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    Plenarprotokoll 8/138 Bundestag Deutscher Stenographischer Bericht 138. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 Inhalt: Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Dregger, Erhard (Bad Schwalbach), Spranger, Dr. Klein (Göttingen), Dr. Jentsch (Wiesbaden), Berger (Herne), Gerlach (Obernau), Regenspurger, Dr. Langguth, Dr. Laufs, Dr. Miltner, Volmer, Biechele, Broll, Krey und der Fraktion der CDU/CSU Fernhaltung von Verfassungsfeinden aus dem öffentlichen Dienst — Drucksachen 8/2305, 8/2481 — in Verbindung mit Große Anfrage der Fraktionen der SPD und FDP Eignungsvoraussetzungen für die Beschäftigung im öffentlichen Dienst — Drucksachen 8/2351, 8/2482 — Spranger CDU/CSU 10887 B Brandt (Grolsheim) SPD 10890 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 10896 C Baum, Bundesminister BMI 10901 D Dr. Dregger CDU/CSU . . . . . . . 10907 A Koschnick, Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen 10912 C Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU . . . 10921 C Conradi SPD 10962 C Schwarz CDU/CSU 10966 A Frau Schuchardt FDP 10969 D Dr. Jentsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 10972 D Lattmann SPD 10975 B Dr. Glotz, Senator des Landes Berlin . . 10976 B Dr. Maier, Staatsminister des Freistaates Bayern . . 10981 A Vizepräsident Dr. Schmitt-Vockenhausen . 10909 D Zweite . Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Abkommen zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und der Arabischen Republik Ägypten, dem Haschemitischen Königreich Jordanien, der Arabischen Republik Syrien und der Libanesischen Republik — Drucksache 8/1998 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/2520 — 10984 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 2. August 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Arabischen Republik Syrien über die Förderung II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 138. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 8/2236 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/2543 — 10984 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU Vertragsverletzungen der DDR — Drucksachen 8/2121, 8/2476 — Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . . 10985 B Hofmann (Kronach) SPD . . . . . . 10986 D Lintner CDU/CSU 10987 D Ludewig FDP 10989 D Franke, Bundesminister. BMB 10991 C Dr. Hennig CDU/CSU 10995 B Möhring SPD . . . . . . . . . . 10997 B Vizepräsident Stücklen 10992 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Wohlrabe, Dr. Häfele, Dr. Sprung,, Dr. Köhler (Wolfsburg), Graf Huyn, Lintner, Dr. Abelein, Dr. Hennig, Baron von Wrangel und der Fraktion der CDU/CSU Abkommen mit der DDR über den „Transfer von Guthaben in bestimmten Fällen (Sperrguthabenvereinbarung)" — Drucksachen 8/1837, 8/2505 — Dr. Sprung CDU/CSU . . . . . . . . 10999 D Rapp (Göppingen) SPD 11001 A Ludewig FDP 11001 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Dollinger, Dr. Häfele, Windelen, Dr. Jobst, Frau Hoffmann (Hoya), Dr. Möller, Dr. Friedmann und der Fraktion -der CDU/ CSU Senkung von Fernmeldegebühren — Drucksache 8/2311 — Weber (Heidelberg) CDU/CSU 11002 C Wuttke SPD 11003 D Dr. Riedl (München) CDU/CSU 11005 A Hoffie FDP 11006 D Gscheidle, Bundesminister BMV/BMP . . 11008 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über eine Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählung (Volkszählungsgesetz 1981) — Drucksache 8/2516 — . . . . . . . 11010 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Statistik für Bundeszwecke (Bundesstatistikgesetz) — Drucksache 8/2517 . . . . . . . 11010 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung statistischer Rechtsvorschriften (Statistikbereinigungsgesetz) — Drucksache 8/2518 — . . . . . . . 11010 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes — Drucksache 8/2480 — . . . . . . . 11011 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Schiffsregisterordnung — Drucksache 8/2515 — . . . . . . . 11011 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1977 bis 1980 Sonderrahmenplan 1977 bis 1980 Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1978 bis 1981 Sonderrahmenplan 1977 bis 1980 — Drucksachen 8/488, 8/1780, 8/2523 — . . 11011 A Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesminister der Finanzen Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 6004 Tit. 671 02 — Erstattung von Kredit- und Verwaltungskosten und Ausfällen an die Kreditanstalt für Wiederaufbau im Zusammenhang mit der Bildung eines Fonds für Direktinvestitionen und dem Erwerb von Auslandsforderungen auf Grund des deutsch-amerikanischen Devisenausgleichsabkommens vom 8./19. August 1969 — Drucksachen 8/2255, 8/2524 — . . . . 11011 B Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 138. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 III Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Kontrolle der. Entwicklung des Weinbaupotentials und zur Änderung insbesondere der Verordnung (EWG) Nr. 816/70 Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates mit ergänzenden Bestimmungen für die Gewährung von Prämien zur Umstellung und endgültigen Aufgabe der Rebkultur Vorschlag einer Richtlinie (EWG) des Rates über das Programm zur Beschleunigung der Umstellung bestimmter Rebflächen in dem Gebiet der Charentes Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Umstrukturierung der Rebflächen im Rahmen kollektiver Maßnahmen — Drucksachen 8/2238 Nr. 22, 8/2533 — . . 