanken.

    (Beifall bei der SPD)

    Mit diesem neuen Gesetz unternehmen wir einen weiteren Schritt, eines der ungelösten Folgeprobleme der Industrialisierung anzugehen, die aus der räumlichen Trennung von Haushalt und Betrieb herrühren. Die Internationale Arbeitskonferenz hatte bereits 1965 eine Empfehlung zur Beschäftigung von Frauen mit Familienpflichten ausgesprochen und damals einen Mutterurlaub gewünscht. Einige andere europäische Länder sind dieser Empfehlung schon eher als die Bundesrepublik gefolgt und haben Lösungen mit unterschiedlichen arbeitsrechtlichen, sozialversicherungsrechtlichen Einzelregelungen entwickelt.
    So unterschiedlich diese gesetzlichen Regelungen auch sein mögen, eines haben alle gemeinsam: sie gelten ausnahmslos für die in einem Beschäftigungsverhältnis stehende erwerbstätige Frau.
    Unser Mutterschutzgesetz besteht in seinem Kern nahezu unverändert seit 1965, und es soll nun erst durch den neuen Mutterschaftsurlaub qualitativ erweitert werden. Dabei handelt es sich um eine alte sozialdemokratische Forderung. Für mich war es sehr eindrucksvoll, als ich bei der Durchsicht alter Protokolle aus dem Jahre 1965 nachlesen konnte, daß bereits damals sozialdemokratische Kollegen von mir, insbesondere meine Kollegin Margarete Rudoll, eine Ausdehnung der Mutterschutzfrist auf sechs Monate nach der Entbindung im Interesse eines engeren Mutter-Kind-Verhältnisses beantragt hatten. Es handelt sich also in gewisser Weise um alte soziale Fragen, für die wir heute eine Lösung finden können.
    Nach geltendem Recht muß eine Arbeitnehmerin acht Wochen nach der Geburt ihres Kindes wieder erwerbstätig sein, d. h., sie muß ihre Pflichten als Arbeitnehmerin auf Grund ihres Arbeitsverhältnisses voll erfüllen. Ich glaube, welche gesundheitlichen und psychologischen Belastungen hiermit verbunden sind, können nur jene Mütter voll ermessen, die sich schon einmal in einer solchen 'Situation befunden haben. Diese Frist ist — darin stimmen wir wohl mit der Opposition überein — viel zu kurz. Dies gilt sowohl für die physische als auch die psychische Gesundheit der Mutter und für die damit ganz eng verbundene Mutter-Kind-Beziehung.
    Bei der Verabschiedung des Mutterurlaubs geht es uns im Kern darum, der in einem Beschäftigungsverhältnis stehenden Frau innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten nach der Geburt ihres Babys ebenso wie einer nichterwerbstätigen Mutter, also einer Hausfrau, die Chance zu eröffnen, sich ohne Belastung aus ihrem Arbeitsverhältnis selbst zu regenerieren und sich ohne Belastung aus diesem Arbeitsverhältnis ebenso intensiv wie eine Familienmutter um ihr neugeborenes Baby zu kümmern.

    (Beifall bei der SPD)

    Drei Elemente müssen dabei geregelt werden, damit dieser Urlaub von den erwerbstätigen Müttern angenommen werden kann. Dieses sind übrigens die üblichen rechtlichen Rahmenbedingungen eines jeden Urlaubs, nämlich die Freistellung von der Arbeit mit Arbeitsplatzgarantie, Lohnersatz und die soziale Sicherung. Dies und nichts anderes regelt das Gesetz zur Einführung eines Mutterschaftsurlaubs. Hierfür hat der Bund die erforderlichen finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt.
    Im einzelnen ist der Mutterschaftsurlaub wie folgt geregelt:
    Erstens. Der Arbeitsplatz muß gesichert sein, damit eine Mutter nach Ablauf des Urlaubs wieder dorthin zurückkehren kann, wenn sie es wünscht. Der in der Regierungsvorlage vorgesehene Kündigungsschutz für die Dauer des Mutterschaftsurlaubs erschien uns hierfür noch nicht ausreichend. Deshalb haben wir den Kündigungsschutz für die Dauer



