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ID0809022100

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    Vokabeln: 7
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    7. Jäger: 1
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    Plenarprotokoll 8/90 Deutscher Bundestag 90. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 Inhalt: Gedenkworte für den ermordeten Vorsitzenden der Democrazia Cristiana, Aldo Moro . . . . . . . . . . . . . . 7063 A Glückwünsche zur Geburt eines Kindes der Abg. Frau Matthäus-Maier 7063 B Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 7063 B Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung über die Ergebnisse des Besuchs des Staatsoberhauptes der Sowjetunion, Generalsekretär Breschnew Schmidt, Bundeskanzler 7063 C Dr. Kohl CDU/CSU . . . . . . . . 7067 B Wehner SPD 7075 D Hoppe FDP 7082 A Strauß CDU/CSU 7085 C Genscher, Bundesminister AA 7093 D Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Abelein, Dr. Marx, Baron von Wrangel, Jäger (Wangen), Böhm (Melsungen), Ernesti, Wohlrabe und der Fraktion der CDU/CSU Zu den Folgevereinbarungen gemäß Artikel 7 des Grundlagenvertrages — Drucksachen 8/1338, 8/1553 — Dr. Abelein CDU/CSU 7117 D Mattick SPD 7122 A Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . . 7124 C Ludewig FDP . . . . . . . . . . 7127 A Franke, Bundesminister BMB 7128 D, 7140 A, 7148 B Baron von Wrangel CDU/CSU . . . . . 7133 C Büchler (Hof) SPD . . . . . . . . 7135 B Lintner CDU/CSU 7137 D Straßmeir CDU/CSU 7140 D Schulze (Berlin) SPD 7143 A Dr. Gradl CDU/CSU . . . . . . . . 7145 D Dr. Jaeger CDU/CSU 7148 A Hoppe FDP 7148 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu dem Antrag der Abgeordneten Böhm (Melsungen), Dr. Marx und der Fraktion der CDU/CSU Beschwerdestelle für den innerdeutschen Reise- und Postverkehr — Drucksachen 8/1070, 8/1710 — Böhm (Melsungen) CDU/CSU 7149 B Augstein SPD 7151 D Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD, FDP zu den dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht Verfassungsbeschwerden der Firma B. Braun Melsungen AG, gesetzlich vertreten durch den Vorstand, dieser vertreten durch Ludwig Georg Braun, Sprecher des Vorstands, II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 90. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 und Dr. Joachim Schnell, stellvertretender Sprecher des Vorstands, Karl-Braun-Straße 1, Melsungen, und 8 weiterer Beschwerdeführerinnen gegen §§ 1, 7 Abs. 1, §§ 27, 29, 31 und 33 des Gesetzes über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer (MitbesG) vom 4. Mai 1976 (BGBl. I S. 1153) Az. 1 BvR 532/77 Verfassungsbeschwerden des Verbandes Metallindustrieller Arbeitgeberverbände Nordrhein-Westfalen e. V., vertreten durch den Vorsitzenden Dr. Neumann und den Hauptgeschäftsführer Dr. Krause, Uerdinger Straße 58-62, Düsseldorf 30, und 29 weiterer Arbeitgebervereinigungen gegen das genannte Gesetz Az. 1 BvR 533/77 — Drucksache 8/1655 (neu) — Porzner SPD 7154 A Dr. Jenninger CDU/CSU . . . . . . 7154 D Spitzmüller FDP . . . . . . . . . 7157 A Dr. Blüm CDU/CSU . . . . . . . . 7158 B Jahn (Marburg) SPD . . . . . . . 7160 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Investitionszulagengesetzes Drucksache 8/1409 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1788 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 8/1765, 8/1781 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Dr. Warnke, Böhm (Melsungen), Dr. Sprung, Dr. von Wartenberg, Glos, Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Kunz (Weiden), Lintner, Röhner, Sauer (Salzgitter), Schröder (Lüneburg), Dr. Waigel, Lemmrich und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Investitionszulagengesetzes und des Zonenrandförderungsgesetzes — Drucksache 8/1527 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1788 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 8/1765, 8/1781 — Dr. von Wartenberg CDU/CSU . . . . 7161 B Huonker SPD 7163 D Dr.-Ing. Laermann FDP 7167 B Matthöfer, Bundesminister BMF . . . 7169 C Dr. Warnke CDU/CSU . . . . . . . 7171 B Kühbacher SPD 7173 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 15. Dezember 1975 zum Protokoll vom 13. April 1962 über die Gründung Europäischer Schulen — Drucksache 8/1399 — — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1722 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 8/1721 — . . . . . . . 7176 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Statistik des Warenverkehrs mit der Deutschen Demokratischen Republik und Berlin (Ost) — Drucksache 8/1488 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/1777 — 7176 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Straßmeir, Dreyer, Feinendegen, Hanz, Frau Hoffmann (Hoya), Dr. Jobst, Lemmrich, Milz, Pfeffermann, Sick, Tillmann, Dr. Waffenschmidt, Weber (Heidelberg), Ziegler und der Fraktion der CDU/CSU Mehrfachtäter-Punktsystem für Kraftfahrer gem. Allgemeine Verwaltungsvorschrift zu § 15 b der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung vom 3. Januar 1974 — Drucksachen 8/1122, 8/1653 — . . . . 