11011 C Beratung der zustimmungsbedürftigen Verordnung zur Änderung des Deutschen TeilZolltarifs (Nr. 3/79 — Zollkontingent für Walzdraht — 1. Halbjahr 1979) — Drucksache 8/2536 — 11011 D Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung mietrechtlicher und mietpreisrechtlicher Vorschriften im Land Berlin — Drucksache 8/2544 — 11011 D Beratung der Sammelübersicht 40 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/2549 — 11012 A Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der aufhebbaren Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 2/79— Zollkontingent 1979 für Bananen) — Drucksachen 8/2446, 8/2541 — . . . . 11012 A Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der aufhebbaren Neunundsechzigsten Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — und der Siebenunddreißigsten Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung — Drucksachen 8/2438, 8/2447, 8/2542 — . 11012 B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Bundeseigenes Gelände in Hannover-Buch- holz, Buchholzer Straße; Veräußerung einer Teilfläche an die PRAKLA-SEISMOS GmbH, Hannover — Drucksachen 8/2188, 8/2550 — . . . . 11012 B Beratung, der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Bundeseigene Liegenschaft in Karlsruhe, Erbprinzenstraße 17/Blumenstraße 2 a; hier: Veräußerung an das Land Baden-Württemberg — Drucksachen 8/2443, 8/2551 — . . . . 11012 B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesminister der Finanzen Einwilligung in überplanmäßige Haushaltsausgaben bei Kap. 11 12 — Leistungen nach dem Arbeitsförderungsgesetz und gleichartige Leistungen —— Drucksachen 8/2322, 8/2552 — . . . . 11012 C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesminister der Finanzen Überplanmäßge Ausgabe im Haushaltsjahr 1978 bei Kap. 14 12 Tit. 698 02 — Ent- schädigungen auf Grund des Fluglärmgesetzes —— Drucksachen 8/2341, 8/2553 — . . . 11012 D Vizepräsident Stücklen 11012 D Fragestunde — Drucksache 8/2561 vom 09. 02. 1979 - Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit Erdöl und Erdölprodukten angesichts der Entwicklung im Iran; Vorbereitung einer Benzinrationierung sowie Ausgabe von Benzinbons an Bankschaltern MdlAnfr A28 09.02.79 Drs 08/2561 Josten CDU/CSU MdlAnfr A29 09.02.79 Drs 08/2561 Josten CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi . . 10926 A, B, C, D, 10927 A, B, C, D, 10928 A ZusFr Josten CDU/CSU . . . 10926 B, 10927 C ZusFr Gansel SPD 10926 B, 10927 D ZusFr Ey CDU/CSU. 10926 D, 10928 A ZusFr Hansen SPD 10926 D ZusFr Meinike (Oberhausen) SPD . . . 10927 A ZusFr Coppik SPD 10927 A IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 138. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 Fortbestand der Betriebe der Firma Siemens Aktiengesellschaft im Zonenrandgebiet als Voraussetzung für die Gewährung von Subventionen an diese Firma MdlAnfr A31 09.02.79 Drs 08/2561 Hofmann (Kronach) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi . . . 10928 B, C, D ZusFr Hofmann (Kronach) SPD . . . . 10928 C, D Ergebnisse des Gutachtens über die Abgabenbelastung der erdöl- und erdgasfördernden Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr A32 09.02.79 Drs 08/2561 Gobrecht SPD Antw PStSekr. Grüner BMWi . . . 10929 A, B, C ZusFr Gobrecht SPD . . . . . . . . . 10929 B Erfahrungen mit der Novellierung des Kriegswaffenkontrollgesetzes hinsichtlich der Genehmigungspflicht für die Vermittlung von Kriegswaffen in das Ausland MdlAnfr A33 09.02.79 Drs 08/2561 Gansel SPD Antw PStSekr Grüner BMWi . . . . . 10929 C, 10930 A, B, C ZusFr Gansel SPD 10930 A, B ZusFr Hansen SPD . . . . . . . 10930 B ZusFr Meinike (Oberhausen) SPD . . 10930 C Veröffentlichung der Zahlen über die Auftragseingänge in der Industrie für Dezember 1978 durch das Bundeswirtschaftsministerium MdlAnfr A34 09.02.79 Drs 08/2561 Kittelmann CDU/CSU MdlAnfr A35 09.02.79 Drs 08/2561 Kittelmann CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi 10930 D, 10931 A, B ZusFr Kittelmann CDU/CSU . 10930 D, 10931 A, B Lieferung von Panzerabwehrraketen an Chile MdlAnfr A88 09.02.79 Drs 08/2561 Hansen SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 10931 C, D, 10932 A ZusFr Hansen SPD . . . . . . . . 10931 C, D ZusFr Gansel SPD 10932 A Genehmigungen für den Export von Waffen nach dem Iran sowie Absicherung dieser Geschäfte durch Hermes-Bürgschaften MdlAnfr A93 09.02.79 Drs 08/2561 Meinike (Oberhausen) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi . . . 10932 B, C, D, 10933 A, B ZusFr Meinike (Oberhausen) SPD . . 10932 C, D ZusFr Gansel SPD . . . . . . . . . 10933 A ZusFr Coppik SPD 10933 A ZusFr Haase (Kassel) CDU/CSU . . . . 10933 B Verhalten der deutschen Delegation bei den MBFR-Verhandlungen in Wien MdlAnfr A69 09.02.79 Drs 08/2561 Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU MdlAnfr A70 09.02.79 Drs 08/2561 Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU Antw StMinDr. von Dohnanyi AA . . . 