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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/138 Bundestag Deutscher Stenographischer Bericht 138. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 Inhalt: Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Dregger, Erhard (Bad Schwalbach), Spranger, Dr. Klein (Göttingen), Dr. Jentsch (Wiesbaden), Berger (Herne), Gerlach (Obernau), Regenspurger, Dr. Langguth, Dr. Laufs, Dr. Miltner, Volmer, Biechele, Broll, Krey und der Fraktion der CDU/CSU Fernhaltung von Verfassungsfeinden aus dem öffentlichen Dienst — Drucksachen 8/2305, 8/2481 — in Verbindung mit Große Anfrage der Fraktionen der SPD und FDP Eignungsvoraussetzungen für die Beschäftigung im öffentlichen Dienst — Drucksachen 8/2351, 8/2482 — Spranger CDU/CSU 10887 B Brandt (Grolsheim) SPD 10890 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 10896 C Baum, Bundesminister BMI 10901 D Dr. Dregger CDU/CSU . . . . . . . 10907 A Koschnick, Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen 10912 C Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU . . . 10921 C Conradi SPD 10962 C Schwarz CDU/CSU 10966 A Frau Schuchardt FDP 10969 D Dr. Jentsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 10972 D Lattmann SPD 10975 B Dr. Glotz, Senator des Landes Berlin . . 10976 B Dr. Maier, Staatsminister des Freistaates Bayern . . 10981 A Vizepräsident Dr. Schmitt-Vockenhausen . 10909 D Zweite . Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Abkommen zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und der Arabischen Republik Ägypten, dem Haschemitischen Königreich Jordanien, der Arabischen Republik Syrien und der Libanesischen Republik — Drucksache 8/1998 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/2520 — 10984 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 2. August 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Arabischen Republik Syrien über die Förderung II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 138. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 8/2236 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/2543 — 10984 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU Vertragsverletzungen der DDR — Drucksachen 8/2121, 8/2476 — Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . . 10985 B Hofmann (Kronach) SPD . . . . . . 10986 D Lintner CDU/CSU 10987 D Ludewig FDP 10989 D Franke, Bundesminister. BMB 10991 C Dr. Hennig CDU/CSU 10995 B Möhring SPD . . . . . . . . . . 10997 B Vizepräsident Stücklen 10992 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Wohlrabe, Dr. Häfele, Dr. Sprung,, Dr. Köhler (Wolfsburg), Graf Huyn, Lintner, Dr. Abelein, Dr. Hennig, Baron von Wrangel und der Fraktion der CDU/CSU Abkommen mit der DDR über den „Transfer von Guthaben in bestimmten Fällen (Sperrguthabenvereinbarung)" — Drucksachen 8/1837, 8/2505 — Dr. Sprung CDU/CSU . . . . . . . . 10999 D Rapp (Göppingen) SPD 11001 A Ludewig FDP 11001 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Dollinger, Dr. Häfele, Windelen, Dr. Jobst, Frau Hoffmann (Hoya), Dr. Möller, Dr. Friedmann und der Fraktion -der CDU/ CSU Senkung von Fernmeldegebühren — Drucksache 8/2311 — Weber (Heidelberg) CDU/CSU 11002 C Wuttke SPD 11003 D Dr. Riedl (München) CDU/CSU 11005 A Hoffie FDP 11006 D Gscheidle, Bundesminister BMV/BMP . . 11008 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über eine Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählung (Volkszählungsgesetz 1981) — Drucksache 8/2516 — . . . . . . . 11010 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Statistik für Bundeszwecke (Bundesstatistikgesetz) — Drucksache 8/2517 . . . . . . . 11010 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung statistischer Rechtsvorschriften (Statistikbereinigungsgesetz) — Drucksache 8/2518 — . . . . . . . 11010 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes — Drucksache 8/2480 — . . . . . . . 11011 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Schiffsregisterordnung — Drucksache 8/2515 — . . . . . . . 11011 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1977 bis 1980 Sonderrahmenplan 1977 bis 1980 Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1978 bis 1981 Sonderrahmenplan 1977 bis 1980 — Drucksachen 8/488, 8/1780, 8/2523 — . . 11011 A Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesminister der Finanzen Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 6004 Tit. 671 02 — Erstattung von Kredit- und Verwaltungskosten und Ausfällen an die Kreditanstalt für Wiederaufbau im Zusammenhang mit der Bildung eines Fonds für Direktinvestitionen und dem Erwerb von Auslandsforderungen auf Grund des deutsch-amerikanischen Devisenausgleichsabkommens vom 8./19. August 1969 — Drucksachen 8/2255, 8/2524 — . . . . 11011 B Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 138. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 III Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Kontrolle der. Entwicklung des Weinbaupotentials und zur Änderung insbesondere der Verordnung (EWG) Nr. 816/70 Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates mit ergänzenden Bestimmungen für die Gewährung von Prämien zur Umstellung und endgültigen Aufgabe der Rebkultur Vorschlag einer Richtlinie (EWG) des Rates über das Programm zur Beschleunigung der Umstellung bestimmter Rebflächen in dem Gebiet der Charentes Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Umstrukturierung der Rebflächen im Rahmen kollektiver Maßnahmen — Drucksachen 8/2238 Nr. 22, 8/2533 — . . 