7176 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Umsatzsteuergesetzes (UStG 1979) — Drucksache 8/1779 — Matthöfer, Bundesminister BMF . . . . 7176 D Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU . . . . 7178 D Kühbacher SPD . . . . . . . . . . 7180 A Cronenberg FDP . . . . . . . . . . 7180 B Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 90. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 III Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Übereinkommen vom 3. Dezember 1976 zum Schutz des Rheins gegen chemische Verunreinigung und zum Schutz des Rheins gegen Verunreinigung durch Chloride. (Gesetz zum Chemieübereinkommen/Rhein und Chloridübereinkommen/ Rhein) — Drucksache 8/1733 — 7182 B Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung der Verwaltungsgerichtsordnung- — Drucksache 8/1717 — 7182 B Erste Beratung .des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Änderungen vom 21. Oktober 1969 und vom 12. Oktober 1971 des Internationalen Übereinkommens zur Verhütung der Verschmutzung der See durch Öl, 1954 — Drucksache 8/1740 — 7182 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 2. September 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Indonesien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 8/1741 — 7182 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 22. Juli 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Ecuador zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 8/1742 — 7182 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 28. Juni 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Mali über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 8/1743 — . . . . . . . 7182 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag eines Beschlusses des Rates zur Ermächtigung der Kommission, Anleihen zur Investitionsförderung in der Gemeinschaft aufzunehmen — Drucksachen 8/1524, 8/1749 — . . . . 7182 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der zustimmungsbedürftigen Verordnung der Bundesregierung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 7/78 — Zollpräferenzen 1978 gegenüber Entwicklungsländern — EGKS) — Drucksachen 8/1643, 8/1751 — . . . . 7183 A Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der aufhebbaren Vierzigsten Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung und zu der aufhebbaren Vierundsechzigsten Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — — Drucksachen 8/1641, 8/1642, 8/1752 — . . 7183 C Fragestunde — Drucksache 8/1773 vom 05.05. 1978 — Vereinfachung des Freigabeverfahrens der EG für Magermilchpulver zur Verwendung als Eiweiß-Komponente in Mischfuttern MdlAnfr A61 05.05.78 Drs 08/1773 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . 7099 B, D, 7100 A ZusFr Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU 7099 D ZusFr Kiechle CDU/CSU . . . . . . 7100 A ZusFr Susset CDU/CSU 7100 A Autor der Schrift „Der Grüne Moloch" sowie Belastung des Verhältnisses zwischen Verbrauchern und Landwirtschaft durch diese Schrift MdlAnfr A64 05.05.78 Drs 08/1773 Susset CDU/CSU MdlAnfr A65 05.05.78 Drs 08/1773 Susset CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . . . . 7100 B, D, 7101 A, B, C, D ZusFr Susset CDU/CSU . . . 7100 C, D, 7101 A ZusFr Bayha CDU/CSU . . . . . . . . 7101 B ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . . 7101 C ZusFr Gansel SPD 7101 C, D ZusFr Kiechle CDU/CSU . . . . . . 7101 D Wahrheitsgehalt der Schrift „Der Grüne Moloch" sowie Diskriminierung der Agrarpolitik MdlAnfr A66 05.05.78 Drs 08/1773 Kiechle CDU/CSU MdlAnfr A67 05.05.78 Drs 08/1773 Kiechle CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . . 7102 A, B, C, 7103 A, B, C IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 90. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 ZusFr Kiechle CDU/CSU . 7102 B, C, D, 7103 A ZusFr Glos CDU/CSU . . . . . . . . 7103 B ZusFr Susset CDU/CSU . . . . . . . 7103 B ZusFr Gansel SPD 7103 C Rede des Bundeskanzlers vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarats über die europäische Einheit MdlAnfr A91 05.05.78 Drs 08/1773 Lemmrich CDU/CSU Antw StMin Wischnewski BK 7103 D, 7104 A, B, C ZusFr Lemmrich CDU/CSU 7104 A, B ZusFr Marquardt SPD 7104 B ZusFr Dr. Steger SPD . . . . . . . 7104 C Ersatz für deutschen Staatsangehörigen in Italien durch Terroranschläge entstandene Schäden MdlAnfr A46 05.05.78 Drs 08/1773 Helmrich CDU/CSU MdlAnfr A47 05.05.78 Drs 08/1773 Helmrich CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 7104 D, 7105 A, 13, C, D ZusFr Helmrich CDU/CSU . 7104 D, 7105 A, B, C ZusFr Hasinger CDU/CSU . 