Rede:
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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 8138

  • date_rangeDatum: 15. Februar 1979

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    Plenarprotokoll 8/138 Bundestag Deutscher Stenographischer Bericht 138. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 Inhalt: Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Dregger, Erhard (Bad Schwalbach), Spranger, Dr. Klein (Göttingen), Dr. Jentsch (Wiesbaden), Berger (Herne), Gerlach (Obernau), Regenspurger, Dr. Langguth, Dr. Laufs, Dr. Miltner, Volmer, Biechele, Broll, Krey und der Fraktion der CDU/CSU Fernhaltung von Verfassungsfeinden aus dem öffentlichen Dienst — Drucksachen 8/2305, 8/2481 — in Verbindung mit Große Anfrage der Fraktionen der SPD und FDP Eignungsvoraussetzungen für die Beschäftigung im öffentlichen Dienst — Drucksachen 8/2351, 8/2482 — Spranger CDU/CSU 10887 B Brandt (Grolsheim) SPD 10890 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 10896 C Baum, Bundesminister BMI 10901 D Dr. Dregger CDU/CSU . . . . . . . 10907 A Koschnick, Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen 10912 C Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU . . . 10921 C Conradi SPD 10962 C Schwarz CDU/CSU 10966 A Frau Schuchardt FDP 10969 D Dr. Jentsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 10972 D Lattmann SPD 10975 B Dr. Glotz, Senator des Landes Berlin . . 10976 B Dr. Maier, Staatsminister des Freistaates Bayern . . 10981 A Vizepräsident Dr. Schmitt-Vockenhausen . 10909 D Zweite . Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Abkommen zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und der Arabischen Republik Ägypten, dem Haschemitischen Königreich Jordanien, der Arabischen Republik Syrien und der Libanesischen Republik — Drucksache 8/1998 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/2520 — 10984 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 2. August 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Arabischen Republik Syrien über die Förderung II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 138. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 8/2236 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/2543 — 10984 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU Vertragsverletzungen der DDR — Drucksachen 8/2121, 8/2476 — Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . . 10985 B Hofmann (Kronach) SPD . . . . . . 10986 D Lintner CDU/CSU 10987 D Ludewig FDP 10989 D Franke, Bundesminister. BMB 10991 C Dr. Hennig CDU/CSU 10995 B Möhring SPD . . . . . . . . . . 10997 B Vizepräsident Stücklen 10992 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Wohlrabe, Dr. Häfele, Dr. Sprung,, Dr. Köhler (Wolfsburg), Graf Huyn, Lintner, Dr. Abelein, Dr. Hennig, Baron von Wrangel und der Fraktion der CDU/CSU Abkommen mit der DDR über den „Transfer von Guthaben in bestimmten Fällen (Sperrguthabenvereinbarung)" — Drucksachen 8/1837, 8/2505 — Dr. Sprung CDU/CSU . . . . . . . . 10999 D Rapp (Göppingen) SPD 11001 A Ludewig FDP 11001 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Dollinger, Dr. Häfele, Windelen, Dr. Jobst, Frau Hoffmann (Hoya), Dr. Möller, Dr. Friedmann und der Fraktion -der CDU/ CSU Senkung von Fernmeldegebühren — Drucksache 8/2311 — Weber (Heidelberg) CDU/CSU 11002 C Wuttke SPD 11003 D Dr. Riedl (München) CDU/CSU 11005 A Hoffie FDP 11006 D Gscheidle, Bundesminister BMV/BMP . . 11008 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über eine Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählung (Volkszählungsgesetz 1981) — Drucksache 8/2516 — . . . . . . . 11010 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Statistik für Bundeszwecke (Bundesstatistikgesetz) — Drucksache 8/2517 . . . . . . . 11010 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung statistischer Rechtsvorschriften (Statistikbereinigungsgesetz) — Drucksache 8/2518 — . . . . . . . 11010 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes — Drucksache 8/2480 — . . . . . . . 11011 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Schiffsregisterordnung — Drucksache 8/2515 — . . . . . . . 11011 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1977 bis 1980 Sonderrahmenplan 1977 bis 1980 Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1978 bis 1981 Sonderrahmenplan 1977 bis 1980 — Drucksachen 8/488, 8/1780, 8/2523 — . . 11011 A Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesminister der Finanzen Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 6004 Tit. 671 02 — Erstattung von Kredit- und Verwaltungskosten und Ausfällen an die Kreditanstalt für Wiederaufbau im Zusammenhang mit der Bildung eines Fonds für Direktinvestitionen und dem Erwerb von Auslandsforderungen auf Grund des deutsch-amerikanischen Devisenausgleichsabkommens vom 8./19. August 1969 — Drucksachen 8/2255, 8/2524 — . . . . 11011 B Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 138. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 III Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Kontrolle der. Entwicklung des Weinbaupotentials und zur Änderung insbesondere der Verordnung (EWG) Nr. 816/70 Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates mit ergänzenden Bestimmungen für die Gewährung von Prämien zur Umstellung und endgültigen Aufgabe der Rebkultur Vorschlag einer Richtlinie (EWG) des Rates über das Programm zur Beschleunigung der Umstellung bestimmter Rebflächen in dem Gebiet der Charentes Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Umstrukturierung der Rebflächen im Rahmen kollektiver Maßnahmen — Drucksachen 8/2238 Nr. 22, 8/2533 — . . 