11011 C Beratung der zustimmungsbedürftigen Verordnung zur Änderung des Deutschen TeilZolltarifs (Nr. 3/79 — Zollkontingent für Walzdraht — 1. Halbjahr 1979) — Drucksache 8/2536 — 11011 D Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung mietrechtlicher und mietpreisrechtlicher Vorschriften im Land Berlin — Drucksache 8/2544 — 11011 D Beratung der Sammelübersicht 40 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/2549 — 11012 A Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der aufhebbaren Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 2/79— Zollkontingent 1979 für Bananen) — Drucksachen 8/2446, 8/2541 — . . . . 11012 A Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der aufhebbaren Neunundsechzigsten Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — und der Siebenunddreißigsten Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung — Drucksachen 8/2438, 8/2447, 8/2542 — . 11012 B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Bundeseigenes Gelände in Hannover-Buch- holz, Buchholzer Straße; Veräußerung einer Teilfläche an die PRAKLA-SEISMOS GmbH, Hannover — Drucksachen 8/2188, 8/2550 — . . . . 11012 B Beratung, der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Bundeseigene Liegenschaft in Karlsruhe, Erbprinzenstraße 17/Blumenstraße 2 a; hier: Veräußerung an das Land Baden-Württemberg — Drucksachen 8/2443, 8/2551 — . . . . 11012 B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesminister der Finanzen Einwilligung in überplanmäßige Haushaltsausgaben bei Kap. 11 12 — Leistungen nach dem Arbeitsförderungsgesetz und gleichartige Leistungen —— Drucksachen 8/2322, 8/2552 — . . . . 11012 C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesminister der Finanzen Überplanmäßge Ausgabe im Haushaltsjahr 1978 bei Kap. 14 12 Tit. 698 02 — Ent- schädigungen auf Grund des Fluglärmgesetzes —— Drucksachen 8/2341, 8/2553 — . . . 11012 D Vizepräsident Stücklen 11012 D Fragestunde — Drucksache 8/2561 vom 09. 02. 1979 - Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit Erdöl und Erdölprodukten angesichts der Entwicklung im Iran; Vorbereitung einer Benzinrationierung sowie Ausgabe von Benzinbons an Bankschaltern MdlAnfr A28 09.02.79 Drs 08/2561 Josten CDU/CSU MdlAnfr A29 09.02.79 Drs 08/2561 Josten CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi . . 10926 A, B, C, D, 10927 A, B, C, D, 10928 A ZusFr Josten CDU/CSU . . . 10926 B, 10927 C ZusFr Gansel SPD 10926 B, 10927 D ZusFr Ey CDU/CSU. 10926 D, 10928 A ZusFr Hansen SPD 10926 D ZusFr Meinike (Oberhausen) SPD . . . 10927 A ZusFr Coppik SPD 10927 A IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 138. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 Fortbestand der Betriebe der Firma Siemens Aktiengesellschaft im Zonenrandgebiet als Voraussetzung für die Gewährung von Subventionen an diese Firma MdlAnfr A31 09.02.79 Drs 08/2561 Hofmann (Kronach) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi . . . 10928 B, C, D ZusFr Hofmann (Kronach) SPD . . . . 10928 C, D Ergebnisse des Gutachtens über die Abgabenbelastung der erdöl- und erdgasfördernden Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr A32 09.02.79 Drs 08/2561 Gobrecht SPD Antw PStSekr. Grüner BMWi . . . 10929 A, B, C ZusFr Gobrecht SPD . . . . . . . . . 10929 B Erfahrungen mit der Novellierung des Kriegswaffenkontrollgesetzes hinsichtlich der Genehmigungspflicht für die Vermittlung von Kriegswaffen in das Ausland MdlAnfr A33 09.02.79 Drs 08/2561 Gansel SPD Antw PStSekr Grüner BMWi . . . . . 10929 C, 10930 A, B, C ZusFr Gansel SPD 10930 A, B ZusFr Hansen SPD . . . . . . . 10930 B ZusFr Meinike (Oberhausen) SPD . . 10930 C Veröffentlichung der Zahlen über die Auftragseingänge in der Industrie für Dezember 1978 durch das Bundeswirtschaftsministerium MdlAnfr A34 09.02.79 Drs 08/2561 Kittelmann CDU/CSU MdlAnfr A35 09.02.79 Drs 08/2561 Kittelmann CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi 10930 D, 10931 A, B ZusFr Kittelmann CDU/CSU . 10930 D, 10931 A, B Lieferung von Panzerabwehrraketen an Chile MdlAnfr A88 09.02.79 Drs 08/2561 Hansen SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 10931 C, D, 10932 A ZusFr Hansen SPD . . . . . . . . 10931 C, D ZusFr Gansel SPD 10932 A Genehmigungen für den Export von Waffen nach dem Iran sowie Absicherung dieser Geschäfte durch Hermes-Bürgschaften MdlAnfr A93 09.02.79 Drs 08/2561 Meinike (Oberhausen) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi . . . 10932 B, C, D, 10933 A, B ZusFr Meinike (Oberhausen) SPD . . 10932 C, D ZusFr Gansel SPD . . . . . . . . . 10933 A ZusFr Coppik SPD 10933 A ZusFr Haase (Kassel) CDU/CSU . . . . 10933 B Verhalten der deutschen Delegation bei den MBFR-Verhandlungen in Wien MdlAnfr A69 09.02.79 Drs 08/2561 Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU MdlAnfr A70 09.02.79 Drs 08/2561 Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU Antw StMinDr. von Dohnanyi AA . . . 