Rede:
ID0809024200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 7
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Herr: 1
    6. Abgeordnete: 1
    7. Lintner.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/90 Deutscher Bundestag 90. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 Inhalt: Gedenkworte für den ermordeten Vorsitzenden der Democrazia Cristiana, Aldo Moro . . . . . . . . . . . . . . 7063 A Glückwünsche zur Geburt eines Kindes der Abg. Frau Matthäus-Maier 7063 B Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 7063 B Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung über die Ergebnisse des Besuchs des Staatsoberhauptes der Sowjetunion, Generalsekretär Breschnew Schmidt, Bundeskanzler 7063 C Dr. Kohl CDU/CSU . . . . . . . . 7067 B Wehner SPD 7075 D Hoppe FDP 7082 A Strauß CDU/CSU 7085 C Genscher, Bundesminister AA 7093 D Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Abelein, Dr. Marx, Baron von Wrangel, Jäger (Wangen), Böhm (Melsungen), Ernesti, Wohlrabe und der Fraktion der CDU/CSU Zu den Folgevereinbarungen gemäß Artikel 7 des Grundlagenvertrages — Drucksachen 8/1338, 8/1553 — Dr. Abelein CDU/CSU 7117 D Mattick SPD 7122 A Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . . 7124 C Ludewig FDP . . . . . . . . . . 7127 A Franke, Bundesminister BMB 7128 D, 7140 A, 7148 B Baron von Wrangel CDU/CSU . . . . . 7133 C Büchler (Hof) SPD . . . . . . . . 7135 B Lintner CDU/CSU 7137 D Straßmeir CDU/CSU 7140 D Schulze (Berlin) SPD 7143 A Dr. Gradl CDU/CSU . . . . . . . . 7145 D Dr. Jaeger CDU/CSU 7148 A Hoppe FDP 7148 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu dem Antrag der Abgeordneten Böhm (Melsungen), Dr. Marx und der Fraktion der CDU/CSU Beschwerdestelle für den innerdeutschen Reise- und Postverkehr — Drucksachen 8/1070, 8/1710 — Böhm (Melsungen) CDU/CSU 7149 B Augstein SPD 7151 D Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD, FDP zu den dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht Verfassungsbeschwerden der Firma B. Braun Melsungen AG, gesetzlich vertreten durch den Vorstand, dieser vertreten durch Ludwig Georg Braun, Sprecher des Vorstands, II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 90. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 und Dr. Joachim Schnell, stellvertretender Sprecher des Vorstands, Karl-Braun-Straße 1, Melsungen, und 8 weiterer Beschwerdeführerinnen gegen §§ 1, 7 Abs. 1, §§ 27, 29, 31 und 33 des Gesetzes über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer (MitbesG) vom 4. Mai 1976 (BGBl. I S. 1153) Az. 1 BvR 532/77 Verfassungsbeschwerden des Verbandes Metallindustrieller Arbeitgeberverbände Nordrhein-Westfalen e. V., vertreten durch den Vorsitzenden Dr. Neumann und den Hauptgeschäftsführer Dr. Krause, Uerdinger Straße 58-62, Düsseldorf 30, und 29 weiterer Arbeitgebervereinigungen gegen das genannte Gesetz Az. 1 BvR 533/77 — Drucksache 8/1655 (neu) — Porzner SPD 7154 A Dr. Jenninger CDU/CSU . . . . . . 7154 D Spitzmüller FDP . . . . . . . . . 7157 A Dr. Blüm CDU/CSU . . . . . . . . 7158 B Jahn (Marburg) SPD . . . . . . . 7160 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Investitionszulagengesetzes Drucksache 8/1409 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1788 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 8/1765, 8/1781 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Dr. Warnke, Böhm (Melsungen), Dr. Sprung, Dr. von Wartenberg, Glos, Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Kunz (Weiden), Lintner, Röhner, Sauer (Salzgitter), Schröder (Lüneburg), Dr. Waigel, Lemmrich und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Investitionszulagengesetzes und des Zonenrandförderungsgesetzes — Drucksache 8/1527 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1788 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 8/1765, 8/1781 — Dr. von Wartenberg CDU/CSU . . . . 7161 B Huonker SPD 7163 D Dr.-Ing. Laermann FDP 7167 B Matthöfer, Bundesminister BMF . . . 7169 C Dr. Warnke CDU/CSU . . . . . . . 7171 B Kühbacher SPD 7173 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 15. Dezember 1975 zum Protokoll vom 13. April 1962 über die Gründung Europäischer Schulen — Drucksache 8/1399 — — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1722 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 8/1721 — . . . . . . . 7176 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Statistik des Warenverkehrs mit der Deutschen Demokratischen Republik und Berlin (Ost) — Drucksache 8/1488 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/1777 — 7176 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Straßmeir, Dreyer, Feinendegen, Hanz, Frau Hoffmann (Hoya), Dr. Jobst, Lemmrich, Milz, Pfeffermann, Sick, Tillmann, Dr. Waffenschmidt, Weber (Heidelberg), Ziegler und der Fraktion der CDU/CSU Mehrfachtäter-Punktsystem für Kraftfahrer gem. Allgemeine Verwaltungsvorschrift zu § 15 b der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung vom 3. Januar 1974 — Drucksachen 8/1122, 8/1653 — . . . . 7176 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Umsatzsteuergesetzes (UStG 1979) — Drucksache 8/1779 — Matthöfer, Bundesminister BMF . . . . 7176 D Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU . . . . 7178 D Kühbacher SPD . . . . . . . . . . 7180 A Cronenberg FDP . . . . . . . . . . 7180 B Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 90. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 III Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Übereinkommen vom 3. Dezember 1976 zum Schutz des Rheins gegen chemische Verunreinigung und zum Schutz des Rheins gegen Verunreinigung durch Chloride. (Gesetz zum Chemieübereinkommen/Rhein und Chloridübereinkommen/ Rhein) — Drucksache 8/1733 — 7182 B Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung der Verwaltungsgerichtsordnung- — Drucksache 8/1717 — 7182 B Erste Beratung .des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Änderungen vom 21. Oktober 1969 und vom 12. Oktober 1971 des Internationalen Übereinkommens zur Verhütung der Verschmutzung der See durch Öl, 1954 — Drucksache 8/1740 — 7182 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 2. September 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Indonesien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 8/1741 — 7182 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 22. Juli 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Ecuador zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 8/1742 — 7182 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 28. Juni 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Mali über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 8/1743 — . . . . . . . 7182 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag eines Beschlusses des Rates zur Ermächtigung der Kommission, Anleihen zur Investitionsförderung in der Gemeinschaft aufzunehmen — Drucksachen 8/1524, 8/1749 — . . . . 7182 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der zustimmungsbedürftigen Verordnung der Bundesregierung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 7/78 — Zollpräferenzen 1978 gegenüber Entwicklungsländern — EGKS) — Drucksachen 8/1643, 8/1751 — . . . . 7183 A Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der aufhebbaren Vierzigsten Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung und zu der aufhebbaren Vierundsechzigsten Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — — Drucksachen 8/1641, 8/1642, 8/1752 — . . 7183 C Fragestunde — Drucksache 8/1773 vom 05.05. 1978 — Vereinfachung des Freigabeverfahrens der EG für Magermilchpulver zur Verwendung als Eiweiß-Komponente in Mischfuttern MdlAnfr A61 05.05.78 Drs 08/1773 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . 7099 B, D, 7100 A ZusFr Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU 7099 D ZusFr Kiechle CDU/CSU . . . . . . 7100 A ZusFr Susset CDU/CSU 7100 A Autor der Schrift „Der Grüne Moloch" sowie Belastung des Verhältnisses zwischen Verbrauchern und Landwirtschaft durch diese Schrift MdlAnfr A64 05.05.78 Drs 08/1773 Susset CDU/CSU MdlAnfr A65 05.05.78 Drs 08/1773 Susset CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . . . . 7100 B, D, 7101 A, B, C, D ZusFr Susset CDU/CSU . . . 7100 C, D, 7101 A ZusFr Bayha CDU/CSU . . . . . . . . 7101 B ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . . 7101 C ZusFr Gansel SPD 7101 C, D ZusFr Kiechle CDU/CSU . . . . . . 7101 D Wahrheitsgehalt der Schrift „Der Grüne Moloch" sowie Diskriminierung der Agrarpolitik MdlAnfr A66 05.05.78 Drs 08/1773 Kiechle CDU/CSU MdlAnfr A67 05.05.78 Drs 08/1773 Kiechle CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . . 7102 A, B, C, 7103 A, B, C IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 90. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 ZusFr Kiechle CDU/CSU . 7102 B, C, D, 7103 A ZusFr Glos CDU/CSU . . . . . . . . 7103 B ZusFr Susset CDU/CSU . . . . . . . 7103 B ZusFr Gansel SPD 7103 C Rede des Bundeskanzlers vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarats über die europäische Einheit MdlAnfr A91 05.05.78 Drs 08/1773 Lemmrich CDU/CSU Antw StMin Wischnewski BK 7103 D, 7104 A, B, C ZusFr Lemmrich CDU/CSU 7104 A, B ZusFr Marquardt SPD 7104 B ZusFr Dr. Steger SPD . . . . . . . 7104 C Ersatz für deutschen Staatsangehörigen in Italien durch Terroranschläge entstandene Schäden MdlAnfr A46 05.05.78 Drs 08/1773 Helmrich CDU/CSU MdlAnfr A47 05.05.78 Drs 08/1773 Helmrich CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 7104 D, 7105 A, 13, C, D ZusFr Helmrich CDU/CSU . 7104 D, 7105 A, B, C ZusFr Hasinger CDU/CSU . 7105 A Export von in der Bundesrepublik Deutschland hergestelltem Wehrmaterial . MdlAnfr A77 05.05.78 Drs 08/1773 Bel ger (Lahnstein) CDU/CSU MdlAnfr A78 05.05.78 Drs 08/1773 Berger (Lahnstein) CDU/CSU ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 7105 D, 7106 A, B, C Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 7106 A, B ZusFr Biechele CDU/CSU 7106 C Umweltgefahren durch das Auslaufen von mit Bleitetraäthyl gefüllten Fässern in der italienischen Adria MdlAnfr A96 05.05.78 Drs 08/1773 Biechele CDU/CSU MdlAnfr A97 05.05.78 Drs 08/1773 Biechele CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 7106 D, 7107 A, B, C ZusFr Berger (Lahnstein) CDU/CSU 7107 A, B, C Forderung polnischer und deutscher Reisebüros nach der Eintragung der Namen ehemaliger deutscher Geburtsorte in polnischer Sprache MdlAnfr A101 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 7107 D, 7108 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7107 D ZusFr Gansel SPD . . . . . . . . 7108 A Überprüfung der Urteilsbegründung im Spionageprozeß Helge Berger MdlAnfr A102 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA 7108 B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7108 B, C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 7108 C Genehmigung von Anträgen auf Familienzusammenführung nach dem Besuch des Bundeskanzlers in Warschau im November 1977 ' MdlAnfr A103 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 7108 D, 7109 A, B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7109 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7109 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 7109 C ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . 7109 D Defizit der Bundesanstalt für Arbeit MdlAnfr A69 05.05.78 Drs 08/1773 Müller (Berlin) CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . . . . 7110 A, C ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . 7110 B, C Rentenberechnung für ehemalige Kriegsgefangene MdlAnfr A70 05.05.78 Drs 08/1773 Höpfinger CDU/CSU MdlAnfr A71 05.05.78 Drs 08/1773 Höpfinger CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 7110 C, 7111 A, B ZusFr Höpfinger CDU/CSU 7111 A Bewertung der Kriegsdienst- und Kriegsgefangenenzeiten als Ersatzzeiten in der Rentenversicherung MdlAnfr A72 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . . 7111 B, C, D ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 7111 C, D Höhe der Renten im Vergleich zum Nettoeinkommen vergleichbarer Arbeitnehmer MdlAnfr A73 05.05.78 Drs 08/1773 Hasinger CDU/CSU Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 90. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 V MdlAnfr A74 05.05.78 Drs 08/1773 Hasinger CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . 7112 A, B, C, D, 7113 A, B, C, D ZusFr Hasinger CDU/CSU . 7112 B, C, D, 7113 A ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . 7113 A, B ZusFr Dr. Steger SPD . . . . . . . 7113 B ZusFr Frau Pieser CDU/CSU 7113 C Regulierung des im Raum Rain am Lech durch Tiefflieger verursachten Sachschadens MdlAnfr A79 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Wernitz SPD MdlAnfr A80 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Wernitz SPD Antw PStSekr Dr. von Bülow BMVg 7114 A, C, D, 3115 A, B, C, D, 7116A ZusFr Dr. Wernitz SPD . . 3114 C, D, 3115 A, B ZusFr Lemmrich CDU/CSU . 7115 B, C, 7116 A ZusFr Dr. Jens SPD 7115 D, 7116 A Genehmigung der Verhandlungen mit dem Ausland über Brüterentwicklung, Wiederaufbereitung oder Plutonium-Verarbeitung durch staatliche Stellen MdlAnfr A84 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Steger SPD Antw PStSekr Stahl BMFT 7116 B, C ZusFr Dr. Steger SPD . . . . . . . 7116 C Uranreserve der Bundesrepublik Deutschland; Ankauf von Natururan MdlAnfr A86 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Laufs CDU/CSU MdlAnfr A87 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Laufs CDU/CSU Antw PStSekr Stahl BMFT 7116 D, 7117 A, B, C ZusFr Dr. Laufs CDU/CSU . . . 7117 A, B, C Nächste Sitzung 7183 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 7185* A 90. Sitzung Bonn, den 11. Mai 1978 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adams * 12.5. Dr. van Aerssen * 11. 5. Dr. Aigner * 12. 5. Alber * 12. 5. Dr. Bangemann*' 12. 5. Batz 12. 5. Dr. Bayerl * 12.5. Dr. Becher (Pullach) 12. 5. Blank 12. 5. Blumenfeld * 12. 5. Brandt 12.5. Engelsberger 12.5. Fellermaier * 12.5. Flämig * 12.5. Friedrich (Würzburg) 11.5. Dr. Früh * 12. 5. Dr. Fuchs * 12. 5. Gerstein 11.5. Gertzen 12.5. Dr. Gruhl 12. 5. Haase (Fürth) 12.5. Handlos 12. 5. Hoffmann (Saarbrücken) * 12. 5. Ibrügger * 12.5. Dr. Jahn (Braunschweig) * 12.5. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Jung * 12. 5. Dr. h. c. Kiesinger 12.5. Dr. Klepsch * 12.5. Klinker * 12.5. Lange * 12. 5. Zywietz * 12. 5. Lemp * 12. 5. Lücker * 12. 5. Luster * 12.5. Mischnick 12. 5. Müller (Mülheim) * 12. 5. Müller (Wadern) * 12. 5. Dr. Müller-Hermann * 12.5. Frau Pack 12.5. Ravens 12.5. Frau Dr. Riede 12. 5. Dr. Riedl (München) 12. 5. Rühe 11.5. Frau Schlei 12.5. Schmidt (München) * 12. 5. Schreiber *. 12. 5. Dr. Schwarz-Schilling 11. 5. Dr. Schwencke (Nienburg) ** 11.5. Dr. Schwörer * 12. 5. Seefeld* 12.5. Sieglerschmidt * 12.5. Dr. Starke (Franken) * 12.5. Frau Dr. Walz * 12. 5. Wawrzik * 12. 5. Dr. Wendig 12. 5. Würtz * 12.5. Zebisch 12.5. Zeyer * 12. 5. Ziegler 12. 5.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans Büchler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich hätte ein paar Bemerkungen zu dem zu machen, was Sie, Herr von Wrangel, gesagt haben. — Ich wäre Ihnen dankbar, wenn ich Sie ansprechen könnte, Herr von Wrangel, um ein paar Bemerkungen zu Ihren Auslassungen zu machen.

