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ID0809024600

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    Vokabeln: 7
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    7. Straßmeir.: 1
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    Plenarprotokoll 8/90 Deutscher Bundestag 90. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 Inhalt: Gedenkworte für den ermordeten Vorsitzenden der Democrazia Cristiana, Aldo Moro . . . . . . . . . . . . . . 7063 A Glückwünsche zur Geburt eines Kindes der Abg. Frau Matthäus-Maier 7063 B Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 7063 B Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung über die Ergebnisse des Besuchs des Staatsoberhauptes der Sowjetunion, Generalsekretär Breschnew Schmidt, Bundeskanzler 7063 C Dr. Kohl CDU/CSU . . . . . . . . 7067 B Wehner SPD 7075 D Hoppe FDP 7082 A Strauß CDU/CSU 7085 C Genscher, Bundesminister AA 7093 D Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Abelein, Dr. Marx, Baron von Wrangel, Jäger (Wangen), Böhm (Melsungen), Ernesti, Wohlrabe und der Fraktion der CDU/CSU Zu den Folgevereinbarungen gemäß Artikel 7 des Grundlagenvertrages — Drucksachen 8/1338, 8/1553 — Dr. Abelein CDU/CSU 7117 D Mattick SPD 7122 A Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . . 7124 C Ludewig FDP . . . . . . . . . . 7127 A Franke, Bundesminister BMB 7128 D, 7140 A, 7148 B Baron von Wrangel CDU/CSU . . . . . 7133 C Büchler (Hof) SPD . . . . . . . . 7135 B Lintner CDU/CSU 7137 D Straßmeir CDU/CSU 7140 D Schulze (Berlin) SPD 7143 A Dr. Gradl CDU/CSU . . . . . . . . 7145 D Dr. Jaeger CDU/CSU 7148 A Hoppe FDP 7148 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu dem Antrag der Abgeordneten Böhm (Melsungen), Dr. Marx und der Fraktion der CDU/CSU Beschwerdestelle für den innerdeutschen Reise- und Postverkehr — Drucksachen 8/1070, 8/1710 — Böhm (Melsungen) CDU/CSU 7149 B Augstein SPD 7151 D Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD, FDP zu den dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht Verfassungsbeschwerden der Firma B. Braun Melsungen AG, gesetzlich vertreten durch den Vorstand, dieser vertreten durch Ludwig Georg Braun, Sprecher des Vorstands, II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 90. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 und Dr. Joachim Schnell, stellvertretender Sprecher des Vorstands, Karl-Braun-Straße 1, Melsungen, und 8 weiterer Beschwerdeführerinnen gegen §§ 1, 7 Abs. 1, §§ 27, 29, 31 und 33 des Gesetzes über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer (MitbesG) vom 4. Mai 1976 (BGBl. I S. 1153) Az. 1 BvR 532/77 Verfassungsbeschwerden des Verbandes Metallindustrieller Arbeitgeberverbände Nordrhein-Westfalen e. V., vertreten durch den Vorsitzenden Dr. Neumann und den Hauptgeschäftsführer Dr. Krause, Uerdinger Straße 58-62, Düsseldorf 30, und 29 weiterer Arbeitgebervereinigungen gegen das genannte Gesetz Az. 1 BvR 533/77 — Drucksache 8/1655 (neu) — Porzner SPD 7154 A Dr. Jenninger CDU/CSU . . . . . . 7154 D Spitzmüller FDP . . . . . . . . . 7157 A Dr. Blüm CDU/CSU . . . . . . . . 7158 B Jahn (Marburg) SPD . . . . . . . 7160 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Investitionszulagengesetzes Drucksache 8/1409 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1788 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 8/1765, 8/1781 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Dr. Warnke, Böhm (Melsungen), Dr. Sprung, Dr. von Wartenberg, Glos, Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Kunz (Weiden), Lintner, Röhner, Sauer (Salzgitter), Schröder (Lüneburg), Dr. Waigel, Lemmrich und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Investitionszulagengesetzes und des Zonenrandförderungsgesetzes — Drucksache 8/1527 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1788 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 8/1765, 8/1781 — Dr. von Wartenberg CDU/CSU . . . . 7161 B Huonker SPD 7163 D Dr.-Ing. Laermann FDP 7167 B Matthöfer, Bundesminister BMF . . . 