11011 C Beratung der zustimmungsbedürftigen Verordnung zur Änderung des Deutschen TeilZolltarifs (Nr. 3/79 — Zollkontingent für Walzdraht — 1. Halbjahr 1979) — Drucksache 8/2536 — 11011 D Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung mietrechtlicher und mietpreisrechtlicher Vorschriften im Land Berlin — Drucksache 8/2544 — 11011 D Beratung der Sammelübersicht 40 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/2549 — 11012 A Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der aufhebbaren Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 2/79— Zollkontingent 1979 für Bananen) — Drucksachen 8/2446, 8/2541 — . . . . 11012 A Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der aufhebbaren Neunundsechzigsten Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — und der Siebenunddreißigsten Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung — Drucksachen 8/2438, 8/2447, 8/2542 — . 11012 B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Bundeseigenes Gelände in Hannover-Buch- holz, Buchholzer Straße; Veräußerung einer Teilfläche an die PRAKLA-SEISMOS GmbH, Hannover — Drucksachen 8/2188, 8/2550 — . . . . 11012 B Beratung, der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Bundeseigene Liegenschaft in Karlsruhe, Erbprinzenstraße 17/Blumenstraße 2 a; hier: Veräußerung an das Land Baden-Württemberg — Drucksachen 8/2443, 8/2551 — . . . . 11012 B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesminister der Finanzen Einwilligung in überplanmäßige Haushaltsausgaben bei Kap. 11 12 — Leistungen nach dem Arbeitsförderungsgesetz und gleichartige Leistungen —— Drucksachen 8/2322, 8/2552 — . . . . 11012 C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesminister der Finanzen Überplanmäßge Ausgabe im Haushaltsjahr 1978 bei Kap. 14 12 Tit. 698 02 — Ent- schädigungen auf Grund des Fluglärmgesetzes —— Drucksachen 8/2341, 8/2553 — . . . 11012 D Vizepräsident Stücklen 11012 D Fragestunde — Drucksache 8/2561 vom 09. 02. 1979 - Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit Erdöl und Erdölprodukten angesichts der Entwicklung im Iran; Vorbereitung einer Benzinrationierung sowie Ausgabe von Benzinbons an Bankschaltern MdlAnfr A28 09.02.79 Drs 08/2561 Josten CDU/CSU MdlAnfr A29 09.02.79 Drs 08/2561 Josten CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi . . 10926 A, B, C, D, 10927 A, B, C, D, 10928 A ZusFr Josten CDU/CSU . . . 10926 B, 10927 C ZusFr Gansel SPD 10926 B, 10927 D ZusFr Ey CDU/CSU. 10926 D, 10928 A ZusFr Hansen SPD 10926 D ZusFr Meinike (Oberhausen) SPD . . . 10927 A ZusFr Coppik SPD 10927 A IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 138. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 Fortbestand der Betriebe der Firma Siemens Aktiengesellschaft im Zonenrandgebiet als Voraussetzung für die Gewährung von Subventionen an diese Firma MdlAnfr A31 09.02.79 Drs 08/2561 Hofmann (Kronach) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi . . . 10928 B, C, D ZusFr Hofmann (Kronach) SPD . . . . 10928 C, D Ergebnisse des Gutachtens über die Abgabenbelastung der erdöl- und erdgasfördernden Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr A32 09.02.79 Drs 08/2561 Gobrecht SPD Antw PStSekr. Grüner BMWi . . . 10929 A, B, C ZusFr Gobrecht SPD . . . . . . . . . 10929 B Erfahrungen mit der Novellierung des Kriegswaffenkontrollgesetzes hinsichtlich der Genehmigungspflicht für die Vermittlung von Kriegswaffen in das Ausland MdlAnfr A33 09.02.79 Drs 08/2561 Gansel SPD Antw PStSekr Grüner BMWi . . . . . 10929 C, 10930 A, B, C ZusFr Gansel SPD 10930 A, B ZusFr Hansen SPD . . . . . . . 10930 B ZusFr Meinike (Oberhausen) SPD . . 10930 C Veröffentlichung der Zahlen über die Auftragseingänge in der Industrie für Dezember 1978 durch das Bundeswirtschaftsministerium MdlAnfr A34 09.02.79 Drs 08/2561 Kittelmann CDU/CSU MdlAnfr A35 09.02.79 Drs 08/2561 Kittelmann CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi 10930 D, 10931 A, B ZusFr Kittelmann CDU/CSU . 10930 D, 10931 A, B Lieferung von Panzerabwehrraketen an Chile MdlAnfr A88 09.02.79 Drs 08/2561 Hansen SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 10931 C, D, 10932 A ZusFr Hansen SPD . . . . . . . . 10931 C, D ZusFr Gansel SPD 10932 A Genehmigungen für den Export von Waffen nach dem Iran sowie Absicherung dieser Geschäfte durch Hermes-Bürgschaften MdlAnfr A93 09.02.79 Drs 08/2561 Meinike (Oberhausen) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi . . . 10932 B, C, D, 10933 A, B ZusFr Meinike (Oberhausen) SPD . . 10932 C, D ZusFr Gansel SPD . . . . . . . . . 10933 A ZusFr Coppik SPD 10933 A ZusFr Haase (Kassel) CDU/CSU . . . . 10933 B Verhalten der deutschen Delegation bei den MBFR-Verhandlungen in Wien MdlAnfr A69 09.02.79 Drs 08/2561 Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU MdlAnfr A70 09.02.79 Drs 08/2561 Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU Antw StMinDr. von Dohnanyi AA . . . 10933 C, D, 10934 A, B, C, D, 10935 A, C, D, 1.0936 A, B, C, D, 10937 A, B, C, D ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . 10933 D, 10935 B, C ZusFr Kunz (Berlin) CDU/CSU . ,10934 A, 10936 C ZusFr Dr. Wörner CDU/CSU . . . 10934 B, 10937 C ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD . . . 10934 C, 10936 B ZusFr Dr. Corterier SPD . . . . . . 