10933 C, D, 10934 A, B, C, D, 10935 A, C, D, 1.0936 A, B, C, D, 10937 A, B, C, D ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . 10933 D, 10935 B, C ZusFr Kunz (Berlin) CDU/CSU . ,10934 A, 10936 C ZusFr Dr. Wörner CDU/CSU . . . 10934 B, 10937 C ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD . . . 10934 C, 10936 B ZusFr Dr. Corterier SPD . . . . . . 10934 C ZusFr Ey CDU/CSU 10934 D ZusFr Haase (Kassel) CDU/CSU . . . 10935 A ZusFr Amrehn CDU/CSU . . . . . . 10935 D ZusFr Damm CDU/CSU . . . . . . 10935 D ZusFr Dr. Hüsch CDU/CSU 10936 A ZusFr Kittelmann CDU/CSU 10936 D ZusFr Graf Huyn CDU/CSU 10937 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 10937 A ZusFr Friedrich (Würzburg) FDP . . . 10937 B ZusFr Seiters CDU/CSU 10937 B Recht zum Widerstand gegen Staatsgewalt sowie humanitäre Hilfe für Befreiungsbewegungen MdlAnfr A73 09.02.79 Drs 08/2561 Dr. Todenhöfer CDU/CSU MdlAnfr A74 09.02.79 Drs 08/2561 Dr, Todenhöfer CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 10937 D, 10938 A, B, C, D, 10939 A, B, C, D, 10940 A, B, C, D, 10941 A, B, C, D ZusFr Dr. Todenhöfer CDU/CSU . . 10937 D, 10938 A, 10940 A, B ZusFr Frau von Bothmer SPD . . . . . . 10938 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . 10938 B, 10941 A ZusFr Bindig SPD 10938 C ZusFr Graf Huyn CDU/CSU . . . 10938 D, 10940 D ZusFr Hansen SPD 10938 D ZusFr Amrehn CDU/CSU 10939 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 10939 A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 138. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 V ZusFr Rapp (Göppingen) SPD 10939 B ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 10939 C ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU 10939 D ZusFr Dr. Holtz SPD 10940 B ZusFr Dr. Hüsch CDU/CSU 10940 D ZusFr Broll CDU/CSU 10941 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 10941 C ZusFr Horn SPD 10941 D Unterstützung von Befreiungsbewegungen MdlAnfr A75 09.02.79 Drs 08/2561 Dr. Hammans CDU/CSU MdlAnfr A76 09.02.79 Drs 08/2561 Dr. Hammans CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 10942 A, B, C, D, 10943 A, B ZusFr Dr. Hammans CDU/CSU . . . 10942 A, B, D, 10943 A ZusFr Dr. Todenhöfer CDU/CSU . . . . 10942 B ZusFr Dr. Corterier SPD 10942 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 10942 D ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 10943 B Kriterien für die Unterstützung von Befreiungsbewegungen MdlAnfr A77 09.02.79 Drs 08/2561 Dr. Hüsch CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 10 943 B Unterstützung von Befreiungsbewegungen in Südafrika MdlAnfr A78 09.02.79 Drs 08/2561 Graf Huyn CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . 10943 C, D, 10944 A ZusFr Graf Huyn CDU/CSU 10943 C, D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10943 D Zur Geschäftsordnung Kunz (Berlin) CDU/CSU 10944 B Aktuelle Stunde betr. Äußerungen des SPD-Fraktionsvorsitzenden zur Sicherheitspolitik der Bundesregierung Dr. Wörner CDU/CSU . . . . . . . 10944 B Wehner SPD 10945 B Möllemann FDP 10946 C Dr. Jaeger CDU/CSU . . . . . . . . 10947 D Ahlers SPD 10948 D Jung FDP 10949 D Dr. Apel, Bundesminister BMVg 10951 A Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . . . 10952 A Dr. Ehmke SPD 10953 B Hoppe FDP 10954 B Schmidt, Bundeskanzler 10954 D Dr. Kohl CDU/CSU . . . . . . . 10959 C Mischnick FDP 10960 D Horn SPD 10961,C Nächste Sitzung 11012 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 11013* A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 138. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 10887 138. Sitzung Bonn, den 15. Februar 1979 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r). entschuldigt bis einschließlich Adams* 16. 2. Dr. van Aerssen* 16. 2. Dr. Ahrens** 16. 2. Dr. Aigner* 16.2. Alber* . 16.2. Dr. Bangemann* 16.2. Dr. Bayerl* 16.2. Dr. von Bismarck * 15. 2. Blumenfeld* 16.2. Brandt 16. 2. Büchner (Speyer)** 16. 2. Daweke 16.2. Dr. Dollinger 16.2. Frau Erler 15.2. Ertl 16. 2. Fellermaier* 16. 2. Frau Fischer 16. 2. Flämig* 16.2. Dr. Früh* 16.2. Dr. Fuchs* 16.2. Haase (Fürth)* 16. 2. Handlos** . 16. 2. Hoffmann (Saarbrücken)* 16.2. Dr. Hubrig 16. 2. Frau Hürland 16. 2. Ibrügger* 16. 2. die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments **) für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht" Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Jahn (Braunschweig)* 16. 2. Kaffka 16.2. Katzer 16.2. Dr. h. c. Kiesinger 16.2. Dr. Klepsch* . 16. 2. Klinker* 16. 2. Koblitz 16. 2. Lange* 16. 2. Leber 16. 2. Lemp* 16.2. Lücker* 16.2. Luster* 16.2. Dr. Marx 15. 2. Müller (Mülheim)* 16. 2. Müller (Wadern)* 16.2. Dr. Müller-Hermann* 16. 2. Frau Renger 16. 2. Schmidt (München)* 16.2. Schmidt (Würgendorf)** 16. 2. Schreiber* 16. 2. Dr. Schwarz-Schilling 16. 2. Dr. Schwörer* 16. 2. Seefeld* 16.2. Sieglerschmidt* 16. 2. Dr. Starke (Franken) * 16.2. Sybertz 16.2. Dr. Vohrer** 16.2. Dr. Waigel 16. 2. Frau Dr. Walz* 16. 2. Wawrzik* 16. 2. Dr. Wendig 16.2. Wohlrabe 16. 2. Würtz* 16.2. Zeyer 16.2. Ziegler 16.2. Zywietz* . 16.2.
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    Rede von Dieter Lattmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die sozialdemokratische Fraktion hat nur noch wenige Minuten Redezeit.