    Frau Dr. Lepsius
    von zwei Monaten nach Ablauf des Mutterschaftsurlaubs erweitert, und zwar analog dem bestehenden Kündigungsschutz während der gesetzlichen Mutterschutzfrist, der hier ja ebenfalls zwei Monate überlappt.
    Zweitens. Eine weitere Voraussetzung dafür, daß Arbeitnehmerinnen den Mutterschaftsurlaub in Anspruch nehmen können, ist ein finanzieller Ausgleich als Lohnersatz. Wir begrüßen ausdrücklich, daß hierfür ein Betrag bis höchstens 750 DM vorgesehen ist.
    Drittens. Der während des Mutterschaftsurlaubs bezahlte pauschale finanzielle Lohnausgleich wird weder um Steuern noch um Sozialversicherungsabgaben geschmälert. Denn in einem Gesetzentwurf zur Änderung des Einkommensteuergesetzes und des Mutterschutzgesetzes, der heute ebenfalls verabschiedet werden soll, wird das Mutterschaftsgeld in seiner neuen Form von der Einkommensteuer freigestellt. Zugleich werden die Bestimmungen über die Steuerfreiheit des Mutterschaftsgeldes und anderer Leistungen nach dem bisherigen Mutterschaftsgesetz zusammengefaßt und im Einkommensteuergesetz überschaubarer gemacht.
    Viertens. Während des Mutterschaftsurlaubs entstehen — das ist wichtig — keine Lücken in der sozialen Sicherung. Beiträge zur Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung werden aus Mitteln der öffentlichen Hand übernommen.
    Mit anderen Worten: Das geltende Mutterschutzgesetz wird um den Mutterschaftsurlaub erweitert, der arbeits-, leistungs- und versicherungsrechtlich ausgestaltet ist, mithin alle Merkmale eines bezahlten Urlaubs aufweist.
    Die Doppelbelastung aus beruflicher und familiärer Verpflichtung wird in dieser Zeit zu einer Einfachbelastung reduziert, auch im Interesse der neugeborenen Kinder. Dies wollen wir, und meine • sozialdemokratische Fraktion mißt dem einen hohen sozialpolitischen Rang bei.
    Den Versuch, die Diskussion über den Mutterschaftsurlaub mit familienpolitischen oder gar ideologischen Lasten zu betrachten, die nicht Gegenstand dieses Gesetzes sind und auch nicht sein können, muß ich namens meiner Fraktion zurückweisen. Ich betone nochmals: Damit ein solcher Urlaubsanspruch kein leeres Versprechen und nicht nur auf dem Papier stehen bleibt, ist es erforderlich, daß auch die für einen gewöhnlichen Urlaub geltenden Rahmenbedingungen die neue Urlaubsregelung für erwerbstätige Mütter begleiten.
    Es ist empirisch belegt, daß nahezu jede Frau zumindest bis zur Geburt ihres ersten Kindes erwerbstätig bleibt. Damit wird eine neue Generation junger Mütter — ich meine, künftig wohl jede Mutter — mindestens einmal in ihrem Leben einen Mutterschaftsurlaub in Anspruch nehmen können.
    Aber auch den Kindern erwerbstätiger Mütter wird dieser Mutterschaftsurlaub mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung von Lebenschancen bringen. Jede zeitliche Erweiterung liebevoller Zuwendung durch die Eltern kommt unmittelbar dem Kind und seiner emotionalen wie sozialen Entwicklung zugute.

    (Beifall bei der SPD)

    Dies sage ich mit großem Ernst. Eine solche, zunächst für die Dauer von sechs Monaten zeitlich begrenzte Chancengleichheit der Kinder von erwerbstätigen Müttern und Hausfrauen ist ein familienpolitisches Ziel, für das in dem heute zu verabschiedenden Gesetz die sozialpolitischen Weichen gestellt werden.
    Ich frage mich daher, welcher Grundauffassung es entspricht, den für Arbeitnehmerinnen geltenden Mutterschaftsurlaub so auszulegen, als ob Hausfrauen dadurch diskriminert würden. Von meinem politischen Verständnis und meiner ganzen parlamentarischen Arbeit her könnte ich mich niemals mit einer Diskriminierung dieser oder auch einer anderen Frauengruppen einverstanden erklären.

    (Beifall bei der SPD)

    Schließlich haben wir den Versorgungsausgleich und die Änderung des Eherechts herbeigeführt.