10934 C ZusFr Ey CDU/CSU 10934 D ZusFr Haase (Kassel) CDU/CSU . . . 10935 A ZusFr Amrehn CDU/CSU . . . . . . 10935 D ZusFr Damm CDU/CSU . . . . . . 10935 D ZusFr Dr. Hüsch CDU/CSU 10936 A ZusFr Kittelmann CDU/CSU 10936 D ZusFr Graf Huyn CDU/CSU 10937 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 10937 A ZusFr Friedrich (Würzburg) FDP . . . 10937 B ZusFr Seiters CDU/CSU 10937 B Recht zum Widerstand gegen Staatsgewalt sowie humanitäre Hilfe für Befreiungsbewegungen MdlAnfr A73 09.02.79 Drs 08/2561 Dr. Todenhöfer CDU/CSU MdlAnfr A74 09.02.79 Drs 08/2561 Dr, Todenhöfer CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 10937 D, 10938 A, B, C, D, 10939 A, B, C, D, 10940 A, B, C, D, 10941 A, B, C, D ZusFr Dr. Todenhöfer CDU/CSU . . 10937 D, 10938 A, 10940 A, B ZusFr Frau von Bothmer SPD . . . . . . 10938 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . 10938 B, 10941 A ZusFr Bindig SPD 10938 C ZusFr Graf Huyn CDU/CSU . . . 10938 D, 10940 D ZusFr Hansen SPD 10938 D ZusFr Amrehn CDU/CSU 10939 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 10939 A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 138. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 V ZusFr Rapp (Göppingen) SPD 10939 B ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 10939 C ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU 10939 D ZusFr Dr. Holtz SPD 10940 B ZusFr Dr. Hüsch CDU/CSU 10940 D ZusFr Broll CDU/CSU 10941 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 10941 C ZusFr Horn SPD 10941 D Unterstützung von Befreiungsbewegungen MdlAnfr A75 09.02.79 Drs 08/2561 Dr. Hammans CDU/CSU MdlAnfr A76 09.02.79 Drs 08/2561 Dr. Hammans CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 10942 A, B, C, D, 10943 A, B ZusFr Dr. Hammans CDU/CSU . . . 10942 A, B, D, 10943 A ZusFr Dr. Todenhöfer CDU/CSU . . . . 10942 B ZusFr Dr. Corterier SPD 10942 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 10942 D ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 10943 B Kriterien für die Unterstützung von Befreiungsbewegungen MdlAnfr A77 09.02.79 Drs 08/2561 Dr. Hüsch CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 10 943 B Unterstützung von Befreiungsbewegungen in Südafrika MdlAnfr A78 09.02.79 Drs 08/2561 Graf Huyn CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . 10943 C, D, 10944 A ZusFr Graf Huyn CDU/CSU 10943 C, D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10943 D Zur Geschäftsordnung Kunz (Berlin) CDU/CSU 10944 B Aktuelle Stunde betr. Äußerungen des SPD-Fraktionsvorsitzenden zur Sicherheitspolitik der Bundesregierung Dr. Wörner CDU/CSU . . . . . . . 10944 B Wehner SPD 10945 B Möllemann FDP 10946 C Dr. Jaeger CDU/CSU . . . . . . . . 10947 D Ahlers SPD 10948 D Jung FDP 10949 D Dr. Apel, Bundesminister BMVg 10951 A Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . . . 10952 A Dr. Ehmke SPD 10953 B Hoppe FDP 10954 B Schmidt, Bundeskanzler 10954 D Dr. Kohl CDU/CSU . . . . . . . 10959 C Mischnick FDP 10960 D Horn SPD 10961,C Nächste Sitzung 11012 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 11013* A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 138. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Februar 1979 10887 138. Sitzung Bonn, den 15. Februar 1979 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r). entschuldigt bis einschließlich Adams* 16. 2. Dr. van Aerssen* 16. 2. Dr. Ahrens** 16. 2. Dr. Aigner* 16.2. Alber* . 16.2. Dr. Bangemann* 16.2. Dr. Bayerl* 16.2. Dr. von Bismarck * 15. 2. Blumenfeld* 16.2. Brandt 16. 2. Büchner (Speyer)** 16. 2. Daweke 16.2. Dr. Dollinger 16.2. Frau Erler 15.2. Ertl 16. 2. Fellermaier* 16. 2. Frau Fischer 16. 2. Flämig* 16.2. Dr. Früh* 16.2. Dr. Fuchs* 16.2. Haase (Fürth)* 16. 2. Handlos** . 16. 2. Hoffmann (Saarbrücken)* 16.2. Dr. Hubrig 16. 2. Frau Hürland 16. 2. Ibrügger* 16. 2. die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments **) für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht" Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Jahn (Braunschweig)* 16. 2. Kaffka 16.2. Katzer 16.2. Dr. h. c. Kiesinger 16.2. Dr. Klepsch* . 16. 2. Klinker* 16. 2. Koblitz 16. 2. Lange* 16. 2. Leber 16. 2. Lemp* 16.2. Lücker* 16.2. Luster* 16.2. Dr. Marx 15. 2. Müller (Mülheim)* 16. 2. Müller (Wadern)* 16.2. Dr. Müller-Hermann* 16. 2. Frau Renger 16. 2. Schmidt (München)* 16.2. Schmidt (Würgendorf)** 16. 2. Schreiber* 16. 2. Dr. Schwarz-Schilling 16. 2. Dr. Schwörer* 16. 2. Seefeld* 16.2. Sieglerschmidt* 16. 2. Dr. Starke (Franken) * 16.2. Sybertz 16.2. Dr. Vohrer** 16.2. Dr. Waigel 16. 2. Frau Dr. Walz* 16. 2. Wawrzik* 16. 2. Dr. Wendig 16.2. Wohlrabe 16. 2. Würtz* 16.2. Zeyer 16.2. Ziegler 16.2. Zywietz* . 16.2.
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    Rede von Hugo Brandt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ja, sofort.
    Meine Damen und Herren, das Vermitteln unbestrittener Fakten im Unterricht ist wichtig. Bildung ist aber etwas anderes. Ich glaube, darüber sind wir uns miteinander einig.
    Ich bin der Meinung, daß Kleinlichkeit und Krümelsucherei aufhören müssen. Ich bin der Meinung, daß niemand, wie auch schon das Bundesverfassungsgericht gesagt hat, Beamter werden oder bleiben darf, der die Grundprinzipien der Volkssouveränität und der Gewaltenteilung, vor allen Dingen der Unabhängigkeit der Gerichte und der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung in Frage stellt. Diese Verfassungsprinzipien sind Grundlage jedes beamtenmäßigen Verhaltens.