    (Spranger [CDU/CSU] : Gott sei es gedankt!)

    Dies zur Erklärung der Kürze meiner Ausführungen, die ursprünglich gründlicher gedacht waren.
    Herr Kollege Schwarz, Sie und andere Vorredner sind nicht müde geworden, uns heute zu mahnen, daß wir es den Sozialdemokraten der Weimar rer Republik gleichtun sollten, die Abgrenzungen in Ihrem Sinn vorgenommen haben. Aber, Herr Kollege Schwarz, können wir uns denn nicht darauf einigen, daß der Unterschied der Bundesrepublik Deutschland gegenüber der Weimarer Republik eben darin besteht, daß die Bundesrepublik Deutschland bereits doppelt so lange existiert, und daß man — was immer man über diesen zweiten Versuch, in diesem Lande eine deutsche Demokratie einzubürgern, bis sie zur Selbstverständlichkeit wird, sagen will — feststellen muß: Diese zweite deutsche Demokratie ist unendlich stabiler, als die erste es war?

    (Beifall bei der SPD — Jäger [Wangen] [CDU/CSU] : Weil wir sie bisher von Verfassungsfeinden freigehalten haben!)

    Im übrigen: Da Sie auf die Ermordung Rathenaus, das Republikschutzgesetz und den damals in das Beamtengesetz aufgenommenen Paragraphen hingewiesen haben, der die Wurzel für die heute geltende Gewährbieteklausel legte: Nehmen Sie doch bitte auch zur Kenntnis, daß das Republikschutzgesetz die Republik nicht schützen konnte! Daraus folgere ich: Eine Demokratie stirbt nicht am Mangel an Erlassen und Gesetzen. Eine Demokratie stirbt, wenn sie stirbt, einzig am Mangel an Demokraten.

    (Beifall bei der SPD)

    Lasssen Sie mich noch einen weiteren Gedanken ausführen. Ich erinnere mich der Tage der Haushaltslesung, an denen wir — eine ganze Gruppe von Kollegen dieses Parlaments, eine interfraktionelle Gruppe — Abend für Abend in die Parlamentarische Gesellschaft gegangen sind und uns dort „Holocaust" angesehen haben. Ich erinnere mich insbesondere, daß an einem Abend ein' angesehener Kollege der CDU auffuhr und sagte: Deswegen, weil dies nie wiederkommen darf, müssen wir die Radikalen vom öffentlichen Dienst fernhalten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Bei allem Respekt vor denen, die so denken, eine Frage an uns alle: Könnte es nicht sein, daß da auch eine Fehleinschätzung mit im Spiele ist? Besagt denn nicht die historische Erfahrung, daß in zugespitzter Situation mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten und einem Andrang von öffentlicher Aggression wie Emotionen nicht eine versprengte extreme Minderheit, die wir alle gemeinsam ablehnen, der Demokratie am meisten zum Schaden gereicht, sondern daß sich dann oft erwiesen hat — wir können vielleicht so sicher nicht sein, ob das in Zukunft für alle Tage auszuschließen ist —, daß die Demokratie eben durch die nicht genügend vorhandene Demokratiefähigkeit der Mehrheit, durch deren Unterwerfungs- und Gehorsamsbedürfnis gefährdet ist? Deswegen wäre lange und gründlich darüber zu reden, ob die alte deutsche Tradition der Erziehung vor allem zur Anpassung und zum Gehorsam nicht das Gegenstück braucht: mehr Erziehung zur Einsicht in die demokratische



    Lattmann
    Funktion eines konstruktiven und kritischen Ungehorsams.

    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, ich muß zum Schluß kommen. Ich kann deswegen den Gedanken an dieser Stelle nicht näher ausführen.

    (Spranger [CDU/CSU] : Er führt auch in eine Sackgasse!)

