Rede:
ID0809000900

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 7
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Herr: 1
    6. Abgeordnete: 1
    7. Hoppe.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/90 Deutscher Bundestag 90. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 Inhalt: Gedenkworte für den ermordeten Vorsitzenden der Democrazia Cristiana, Aldo Moro . . . . . . . . . . . . . . 7063 A Glückwünsche zur Geburt eines Kindes der Abg. Frau Matthäus-Maier 7063 B Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 7063 B Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung über die Ergebnisse des Besuchs des Staatsoberhauptes der Sowjetunion, Generalsekretär Breschnew Schmidt, Bundeskanzler 7063 C Dr. Kohl CDU/CSU . . . . . . . . 7067 B Wehner SPD 7075 D Hoppe FDP 7082 A Strauß CDU/CSU 7085 C Genscher, Bundesminister AA 7093 D Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Abelein, Dr. Marx, Baron von Wrangel, Jäger (Wangen), Böhm (Melsungen), Ernesti, Wohlrabe und der Fraktion der CDU/CSU Zu den Folgevereinbarungen gemäß Artikel 7 des Grundlagenvertrages — Drucksachen 8/1338, 8/1553 — Dr. Abelein CDU/CSU 7117 D Mattick SPD 7122 A Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . . 7124 C Ludewig FDP . . . . . . . . . . 7127 A Franke, Bundesminister BMB 7128 D, 7140 A, 7148 B Baron von Wrangel CDU/CSU . . . . . 7133 C Büchler (Hof) SPD . . . . . . . . 7135 B Lintner CDU/CSU 7137 D Straßmeir CDU/CSU 7140 D Schulze (Berlin) SPD 7143 A Dr. Gradl CDU/CSU . . . . . . . . 7145 D Dr. Jaeger CDU/CSU 7148 A Hoppe FDP 7148 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu dem Antrag der Abgeordneten Böhm (Melsungen), Dr. Marx und der Fraktion der CDU/CSU Beschwerdestelle für den innerdeutschen Reise- und Postverkehr — Drucksachen 8/1070, 8/1710 — Böhm (Melsungen) CDU/CSU 7149 B Augstein SPD 7151 D Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD, FDP zu den dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht Verfassungsbeschwerden der Firma B. Braun Melsungen AG, gesetzlich vertreten durch den Vorstand, dieser vertreten durch Ludwig Georg Braun, Sprecher des Vorstands, II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 90. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 und Dr. Joachim Schnell, stellvertretender Sprecher des Vorstands, Karl-Braun-Straße 1, Melsungen, und 8 weiterer Beschwerdeführerinnen gegen §§ 1, 7 Abs. 1, §§ 27, 29, 31 und 33 des Gesetzes über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer (MitbesG) vom 4. Mai 1976 (BGBl. I S. 1153) Az. 1 BvR 532/77 Verfassungsbeschwerden des Verbandes Metallindustrieller Arbeitgeberverbände Nordrhein-Westfalen e. V., vertreten durch den Vorsitzenden Dr. Neumann und den Hauptgeschäftsführer Dr. Krause, Uerdinger Straße 58-62, Düsseldorf 30, und 29 weiterer Arbeitgebervereinigungen gegen das genannte Gesetz Az. 1 BvR 533/77 — Drucksache 8/1655 (neu) — Porzner SPD 7154 A Dr. Jenninger CDU/CSU . . . . . . 7154 D Spitzmüller FDP . . . . . . . . . 7157 A Dr. Blüm CDU/CSU . . . . . . . . 7158 B Jahn (Marburg) SPD . . . . . . . 7160 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Investitionszulagengesetzes Drucksache 8/1409 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1788 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 8/1765, 8/1781 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Dr. Warnke, Böhm (Melsungen), Dr. Sprung, Dr. von Wartenberg, Glos, Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Kunz (Weiden), Lintner, Röhner, Sauer (Salzgitter), Schröder (Lüneburg), Dr. Waigel, Lemmrich und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Investitionszulagengesetzes und des Zonenrandförderungsgesetzes — Drucksache 8/1527 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1788 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 8/1765, 8/1781 — Dr. von Wartenberg CDU/CSU . . . . 7161 B Huonker SPD 7163 D Dr.-Ing. Laermann FDP 7167 B Matthöfer, Bundesminister BMF . . . 7169 C Dr. Warnke CDU/CSU . . . . . . . 7171 B Kühbacher SPD 7173 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 15. Dezember 1975 zum Protokoll vom 13. April 1962 über die Gründung Europäischer Schulen — Drucksache 8/1399 — — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1722 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 8/1721 — . . . . . . . 7176 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Statistik des Warenverkehrs mit der Deutschen Demokratischen Republik und Berlin (Ost) — Drucksache 8/1488 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/1777 — 7176 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Straßmeir, Dreyer, Feinendegen, Hanz, Frau Hoffmann (Hoya), Dr. Jobst, Lemmrich, Milz, Pfeffermann, Sick, Tillmann, Dr. Waffenschmidt, Weber (Heidelberg), Ziegler und der Fraktion der CDU/CSU Mehrfachtäter-Punktsystem für Kraftfahrer gem. Allgemeine Verwaltungsvorschrift zu § 15 b der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung vom 3. Januar 1974 — Drucksachen 8/1122, 8/1653 — . . . . 7176 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Umsatzsteuergesetzes (UStG 1979) — Drucksache 8/1779 — Matthöfer, Bundesminister BMF . . . . 