    (Baron von Wrangel [CDU/CSU] : Nichts dagegen!)

    — Nichts dagegen? Ich glaube es auch. Aber Sie haben eben nicht zugehört.
    Ich möchte hier nur einiges ansprechen. Es muß Sie hart treffen, wenn wir von der Tatsache sprechen, daß Sie in der Deutschlandpolitik keine Alternative haben. Wir meinen das vielleicht gar nicht so, weil wir ja wissen, daß Sie nicht nur keine Alternative haben, sondern daß Sie im Gegenteil zehn Alternativen haben, nämlich zehn verschiedene, von jedem, der sich zur Deutschlandpolitik äußert, eine andere Alternative.

    (Baron von Wrangel [CDU/CSU]: Wir haben sie doch gerade vorgetragen!)

    — Nein, ich werde darauf noch zu sprechen kommen, weil ich heute genau das behandeln möchte.
    Sie führten weiter aus, daß unsere Deutschlandpolitik steckengeblieben sei. Das Gegenteil hat Minister Franke heute dargelegt. Er hat Punkt für Punkt erklärt, wie sich die Situation in der Deutschlandpolitik, im deutschen Raum, Schritt für Schritt verbessert hat. Ich meine, es ist richtiger, und wir kommen der Wahrheit näher, wenn wir hier feststellen, daß Ihre Deutschlandpolitik 1961 steckengeblieben ist. Das ist wohl die Tatsache, um die es geht.
    Ich möchte Ihnen auch nicht zu nahe treten. Sie haben eine ganze Reihe von Punkten als neues Konzept, als Konzept der Union dargelegt. Viele Punkte — ich habe sie hier — sind von unserer praktischen Politik ohne Zweifel abgeschrieben. Aber Patentrezepte, mit denen Sie schon damals, als Sie in der Regierung waren, nicht weitergekommen sind, werden wir — dafür werden Sie Verständnis haben — sicherlich auch nicht übernehmen können.

    (Baron von Wrangel [CDU/CSU] : Haben wir von Patentrezepten gesprochen?)

    — Ich habe es nur gesagt. Die haben Sie angeboten.
    Sie sagten, es wäre scmerzlich für uns, Bilanz zu ziehen. Wir haben überhaupt keine Sorge, in der Deutschlandpolitik Bilanz zu ziehen. Sie ist auf keinen Fall schmerzlich, sondern genau das Gegenteil. Ich glaube, wir können stolz auf das sein, was in den letzten Jahren seit 1969 erreicht worden ist.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich habe nicht allzuviel Zeit zur Verfügung. Ich kann deshalb nicht auf alle Einzelheiten eingehen, vieles auch nicht einmal stichwortartig behandeln. Ich darf deshalb darauf hinweisen, daß die Bundesregierung in ihrer Antwort auf Ihre Anfrage eine Dokumentation — so möchte ich sie bezeichnen — über die Folgevereinbarungen vorgelegt hat, die sehr lobenswert ist und alles zusammenfaßt, was auf diesem Gebiet jeder einzelne, der sich mit dieser Materie beschäftigt, wissen sollte. Das sollte aber nicht nur derjenige, der sich damit beschäftigt, sondern die gesamte Bevölkerung zur Kenntnis nehmen. Ich kann also mit gutem Gewissen auf manches Detail verzichten und sie unerwähnt lassen.
    Mir geht es heute um drei Punkte, zu denen ich etwas sagen möchte. Erstens. Von welchen Grundsätzen oder Prinzipien geht die Vertragspolitik zur DDR aus? Zweitens. Welche Bedeutung haben die



    Büchler (Hof)