7105 A Export von in der Bundesrepublik Deutschland hergestelltem Wehrmaterial . MdlAnfr A77 05.05.78 Drs 08/1773 Bel ger (Lahnstein) CDU/CSU MdlAnfr A78 05.05.78 Drs 08/1773 Berger (Lahnstein) CDU/CSU ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 7105 D, 7106 A, B, C Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 7106 A, B ZusFr Biechele CDU/CSU 7106 C Umweltgefahren durch das Auslaufen von mit Bleitetraäthyl gefüllten Fässern in der italienischen Adria MdlAnfr A96 05.05.78 Drs 08/1773 Biechele CDU/CSU MdlAnfr A97 05.05.78 Drs 08/1773 Biechele CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 7106 D, 7107 A, B, C ZusFr Berger (Lahnstein) CDU/CSU 7107 A, B, C Forderung polnischer und deutscher Reisebüros nach der Eintragung der Namen ehemaliger deutscher Geburtsorte in polnischer Sprache MdlAnfr A101 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 7107 D, 7108 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7107 D ZusFr Gansel SPD . . . . . . . . 7108 A Überprüfung der Urteilsbegründung im Spionageprozeß Helge Berger MdlAnfr A102 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA 7108 B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7108 B, C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 7108 C Genehmigung von Anträgen auf Familienzusammenführung nach dem Besuch des Bundeskanzlers in Warschau im November 1977 ' MdlAnfr A103 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 7108 D, 7109 A, B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7109 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7109 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 7109 C ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . 7109 D Defizit der Bundesanstalt für Arbeit MdlAnfr A69 05.05.78 Drs 08/1773 Müller (Berlin) CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . . . . 7110 A, C ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . 7110 B, C Rentenberechnung für ehemalige Kriegsgefangene MdlAnfr A70 05.05.78 Drs 08/1773 Höpfinger CDU/CSU MdlAnfr A71 05.05.78 Drs 08/1773 Höpfinger CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 7110 C, 7111 A, B ZusFr Höpfinger CDU/CSU 7111 A Bewertung der Kriegsdienst- und Kriegsgefangenenzeiten als Ersatzzeiten in der Rentenversicherung MdlAnfr A72 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . . 7111 B, C, D ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 7111 C, D Höhe der Renten im Vergleich zum Nettoeinkommen vergleichbarer Arbeitnehmer MdlAnfr A73 05.05.78 Drs 08/1773 Hasinger CDU/CSU Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 90. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 V MdlAnfr A74 05.05.78 Drs 08/1773 Hasinger CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . 7112 A, B, C, D, 7113 A, B, C, D ZusFr Hasinger CDU/CSU . 7112 B, C, D, 7113 A ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . 7113 A, B ZusFr Dr. Steger SPD . . . . . . . 7113 B ZusFr Frau Pieser CDU/CSU 7113 C Regulierung des im Raum Rain am Lech durch Tiefflieger verursachten Sachschadens MdlAnfr A79 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Wernitz SPD MdlAnfr A80 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Wernitz SPD Antw PStSekr Dr. von Bülow BMVg 7114 A, C, D, 3115 A, B, C, D, 7116A ZusFr Dr. Wernitz SPD . . 3114 C, D, 3115 A, B ZusFr Lemmrich CDU/CSU . 7115 B, C, 7116 A ZusFr Dr. Jens SPD 7115 D, 7116 A Genehmigung der Verhandlungen mit dem Ausland über Brüterentwicklung, Wiederaufbereitung oder Plutonium-Verarbeitung durch staatliche Stellen MdlAnfr A84 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Steger SPD Antw PStSekr Stahl BMFT 7116 B, C ZusFr Dr. Steger SPD . . . . . . . 7116 C Uranreserve der Bundesrepublik Deutschland; Ankauf von Natururan MdlAnfr A86 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Laufs CDU/CSU MdlAnfr A87 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Laufs CDU/CSU Antw PStSekr Stahl BMFT 7116 D, 7117 A, B, C ZusFr Dr. Laufs CDU/CSU . . . 7117 A, B, C Nächste Sitzung 7183 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 7185* A 90. Sitzung Bonn, den 11. Mai 1978 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adams * 12.5. Dr. van Aerssen * 11. 5. Dr. Aigner * 12. 5. Alber * 12. 5. Dr. Bangemann*' 12. 5. Batz 12. 5. Dr. Bayerl * 12.5. Dr. Becher (Pullach) 12. 5. Blank 12. 5. Blumenfeld * 12. 5. Brandt 12.5. Engelsberger 12.5. Fellermaier * 12.5. Flämig * 12.5. Friedrich (Würzburg) 11.5. Dr. Früh * 12. 5. Dr. Fuchs * 12. 5. Gerstein 11.5. Gertzen 12.5. Dr. Gruhl 12. 5. Haase (Fürth) 12.5. Handlos 12. 5. Hoffmann (Saarbrücken) * 12. 5. Ibrügger * 12.5. Dr. Jahn (Braunschweig) * 12.5. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Jung * 12. 5. Dr. h. c. Kiesinger 12.5. Dr. Klepsch * 12.5. Klinker * 12.5. Lange * 12. 5. Zywietz * 12. 5. Lemp * 12. 5. Lücker * 12. 5. Luster * 12.5. Mischnick 12. 5. Müller (Mülheim) * 12. 5. Müller (Wadern) * 12. 5. Dr. Müller-Hermann * 12.5. Frau Pack 12.5. Ravens 12.5. Frau Dr. Riede 12. 5. Dr. Riedl (München) 12. 5. Rühe 11.5. Frau Schlei 12.5. Schmidt (München) * 12. 5. Schreiber *. 12. 5. Dr. Schwarz-Schilling 11. 5. Dr. Schwencke (Nienburg) ** 11.5. Dr. Schwörer * 12. 5. Seefeld* 12.5. Sieglerschmidt * 12.5. Dr. Starke (Franken) * 12.5. Frau Dr. Walz * 12. 5. Wawrzik * 12. 5. Dr. Wendig 12. 5. Würtz * 12.5. Zebisch 12.5. Zeyer * 12. 5. Ziegler 12. 5.
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    Rede von Kurt Mattick