7176 D Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU . . . . 7178 D Kühbacher SPD . . . . . . . . . . 7180 A Cronenberg FDP . . . . . . . . . . 7180 B Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 90. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 III Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Übereinkommen vom 3. Dezember 1976 zum Schutz des Rheins gegen chemische Verunreinigung und zum Schutz des Rheins gegen Verunreinigung durch Chloride. (Gesetz zum Chemieübereinkommen/Rhein und Chloridübereinkommen/ Rhein) — Drucksache 8/1733 — 7182 B Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung der Verwaltungsgerichtsordnung- — Drucksache 8/1717 — 7182 B Erste Beratung .des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Änderungen vom 21. Oktober 1969 und vom 12. Oktober 1971 des Internationalen Übereinkommens zur Verhütung der Verschmutzung der See durch Öl, 1954 — Drucksache 8/1740 — 7182 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 2. September 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Indonesien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 8/1741 — 7182 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 22. Juli 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Ecuador zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 8/1742 — 7182 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 28. Juni 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Mali über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 8/1743 — . . . . . . . 7182 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag eines Beschlusses des Rates zur Ermächtigung der Kommission, Anleihen zur Investitionsförderung in der Gemeinschaft aufzunehmen — Drucksachen 8/1524, 8/1749 — . . . . 7182 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der zustimmungsbedürftigen Verordnung der Bundesregierung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 7/78 — Zollpräferenzen 1978 gegenüber Entwicklungsländern — EGKS) — Drucksachen 8/1643, 8/1751 — . . . . 7183 A Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der aufhebbaren Vierzigsten Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung und zu der aufhebbaren Vierundsechzigsten Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — — Drucksachen 8/1641, 8/1642, 8/1752 — . . 7183 C Fragestunde — Drucksache 8/1773 vom 05.05. 1978 — Vereinfachung des Freigabeverfahrens der EG für Magermilchpulver zur Verwendung als Eiweiß-Komponente in Mischfuttern MdlAnfr A61 05.05.78 Drs 08/1773 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . 7099 B, D, 7100 A ZusFr Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU 7099 D ZusFr Kiechle CDU/CSU . . . . . . 7100 A ZusFr Susset CDU/CSU 7100 A Autor der Schrift „Der Grüne Moloch" sowie Belastung des Verhältnisses zwischen Verbrauchern und Landwirtschaft durch diese Schrift MdlAnfr A64 05.05.78 Drs 08/1773 Susset CDU/CSU MdlAnfr A65 05.05.78 Drs 08/1773 Susset CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . . . . 7100 B, D, 7101 A, B, C, D ZusFr Susset CDU/CSU . . . 7100 C, D, 7101 A ZusFr Bayha CDU/CSU . . . . . . . . 7101 B ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . . 7101 C ZusFr Gansel SPD 7101 C, D ZusFr Kiechle CDU/CSU . . . . . . 7101 D Wahrheitsgehalt der Schrift „Der Grüne Moloch" sowie Diskriminierung der Agrarpolitik MdlAnfr A66 05.05.78 Drs 08/1773 Kiechle CDU/CSU MdlAnfr A67 05.05.78 Drs 08/1773 Kiechle CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . . 7102 A, B, C, 7103 A, B, C IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 90. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 ZusFr Kiechle CDU/CSU . 7102 B, C, D, 7103 A ZusFr Glos CDU/CSU . . . . . . . . 7103 B ZusFr Susset CDU/CSU . . . . . . . 7103 B ZusFr Gansel SPD 7103 C Rede des Bundeskanzlers vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarats über die europäische Einheit MdlAnfr A91 05.05.78 Drs 08/1773 Lemmrich CDU/CSU Antw StMin Wischnewski BK 7103 D, 7104 A, B, C ZusFr Lemmrich CDU/CSU 7104 A, B ZusFr Marquardt SPD 7104 B ZusFr Dr. Steger SPD . . . . . . . 7104 C Ersatz für deutschen Staatsangehörigen in Italien durch Terroranschläge entstandene Schäden MdlAnfr A46 05.05.78 Drs 08/1773 Helmrich CDU/CSU MdlAnfr A47 05.05.78 Drs 08/1773 Helmrich CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 7104 D, 7105 A, 13, C, D ZusFr Helmrich CDU/CSU . 7104 D, 7105 A, B, C ZusFr Hasinger CDU/CSU . 7105 A Export von in der Bundesrepublik Deutschland hergestelltem Wehrmaterial . MdlAnfr A77 05.05.78 Drs 08/1773 Bel ger (Lahnstein) CDU/CSU MdlAnfr A78 05.05.78 Drs 08/1773 Berger (Lahnstein) CDU/CSU ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 7105 D, 7106 A, B, C Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 7106 A, B ZusFr Biechele CDU/CSU 7106 C Umweltgefahren durch das Auslaufen von mit Bleitetraäthyl gefüllten Fässern in der italienischen Adria MdlAnfr A96 05.05.78 Drs 08/1773 Biechele CDU/CSU MdlAnfr A97 05.05.78 Drs 08/1773 Biechele CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 7106 D, 7107 A, B, C ZusFr Berger (Lahnstein) CDU/CSU 7107 A, B, C Forderung polnischer und deutscher Reisebüros nach der Eintragung der Namen ehemaliger deutscher Geburtsorte in polnischer Sprache MdlAnfr A101 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 7107 D, 7108 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7107 D ZusFr Gansel SPD . . . . . . . . 