    Ihren Entschließungsantrag — daß wir ihn ablehnen, ist eine Selbstverständlichkeit —

    (Spranger [CDU/CSÙ]: Ja, ja!)

    muß ich mit folgender Bemerkung zurückweisen. Sie sagen, die Bundesregierung werde aufgefordert, zur verfassungsmäßigen Anwendung des geltenden Rechts zurückzukehren. Dazu brauchen wir die Bundesregierung nicht aufzufordern. Denn sie wendet geltendes Recht an. Dies tut die sozialliberale Koalition, indem sie weiß und 'begreift: Demokratie im Sinn unserer Verfassung ist niemals eine abgeschlossene Sache, sondern immer ein Auftrag. Die Demokratie ist nach dem Buchstaben unseres Grundgesetzes noch lange nicht so erfüllt, wie diese Bundesregierung und diese Koalition sie erfüllen wollen, indem sie Stück um Stück Verfassungsauftrag in Verfassungsrealität umsetzen.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Liselotte Funcke
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat das Mitglied des Bundesrates Herr Senator Glotz, Berlin.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Peter Glotz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Erlauben Sie mir, am Schluß dieser Debatte ein paar Sätze aus der Sicht eines zu sagen, der aus diesem Haus kommt, der seit knapp zwei Jahren Chef einer solchen Einstellungsbehörde ist und der einfach aus der Praxis her darüber, wie das bisherige Verfahren gelaufen ist, gewisse Erfahrungen gemacht hat.
    Ich möchte gleich am Anfang folgendes sagen. Ich war in den Jahren 1972 und folgende der Auffassung, daß der Beschluß der Ministerpräsidenten richtig ist und völlig in Ordnung geht.

    (Spranger [CDU/CSU] : Der Bundeskanzler war dabei, nicht nur die Ministerpräsidenten!)

    — Viele waren dabei, Herr' Kollege. Ich will aber meinerseits sagen, daß auf Grund der Erfahrungen, die ich konkret gemacht habe, beispielsweise der Erfahrungen in den in Berlin genauso wie in anderen Ländern bestehenden Kommissionen — in Berlin heißt das „Landeskommission" —, folgendes festzustellen ist. Erstens. Durch diese Maßnahmen, die wir zwischen 1972 und 1978 getroffen haben, sichern wir die Loyalität der Beamtenschaft nicht. Zweitens. Ich fürchte, wir stärken vielmehr dadurch das politische Potential der Gegner unserer Verfassung.
    Lassen Sie mich ' einmal von der Wirklichkeit her, beispielsweise aus der Wirklichkeit der Universitäten — wobei ich einräume: dies ist nur ein Sektor unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit; es gibt andere — berichten, wie das ist. Es ist ja eben nicht so, daß die Unsicherheit und die Angst von denen hier vielfach gesprochen worden ist, vornehmlich bei Leuten existieren, die, sagen wir, irgendwo am Rand unseres politischen Spektrums denken und deswegen in eine bestimmte politische' Ecke getan werden könnten. Das Problem ist doch, daß diese Angst bei vielen Söhnen und Töchtern von Ihnen, von uns, von Mitgliedern der demokratischen Parteien existiert, die im Grunde voll zur Demokratie stehen, aber die trotzdem Angst haben.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Ich habe nun wirklich zahllose Male den Versuch gemacht — im Unterschied zu anderen Politikern —, mit diesen Leuten zu diskutieren, in den Berliner Universitäten beispielsweise. Ich habe immer verteidigt. Ich habe immer gesagt: Dies ist kein Schnüffelstaat. Ich habe gesagt: Diese Routineanfrage ist nicht ein Hinter-dem-einzelnen-Herlaufen und -Untersuchen, sondern es ist eine Karteianfrage. Aber der Tatbestand ist, daß ein großer Teil der nachrückenden Generation dies als nichts ande- res begreift als eine faule Entschuldigung des Staates. Darauf müssen wir reagieren als Politiker.

    (Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU] : Aber wie denn?)

    — Herr Kollege Erhard, ich will gleich sagen, wie.
    Ich habe zwei Reaktionen als geradezu typische immer wieder erlebt. Wenn heutzutage im Unterschied zu vor fünf, sechs Jahren oder auch vor zwei, drei Jahren manchmal noch Unterschriftslisten herumgehen in den Universitäten, dann gibt es zwei klassische Reaktionen. Die eine ist: Gib her, ich unterschreib das; bei mir ist es eh wurscht, ich komm nicht in den öffentlichen Dienst. Oft ganz übertriebene Angst, die überhaupt nicht berechtigt ist.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Da wird doch unterschrieben! — Was wird denn unterschrieben?)

    — Unterschiedliches, Unsinniges und Sinnvolles wird unterschrieben, Herr Kollege Spranger: — Die andere Reaktion ist: Ich denke nicht daran, irgend etwas zu unterschreiben,. weil ich fürchte, nicht in den öffentlichen Dienst zu kommen. Solche Reaktionen zeigen, daß wir in einem Teil der Generation eine Verunsicherung ausgelöst haben, die wir meiner Meinung nach nicht so weiter praktizieren dürfen, meine Damen und Herren.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Bitte, meine Damen und Herren, lassen Sie uns ernsthaft über die Legende reden, die alle Redner der Union heute hier aufgebaut haben, von Herrn Spranger bis zum Kollegen Dregger: daß dies alles nichts anderes sei als eine von den Kommunisten gesteuerte Kampagne! Lassen Sie uns doch mal ernsthaft darüber reden!

    (Spranger [CDU/CSU] : Schauen Sie sich mal die Komitees an, wer darin sitzt!)


    , 10977

    Senator Dr. Glotz (Berlin)

    — Natürlich gibt es eine Kampagne von Kommunisten, und natürlich gibt es in dieser Kampagne viele schlichte, dicke Unwahrheiten.