    (Broll [CDU/CSU] : Das machen Sie in Hamburg aber anders!)

    Meine Damen und Herren, niemand darf die Achtung vor den Menschenrechten verlieren oder sie zur Disposition stellen. All dies hat das Bundesverfassungsgericht schon klargestellt. Wir stehen voll auf diesem Standpunkt. Niemand darf Gewalt anwenden, wenn er seine politischen Ziele umsetzen
    will; dies ist eines der wichtigsten Grundprinzipien.
    Wenn wir nach diesen Prinzipien handeln, sind wir auf einem richtigen Weg, den zu gehen es sich lohnt, wenn wir zur Befriedung einer so kontrovers geführten Diskussion beitragen wollen. Meine Ausführungen waren der Versuch, zu einer solchen Befriedung und einer Versachlichung der Diskussion beizutragen.

    (Anhaltender Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von: Unbekanntinfo_outline
Das Wort hat Herr Abgeordneter Wolfgramm.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Torsten Wolfgramm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Die heutige Debatte sollte Gelegenheit zu einem grundsätzlichen, sachlichen und unpolemischen Austausch der Argumente geben. Sie sollte damit alle Seiten dieses Hauses zum Nachdenken über dieses Problem anregen.
    Ich meine, Herr Kollege Spranger, Sie haben diese Bedingungen, unter denen die Debatte stehen sollte, nicht erfüllt. Sie haben wiederholt, was Ihre Sprecher in der Haushaltsdebatte zum Etat des Innenministers gesagt haben. Sie haben die Kommunistenfurcht beschworen, und Sie haben hier eine sehr eigenwillige, einseitige Auslegung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vorgenommen.
    Wo sind denn Ihre Vorschläge zur Lösung des Problems, Herr Kollege Spranger?