7108 A Überprüfung der Urteilsbegründung im Spionageprozeß Helge Berger MdlAnfr A102 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA 7108 B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7108 B, C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 7108 C Genehmigung von Anträgen auf Familienzusammenführung nach dem Besuch des Bundeskanzlers in Warschau im November 1977 ' MdlAnfr A103 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 7108 D, 7109 A, B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7109 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7109 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 7109 C ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . 7109 D Defizit der Bundesanstalt für Arbeit MdlAnfr A69 05.05.78 Drs 08/1773 Müller (Berlin) CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . . . . 7110 A, C ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . 7110 B, C Rentenberechnung für ehemalige Kriegsgefangene MdlAnfr A70 05.05.78 Drs 08/1773 Höpfinger CDU/CSU MdlAnfr A71 05.05.78 Drs 08/1773 Höpfinger CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 7110 C, 7111 A, B ZusFr Höpfinger CDU/CSU 7111 A Bewertung der Kriegsdienst- und Kriegsgefangenenzeiten als Ersatzzeiten in der Rentenversicherung MdlAnfr A72 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . . 7111 B, C, D ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 7111 C, D Höhe der Renten im Vergleich zum Nettoeinkommen vergleichbarer Arbeitnehmer MdlAnfr A73 05.05.78 Drs 08/1773 Hasinger CDU/CSU Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 90. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1978 V MdlAnfr A74 05.05.78 Drs 08/1773 Hasinger CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . 7112 A, B, C, D, 7113 A, B, C, D ZusFr Hasinger CDU/CSU . 7112 B, C, D, 7113 A ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . 7113 A, B ZusFr Dr. Steger SPD . . . . . . . 7113 B ZusFr Frau Pieser CDU/CSU 7113 C Regulierung des im Raum Rain am Lech durch Tiefflieger verursachten Sachschadens MdlAnfr A79 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Wernitz SPD MdlAnfr A80 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Wernitz SPD Antw PStSekr Dr. von Bülow BMVg 7114 A, C, D, 3115 A, B, C, D, 7116A ZusFr Dr. Wernitz SPD . . 3114 C, D, 3115 A, B ZusFr Lemmrich CDU/CSU . 7115 B, C, 7116 A ZusFr Dr. Jens SPD 7115 D, 7116 A Genehmigung der Verhandlungen mit dem Ausland über Brüterentwicklung, Wiederaufbereitung oder Plutonium-Verarbeitung durch staatliche Stellen MdlAnfr A84 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Steger SPD Antw PStSekr Stahl BMFT 7116 B, C ZusFr Dr. Steger SPD . . . . . . . 7116 C Uranreserve der Bundesrepublik Deutschland; Ankauf von Natururan MdlAnfr A86 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Laufs CDU/CSU MdlAnfr A87 05.05.78 Drs 08/1773 Dr. Laufs CDU/CSU Antw PStSekr Stahl BMFT 7116 D, 7117 A, B, C ZusFr Dr. Laufs CDU/CSU . . . 7117 A, B, C Nächste Sitzung 7183 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 7185* A 90. Sitzung Bonn, den 11. Mai 1978 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adams * 12.5. Dr. van Aerssen * 11. 5. Dr. Aigner * 12. 5. Alber * 12. 5. Dr. Bangemann*' 12. 5. Batz 12. 5. Dr. Bayerl * 12.5. Dr. Becher (Pullach) 12. 5. Blank 12. 5. Blumenfeld * 12. 5. Brandt 12.5. Engelsberger 12.5. Fellermaier * 12.5. Flämig * 12.5. Friedrich (Würzburg) 11.5. Dr. Früh * 12. 5. Dr. Fuchs * 12. 5. Gerstein 11.5. Gertzen 12.5. Dr. Gruhl 12. 5. Haase (Fürth) 12.5. Handlos 12. 5. Hoffmann (Saarbrücken) * 12. 5. Ibrügger * 12.5. Dr. Jahn (Braunschweig) * 12.5. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Jung * 12. 5. Dr. h. c. Kiesinger 12.5. Dr. Klepsch * 12.5. Klinker * 12.5. Lange * 12. 5. Zywietz * 12. 5. Lemp * 12. 5. Lücker * 12. 5. Luster * 12.5. Mischnick 12. 5. Müller (Mülheim) * 12. 5. Müller (Wadern) * 12. 5. Dr. Müller-Hermann * 12.5. Frau Pack 12.5. Ravens 12.5. Frau Dr. Riede 12. 5. Dr. Riedl (München) 12. 5. Rühe 11.5. Frau Schlei 12.5. Schmidt (München) * 12. 5. Schreiber *. 12. 5. Dr. Schwarz-Schilling 11. 5. Dr. Schwencke (Nienburg) ** 11.5. Dr. Schwörer * 12. 5. Seefeld* 12.5. Sieglerschmidt * 12.5. Dr. Starke (Franken) * 12.5. Frau Dr. Walz * 12. 5. Wawrzik * 12. 5. Dr. Wendig 12. 5. Würtz * 12.5. Zebisch 12.5. Zeyer * 12. 5. Ziegler 12. 5.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Herbert Wehner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Nein.
    Ich muß allerdings an etwas erinnern. Ich habe im „Bulletin" vom 8. September 1971 eine Rede des damaligen Bundeskanzlers gefunden.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    — Ich habe schon nein gesagt, daß ich also keine Zwischenfrage zulasse, verehrter Herr. Ich nehme an, Sie haben das überhört. Sie werden es mir nachsehen, daß ich zu leise gesprochen habe.