    Folgeverträge? Drittens. Welche Ergebnisse brachten die Folgeverträge? — Zu dieser dritten Frage werden noch weitere Kollegen Stellung nehmen.
    Eingangs möchte ich mit Genugtuung feststellen, daß die Opposition in ihrer Großen Anfrage zu diesem Thema anerkennt — ich darf das wörtliche Zitat bringen —, „daß einige dieser Folgevereinbarungen als Erfüllung des Auftrags des Grundlagenvertrags und seines Zusatzprotokolls betrachtet werden können".
    Dieselbe CSU — jetzt komme ich gleich auf die zehn verschiedenen Konzeptionen, die Sie haben, Herr von Wrangel —, die diese Große Anfrage mitformuliert hat, stellt zur gleichen Zeit in ihrem deutschlandpolitischen Grundsatzpapier fest — ich darf wieder mit Genehmigung der Frau Präsidentin zitieren —:
    Die CSU würde es sehr begrüßen, wenn auf dem Gebiet der im Zusatzprotokoll zum Grundlagenvertrag verbindlich vorgesehenen Folgevereinbarungen endlich erkennbare Fortschritte erzielt werden könnten.
    Dies ist die Meinung der CSU. Sie, Herr von Wrangel, haben heute die Vorredner aufgeführt, die genau dies nicht behauptet haben sollen. Also was gilt jetzt? Da ist ein Widerspruch, so meine ich, der sich nicht ohne weiteres ausräumen läßt.
    Auch die Opposition müßte endlich merken, daß solche kontroversen, sich absolut widersprechenden Feststellungen ihre Politik unglaubwürdig machen. Deswegen fällt es mir auch schwer, mich über die Erkenntnis der Opposition zu freuen — so wahr sie auch ist —, daß für die Verwirklichung der Folgeabkommen geraume Zeit erforderlich sei und Ergebnisse nicht über Nacht erzielt werden können. Aber lassen wir das.
    Bedauerlich ist für uns allerdings die Tatsache, daß solche absoluten Widersprüche nicht gerade helfen, mit Ihnen zu diskutieren, sich offensiv auseinanderzusetzen und eventuell auch zu versuchen, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Dies ist angesichts der Widersprüche, die hier deutlich werden, praktisch unmöglich.
    Ich darf ein paar Grundsätze unserer Deutschlandpolitik nennen.
    Erstens. Die Deutschlandpolitik der Koalition geht von der Existenz zweier deutscher Staaten aus.
    Zweitens. Die Deutschlandpolitik hat es mit zwei unterschiedlichen Gesellschaftsordnungen zu tun.
    Drittens. Die Grenze in Deutschland und Berlin trennt zwei Interessensphären, die in zwei unterschiedliche Bündnissysteme eingebunden sind.
    Viertens. Gegensätze und Unterschiede sind jetzt nicht aufhebbar. Aber — das ist, so meine ich, bedeutend — es existieren genügend gemeinsame Interessen.
    Fünftens. Eine Verbesserung der Beziehungen im Interesse der Menschen und des Friedens ist nur auf dem Verhandlungsweg möglich.
    Man darf ganz nüchtern feststellen, daß ohne diese grundlegenden Überlegungen kein Grundlagenvertrag und somit auch keine Folgeverträge existieren würden; Folgeverträge — um das auch einmal zu sagen —, die als konkrete Ausgestaltung des Grundlagenvertrags zu verstehen sind, als bedeutende Erleichterung und Verbesserung, Fortschritte und Hilfen für die Menschen in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Manchmal darf man den Eindruck haben — das mag Ihnen zugestanden sein —, daß auch Sie, meine Damen und Herren von der Opposition, dies anfangen zu begreifen. Allerdings hat Herr Dr. Abelein heute in seinen Eingangsbemerkungen wieder das Gegenteil bewiesen.
    Ich darf den Kollegen Dr. Marx zitieren, der am 24. Januar in diesem Hause über die Entspannung folgendes gesagt hat:
    Sie darf nicht Wünsche an die Stelle von Realitäten, nicht Hoffnungen an die Stelle von Tatsachen, nicht Illusionen an die Stelle notwendiger Einsichten setzen. Wenn es Spannungen zwischen zwei Seiten gibt, so müssen eben beide bestrebt sein, sie in einem gegenseitig kontrollierten, vergleichbaren Ausmaß und Rhythmus abzubauen.
    Genau dies wäre eine Basis einer realistischen Politik. Genauso realistisch betrachten wir die Dinge, und genauso realistisch praktiziert die Bundesregierung ihre Deutschlandpolitik. Leider stimmen die Worte, die hier von Herrn Marx gesprochen worden sind, nicht mit dem überein, was Sie dann sagen, wenn es um konkrete Fragen der Politik und vor allem der Deutschlandpolitik geht. Dann steht entweder Ihr hartes Nein entgegen, oder Sie sind nicht zu konstruktiver Mitarbeit bereit.