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Sie unterstellen hier etwas, was nicht stimmt. Das wissen Sie doch.

    (Beifall bei der SPD)

    Es geht um eine offene Diskussion über die Fragen: Was ist in der Politik Machtposition? Was ist Ausschöpfung der Möglichkeiten? Und was ist eigene Disziplinierung vor Fehlschritten, die zu Schwierigkeiten führen können, die man sich ersparen soll?

    (Dr. Todenhöfer [CDU/CSU] : Wer soll von wem diszipliniert werden?)

    Und ersparen soll man sich Schwierigkeiten, die uns nichts nutzen und die den Alliierten unangenehm sind und bei denen uns die Alliierten wieder sagen müssen: Das geht nicht.
    Ich denke folgendes dabei — auch das will ich Ihnen ganz offen sagen —: Sie haben das Verhältnis zwischen der Sowjetunion und ,der DDR angesprochen. Richtig ist, daß die Abhängigkeit groß ist.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Total!)

    — Nein. Total ist sie nicht. Sie müssen auch wissen, daß die Abhängigkeit dazu führt, daß die Führung der DDR die sowjetische Führung gerade in der Berlin-Frage nicht in Ruhe läßt. Für Herrn Honecker und die Führung der SED ist Berlin doch die entscheidende Belastung ihres politischen Daseins. Wer sich nicht vor Augen hält, daß in diesem Zusammenhang die Position der Sowjetunion uns gegenüber unter einem gewissen Zwang steht, der begreift nicht, was es für die DDR bedeutet, daß es West-Berlin gibt; der begreift auch nicht, unter welchen Zwängen — das mächtige Rußland durch die Krisensituation der DDR steht.
    Daher sage ich Ihnen sehr nüchtern: Unsere Politik um Berlin muß so sein, daß die Bürger in ,der DDR unsere Sympathie und wir ihre haben. Sie muß auch so sein, daß zwar der Rechtsstandpunkt wahrgenommen wird, aber daß wir nicht so viel darüber reden, wo die Grenze der Provokation ist, und daß wir nicht versuchen, sie ein ganz klein wenig zu überschreiten.
    Wir sollten das ehrlich erfassen und einander nichts vormachen. Heute vormittag wurde das deutsche Problem — ich glaube von Herrn Strauß — auch als Aufgabe von Generationen angesehen. Wir müssen mit den Generationen rechnen und heute eine Politik betreiben, die die Entwicklung, die ab 1969 angestrebt worden und angelaufen ist, fortsetzt: nämlich daß Berlin eine Stadt wird, in der sich jeder wohlfühlt, .die viele Besucher empfangen kann,