    (Reddemann [CDU/CSU] : Das ist bei Wehner selten!)




    Wehner
    Der damalige Bundeskanzler Willy Brandt hat damals in Berlin in einer Versammlung der Betriebsräte folgendes mit Recht gesagt — der Wortlaut der ganzen Rede im „Bulletin" ist auch heute noch interessant für andere, die sich daran ergötzen oder wetzen wollen —:
    Hier werden sich die meisten noch erinnern an die Bemühungen von Ernst Reuter und von mir selbst, Berlin zu einem gleichgestellten Bundesland werden zu lassen, mit dem vollen Stimmrecht in Bundestag und Bundesrat. Dem standen nicht nur die übergeordneten Gesichtspunkte der Westmächte entgegen, sondern leider auch die nicht immer überzeugenden Einwände damaliger Bundesregierungen und, wenn ich mich recht erinnere, mancher Kreise in Berlin selbst.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Die gab es damals noch gar nicht, als die Verfassung gemacht wurde!)

    —Wenn Sie sich hineinvertiefen wollen, werden Sie
    beim Quellenstudium schon darauf stoßen, daß es
    so ist, wie es der Bundeskanzler damals gesagt hat.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich mißgönne Ihnen nicht, daß Sie so tun, als gäbe es bei Ihnen nur wunderbare Sachen. Nein, das ist unsere gemeinsame Geschichte seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, in deren Verlauf auch von denen, von denen der Bundeskanzler 1971 gesprochen hat, manches anders für richtiger gehalten wurde, als es heute von den Epigonen hier für wahr gehalten werden soll bzw. für richtig gehalten wird.
    Dies ist —
    so hat der Bundeskanzler 1971 gesagt; um das Zitat zu Ende zu bringen —
    eine andere Lage als die der fünfziger Jahre, und es kommt wenig dabei heraus, alles noch einmal wiederaufrollen zu wollen. Ich wende mich allerdings dagegen, wenn gewisse Leute ihren Berlin-Patriotismus etwas zu spät entdecken und etwas zu auffällig zur Schau tragen.

    (Beifall bei der SPD) Ich glaube, das ist nach wie vor richtig.

    Ich wollte Ihnen das nur als Antwort auf den Versuch mitgeben, hier den Prügelknaben zu bekommen.
    Was den turnusmäßigen Wechsel im Amt des Bundesratspräsidenten betrifft, so können Sie selber nachlesen, auf welche Frage ich in bezug auf Direktwahlen zum europäischen Parlament geantwortet habe. Es ist keine Kritik an oder Herausforderung gegen irgend jemanden. Ich habe nur gesagt: Der Turnus bringt es mit sich, daß das in diese Zeit fällt. Das darf man wohl noch in unserem Land der Freiheit, sowohl der Presse als auch der Aussage eines Abgeordneten! Oder nicht?

    (Beifall bei der SPD)

    Was ist es eigentlich wert, was Sie unter Freiheit bekanntmachen wollen?

    (Reddemann [CDU/CSU] : Herr Wehner, es geht nicht um das Dürfen, sondern um die Redlichkeit!)

    Nein, Sie brauchen jemanden, auf den Sie einprügeln können. Was wäre sonst heute der Beitrag des Herrn Oppositionsführers zur Debatte der Regierungserklärung gewesen? So machen Sie das.
    Sie haben es z. B. mit der Schlußakte von Helsinki gemacht. Durch einen Antrag, über den hier abgestimmt werden mußte — Sie blieben dabei in der Minderheit —, wollten Sie erreichen, daß die Bundesregierung sie nicht unterzeichne; als Sie dann unterlagen und die Bundesregierung — zusammen mit 34 anderen Ländern; ich finde, diese Schlußakte ist ein Jahrhundertwerk — unterzeichnete, traten Sie am nächsten Tage so an, als wären Sie diejenigen, die Wechsel eintreiben könnten, als könnten Sie sie den Leuten präsentieren: jetzt aber schnell die fälligen Zahlungen!

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    So kann man das zwar machen, aber wirkungslos.
    Insofern frage ich Sie: Warum tun Sie so, als gäbe es zwischen uns Streit über die Menschenrechte? Legen Sie denn Wert darauf, in der Bundesrepublik Deutschland die einzigen zu sein, die etwas für Menschenrechte übrig haben? Wir auch! Nur wissen wir, daß das Plakatieren so gut wie nichts nützt, häufig sogar leider auch schadet.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Wir kümmern uns um die Realisierung von so vielen Menschenrechten wie möglich,

    (Reddemann [CDU/CSU] : Das ist rein reaktionäres Denken!)

    wobei es ja auch Leute gibt, die dringend der wirklichen Hilfe und nicht des ruhmredigen Plakatierens durch Sie und ihre sogenannten Vorkämpfer bedürfen.

    (Beifall bei der SPD — Reddemann [CDU/ CSU] : Sie sprechen wie die Heilige Allianz!)

    Ich werde froh sein, wenn Sie Ihre Stellung zu den Verträgen — zum Grundlagenvertrag und den anderen Verträgen in dieser Himmelsrichtung — einmal so abgeklärt haben werden, wie Sie Ihre Stellung zu der Schlußakte, die Sie nicht hatten annehmen und durch die Bundesregierung unterzeichnen lassen wollen, inzwischen sozusagen durch einen Umkehrakt geändert haben. Sie spielen heute — so, als könne man das alles von heute auf morgen tun — die Rolle dessen, der da sagt: Wir fordern, daß Punkt 1, Punkt 2 und welche Unterpunkte noch erfüllt werden. Wenn das mit den Verträgen einmal so sein wird, werden wir das auch aushalten, manchmal mit einem leichten Schmunzeln darüber, wie Sie sich endlich dazu durchgerungen haben, zu erkennen, daß Verträge nicht nur für gelegentliche Vorlesungen oder auch Versammlungskampagnen da sind, sondern damit sie eingehalten werden. Daß Sie damals dagegen waren, das wird Ihnen ja nicht Ihr Leben lang vorgeworfen werden; Sie haben ja eine Bewährungsmöglichkeit mit der Einhaltung der Verträge; und daß Sie damals dagegen waren, schließt ja nicht aus, daß Sie sich für ihre wirkliche Durchsetzung einsetzen wollen.
    Insofern gibt es hier also bei allen bestehenden Differenzen darüber,. wieso der Besuch nun gerade