10933 C, D, 10934 A, B, C, D, 10935 A, C, D, 1.0936 A, B, C, D, 10937 A, B, C, D ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . 10933 D, 10935 B, C ZusFr Kunz (Berlin) CDU/CSU . ,10934 A, 10936 C ZusFr Dr. Wörner CDU/CSU . . . 10934 B, 10937 C ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD . . . 10934 C, 10936 B ZusFr Dr. Corterier SPD . . . . . . 10934 C ZusFr Ey CDU/CSU 10934 D ZusFr Haase (Kassel) CDU/CSU . . . 10935 A ZusFr Amrehn CDU/CSU . . . . . . 10935 D ZusFr Damm CDU/CSU . . . . . . 10935 D ZusFr Dr. Hüsch CDU/CSU 10936 A ZusFr Kittelmann CDU/CSU 10936 D ZusFr Graf Huyn CDU/CSU 10937 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 10937 A ZusFr Friedrich (Würzburg) FDP . . . 10937 B ZusFr Seiters CDU/CSU 10937 B Recht zum Widerstand gegen Staatsgewalt sowie humanitäre Hilfe für Befreiungsbewegungen MdlAnfr A73 09.02.79 Drs 08/2561 Dr. Todenhöfer CDU/CSU MdlAnfr A74 09.02.79 Drs 08/2561 Dr, Todenhöfer CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 10937 D, 10938 A, B, C, D, 10939 A, B, C, D, 10940 A, B, C, D, 10941 A, B, C, D ZusFr Dr. Todenhöfer CDU/CSU . . 10937 D, 10938 A, 10940 A, B ZusFr Frau von Bothmer SPD . . . . . . 10938 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . 10938 B, 10941 A ZusFr Bindig SPD 10938 C ZusFr Graf Huyn CDU/CSU . . . 10938 D, 10940 D ZusFr Hansen SPD 10938 D ZusFr Amrehn CDU/CSU 10939 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 10939 A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 138. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 V ZusFr Rapp (Göppingen) SPD 10939 B ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 10939 C ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU 10939 D ZusFr Dr. Holtz SPD 10940 B ZusFr Dr. Hüsch CDU/CSU 10940 D ZusFr Broll CDU/CSU 10941 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 10941 C ZusFr Horn SPD 10941 D Unterstützung von Befreiungsbewegungen MdlAnfr A75 09.02.79 Drs 08/2561 Dr. Hammans CDU/CSU MdlAnfr A76 09.02.79 Drs 08/2561 Dr. Hammans CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 10942 A, B, C, D, 10943 A, B ZusFr Dr. Hammans CDU/CSU . . . 10942 A, B, D, 10943 A ZusFr Dr. Todenhöfer CDU/CSU . . . . 10942 B ZusFr Dr. Corterier SPD 10942 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 10942 D ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 10943 B Kriterien für die Unterstützung von Befreiungsbewegungen MdlAnfr A77 09.02.79 Drs 08/2561 Dr. Hüsch CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 10 943 B Unterstützung von Befreiungsbewegungen in Südafrika MdlAnfr A78 09.02.79 Drs 08/2561 Graf Huyn CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . 10943 C, D, 10944 A ZusFr Graf Huyn CDU/CSU 10943 C, D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10943 D Zur Geschäftsordnung Kunz (Berlin) CDU/CSU 10944 B Aktuelle Stunde betr. Äußerungen des SPD-Fraktionsvorsitzenden zur Sicherheitspolitik der Bundesregierung Dr. Wörner CDU/CSU . . . . . . . 10944 B Wehner SPD 10945 B Möllemann FDP 10946 C Dr. Jaeger CDU/CSU . . . . . . . . 10947 D Ahlers SPD 10948 D Jung FDP 10949 D Dr. Apel, Bundesminister BMVg 10951 A Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . . . 10952 A Dr. Ehmke SPD 10953 B Hoppe FDP 10954 B Schmidt, Bundeskanzler 10954 D Dr. Kohl CDU/CSU . . . . . . . 10959 C Mischnick FDP 10960 D Horn SPD 10961,C Nächste Sitzung 11012 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 11013* A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 138. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 10887 138. Sitzung Bonn, den 15. Februar 1979 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r). entschuldigt bis einschließlich Adams* 16. 2. Dr. van Aerssen* 16. 2. Dr. Ahrens** 16. 2. Dr. Aigner* 16.2. Alber* . 16.2. Dr. Bangemann* 16.2. Dr. Bayerl* 16.2. Dr. von Bismarck * 15. 2. Blumenfeld* 16.2. Brandt 16. 2. Büchner (Speyer)** 16. 2. Daweke 16.2. Dr. Dollinger 16.2. Frau Erler 15.2. Ertl 16. 2. Fellermaier* 16. 2. Frau Fischer 16. 2. Flämig* 16.2. Dr. Früh* 16.2. Dr. Fuchs* 16.2. Haase (Fürth)* 16. 2. Handlos** . 16. 2. Hoffmann (Saarbrücken)* 16.2. Dr. Hubrig 16. 2. Frau Hürland 16. 2. Ibrügger* 16. 2. die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments **) für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht" Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Jahn (Braunschweig)* 16. 2. Kaffka 16.2. Katzer 16.2. Dr. h. c. Kiesinger 16.2. Dr. Klepsch* . 16. 2. Klinker* 16. 2. Koblitz 16. 2. Lange* 16. 2. Leber 16. 2. Lemp* 16.2. Lücker* 16.2. Luster* 16.2. Dr. Marx 15. 2. Müller (Mülheim)* 16. 2. Müller (Wadern)* 16.2. Dr. Müller-Hermann* 16. 2. Frau Renger 16. 2. Schmidt (München)* 16.2. Schmidt (Würgendorf)** 16. 2. Schreiber* 16. 2. Dr. Schwarz-Schilling 16. 2. Dr. Schwörer* 16. 2. Seefeld* 16.2. Sieglerschmidt* 16. 2. Dr. Starke (Franken) * 16.2. Sybertz 16.2. Dr. Vohrer** 16.2. Dr. Waigel 16. 2. Frau Dr. Walz* 16. 2. Wawrzik* 16. 2. Dr. Wendig 16.2. Wohlrabe 16. 2. Würtz* 16.2. Zeyer 16.2. Ziegler 16.2. Zywietz* . 16.2.
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    Herr Präsident! Erlauben Sie mir, für die Bundesregierung sprechend, ein paar Bemerkungen zu den Ausführungen, die wir von allen Seiten eben gehört haben.