    Mattick
    die, weil Vertrauen besteht, Investitionen erhält und die gleichzeitig ein Zeichen dafür ist, daß die deutsche Frage in eine Zukunft eingebettet ist, an der wir alle gestaltend mitwirken wollen.
    Lassen Sie mich noch ein paar Bemerkungen zu der allgemeinen Situation machen. Ich glaube — das ist eigentlich in diesen Tagen in Wien wieder bewiesen worden —, wir müssen Berlin und die deutsche Frage in einem internationalen Kontext sehen. Wir können keine eigenen Wege gehen, die von dieser Gemeinsamkeit wegführen. Nur in wirklicher Gemeinsamkeit sind wir in der Lage, Schritt für Schritt weiterzukommen.
    Wir waren in diesen Tagen in Wien und haben auf der Konferenz dort über die KSZE gesprochen. Nun war Belgrad, wie man sagt, eine Enttäuschung. Für mich war es das nicht so sehr, weil ich nicht mehr erwartet hatte. Auf der Wiener Konferenz haben die Parlamentarier aus allen Ländern, die zu den Teilnehmern der KSZE gehörten, u. a. folgendes beschlossen:
    Die Konferenz ruft zu geeigneten Initiativen der Parlamente und Regierungen der Teilnehmerstaaten der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa auf, insbesondere um a) menschliche Kontakte sicherzustellen, daß Gesuche betreffend Kontakte und regelmäßige Begegnungen auf der Grundlage familiärer Bindungen, Familienzusammenführung und Eheschließung zwischen Bürgern verschiedener Staaten in positivem und humanitärem Geiste so rasch wie möglich gelöst werden und daß die Gesuchsteller und ihre Familienmitglieder weiterhin dieselben Rechte, z. B. hinsichtlich ihres rechtlichen, sozialen und beruflichen Status genießen und denselben Verpflichtungen unterliegen . . .
    Möglichkeiten für umfassende Reisen ihrer Bürger aus persönlichen oder beruflichen Gründen durch Verringerung der Erfordernisse für Reisedokumente sowie, wo sie bestehen, für Ausreise- und Einreisevisa weiterzuentwickeln.
    Das ist übrigens in bezug auf die Visaerteilung auch eine Mahnung an uns. Alle 35 Staaten haben diesen Beschluß gefaßt und haben sich vorgenommen — so heißt es in dieser Schlußakte —, „in ihren Parlamenten und aus ihren Parlamenten heraus dafür zu sorgen, daß diese Politik weiterentwickelt wird".
    Sie werden sagen: Das steht schon seit Helsinki fest. Aber hier ist eine neue Verpflichtung entstanden und eine neue Dimension der Auseinandersetzung um diese Probleme eingeleitet worden.
    Ich wollte aber noch etwas anderes sagen. Ich habe jetzt die dritte Konferenz mitgemacht: Helsinki, Belgrad, Wien. Vielleicht wird Ihr Kollege Sie auch unterrichtet haben. Ich glaube, das, was ich hier sage, würde er genauso sagen können. Es hat sich unter den Parlamentariern eine Atmosphäre entwikkelt, die mit der von Helsinki unvergleichlich ist, weil man sich eben bei den Begegnungen allmählich kennenlernt, Gedanken äußert und sich auch in Gesprächen darauf einläßt, wirklich Probleme zu behandeln, wie es zwischen Ost und West bei der letzten Konferenz zwischen Ost und West der Fall war. Die acht Länder tragen Differenzen untereinander auch öffentlich aus. In den Ausschüssen kämpft einer wie der andere um die Bewertung von Symptomen. Allmählich entwickelt sich auf diese Weise eine Gemeinschaft, die die Vorgänge im Zusammenhang mit der KSZE weiterverfolgen wird. In den Parlamenten werden sich weitere Bestrebungen ergeben, die uns helfen, diesen Prozeß weiterzuentwickeln.
    Ich möchte zu Ihrer Entschließung sagen: Ich bedaure, daß Sie diese Entschließung vorgelegt haben, weil auch sie im Grunde keine positiven Elemente enthält. Wir werden diese Entschließung ablehnen. Das wollte ich Ihnen nur mitteilen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Jäger (Wangen).

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    Rede von Claus Jäger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Bei den Beratungen über den Grundlagenvertrag hier im Deutschen Bundestag vor fünf Jahren ist dem Art. 7 dieses Vertrages und seiner Verpflichtung für beide Vertragspartner, Folgeabkommen miteinander abzuschließen, die den praktischen Anliegen der Menschen in unserem geteilten Vaterland zugute kommen sollten, gerade von den Vertretern der Koalition ganz besonderes Gewicht beigemessen worden. Er wurde als „Kernstück" des Grundlagenvertrages bezeichnet, als die „Hauptgegenleistung" der DDR, als „Ausdrucksform der weiteren Normalisierung", wie sich Bundesminister Franke ausdrückte, die sich zwischen den beiden Staaten in Deutschland entwickeln sollte. Ein Kollege von der FDP nannte den Art. 7 sogar ein „weitgespanntes Programm zum Wohle der Menschen diesseits und jenseits der Elbe".
    Wie mit so manchen anderen weitgespannten Programmen ist die SPD/FDP-Koalition auch mit den Folgeabkommen zu Art. 7 des Grundlagenvertrages nach einigen bescheidenen Anfangsschritten sehr bald auf der Strecke geblieben.