    Ich meine, daß den Bürgerinnen und Bürgern die solide und auf kleinen Fortschritten basierende Politik dieser Bundesregierung lieber, sicherer ist als große Worte ohne Verwirklichungschance, wie man sie von Ihrer Seite immer wieder hört. Der Volksmund sagt zu Recht: Der Spatz in der Hand ist mir lieber als die Taube auf dem Dach. Wenn Sie nun sagen, daß das ein hinkender Vergleich ist, dann gebe ich Ihnen recht. Denn die Bundesregierung hat seit 1969 mehr erreicht, als das Bild als solches aussagt. Haben wir doch in relativ kurzer Zeit für die Menschen in beiden Teilen Deutschlands, für die Erhaltung des Friedens und die Einheit der Nation mehr erreicht, als man sich noch vor zehn Jahren träumen ließ. Dies ist, wenn man sich an die Jahre zuvor erinnert, eine Tatsache.
    Deshalb muß der Appell der Bundesregierung an die Bevölkerung unterstützt werden, bei der Bewältigung von Problemen der Deutschlandpolitik mitzuhelfen, die erreichten Verbesserungen konsequent zu nutzen und — was mir wichtig erscheint — nicht ein negatives Einzelbeispiel, persönlich erlebt oder vom Nachbarn erfahren, als Maßstab für die gesamte Deutschlandpolitik anzuwenden. Wir alle erfahren in unseren Wahlkreisen immer wieder von solchen Einzelbeispielen. Oft genug gelingt es mit Hilfe des Innerdeutschen Ministeriums, die



    Büchler (Hof)

    Schwierigkeiten zu überwinden. Ich darf an dieser Stelle auch einmal Herrn Minister Franke und allen, die ihn dabei unterstützen und ihm helfen, für diese lautlose und gerade deswegen so effektive Arbeit recht herzlich danken.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Denn dies ist Arbeit im Interesse von Einzelschicksalen.
    Um nur ein Beispiel zu nennen — Minister Franke hat es schon erwähnt —: Wenn in den letzten drei Jahren pro Jahr 1 000 Verlobte für immer zusammenkommen konnten, dann empfinde ich das als eine großartige Sache, weil es eben vorher nicht möglich war und weil die Verwirklichung von Glück durch Politik auch für den Politiker zur Sonnenseite seiner Arbeit gehört.
    Nun möchte ich nicht mißverstanden werden: Deutschlandpolitik ist nicht nur von eitel Sonnenschein beherrscht. Hier geht es um einen Interessenausgleich zwischen einem parlamentarisch verfaßten Staatswesen und einem kommunistisch regierten Staat. Sicher sind einige Abkommen noch im Verhandlungsstadium; in manchen Bereichen stagnieren die Verhandlungen sogar.
    Im Rechtsverkehr ist insoweit ein Fortschritt zu verzeichnen, als der wechselseitige Rechtshilfeverkehr auf vertragloser Basis wieder aufgenommen wurde. Das größte Hindernis — Sie wissen es —, hier zu Vereinbarungen zu kommen, sind die unterschiedlichen Rechtsordnungen der beiden deutschen Staaten.
    Bedauerlich ist, daß die kulturellen Beziehungen unterentwickelt sind. Aber solange die DDR in einer nicht zu rechtfertigenden Art und Weise die Herausgabe von Kulturgütern der Stiftung Preußischer Kulturbesitz verlangt, werden diese Verhandlungen eben stagnieren. Andererseits haben wir erst kürzlich bei einem Besuch der Stiftung in Berlin gehört, daß die Zusammenarbeit auf verschiedenen Gebieten möglich ist, wie in letzter Zeit überhaupt manches — wir lesen es ja in den Zeitungen — auf dem kulturellen Sektor wesentlich besser geworden ist.
    Den mehr oder weniger negativen Bereichen der Folgeverträge steht eine erfreuliche Bilanz anderer Folgeverträge gegenüber. Millionen Bürger spüren in ihrem persönlichen Lebensbereich die Verbesserungen, die durch die Bundesregierung geschaffen wurden. 7,7 Millionen Reisen aus der Bundesrepublik und Berlin (West) in die DDR und nach Berlin (Ost) haben 1977 stattgefunden, 41 500 Deutsche unterhalb des Rentenalters sind von drüben zu uns gekommen, und wir verzeichnen gerade im ersten Quartal dieses Jahres eine enorme Steigerung des Reiseverkehrs.
    Das sind Begegnungen, deren Wert für die Deutschlandpolitik nicht unterschätzt werden darf. Aber mit den verbesserten Reisemöglichkeiten, mit den millionenfachen Besuchen war es dringlich, daß man auf dem Gebiet des Gesundheitswesens zu vertraglichen Regelungen kam. Der Folgevertrag auf diesem Gebiet war und ist ein großer Fortschritt in den innerdeutschen Beziehungen und funktioniert
    reibungslos. Es ist ein beruhigendes Gefühl für die Reisenden, zu wissen, daß sie Anspruch auf Versorgung haben und sie auch bekommen, daß die Rückführung mit dem Krankenwagen möglich ist. Wie Sie wissen, geht das Abkommen weit über diese beiden genannten Punkte hinaus.
    Herr Dr. Abelein, ich möchte Sie ansprechen, weil Sie gerade an dieser Stelle von den Kleinigkeiten gesprochen haben, von der Nicht-Versorgung der DDR-Bevölkerung mit westlichen Medikamenten. Wissen Sie denn nicht, daß genau 138 000 Bürger aus Berlin (Ost) diese Möglichkeit wahrgenommen haben und Medizin mit von West-Berlin in den Osten genommen haben? Dies ist doch auch eine Tatsache.