    Bundeskanzler Schmidt
    Herr Kollege Wörner hat einen Aufsatz meines Freundes Leber in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zitiert, in dem sich Herr Leber u. a. zu dem sowjetischen Mittelstreckenpotential geäußert und daraus später, in der Zukunft resultierende Bedrohungsmöglichkeiten dargestellt hat. Ich hätte daran nichts zu kritisieren. Ich habe darüber öffentlich schon vor Jahr und Tag gesprochen. Ich habe auch mit dem sowjetischen Generalsekretär darüber gesprochen, der eingeräumt hat, daß hier aus meiner Sicht, aus westlicher Sicht ein Problem liegt. Er hat gleichzeitig klargemacht, daß er bereit ist, darüber zu sprechen.
    Ich bitte im übrigen den Kollegen Wörner, bei der Zitierung Lebers nicht zu übersehen, daß im selben Aufsatz neben anderen Überlegungen deutlich auch die Forderung nach Rüstungskontrollmaßnahmen ausgesprochen wird,

    (Dr. Wörner [CDU/CSU] : Das ist auch, unsere Forderung!)

    in einer Form und mit einem Inhalt, woran ich ebenfalls kein Wort zu kritisieren hätte.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Auch wir nicht!)

    Ich muß sagen, daß ich mich mit den Ausführungen meines alten Kollegen Leber in diesem Punkte in voller Übereinstimmung befinde.
    Es hat in den letzten zwei Jahren, innerhalb des Bündnisses, aber auch in internationalen Verhandlungen zwischen West und Ost eine Reihe- von Verhandlungen, von Gesprächen über diese Fragen gegeben. Es hat innerhalb des Bündnisses auch eine Reihe von Modernisierungsbeschlüssen gegeben. Daß Staaten, die ihre Verteidigung in Schuß halten, ihre Waffen modernisieren, ist in Ost und West und Nord und Süd in gleicher Weise selbstverständlich.
    Nicht selbstverständlich wäre es, wenn bei der Gelegenheit die bestehenden Gewichte zwischen Ost und West, Nord und Süd oder wie immer verschoben würden. Es gilt also für den Westen bei der Modernisierung seiner Verteidigung der Grundsatz, daß die Modernisierung der Aufrechterhaltung der bisherigen Abschreckungsmöglichkeiten, der Aufrechterhaltung der Verteidigungsfähigkeit, nicht aber einem neuen Streben nach Überlegenheiten oder dgl. dient.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] Das hat der Westen nie gewollt!)

    Der Grund für die Beschlüsse, von denen ich spreche dazu gehört auch das Long Term Defence Program —, liegt darin, daß natürlich auch auf sowjetischer Seite modernisiert wird — auch das ist normal —, insbesondere aber auf Gebieten

    (Dr. Wörner [CDU/CSU] : Die SS-20 ist eine qualitativ andere Waffe!)

    — ich komme darauf zu sprechen, ich bin absolut nicht polemisch gestimmt, Herr Wörner;

    (Dr. Wörner [CDU/CSU] : Ich auch nicht!)

    nicht alle haben sich der Polemik enthalten, Herr

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Auf die kommt es an!)

    der Disparitäten auf anderen Gebieten.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Sehr richtig!)

    Wenn nun in dem Zusammenhang innerhalb des Westens in öffentlichen Debatten, in Vorträgen in Amerika, in Interviews in Deutschland oder im Deutschen Bundestag

    (Damm [CDU/CSU] : Oder in einer holländischen Zeitung!)

    — oder im Deutschen Bundestag — von den nuklearen Kräften beider Seiten in Europa gesprochen wird, so muß man sich dabei darüber im klaren sein, daß es für uns, den Westen, darum geht, Schwächen im militärischen Gleichgewicht, wenn sie entstehen, zu erkennen und entsprechende Abhilfe. zu schaffen.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Sehr gut!)

    Dies gilt insbesondere für Schwächen, die im Notfall eine Verwirklichung der gemeinsamen Strategie des Bündnisses beeinträchtigen könnten, einer Strategie, die ja in der Androhung von Gegenmaßnahmen besteht und dann, wenn diese Androhung — meist Abschreckung genannt — nicht funktionieren sollte, darin besteht, daß man sich tatsächlich verteidigen kann.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Sehr richtig!)