    (Dr. Kreutzmann [SPD] : Was nennen Sie schon „bescheiden"?)

    Heute, fast fünf Jahre nach dem Inkrafttreten des Grundlagenvertrages, sind von den elf Punkten des Zusatzprotokolls zu Art. 7 fünf überhaupt noch nicht erledigt und vier der restlichen sechs erst zu geringfügigen Teilen.

    (Zurufe von der SPD)

    Meine Damen und Herren, das ist doch nichts anderes als eine zutiefst enttäuschende Bilanz.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Baron von Wrangel [CDU/CSU] : So ist es! — Zurufe von der SPD)

    Meine. Damen und Herren, nicht nur enttäuschend, geradezu deprimierend sind doch die weiteren Aussichten bezüglich der Regelung der noch offenen Punkte. Dafür rufe ich keinen geringeren zum Zeugen an als den zuständigen Bundesminister, der hier unter uns ist, Herrn Minister Franke, der erst vor wenigen Tagen in einem Rundfunkinterview auf



    Jäger (Wangen)

    die Frage seines Gesprächspartners, mit welchen Folgeabkommen in absehbarer Zeit wohl überhaupt zu rechnen sei, nichts anderes zu antworten wußte, als neben einer Aufzählung der bestehenden Verhandlungsgegenstände zu sagen: Das ist sehr schwierig. Mehr, meine Damen und Herren, kann uns die Bundesregierung in diesem Punkt nicht sagen, und sie hat ja auch in ihren Antworten auf meine Mündlichen Anfragen nichts anderes gesagt, was uns mit Veranlassung gab, diese Große Anfrage einzubringen. Das heißt doch nichts anderes als: Die Bundesregierung muß zugeben, daß die Zukunftschancen für die Weiterentwicklung der Folgeabkommen nach Art. 7 des Grundlagenvertrages düster, problematisch, ja, in manchen Bereichen beinahe aussichtslos sind. Das sind Feststellungen im Jahre 1978, fünf Jahre nach Ratifizierung des Grundlagenvertrages und ein Armutszeugnis für Ihre Politik, meine Damen und Herren.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Das ist um so merkwürdiger, als Ihnen in den letzten Jahren eine Reihe anderer internationaler Instrumente zu Hilfe gekommen ist. Ich meine die KSZE-Schlußakte von Helsinki im Sommer 1975, und ich meine die UN-Menschenrechtspakte, die 1976 in Kraft getreten sind und die im Gegensatz zur KSZE-
    Schlußakte für die DDR auch völkerrechtliche Verbindlichkeit erlangt haben.
    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich zu der KSZE-Schlußakte noch einmal ein kurzes Wort zu dem sagen, was heute morgen von Vertretern der Koalition dazu gesagt worden ist. Wir haben doch im Sommer 1975 die KSZE-Schlußakte so, wie sie vorlag, nicht deswegen zur Ablehnung empfohlen, weil wir die menschenrechtlichen Bestimmungen darin für schlecht gehalten haben, sondern weil wir die Bundesregierung auffordern wollten, weiterzuverhandeln, bis die Verbesserungen durchgesetzt sind, die nach unserer Meinung in diesem Werk noch nicht enthalten gewesen sind.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Wenn wir uns heute auf diese Schlußakte von Helsinki berufen, dann tun wir doch nichts anderes,

    (Wehner [SPD] : Als was Sie immer tun! Was andere machen, nutzen Sie aus und mißbrauchen es!)

    als was die selbstverständliche Pflicht und Aufgabe jeder Opposition in diesem Hause ist. Und ich unterstelle, Herr Kollege Wehner, daß jede andere Opposition, wenn sie Opposition wäre, genauso verantwortlich handeln würde, wie wir das in dem Zusammenhang tun.

    (Baron von Wrangel [CDU/CSU] : Wir sind ja eine außerparlamentarische Opposition!)