    (Zuruf von der CDU/CSU)

    — Sie können nicht einmal so und dann wieder anders argumentieren. Das führt zu nichts.
    Den Begegnungen der Deutschen und den Kontakten der Menschen in beiden Teilen Deutschlands dienen auch die Vereinbarungen auf dem Post- und Fernmeldegebiet. Wenn heute vom Bundesgebiet aus ca. 70 % der Ortsnetze in der DDR und von Berlin (West) aus mehr als 90 % der Ortsnetze in der DDR angewählt werden können, ist das ein bedeutsamer Fortschritt. Wie Sie wissen, geht es weiter.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU] : Das war bereits am 31. Dezember 1974 vereinbart!)

    — Dann möchte ich Sie, Herr Jäger, und die gesamte Opposition fragen: Wieviel Leitungen wurden denn während Ihrer Regierungszeit geschaltet? Das ist die Gegenfrage, die dann gestellt werden muß.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU] : Sie haben doch den Vertrag gehabt!)

    Es wäre sowieso an der Zeit, daß nach jahrelangen Angriffen von Ihrer Seite bis hin zu Unterstellungen, die Sie hier immer wieder eingebracht haben, die Opposition dem Bundestag einmal eine Bilanz ihrer Deutschlandpolitik vorlegt, von mir aus getrennt nach Regierungszeit und Oppositionsjahren. Die staunende Öffentlichkeit, falls es überhaupt noch Teile der Bevölkerung gibt, die nicht Bescheid wissen, würde dann hören, daß Ihre Regierungsbilanz gleich Null ist. Selbst um dieses Null zu erreichen, bräuchten Sie einen sehr guten Redner. Ihre Regierungsbilanz von damals ist gleich Null, und Ihre Oppositionsbilanz ist: Kein Konzept. Das und nichts anderes ist die Wirklichkeit.
    Die übergroße Mehrheit der Bevölkerung, die dies weiß, vertraut unserer Deutschlandpolitik, weil es ganz einfach zur Politik des Interessenausgleichs keine vernünftige und gangbare Alternative gibt.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Lintner.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eduard Lintner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Herr Kollege Büchler, ich habe eigentlich gedacht, daß dieses Gerede, die Opposition habe keine Alternativen, spätestens heute morgen sein Ende gefunden hat; denn dort hat Franz



    Lintner
    Josef Strauß überzeugend dargelegt, daß es natürlich zur Politik der Entspannung keine Alternative gibt, daß es aber viele Arten von Politik gibt, um Entspannung zu erreichen, und daß wir zu dieser Ihrer Politik nicht ja sagen können und wir sehr viel anderes hier anzubieten hätten.
    Im übrigen bin ich durchaus nicht darüber erstaunt, daß Ihnen das deutschlandpolitische Papier der CSU dauernd ein Dorn im Auge ist; denn es ist klar in der Diktion und auch fest in den Grundsätzen, was man von Papieren Ihrer Partei z. B. nicht dauernd behaupten kann.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU] : Sehr gut!)

    Der Katalog der in Art. 7 des Grundlagenvertrags und in der dazu gehörigen Anlage angesprochenen Folgeverträge umfaßt praktisch alle Lebensbereiche. Deshalb ist die Anfrage und die Antwort geeignet, eine Gesamtbilanz der bisherigen Deutschlandpolitik der Regierung vorzunehmen, und diese Bilanz fällt denkbar negativ aus. Die Bundesregierung hat zwar eine recht wortreiche Antwort vorgelegt; aber das Fazit ist eigentlich kurz zusammenzufassen. Es lautet nämlich: Stagnation auf allen Ebenen. Legt man sogar noch die Euphorien und den hohen Erwartungshorizont, den die SPD und FDP früher in diesem Hause und kor allem in der Öffentlichkeit erzeugt hatten, als Maßstab an, so müßte man statt des Wortes Stagnation eigentlich das Wort Regression gebrauchen. Man ist heute am Ende einer 1969 beschrittenen Sackgasse angelangt. Die Antwort der Bundesregierung muß daher als ein Dokument der Rat- und Hilflosigkeit bezeichnet werden. Sie kann auch nicht darüber hinwegtäuschen, daß sich praktisch seit 1974 im innerdeutschen Verhältnis nichts Wesentliches mehr getan hat. Im- Grunde genommen ist die DDR lediglich dort, wo sie Aussicht hat, Devisen aus der Bundeskasse holen zu können, überhaupt noch zu Verhandlungen bereit. Am liebsten würde die Bundesregierung — ich nehme an: auch die SPD-Fraktion — wohl dem Vorschlag Ihres Hauptgeschäftsführers Egon Bahr folgen, der vor kurzem geäußert hat, daß es nicht sinnvoll sei, das Thema der deutschen Einheit auf die Tagesordnung der Politik zu setzen.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU] : Hört! Hört!)