    Manche der bisherigen Schwächen konnten auf Grund einer nuklear-strategischen Überlegenheit der Vereinigten Staaten von Amerika ohne weiteres hingenommen werden; in dem Maße, in dem auf diesem Gebiet Parität hergestellt wird, treten diese Probleme deutlicher ins Bewußtsein. Sie müssen weder im Februar noch im März 1979 gelöst werden, aber sie müssen gelöst werden! Ich sage noch einmal: Das ist offenbar auch die Vorstellung des sowjetischen Generalsekretärs.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Hoffentlich!)

    — Ich habe ja mit ihm darüber gesprochen. Sie brauchen das Wort „hoffentlich" nicht hinzuzufügen; ich bin, was tödlich-wichtige internationale Gespräche zwischen verantwortlichen Staatsmännern angeht, kein Falschmünzer.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Dabei stehen in der Tat die von Herrn Wörner durch Zwischenruf angesprochenen beiden Waffensysteme — Backfire und SS-20 — im Vordergrund.



    Bundeskanzler Schmidt
    Ich muß in dem Zusammenhang wiederholen, was ich öffentlich mehrfach betont habe: daß eine Beseitigung von Disparitäten durch Rüstungsverringerung, durch Rüstungsabbau allen anderen Möglichkeiten vorzuziehen ist.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Ich sehe dazu Anknüpfungspunkte, z. B. auch auf Grund des schon zweimal zitierten Gesprächs vom Mai vorigen Jahres und der damals veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. Denn die Geißel gegenseitig sich steigernder konventioneller Drohungen oder sich gegenseitig steigernder nuklearer Vernichtungsdrohungen kann ja nicht, darf ja nicht Dauerzustand und erst recht nicht Endzustand der politischen Entwicklung sein oder werden.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Ich hoffe, daß es angesichts meiner bisherigen Ausführungen insoweit im Deutschen Bundestag tatsächlich Übereinstimmung gibt, wenngleich der Herr Kollege Mertes den von ihm behaupteten Konsens reichlich strapaziert hat. Es kann ja gar keine Rede davon sein, Herr Kollege Mertes, daß die von der Bundesregierung, von der sozialliberalen Koalition getragene Entspannungspolitik und Rüstungskontrollpolitik von Ihnen in den letzten zehn Jahren mitgetragen worden wäre.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Dr. Ehmke [SPD] : Die haben den Verteidigungshaushalt abgelehnt!)

    — Die Ablehnung des Verteidigungshaushalts will ich noch gar nicht ins Gewicht fallen lassen. Ich lasse ins Gewicht fallen Ihre Einstellung zur KSZE-Schlußakte und zu den vertrauensbildenden Maßnahmen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Und ich lasse ins Gewicht fallen Ihre Unfähigkeit, geschlossen dem der nuklearen Rüstungsbegrenzung dienenden Nonproliferationsvertrag zuzustimmen.

    (Erneuter Beifall bei der SPD und der FDP)


    (Zuruf von der CDU/CSU: Er hält sich nicht an die Geschäftsordnung!)

    — Ich spreche hier auf der Grundlage der Verfassung, Herr Kollege, die mir das Recht gibt, in solchen Debatten das zu sagen, was im Namen der Regierung gesagt werden muß.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Zurufe von der CDU/CSU)

    Ich wiederhole den Satz noch einmal, und ich wäre dankbar, wenn mir abgenommen würde, daß ich nicht polemische Schärfe in die Sache hineintragen möchte. Ich möchte auch nicht durch Zwischenrufe
    dazu verführt werden. Man wird manchmal verführt, ich räume das ein.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Uns hat Herr Wehner verführt!)

    Wenn also innerhalb des Bündnisses Modernisierungsmaßnahmen beschlossen werden, und das geschieht jedes Jahr — manche sind sehr schwerwiegend, AWACS zum Beispiel, manche sind nicht ganz so schwerwiegend, manche sind noch schwerer wiegend als AWACS —, dann hat insbesondere bei nuklearen Waffensystemen natürlich die Führungsmacht des Bündnisses, die Vereinigten Staaten von Amerika, eine besondere Verantwortung, die von ihr auch gesehen und von dem amerikanischen Präsidenten vielfach öffentlich beansprucht und mit Recht beansprucht worden ist. Die Bundesrepublik nimmt innerhalb des Bündnisses jene Verantwortung wahr, die dabei den Nichtnuklear-Waffen-Staaten zufällt.
    Ich muß in dem Zusammenhang ganz deutlich — weil ich besorgt bin, daß die Debatten der letzten vier Wochen die Konturen verwischt haben könnten oder daß jemand die Konturen nicht mehr erkennen könnte oder vielleicht sogar jemand sie absichtlich mißverstehen könnte — eine Reihe von Punkten betonen.

    (Zuruf von der CDU/CSU)

    Die Bundesrepublik Deutschland hat nicht die Absicht, Nuklearmacht zu werden. Darin stimmen wir sicherlich überein.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Aber — zweitens — sie hat auch nicht die Absicht, Initiativen auf Feldern zu ergreifen, die in der Verantwortung der Nuklear-Waffen-Staaten liegen, auch nicht in Debatten im Deutschen Bundestag. Ich weiß nicht, ob wir da noch übereinstimmen.

    (Dr. Wörner [CDU/CSU] : Nein, nicht mehr ganz!)

    Vielleicht ist es ein Punkt, über den man nachdenken muß.