    Wehner
    jetzt gewesen ist, welche Hintergedanken die, die ihn organisiert haben, dabei gehabt haben mögen — Herr Kohl hat einige davon angedeutet; er muß also mit besonders durchschauenden Kräften zu tun haben; aber gleichgültig, wie das ist —, in einigen Punkten bei der Opposition das Bedürfnis, jedenfalls wenn Gesprächspartner dieser Art hier waren oder hier sind, eine einigermaßen gesprächsfähige Figur darzustellen. Das haben Sie getan, und das war, fand ich, ein ganz guter Anfang. Daß Sie dann hinterher, wenn die weg sind, ihnen nicht gleich etwas nachwerfen, verstehe ich auch. Daß Sie dann aber einen Ersatz dafür brauchen — und das sind wir, die Sozialdemokraten —, verstehe ich auch. Ich wünsche Ihnen weiter, daß Sie, wenn Sie nichts anderes fertigbringen, doch wenigstens mit der einen Seite allmählich Fortschritte machen, nämlich Fortschritte im konkreten Umgehen mit den Verträgen — nicht darin, mit ihnen nur so zu tun, als habe man auch etwas dafür getan. — Schönen Dank für Ihre Geduld.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Hoppe.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans-Günter Hoppe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Besuch des Generalsekretärs Breschnew in der Bundesrepublik ist sicher ein Meilenstein in dem historischen Prozeß zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik Deutschland; so jedenfalls sieht der CSU-Vorsitzende Strauß die Ereignisse der letzten Woche. Mancher mag zurückhaltender urteilen, aber mit der zentralen Aussage des Präsidiums der CDU, wichtig seien nicht schöne Worte, sondern konkrete Taten, wird eine reine Banalität formuliert. Im Kontrastprogramm der Opposition kann man also zwischen demontrativ staatsmännischem Verhalten und bombastischer Plattheit wählen.

    (Dr. Kohl [CDU/CSU] : Soll ich Ihnen vorlesen, was Herr Mischnick gesagt hat?)

    In der Beurteilung politischer Prozesse können Unterschiede, wenn nicht gar Gegensätze, kaum drastischer formuliert werden.
    Nun wäre dem intensiven deutsch-sowjetischen Meinungsaustausch und den unterzeichneten Dokumenten nichts weniger angemessen als eine Betrachtung nach Art des Erbsenzählers, der in seine Rechnung nur das einbezieht, was er mit den Händen greifen kann. Dem politischen Geschehen wird man nicht gerecht, wenn man nur den Ertrag des Augenblicks mißt. Die Wirkungen, die mittel- und langfristig davon ausgehen können, gehören nun einmal dazu. Da erscheint Pessimismus nicht angebracht; Zurückhaltung aber bleibt nach wie vor geboten.
    Die Bedeutung der Gesprächsergebnisse für die deutsche Politik liegt zunächst einmal in der sichtbar gewordenen Entschlossenheit, die Zusammenarbeit im Interesse der Sicherung des Friedens fortzusetzen und zu verstetigen. Das schließt die Bereitschaft ein, offen miteinander umzugehen und die bestehenden Meinungsverschiedenheiten fair aus-
    zutragen. Der Dialog hat ein Klima geschaffen, in dem gewährleistet scheint, daß auch Streitpunkte in einer Form behandelt werden können, die nicht zu einer Belastung der Beziehungen führt. Die Gespräche zwischen der Bundesregierung und dem Generalsekretär und die vorliegenden Dokumente vermitteln dem unvoreingenommen Beobachter die Überzeugung, daß auf beiden Seiten Bereitschaft und Wille vorhanden sind, zu einem partnerschaftlichen Verhältnis zu gelangen, in dem es dann auch gelingen kann, die noch nicht bereinigten Probleme vom Tisch zu bringen. Mit Schaukelpolitik hat das nun ganz und gar nichts zu tun. Unsere Verbündeten werden die hier geäußerten Zweifel der Opposition kaum teilen.
    Meine Damen und Herren, der Stand der Beziehungen zwichen den Staaten und ihre Entwicklung hängen ganz entscheidend davon ab, daß sich aus der Summe vielfältiger Anstrengungen eine Atmosphäre gegenseitigen Verständnisses, besser noch: des Vertrauens ergibt. Erst wenn ein Mindestmaß an Übereinstimmung gesichert ist, erhalten Worte und Absichten einen greifbaren Inhalt, führen Vereinbarungen letztlich zu ,konkreten Veränderungen. So verstanden, sind die Unterredungen zwischen den Repräsentanten der Sowjetunion und der Bundesrepublik Deutschland sowie die gemeinsamen Deklarationen und das langfristige Kooperationsabkommen von hochrangiger Bedeutung für die Entspannungspolitik in Europa und für den Ausbau der deutsch-sowjetischen Beziehungen; denn beide Seiten haben ganz offenbar im besten Sinne hinzugelernt. Vor allem haben sie die Ernsthaftigkeit und den Willen bestätigt, faktische Verbesserungen auch zugunsten der Menschen herbeizuführen. So kann der Besuch des Generalsekretärs aus der Sowjetunion in der Bundesrepublik Deutschland zu einer vertrauensbildenden Maßnahme für die Entspannungspolitik werden.
    Die Freien Demokraten begrüßen es ausdrücklich, daß in so dezidierter Form das gemeinsame Verlangen festgeschrieben wurde, alle Prinzipien und Bestimmungen der in Helsinki unterzeichneten Schlußakte im Interesse der Zusammenarbeit der Staaten und zum Wohle der Menschen voll wirksam werden zu lassen. Wir werden uns hüten, darüber in Euphorie auszubrechen. Wir sehen aber auch ganz klar die Bereitschaft, die ins Stocken geratenen Bemühungen um definitive Fortschritte in Fragen der Sicherheit und Zusammenarbeit wieder flottzumachen.
    Vor allem wird das Einvernehmen erkennbar, daß es hierbei um weit mehr geht als um die Regelung zwischenstaatlicher Prinzipien. Die Menschen und damit auch ihre Rechte und Erwartungen werden erkennbar und ausdrücklich berücksichtigt. Hier zeichnet sich eine Überwindung jenes Tiefpunkts ab, den wir nach dem enttäuschenden Ergebnis von Belgrad zu beklagen hatten. Sicherlich wird der Weg zum nächsten KSZE-Folgetreffen in zwei Jahren in Madrid nicht mühelos zu bewältigen sein, doch es ist die Hoffnung erlaubt, daß er nicht zugemauert sein wird. Dafür spricht auch das äußerst konstruktive Klima, in dem dieser Tage das europäische Parlamentariertreffen in Wien stattfand. Un-