    Meine Damen und Herren, die DDR ist also nicht bloß durch den Grundlagenvertrag in der Pflicht, sie ist doppelt und dreifach in der Pflicht durch die Menschenrechtspakte und durch die Schlußakte von Helsinki. Das beste Beispiel dafür ist der Informationsaustausch, der im Zusatzprotokoll zu Art. 7 in Ziff. 10 geregelt worden ist, ein für die Menschen
    eminent wichtiger Bereich. Ich darf mit Ihrer Genehmigung, Frau Präsidentin, zitieren:
    Die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik werden Verhandlungen mit dem Ziel führen, den gegenseitigen Bezug von Büchern, Zeitschriften, Rundfunk- und Fernsehproduktionen zu erweitern.
    Ähnliches, nur noch ausführlicher und umfassender, steht in der Schlußakte von Helsinki in Korb III unter Ziff. 2 a. Und noch weit darüber hinaus geht der UN-Pakt über bürgerliche und politische Rechte, denn er sagt ausdrücklich in seinem Art. 19:
    Jedermann hat das Recht auf freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, ohne Rücksicht auf Staatsgrenzen Informationen und Gedankengut jeder Art in Wort, Schrift oder Druck, durch Kunstwerke oder andere Mittel eigener Wahl sich zu beschaffen, zu empfangen und weiterzugeben.
    Meine Damen und Herren, das ist eine klare verbindliche Pflicht für den Vertragspartner DDR. Trotzdem muß die Bundesregierung in der Antwort auf unsere Große Anfrage zugeben, daß in diesem Bereich die Verhandlungen noch nicht einmal in der Sache in Gang gekommen sind. Meine Damen und Herren, eine solche Feststellung im Jahre 1978 ist angesichts dieser umfassenden Instrumente, die der Bundesregierung zur Verfügung stehen, in unseren Augen ein Offenbarungseid für ihre Verhandlungskunst.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Dabei gibt die Bundesregierung in der von mir schon angesprochenen Antwort ebenfalls bekannt, daß im Jahr 1976 der Betrag, für den die DDR Zeitschriften aus der Bundesrepublik Deutschland bezog, immerhin 12,7 Millionen Rechnungseinheiten betrug. Aber das waren ganz offenkundig keine anderen als die Parteizeitungen der DKP und ihrer Hilfs- und Nebenorganisationen; nur die können drüben an den Kiosken verkauft werden. Ich meine, wenn auch nur die Summe, die die Bundesregierung hier genannt hat, dazu verwendet werden könnte, zu einem echten Zeitungsaustausch zu kommen, wie er in Art. 7 in Verbindung mit Ziffer 10 des Zusatzprotokolls vereinbart ist, dann wäre das ein Schritt, den wir nicht gering achten, sondern als einen ordentlichen Anfang betrachten würden. Wir sind jedoch dagegen, daß wie bisher kommunistische Propaganda in der Bundesrepublik Deutschland mit diesem Geld unterstützt wird.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Möhring [SPD] : Sie würden dann schon einen anderen Grund für Ihre Ablehnung finden!)

    Ein weiterer Punkt, den wir mit großer Sorge sehen, sind die Vereinbarungen über die Regelungen des Rechtsverkehrs zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Hier ist es vor allem die Frage der Staatsangehörigkeit, die nach Auskunft der Bundesregierung bisher alles blockiert hat. Auch hier gibt es noch keinerlei Vereinbarung; man ist noch immer im Anfangsstadium der sachlichen Verhandlungen. Die DDR verlangt als Voraussetzung für jede Regelung die Übernahme ihrer Rechts-



    Jäger (Wangen)

    auffassung zur Staatsangehörigkeit. Das ist für uns deswegen so bedrückend, weil sich hieran doch zeigt, daß eine der entscheidenden Grundkonstruktionen des Grundlagenvertrages nicht tragfähig ist, nämlich jene Grundkonstruktion, die der Chefunterhändler, Herr Bahr, damals eingeführt hat, als man sich mit der Aufnahme des Grunddissenses in die Präambel zum Grundlagenvertrag sozusagen gegenseitig bescheinigte: Wir klammern diese Dinge aus und regeln trotzdem die übrigen Fragen, kommen trotzdem zu einer Normalisierung im Rahmen des Möglichen.
    Wenn das richtig, wenn diese Grundkonstruktion tragfähig gewesen wäre, hätte die DDR jetzt bei der Frage des Rechtsverkehrs erklären müssen: Wir klammern die Staatsangehörigkeitsfrage aus — sie ist im Grundlagenvertrag nicht geregelt —, und wir kommen unbeschadet der Meinungsverschiedenheiten, die wir haben, zu tragfähigen Regelungen für die Menschen, wie es in dem Zusatzprotokoll zum Grundlagenvertrag ausdrücklich heißt. Statt dessen macht die DDR das Umgekehrte: Sie verlangt die Übernahme ihrer Position durch uns. Damit wird doch sichtbar, daß Egon Bahr 1972 mit seiner Verhandlungskonstruktion gescheitert ist. Wir klagen deshalb nicht die Verhandlungsführer von heute an, die sich in den Gesprächen über den Rechtsverkehr schwer tun, sondern unser Vorwurf bei dieser Frage richtet sich gegen Herrn Bahr und seine fehlerhafte und verhängnisvolle Konstruktion im Grundlagenvertrag.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ein dritter und letzter Punkt. Ein besonders bedrückendes Kapitel — der Kollege Professor Abelein hat das ja bereits angesprochen — ist die Frage des nichtkommerziellen Zahlungsverkehrs zwischen uns und der DDR. Die Teilregelung von 1974 — das hat Professor Abelein deutlich gemacht — ist ganz und gar unbefriedigend. 15 000 Deutsche in der Bundesrepublik Deutschland, die im sogenannten Wartezimmer sitzen — wie das heute im Fachjargon heißt —, darunter eine große Zahl alter Menschen, Rentner, Personen mit geringem Einkommen, die zum Teil auf diese Beträge angewiesen sind, erhalten nicht einmal die bescheidene Summe von 200 DM monatlich, den Höchstbetrag, auf den mit dem damaligen Transferabkommen die Zahlungen aus den Sperrkonten der DDR begrenzt wurden. Dabei muß berücksichtigt werden, daß das in Jahren passiert, in denen aus den Kassen der Bundesrepublik Deutschland Millionen und Abermillionen an die DDR fließen. Diese Rentner und alten Menschen müssen sich doch von unserem Parlament und der Regierung verschaukelt vorkommen, wenn sie auf 200 DM im Monat warten müssen, während der Bundesfinanzminister Monat für Monat Millionenbeträge an die DDR überweist.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Kreutzmann [SPD] : Was Sie da treiben, ist doch Demagogie!)