    (Dr. Wörner [CDU/CSU]: Sehr wohl!)

    Drittens. Die Bundesregierung wird weiterhin darauf drängen, daß bestehende Disparitäten in die Betrachtungen innerhalb des Bündnisses und in die Verhandlungen zwischen West und Ost einbezogen und daß sie abgebaut werden. Ich nehme an, daß wir in diesem dritten Punkt wiederum übereinstimmen, Herr Wörner.

    (Dr. Wörner [CDU/CSU]: Ja!)

    Viertens. Wir stimmen auch darin überein: die Sicherheit der Bundesrepublik liegt in der Zugehörigkeit zum westlichen Bündnis. Niemand in der Welt bezweifelt, daß die Bundesrepublik Deutschland ihre darauf resultierenden Verpflichtungen bisher einwandfrei erfüllt hat. Es sollte auch niemand hier Zweifel säen, daß sie in Zukunft ihre Verpflichtungen, die daraus resultieren, einwandfrei erfüllen wird.
    Ich füge einen fünften Punkt hinzu. Unsere Verbündeten wissen in all diesen Zusammenhängen,



    Bundeskanzler Schmidt
    daß die Bundesrepublik Deutschland sich weder von Partnern im Westen noch von Nachbarn im Osten noch von Kräften im eigenen Lande,

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Von der eigenen Regierung!)

    daß unser Land sich auf keinen Fall in eine Lage drängen lassen wird, die die Positionen unseres Landes, die strategischen Positionen unseres Landes in eine von allen übrigen Staaten des westlichen Bündnisses kategorisch unterschiedliche Lage bringen wird.

    (Zustimmung bei der SPD — Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : „Kategorisch unterschiedlich", das ist interessant! — Seiters [CDU/CSU] : Das ist ein Mißbrauch der Geschäftsordnung, was hier passiert!)

    Wenn in dem Zusammenhang der Herr Kollege Jaeger vorhin den. Vorwurf erhoben hat, daß der Bundeskanzler zu all diesen Fragen bisher noch nicht ausreichend Position bezogen hätte: Ich habe durchaus die Absicht, das in der Sicherheitsdebatte Anfang März zu tun. Ich tue das heute — im Anschluß an Ausführungen, die der Herr Staatsminister von Dohnanyi in der Fragestunde gemacht hatte — mit der folgenden deutlichen Einschränkung: Es gibt in diesen Zusammenhängen Erwägungen innerhalb des Bündnisses, auch Erwägungen zwischen West und Ost, die selbstverständlich von einem freien Abgeordneten — sei es auf seiten der Koalitionsparteien, sei es auf Seiten der Oppositionsparteien — in öffentlicher Rede hin- und hergewendet werden können, die aber in öffentlicher Rede darzulegen den operativen Personen der Bundesregierung versagt bleibt. Man kann vieles nicht an die Offentlichkeit tragen — jedenfalls kann das eine verantwortliche Regiering nicht —, was innerhalb des Bündnisses noch nicht übereinstimmend abgeklärt worden ist.
    Dieser Umstand macht es schwierig, auf entstellende, zum Teil sogar bewußt entstellende Unterstellungen richtigstellend zu antworten.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Wen meint er wohl?)

    Ich meine z. B. eine Reihe von Aufsätzen in Zeitungen, die ich gelesen habe, Herr Mertes — nicht nur deutschen, auch anderen deutschsprachigen Zeitungen, auch in Zeitungen. anderer westlicher Länder, die in anderen Sprachen erscheinen —, über das, was angeblich die Bundesregierung auf dem Feld der Mittelstreckenwaffen wirklich wolle.
    Ich habe darauf verzichten müssen, midi bisher dazu zu äußern. Das wird vielleicht auch so bleiben. Aber ich will doch eine Interpretationshilfe anbieten.

    (Seiters [CDU/CSU] : Mißbrauch! — Weitere Zurufe und Unruhe bei der CDU/CSU)

    — Dies ist kein Mißbrauch, sondern ich rede hier auf Grund des Rederechts der Bundesregierung nach dem Grundgesetz.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Erneute Zurufe von der CDU/CSU)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Meine Damen und Herren, wir sind in der Aktuellen Stunde. Ich bitte unter Punkt 3 Abs. 1 nachzulesen,

(Dr. Kohl [CDU/CSU] : Ist außer Frage!)

daß die Mitglieder der Bundesregierung und des Bundesrats bis zu 30 Minuten Redezeit ohne Anrechnung beanspruchen können.

(Zuruf von der CDU/CSU: Insgesamt!)

Wenn diese Redezeit überschritten wird, verlängert sich die Dauer der Aussprache ebenfalls um 30 Minuten. Ich bitte davon Kenntnis zu nehmen.