7169 C Dr. Warnke CDU/CSU . . . . . . . 7171 B Kühbacher SPD 7173 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 15. Dezember 1975 zum Protokoll vom 13. April 1962 über die Gründung Europäischer Schulen — Drucksache 8/1399 — — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1722 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 8/1721 — . . . . . . . 7176 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Statistik des Warenverkehrs mit der Deutschen Demokratischen Republik und Berlin (Ost) — Drucksache 8/1488 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/1777 — 7176 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Straßmeir, Dreyer, Feinendegen, Hanz, Frau Hoffmann (Hoya), Dr. Jobst, Lemmrich, Milz, Pfeffermann, Sick, Tillmann, Dr. Waffenschmidt, Weber (Heidelberg), Ziegler und der Fraktion der CDU/CSU Mehrfachtäter-Punktsystem für Kraftfahrer gem. Allgemeine Verwaltungsvorschrift zu § 15 b der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung vom 3. Januar 1974 — Drucksachen 8/1122, 8/1653 — . . . . 7176 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Umsatzsteuergesetzes (UStG 1979) — Drucksache 8/1779 — Matthöfer, Bundesminister BMF . . . . 7176 D Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU . . . . 7178 D Kühbacher SPD . . . . . . . . . . 7180 A Cronenberg FDP . . . . . . . . . . 7180 B Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 90. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 III Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Übereinkommen vom 3. Dezember 1976 zum Schutz des Rheins gegen chemische Verunreinigung und zum Schutz des Rheins gegen Verunreinigung durch Chloride. (Gesetz zum Chemieübereinkommen/Rhein und Chloridübereinkommen/ Rhein) — Drucksache 8/1733 — 7182 B Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung der Verwaltungsgerichtsordnung- — Drucksache 8/1717 — 7182 B Erste Beratung .des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Änderungen vom 21. Oktober 1969 und vom 12. Oktober 1971 des Internationalen Übereinkommens zur Verhütung der Verschmutzung der See durch Öl, 1954 — Drucksache 8/1740 — 7182 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 2. September 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Indonesien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 8/1741 — 7182 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 22. Juli 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Ecuador zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 8/1742 — 7182 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 28. Juni 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Mali über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 8/1743 — . . . . . . . 7182 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag eines Beschlusses des Rates zur Ermächtigung der Kommission, Anleihen zur Investitionsförderung in der Gemeinschaft aufzunehmen — Drucksachen 8/1524, 8/1749 — . . . . 7182 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der zustimmungsbedürftigen Verordnung der Bundesregierung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 7/78 — Zollpräferenzen 1978 gegenüber Entwicklungsländern — EGKS) — Drucksachen 8/1643, 8/1751 — . . . . 7183 A Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der aufhebbaren Vierzigsten Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung und zu der aufhebbaren Vierundsechzigsten Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — — Drucksachen 8/1641, 8/1642, 8/1752 — . . 7183 C Fragestunde — Drucksache 8/1773 vom 05.05. 1978 — Vereinfachung des Freigabeverfahrens der EG für Magermilchpulver zur Verwendung als Eiweiß-Komponente in Mischfuttern MdlAnfr A61 05.05.78 Drs 08/1773 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . 7099 B, D, 7100 A ZusFr Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU 7099 D ZusFr Kiechle CDU/CSU . . . . . . 