    Hoppe
    ter Beteiligung der sowjetischen Delegation wurde Übereinstimmung erzielt, daß alle Prinzipien der Schlußakte von Helsinki gleichrangig und gleichwertig zu behandeln sind.
    Wir sollten dabei darin einig sein, daß sich die verschiedenen Hinweise auf eine stärkere Berücksichtigung der humanitären Fragen und der Menschenrechte aber nur dann in praktische Konsequenzen umsetzen lassen, wenn keine Seite die andere damit in den Anklagezustand zu versetzen versucht.

    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der SPD)

    Das Ergebnis wäre sonst nur erneute Verkrampfung. Ich gehe davon aus, daß auch die Opposition ihre Methode noch einmal überprüfen wird. Der Kollege Strauß hat hier seine Hilfestellung unüberhörbar angeboten. Er stellte vor kurzem folgendes fest:
    Die gegenseitige Berechenbarkeit und damit auch ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit selbst bei unterschiedlichen Standpunkten bringt mehr Stabilität als sprunghafte Hektik, als romantische Äußerungen. Das gilt auch für den Fall, daß man die Menschenrechte dann strapaziert, wenn man politisch nicht mehr weiterweiß.
    Die Opposition sollte sich diese Sätze hinter den Spiegel stecken. Die alte Lehrmeinung, daß mit Deklamationen Nutzen für die Menschen gestiftet wird — vor allem auch für die Menschen im anderen deutschen Staat —, sollte endlich ad acta gelegt werden können.

    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der SPD)

    Die am praktischen Erfolg orientierte nüchterne Politik der Bundesregierung hat sich als weitaus erfolgreicher erwiesen. Ich verweise nur auf die Ausführungen des Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes, der die beeindruckenden Zahlen über die Ausreisen von Deutschen und Deutschstämmigen aus der Sowjetunion in Erinnerung gerufen hat. Im Jahre 1970 kamen insgesamt 340. 1971 waren es 1 100. Inzwischen sind es über 9 000 jährlich, und die steigende Tendenz hält an. Dies sind Tatsachen. Sie stehen nicht im Gegensatz zu Worten und Absichten, sondern sie sind deren Ergebnis.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Meine Damen und Herren, es geht nicht darum, dokumentengläubig zu sein. Es soll uns auch niemand für vertrauensselig halten. Aber es bleibt festzuhalten: Dokumente und Deklarationen haben auch faktische Wirkung. Sie wirken auf das politische Bewußtsein ein, und sie eröffnen die Möglichkeit für bestimmte Verhaltensmuster, weil man sich auf das. geschriebene Wort und die getroffenen Vereinbarungen nun einmal berufen kann.
    Wer abwertend und resignierend die von den Regierungen verabschiedeten Vereinbarungen und Grundsätze als Makulatur abtut und beckmesserisch die noch vorhandene Distanz zur Realität ausmißt, vertut diese Chance.
    Ein grandioses Beispiel für dieses kleinmütige und fehlerhafte Verhalten hat uns die Opposition geliefert, als sie die von ihr heute so hochgehaltenen Prinzipien der Schlußakte von Helsinki zu Instrumenten. zur Durchsetzung langfristiger sowjetischer Ziele erklärte und der Bundesregierung empfahl, aus dem gemeinsamen Versuch von 35 Nationen auszusteigen, die Summe der größtmöglichen Gemeinsamkeiten zum Ausgangspunkt ihrer künftigen Politik zu machen.
    Wir Freien Demokraten sehen uns in der Auffassung bestätigt, daß nur ein offensives und selbstbewußtes Mitwirken im internationalen Kräftespiel dem Vaterland dient und den Menschen nutzt.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Die wachsenden Ausreisezahlen aus den Staaten Osteuropas, das Viermächteabkommen über Berlin, die praktischen Verbesserungen für die Menschen in Deutschland, sie wären ohne unsere entschlossene Einflußnahme auf die Entspannungspolitik nicht denkbar.
    Auch die Opposition sollte sich darauf besinnen, daß erfolgreiche Außenpolitik nur mit Gestaltungskraft, Prinzipientreue und Risikobereitschaft betrieben werden kann.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Im Unterschied zu großen Teilen der Opposition werten wir Freien Demokraten die zwischen dem Bundeskanzler und dem sowjetischen Staats- und Parteichef vereinbarten Grundsätze als ein brauchbares Instrument zur Fortentwicklung unserer verbesserungsfähigen und verbesserungsbedürftigen Wirklichkeit.