    (Spranger [CDU/CSU] : Mitläufer!)

    Als Sozialdemokrat weise ich diese Kampagnen der DKP und anderer kommunistischer Gruppen genauso scharf zurück, wie Sie sie zurückweisen.

    (Spranger [CDU/CSU] : Aber eure Leute machen mit!)

    — Warten Sie ab, Herr Spranger! Geben Sie zu: Weite Teile einer kritischen Offentlichkeit, die mit der DKP nichts zu tun haben, weite Teile der evangelischen Kirche, der katholischen Kirche, aus allen möglichen Gruppen, Schriftsteller, was immer Sie sehen — ich rede nur vom Inland, nur von der Bundesrepublik —, haben diese Entwicklung zwischen 1972 und 1978 verurteilt und kritisiert. Zu behaupten, dies sei nur eine Kampagne der DKP, ist dummes Zeug, meine Damen und Herren!

    (Beifall bei der SPD — Immer [Altenkirchen] [SPD] : Sehr richtig!)

    Herr Spranger hat gesagt: Da gibt es auch welche, die machen mit.

    (Spranger [CDU/CSU] : Ja, sicher!)

    In der Tat — Sie haben es zitiert — hat es immer wieder auch Freie Demokraten und Sozialdemokraten — heute morgen ist auch Herr Dr. Alt von der CDU zitiert worden — gegeben, die sich kritisch zu diesem Punkt geäußert haben. Dies lag auch daran, Herr Kollege Spranger, daß Teile unserer Verwaltungen — ich sage: nicht nur der bayerischen Verwaltung oder Verwaltungen der CDU-regierten Länder — durch Übertreibungen, falsche Praxis und bürokratische Exzesse Anlaß zu solcher Kritik, auch von. Demokraten, gegeben haben. Das ist der Tatbestand.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Spranger [CDU/CSU] : Dann muß man Fakten nennen! — Zuruf von der CDU/CSU: Es wird immer Ärgernisse geben!)

    Auf der Basis dieses von der Wirklichkeit nicht wegstreitbaren Tatbestands sage ich: Ich habe nicht so sehr Angst vor dem revolutionären Elan der jetzt nachrückenden Generationen; ich habe manchmal eher Angst, aus der Erfahrung in den Diskussionen, daß allzu viele sozusagen auf den Spannteppichen des sozialen Wohnungsbaus sitzen werden, sich mit ihrer eigenen Seele beschäftigen, von Gruppendynamik bis Sekten und was da alles stattfindet — und das . Elend, auch in Teilen Europas, existiert daneben weiter. Das ist eine Gefahr, die ich sehe, eine stärkere als die revolutionäre Unterwanderung durch Parteien wie die DKP oder K-Gruppen oder andere.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Es ist ein erstaunlich hoher Teil gerade der Kinder von Demokraten, gerade der Kinder von gut-situierten Leuten, die in eine Art von Resignation
    und Zynismus wegkippen, die für das Funktionieren der Demokratie ganz bedenklich sein kann.

    (Spranger [CDU/CSU] : Wer regiert denn dieses Land?)

    — Herr Kollege Spranger, den Hinweis „Wer regiert dieses Land?" finde ich wirklich unterhalb auch Ihres Niveaus; denn daß diese Entwicklung im Jugendbereich, um die sich der Kollege Maier genauso kümmert wie andere auch, um die wir uns alle kümmern müssen,

    (Spranger [CDU/CSU]: Aber wir in Bayern haben keine Zustände wie in Berlin!)

    nicht damit zusammenhängt, daß die Bundesregierung jetzt von der sozialliberalen Koalition gestellt wird, ist alien gutwilligen Leuten erkennbar, nur leider Ihnen nicht, Herr Kollege Spranger, und das bedauere ich eigentlich ein bißchen.
    Wir müssen uns darum kümmern, daß ein Teil der jungen Generation wegkippt. Ein Grund dafür — unter vielen anderen — war auch das Einbeziehen von vielen in diese ganze Problematik durch die Routineanfrage. Die Routineanfrage hat eine Fülle von Leuten, die mit Radikalismus und Extremismus nichts zu tun haben, in diese ganze Debatte mit hineingezogen.
    Genau dies ist etwas, was durch die Abschaffung der Routineanfrage geändert wird. Sie können sicher sein: Viele von denen, die per Saldo in den öffentlichen Dienst gekommen sind, die aber Briefe schreiben mußten, die zu Kommissionen gingen und die Debatten in diesen Kommissonen mitbekommen haben, tragen den Zweifel mit nach Hause. Sie werden nicht Revolutionäre; sie ziehen sich irgendwann Schlips und Kragen an, kaufen sich einen Volvo oder einen anderen Mittelklassewagen, gehen in unsere Verwaltungen oder in die Industrie und nehmen ganz normale Jobs ein.