    (Sehr wahr! bei der SPD — Zuruf von der CDU/CSU)

    — Es ist so; das kann man ja feststellen. Es war ein sehr schwieriger Gang, den wir damals getan haben.
    Wer den Mutterschaftsurlaub in der Weise interpretiert, wie es die Opposition in diesem Hause tut, wer nämlich ausschließlich auf die damit verbundenen finanziellen Regelungen abzielt; kann damit eigentlich nur zwei Ziele verfolgen: entweder dem eigenen Gesetzesantrag zu größerer Durchschlagskraft zu verhelfen — das ist natürlich legitim — oder aber die unterschiedliche Belastung, der erwerbstätige und nicht erwerbstätige Mütter mit neugeborenen Kindern in den ersten sechs Monaten ausgesetzt sind, zu verkennen. Durch den neu eingeführten Mutterschaftsurlaub werden Hausfrauen nicht diskriminiert.
    Eine einseitig auf finanzielle Regelungen des Mutterschaftsurlaubs abgestellte Argumentation muß ich nochmals und mit Entschiedenheit zurückweisen. Daher ist der Änderungsantrag der Opposition, übergangsweise für die Dauer von sechs Monaten ein Familiengeld von monatlich 500 DM auch an nicht erwerbstätige Mütter zu zahlen, ebenso abzulehnen wie der Gruppenantrag von 53 CDU- Abgeordneten, ein Familiengeld einzuführen.

    (Beifall bei der SPD — Frau Dr. Wex [CDU/ CSU] : Warum? — Zuruf von der CDU/ CSU: Weil Sie es zur Wahl 1980 bringen wollen!)

    — Sie wollen ja etwas ganz anderes: Honorar.
    Lasse ich einmal völlig außer acht, daß Ihr CDU- Familiengeld nicht finanzierbar ist — Sie sind uns ja jegliche Überlegung darüber schuldig geblieben, wie die 4 Milliarden DM eigentlich gedeckt werden sollen —,

    (Dr. Blüm [CDU/CSU] : Dies stimmt nicht!)

    dann würden sicherlich erwerbstätige Mütter mit
    qualifizierten Berufen und mit interessanten Ar-



    Frau Dr. Lepsius
    beitsplätzen — von den Vätern will ich jetzt einmal schweigen — davon abgehalten, ein solches Familiengeld in Anspruch zu nehmen, knüpft doch die CDU — das tun Sie — daran die Aufgabe der Erwerbstätigkeit für 18 Monate. Aber Sie versäumen es andererseits, den Arbeitsplatz zu sichern.

    (Hasinger [CDU/CSU] : Aber es besteht ein Anspruch auf bevorzugte Wiedereinstellung! — Weitere Zurufe von der CDU/ CSU)

    — Wir können doch in der Sozialpolitik keine Adhoc-Gesetzgebung betreiben. Dies bedarf doch alles immer der sorgfältigsten Vorbereitung.

    (Zustimmung bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    Wir sind gegen diese Art von Ad-hoc-Gesetzgebung.
    Drei Monate sollen die zur Kindererziehung beurlaubten Mütter oder Väter bevorzugt wieder eingestellt werden. Dies ist in der Tat eine Formulierung, die jeden Betriebsrat oder jeden Gewerkschaftler oder auch jeden, der sich überhaupt mit arbeitsschutzrechtlichen Fragen befaßt hat, erheitern muß. Das bringt den doch zum Lachen. Sie verweisen Mütter kleiner Kinder an den häuslichen Herd, und damit verkennen Sie eben die heutige Realität und auch die gewandelte Einstellung der Frauen zur Erwerbstätigkeit.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Aber S i e sind realistisch eingestellt! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    — Ich sage nicht, daß ich allwissend bin; um Gottes willen. Ich sage aber, daß die erwerbstätigen Frauen heute ein anderes Interesse an der Berufstätigkeit haben und an qualifizierten Berufen interessiert sind. Natürlich ist das Problem der Trennung von Familie und Berufswelt ein ganz zentrales politisches Thema der Gegenwart.