    — Herr Kollege Kreutzmann, regen Sie sich nicht auf. Allein über 100 000 Anträge liegen zur Erledigung vor, die nicht beschieden werden können. Es wäre allerhöchste Zeit, daß Sie Ihre Aufforderungen
    nicht an die Opposition richten, die die Pflicht hat,
    diese Dinge anzumahnen, sondern an die Bundesregierung, die die Pflicht hat, diese Dinge endlich einer vernünftigen Regelung zuzuführen.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    Wir fordern deswegen die Erhöhung des Höchstbetrages von 200 DM im Monat, der auch den heutigen Lebensverhältnissen nicht mehr angemessen ist. Wir fordern zum zweiten die Erweiterung des Kreises der Transferberechtigten. Schließlich — das ist das allerwichtigste; ich wiederhole es — fordern wir, daß die Gegenseitigkeitsklausel fallen muß, die bisher die eigentliche Hauptursache jener miserablen Situation gewesen ist, wegen derer so viele Menschen nicht zu Zahlungen aus ihrem Eigentum drüben in der DDR gelangen können.
    Meine Damen und Herren, kein anderes Beispiel zeigt so deutlich wie dieses, wie falsch das ist, Herr Minister Franke, was Sie in der letzten Bundestagsdebatte hier von diesem Pult aus sagten, als Sie davon sprachen, daß die Politik der Bundesregierung einen Interessenausgleich nach dem Prinzip des Gebens und Nehmens praktiziere. Das stimmt höchstens in einer Richtung, Herr Minister Franke: Die Gebenden sind wir, und die nehmende Seite ist die DDR.
    Die Bundesregierung ist heute naturgemäß nicht mehr in der Lage, die von ihr selbst und von ihrem deutschlandpolitischen Chefideologen Egon Bahr verschuldeten schweren Mängel des Grundlagenvertrages einseitig zu korrigieren. Es ist daher ihre Aufgabe, die in der KSZE-Schlußakte von Helsinki und in den Menschenrechtspakten der Vereinten Nationen zusätzlich vorhandenen Verhandlungsinstrumente wirkungsvoll einzusetzen.
    Dazu gehört aber vor allem der Verzicht auf die notorische Leisetreterei gegenüber den SED-Machthabern, die vor allem der Herr Kollege Wehner in letzter Zeit bei dieser Bundesregierung als Praxis ihrer Verhandlungstätigkeit durchgesetzt hat. Diese Leisetreterei bringt nichts, aber sie hindert die Bundesregierung an der wirkungsvollen Vertretung unserer deutschen Interessen. Ihr Gegenteil ist nicht etwa, wie die Koalitionsparteien uns immer wieder unterstellen, lautstarkes Imponiergehabe oder gar Säbelrasseln, sondern das unbeirrbare, zähe und unermüdliche Einfordern vertraglicher Verpflichtungen vom Vertragspartner, gleichgültig, ob dem das angenehm ist oder nicht.
    Diese Haltung ist die Alternative der Union bei den Verhandlungen mit kommunistischen Politikern. Sie ist von dem Vorsitzenden der beiden Unionsparteien beim Besuch Breschnews ja erst kürzlich praktiziert worden.

    (Zuruf von der SPD: Das war zwiespältig!)

    Herr Breschnew hat sie verstanden und hat sie gewürdigt. Es wäre an der Zeit, meine Damen und Herren von der Bundesregierung und von der Koalition, daß diese Alternative endlich auch von der Bundesregierung und auch der DDR gegenüber praktiziert wird, wenn es um die Erfüllung des



    Jäger (Wangen)

    Grundlagenvertrages geht. Nutznießer davon wären die Menschen in unserem geteilten Vaterland.

    (Beifall bei der CDU/CSU)