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Wo sind denn Ihre Überlegungen? Wo sind denn hier Hilfen? Und ist denn hier nicht nur Ihre Hilflosigkeit in dieser Position aufgezeigt worden?
    Ich meine, wir kommen in dieser Frage so nicht weiter. Es gibt zwar eine Fülle von Vorschlägen von Ihnen, aber sie sind nicht gebündelt, nicht in einer klaren Konzeption untergebracht. Wir haben jetzt Vorschläge vom Ministerpräsidenten Späth gehört. Es gibt eine Fülle von Praxisregelungen. Ich habe hier die von der Innenministerkonferenz in Auftrag gegebene Zusammenstellung einer entsprechenden Ad-hoc-Arbeitsgruppe „Übersicht zu den von den Ländern und vom Bund angewendeten Verfahren zur Prüfung der Verfassungstreue von Bewerbern für den öffentlichen Dienst". Das ist ein sehr umfangreiches Exposé. Sie werden darin feststellen, daß die von CDU bzw. CSU regierten Länder den bisher geltenden Ministerpräsidentenbeschluß in sehr unterschiedlicher Weise anwenden und auslegen. Aber es gibt kein Gesamtkonzept.
    Wir Freien Demokraten begrüßen die heutige Debatte über die Großen Anfragen der Koalitionsfraktionen und der Opposition, also über die Problematik all dessen, was sich hinter dem Begriff „Extremisten im Staatsdienst" verbirgt. Wir müssen aber klar sehen, daß die Unsicherheit, speziell die Rechtsunsicherheit nach dem Ministerpräsidentenbeschluß, der eigentlich zu einer Vereinheitlichung führen



    Wolfgramm (Göttingen)

    sollte, durch die Zersplitterung, durch die verschiedenen Handhabungen in den einzelnen Ländern in unerträglicher Weise zugenommen hat. Die Verunsicherung des Bürgers, der betroffenen Bewerber hat nicht abgenommen, sondern hat sich gesteigert.
    Ich meine, daß die Belastbarkeit, die Fähigkeit der Demokraten, sich gegen Verfassungsfeinde durchzusetzen, letztlich ausschließlich vom Vertrauen der Bürger abhängt, und dieses Vertrauen ist geschädigt.

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU] : Durch wen?)

    Das Tüpfelchen auf dem i ist schließlich die weitgehende Nutzlosigkeit der Regelanfrage. Das wissen Sie auch, meine Damen und Herren von der Opposition.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Dieser Regelanfrage steht auch die uns wohlwollende Meinung des Auslandes fassungslos gegenüber. Sie sollten einmal in den konservativen Zeitungen des Auslandes nachlesen, wie sehr die Abschaffung der Regelanfrage durch die Bundesregierung begrüßt worden ist.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Sie sollten einmal in „Il Tempo" nachlesen, wie dort in sehr deutlichen, klaren Worten diese Position der Bundesregierung begrüßt worden ist. Vielleicht sollten Sie auch einmal die ja sicher nicht seltenen Kontakte, die Sie — genauso wie wir — auf ausländischen Reisen pflegen, dazu nutzen, um einmal diejenigen, die uns wohlwollend gegenüberstehen — nicht diejenigen, die Kampagnen gegen Berufsverbote organisieren, die wir verurteilen —, fragen, wie ihre Meinung zu der bisherigen Peaxis in der Bundesrepublik gewesen ist.
    Bleiben wir aber bei der Situation im Inland. Ich möchte hier aus dem „Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt" vom 10. September 1978 zitieren, das sich mit der Studie der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie in Tübingen über die psychischen Auswirkungen der Praxis des Extremistenbesdchusses auf die Bewerber für den Staatsdienst beschäftigt. Dort heißt es über die durchgeführte Untersuchung:
    Aus allen Antworten ist zu entnehmen, daß völlige Unsicherheit darüber herrscht, welche politischen Positionen und Handlungen noch erlaubt sind. Es taucht immer wieder die Frage auf: Was darf ich am Arbeitsplatz, im Studium oder während meiner Freizeit eigentlich noch politisch unternehmen, ohne daß dies gegen mich verwendet werden kann? Die völlig unterschiedliche Handhabung des Radikalenerlasses behindert nicht nur die berufliche und private Existenz ..., sondern sie erzeugt auch ein Klima des Mißtrauens und der Unsicherheit unter den Nicht-Betroffenen.