    (Zuruf des Abg. Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU])

    Aber die Gefahr ist, Herr Kollege Erhard, daß irgendwann, wenn wirklich einmal eine Krise in dieser Demokratie herrscht, wenn irgendwann einmal der Staat als Ausgleichskasse nicht mehr funktioniert, das Engagement beispielsweise einer ganzen akademischen Generation — aber nicht nur einer akademischen Generation — in den Führungseliten für diesen Staat nicht mehr da ist. Um dieses nicht weiter zu zerstören, ist meiner Überzeugung nach richtig, was die Bundesregierung hier tut.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Herr Kollege Dregger hat heute gesagt, er sei gegen die Gesinnungsüberprüfung. Ich unterstreiche das voll und ganz, Herr Kollege Dregger. Das Problem ist doch nur: Das Alternativmodell zur Routineanfrage, das Sie hier anbieten, wird nicht funktionieren. Jemanden eine Erklärung unterschreiben zu lassen, ob er dieser oder jener Organisation angehört und dann, wenn er sagt, ich gehöre ihr an, einfach zu entscheiden, er kommt nicht in den öffentlichen Dienst, würde nicht mit dem Urteil des Bun-



    Senator Dr. Glotz (Berlin)

    desverfassungsgerichts aus dem Jahre 1975 übereinstimmen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Dann kommt die Einzelfallprüfung!)

    Ich habe in diesen Kommissionen gesessen. Es gibt aus diesen Kommissionen viele Anhörungsprotokolle. Die klassischen Dialoge darin lauten: „Sind Sie für oder gegen die Diktatur des Proletariats?" Dann kommt irgendeine Antwort. Dann kommt die Frage: „Sind Sie für oder gegen demokratischen Zentralismus?" Er werden also letztlich Gesinnungsfragen, inhaltliche Fragen debattiert. Das Schlimme ist: Wenn einer clever und gebildet ist, sagt er: „Ich bin für die Diktatur des Proletariats im Sinne des Briefes von Friedrich Engels aus dem Jahre soundso viel", und dann ist er drin. Wenn ihm das nicht einfällt, ist er draußen. Dies ist ein absurder Mechanismus.

    (Dr. Dregger [CDU/CSU] : Das soll nicht geschehen!)

    - Das soll nicht geschehen, Herr Dregger. Aber was soll denn eine Kommission, die unter Umständen nur weiß: der Bewerber ist Mitglied einer bestimmten Partei, beispielsweise der DKP?

    (Dr. Dregger [CDU/CSU] : Das ist interessant!)

    — Selbstverständlich ist das interessant, ein Anhaltspunkt. Aber die Kommission muß nach Auffassung des Bundesverfassungsgerichts weiter fragen, denn dies ist nur ein Element der Beurteilung.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Ein entscheidendes!)

    Im Normalfall hat der 27jährige Mensch aber noch nicht rechtswidrig gehandelt, hat sich noch nicht gegen Gesetze vergangen.

    (Spranger [CDU/CSU] : Die sind doch mit 18 volljährig mit vollen Rechten und Pflichten!)

    Was bleibt der Kommission anderes übrig, als letztlich mit ihm beispielsweise eine Diskussion über die Diktatur des Proletariats oder ähnliche Fragen zu führen.

    (Dr. Dregger [CDU/CSU] : Davon halte ich nichts!)

    — Ich halte davon genausowenig wie Sie, Herr Kollege Dregger. Das Problem ist nur, daß dies die Wirklichkeit war. Diese Wirklichkeit hat dazu geführt, daß nun ein großer Teil der Menschen sagt: hier werden Gesinnungsüberprüfungen vorgenommen. Daß dies — bei sozialdemokratischen Verwaltungen nicht anders als bei Verwaltungen, die von der Union gestellt worden sind — in vielen Fällen leider so war, will ich hier offen sagen.
    Ich will Ihnen einen Fall schildern, den ich erlebt habe: Bei einem jungen Mann war seine Mitgliedschaft in einer extremistischen Partei angezeigt. Während des Gesprächs wird uns von der Einstellungsbehörde mitgeteilt, daß der Mann aus der Partei ausgetreten sei. In einem langen Gespräch mit einem Beamten der Einstellungsbehörde hat er gesagt: „Ich habe mich getrennt."
    Die Kommission hat entschieden: der Mann kommt in den öffentlichen Dienst, auch im Sinne der Kriterien, die Sie selbst dargestellt haben, Herr Dregger. In der darauffolgenden Sitzung haben wir erfahren, daß derselbe Mann in einem bestimmten Kreis den Satz geäußert hat: „Ich muß vor der Landeskommission singen, also muß ich jetzt mal raus."
    Er hat vermutlich gelogen.

    (Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU] : Er ist rausgegangen!)

    Jetzt hat sich die Kommission natürlich die Frage stellen müssen — und wir alle müssen sie uns stellen; ich will das jetzt einmal nicht polemisch darstellen —: Hat er gelogen, als er den Beamten sagte: ich bin aus der Partei ausgetreten, oder hat er später gelogen, weil er verlegen war, weil er seinen früheren Genossen gegenüber nicht zugeben wollte, daß er wirklich ausgetreten ist? Ich gebe Ihnen recht: Man kann das mit dem Satz kommentieren: Ein Held kann er in keinem Fall sein. Das wäre richtig. Aber wollen wir das Kriterium schaffen, daß alle Beamten in unserem Lande Helden sein müssen?

    (Heiterkeit und Zustimmung von der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    Wie soll eine Kommission dies bewerten? Wie oft stehen wir vor der Situation, vermuten zu müssen, daß wir angelogen werden, es aber nicht genau zu wissen, es nicht genau wissen zu können! Und da passiert es zahllose Male, daß wir einen, der wortgewandt, intelligent, geschickt ist, in den öffentlichen Dienst hineinlassen, weil wir ihn hineinlassen müssen, weil das Protokoll gar nichts anderes hergibt, daß aber einer, der ein Idealist ist, jedoch wortungewandt und ungeschickt, hinausgeschmissen und herausgehalten werden muß, weil es einfach nicht anders geht. Dies ist dann Unrecht und eines solchen Unrechts will ich mich nicht schuldig machen. Das ist eine der Schwierigkeiten, die ich sehe.