    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, die Schwierigkeiten, die mit der Einführung des Mutterschaftsurlaubs insbesondere für kleine und mittlere Betriebe entstehen können, haben wir keinesfalls verdrängt. Ich denke hier z. B. an kleinere Einzelhandelsbetriebe; ich denke an freiberuflich Tätige mit nur wenigen Mitarbeitern und insbesondere daran, daß natürlich in den kleineren Betrieben personelle und organisatorische Probleme zu bewältigen sind. Wir meinen aber, das, was kleinere Länder wie Österreich und Schweden mit einem einjährigen Urlaub bei Geburt eines Kindes geschafft haben, werden wir in der Bundesrepublik mit einem halbjährigen Mutterschaftsurlaub erst recht bewältigen können.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Hier möchte ich natürlich auch an das Verantwortungsbewußtsein der Betriebe appellieren. Eine Gesellschaft, die ihre Verantwortung gegenüber Kindern und Familien ernst nimmt, eine Gesellschaft, die weiß, wie wichtig der Aufbau einer Mutter-KindBeziehung in dieser entscheidenden ersten Lebensphase ist, eine solche Gesellschaft muß auch ihrerseits bereit sein, zumutbare Opfer zu bringen und mit Flexibilität und Elastizität zu reagieren.
    Meine Damen und Herren, wir haben uns eingehend auch mit dem zeitlichen Zusammentreffen von Erholungsurlaub und Mutterschaftsurlaub auseinandergesetzt. Etwaige Zweifelsfragen wollten wir zur Klärung nicht etwa der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts überlassen, und deshalb haben wir eine Regelung vorgesehen, wonach für jeden vollen Kalendermonat Mutterschaftsurlaub der Erholungsurlaub um ein Zwölftel gekürzt werden kann. Diese ebenso klare wie eindeutige Regelung dürfte auch den Interessen der Betriebe entgegenkommen. Verlängerter Kündigungsschutz für Arbeitnehmerinnen auf der einen und eine angemessene Kürzung des Erholungsurlaubs auf der anderen Seite, das ist eine Kompromißformel, der die sozialdemokratische Bundestagsfraktion zustimmen konnte.
    Weiter haben wir vorgesehen, daß eine Arbeitnehmerin den Mutterschaftsurlaub spätestens vier Wochen nach der Geburt ihres Kindes verlangen soll, damit auch der Arbeitgeber disponieren kann. Von der beurlaubten Mutter erwarten wir auch, daß sie den Arbeitgeber rechtzeitig darüber unterrichtet, ob sie nach Ablauf des Mutterschaftsurlaubs wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren wird. Eine solche Mitteilung sollte dem Arbeitgeber innerhalb von drei Monaten nach der Geburt des Kindes gemacht werden.
    Die Einzelregelungen des Mutterschaftsurlaubsgesetzes sind, so meinen wir, ausgewogen. Sie entsprechen sowohl den berechtigten Interessen der Arbeitnehmerinnen mit kleinen Kindern als auch denen der Betriebe.
    Sehr ernst nehmen wir Sozialdemokraten den kritischen Einwand, daß der Mutterschaftsurlaub die Einstellung von jungen Frauen erschweren und zu einer weiteren Arbeitsmarktdiskriminierung beitragen würde. Wir wissen sehr genau, daß jedes arbeitsschutzrechtliche Gesetz die Gefahr in sich trägt, daß es nicht nur mit Vorteilen für den zu schützenden Personenkreis verbunden ist. Diese Entwicklung müssen wir also sorgfältig und längerfristig beobachten, damit die Bemühungen der Sozialdemokraten, die einseitige Ausrichtung der Frauenarbeit auf nur wenige Berufsgruppen aufzubrechen, nicht unterlaufen werden.
    Für viel problematischer halte ich allerdings das Wegrationalisieren von Arbeitsplätzen, das ja für uns alle eine generelle Herausforderung ist. Angesichts der überproportionalen Arbeitslosigkeit von Frauen, die unbestritten anhält, erwarten wir, daß es den Betrieben gewöhlich gelingen wird, die Zeiten des Mutterschaftsurlaubs durch Aushilfskräfte organisatorisch zu überbrücken.
    Lassen Sie mich abschließend noch auf zwei Aspekte hinweisen, zunächst auf die Einbindung des neuen Mutterschaftsurlaubsgesetzes in die allgemeine Gesetzgebung für Frauen, und zwar sowohl was die historische als auch was die künftige Entwicklung anlangt. Die für den Mutterschaftsurlaub entwickelte sozialversicherungsrechtliche Regelung findet in der Öffentlichkeit leider nicht die Beachtung, die ihr angesichts des Durchbruchs zu einem neuen Prinzip zukommen müßte. Denn zum ersten-



    Frau Dr. Lepsius
    mal in der Geschichte der Sozialversicherung wird die Zeit der Kinderbetreuung im Grundsatz als Beitragszeit anerkannt.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Dieser Einstieg ist für uns Sozialpolitiker von hoher prinzipieller Bedeutung für die anstehende Neuordnung der Hinterbliebenenversorgung 1984. Denn wir Sozialdemokraten kämpfen seit langem für die Anerkennung der Erziehungsleistung von Müttern im Rentenrecht. Diesen Ansatz im Rahmen des finanziellen Machbaren längerfristig gesehen für alle Mütter auszubauen, ist ein Anliegen der Sozialdemokratischen Partei, das auch im Orientierungsrahmen bis 1985 programmatisch festgeschrieben wurde.