    (Dr. Kunz [Weiden] — Ich zitiere hier aus einer Untersuchung. Vielleicht sollten Sie diese Untersuchung einmal lesen. Es ist, glaube ich, nützlich, (Beifall bei der FDP und bei Abgeordneten der SPD)


    (Dr. Kunz [Weiden] [CDU/CSU] : Aus welcher Untersuchung?)

    sich auch von denen ein Bild zu verschaffen, von denen Sie meinen, daß sie die Dinge in anderer Weise sehen. Es ist nützlich, sich zu informieren. Ich werde nachher auch aus dem Bundesverfassungsgerichtsurteil zitieren, weil es vielleicht von dem einen oder anderen nicht deutlich genug zur Kenntnis genommen wurde.
    In dieser Untersuchung heißt es dann weiter, dieses Klima des Mißtrauens erzeuge Reaktionen, die Enttäuschung, Resignation und Zurückziehen ins Privatleben bedeuten. Wörtlich heißt es dort:
    Die Gesinnungsschnüffelei ist eine entscheidende Ursache für das Phänomen der AussteigerGeneration.

    (Zustimmung bei der FDP)

    Ich meine, wir sollten dies nicht zu leicht nehmen. Übrigens betonen nahezu alle Interviewten, daß sie sich nicht für Neonazis, Kommunisten oder Angehörige gewalttätiger Gruppen einsetzen oder überhaupt nur engagieren würden. Ich meine, eine solche Entwicklung weiter hinzunehmen, ist für uns Freie Demokraten unerträglich.
    Das weitverbreitete Unbehagen des Auslands uns gegenüber, aber vor allem die tiefe Entfremdung eines großen Teils der Jugend gegenüber diesem Staat und seiner perfekten Handhabung der Extremistenabwehr muß uns auf das höchste sensibilisieren. Was nützen uns die großen Worte vom freiheitlichsten Staat, der je auf deutschem Boden bestanden hat, was nützen uns unsere Bemühungen um Bürgernähe und Bürgerbeteiligung, unsere Anstrengungen und Transparenz und unsere Versprechen zur Wahrung und Ausweitung der Individualrechte und zum Schutze des einzelnen, wenn in der Praxis in kleiner Münze kleinlicher perfektionierter Verwaltungsmethoden dieser individuelle Freiraum eingeschränkt und tangiert wird?
    Die Verteidigung der Freiheit und der freiheitlichen Ordnung gilt es zu schützen. Aber die Mittel dazu, im Übermaß und im Übereifer gebraucht, zerstören letztlich diese freiheitliche Position.
    Die richtige Mitte zwischen „Sicherheit über alles" und „Freiheit über alles", zwischen der Garantie der Freiheit und den Notwendigkeiten der Sicherheit zu finden, ist wohl der Mühe wert und sollte auch diese Diskussion bestimmen.
    Wir Freien Demokraten unterstützen deshalb ganz entschieden und nachdrücklich die Vorstellungen der Regierung — des Bundesinnenministers —, die die Neufassung der Grundsätze für die Prüfung der Verfassungstreue beinhalten. Wir begrüßen sie, weil sich diese Grundsätze in strenger Rechtsstaatlichkeit und klarer verfassungsrechtlich abgesicherter Position für die Aufhebung der Regelanfrage aussprechen und den Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 22. Mai 1975 entsprechend beachten.



    Wolfgramm (Göttingen)

    Herr Spranger, wir stellen hier die Dinge nicht auf den Kopf, sondern wir stellen sie richtig.

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Dr. Kunz [Weiden] [CDU/CSU] : Nach Ihrer Auffassung!)

    — Es ist einfach eine Unterstellung, daß wir Verfassungsfeinden den Weg in den Staatsdienst öffnen.

    (Dr. Kunz [Weiden] CDU/CSU] : Die Praxis zeigt es doch!)

    Ich zitiere — und vielleicht ist es nützlich, das zu hören, Herr Kollege — aus dem Urteil:
    Es handelt sich um ein prognostisches Urteil
    — gemeint ist das Urteil über die Einstellung —
    über die Persönlichkeit des Bewerbers, nicht lediglich um die Feststellung einzelner Beurteilungselemente (Äußerungen, Teilnahme an Demonstrationen, politische Aktivitäten, Zugehörigkeit zu irgendwelchen Gruppen, Vereinigungen oder politischen Parteien).
    Ich darf auch noch einen der Leitsätze zu Anfang' zitieren, der ein tragendes Element darstellt:
    Ein Teil des Verhaltens, das für die Beurteilung der Persönlichkeit eines Beamtenanwärters erheblich sein kann, kann auch der Beitritt oder die Zugehörigkeit zu einer politischen Partei sein, die verfassungsfeindliche Ziele verfolgt, unabhängig davon, ob ihre Verfassungswidrigkeit durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts festgestellt ist oder nicht.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Wie ist das denn mit den Kommunisten?)

    — Lesen Sie bitte das Urteil noch einmal nach und interpretieren Sie es nicht in der Ihnen eigenen Weise, indem Sie behaupten, die Regelnachfrage sei auf jeden Fall immer und ewig Bestandteil einer solchen Einstellungsprüfung.