    (Beifall bei der SPD)

    Damit, Herr Kollege Dregger, sind wir bei der grundsätzlichen Problematik: der Prognose. Ich darf einmal in die Entwicklung einer älteren Generation zurückgehen, der ich nicht angehöre. Glauben Sie, Herr Kollege Dregger, daß man im Jahre 1928 voraussehen konnte, ob einer im Jahre 1933 die geforderte Gewähr bieten würde? In der Generation meiner Väter mußte jemand, der 1933 in diesem Land Lehrer bleiben wollte und vielleicht Sozialdemokrat war, aus der SPD austreten und in die NSDAP eintreten. Es hat solche Leute gegeben.
    Glauben Sie, Herr Kollege Erhard, daß man im Jahre 1928 hätte voraussehen können, wie er sich im Jahre 1933 gegenüber der totalitären Partei entscheidet? Ich glaube es nicht, meine Damen und Herren.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU] : Natürlich nicht!)

    Hier liegen die Grenzen der Prognose, die wir auch heute machen.



    Senator Dr. Glotz (Berlin)

    Frau Kollegin Benedix, ich möchte daraus die Folgerung ziehen. Wir müssen von der hochmütigen Fiktion lassen, als könne der Staat aus den Gesinnungen von heute auf das Handeln des Menschen von morgen schließen. Das ist eine hochmütige Fiktion. Ich sage Ihnen: Ein Staat, der sich einbildet, eine Generation von Berufsanfängern mit einem System von Kommissionen durchsieben zu können, der verschluckt sich an seinem eigenen Perfektionsdrang.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Dr. Dregger [CDU/CSU] : Das sind Schreckensbilder!)

    Ich sage, Frau Kollegin Benedix, der demokratische Staat hat das Recht und die Pflicht, für bestimmte staatliche Funktionen eine Auswahl unter Bewerbern zu treffen. Das heißt also, daß der zuständige Beamte, der sich unstreitig irren kann, ,eine Einstellungsentscheidung fällen muß. Dieser Staat hat meiner Überzeugung nach jedoch in keinem einzigen Fall, wenn er demokratisch bleiben will, das Recht, einem Menschen Brief und Siegel über seine Gesinnung zu geben. Die Praxis — auch wenn Herr Dregger es nicht will; das erkenne ich an — hat, so, wie sie bisher war und in solchen Kommissionen nicht anders sein kann, dazu geführt, daß wir den Menschen Zettel in die Tasche gesteckt haben, auf denen gestanden hat: „Du bietest Gewähr" oder „Du bietest nicht Gewähr". Es ist mit Gesinnung argumentiert worden. Es kann in der Praxis auch gar nicht anders argumentiert werden. Deswegen lehne ich diese Praxis, wie sie bisher war, ab.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Frau Benedix [CDU/CSU] : Da ist doch Gesinnung gleich Handlungsauftrag!)

    Ich möchte noch ein paar Sätze zu dem Lehrerproblem sagen, das meiner Meinung nach heute morgen nicht zureichend diskutiert worden ist. Meine Damen und Herren, ' das ist natürlich das härteste Problem. In der Tat, wenn Sie die Frage stellen: Willst Du einen Kommunisten als Lehrer Deiner Kinder haben?, dann wird die Antwort der Mehrheit der Bürger eindeutig negativ sein. Ich kann das gut verstehen. Nur, wenn wir sagen: Wir verlangen doch immer, auf das Verhalten abzustellen; guckt doch hin, was er tut, Indoktrination darf nicht sein, wenn wir dieses, wie ich glaube, richtige Argument, vorbringen, dann antworten Sie: Wollt Ihr ein Spitzelsystem in den Schulen installieren?

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU] : So ist es auch!) — So ist es nicht, Herr Kollege Jäger.


    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU] : So ist es!)

    Es gibt ein System von sozialen Kontrollen in Schulen — nicht nur in Schulen, sondern in allen unseren Institutionen —, das von sich aus selbstverständlich arbeitet und arbeiten muß, und das keiner in diesem Haus als Spitzelsystem bezeichnen sollte.
    Meine Damen und Herren, wenn in der Klasse eines Kindes ein Lehrer den Versuch machen würde, ideologische Konterbande in den Unterricht zu schmuggeln, so würde nach 5 oder 6 Wochen — nicht durch Bespitzelung durch die Kinder, sondern durch das harmlose Erzählen der Kinder, was in der
    Schule geschieht — eine Elternversammlung stattfinden, und dieser Lehrer würde aus dem Unterricht und aus der Schule von der Empörung der Eltern hinausgespült werden. Dies wäre dann auch richtig, meine Damen und Herren.

    (Zurufe von der CDU/CSU: So blöd macht der das nicht!)

    — Jetzt sagen Sie: „So blöd macht der das nicht." Natürlich gibt es den Unterwanderer, Herr Kollege. Aber eines sage ich Ihnen: Der Unterwanderer, der so geschickt ist, der ist auch geschickt genug, um eine Kommission zu betrügen und durchzurutschen. Das müssen Sie einmal festhalten.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)