7100 A ZusFr Susset CDU/CSU 7100 A Autor der Schrift „Der Grüne Moloch" sowie Belastung des Verhältnisses zwischen Verbrauchern und Landwirtschaft durch diese Schrift MdlAnfr A64 05.05.78 Drs 08/1773 Susset CDU/CSU MdlAnfr A65 05.05.78 Drs 08/1773 Susset CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . . . . 7100 B, D, 7101 A, B, C, D ZusFr Susset CDU/CSU . . . 7100 C, D, 7101 A ZusFr Bayha CDU/CSU . . . . . . . . 7101 B ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . . 7101 C ZusFr Gansel SPD 7101 C, D ZusFr Kiechle CDU/CSU . . . . . . 7101 D Wahrheitsgehalt der Schrift „Der Grüne Moloch" sowie Diskriminierung der Agrarpolitik MdlAnfr A66 05.05.78 Drs 08/1773 Kiechle CDU/CSU MdlAnfr A67 05.05.78 Drs 08/1773 Kiechle CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . . 7102 A, B, C, 7103 A, B, C IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 90. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 ZusFr Kiechle CDU/CSU . 7102 B, C, D, 7103 A ZusFr Glos CDU/CSU . . . . . . . . 7103 B ZusFr Susset CDU/CSU . . . . . . . 7103 B ZusFr Gansel SPD 7103 C Rede des Bundeskanzlers vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarats über die europäische Einheit MdlAnfr A91 05.05.78 Drs 08/1773 Lemmrich CDU/CSU Antw StMin Wischnewski BK 7103 D, 7104 A, B, C ZusFr Lemmrich CDU/CSU 7104 A, B ZusFr Marquardt SPD 7104 B ZusFr Dr. Steger SPD . . . . . . . 7104 C Ersatz für deutschen Staatsangehörigen in Italien durch Terroranschläge entstandene Schäden MdlAnfr A46 05.05.78 Drs 08/1773 Helmrich CDU/CSU MdlAnfr A47 05.05.78 Drs 08/1773 Helmrich CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 7104 D, 7105 A, 13, C, D ZusFr Helmrich CDU/CSU . 7104 D, 7105 A, B, C ZusFr Hasinger CDU/CSU . 7105 A Export von in der Bundesrepublik Deutschland hergestelltem Wehrmaterial . MdlAnfr A77 05.05.78 Drs 08/1773 Bel ger (Lahnstein) CDU/CSU MdlAnfr A78 05.05.78 Drs 08/1773 Berger (Lahnstein) CDU/CSU ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 7105 D, 7106 A, B, C Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 7106 A, B ZusFr Biechele CDU/CSU 7106 C Umweltgefahren durch das Auslaufen von mit Bleitetraäthyl gefüllten Fässern in der italienischen Adria MdlAnfr A96 05.05.78 Drs 08/1773 Biechele CDU/CSU MdlAnfr A97 05.05.78 Drs 08/1773 Biechele CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 7106 D, 7107 A, B, C ZusFr Berger (Lahnstein) CDU/CSU 7107 A, B, C Forderung polnischer und deutscher Reisebüros nach der Eintragung der Namen ehemaliger deutscher Geburtsorte in polnischer Sprache MdlAnfr A101 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 7107 D, 7108 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7107 D ZusFr Gansel SPD . . . . . . . . 7108 A Überprüfung der Urteilsbegründung im Spionageprozeß Helge Berger MdlAnfr A102 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA 7108 B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7108 B, C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 7108 C Genehmigung von Anträgen auf Familienzusammenführung nach dem Besuch des Bundeskanzlers in Warschau im November 1977 ' MdlAnfr A103 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 7108 D, 7109 A, B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7109 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7109 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 7109 C ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . 7109 D Defizit der Bundesanstalt für Arbeit MdlAnfr A69 05.05.78 Drs 08/1773 Müller (Berlin) CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . . . . 7110 A, C ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . 7110 B, C Rentenberechnung für ehemalige Kriegsgefangene MdlAnfr A70 05.05.78 Drs 08/1773 Höpfinger CDU/CSU MdlAnfr A71 05.05.78 Drs 08/1773 Höpfinger CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 7110 C, 7111 A, B ZusFr Höpfinger CDU/CSU 7111 A Bewertung der Kriegsdienst- und Kriegsgefangenenzeiten als Ersatzzeiten in der Rentenversicherung MdlAnfr A72 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . . 7111 B, C, D ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 7111 C, D Höhe der Renten im Vergleich zum Nettoeinkommen vergleichbarer Arbeitnehmer MdlAnfr A73 05.05.78 Drs 08/1773 Hasinger CDU/CSU Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 90. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 V MdlAnfr A74 05.05.78 Drs 08/1773 Hasinger CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . 7112 A, B, C, D, 7113 A, B, C, D ZusFr Hasinger CDU/CSU . 7112 B, C, D, 7113 A ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . 7113 A, B ZusFr Dr. Steger SPD . . . . . . . 7113 B ZusFr Frau Pieser CDU/CSU 7113 C Regulierung des im Raum Rain am Lech durch Tiefflieger verursachten Sachschadens MdlAnfr A79 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Wernitz SPD MdlAnfr A80 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Wernitz SPD Antw PStSekr Dr. von Bülow BMVg 7114 A, C, D, 3115 A, B, C, D, 7116A ZusFr Dr. Wernitz SPD . . 3114 C, D, 3115 A, B ZusFr Lemmrich CDU/CSU . 7115 B, C, 7116 A ZusFr Dr. Jens SPD 7115 D, 7116 A Genehmigung der Verhandlungen mit dem Ausland über Brüterentwicklung, Wiederaufbereitung oder Plutonium-Verarbeitung durch staatliche Stellen MdlAnfr A84 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Steger SPD Antw PStSekr Stahl BMFT 7116 B, C ZusFr Dr. Steger SPD . . . . . . . 7116 C Uranreserve der Bundesrepublik Deutschland; Ankauf von Natururan MdlAnfr A86 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Laufs CDU/CSU MdlAnfr A87 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Laufs CDU/CSU Antw PStSekr Stahl BMFT 7116 D, 7117 A, B, C ZusFr Dr. Laufs CDU/CSU . . . 7117 A, B, C Nächste Sitzung 7183 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 7185* A 90. Sitzung Bonn, den 11. Mai 1978 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adams * 12.5. Dr. van Aerssen * 11. 5. Dr. Aigner * 12. 5. Alber * 12. 5. Dr. Bangemann*' 12. 5. Batz 12. 5. Dr. Bayerl * 12.5. Dr. Becher (Pullach) 12. 5. Blank 12. 5. Blumenfeld * 12. 5. Brandt 12.5. Engelsberger 12.5. Fellermaier * 12.5. Flämig * 12.5. Friedrich (Würzburg) 11.5. Dr. Früh * 12. 5. Dr. Fuchs * 12. 5. Gerstein 11.5. Gertzen 12.5. Dr. Gruhl 12. 5. Haase (Fürth) 12.5. Handlos 12. 5. Hoffmann (Saarbrücken) * 12. 5. Ibrügger * 12.5. Dr. Jahn (Braunschweig) * 12.5. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Jung * 12. 5. Dr. h. c. Kiesinger 12.5. Dr. Klepsch * 12.5. Klinker * 12.5. Lange * 12. 5. Zywietz * 12. 5. Lemp * 12. 5. Lücker * 12. 5. Luster * 12.5. Mischnick 12. 5. Müller (Mülheim) * 12. 5. Müller (Wadern) * 12. 5. Dr. Müller-Hermann * 12.5. Frau Pack 12.5. Ravens 12.5. Frau Dr. Riede 12. 5. Dr. Riedl (München) 12. 5. Rühe 11.5. Frau Schlei 12.5. Schmidt (München) * 12. 5. Schreiber *. 12. 5. Dr. Schwarz-Schilling 11. 5. Dr. Schwencke (Nienburg) ** 11.5. Dr. Schwörer * 12. 5. Seefeld* 12.5. Sieglerschmidt * 12.5. Dr. Starke (Franken) * 12.5. Frau Dr. Walz * 12. 5. Wawrzik * 12. 5. Dr. Wendig 12. 5. Würtz * 12.5. Zebisch 12.5. Zeyer * 12. 5. Ziegler 12. 5.
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
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    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Diese Ausführungen können nicht unwidersprochen hingenommen werden. Darum gleich einige Richtigstellungen: Ihr Urteil über unsere Politik steht Ihnen frei. Es wäre für Sie auch unerträglich, wenn Sie zugestehen müßten, daß da Erfolge erwirkt wurden. Das werden die Beteiligten viel besser beurteilen können.
    Ich finde, es ist immer wieder schlimm, wenn Sie darauf abheben, daß angeblich Euphorie und übersteigerte Erwartungen bei der Bundesregierung Pate gestanden hätten, als es darum ging, diese Politik einzuleiten. Machen Sie sich doch bitte einmal die Mühe — wenn Sie es selber nicht lesen wollen, geben Sie dem. Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages den Auftrag —, die Reden, die hier von Anbeginn zu diesem Thema gehalten wurden, durchzusehen. Da werden Sie sehen, daß wir uns immer darüber im klaren waren, daß wir uns auf einen steinigen, langen Weg begeben und daß wir große Geduld brauchen würden, um überhaupt voranzukommen.