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU] : Wir wollen Ihre Haltung zu den Kommunisten wissen! Das ist es!)

    Wir weisen die unsachlichen und polemischen Angriffe auf den Bundesinnenminister zurück. Er verwirklicht hier unsere Politik, die Politik der Koalition und die Politik der Freien Demokraten.

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    Es ist auch gleichzeitig eine Verwirklichung der Regierungserklärung von 1976 und der Mainzer Beschlüsse der Freien Demokraten.
    Aus dem Beschluß des Bundesverfassungsgerichts ergibt sich keine Verpflichtung, routinemäßig beim Verfassungsschutz anzufragen. Anfragen haben nur zu erfolgen, wenn tatsächliche Anhaltspunkte darauf hindeuten, daß der Bewerber nicht die Voraussetzungen für den Eintritt in den öffentlichen Dienst erfüllen wird.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Damit schaffen Sie die Unsicherheit!)

    — Dann müssen Sie das Bundesverfassungsgericht noch einmal anrufen, Herr Kollege. Vielleicht werden Sie dann eine andere Interpretation bekommen.
    Ich bin der Meinung, daß wir mit dem Urteil sehr gut leben können, daß wir den Handlungsspielraum hier voll ausschöpfen und die Möglichkeiten gerade durch die Abschaffung der Regelanfrage deutlich machen und darstellen sollten.

    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der SPD)

    Das Bundesverfassungsgericht hat besonderen Wert darauf gelegt, daß der Vorbereitungsdienst und die Probezeit besonders geeignet sind, das Verhalten und die Persönlichkeit des Bewerbers zu beurteilen. Anfragen dürfen schließlich in Zukunft nur noch erfolgen, wenn die Einstellung tatsächlich beabsichtigt und die Verfassungstreue nur noch die letzte zu prüfende Einstellungsvoraussetzung ist. Darüber hinaus das ist ein sehr wichtiger Punkt
    — dürfen Erkenntnisse nur gerichtsverwertbare Tatsachen sein und entsprechend mitgeteilt werden, und entsprechende Erkenntnisse vor dem 18. Lebensjahr dürfen nicht weitergegeben werden. Das ist auch eine Frage an die Opposition: Wie halten Sie es mit dieser Position? Wollen Sie, daß Jugendliche mit einer solchen Erkenntnis-Brandmarkung herumlaufen sollen? Übrigens hat sich Ihr Kollege Lang aus dem Bayerischen Landtag ja einmal dahin gehend geäußert, daß auch an den Schulen entsprechende Gesinnungsschnüffelei, ein entsprechendes Informationswesen stattfinden müsse.

    (Conradi [SPD] : Spranger auch! — Spranger [CDU/CSU] : Das ist dementiert worden!)

    — Das ist nicht dementiert worden. Das sind in der Regel Schüler, die nicht älter als 18 Jahre sind.

    (Dr. Kunz [Weiden] [CDU/CSU] : Nehmen Sie es jetzt zur Kenntnis! — Dr. Klein [Göttingen] [CDU/CSU] : Selektives Wahrnehmungsvermögen!)

    Schließlich: Abgeschlossene Tatbestände, die mehr als zwei Jahre zurückliegen — —

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    — Herr Kollege, hören Sie doch einmal zu. Es wäre nützlich, von Ihnen zu hören, wie Sie abgeschlossene Tatbestande, die länger als zwei Jahre zurückliegen, werten wollen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Wollen Sie die auch als Erkenntnisse durch den Bundesverfassungsschutz bei der Einstellung werten, oder wollen Sie das lassen?

    (Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU] : Wenn sie relevant sind!)

    Ich bedaure außerordentlich, daß die Vertreter der Opposition bei der Vorstellung ihrer Großen Anfrage erklärt haben, daß die Koalitionsparteien und -fraktionen für sie kein Gesprächspartner bei der Suche nach gemeinsamen Lösungen seien,

    (Wehner [SPD] : Hört! Hört!)




    Wolfgramm (Göttingen)