    Andere Äußerungen anderer Mitglieder Ihrer Fraktion, der SPD sind noch wesentlich destruktiver; denn sie laufen den deutschen Interessen noch mehr zuwider und fordern im Grunde genommen die Sowjets zu einer noch kompromißloseren Haltung auf. Ich denke hier z. B. an die Äußerung des Vorsitzenden der SPD-Fraktion in bezug auf Berlin. Fügt man als Erinnerungsanmerkung noch jene Passage aus der Regierungserklärung des damaligen Bundeskanzlers Brandt vom 28. Oktober 1969 hinzu, die besagt, daß es kein ein für allemal gegebenes Recht auf Wiedervereinigung gebe, so schließt sich der Bogen sozialliberaler Deutschlandpolitik. Am Ende wird selbst der Wille zur Wiedervereinigung in Frage gestellt, und dementsprechend verhält sich die Regierungskoalition im Grunde genommen auch: Sie spricht nämlich in der Öffentlichkeit weder im Inland noch im Ausland davon.
    Die Hilflosigkeit der Bundesregierung kommt aber auch unmittelbar in der Antwort selbst zum Ausdruck, nämlich dort, wo sie den Bürgern in der Bundesrepublik die Lehre erteilt, die Position der Bundesregierung nicht durch Überschätzung zu erschweren. Ich fürchte, hier bahnt sich so etwas wie eine neue Schwarzer-Peter-Runde an. Unser Volk ist schuld, wenn nichts mehr geht, nicht aber diese Bundesregierung. Im Grunde genommen ist die Bundesregierung auch unfähig, meine ich, die Interessen der Bundesrepublik gegenüber den SED-Machthabern wirkungsvoll zu vertreten; denn auch in der Deutschlandpolitik ist ein Grunddissens innerhalb dieser Koalition vorhanden.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Leider richtig!)

    Ich meine jene in der SPD, die einer Politik des Arrangements mit den kommunistischen Parteien das Wort reden. Wortführer dieser Richtung scheint seit neuestem der Bundesbildungsminister Schmude zu sein, der sibyllinisch von einer völlig „neuartigen Antwort" auf die deutsche Frage spricht, die — so wörtlich — „von manchen überkommenen Vorstellungen abweichen wird".

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU] : Hört! Hört!)

    Seit gestern nachmittag ist dies nach den Antworten der Bundesregierung in der Fragestunde sogar Meinung dieser Bundesregierung. Man muß feststellen, ,daß die Bundesregierung hier ,den Weg dubioser Unklarheiten fortsetzt und sich sogar noch dem Verdacht aussetzt, von der Verfassung vorgeschriebene, also überhaupt nicht zur Disposition stehende Positionen endgültig aufgeben zu wollen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die Antwort der Bundesregierung zeigt im übrigen, daß sie keinerlei Lehren aus der Stagnation der letzten Jahre gezogen hat. Sie gibt sich z. B. hinsichtlich der wirtschaftlichen Beziehungen zur DDR weiterhin völlig unpolitisch. Mit einseitigen Zahlendarstellungen will sie über das extreme Mißverhältnis zwischen Geben seitens der Bundesrepublik und „Geben" seitens der DDR hinwegtäuschen. Z. B. ist die Steigerung des Volumens des Handels mit der DDR, das hier so herausgestellt worden ist, keineswegs so sensationell, wie dies die Bundesregierung glaubhaft machen möchte; denn die Bundesregierung — und so vorhin auch Sie, Herr Bundesminister — benutzt hier zu Täuschungszwecken die Zahlen des Jahres 1968, um verschweigen zu können, daß sich seit 1970 z. B. der Handel noch nicht einmal verdoppelt hat und daß er seit 1976 praktisch stagniert. Im übrigen ist auch der Handel mit den anderen Ostblockländern — hier darf ich nur an die Feststellungen des Bundeskanzlers von heute morgen erinnern; er hat darauf hingewiesen, der Handel mit der Sowjetunion habe sich seit 1970 vervierfacht — sehr viel stärker gestiegen und hat sich besser entwickelt als der Handel mit der DDR.
    Dabei hat sich in den letzten Jahren auch die Struktur der Wirtschaftsbeziehungen mit der DDR verschlechtert, werden doch, wie ich glaube feststellen zu müssen, in zunehmendem Maße Steinzeit-praktiken eingeführt, wie etwa das Ansteigen des



    Lintner
    sogenannten Tauschhandels in der Form von Kompensationsgeschäften zeigt.
    Man fragt sich, meine Damen und Herren: Warum nimmt eigentlich die Bundesregierung die SED-Führung nicht beim Wort und stellt einen politischen Gesamtzusammenhang zwischen den rund 7 Milliarden DM aus .den Taschen ,des deutschen Steuerzahlers und der Frage nach der Herstellung weiterer menschlicher Erleichterungen und vor allem auch der Einhaltung von internationalen Verträgen seitens der DDR-Führung her?