    (Zuruf des Abg. Kittelmann [CDU/CSU])

    — Ja, Sie dürfen auch lesen, wenn Sie hier in dieser Weise kritisieren wollen. Ich habe Ihnen eben Quellen gewiesen und Ihnen empfohlen, nicht Parteiarchive, sondern die wissenschaftliche Abteilung des Hauses zu bemühen, damit Sie das nachprüfen können, was ich gesagt habe.
    Wir haben uns dieser Aufgabe gestellt, selbst, wenn wir nur millimeterweise vorankommen und die Ergebnisse nur so viel wie das Schwarze unter den Fingernägeln ausmachen würden. Dies können Sie doch nicht leugnen. Aber davon wollen Sie nichts wissen.
    Sie wollen Ihre Legende stützen. Sie haben Hoffnungen und Erwartungen hochstilisiert, die wir immer wieder als nicht erreichbar zurückgewiesen haben. Darum gab es auch heute wieder den Tenor in unseren Aussagen, daß Wünschbares und Machbares zweierlei sind. Aber das wollen Sie nicht hören. Sie wollen uns immer wieder zu übersteigerten Forderungen verleiten.
    Ich finde, es ist auch nicht sehr korrekt, Herr Kollege, daß Sie, als Sie eben hier von den Handelszahlen sprachen, sagten, ich hätte hier getäuscht. Sie haben wohl meine Ausführungen nicht gehört. Ich muß sie darum wörtlich wiederholen. Ich weiß schon, warum ich jedes Wort, das ich Ihnen hier sage, aufschreibe: weil Sie nicht bereit sind, korrekt zuzuhören. Ich habe gesagt:
    In den zehn Jahren von 1968 bis 1977
    — das sind die Zahlen, die vorliegen —
    hat sich der Umsatz des innerdeutschen Handels verdreifacht. In absoluten Zahlen: Er ist in diesem Zeitraum von 2,9 Milliarden Verrechnungseinheiten auf 8,7 Milliarden Verrechnungseinheiten gestiegen.
    Dies zur Klarstellung.
    Weiter sprachen Sie hier von einem Untätigsein der Bundesregierung gegenüber den Bemühungen von DDR-Bürgern, ausreisen zu können, bzw. davon, daß diese Menschen dort drüben zum Teil Schikanen erleiden müssen. Auch wir beklagen das. Wir haben oft genug versucht, jene, die da meinen, dadurch, daß sie hier lamentieren, drüben eine Behörde bewegen zu können, dazu zu bringen, davon Abstand zu nehmen. Dies geschah nicht. Wir haben ausreichende Dokumentationen von Betroffenen, die sich darüber beklagen, daß sie in dieser Weise hier mißbräuchlich für Propagandazwecke benutzt wurden und das sachliche Anliegen, ausreisen zu können, dadurch zum Teil sehr erschwert wurde. Aber wir bemühen uns um jeden, der dort 'rauskommen kann.
    Ein Wort zu der letzten Ungeheuerlichkeit, die Sie hier verbreitet haben. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie uns die Quelle angäben, aus der Sie die Nachricht von dem angeblich so erweiterten Schießbefehl haben. Wir haben uns um diese Klärung sehr bemüht. Es gibt keine Stelle in der Bundesrepublik Deutschland, die das auch nur andeutungsweise bestätigen kann. Es gibt nur die Presseerklärung, die Herr Präsident Jaeger zu diesem Thema von sich gegeben hat. Wir haben alle Quellen, die es zu diesem Thema geben kann, befragt. Weder vom Bundesgrenzschutz noch vom Bundesinnenministerium, noch von einer anderen Stelle, die über Informationen verfügen kann, gibt es auch nur einen Hinweis, daß so etwas existiert.
    Ich denke, von solchen Aussagen sollten Sie angesichts des Bemühens, in den Problemen, die zwischen den beiden Staaten liegen, zu Lösungen zu kommen, Abstand nehmen. Denn dadurch, daß Sie hier einen Buhmann aufbauen, der in dieser Dimension und so nicht existiert, wird nichts besser.
    Auch uns paßt vieles von dem, was dort ist, nicht. Deshalb bemühen wir uns ja, durch sachliche Verhandlungen und Vereinbarungen zu Veränderungen zu kommen. Viele Tausende können erfreulicherweise daran schon teilhaben.