    (Beifall des Abgeordneten Wehner [SPD])

    So halten wir es für bedeutungsvoll für die. Diskussion und für die Verhandlungen über Abrüstung und Rüstungsbegrenzung, daß es beide Seiten als wichtig betrachten, daß niemand militärische Überlegenheit anstrebt und daß annähernde Gleichheit und Parität zur Gewährleistung der Verteidigung als ausreichend angesehen werden.
    Das ist in der Tat ein neuer Akzent, daß sich Moskau bei allen Abrüstungsverhandlungen und damit auch bei den Wiener MBFR-Verhandlungen mit der annähernden Gleichheit und Parität anfreundet. Wenn der Kollege Kohl für die Opposition gerade das so kritisch, fast glossierend attakkiert, dann scheint mir die Opposition bisher übersehen zu haben, daß die Sowjetunion bislang ein Übergewicht in der militärischen Stärke verlangte. Von daher ist hier eine entscheidende Korrektur in der Grundhaltung zu erkennen.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Nur in der Methode!)

    Meine Damen und Herren, man sollte die Hoffnungen auf unmittelbare Folgewirkungen nicht zu hoch schrauben, wie überhaupt die Bundesrepublik Deutschland auf dem Gebiet der Rüstungsbegrenzungsverhandlungen nur Impulse vermitteln kann. Entscheidungen werden natürlich nur im Rahmen des westlichen Verteidigungsbündnisses herbeige-



    Hoppe
    führt. Aber es ist zu erwarten, daß die Erklärungen zur Abrüstung nicht ohne Wirkungen auf die Beziehungen zwischen dem Atlantischen Bündnis und dem Warschauer Pakt bleiben werden. Auch in der Sondergeneralversammlung der Vereinten Nationen wird der von Bonn aus vermittelte Anstoß sicher Beachtung finden.
    Letztlich aber wird es von der Sowjetunion abhängen, ob die auf Rüstungsbegrenzung und Abrüstung gerichteten Anstrengungen zum Erfolg führen und sich die Hoffnungen der Menschen in Ost und West erfüllen können. Entspannungspolitik wird auf Dauer nur dann erfolgreich sein, wenn die Abrüstungsverhandlungen konkrete Ergebnisse zeigen. Der Widerspruch zwischen Entspannungsbeteuerung und Rüstungsanstrengung muß endlich aufgelöst werden.

    (Beifall bei allen Fraktionen)

    Zum ersten Mal in einem Ost-West-Dokument finden sich auch die Feststellung von der Unteilbarkeit des Friedens und der Sicherheit in allen Teilen der Welt und die daraus abgeleitete Aufgabenbestimmung für beide Seiten, ihre politischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten für dieses Ziel unilateral, bilateral und multilateral einzusetzen.
    Gewiß, ein großes Wort, das sich — blicken wir nach Afrika — noch sehr hart an den Realitäten stößt. Aber es ist nun auch von Moskau festgehalten, was wir immer betont haben, daß sich nämlich Entspannungs- und Friedenspolitik nicht auf Europa beschränken kann. Sie wird vielmehr erst dann voll ihre nutzbare Dynamik erhalten, wenn ihr Prinzip nicht nur regional, sondern global angewendet wird.
    Ganz unbezweifelbar wird dieser umfassende Komplex der Friedenssicherung von ökonomischen Daten und Fakten beeinflußt. Es hat deshalb eine innere Logik und stellt eine substantielle Ergänzung der politischen Gespräche zwischen Bonn und Moskau dar, daß beide Seiten zugleich ein Abkommen über die langfristige Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wirtschaft und Industrie unterzeichnet haben.
    Im Bonner „General-Anzeiger" fand ich den Satz: „Wer sich auf 25 Jahre zu einem kontinuierlichen, derart umfassenden Ausbau der Wirtschaftskooperation verpflichtet und dies vertraglich festschreibt, setzt auf Frieden."

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    In der Tat ist diese angestrebte wirtschaftliche, industrielle und technische Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion ein stabilisierendes Element für den Ausbau der bilateralen Beziehungen und für den Fortgang des multilateralen Entspannungsprozesses.
    Auch hier muß jedoch vor überstiegenen Erwartungen gewarnt werden. Es gibt keinen Automatismus in Fragen des Handels und der Industriekooperation. Es gibt auch keine Initialzündung per Dekret. Aber es kann ebensowenig in Frage gestellt werden, daß das ausgehandelte Abkommen nützliche Dienste gerade bei der Bewältigung jener Probleme leisten kann, die durch die unterschiedlichen Wirtschaftssysteme offenkundig sind.

    (Beifall bei der FDP)

    Jedenfalls erlaubt der abgesteckte Rahmen ein höheres Maß an Disposition und Berücksichtigung der jeweiligen Fähigkeiten und Kapazitäten auf beiden Seiten. Die Unternehmer sind aufgefordert, die verbesserten Rahmenbedingungen für den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zu nutzen.
    Es wäre gut, wenn die im Kooperationsabkommen abgesprochene Intensivierung der Zusammenarbeit auf dem Energiesektor doch noch zu naheliegenden Konsequenzen führen würde. Ich denke an den sinnvollen Plan eines Energieverbundes zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik Deutschland mit der Anbindung Berlins. Die Gründe für das bisherige Scheitern dieses vernünftigen Projekts sind bekannt. Aber der „Widerstand" spielt ja in der Elektrizität eine notwendige Rolle. Vielleicht öffnet er auch auf diesem komplizierten Feld des mindestens dreiseitigen Interessenausgleichs doch noch einen Ausweg.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Zuviel Ohm!)