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU] : Sehr richtig!)

    Man könnte sich dabei sogar auf Bekundungen eben dieser Führung berufen, die in einem Kommentar im „Neuen Deutschland" am 29. März dieses Jahres immerhin geäußert hat, ,daß sich — so wörtlich — „der wirtschaftliche Austausch entsprechend den Prinzipien der friedlichen Koexistenz, wie sie in der Schlußakte von Helsinki verankert sind", entwickelt habe. Hier bietet doch im Grunde genommen die SED-Führung geradezu eine Verknüpfung von wirtschaftlichen und finanziellen Leistungen der Bundesrepublik mit den Ergebnissen etwa ,der KSZE an.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU] : Hört! Hört!)

    Hier ließe sich doch ohne weiteres die Forderung erheben, daß die DDR-Führung Menschen- und Bürgerrechte mehr als bisher repektieren müsse,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Genauso ist es!)

    um eben dem selbst herausgestellten Zusammenhang gerecht werden zu können.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Doch die Bundesregierung nimmt es, meine Damen und Herren, sogar hin, daß das SED-Regime in seinen widerwärtigen und abscheulichen Schießbefehl noch folgenden Satz eingefügt hat — ich zitiere mit Genehmigung der Frau Präsidentin —:
    Befindet sich eine flüchtende Person bereits auf bundesdeutschem Gebiet und sind keine westdeutschen Sicherheitsorgane in der Nähe, so ist die Person nach Möglichkeit anzuschießen und sofort zu bergen.

    (Dr. Jaeger [CDU/CSU]: Unerhört! — Jäger [Wangen] [CDU/CSU] : Hört! Hört!)

    Eindrucksvoller, glaube ich, kann doch die Deutschlandpolitik der Bonner Regierung gar nicht widerlegt werden.
    Die Bundesregierung nimmt es aber z. B. auch hin, daß in der DDR praktisch kein einziger Ausreiseantrag, den deutsche Bürger in Mitteldeutschland gemäß den Vereinbarungen mit der Bundesrepublik Deutschland an die dortigen Behörden richten, sanktionslos bleibt. Viele müssen ihre berufliche Existenz aufs Spiel setzen und häufig auch ihre Freiheit opfern, obwohl sie hierbei nur ein ihnen gegebenes Menschenrecht in Anspruch nehmen. Die Bundesregierung schweigt hierzu, und ich halte das angesichts der im Grundgesetz verankerten Verpflichtung dieser Regierung, für das Wohl aller Deutschen einzutreten, für einen unwürdigen Sachverhalt.
    Auch im Bereich des so oft zitierten und so hervorgehobenen Umweltschutzes ist ja, Herr Bundesminister, bei weitem noch nicht alles geregelt. Das Ergebnis kann deshalb keineswegs so erfreulich genannt werden; ich würde es eher als sehr mager bezeichnen.
    Meine Damen und Herren, es klingt auch unwürdig, wenn die Bundesregierung angesichts dieser Sachverhalte — und die Aufzählung ließe sich beinahe beliebig fortsetzen — in ihrer Antwort von „spürbaren Fortschritten", von lediglich „einzelnen negativen Beispielen", von „Unsachlichkeit" ihrer Kritiker oder gar von einem „positiven Gesamturteil" spricht. Unter dem Strich einer solchen Bilanz müßte ein ganz anderer Satz stehen: Diese Politik ist gescheitert.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Mit diesem geschönten Druckwerk, meine Damen und Herren, und den kritiklosen Darlegungen hat die Bundesregierung weder sich noch der Bundesrepublik Deutschland noch den Deutschen in der Zone einen Gefallen erwiesen.
    Die im einzelnen in Art. 7 des Grundlagenvertrages aufgezählten Bereiche hätten es geradezu nahegelegt, gegenüber den DDR-Machthabern nachhaltig auf die Gemeinsamkeit der deutschen Nation hinzuweisen. Die Bundesregierung könnte sich dabei — was für sie von Vorteil wäre — auch der fast hundertprozentigen Unterstützung seitens der Bevölkerung, der Deutschen in der DDR, gewiß sein, die bis heute ihrerseits dem SED-Regime die Gefolgschaft bei seiner künstlichen Konstruktion einer sozialistischen Nation verweigert haben.
    Es wäre deshalb Aufgabe eben dieser Bundesregierung gewesen, auch an diesem Punkt das Anliegen der Brüder und Schwestern in Mitteldeutschland aufzugreifen und so gemeinsam mit der Bevölkerung in der Zone die DDR-Führung zu veranlassen, die Unveränderlichkeit der gemeinsamen Nation endlich einzusehen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    Auch darauf hat die Bundesregierung in' ihrer Antwort verzichtet. Sie droht damit in einem langfristigen historischen Prozeß, nämlich dem Prozeß der Erhaltung der deutschen Nation und der Wiederherstellung der staatlichen Einheit für immer in die Defensive zu geraten.
    Mit der in der Deutschlandpolitik gezeigten Realitätsferne und mit der Fortsetzung dieser Politik durch die Bundesregierung droht das einst durch Propaganda überzogene Werk der Verständigung mit dem Osten bestenfalls zu einer geschichtlichen Marginalie zu werden.
    Die Opposition in diesem Hause muß daher feststellen, daß die Bundesregierung nach wie vor nicht bereit ist, aus den von ihr begangenen Fehlern und den Fehlentwicklungen zu lernen, und daß sie — wie ihre Antwort auf die Große Anfrage der Opposition zeigt — nicht in der Lage ist, den wichtigsten Interessen des deutschen Volkes in der Deutschlandpolitik Rechnung zu tragen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)