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Ihr müßt Beifall klatschen! — Beifall von der SPD und der FDP — Dr. Möller [CDU/CSU] : Der Beifall kam erst auf Zuruf der CDU/CSU!)



Rede von Liselotte Funcke
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Straßmeir.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Günter Straßmeir


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Herr Bundesminister, Ihre Intervention war aufschlußreich — allerdings nur in der Weise, daß Sie die Ausführungen des Kollegen Lintner in bezug auf die von ihm vorgebrachten Zahlen und Daten bestätigt haben. Im übrigen wird, glaube ich, die Qualität Ihrer Politik nicht besser, wenn Sie immer den gleichen bekannten Sachverhalt mit mehr oder minder großer Lautstärke wiederholen.

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU)

    Nach dem Grundlagenvertrag wollen die Bundesrepublik Deutschland und die DDR normale gutnachbarliche Beziehungen entwickeln, und sie verpflich-



    Straßmeir
    ten sich in Art. 7 desselben Vertrags, praktische und humanitäre Fragen zu lösen. Zugleich wurde Einvernehmen darüber erzielt, daß die Ausdehnung dieser Regelungen und Abkommen auf Berlin in Übereinstimmung mit dem Viermächteabkommen jeweils vereinbart werden kann. Die Interessen Berlins werden, so heißt es, durch die Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Ost-Berlin wahrgenommen. So weit, so gut — wenn es das Wörtchen „kann" nicht gäbe. Die Bundesregierung glaubte zumindest damals, daß es mit dem deutsch-sowjetischen Vertrag, mit dem Viermächteabkommen über Berlin und den deutsch-deutschen Verträgen gelingen könnte, die Politik in und um Berlin in eine krisenfreie, ruhigere Phase zu steuern.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Wirklichkeit hat oftmals ganz andere Ergebnisse gezeitigt. Heute, fünf Jahre nach dem Abschluß des Grundlagenvertrages, scheitert der Abschluß einer Reihe wichtiger Folgeverträge eben an der nach wie vor unvermindert andauernden Auseinandersetzung um Berlin.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: So ist es!)

    In ihrer Antwort auf die Große Anfrage der CDU/ CSU-Fraktion hat die Bundesregierung versichert:
    In keiner der noch laufenden Verhandlungen über den Abschluß von Folgevereinbarungen zum Grundlagenvertrag ist ein Abkommen so weit fertiggestellt, daß seinem Abschluß nur noch das Fehlen einer Vereinbarung über die Einbeziehung Berlins entgegensteht.
    Bei der Darstellung des Einzelsachverhalts, der Sachgebiete, stößt man allerdings sehr schnell und unmißverständlich auf das Pudels Kern. Bei dem Abkommen über Wissenschaft und Technik verweist die Bundesregierung auf die Weigerung der DDR, Berlin einzubeziehen, und sie verweist zugleich auf den Zusammenhang mit dem noch ausstehenden entsprechenden Vertrag mit der Sowjetunion.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: So ist es!)

    Das gleiche gilt aber doch, wie jedermann weiß, auch für die Abkommen über den Rechtsverkehr, das Kulturabkommen und das Umweltschutzabkommen. Dies sind doch nahezu die gleichen Felder, in denen sich auch die Sowjetunion hartnäckig weigert, Verträge mit der Bundesrepublik Deutschland unter Einschluß Berlin abzuschließen.
    Die Sowjetunion und die DDR verfolgen nach wie vor gemeinsam abgestimmt und vertragswidrig eine Politik der Diskriminierung des freien Teils von Berlin.

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Sehr wahr!)

    Dies ist auch durch den Staatsbesuch von Breschnew hart unterstrichen worden. Niemand in diesem Saal einschließlich der Koalition und der Bundesregierung glaubt doch, daß, nachdem die Verträge mit der Sowjetunion nicht zustande gekommen sind, ausgerechnet die DDR nun in absehbarer Zeit bereit sein wird,

    (Dr. Marx [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    die gleichen Materien mit uns vertraglich einwandfrei, wozu sie sich verpflichtet hat, zu lösen. Breschnew äußerte zwar, daß West-Berlin kein weißer Fleck auf der Karte der Entspannung bleiben dürfe. Nach der Praxis der sowjetischen und der sowjetdeutschen Berlin-Politik muß man jedoch vielmehr zu dem Eindruck gelangen, daß nach ihren Intentionen Berlin eines Tages ein roter Fleck auf der Landkarte werden soll.
    Berlin, meine Damen und Herren, ist für die Opposition — ich sage dies ganz bewußt — wie auch für die Bundesregierung eine Frage von vitaler Bedeutung. Berlin ist für die Politik der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Verbündeten nicht nur ein Prüfstein für die Entspannungspolitik, sondern auch ein Prüfstein für die Qualität, wie wir sie unter rechtem Verständnis dessen, was wahre Entspannung ist, verstehen müssen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die Entwicklung normaler gutnachbarlicher Beziehungen wird vornehmlich dadurch bestimmt, daß sich die DDR in bezug auf Berlin endlich entschließt, vertragskonform zu handeln. Die sowjetische Kraftfeldtheorie, wonach Berlin auf die Dauer seinem „natürlichen" — sprich: kommunistischen — Umfeld erliegen wird, bleibt abwegige Spekulation. Die beim Herrn Bundespräsidenten gebildete Berlin-Kommission aller Parteien sollte auch in der DDR als ein Signal begriffen werden, daß es keine Chance gibt, Berlin wirtschaftlich oder finanziell abzuschnüren oder auszutrocknen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Eine Nebenbemerkung: Für die Entgleisung des Berliner Senators Riebschläger, der die Ergebnisse der Kommission etwas voreilig und vielleicht etwas naßforsch als „abenteuerlich" bezeichnet hat, möchte ich mich als Berliner Abgeordneter auch vor diesem Hause für alle Berliner in aller Form entschuldigen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Die Bundesregierung, meine Damen und Herren, ist allerdings ihrerseits verpflichtet, der DDR zu verdeutlichen, daß die Ziele des Grundlagenvertrages unerfüllt bleiben, solange die DDR im Benehmen mit der Sowjetunion ihre Politik fortsetzt, Berlin über die Aushöhlung und Revision des Viermächteabkommens vom Bund zu trennen.
    Die gemeinsame Dokumentation der DDR und der Sowjetunion über angebliche Vertragsverletzungen des Viermächteabkommens durch die Bundesrepublik Deutschland definiert Berlin als eine selbständige politische Einheit und spricht vom vierseitigen Abkommen über West-Berlin. Meine Damen und Herren, ich glaube schon, daß die Bundesregierung gut beraten, ja sogar verpflichtet wäre, gegen die Dokumentation, die sich sicher später als ein politisches Aufrechnungspotential erweisen wird, wenigstens eine Rechtsverwahrung zu bewirken; und dies um so mehr, weil etwa zum gleichen Zeitpunkt der Sowjetbotschafter in Ost-Berlin, Abrassimow, vor dem Verein der Auslandspresse die klassische Formulierung gebraucht:



    Straßmeir
    Die korrekte Behandlung Berlins durch die Sowjetunion wird schon dadurch ersichtlich, daß es keine westlichen Einsprüche und Proteste gegen die sowjetische Politik gibt.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Interessant!)

    Hinnehmen, Lavieren und in jedem Falle Zahlen sind ungeeignete Mittel, die DDR davon zu überzeugen, daß die Bundesregierung gewillt ist — jetzt hören Sie bitte genau zu —, ihre vertraglichen Rechte zu wahren und künftig die Beziehungen nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit von Leistung und Gegenleistung zu gestalten. Das wollen wir mit Ihnen gemeinsam erreichen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die Bundesregierung hat beispielsweise dargelegt, daß sie in Verfolgung des Art. 7 des Grundlagenvertrages in den Verkehrsverhandlungen mit der DDR die Grunderneuerung der Transitautobahn Berlin — Helmstedt vereinbart hat. Die Kostenbeteiligung des Bundes beträgt zirka 260 Millionen DM. Ausgelassen dabei wurde — dies ist ein bezeichnender Hinweis, wie die Verträge und Vereinbarungen gemacht wurden — doch jegliche Vereinbarung über die der finanziellen Leistung entsprechende Qualität der Bauausführung. Also Zahlung ohne Gewährleistung!
    Ich sage das nicht, Herr Bundesminister, um nachzukarten. Wir sind wieder in Verkehrsverhandlungen. An steht u. a. auch eine Autobahnverbindung von Berlin nach Hamburg. Ich will mich nicht darüber äußern, daß es offenbar noch immer keine Konzeption der Bundesregierung gibt, wie man eigentlich in diese Verhandlungen mit der DDR hineingeht. Aber ich möchte schon heute darauf aufmerksam machen, daß sich ein solcher Fehler, daß es nämlich keine Vereinbarung über die Gewährleistung der Standards gibt, nicht noch einmal wiederholen darf.

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU)

    Ein anderer Punkt: Die DDR hat trotz des Viermächteabkommens, des Grundlagenvertrages und der Verkehrsverträge zu keinem Zeitpunkt davon Abstand genommen, die empfindlichen Transitwege von und nach Berlin als Mittel der politischen Pression zu mißbrauchen. Störungen, Behinderungen und Sperrungen in massiver Form werden mit unterschiedlichen Argumenten begründet. Einmal war es die Maul- und Klauenseuche, dann war es die Suche nach Deserteuren. Aber es gab auch unverhüllte Drohungen, z. B. die Sperrung anläßlich der Errichtung des Umweltbundesamtes oder die Zurückweisung bei der Sternfahrt der Jungen Union nach Berlin. Im Jahre 1977 und am Beginn des Jahres 1978 nahmen die Behinderungen auf der Autobahn unerträgliche Formen an. Die ungerechtfertigten Verdachtskontrollen der Volkspolizei wegen angeblichen Verdachts des Mißbrauchs der Transitwege, also Personenkontrollen und Durchsuchungen der Fahrzeuge, überstiegen im Januar des Jahres das Dreißigfache des monatlichen Durchschnitts in all den zurückliegenden Jahren. Die Intervention von Staatsminister Wischnewski blieb ebenso erfolglos
    wie der Protest von Staatssekretär Gaus und der Protest in der Transitkommission.