    (Frau Dr. Wex [CDU/CSU] : Und das Familiengeld?)

    — Beim Familiengeld ist überhaupt keine soziale Sicherung vorgesehen. Auch das haben Sie wohl übersehen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Der Mutterschaftsurlaub und seine sozialversicherungsrechtlichen Rahmenbedingungen zeigen also bereits jetzt einen Weg, den wir politisch weiterverfolgen werden.
    Die Frauen in der Bundesrepublik wissen sehr wohl, daß sie das Scheitern des Babyjahrs 1972 der Opposition zu verdanken haben, der dieser erste Schritt bei der Anerkennung von Kindererziehungszeiten für pflichtversicherte wie für freiwillig versicherte Frauen nicht weit genug ging und die darum das ganze politische Vorhaben vereitelte.

    (Hasinger [CDU/CSU]: Das Babyjahr kam nur einem Teil der Frauen zugute; deshalb haben wir es abgelehnt!)

    Die Frauen der Bundesrepublik wissen aber auch, daß es Sozialdemokraten und Freie Demokraten waren, die erstmals im deutschen Recht — und das mit erheblichen Folgewirkungen im Sozialversicherungsrecht — die Gleichwertigkeit von Hausarbeit und außerhäusliche Erwerbstätigkeit zwischen den Ehepartnern im neuen Eherecht durchgesetzt haben. Ich muß Sie, meine Damen und Herren von der Opposition, daran erinnern, welche Schwierigkeiten Sie uns bei der Gleichbehandlung von Hausfrauentätigkeit und Erwerbstätigkeit bei der daraus abgeleiteten gleichmäßigen Aufteilung der Altersversorgung auf beide Ehepartner, wenn ihre Ehe geschieden wird, bereitet haben.
    Dabei wiederholt sich die CDU/CSU in ihrer Argumentation. Ob Babyjahr, ob Versorgungsausgleich im Eherecht, ob Mutterschaftsurlaub — stets lehnen Sie Neuregelungen erst einmal deshalb ab, weil Sie darin eine Benachteiligung der Hausfrauen in bestehender Ehe sehen. Dies hindert Sie andererseits nicht daran, abgelehnte gesetzliche Regelungen gleichzeitig verbal zu fordern. Ich zitiere:
    Familienleistungen der Frau müssen bei der Altersversorgung genau wie Beitragszahlungen aus Erwerbsleben anerkannt werden.
    Ich habe soeben einen Satz aus einem Flugblatt der CDU — „Selbst ist die Frau" — zitiert, das gerade eben veröffentlicht worden ist.

    (Hasinger [CDU/CSU] : Was haben Sie denn gegen diesen Satz? — Frau Geier [CDU/ CSU]: Was ist denn daran falsch?)

    Dies ist also die Taktik der Opposition: eine Politik des „Alles oder nichts". Wir Sozialdemokraten werden Ihnen darin genausowenig wie in der Vergangenheit folgen. Es ist daher ein Gebot der politischen Fairneß, keine unerfüllbaren Hoffnungen zu wecken, sondern in Gesetze wie in Gesetzesanträge nur solche Maßnahmen aufzunehmen, die auch tatsächlich realisierbar, d. h. finanzierbar sind.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Hasinger [CDU/CSU] : Eines Tages werden Sie unsere Forderungen doch akzeptieren müssen!)

    Wir Sozialdemokraten werden Ihre Politik nicht mitvollziehen. Wir Sozialdemokraten werden aber unsere kleinen Schritte zugunsten von Frauen, die dann zu großen Schritten zugunsten von Familien werden, fortsetzen.
    Die sozialdemokratische Bundestagsfraktion
    stimmt dem Gesetz zur Einführung eines Mutterschaftsurlaubs zu.
    Ich appelliere an den Bundesrat, dieses Gesetz zügig zu verabschieden, damit die neue soziale Leistung, auf die viele Mütter warten, Mitte dieses Jahres in Kraft treten kann.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)