(Zuruf von der CDU/CSU: Absatz 2!) Darf ich bitten, Herr Bundeskanzler.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Schönen. Dank für die Klarstellung, Herr Präsident, ich war mir dessen bewußt.
    Ich knüpfe noch einmal an den angefangenen Satz an. Es gibt eine Interpretationshilfe, vielleicht für Herrn Kollegen Mertes, vielleicht für Herrn Kollegen Wörner, vielleicht nicht unbedingt für Herrn Kollegen Jaeger — das weiß ich nicht. —: Das, was der gegenwärtige Bundeskanzler zu diesen Fragen, zu diesem sehr komplizierten Komplex von Fragen der Verteidigungsfähigkeit, der Absdirekkungsfähigkeit, des Gleichgewichts, der Herstellung des Gleichgewichts auch durch Rüstungskontrollvereinbarungen denkt, ist zu interpretieren an Hand dessen, was er im Laufe von 20 Jahren dazu publiziert hat. Er hat in dieser Zeit seine grundlegenden Auffassungen nicht verändern müssen. Ich darf Sie daran erinnern, daß etwa das, was heute unter den amerikanischen Abkürzungsbuchstaben „MBFR" verhandelt und in der Welt debattiert wird, hier von diesem Pult aus sprechend vor fast genau 20 Jahren von mir zuerst vorgetragen worden ist; damals allerdings auf dem geistigen Fundament stehend, das Fritz Erler dafür schon geschaffen hatte.
    Es gibt ein Buch von mir zu diesem Thema. Es gibt 10 Jahre später ein Buch 'von mir unter dem das gleiche Thema umfassenden Titel „Strategie des Gleichgewichts" — übrigens geschrieben und publiziert zur Zeit der Großen Koalition —, in dem Sie die Grundlinien der seither ins Werk gesetzten Entspannungs- und Rüstungskontrollpolitik schon finden.
    Dies alles hat sich für mich nicht geändert. Vielleicht hilft Ihnen das ein bißchen, in bezug auf die Gegenwart zu extrapolieren, die mir in mancher Beziehung den Mund noch verbietet.
    Ich bitte Sie, überzeugt zu sein, daß es ein unverändert starkes Engagement der Bundesregierung für MBFR gibt. Ich selbst habe darüber mit der Mehrzahl der Regierungs- oder Staatschefs Europas sprechen können, natürlich auch mit den Regierungsoder Staatschefs in den Vereinigten Staaten oder in Kanada, aber ebenso auch mit Herr Breschnew, mit Herrn Gierek, mit Herrn Kadar, mit dem Präsidenten Husak. Ich bin darin tief engagiert.



    Bundeskanzler Schmidt
    Für mich stehen Bemühungen um konventionelle Rüstungsbegrenzung in Europa im gleichen Rang wie die amerikanischen Bemühungen um die Begrenzung der nuklear-strategischen Waffen zwischen ihnen beiden. Mir ist durchaus verständlich, daß es hier und dort immer wieder Unruhe darüber geben kann, daß die Verhandlungen so lange dauern. Auch die SALT-Verhandlungen dauern inzwischen zehn Jahre. Es sind komplizierte Gegenstände. Bei MBFR sind sehr viel mehr Verhandlungspartner als bei SALT beteiligt, und es geht auch um mehr und um verschiedenartige Waffensysteme. Auch die Verschiedenheit der europäischen Geographie spielt eine viel größere Rolle als die Verschiedenheit der Geographie dort, wo es um weltweite interkontinentale Systeme geht. Es ist ein komplizierter Kornplex, und wir, der Westen, müssen unsere Verhandlungen im Rahmen dieses Komplexes in Solidarität miteinander führen.
    Die letzte westliche Initiative vorn Dezember 1978 wird ebenso wie die vorangegangene westliche Initiative vom April 1978 und die dazwischenliegende östliche Antwort vom Juni 1978 zu einer Belebung der Verhandlungen beitragen. Ich gehe davon aus, daß der, wie ich hoffe, bevorstehende Abschluß von SALT II zusätzlich ein günstigeres Verhandlungsklima für MBFR schaffen wird. Der Westen ist dabei, sich darauf vorzubereiten.
    Ich füge in diesem Zusammenhang hinzu, daß es unser gemeinsamer Vorschlag war, zu erwägen, ob die ganze Sache nicht dadurch an Gewicht und an politischer Beschleunigung gewinnen könnte, wenn man sie' für eine Sitzungsrunde auf die Ebene der Außenminister höbe. Wir halten an dieser Erwägung fest; Sie werden das übrigens auch in den Antworten auf Ihre Großen Anfragen wiederfinden. Vielleicht soll ich in dem Zusammenhang noch anfügen, daß das ein Gedanke von deutscher Seite war.
    Aber ehe ich ein weiteres Wort auf den Bundesminister des Auswärtigen verwenden darf, muß ich ein anderes Wort einfügen, was das Kopfzerbrechen oder das „Zerbrechen fremder Köpfe" angeht: Niemand kann hoffen, Entspannung oder militärisches Gleichgewicht oder Gleichgewicht insgesamt zustande zu bringen, wenn er sich nicht täglich auch den Kopf des anderen zerbricht. Anders ist das nicht möglich.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Dr. Wörner [CDU/CSU] : Die Betonung liegt auf „auch"!)

    Man muß seine eigenen Interessen analysieren,

    (Dr. Wörner [CDU/CSU]: So ist es!)

    man muß die Interessen des Gegenüber analysieren.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU]: Selbstverständlich!)

    Man muß wissen, daß in solchen Verhandlungen nicht nur das eigene Gesicht, sondern auch das Gesicht des Gegenüber zu wahren ist.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Das ist richtig!)