    (Dr. Kreutzmann [SPD] : Das stimmt doch gar nicht!)

    — Ich komme gleich darauf. — Wir haben die Bundesregierung immer wieder darauf hingewiesen, daß die Transitkommission gar nicht in der Lage sein kann, Vorgänge mit gewollt politischem Hintergrund befriedigend zu regeln. Störungen des Transitverkehrs stellen einen unmittelbaren Angriff auf den Kern des Viermächteabkommens und der deutsch-deutschen Verkehrsvereinbarungen dar.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU] : So ist es!)

    Wir fordern deshalb die Bundesregierung heute erneut auf, endlich ein Instrumentarium abgestufter Maßnahmen zu entwickeln, um den künftigen Behinderungen des Berlin-Verkehrs wirksam begegnen zu können.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Jetzt komme ich zu Ihnen, Herr Dr. Kreutzmann. In der Zwischenzeit ist die Zahl der ungerechtfertigten Verdachtskontrollen der Volkspolizei wieder erheblich zurückgegangen. War dies ein Erfolg der Bundesregierung auf Grund standhaften Handelns und Verhandelns? Die Entgegnung der Bundesregierung auf die Vertragsverletzung war doch die Einsetzung einer interministeriellen Arbeitsgruppe aus der Verpflichtung des Art. 17 des Transitabkommens. Diese Arbeitsgruppe hat die verfassungsrechtlich durchaus problematische Aufgabe, Möglichkeiten zur Verhinderung von Fluchthilfe zu erarbeiten. Wir haben bereits an anderer Stelle darüber gesprochen. Wir haben unsere Einstellung zur Fluchthilfe deutlich gemacht. Wir sehen also auch hier ein erneutes Nachgeben auf Druck, und vielleicht kommt noch hinzu, daß gezahlt wird. Die Bundesregierung hat, trotz wiederholter Anmahnungen bis heute nicht dargelegt, weshalb sie der ungerechtfertigten Forderung der DDR, 80 Millionen DM überzahlter Transitpauschale nicht vereinbarungsgemäß zu verrechnen, nachgekommen ist oder nachkommen wird. Im Jahre 1975 wurde die Transitpauschale mit jährlich 400 Millionen DM vereinbart. Zugleich wurde festgelegt, daß in den Jahren 1978 und 1979 eine entsprechende Kürzung oder Aufstockung des Pauschalbetrages stattzufinden habe, wenn das tatsächliche Verkehrsaufkommen gegenüber dem vorausgeschätzten in den Jahren 1976 und 1977 um mehr als 6,25 % abweicht. Nach den Feststellungen der Bundesregierung beträgt die Abweichung im Minderaufkommen mehr als 6,25 %,

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    so daß sich die Verpflichtung der Bundesregierung
    gegenüber der DDR in den Jahren 1978 und 1979 um
    jeweils 40 Millionen DM verringerte. Die DDR be-
    streitet diesen Vorgang. Die Bundesregierung muß
    nun endlich darüber Auskunft geben, weshalb das
    1975 angekündigte und gepriesene einheitliche neue
    Zählverfahren zu so unterschiedlichen Ergebnissen
    geführt hat. Sie muß darlegen, wie sie den strittigen,
    vertraglich nicht gerechtfertigten Betrag von 80 Mil-
    lionen DM vor dem Bundestag und dem deutschen
    Steuerzahler vertreten will. Sie muß auch darlegen,



    Straßmeir
    wie sie sicherstellen wird, daß die Bundesrepublik künftig nicht erneut durch fehlerhafte Vereinbarungen finanziell geschädigt wird.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich glaube, ich habe deutlich gemacht, daß die Christlich-Demokratische Union, daß die CDU/CSU-Bundestagsfraktion bereit ist, mit Ihnen gemeinsam an der Entwicklung der deutsch-deutschen Beziehungen zu arbeiten, allerdings nur nach dem Prinzip der Ausgewogenheit von Leistung und Gegenleistung. Ich bitte Sie, Herr Bundesminister — und dies sei mein letzter Satz —, zur Kenntnis zu nehmen, daß es die Aufgabe der Opposition ist, die Regierung kritisch zu begleiten; auch dies ist nach unserer Auffassung ein Dienst an den Menschen in beiden Teilen unseres Landes.

    (Beifall bei der CDU/CSU)