    Berlin ist angesprochen, und zwar im Sinne einer Erwartung. Sie geht allerdings weit über das Thema Energieversorgung hinaus. Noch wichtiger ist nämlich, daß nach der Absicherung Berlins durch das Viermächteabkommen und der anschließenden Phase des Interpretationsgerangels nun die Bereitschaft zur allgemeinen Beruhigung einsetzt. Weder verträgt die Entspannungspolitik demonstrative Gesten gegen Berlin, noch verträgt Berlin demonstrative Kraftproben unter Berufung auf die Entspannungspolitik.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Wer hat das gefordert?)

    Was Berlin braucht, ist seine selbstverständliche Einbettung in den Prozeß der Verständigung und Zusammenarbeit.
    Die strikt sachbezogene Behandlung sollte in Zukunft die Politik beider Seiten bestimmen. Die nichts beschönigende Art und Weise, in der dieses Thema bei den Gesprächen in Bonn und Hamburg behandelt wurde, hat sicher zur Klärung beitragen können und mag sich für die Zukunft positiv auswirken. Dann wird vielleicht doch noch der Augenblick kommen, in dem das Kernstück des Viermächteabkommens, „daß die Bindungen zwischen den Westsektoren Berlins und der Bundesrepublik Deutschland aufrechterhalten und entwickelt werden", wobei zu berücksichtigen ist, „daß diese Sektoren so wie bisher kein Bestandteil (konstitutiver Teil) der Bundesrepublik Deutschland sind und auch weiterhin nicht von ihr regiert werden", strikt eingehalten und voll angewendet wird.
    Meine Damen und Herren, gerade dieser Teil des Abkommens taugt wahrlich nicht für einen Parteienzank. Nur wer Aufgeregtheit liebt, kann eigentlich an dem Sinn und Zweck dieser Vereinbarung herumdeuteln.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)




    Hoppe
    Schließlich ist die Pflege der Bindungen gerade deshalb von so vitalem nationalen Interesse, weil West-Berlin nach alliiertem Recht kein Bestandteil der Bundesrepublik Deutschland ist. Diese Interessenlage ist allen Beteiligten gut vertraut. Verständlich also, daß die Regierung Brandt-Scheel dem Viermächteabkommen über Berlin in ihrer Ostpolitik eine so zentrale Bedeutung eingeräumt hat. Den damaligen Außenminister Walter Scheel hat dies veranlaßt, von einem Junktim zwischen dem Moskauer Vertrag und dem Viermächteabkommen zu sprechen. Die Regierung Schmidt-Genscher steht in der Kontinuität dieser auf Ausgleich und Entspannung gerichteten Politik. Über Bedeutung, Inhalt und Anwendung des Viermächteabkommens gibt es zwischen der Bundesregierung und dem Senat von Berlin gewiß keine Meinungsverschiedenheiten. Für die Parteien des Deutschen Bundestages sollte ebenfalls kein Anlaß bestehen, einen unnötigen Streit um diese Frage auszufechten.
    Wir wollen das Viermächteabkommen weder dehnen noch kürzen, und das heißt auch, daß wir über einen Routineprozeß wie die turnusmäßige Wahl des Bundesratspräsidenten nicht viele Worte zu verlieren brauchen.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Wenn Dietrich Stobbe jetzt für ein Jahr diese Position einnimmt, steht das in der Kontinuität aller vorausgegangenen Wahlen zum Bundesratspräsidenten

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    einschließlich der des Parteivorsitzenden der SPD, Willy Brandt, im Jahre 1957.

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU) Also tiefer hängen, bitte!

    Meine Damen und Herren, erlauben Sie mir ein kurzes Resümee. Der umfassende und offene Meinungsaustausch zwischen den Spitzenpolitikern der Sowjetunion und der Bundesrepublik Deutschland hat die Erwartungen, die man realistischerweise in ihn setzen konnte, erfüllt. Er hat unter anderem zu Dokumenten geführt, deren Inhalt nach dem bisherigen Stand der Diskussionen offenbar weitgehend übereinstimmend positiv eingeschätzt wird. Wir begrüßen das außerordentlich. Es ist zugleich ein Gütezeichen für solide diplomatische Vorarbeit.
    Was zur Gemeinsamkeit fehlt, ist die gleichgerichtete Einschätzung der aus dem Gesprächsergebnis erwachsenden Möglichkeiten. Dieser Unterschied zwischen der Opposition und der Koalition wiegt allerdings schwer. Für die Freien Demokraten bekräftige ich nachdrücklich, daß wir in dem Zuwachs an Offenheit und damit auch an Vertrauen eine qualitative Verbesserung der deutsch-sowjetischen Beziehungen und eine wichtige Voraussetzung für konkrete Schritte in der Sache sehen.
    Die spürbar positive Beeinflussung des Klimas dürfte nicht ohne Folgen in den übrigen Staaten Osteuropas und in der DDR bleiben. Das kann die deutsch-deutschen Beziehungen begünstigen und für die noch ausstehenden Folgevereinbarungen aus dem Grundlagenvertrag von Bedeutung sein.
    Wir werden uns weiterhin mit aller Kraft für jede praktische Verbesserung zugunsten der Menschen einsetzen, ohne das Erreichte preiszugeben.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)