    sondern vielmehr nur die Bundesregierung gefordert sei. Wir bedauern das um so mehr, weil wir meinen, daß in einer so wichtigen politischen Frage, die das Engagement oder Nichtengagement der jungen Generation entscheidend berührt, nicht von vornherein Gespräche und Überlegungen mit anderen demokratischen Parteien abgelehnt oder ausgeschlossen werden dürfen.
    Die kritiklose Selbstgerechtigkeit, mit der die Opposition hier ihre Position, soweit es eine gibt, vertritt, ist erschreckend. Ist Ihnen eigentlich nicht unwohl bei der Vorstellung, daß ein erheblicher Teil der studierenden Jugendlichen und damit ein wichtiger Teil der heranwachsenden Meinungsbildner der Zukunft die bisherige Praxis ablehnen, weil sie eben nicht demokratisch überzeugend ist, weil sie sich nicht in einem demokratischen, liberalen, freiheitlichen Rechtsstaat überzeugend vertreten läßt? Was hat eigentlich der Führer der Opposition auf den Offenen Brief des Christdemokraten Franz Alt gesagt, aus dem ich zitieren möchte? Ich möchte gleich vorweg sagen, daß ich mich mit dieser Gleichsetzung nicht unbedingt identifiziere. Aber ich meine, daß es ein Brief zum Nachdenken ist. Ich zitiere aus dem am 12. Juni 1978 im „Spiegel" abgedruckten Brief, in dem er ein Beispiel aufzeigt und sagt:
    Vor etwa drei Jahren zeigte mir ein tschechischer Priester einen Brief, in dem eine kommunistische Behörde einem jungen Katholiken aus Prag mitteilte, er könne wegen seines Engagements für seine Kirche und seinen Glauben nicht Lehrer in einem kommunistischen Land sein.
    Am selben Tag schickte mir ein baden-württembergisches DKP-Mitglied die Begründung für seine Ablehnung als Lehrer. Nicht verfassungsfeindliche Aktivitäten, nur seine Mitgliedschaft in einer kommunistischen Partei hatte den Ausschlag gegeben. „Kommunist-Sein" war hier ein mit „Christ-Sein" austauschbares Kainsmal geworden.

    (Kroll-Schlüter [CDU/CSU] : An Ihrer Stelle würde ich mich jetzt schämen! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Ich erschrak über die Stuttgarter Intoleranz nicht weniger als über die in Prag. Betroffen hatte mich das Verhalten meiner eigenen Parteifreunde allerdings mehr.
    Ich meine, zumindest eine Überlegung, die wir hier auch mit einbeziehen sollten, wäre die der Überlegenheit der freiheitlichen Demokratie gegenüber der sozialistischen Diktatur. Sollten es wirklich nur die unterschiedlichen Grautöne sein, die hier unserer Demokratie Überlegenheit verleihen, oder sollte es nicht vielmehr eine gewisse Gelassenheit, eine liberalere und freiheitlichere Betrachtung der Positionen sein können? Ich meine, diese Demokratie kann sich das wohl gegenüber einer Diktatur leisten.
    Ich komme noch einmal darauf zurück. Ich würde gerne in dieser Debatte Ihre Vorschläge hören, wie Sie die Verfassungstreue prüfen möchten, welche Gegenvorschläge Sie haben, wie Sie Jugendliche behandeln wollen, wie Sie das Vertrauen zurückgewinnen wollen,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Was heißt „zurück"?)

    wie Sie hier Erkenntnisse behandeln wollen, die aus der Jugendzeit, aus einer Jugendsünde, stammen, und wie Sie mit dem Schematismus eine diffizile, gerechte Beurteilung ermöglichen wollen, die das Bundesverfassungsgericht fordert.
    Wenn wir den mündigen Bürger wollen, dann müssen wir von der Verfassungsloyalität des Bürgers ausgehen und dürfen nicht nach dem Lenin" Wort „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" verfahren. Das Lernen von seinen Feinden hat auch seine Grenzen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Die uneinheitlichen Regelungen in den von der CDU/CSU regierten Ländern habe ich schon kurz glossiert. Ich freue mich, daß der Ministerpräsident des Saarlandes erklärt hat, daß die Regelanfrage in seinem Land wegfällt und daß dort selbstverständlich auch der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gilt. Wir begrüßen das und verweisen auch auf die Regelung in Niedersachsen, die noch unter unserer Mitwirkung in der letzten Legislaturperiode entstanden ist, und in der der Landtag Kriterien aufgestellt hat, bei denen ganz klar auf die Einzelfallprüfung abgestellt worden ist.
    Ich meine, daß wir hier mit Recht von der uneingeschränkten Routineanfrage abgegangen sind und daß auch die unterschiedliche Regelung in den einzelnen Ländern deutlich macht, daß Sie sich selbst, meine Damen und Herren von der Opposition, hinsichtlich dieser Fragen nicht wohlfühlen. Ich nehme an, daß einige Vertreter der einzelnen Länderregierungen hier heute noch sprechen werden. Es wird mich sehr interessieren, wie Sie die unterschiedlichen Positionen erklären, 'daß in einigen Ländern in jedem Falle angefragt wird, in anderen Ländern nur bei der Einstellung in den Vorbereitungsdienst und in dritten CDU-regierten Ländern schließlich nach Aufgabenbereich und Laufbahngruppen differenziert wird: Es wäre interessant, zu hören, wie sich das in ein gemeinsames Konzept einpaßt.
    Ich, meine, daß diese unterschiedliche Handhabung, die entstanden ist, im Grunde zu einer Pervertierung des föderalistischen Grundsatzes führt, wenn jedes Land sein eigenes Verfahren praktiziert. Wir fordern hierbei alle Länder auf, sich dieser Regelung der Bundesregierung anzuschließen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)