    Nur wenn man das will und kann, darf man hoffen, zú Verhandlungsergebnissen zu kommen.
    Lassen Sie mich hier eine Bemerkung einfügen: Nicht nur auf diesem Feld, auch auf anderen Feldern gibt es bei unseren beiden Koalitionsparteien, FDP wie Sozialdemokratie, natürlich — und nicht immer ist die Bundesregierung dafür nur dankbar — auch Kritik an dem, was die Bundesregierung tut oder läßt. Manchmal ist man dafür durchaus dankbar. Das ist bei Koalitionsregierungen etwas Normales. Das war zur Zeit der Großen Koalition in Bonn so — ich kann mich daran sehr gut erinnern —, das war zur Zeit der vorangegangenen Kleinen Koalitionen nicht anders, das ist in Landtagskoalitionen auch nicht anders. Solcher Kritik ist grundsätzlich auch kein Ressort enthoben.
    Ich will in diesem Zusammenhang die Bemerkung von eben wiederaufnehmen: Die Abrüstungspolitik dieses Staates wird federführend vom Bundesminister des Auswärtigen unter Beteiligung insbesondere des Bundesministers der Verteidigung gestaltet, und sie wird vom Kabinett in allen wichtigen Stufen beschlossen. Ich möchte daran keinen Zweifel lassen. Das war so; das ist so.; das wird auch in Zukunft so sein.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Das ist verfassungsgemäß!)

    Wir haben den gegenwärtigen Stand, soweit es öffentlich tunlich ist, in der Ihnen in der nächsten Woche gedruckt vorliegenden Antwort auf die zwei Großen Anfragen dargestellt. Ich benutze die heutige Gelegenheit, um nicht nur im Zusammenhang der Antworten auf Große Anfragen, sondern im Gesamtzusammenhang des bisher erreichten Beitrags zur Gleichgewichtspolitik in der Welt ausdrücklich den Herren Bundesministern Genscher und Apel und ihren Mitarbeitern öffentlich Dank aussprechen für ihr Engagement und für ihrer beider intensiven Bemühungen

    (Beifall bei allen Fraktionen)

    sowohl im Abrüstungsbereich als auch im Verteidigungsbereich, das' heißt, für ihr Engagement in der Bemühung um Gleichgewicht in der Welt.
    Ein letztes Wort, gerichtet an den Herrn Kollegen Wörner. Ich weiß nicht, ob Herr Kollege Wörner die Absicht hatte oder ob es ihm bewußt war, daß bei seinem Vortrag in Kalifornien für einige — und ich sage Ihnen offen: auch bei mir — der Eindruck entstanden ist, als ob deutsche Politiker-mit öffentlich erhobenen Forderungen an die Adresse der nuklearen Bündnisvormacht USA die Rüstungs- und Abrüstungspolitik der Nuklearmächte in einer Weise beeinflussen wollten, die nicht mehr ganz deutlich jene Trennlinie erkennen ließ, die ich ganz deutlich erkennbar bleiben lassen möchte. Ich wiederhole: Wir wollen kein nuklearer Staat werden. Wir wollen auch nicht durch die Hintertür die nuklearstrategischen Entscheidungen der Nuklear-
    Deutscher Bundestag — 8: Wahlperiode — 138. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 10959
    Bundeskanzler Schmidt
    waffenstaaten von uns aus mitbestimmen oder bestimmen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Dr. Wörner [CDU/CSU] : Aber wir wollen Antwort auf Fragen geben, die an uns gestellt werden!)

    Wo wir mitzubestimmen und zu bestimmen haben, das sind unsere deutschen Angelegenheiten, unsere Sicherheit,

    (Dr. Wörner [CDU/CSU]: Die steht ja auf dem Spiel!)

    die Sicherheit unserer Nachbarn. Und wenn umgekehrt Herr Wehner durch seinen öffentlichen Diskussionsbeitrag die Bedeutung der Rüstungskontrolle wieder ins öffentliche Gespräch gebracht hat, so scheint mir, daß durch seine Beiträge vielen erneut klargemacht worden ist,

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Auf eine sehr unglückliche Weise!)

    daß unsere Sicherheit auf zwei Elementen beruht, die im Prinzip gleichwertig sind: Verteidigungsfähigkeit hier, Rüstungsbegrenzung dort, beides zusammen einmündend in Gleichgewicht. Gleichgewicht allein ist noch keine Friedensgarantie: Wenn. man nur auf militärisches Gleichgewicht den Frieden stützen wollte, bliebe es sein sehr prekärer Friede.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Das ist klassischer Adenauer!)

    Es gehört viel psychologisch richtiges Eingehen auf die Besorgnisse und die Nöte der jeweils anderen Seite dazu, auch auf wirtschaftlichem Feld, auch auf rein politischen und psychologischen Feldern.
    Die Bundesregierung und die politischen Parteien in diesem Staat, der in so vorbildlicher Weise seinen Beitrag zur gemeinsamen Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses und zur gemeinsamen Fähigkeit des Bündnisses, durch Anstrengung auf beiden Feldern — Verteidigungsfähigkeit wie Rüstungskontrolle — für Gleichgewicht zu sorgen,

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Kein Streit!)

    leistet, haben nun allerdings nicht nur das Recht, sondern in meinen Augen ebenso die politische Pflicht, auf Fortschritte auch diesem anderen Feld, der Rüstungskontrolle, zu drängen.
    Richtig verstandene, realistisch angelegte Verhandlungen zur Rüstungskontrolle

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU]: Richtig verstandene!)

    werden, .so hoffe ich, das Gleichgewicht in Europa und damit unsere eigene Sicherheit und die Sicherheit unserer Nachbarn in Ost und West stabilisieren. — Ich danke Ihnen für Ihre Geduld.

    (Anhaltender lebhafter Beifall bei der SPD und der FDP)